Blutsgeschwister von Wachtel ================================================================================ Kapitel 107: Die Finsternis vergeht die Trauer bleibt ----------------------------------------------------- Laute Kinderschreie drangen aus dem Reihenhaus in der Hollandroad. Glitzernde Sonnenstrahlen glitten durch die blühenden Baumkronen und kündigten bereits an jenem Julimorgen einen heißen Sommertag an. Doch Sirius war das Wetter in dieser frühen Morgenstunde völlig gleich, dass einzige was sein Interesse weckte war Schlaf und Essen, doch Ebony schien das gleich zu sein. Sie schrie aus aller Leibesfülle und nahm keinerlei Rücksicht auf die Tageszeit. Nicolas und Fabia hatten zu Sirius Leidwesen beschlossen, Ebony von Anfang an bei ihm einzuquartieren nach dem Remus Eltern das Land verlassen hatten und das hieß Adios Ferien. Bye, bye schöne freie Zeit. Denn Fabia hatte die Einrichtung des Kinderzimmers angekündigt und provisorisch eine Wiege in sein Schlafzimmer gehext. Sirius verfolgte Lilys unüberhörbares Interesse und ihr Angebot Mrs. Potter zu helfen sogar bis in den Traum hinein. In den Albtraum, indem ihn eine Babyversion von James samt Brille und Besen entgegen rannte, um ihm den Besen über den Kopf zu schlagen und ihm ins Gesicht boxte. Doch Ebony weckte ihn schonungslos aus diesem Albtraum. Er wusste wirklich nicht was ihm lieber war, Jameys Horrorbalg oder Ebony die eindeutig danach verlangte das er aufstand. Letztendlich fiel ihm ein, dass er nicht die Möglichkeit hatte zu wählen. Gezwungener Maßen stand er auf und torkelte bis zu Ebonys Wiege. Er gähnte herzhaft und nahm das weinende Mädchen sorgsam aus seinem Bettchen. Er hatte noch nie besonders gut mit heulenden Frauen gekonnt. Vorsichtig wiegte er sie hin und her. Ebony strahlte ihn aus ihren großen Augen heraus an und griff giggelnd nach seinen Haaren. Er seufzte müde, die Kleine hatte offensichtlich nicht die Absicht zu schlafen. Onkel Tatze, den Schlaf rauben gefiel ihr viel besser. Sirius musste sich nicht umdrehen, um zu wissen das Hannah im Türrahmen stand. „Du findest das lustig, was Feder?“ Hannah lächelte. „Du mimst einen großartigen Daddy.“, sie blickte zu Boden. „Habe bloß daran gedacht wo Ebony jetzt wäre, hätte Greyback nicht...wäre Leisha nicht.“, sie stockte. „Butterfly...“, sie legte einen Finger auf seine Lippe. „Psst, sie ist eingenickt.“ Stumm betrachtete er Ebony und betete sie in die Wiege. Ebony röchelte zufrieden und Sirius schob die Arme, um Hannahs Hüften. Hannah grinste und schob die Beine übereinander, sodass ihr blaues Nachthemd ein Stück nach oben rutsche. Ihrem kessen Grinsen wich ein trauriges Lächeln. Zögernd stützte sie die Hände auf seine Brust wie ein Schleier vielen ihr die blonden Locken über die Augen, als sie ihr Gesicht in seiner Brust vergrub. Sirius strich zögernd über ihren Haaransatz. „Es ist wie bei meiner Mum.“, murmelte sie gebrochen. „Als wäre alles finster, alles leer, alles fremd bloß der Gedanke das sie tot ist nicht. Der allein ist deutlich.“, sie schluchzte leise und Sirius schloss tröstend die Arm um sie. „An dem Abend, als ihr...als wir von Hogwarts Nachhause sind, da hab ich dran denken müssen, dass der Krieg Opfer fordert. Aber ich hätte nie gedacht, dass so schnell und das ausgerechnet Leisha...“, sie schluckte und er stützte die Hände auf ihre nackten Schultern und strich behaglich über ihr Kinn. Er betrachtete sie aus seinen klaren grauen Augen heraus und strich sanft über ihre Lippe. „Ich pass auf uns auf, Feder.“, Hannah lächelte unbekümmert. „Und auf Ebby auch.“ Yuko wirbelte im Kreis herum und stellte ihre Tasche auf dem Stuhl neben Cheryl ab. „Und? Toll, oder?“, sie hob ihr weißes Sommerkleid an, als wolle sie knicksen. „Neu?“, fragte Cheryl nervös. Yuko nickte und betrachtete ihr Gegenüber erwartungsvoll. „Steht dir gut.“, fügte Cheryl rasch hinzu, als sie merkte das Yuko noch ein Kommentar von ihr forderte. Yuko nickte und setzte sich breitgrinsend, mit einem süffisanten Grinsen auf dem herzförmigen Mund bestellte sie ein Butterbier und blinzelte dem Kellner lieblich zu, als er in Richtung Bar verschwand stützte sie den Kopf auf die Hände. Cheryl musterte sie und faltete dann ernst die Hände zusammen. „Danke, noch Mal das du mir hilfst den ganzen Krempel aufs Campus zu bringen. Was für ein verdammter Mist, dass die alten Mieter den Schlüssel bloß heute übergeben können.“ „Ach, das ist doch wirklich kein Problem. Jetzt wo Peter mit seiner Mum die ganze Woche in Italien ist und Lils und Hannah sich auf das Kinderzimmer fixiert haben.“, sie lächelte lieblich. „Wir können unsere Ellitestundentin schließlich nicht alleine umziehen lassen. Irgendwer muss dir doch helfen.“, sie zuckte mit den Schultern und beäugte den Kellner, der sie offenherzig in Augenschein genommen hatte ehe sie ihm die kalte Schulter zeigte. „Und ich kann ja verstehen, dass Remus jetzt keinen Kopf dafür hat.“, fügte sie ernst hinzu und nahm dem Kellner ihr Butterbier ab. Sie grinste anzüglich, als ihr der Blick des jungen Mannes in Ausschnitt auffiel und schlug die Beine überkreuz, während sie an ihrem Bier nippte. Cheryl blickte beklemmt zu Boden. Yuko und sie hatten sich noch nie sonderlich blendend verstanden. Doch jetzt wo es darauf ankam war Yuko für sie da und das zählte doch. Cheryl seufzte, sie hasste es wenn sie sich prüde vorkam, aber wenn Yuko in ihrem weißen, geschlitzten Sommerkleid und ihrer zierlichen Figur dauerhaft von allen Typen angebaggert wurde kam sie sich nicht bloß prüde vor, sondern unreif und das obwohl kleine Japanerin über ein Jahr jünger war als sie selbst. Wahrscheinlich war sie die unreifste Studentin die Cambridge je besucht hatte. Yuko setzte ihren Becher ab und stand auf, zufrieden schob sie ihre Tasche über ihre Schulter und schmunzelte Cheryl an. „Okay, wir packen das. Zusammen.“, bemerkte sie und beide verließen den tropfenden Kessel, der um diese Zeit fast leer war. Die düstere Stimmung die über der Winkelgasse lag, hatte Cambridge längst hinter sich gelassen. Die Wohnung, die Cheryl und Remus übernehmen sollte grenzte ans Campus und lag im zweiten Stock eines Reihenhauses. Abigal Owen hatte die Finanzen übernommen, da sie Remus und Cheryl nicht in irgendein Wohnheim ziehen lassen wollte und nichts davon hielt das ihre Tochter einer Studentenverbindung beitrat. Die Wohnung, bestand aus drei großräumigen Zimmern inklusive Küche und Bad. Als die ehemaligen Besitzer Cheryl die Schlüssel übergeben hatten, schleuderte Yuko die Tür ins Schloss und stemmte die Hände in die schmalen Hüften. „Ist doch Klasse, Liebes. Hier lassen sicher bestimmt tolle Partys feiern.“ Cheryl kicherte, als Yuko auf sie zu getänzelt kam. „Darf ich um eure Hand bitten, gnädige Frau?“, witzelte Yuko und zog ihre Freundin durch die Wohnung. Derweilen ließ Alastor Moody zwei seiner Rekruten am neusten Tatort des Aquares zurück. Gebückt humpelte er aus dem Cottage der Muggelfamilie. Leichen. Überall lagen Leichen, Moody sah sie schon nicht mehr. Es war nicht so, als würde er die Toten nicht wahrnehmen. Es war viel mehr so, dass er abschaltete. So war auch Frank Longbottem beim Anblick seiner ersten Kinderleiche noch in Ohnmacht gefallen, so reagierte er Heute bloß noch mit einem blassen Gesicht und einem kurzen Würgen. Es war normal geworden, dass Moody und seine Rekruten täglich Leichen sahen. Es gab Tage an denen es ganze Familien waren und dann gab es Tage an denen es bestimme Angriffe gab, sobald Greyback seine Klauen im Spiel hatte waren es Kinder. Einzelne kleine Kinder, dessen Familien Moody mitteilen musste das ihr Jüngstes auf dem Spielplatz von einem Werwolf gerissen worden war. Das Ministerium gab bereits Warnprospekte heraus: „Lassen sie ihre Kinder nicht allein auf die Straße“ oder „Verlassen sie das Haus nicht ohne Zauberstab“ Ein lauter Knall ertönte und kündigte Prewett und Longbottem an, die aus dem Nichts apparierten. „Neuigkeiten?“, knurrte Alastor Moody ohne sich umzudrehen. „Ja, Sir.“, entgegnete Gideon und hielt seinem Chef eine Zeitung hin. „Rebecca Jones?“, erwiderte Moody, ohne den Tagesprofeten eines Blickes zu würdigen. Gideon nickte. „Sie berichtet über den Angriff auf Miss Lupin und Mr. Gonzales.“ „Verschonen sie mich von dieser Frau.“, brummte Moody. „Nichts über das Baby, oder?“ „Nein, Sir. Kein Wort.“ „Sehr gut und Mr. Longbottem?“ Frank hatte Mühe mit seinem Chef und Gideon Schritt zu halten, doch er ergriff das Wort. „Die Familie“, er nickte zurück „...hoch angesehene Leute. Er arbeitete in ihrem Ministerium. Man wird den anderen Minister kontaktieren müssen.“ Alastor tat einen Schritt voraus und murmelte etwas unverständliches. Ein Windstoß kam auf, Moody roch das Blut. Den bitteren Geruch von Blut, es war mehr ein Gefühl, die Gewissheit das Menschen an diesem Ort zu tode gekommen waren. Doch er roch es. „Schicken sie eine Eule an den Minister, Longbottem. Prewett sie kommen mit mir.“ Frank nickte ernst und verschwand zurück ins Cottage. Ihm schien Spei übel zu sein bei dem Gedanken zurück zu den Leichen des Mannes, seiner Frau und ihren vierjährigen Zwillinge zu gehen. Doch er sagte nichts. Gideon blickte ihm mitleidig nach und wandte sich dann seinem Vorgesetzten zu. „Wo gehen wir jetzt hin, Sir?“ „Zu Mr. Black, Prewett. Sie erinnern sich? Ich hatte ihn angenommen, als Rekruten. Ebenso wie Miss Evans und Mr. Potter. Jedoch muss ich mit ihm seine Schichten besprechen.“ „Ich dachte er kümmert sich, um das Baby von Miss Lupin, Sir.“ „Eben drum.“, murmelte der Auror. „Es kommen gefährliche Zeiten auf. Merken sie sich das, Prewett. Sehr gefährliche Zeiten und uns läuft die Zeit davon.“ „Wissen sie wie viele Bewerbungen ich dieses Jahr bekommen habe, Prewett?“ „Keine Hand voll.“ „Ganz genau.“ „Aber ich dachte sie nehmen bloß die Besten?“ „Prewett, seien sie nicht so naiv. Wenn ich keine Auswahl habe wie soll ich da wählen?“ Gideon antwortete nicht, doch Moody fuhr unbeirrt fort. „Sehen sie! Man überlegt in der Abteilung für Staatsorganisation bereits die Ausbildungszeit der Rekruten, um ein Jahr zu verkürzen.“, knurrte er. „Ich habe keine Zeit darauf Rücksicht zu nehmen Mr. Black zu überfordern. Ich brauche jeden Mann. Es geht um Menschenleben, Prewett. Wir sollten Morde wie diese Verhindern und nicht bloß die Leichen aufsammeln und deren Umfeld in Kenntnis setzen. Das ist verdammt noch mal nicht unsere Aufgabe.“, donnerte Moody, unüberhörbar gefährlich. „Ja, Sir. Ich weiß.“, antwortete Gideon. „Sehr gut.“, Moody knirschte mit den Zähnen. „Mr. Potter und seine Frau werden dem jungen Black helfen und jetzt kommen sie endlich Prewett. Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.“ „Rosa? Bei Merlins Unterhosen, muss das sein.“, polterte Sirius im zukünftigen Kinderzimmer der kleinen Ebony. Lange hatte er das obere Stockwerk seiner Wohnung nicht betreten und der Staub hatte sich nicht bloß auf der Fensterbank angesetzt. Fabias Blick beim Anblick der vernachlässigten Räume war nahe zu tödlich geworden. Lily und Hannah hatten sich mit Begeisterung zu James Mutter gesellt die mit Hilfe ihres Zauberstabes den Raum immer wieder in verschiedene Farben aufleuchten lies. „Sirius? Was an: Wir machen das hier, nicht du. Hast du nicht verschwanden?“, fragte Lily bedrohlich. Sirius blickte verdattert auf die Rothaarige herab. Wie konnte eine so zierliche Person bloß so energisch sein? Schließlich fand er die Worte wieder. „Aber Rosa? Das ist total Klischee, Lils. Mädchenschlafzimmer müssen rosa sein. Beim meiner Kröte von Mutter, ich hasse rosa. Selbst Slytheringrün wäre nicht schlimmer. Hab erbarmen Lily.“ Fabia blinzelte streng, neben Lily sie schien ganz der Meinung der jungen Frau zu sein. „James?“, rief sie laut. In ihrem berühmtesten Tonfall. Sirius hätte seine Socken gegessen hätte James auf diesen Ton nicht reagiert. „Ja, Mum?“, James erschien neben Sirius im Türrahmen. Sein wildes Haar ungebändigt in den Augen und das Muggelshirt achtlos in die Hose gestopft. „Nimm Sirius mit nach unten. Er stört.“, Sirius blickte verdattert von James zu Fabia und wieder zurück. „Ey das könnt ihr nicht machen. Das ist meine Wohnung und Ebby ist mein...“, er stockte „...meine verdammte Aufgabe. Ihr könnt mich nicht einfach rauswerfen.“, protestierte Sirius wütend. James seufzte theatralisch auf und zog seinen besten Freund am Hemdärmel die Treppe hinunter. „Tatze, wie doof bist du eigentlich?“ Sirius verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich lasse nicht in meiner Wohnung ROSA streichen. Das ist grässlich, Krone. Widerlich. Das arme Kind wird ein Träume bekommen. Das ist genauso, als würdest du ihm Schniefelus Unterhosen anstatt eines Kuscheltieres geben.“ James klopfte seinem Freund beruhigend auf die Schulter und lies sich lässig auf das Sofa fallen. „Du könntest deinem alten Freund wenigstens was zu trinken anbieten?“ Sirius seufzte und trat auf die Bar zu. „Gibt es einen Cocktail der Frauen versteinert?“ „Keine Chance, Tatze. Aber danke für das Angebot, ein Bloody Mary reicht völlig.“ „Wie du meinst.“, Sirius kam mit zwei Gläsern zurück und stellte James Cocktail auf dem Glastisch ab. Erschöpft zog er die Balkontür auf und entzündete sich eine Zigarette. Lässig lehnte er sich hinaus. „Erinnere mich daran, dass ich nie Kinder kriege.“ „Du selber? Hab dir die Brüste nicht gereicht?“ „Krone!“ „Ja, Tatze?“ „Okay, okay dann eben daran das ich niemals Vater werde. Zufrieden?“ „Einverstanden. Pass auf das Lily das nicht sieht.“, James reckte das Kinn in Richtung der Zigarrette. „Sie reagiert auf dieses brennende Muggelzeug echt allergisch.“ „Ich weiß, du solltest deine Verlobte besser zügeln, Alter.“, riet Sirius ihm. „Vergess es. Du kennst sie doch.“ „Leider.“ „Tatze! Ich liebe Lily genauso wie sie ist.“ Sirius schnaubte und zog an seiner Zigarette. „Als ob ich das je vergessen könnte, du bist ihr schließlich fast 6 Jahre hinter her gelaufen.“ „Wie nett das du mich immer wieder dran erinnerst.“ „So bin ich nun einmal.“, er lachte. Doch ein lautes Zischen des Kamins riss die Freunde aus ihrer Unterhaltung. Die Flammen färbten sich grün und Gideon Prewett kletterte aus dem Feuer. „Gideon?“, James schnellte vom Sofa hoch und reichte dem Rekruten die Hand.“ „Hey James, Sirius.“, er nickte beiden zu. „Was machst du hier?“, fragte James überrascht. „Bin Dienstlich hier, mein Chef müsste jeden Moment...“ ein brummen im Feuer lies ihn verstummen. „Prewett, wollen sie das ich verbrenne?“ „Entschuldigung, Sir.“, hastete Gideon und schnellte hinters Sofa. Alastor Moody stieg aus dem Kamin, er schüttelte sie kurz, sodass der Staub zu Boden fiel. „Schuldigen sie die Unordnung, Black.“, knurrte er und zog seinen Zauberstab. Sirius nickte überrumpelt und trat mit der Zigarette ins Wohnzimmer. Er schien seinen Vorsatz, draußen rauchen zu wollen völlig vergessen zu haben. „Kein Problem.“, antwortete er und fing James irritierten Blick aus. „Machen sie das Ding aus, Black. Ich will das meine Rekruten fit sind und Longbottem hat erwähnt dieses feurige Teil wäre schlecht für die Kondition.“ „Sorry, Sir.“, Sirius beugte sich vor und drückte die Überreste in Hannahs Blumen aus. Moody überging ihn völlig und betrachtete James Getränk ehe James etwas sagen konnte hob er es an und schnupperte gekonnt am Glasrand. „Ganz schlechter Jahrgang, Potter. Wenn sie trinken, dann was edles. Verstanden? Das Zeug ist doch absolut geschmackslos.“, er nippte daran und schüttete es über die noch glühende Zigarette. James stand da und blickte seinen zukünftigen Chef an, viel zu überrumpelt um etwas zu entgegnen. „Chef.“, meldete sich Gideon zu Wort. „Wir sind im Dienst.“, räusperte er sich kleinlaut. „Klappe halten, Prewett.“, brummte Moody grimmig. „Ja wohl, Sir.“, erwiderte Gideon rasch und beobachtete wie der Auror zu Sirius humpelte und ihm ebenfalls sein Getränk ab nahm. Mit einer recht abwertenden Geste landete das Getränk in der Erde des Blumentopfes. „Black.“, knurrte Moody. „Das nächste Mal wenn ich sie besuchen komme, will ich so was nicht sehen. Verstanden?“ „Verstanden, Sir.“ „Und bei ihnen auch nicht Mr. Potter. Sonst hat ihr Vater demnächst Mal einen Hippogreif mit ihnen zu rupfen. Verstand?“ „Ja, Sir.“, nuschelte James. „Was ist das den überhaupt für ein Aufzug, Potter?“, fuhr Moody ihn an und beäugte seine blaue Jeans und das lässig in die Hose gestopfte T-Shirt. „Schuldigung, Sir. Wollte nachher mit meiner Freundin zu ihren Muggeleltern, deshalb...“ „Sparen sie sich die Ausreden. Hemd aus der Hose, Potter.“ James gehorchte aufs Wort und Sirius beugte sich zu James hinunter, während Moody die Reihe der drei jungen Männer entlang Schritt, als wären sie beim Militär. „Der Alte ist, aber gar nicht pingelig, was Krone?“, James versetzte seinem Freund einen heftigen Stoß in die Rippe und versicherte sich das Moody gedanklich damit beschäftigt war, etwas zu suchen womit er sie als nächstes diskriminieren konnte und ihnen nicht zu hörte, ehe er antwortete. „Das kann aber auch nur dir passieren. Von deinem zukünftigen Chef trinkend in der eigenen Wohnung erwischt zu werden.“, flüsterte er und wuschelte sich durch die rabenschwarzen Haare. „Es hätte noch peinlicher kommen können.“, stellte Sirius fest und fuhr sich lasziv grinsend über die Oberlippe. „Soweit wollen wir es ja nicht kommen lassen.“, erwiderte James leise. „Ruhe!“, donnerte Moody. Gideon salutierte auf der Stelle. „Black, Hand aus der Hose. Verschieben sie ihre schweinischen Gedanken sonst wohin, solange ein kleines Kind in ihrem Zimmer schläft.“, Sirius nickte überrumpelt und begann nervös auf seiner Unterlippe herum zu kauen. „Um zum eigentlichen Grund meines Besuches zukommen. Ich wollte mit ihnen ihre Schichten besprechen.“, Sirius starrte den Auror irritiert an. „Meine Schichten?“ „Ja, ihre Arbeitsschichten. Gewönnen sie sich diesen dümmlichen Blick ab, Black.“ „Äh, okay.“ „Ich halte es für unnütz, wenn sie noch länger Ferien machen.“, Sirius klappte der Kiefer runter. „Schließlich muss ich sie oft genug entbehren, wenn Miss Tyler wieder in Hogwarts ist. Also können sie genauso gut vorarbeiten.“ „Vorarbeiten?“ „Black, müssen sie alles wiederholen was ich sage.“ „Nein, Sir. Sorry.“ „Sie fangen Montag an, ich erwarte sie um 7 Uhr vor meinem Büro. Pünktlich.“, seine schmalen Augen blinzelten augenblicklich zu Gideon hinüber. Der unruhig von einem Bein aufs andere trat. „Sobald...“, Moody räusperte sich „...Miss Tyler in Hogwarts ist, können sie Nacht- und Tagschichten im Wechsel einlegen. Mrs. Potter übernimmt in der Zeit das Kind.“ „Klingt nach ganz viel Arbeit.“, bemerkte James und klopfte Sirius auf die Schulter, dem mittlerweile der Kiefer hinunter geklappt war. „Und...was ist mit Freizeit?“, stammelte er. Moody der bereits Anstalten machte zu gehen, wandte sich zähneknirschend um. „Vergess sie ihre Freizeit, Black. Sie wollen ein Auror werden? Dann vergessen sie ihre verdammten Zigaretten und ihren Alkohol und ihre dämlichen Witze und fixieren sie sich auf ihre Arbeit. Prewett, bewegen sie sich!“ „Ja, Sir.“, hastig stolperte Gideon los. „Viel Spaß.“, rief ihm James mit einem Ton hinter her, der vor Zynismus nur so trotzte. Die Tür fiel laut, knallend ins Schloss. Sirius blieb sprachlos stehen. „Krone?“ „Ja, Alter?“ „Gib mir mal den Wodka.“ „Denn was?“ „2 Flasche, oberste Regallade, rote Aufschrift.“ „Tatze?“ „Mach schon. Bitte!“ James trat zögernd an die Regalwand und nahm fast ehrfürchtig die Flasche aus der Reihe. Mit einem kurzen Blick zu Treppe, stellte er die Flasche ab und schenkte ihm und Sirius jeweils ein Glas ein. „Adios Ferien.“, grummelte Sirius verzweifelt. Im Obergeschoss schlug die Tür zu und Lily, Hannah und James Mutter eilten die Treppe hinunter. „Schatz, wir sind fertig.“, erklang Lilys Stimme, sie schlang die Arme um James Hals und küsste ihn auf die Wange. „Hey Flower.“, begrüßte James seine Freundin und drehte den Kopf zur Seite. Sie musterte ihn knapp. „Jamey du stinkst.“ „Was für ein nettes Kompliment, Flower.“ „Sirius hast du ihm was zu trinken gegeben?“ Sirius schreckte auf, er saß auf dem Sofa zusammen gekauert wie ein Kleinkind dem seine Mutter gerade alle Süßigkeiten genommen hatte. „Ich?“ „Nein, Merlins Unterhose. Natürlich du.“ „Nein.“ „Sirius, du sollst nicht lügen. Das macht ein schlechtes Vorbild aus dir.“ „Ich lüge nichts. Ich hab ihm nichts gegeben, er hat sich selber eingeschüttet.“ „Jamey.“ „Flower?“, James hob abwehrend die Hände und sprang auf. „Mum, Tatze, Feder- Lily und ich wir gehen dann Mal. Ich bin sicher das Zimmer sieht toll aus, schaue es mir bei nächster Gelegenheit an. Aber ihr wisst ja Essen mit Lilys Eltern. Lilyflower, aparrierst du zuerst?“, rang er hastig mit seinen Wort. Lily funkelte Sirius und ihren Verlobten gefährlich an. Dann nickte sie. Als James wieder festen Boden unter den Füßen hatte, erntete er eine nahe zu tödlichen Blick von seiner Freundin. Er schlang besänftigend die Arme, um ihre Taille. „Flower, weißt du Moody war da und Tatze und ich waren ein bisschen angeschlagen.“, erklärte er entschuldigend. „Spar dir deine Worte.“, sie zog sein Shirt zurecht. „Du siehst unmöglich aus, Honey.“, warf sie ihm vor. „Echt. Es tut mir leid, Flower. Ich wird mich benehmen.“ „James, mein Dad schüttet seinen Scotch so rasch nach wie er dazu kommen und meine Mutter verabscheut das. Ich dachte, wir wollen den beiden sagen das wir Verlobt sind.“ „Ja, natürlich. Aber Flower....“, sie fuhr bestimmt mit der Hand durch seine Haare, als würde sie verzweifelt versuchen irgendeine Ordnung in seinen Haaren herzustellen. Schließlich gab sie auf. James beugte sich zu ihr hinunter und strich ihr die roten Haarsträhnen hinters Ohr. „Siehst du? Meine Mutter hält sicher nichts von dir wenn sie den Alkohol riecht und bisher war sie ganz begeistert von dir.“ „Echt? Mein Charme ist eben unwiderstehlich.“ Er sah sie an und bemerkte erleichtert das sie lächelte. „Mein Vater hat wirklich ein Problem mit dem dauernden Alkohol und den vielen Pfeifen. Er raucht einfach zu viel.“, gestand sie ehrlich. „Deshalb reagierst du so allergisch darauf wenn Sirius dieses...ähm...Papierzeug abfackelt und daran herum nuckelt?“ Lily kicherte und legte ihren Kopf auf seine Schulter. James strich liebevoll über ihren Rücken. „Genau deshalb.“, antwortete sie lachend. „Hab ich was falsches gesagt, Flower?“ Lily schüttelte lachend den Kopf. „Nein, nein. Du und Sirius ihr hättet wahrhaft Muggelkunde belegen sollen.“ „Ich bin doch eigentlich recht gut in diesen Sachen.“, behaarte er kontinuierlich. „Aber ja James.“ „Du nimmst mich nicht ernst.“ „Doch! Echt, ich meine du weißt in Muggelrestaurants wie man sich benimmt, du spielst Golf, du kannst Reiten und du sprichst mehrere Fremdsprachen fließend und jetzt komm endlich. Ich will nicht, dass wir zu spät kommen wenn Tunia und dieses fette Walross da sind.“, James gluckte und lies sie von Lily, um die Ecke ziehen. Die Straßen lagen ruhig in der Sonne und vor den Reihenhäusern der kleinen Stadt blühten die schönsten Rosen und Tulpen. Alles in allem schien die Gegend sehr gepflegt. Marlene Evans öffnete lächelnd die Tür. „Kinder wie schön das ihr da seit.“, begrüßte sie und schloss erst Lily und dann James in die Arme. „Kommt rein. Wir essen auf der Veranda bei dem wunderschönen Wetter.“ „Klingt klasse.“, kommentierte James. Lily lächelte und zog in an der Hand durch den Flur. „Wie geht’s Dad?“, fragte sie an ihre Mutter gewandt. Marlene seufzte und verschwand in die Küche. „Falls er wieder diese grässlichen Zigarren aus Schottland raucht solange ich koche, nimm sie ihm ab, Liebes.“ „Inordnung, Mum. Und sie?“, Lily verzog das Gesicht. Marlene seufzte laut auf. „Deine Schwester, Lily und Vernon sind noch nicht da. Ich würde es wirklich gut heißen wenn du sie beim Namen...“ „Das wollt ich wissen. Gibt’s Hoffnung das sie gar nicht mehr kommt?“ „Lily!“ „Wir sind dann im Garten. James und ich.“, James schwieg, irgendwie war es sicherer den Mund zu halten. Das was er von Lilys Beziehung zu ihrer Schwester mitbekommen hatte klang gefährlich. Immer wenn er Lily darauf ansprach entgegnete sie gereizt, dass sie nicht darüber reden wolle oder sie blickte ihn dermaßen angespannt an, dass er nicht mehr in ihre wunderschönen grünen Augen blicken konnte. Lily verstärkte den Druck auf seiner Hand und beide traten gemeinsam in den Garten der Evans. Ein Sonnenschirm steckte in der Mitte des runden Esstisches und James musterte ihn verwundert. Die Veranda lag in Mitten von zwei riesigen Eichen die einen angenehmen Schatte auf das Holzverdeck warfen. Der Tisch stand in der einzigen sonnigen Ecke und Mr. Evans lehnte sich an das hellbraune Holzgeländer. „Ah- Lily mein Engel.“, begrüßte er seine jüngste Tochter und küsste sie auf beide Wangen. „Schön das ich meine Große endlich wieder sehe.“, murmelte er und Lily lächelte zufrieden. „Ich freue mich auch dich wieder zu sehen.“ „Ah und James. Du hast gut auf meine kleine Lily aufgepasst, Junge? Ich hoffe sehr sie ist bei dir in guten Händen.“ „Dad!“, protestierte Lily. „Hallo Edward.“, begrüßte James, Lilys Vater und gab ihm die Hand. Er grinste Lily zu und nickte. „Das hoff ich auch.“ „James!“ Edward lachte und griff nach seinem Scotch. „Darf ich dir einen Anbieten, mein Junge?“, flötete er fröhlich und lies sich am Tisch nieder. „Nein danke.“, entgegnete James höflich. „Ich muss nachher noch einer Freundin eines Freundes beim Umzug helfen.“, Lilys Augen verengten sich. „Außerdem trink ich so früh nie was.“, fügte er hastig hinzu. „Das ist auch gut so, James.“, erklang Marlenes Stimme. Ihr Blick stand dem Lilys wenn sie Sirius anschrie in nichts nach, als sie das Glas ihres Mannes ins Visier nahm. „Ich darf euch hoffentlich eine Limonade anbieten?“ Lily nickte und setzte sich neben ihren Vater. „Dir auch James?“ „Äh klar.“, er rieb sich nachdenklich über die Schläfe und setzte sich zögernd neben Lily. „Flower? Was ist das?“, fragte er und deutete verdattert auf den Schirm in der Mitte des Tisches. „Sonnenschutz.“ „Die Muggel und ihre Ideen.“, stellte er fassungslos fest. Edward begutachtete James lächelnd. „Du kennst Golf? Aber du weißt nicht was ein Sonnenschirm ist, mein Junge?“ James nickte grinsend. „Sowas ähnliches hab ich heute schon gehört.“ Edward lächelte verstohlen und leerte seinen Scotch in einem Zug. „Was machst du den jetzt nach der Schule, James?“ „Genau wie Lily, ich werde Auror.“ „Auror?“, Edward runzelte die Stirn in tiefe Falten. „Liebes, was wirst du machen? Klär deinen alten unfähigen Vater auf.“ „Es ist ein bisschen wie bei der Polizei. Wir jagen schwarze Magier oder Verbrecher.“ „Ist das nicht ein bisschen zu gefährlich für dich, Darling?“ „Dad. Ich bin Erwachsen.“ „Ist ja gut, Lily.“ James schlang einen Arm, um ihre Schulter und zog sie zu sich. „Aber dein Vater hat Recht, Flower. Es ist ein gefährlich Beruf, besonders in dieser Zeit.“ Edward setzte sich auf. Er schien deutlich aufmerksamer geworden zu sein, jetzt wo es um das Wohl seiner Tochter ging. „Was ist mit dieser Zeit?“ Lily schluckte, als die Stimme ihrer Mutter ihr Entsetzen unterbrach. „Edward- Petunia und Vernon sind da.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)