Blutsgeschwister von Wachtel ================================================================================ Kapitel 121: Tränen der Nacht ----------------------------- Ende November, 1978 „Wir könnten ihn echt dran kriegen“, sagte Fabian, als er Hannah auf dem Weg hinunter zum Mittagessen abfing. „Ehrlich, Hannah!“ Er schulterte seine Schultasche und versuchte mit ihr Schritt zu halten. Es ging um Regulus Black. Seit Halloween sprach Fabian von nichts anderem mehr. Hannah hatte versucht das Thema zu ignorieren. Irgendwann, hatte sie sich gesagt, würde Fabian aufgeben. Aber Fabian gab nicht auf. „Stell dir vor, er würde von der Schule fliegen.“ Fabians Augen nahmen einen träumerischen Ausdruck an. „Stell dir vor, was seine Eltern sagen würden!“ Sie passierten den Westflügel und traten auf die nächste Treppe. Hannah beschleunigte ihre Schritte, um ihm überdeutlich zu signalisieren, dass sie über das Thema nicht sprechen wollte. „Bitte, Hannah!“ „Nein“, sie erreichten das Ende der Treppe. „Aber warum denn nicht?“ Hartnäckig hielt er ihr die Tür auf. „Black hat es verdient.“ „Der weiß doch gar nicht, wovon er redet“, antwortete Hannah. Sie wollte Regulus nicht verpetzen. Er war jünger als sie und er war Sirius Bruder. Vor allem aber wollte sie nicht allein mit Dumbledore sprechen. Fabian schnaubte entrüstet. „Das ist doch Schwachsinn. Das weißt du genau.“ Hannah antwortete nicht und nahm zwei Stufen auf einmal. „Du wirst mir doch nicht im Ernst sagen wollen, dass dieser Mistkerl nicht weiß, was Voldemort tut. Glaubst du ernsthaft, der sagt so etwas zum Spaß?“ Fabian folgte ihr hastig in den Korridor. „Und der liebe, kleine Regulus spielt natürlich Todesser, weil er keine andere Ferienbeschäftigung hat?“ „Pssst“, Hannah sah sich prüfend um. „´Türlich nicht, aber ich möchte nicht zu Dumbledore gehen, Fabi.“ Sie hatte ihn noch nie aufgebracht erlebt. Fabian war ein prima Kumpel und im Gegensatz zu James und Sirius war er furchtbar vernünftig. Oft erinnerte er Hannah an Remus. Aber jetzt, wo es um die Sache mit Regulus ging, war Fabian wie ausgewechselt. Sie ereichten die Große Halle. „Du bist einfach zu stur“, fuhr Fabian sie an. „Es geht doch nicht darum, Black den Abschluss zu verderben. Mensch, Hannah du kannst beweisen, dass er ein Todesser ist.“ Hannah stöhnte genervt auf und kletterte in die Bank am Gryfindortisch. Fabian ließ sich ihr gegenüber nieder. „Weiß ich doch“, murmelte Hannah und nahm sich von den Nudeln. „Also?“, forderte er und schob ihr den Topf mit der Soße rüber. „Nichts also“, antwortete Hannah barsch. „Hannah, was glaubst du, weshalb du im Orden bist?“ Sie stockte und ließ klirrend die Gabel sinken. „Ja? Warum?“ „Um in Hogwarts die Augen offen zu halten unter der Schülerschaft und um handeln zu können! Verdammt! Willst du denn allen Wrnstes bis Weihnachten warten? Oder bis du deine UTZ hast?“ „Dann geh du doch zu Dumbledore.“ „Ich bin nicht im Orden“, sagte er zwischen zwei Bissen. „Aha.“ „Ja, weil ich nicht volljährig bin“, erklärte er mit beleidigtem Unterton. „Außerdem hat Regulus dir gedroht und nicht mir.“ Hannah antwortete nicht. Langsam nahm sie die Gabel wieder auf und stocherte lustlos in ihren Nudeln herum. „Mensch, Hannah“, er seufzte besorgt. „Du kannst nicht nur hier rumhängen und darauf warten, dass Fletcher aus dem Gefängnis kommt.“ Hannah verschluckte sich an ihrer patzigen Antwort. Fabian war nicht allein, wie sie. Er hatte Familie, seinen Bruder, der ihm ein bester Freund war und auch seine Schwester. Erst am Vortag hatte Fabian ein Foto von seinen beiden Neffen zugeschickt bekommen. Es waren Zwillinge und beide hatten sie feuerrote Haare. Auf dem Foto waren sie damit beschäftigt gewesen, sich einander den Teddy aus der Hand zureißen, bis einer der beiden es schließlich geschafft hatte, ihn in die Luft zu jagen. Sie konnten ihre Magie noch nicht kontrollieren, genau wie Ebony. Hannah wandte den Kopf ab und betrachtete die Flicken an ihrer Schultasche, um Fabian nicht anzusehen. „Du weißt nicht wie das ist“, murmelte sie in ihren Schaal. Sie dachte nicht an Sirius, der nicht mehr mit ihr sprach. Sie dachte an Dung. „Nein“, seine Stimme klang bedrückt. „Nein, dass weiß ich nicht. Willst du ihn nicht melden wegen seinem Bruder?“ Hannah prustete los und sie bereute es zu gleich, denn das Hackfleisch blieb ihr unangenehm im Hals stecken. Sie hustete los. „Das ist vorbei, da bin ich drüber hinweg.“ Fabian nickte überdeutlich „Klar!“ „Ja!“ Hannah lief rot an. „Aber wenn du es genau wissen willst, ja verflucht, ich warte darauf, dass Dung endlich aus dem Scheißknast kommt und ich ihn endlich wiedersehe. Bei Merlins muffigsten Socken, ich wäre nicht einmal hier, wenn Dung nicht drauf bestehen würde.“ Oh, Gott! Sie klang absolut naiv, absolut hirnlos, absolut neben der Spur, sie durfte sich nicht so gehen lassen. Nicht vor jemandem. Fabian sagte nichts. Er würde sie an niemanden verraten, aber zu Dumbledore gehen und mit ihm sprechen? Nein. Ihr Magen schrumpfte zusammen. Sirius bedeutete ihr nichts mehr. In ihr formte sich ein Entschluß. Ein endgültiger Entschluß. „Und wenn du es genau wissen willst, Dumbledore weiß ohnehin, dass Regulus“ sie senkte die Stimme „ein Todesser ist. Wir haben das besprochen im Orden.“ „Darum geht es nicht“, murmelte Fabian. „Du könntest es beweisen, unabhängig vom Orden, du könntest beweisen, dass Regulus Schülern droht und sein Todesser-Leben nicht auf außerhalb der Schule beschränkt.“ Hannah zögerte. „Gut“, sagte sie langsam „Gut. Beweis es mir.“ Fabian blickte auf. „Wie?“ „Beweis mir, dass Regulus das wirklich tut, dass ich kein Einzelfall war.“ Der Sturm tobte übers Meer. Die Wellen peitschten unruhig gegen die Klippen der kleinen Insel. Das Riff war uneben und wuchs in die Höhe zu einer finsteren Festung. Der dunkle Stein war von dem Plateau nicht zu unterscheiden. Der Wind piff um das Gebäude und ging in einen schwarzen Nebel über. Es war kalt und man konnte sich nicht vorstellen, dass an diesem Ort jemals ein Sommer einkehrte. Es war das Zauberergefängnis Askaban. Jeder Zauberer, jede Hexe fürchtete diesen Ort. Man hätte meinem können, dass die Temperatur im Innern der Festung anstieg, doch die Häftlinge froren bitterlich. Dung saß im Westtrakt der Festung. Dem Trakt für Einbruch, Diebstahl und sonstige Maatrille Verbrechen an der britischen Zauberergemeinschaft. Die Dementoren erschien am Morgen, am späten Nachmittag und einmal tief in der Nacht und sie brachten die Angst mit sich. Doch ihre Anwesenheit in der Festung war allgegenwärtig. Man spürte die Kälte, die sie mit sich brachten zu jeder Stunde. Dung hasste jene Momente, in denen sie in seinen Trakt kamen, um das Essen zu bringen und die Zellen zu kontrollieren. Denn dann waren sie in seiner Nähe und keine erdrückende Backsteinwand schützte ihn vor seiner Angst. Die düsteren Wände seiner schmalen, recheckigen Zelle waren feucht und hatten etwas unbehagliches. Nur das Gitterfenster und die Tür waren ein versperrter Zugang zur Außenwelt. Dieser Tag war wie jeder andere. Die Kälte kam am Nachmittag. Einige Gefangene rutschten auf Knien zu den rostigen Gitterstäben, um das Essen in Empfang zu nehmen. Andere wanden sich vor Verzweiflung auf dem harten Steinboden. Dung hörte sie schreien. Die Dementoren glitten auf den seelenlosen Korridor. Tagsüber war er leer. Diese Festung benötigte keine anderen Wächter. Dung drängte sich zurück in die hinterste Ecke seiner Zelle. Soweit weg wie möglich von den Dementoren. Nicht dass es etwas half. Er fror jämmerlich. Zitternd umklammerte er den ausgeleierten Umhang und legte ihn um seine Schultern. Das rostige Bettgestell unter ihm quietschte bei jeder Bewegung. Die Ketten, mit denen es an der Wand befestigt war, klirrten unheilvoll. Mundungus zerrte an der dünnen Leinendecke, die jedem Gefangenen zustand. Er streifte sie über seine Knie. Es brachte nichts. Die Kälte wurde stärker. Draußen peitschten die Wellen gegen die Klippen. Der Zugwind prallte gegen die Gitterstäbe des Fensters. Es war Kalt. Von innen heraus. Schreckliche Erinnerungen kamen ihm in den Kopf. Er begann streitende Stimmen in seinem Kopf zuhören. Seine Eltern. Sein Vater, der seiner Mutter beichtete, dass ihr Sohn ein bisschen anders werden würde. Ein Zauberer. Denn seine Mutter war ein Muggel. „Du willst mir sagen er...halt...du...du bist genauso?“ Sie schrie panisch, ihre Stimme hallte Dung im Ohr wie ein ersticktes Echo. „Bastard!“ Dung schüttelte sich. Seine Hände waren taub von der Kälte. Er klapperte mit den Zähnen. Wieder schrie das Echo der Stimme seiner Mutter. Doch es war eine andere Erinnerung. Jahre später. Die Leute von der magischen Polizeibrigrade hatten ihn erwischt. „Das sind so etwas wie eure Polizisten, nicht wahr?“, fragte sie voller Abscheu. „Reicht es nicht, das du verrückt bist? Jetzt auch noch kriminell!“ Hysterisch schlug sie auf ihn ein. Laute Geräusche erklangen und die Stimme wurde intensiver. „Raus! Geh! Komm mir nie wieder unter die Augen.“ Dung schlug den Kopf gegen die Betonwand. Er wollte, dass es aufhörte. Die Stimme veränderte sich. Dung erkannte Dumbledores Stimme. „Nun Mundungus, ich kann als dein Hauslehrer nichts für dich tun. Allein Professor Dippet als der gegenwärtige Schulleiter, hat das Recht, dich von der Schule zu weisen.“ Die Stimme wurde penetranter. Dung drückte den Rücken gegen die Steinmauer. Er kauerte sich zusammen. Eine schleimige, von Nebel umhüllte Hand, griff nach den Gitterstäben. Der Dementor beugte sich vor und lugte in seine Zelle. Dung erschauderte. Eine dritte Stimme echote durch seinen Kopf. Hannahs Stimme. „Dir bin ich doch auch zu jung...“ Der Dementor wandte sich ab. Dung sackte zusammen. Er würde Hannah eine lange Zeit nicht wiedersehen. Sein Zeitgefühl hatte ihn längst verlassen. Doch wenn er hier rauskam, dann so schwor er sich, würde er ehrlich zu ihr sein. Unabhängig davon, dass er älter war als sie. Egal was die Leute im Orden davon hielten. Er würde es übergehen. Aber was wollte ein junges Mädchen denn von Einem wie ihm. Er konnte ihr nichts bieten und sie hatte die Wahl zwischen ihm und einem jungen, reichen Typen, mit dem sie ihr halbes Leben verbrachte hatte. Dung wusste, er würde sich selbst nicht wählen. Doch der Gedanke, Hannah völlig zu verlieren, machte ihn wahnsinnig. Niemals hatte er einen Menschen gekannt, der bei ihm gewesen war. Lange Zeit. Ein bittere Gedanke drängte sich aus seinem Unterbewußtsein nach oben. Was, wenn Hannah bloß bei ihm war, weil sie sich an Black und seinen Freunden rächen wollte? Was, wenn sie deshalb bei ihm war, um ihnen ihre Unabhängigkeit zu beweisen? Was, wenn sie zu stur war, um sich die Wahrheit einzugestehen? Dung zitterte. Ein Stechen in seiner Brust zeigte ihm, wie panisch diese Angst war. Er würde sie verlieren. Eines Tages würde er sie gänzlich verlieren und er würde untätig daneben stehen müssen und sie gehen lassen. Dung fuhr sich mit den dreckigen Händen erschöpft durchs Gesicht. Er konnte das nicht verhindern, dazu hatte er sie zu gern. Hannah blieb atemlos vor dem alten Schrank stehen. Dem Eingang zur Rumtreibersuite. Es war nicht einfach gewesen Fabian abzuhängen, denn er war ihr hartnäckig gefolgt und hatte ihr die verschiedensten Aspekte vorgehalten, die Regulus korruptes Handeln bewiesen. Schließlich war sie ihm entkommen und hatte ihn vor dem Mädchenklo stehen lassen. Hannah warf einen prüfenden Blick auf die Karte des Rumtreibers. Sie hatte Glück gehabt. Offenbar war Fabian im dritten Stock Naomi McLaggen in die Arme gelaufen. Hannahs prüfender Blick huschte aus alter Gewohnheit über den Punkt unter dem es in winziger Schrift hieß: Argus Filch. Der Hausmeister ging einen Stock unter ihr mit seiner Katze streife. Hannah stopfte die Karte in ihren Umhang und schob die Hand über den Türknauf des Schrankes. Das Holz war uneben. Nachdenklich zog sie die Maserung nach. Es war eine endgültige Entscheidung. Hannah holte tief Luft und öffnete die Schranktür. Sie kletterte hinein und unsicher tastete sie im Dunklen nach der Schrankwand, bevor sie sie öffnete. Die Suite sah aus wie früher. Hannah stieg die Treppe hinunter und blickte sich um. Es war unwirklich hierher zurück zu kehren. Auf dem Kaminsims und der Kommode standen Peters und ihre alten Fotos. Hannahs Blick fiel auf das Gruppenfoto vor dem Pont d´Arc. Sirius Foto-Ich hatte den Arm von ihrer Schulter genommen und wandte sich bockig von Hannahs Foto-Ich ab. Hannah schnappte erneut nach Luft. Ihre Brust zog sich zusammen und sie hatte das Gefühl, jemand hätte ihr einen harten Schlag in die Eingeweide versetzt. Das Foto daneben, dass Peter und sie auf dem Hof seiner Mutter gemeinsam mit dem Hippogreif Ferona zeigte, hatte sich nicht verändert. Hannah strich traurig über den Rahmen. Peter war nach wie vor ihr Freund. Genauso wie Remus und James. Und sie behandelte die drei wie Dreck und sprach nicht einmal mit ihnen. Aber es war nicht mehr dasselbe und es würde nie wieder unbeschwert und sorglos sein. Sie würden nie wieder Freunde wie früher sein. Hannah riss den Blick von den Fotos. Neben dem Kamin waren noch Papier und Holz aus dem letzten Winter aufgeschichtet. Die Wintersonne fiel grell zur Fensterfront hinein und blendete sie. Hannah bettete die Karte des Rumtreibers auf den Boden und ließ sich im Schneidersitz vor ihr nieder. Sie würde ihren Namen und ihren Geist gänzlich aus der Karte löschen oder zumindest würde sie es versuchen und danach würde sie die Suite verschließen. Niemand hatte das Recht hier hin zurück zu kehren. Außer einer der Anderen würde irgendwann jemandem den Weg beschreiben. Hannah schluckte krampfhaft. Sie würde James die Karte geben, sobald sie Gelegenheit dazu hatte. Sie selbst brauchte sie nicht mehr. Es schien ihr falsch, etwas zu benutzen, dass auf einer Freundschaft aufbaute, die sie zerstört hatte. Ihr aller Herz steckte in dieser Karte. Es war ihr Werk. Eine Mitschrift ihrer Freundschaft, die all ihre Erkenntnisse und Entdeckungen festhielt. Es war die Karte des Rumtreibers. Und Hannah war kein Rumtreiber mehr. Sie fühlte sich nicht mehr so. Ihr Blick streifte das Fenster. Der Oberfläche des Sees schimmerte im Winterlicht und in der Ferne erkannte sie zwei Krähen die über den Baumgipfeln des verbotenen Waldes thronten und gegen den Sturmwind ankämpften. Wie gerne würde Hannah wieder einmal fliegen. Hier war ihr Zuhause gewesen. Hier hatte sie alles verloren und bekommen was sie je besessen hatte. Ihre Mutter war gestorben, aber sie hatte Freunde gefunden. Wahre Freunde. Niemals zuvor hatte Hannah gewusst, was es bedeutete, jemandem zu vertrauen. Sie hatte es gelernt und jetzt hatte sie es wieder verlernt. Dung kannte kein Vertrauen und er würde es niemals kennen. Er war ein Verbrecher und Vertrauen gehörte nicht in sein Milieu. Hannahs Magen zog sich zusammen. Sie brauchte Dungs Vertrauen nicht. Ihr reichte seine Anwesenheit. Sie mochte ihn und sie war klug genug, um zu erkennen, dass sie ihn nicht ändern konnte. Man konnte keinen Menschen ändern, ehe er es nicht selbst tat und Dung würde es nicht tun. Hannah schüttelte gedankenverloren den Kopf und strich über die Karte. Sie hatte Hogwarts nie verlassen ohne Sirius Freundschaft. Sie hätte nie Freunde gefunden ohne Sirius Bürgschaft und sie hätte nie Lachen gelernt ohne seine Gefühle. Hannah verzog das Gesicht zu einem traurigen Lächeln. Sie war es ihnen schuldig, ihnen ihr Heiligtum zurück zu geben. Ihr wundersames Erbe, die Karte. Unversehrt und ohne ihren Geist. Sie wollte niemanden ein Leben lang daran erinnern, dass sie überflüssige war. Ein Überbleibsel. Ihr Name sollte nicht einen Leben lang auf diesem Papier stehen, wenn sie dort nicht hingehörte. Hannah zog den Zauberstand. Ihre Hand wollte nicht aufhören zu zittern. Sie wusste nicht, was sie fühlte, aber ihre Kehle schnürte ihr die Luft ab. Ihre Stimme wollte ihr einfach nicht gehorchen. Mehrfach krächzte sie los und versuchte die Zauberformel auszusprechen, aber es wollte ihr einfach nicht gelingen. Hannah holte tief Luft und strich das Pergament glatt. Ihre Fingerkuppen berührten die Schrift mit Sirius Spitznamen. Er würde ihr das nie verzeihen und Hannah würde sich niemals freiwillig entschuldigen. Schließlich war es nicht allein ihr Fehler. Sirius hatte seinen Teil dazu beigetragen und eines Tages wäre es ohnehin schief gegangen. Hannah verkrümmte sich und versuchte eine angenehmere Haltung zu finden. Ihr Herz schmerzte wie ein tödlicher Stich. Der Gedanke daran fiel ihr nicht leicht, aber es war die Wahrheit. Sirius war zu trotzig, Hannah zu temperamentvoll und sie Beide zu stur und eigenwillig, um lange miteinander auszukommen. Hannah zog die Hand von der Karte zurück als hätte sie sich verbrand, die dauernde Berührung war unerträglich. Es war wie ein Feuer, dass durch die Narbe fuhr. Ihr Blut verband sie und das war ein schrecklicher Fehler. Die Berührung mit der Karte war wie eine Verbindung zu Sirius und Hannah musste sie kappen. Das Band musste brennen. Hannah fuhr sich mit beiden Händen durch das Gesicht. Erschöpft sog sie nach Luft. Es musste sein. Jetzt! Sonst würde sie es nie tun. „Abolesco Feder“, murmelte sie. Ihre Stimme hallte in dem leeren Raum wider und zitternd blickte sie auf die Karte hinab. Die Tinte, die ihren Namen schrieb verblaßte und verschwand schließlich ganz. Der Platz auf dem Pergament wirkte merkwürdig leer. Hannah wagte nicht ihn zu berühren. Ihr kamen Dungs Worte vom Bahnhof in den Kopf. „Du ziehst das in die Länge, Hannah.“ Oh ja, dass tat sie. Der Moment war längst vergangen. Sie sank zusammen und löschte die Karte. Es war als wolle sie die letzten Sekunden in ihrem alten Leben fest halte ohne zu bemerken, dass sie ihr längst entronnen waren. Erst das laute Klingeln der Schulglocke riss sie aus der Starre. Hastig packte sie ihre Sachen zusammen und verließ die Suite. Am Fuß der Treppe blieb sie noch einmal stehen. Vielleicht würde sie eines Tages hier her zurückkehren. Sie glaubte nicht daran, aber der Gedanke machte den Anblick erträglicher. War es naiv, jedes Foto, jede Nische des Raumes noch einmal genau zu betrachten und sie sich anzuprägen? Hannah wusste es nicht. Aber sie wusste, dass sie kein Detail vergessen wollte. Sie wollte sich an alles erinnern. Irgendwann. Moody schob grimmig die Tür des Aufenthaltsraums zu. James hörte seine Flüche noch bis zu seinem Büro, doch sie wurden von Sirius Jubelrufen übertönt. „Zwei Nachmittagsschichten frei, Krone dafür kriegst du meine Klatscher-Foto-Sammlung.“ „Nicht nötig!“, antwortete James hastig. Fabia hatte nach all der Aufregung darauf bestanden ihrem Sohn und seiner Verlobten etwas Gutes zu tun und war dabei zu dem Entschluß gekommen, dass Lily und James nicht ewig im Potter Manor leben konnten. Das Cottage das Fabia den Beiden schenken wollte lag am entgegengesetzten Rand von Godrics Hallow wie, dass der Potters. Es war ein schönes kleines Landhaus, dass für Lily und James voll und ganz ausreichte. James mochte die vielen kleinen Nischen und Verwinklungen des Hauses und auch Lily hatte es gleich ins Herz geschlossen. Sie fand es gemütlich. Doch ein Umzug forderte Zeit. James und Lilys Sachen mussten ins Haus gebracht werden, es mussten Möbel ausgesucht und Zimmer eingerichtet werden. James hatte den ganzen Tag diesen Moment gefürchtet, denn er hatte Moody fragen müssen, ob Lily, Sirius und er zwei Nachmittagsschichten frei bekamen. Auch Gideon hatte seine Hilfe angeboten, aber vier Rekruten frei zu stellen, war wohl zu viel verlangt. „Und wie das nötig ist. Ich hab seit Wochen keine Sonne mehr gesehen. Nur noch Verwaltung“, er stöhnte „schlafen und Ebony. Fabia meint sie würde bald anfangen zu zahnen...“, Sirius sah aus als würde ihm allein bei dem Gedanken furchtbar schlecht. „Du übertreibst, Alter“, sagte James und begann die durchgearbeiteten Akten alphabetisch zu ordnen. „Nie!“, behauptete Sirius und schob seine Unterlagen außer Reichweite. Lässig verschränkte er die Hände hinter dem Kopf und kippelte mit dem Stuhl. „Kommen Moony und Che?“ James seufzte und ließ den Stapel Akten sinken. „Sie schon...Moony nicht. Er hat eine Zwischenprüfung in diesem Muggelfach.“ „Man sieht ihn auch immer seltener. Ich glaube er ist nicht gut auf mich zu sprechen, wegen...“, Sirius brach den Satz ab, doch James wusste, dass er Hannah meinte. „Unsinn“, antwortete er rasch. „Moony hat einfach viel Stress. Er har Lily gesagt, nach dieser Prüfung hat er Ruhe und kommt öfter zu Besuch. Außerdem hat er Ferien über Weihnachten.“ Sirius klaubte eine Feder aus seiner Schublade und tauchte sie in die Tinte. „Ferien, welch edler Klang in meinen geschundenen Ohren.“ James lachte. „Ernsthaft, Krone wir können früh sein wenn Moody uns an den Feiertagen bloß die Halbschicht kommen läßt.“ „Tatze, lass das Lily nicht hören.“ Sirius grinste. „Natürlich nicht! Arbeit ist wichtig“, verkündete er im Brustton der Überzeugung. James lachte auf und beobachtete grinsend wie Sirius das Symbol der Wespen auf seinen Ordner kritzelte. „Lass das den Chef nicht sehen“, sagte Gideon, der soeben die Tür aufgeschoben hatte. „Matrial kostet Geld.“ Sirius grinste ihn schief an. „Ich weiß, ich weiß...“ „Du hättest ihn hören sollen, wie er heute früh über Fudges neues Verwaltungssystem geredet hat.“ „Fudge?“, Sirius runzelte die Stirn. „Man, Tatze. Der ehemalige Juniorminister, seine Karriere ist auf dem Absturz. Jetzt wo ein Wechsel in der Regierung wahrscheinlich ist haben sie ihn mit dem Posten des stellvertretenden Ministers für Zaubererkatastrophen vertröstet“, erklärte James. „Was James meint ist, sie haben ihn abgeschoben“, sagte Gideon und machte eine rasche Handbewegung „Zack und weg damit. Klar?“ „Klar, bin ja nicht ganz doof.“ Keiner Antwortete. „Ey, Freunde, dass nehme ich persönlich.“ James brach in gröhlendes Gelächter aus. „Ist klar, Tatze. Natürlich“, prustete er los und rammte einen Ellenbogen in den Aktenstapel. „Autsch!“ Ein Lautes Geräusch aus dem Korridor ließ die drei Rekruten verstummen. „Es tut mir wirklich leid, Miss Evans“, stammelte jemand mit verwirrter Stimme. Gideon schob die Tür auf um nach zusehen was los war. Lily war auf dem Korridor mit Mr. Cartwright aus der Toxologie zusammen gestoßen und dabei waren einige Ampullen zu Bruch gegangen. Ein brodelnde gelbliche Flüssigkeit hatte sich auf Lilys Umhang ausgebreitet. Sie reinigte ihn mit ihrem Zauberstab, währen Cartwright unablässig seine Entschuldigungen stammelte. „Kein Problem...wirklich.“ Cartwright war blass und schien ernsthaft geschockt. „Ich hoffe, dass war nicht unersetzbares.“, Lily deutete auf die Scherben. Cartwright schüttelte hastig den Kopf. „Nein, nein ganz und gar nicht. Bloß eine Probe.“ „Und Ihnen geht es gut?“, erkundigte sich Lily. Cartwright nickte „Natürlich...danke. Sie entschuldigen mich.“ Er rauschte an ihr vorbei ohne den Scherbenhaufen zu beseitigen. Offenbar hatte er ihn völlig vergessen. Lily blickte ihm nachdenklich nach. „Er ist seltsam“, bemerkte sie, als sie sich neben James setzte. „Wahrscheinlich überarbeitet“, antworte James. „Wir könnten alle ein bisschen mehr Ruhe vertragen.“ Gideon nickte zustimmend. „Hast du mit Moody gesprochen?“, fragte Lily an James gewandt, der grinste zurück. „Wir können umziehen, Schatz.“ „Fantastisch“, Lily gähnte. „Unser erstes Weihnachten im eigenen Zuhause.“ Ihre Wangen röteten sich vor Eifer. „Oh, James das müssen wir feiern. Könnten wir nicht die Anderen einladen?“ James warf über ihre Schulter hinweg Sirius einen fragenden Blick zu, der hob abwehrend die Hände. „Ich bin dabei solange es etwas zu essen gibt.“ „Bravo“, Lily schlug entzück die Hände zusammen. „Würmchen teilt diesen Standpunkt bestimmt.“ James hinter ihrem Rücken streckte Sirius die Zunge raus. „Das ist ganz sicher!“, behauptete er feixend. „Und Remus und Cheryl?“, fragte Lily. „Ich rede mit Moony“, James fuhr sich durch die Haare „aber Che...muss das sein?“ „James!“ „Moony kommt sicher nicht ohne sie“, sagte Sirius lachend. „Hast Recht, Tatze. Aber was ist mit Yuko?“ Lily wandte sich interessiert Sirius Kritzeleien zu und auch Sirius antwortete nicht. „Leute, ich dachte wir wären alle befreundet“, James blickte entrüstet in die Runde. „Sie darf sowieso nicht“, warf Sirius ein. „Wir sollten sie trotzdem einladen“, sagte Lily und tauschte einen langen Blick mit ihrem Freund aus. „James hat Recht. Es ist schon genug passiert.“ Sirius Augen verdüsterten sich. „Plan nicht zu viel“, riet Gideon, der im Regal einen Ordner suchte. „Wieso?“ „Dämliche Frage, Krone. Moody gibt uns sicher nicht frei“, Sirius klopfte James kameradschaftlich auf die Schulter. „Nein, dass meinte ich nicht“, widersprach Gideon. „Dumbledore plant eine kleine Party zu Weihnachten“ er sengte die Stimme „im Orden.“ Lily legte Buch und Feder beiseite. „Ja, aber erst Nachmittags. Wir feiern einfach am Heiligenabend“, erklärte sie entschlossen. James und Sirius resignierten. „Ich hab einen Plan“, verkündete Fabian im Brustton der Überzeugung. Hannah saß auf seinem Bett im Jungenschlafsaal und kreuzte die Beine übereinander. „Erzähl“, verlangte Hannah und nahm sich einen Schokofrosch aus der Packung, die Fabian auf dem Bett ausgebreitet hatte. Sie biss dem Frosch ein Bein ab und legte den Kopf schief. „Wir könnten ihn beim Quidditchtaining ausspionieren.“ „Fabi, dass ist Schwachsinn! Regulus läuft nicht auf dem Quidditchfeld herum und prahlt damit, dass er ein Todesser ist.“ Fabian seufzte und nickte schwer. „Du machst es mir echt schwer!“ „Mist schon wieder Merlin.“ Hannah hatte die Karte der berühmten Hexe in die Hand genommen und legte sie missmutig beiseite. „Hannah“, forderte Fabian. „Ja?“ „Bitte, dir kann doch nicht egal sein, dass ein Todesser in der Schule frei rumläuft.“ Hannah zögerte. Natürlich war es ihr nicht egal. Sie war ebenso gegen die dunkle Seite wie Fabian, doch sie musste sicher gehen, bevor sie Regulus offiziell wegen irgend etwas anzeigte. Ganz sicher. Sie ließ den zweiten Frosch sinken und betrachtete Fabian nachdenklich. Ihre Hand schob sich über ihre Umhangtasche, in der immer noch die Karte des Rumtreibers steckte. Es wäre ein letztes Mal. Sie würde sie bloß benutzen, um die Wahrheit zu beweisen. Es war keine Freveltat und kein kleiner Spaß. Es war nötig. Hannah holte tief Luft. „Es gibt da etwas, dass es beweisen könnte...“ sie zog die Karte hervor. Die letzten Novemberwochen verbrachten Fabian und Hannah damit die Karte zu jeder Zeit zu beobachten. Fabian war völlig besessen darauf Regulus einer Straftat zu überzeugen. Hannah konnte es ihm nicht verdenken, aber freiwillig und ohne festen Beweis zu Dumbledore zu gehen, dass konnte sie nicht. Der stürmisch Herbst wich einem kalten Winter. Flockiger Schnee tauchte Hogwarts in eine traumhafte Märchenlandschaft. Hannah konnte sich an dem Anblick nicht erfreuen. Draußen herrschte Krieg. Der Sieg über den Aguares hatte den Zorn des dunklen Lords erregt. Die Angriffe vermehrten sich und die Taten wurden grausamer. Immer mehr Menschen ließen ihr Leben im Kampf gegen die Dunkelheit. Es war die letzte Novembernacht in der Fabian endlich etwas entdeckte. Völlig aufgeregt hastete er in die Gemeinschaftsraum. Hannah, die gerade Schach gegen Anette spielte, verlor kläglich. „Jetzt kriegen wir ihn“, sagte Fabian stürmisch und hielt ihr die Karte hin. Hannah entschuldigte sich bei Anette und wandte sich Fabian zu. Schweißperlen bildeten sich im Angesicht des Kamins auf ihrer Stirn und nervös studierte sie die Karte. Der Punkt mit der Beschriftung Regulus Black war im dritten Stock und dicht neben ihm stand in feinsäuberlicher Schrift „Dirk Cresswell“. Hannah schluckte und warf Fabian einen aufgeregten Blick zu. Zitternd strich sie die Karte glatt. Dirk war in ihrem Jahrgang und muggelstämmig. „Das geht nicht mit rechten Dingen zu“, behauptete Fabian und Hannah stimmte ihm zu. „Okay, komm mit.“ Hannah griff nach ihren Umhang und schnallte ihn um. Fabian blickte sie irritiert an. „Es ist fast Mitternacht. Wir dürfen nicht mehr im Schloss herumlaufen...ich bin Vertrauensschüler.“ Hannah hörte ihm nicht zu. „Willst du Regulus dran kriegen oder nicht?“ Sie stampfte zum Portraitloch hinaus und Fabian folgte ihr gegen besseres Wissen. Im Schloss war es leer. Die Nacht ruhte auf Schloss Hogwarts und Hannah war froh das sie niemandem begegneten. Im Korridor von Adrian dem Incubus trafen sie auf die graue Dame, doch sie rauschte vorbei und beachtete sie nicht. Hannah hatte die Karte längst vergessen. Sie wollte ihren Gebrauch nicht herausfordern, doch umklammerte sie fest. „Irgendwo hier muss er sein“, sagte Fabian, als sie die Treppe zum dritten Stock runterheilten. „Psst“, machte Hannah, um Fabian zu signalisieren, dass er still sein sollte. „Ich höre etwas!“ Laute Schritte erklangen, gefolgten von einem schrillen Miauen. Hannah drehte sich erschrocken auf der eigenen Achse um. Vor ihnen, am Ende der Treppe, stand Argus Filch, der Hausmeister und seine spindeldürre Katze schmiegte sich mit wachsamen Augen an seine Beine. „Erwischt“, schnaufte Filch. „Ihr habt um diese Zeit im Schloss nichts zu suchen.“ „Sir“, Fabian trat auf Filch zu. Er war leichenblass. Noch nie hatte man ihn beschuldigt gegen die Schulregeln verstoßen zu haben. „Ich bin Vertrauensschüler, wir haben Aufsicht.“ „Unsinn Prewett!“, Filch atmete Laut und seine Stimme klang wie ein rauhes Raspeln. „Die da“, er deutete auf Hannah „ist garantiert keine Vertrauensschülerin. Die weiß doch nicht einmal was Regeln sind.“ Hannah lief rot an, aber nicht vor Scham. Stolz nickte sie „Und es interessiert mich auch nicht“, fügte sie provozierend hinzu. „Hannah“, fuhr Fabian sie streng an. Filch schnaufte zornig. „Da hast du´s Prewett. Solche Gören braucht unsere Schule nicht, die machen nichts als Ärger. Das ist der Grund warum ich Wochen mit putzen verbringe“, schrie er Fabian an. Hannah hatte Mühe sich ein Grinsen zu verkneifen. Was machte schon eine Strafarbeit? Regulus Black hatte sie längst vergessen. „Taschen leeren“, fauchte Filch. „Du hast bestimmt irgendwelche Stinkbomben oder verschmutzenden Scherzartikel, die mir Arbeit machen.“ Hannah schüttelte trotzig den Kopf. Fabian nahm sie in Schutz „Hat sie nicht, ich war...“ „Maul halten, Prewett! Ich beurteile das. Taschen leeren, Tyler!“ Hannah zog widerborstig eine Zauberfroschkarte, eine Packung Taschentücher und einen abgebrochenen Federhalter aus ihrer Tasche. Filch sah sie missmutig an. „Das ist alles?“, fragte er forsch. Hannah nickte, dann entdeckte er die Karte des Rumtreibers. „Was ist das?“ Hannah drückte die Karte an sich. „Meine Hausaufgaben, dass geht Sie nichts an.“ Filchs Gesicht hatte die Farbe einer reifen Tomate angenommen. Seine Katze jaulte auf. „Her geben.“ Hannah wollte nicht loslassen und so riss er ihr das Pergament gewaltsam aus den Fingern. Er entfaltete es. „Für Hausaufgaben ist das sehr wenig nicht?“ Er zeigte ihr wütend das leere Blatt Pergament. „Ich wollte Morgen früh in die Bibliothek und....“, begann Hannah zu lügen, doch Filch unterbrach sie. „Beschlagnahmt. Ich werde es auf etwaige schwarze Zauber überprüfen lassen.“ Panik stieg in Hannah auf. James und die Anderen würden die Karte mit Sicherheit wieder haben wollen. Sie war ihr Meisterwerk. „Das können Sie nicht“, protestierte Hannah. „Das ist mein Eigentum!“ Filchs Augen verengten sich zornig. „Sie haben mir nicht zu sagen, was ich zu tun hab, Mädchen. Ab in euren Schlafsaal! Ich werde das euren Hauslehren melden...“, Filch stampfte davon und Hannah blickte ihm nach. Das konnte nicht sein. Jetzt hatte sie es endgültig verbockt. Der Karte wegen hätte sie ein paar Minuten mit James, Peter oder Remus reden können. Jetzt war alles gegessen. Am besten erwähnte sie die Karte nie wieder und hoffte darauf, dass sie nie drauf angesprochen wurde. „Hannah“ Fabians Stimme klang sanft „wir müssen hier weg.“ Das Mondlicht fiel zum Fenster hinein und Tränen des Zornes schimmerten in ihren saphirfarbenen Augen. Tränen der Einsamkeit. Nachwort Die Karte des Rumtreibers, war der Entscheidenste Punkt in diesem Kapitel. Ich habe vor einem der letzten Kapitel gesagt, dass der "Dung-Part" für die gesamte Geschichte wichtig ist. Das hier ist die erste Schlüsselszene die, dieser Teil verursacht. Hannah entfernt ihren Namen aus der Karte. Okay, Filch erwischt sie und jetzt ist die Karte in seinen Händen. Es war zeitlich vom logischen her die letzte Möglichkeit dazu, auch wenn ich nicht ganz zufrieden mit der Szene bin war sie nötig. Askaban, Fudge sagt in HP3 folgendes über Sirius in Askaban (S. 219 Z. 6 ff.) "- und er war einer der am schärfsten Gefangenen, müssen Sie wissen. Tag und Nacht standen sie vor seiner Zelle." Sirius war als Mörder verurteilt und ein hochsicherheits Gefangener, daraus schließ ich das die Dementoren nicht vor jeder Zelle dauerhaft stehen und Mundungus ist bloß ein Dieb. Deshalb kommen die Dementoren in meiner Darstellung nur dreimal täglich zur Kontrolle. Dirk Cresswell, wird in HP6 von Slughorn erwähnt im Gespräch mit Harry über Muggelstämmige. (HBP, S. 76 unten) "Und dann gab es da auch noch Dirk Cresswell, im Jahr nach ihr - er ist jetzt natürlich Leiter des Koboldverbindungsbüros -" Wenn er im Jahr nach Lily war, war er folglich in Hannahs Jahrgang, 1782. Deshalb benutze ich ihn. Datum, vielleicht ist euch aufgefallen das ich vor die letzten Kapitel die groben Daten editiert habe. Das dient zu Orentierung und Übersicht, jetzt wo Hogwarts im Lining fehlt und der Rahmen des Geschehens realativ frei ist. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)