Blutsgeschwister von Wachtel ================================================================================ Kapitel 99: Ladys night ----------------------- Lily sprang auf und umarmte sie stürmisch. „Fantastisch, Monsterchen.“, kam es von James der ihr lachend auf die Schulter klopfte. Hannah warf ihr ein fröhlichen Blick zu. „Gratuliere, Che!“, raunte sie und trat bestimmt auf Remus zu. „Und? Wie war’s?“ Remus hob die Schultern an, ein trauriges Lächeln umspielte seine Mundwinkel. „Wunderschön.“, flüsterte er. „James Tante will ein gutes Wort für mich einlegen…“, Hannah hob den Kopf an. „Das ist doch…“, begann sie, doch er schüttelte den Kopf und sie brach den Satz ab. „Nein ist es nicht. Sie denkt es wer alles ganz normal. Das sie für den normalen Freund ihrer Tochter ein gutes Wort einlegt.“ Remus schnaubte und hob abwehrend eine Hand. Sein Gesicht lag in tiefen Narben da. Hannah senkte den Blick und betrachte den Boden um ihn nicht ansehen zu müssen. Sie hatte das Gefühl das alles was sie ihm sagen könnte, sinnlos und oberflächlig erscheinen würde. Das alles nutzlos wäre. Ein würgendes Geräusch arbeite sich ihren Hals hoch. „Wir müssen das Feieren.“, erklang Yukos helle Stimme und durchschnitt das allgemeine Durcheinander. Die anderen verstummten und James stimmte grummelnd zu. „Stimmt schon, Yuk.“, Yuko schüttelte breit grinsend den Kopf und suchte Hannahs Blick. „Ich dachte mehr an so etwas ohne euch Jungs….“, begann sie und sah sich suchend nach Lily um. Sirius räusperte sich. „Was soll das nun wieder heißen? Würmchen würdest du…“, begann er, doch Peter hob abwehrend die Hände und unterbrach ihn. „Ich tue gar nichts, Tatze. Wenn du herausfinden willst was die drei vorhaben frag Hannah. Ich lass mich nicht killen.“, beteuerte er und tat vorsichtshalber einen Schritt zurück. Lily zwinkerte Yuko zufrieden zu und wandte sich an James. „Dir macht das doch sicher nichts aus wenn du heute Nacht im Gemeinschaftsraum schläfst oder Darling?“, hauchte sie und lächelte ihn Zuckersüß an. James blickte sich einen kurzen Moment lang irritiert um, dann nickte er. „Inordnung.“, stammelte er etwas verdutzt. Yukos grinsen wurde immer breiter. „Super.“, sie fasste Cheryl an der Hand und zog sie hinaus. Hannah warf Remus einen kurzen Blick zu und folgte Lily, Yuko und Che hinaus. „Was wird das?“, fragte sie tonlos, während sie die Gänge hinauf bis zum Schulsprecherturm durchquerten. „Eine spontan Party. Ohne Zwänge. Ohne Gäste.“, erklärte Yuko. Lily nannte dem Gemälde das Passwort und Yuko schleifte die etwas überrumpelte Cheryl hinein. Hannah seufzte auf und ließ sich in einem der Sessel nieder. „Erzähl wie ist es so?“, wandte sich Yuko neugierig an Cheryl, während Lily das Feuer im Kamin anzündete und den Zauberstab zückte. James Klamotten und Schulsachen verschwanden im Nichts. Knabberzeug und ein paar vereinzelte Getränke erschienen auf dem Tisch. Yuko begann zu Grinsen. „Lils, du bist spitze.“, erklärte sie und wandte sich dann wieder erwartungsvoll an Cheryl. Ein leises schüchternes Lächeln legte sich auf deren Lippen und sie ließ sich ihm Schneidersitz auf einem der Sessel nieder. Hannah schmiss sich aufs Sofa und zog die Beine an den Körper, während sich Lily lächelnd neben ihr niederließ. „Also…“, begann Cheryl deutlich unsicher. „Wir waren vorher noch ziemlich lange in der Stadt mit Remus und meiner Mum.“, ihr Blick verdüsterte sich kurz. „Ich glaube es hat ihn ziemlich getroffen, dass sie ihn angenommen hat…wie jemand normalen. Wie ein Menschen.“, Hannah wandte den Blick zu Boden. Ihre Finger gruben sich wie von selbst in ihr Bein. Eine peinliche Stille trat ein. Cheryl zuckte zusammen. „Bedrückend, irgendwie. Wirklich bedrückend.“, murmelte sie leise und hob den Kopf an. Ihr Gesicht war blass und etwas unbeholfen griff sie nach einem Becher der auf dem Tisch stand und fühlte sich einen Schluck Butterbier ein. Sie lächelte unsicher. „Na ja, jedenfalls glaub ich hat sie ihn wirklich gern gewonnen und das heißt was denn wenn sie jemanden nicht mag, kann sie wirklich ein ziemlicher Drache sein.“, ihre Stimme klang fest und doch zitternden ihre Hände kaummerklich. Lily lächelte sanft und nickte. „Da hab ich es mit Fabia ja noch mal gut getroffen.“, Hannah nickte zustimmend, ein breites Grinsen legte sich auf ihre Lippen. Sie beäugte das Butterbier und verzog das Gesicht. „Lils, muss das Softzeug sein? Ich brauch heut definitiv etwas womit ich mich besaufen kann.“, Lilys strenger Blick legte sich unmittelbar auf sie. Hannah seufzte laut auf und hob abwehrend die Hände. „Du brauchst gar nichts zusagen, Liebes. Ich Regel das, auch ganz brav allein.“, sie erhob sich. „Wirklich.“, fügte sie deutlich hin zu, wohl um Lily zu besänftigen. Yuko begann zu Kichern und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Hannah wandte sich ab und verschwand durch das Gemälde. „Wo geht sie hin?“, wandte Cheryl etwas irritiert ein und blickte Hannah nach. „Küche.“, antworte Yuko prompt und schob sich tiefer in die Kissen. „Aber die geben ihr doch sicher nichts…oder?“, entgegnete sie zögerlich und wandte sich gespannt an Lily. Die hob die Schultern an und versuchte zwanghaft ihren strengen Blick aufrecht zu erhalten. „Leider…doch. Ich weiß nicht wie und warum aber jeder von ihnen kriegt alles was er will von den Hauselfen.“, gestand sie, sichtlich amüsiert. Nicolas Potter saß dicht an seinem Schreibtisch, vertieft in eine Mappe von Unterlagen. Immer wieder seufzte er auf und strich sich mit der Hand durch das ausgemergelte, müde Gesicht. Erschöpft und nahe zu verzweifelt schob er den Ordner weg und ließ sich zurück in den Sessel sinken. Kopfschüttelnd griff er nach seiner kalten Kaffeetasse und barg sie in der Hand ohne etwas zu trinken. Sein Blick hing unentwegt an der obersten Seite seiner unterlagen. Vereinzelte Fotos des zerstörten Hauses lagen auf seinem Tisch. Jemand klopfte. „Chef, wir sind fertig.“, Frank Longbottom stand in der Tür und hinter ihm ein rothaariger junger Mann. Nicolas nickte in Gedanken. „Dann können Sie gehen.“, erklärte er abwesend. Frank nickte stumm. „Kommen sie nicht mit, Sir?“, fragte der rothaarige höflich. Nicolas schüttelte den Kopf. „Ich habe noch zu tun. Wissen sie ob Mr. Moody noch da ist?“, Frank nickte. „Ja, er ist noch unten, bei Miss Johnasan.“, bemerkte er. Nicolas fing seinen Blick auf und nickte zögerlich. „Danke, Longbottom. Könnten sie ihm auf dem Weg sagen, dass ich ihn sehen will? Möglichst sofort.“, Frank wandte sich zu Tür um. „Selbstverständlich, Sir.“, antworte er höflich. Nicolas seufzte „Dann wünsch ich ihnen beiden einen schönen Feierabend.“ Frank erwiderte höflich und er und der rothaarige junge Mann verschwanden den Gang entlang. Nicolas zog seine Unterlagen erneut zu sich. Er kam einfach nicht weiter. Sie waren nicht die menschlichen Bestien. Nicht jene die er in Erwägung gezogen hatte. Wie sollte er dessen Namen die Leute nicht mehr nannten, es geschafft haben ein- nein, zwei Wesen aus der Unterwelt auf seine Seite gezogen haben. Das war eine andere Welt. Eine andere Dimension. Für Menschen völlig unzugänglich. Außer für jene die ins Totenreich übergingen. War er kein Mensch mehr? Wie sollten diese Wesen einem Menschen dienen? Höhere Kreaturen. Dämonischen Blutes. Unmenschlich und doch eben so wenig untot. Sie waren etwas zwischen Leben und Tod. Etwas das niemand kontrollieren konnte. Etwas das nichts Menschliches beherrschen konnte. Er sog nach Luft und trat ans Fenster. Das verzauberte Fenster zeigte Nordlondon. Regen zerriss das tiefe schwarz der Nacht. Nicolas ließ die Tasse sinken und stützte sich auf der Fensterbank ab. Er würde sie überrumpeln. Er würde stärker werden. Wenn er jetzt schon fähig war, etwas so starkes seiner Macht unterzuordnen. Dumpfe Schritte erklangen und Alastor Moody schob die Schiebetür des Büros aus. „Du wolltest mich sprechen?“, brummte seine dunkle Stimme und er trat hinein ehe er seinen Freund erblickte verstummte er. In der Hand hielt er eine dünne zusammengerollte Zeitung und tiefe Narben ließen sein Gesicht verharrend wirken, auch wenn seine hellblauen Augen unvermittelt in ihren Höhlen herum tanzten. Nicolas nickte und deutete mit einer schlichten Geste auf den Sessel vor seinem Schreibtisch. Moody nickte knapp und setzte sich ohne seinen bedrohlichen Blick von seinem Freund zulösen. „Du fragst es dich auch?“, fragte Moody, seine Augen verdüsterten sich. Nicolas senkte den Kopf und schritt zurück zu seinem Schreibtisch. „Zu was ist er fähig, wenn er weiß wie er den Tod überwindet?“, stellte er die unausgeprochene Frage. Moody schwieg. „Wir sind verloren wenn er das Tor zu Unterwelt kennt. Wenn er weiß wie er jene die dem Teufel so ähnlich sind, auf seine Seite ziehen kann.“, fügte Nicolas tonlos hinzu. Ihre Blicke trafen sich kurz und Mr. Potter wusste, dass sein alter Freund dasselbe dachte wie er selbst. Unwirsch breitete Moody die Zeitung auf dem Tisch aus. „Ist der Leiter unser Aurorenabteilung noch autoritär genüg – Was hat er der Öffentlichkeit zu verschweigen?“ - hieß es in großen Lettern auf dem Titelblatt der Abendausgabe. „Dieses Miststück, ist sich für keinen Frevel zu schade.“, bemerkte Moody brummend. Nicolas nickte und faltete die Hände bedenklich auf seinem Tisch. „Diskretion, kannte Rebecca Jones noch nie.“, entgegnete er ungetroffen und blickte auf sein eigenes Foto hinab, das das Titelblatt schmückte. „Alles was ihr eine Schlagzeile bringt ist gut genug. Respekt und Achtung vor der Arbeit anderer kennt sie nicht. Wir werden damit Leben müssen, dass sie uns in der Öffentlichkeit für unfähig erklärt.“, erklärte Nicolas und schob bestimmt die Zeitung vom Tisch. Hannah kicherte. Ihre Wangen waren deutlich gerötet und erneut nahm sie einen tiefen Schluck aus einer riesigen Flaschefeuerwiskey „…und dann hat er mir erklärt das Läge an meinem unbefriedigten Sexualleben, damit Sirius ihn schlägt.“, lallte sie lang gezogen und kicherte. „Uppps…“, lachte sie, als sie ein Schluck daneben gegossen hatte. Yuko brach in schallendes Gelächter aus und griff nach Hannahs Flasche. Ihr Gesicht war knallrot und das schwarze Haar klitschnass. „Als ob du von mangelndem Sexualleben sprechen könntest.“, hickste Lily und griff nach der Flasche. „Nicht mangelndem, unbefriedigtem.“, korrigierte Hannah sie kichernd und warf sich in die Kissen. Mittlerweile saßen die vier Mädchen auf dem Boden in lauter Kissen und decken begraben. Die Musik dröhnte laut durch den Raum. Doch keiner schien sie war zunehmen. Lily drückte Cheryl die Flasche in die Hand. Die beäugte sie zögernd. „Hab dich nicht so, Cheschätzchen.“, lallte Yuko und vergrub den Kopf in ihrem Schoss. Cheryls Wangen waren deutlich gerötet. „Ich hab mich ja gar nicht.“, verkündete sie und schwankte zur Seite ehe sie einen tiefen Schluck aus der Flasche nahm. „Ich weiß nur nicht warum ihr alle darüber reden müsst.“, gestand sie und schob die Flasche in die Mitte. Hannah griff nach ihr und trank einen riesigen Schluck. Sie erschauderte und warf die Haare lachend vor die Augen. „Weil wir uns unbedingt benehmen müssen wie die wehleidigen Männer.“, gurrte sie und nahm erneut einen riesigen Schluck aus der Flasche. Lily stöhnte auf, beugte sich vor und riss ihr die Flasche aus der Mund. „Nicht so viel auf einmal, meine Liebe.“, bemerkte sie in Hannahs Richtung, nippte an der Flasche und fügte dann hinzu „Das versteht Cheryl nicht, weil sie es nicht kennt.“, Cheryl versank in den Kissen. „Echt?“, lallte Hannah und griff nach einem Schokofrosch. „Ja, echt.“, bestätigte Cheryl murrend. Hannah blieb wie versteinernd aufrecht sitzen und musterte Cheryl aus großen Augen. „Du bist unschuldig?“, stellte sie übertrieben stark betont fest. „Hannah!“, lallte Yuko und versetzte ihr einen gewaltigen Stoß in die Seite. „Na was den! Ist sie doch, oder?“ Cheryl nickte erneut. „Ja.“, seufzte sie und griff freiwillig nach der Flasche. Ein neues Lied begann zu spielen und Hannah griff abrupt nach einer Zeitschrift und rollte sie zusammen um sie sich wie ein Mikrophone vor den Mund zuhalten. „You let me violate you …You let me desecrate you…You let me penetrate you You let me complicate you….”, stöhnte sie lallend in die Zeitschrift. Cheryl lief dunkel rot an und zog sich die Decke über den Kopf. „Du bist so fies, Hannah. So richt fies.“, fauchte sie und griff nach einem der Kissen um nach Hannah zuschlagen. Die verstummte Schlagartig und stürzte sich lachend auf Cheryl. Ehe sie wieder lauthals mitzusingen begann „I wanna fuck you like an animal… I wanna feel you from the inside…Yeah.“, Yuko begann zu kichernd und zog Hannah von Cheryl um sie zu kitzeln. „NEIIIIN!“, schrie sie los und stürzte sich auf die Flasche. „Lily, hilf mir. Hab Gnade mit einer armen….Unschuldigen.“, flehte sie. Lily richte sich auf und lehnte sich gegen die Sofakante. Gnadenlos schüttelte sie den Kopf. „Nein, selbst schuld.“, entgegnete sie breitgrinsend und griff nach einem der Kissen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)