Blutsgeschwister von Wachtel ================================================================================ Kapitel 91: La boom ------------------- „Aqua World?“, James spuckte hustend seinen Kürbissaft aus, als Hannah ihm am Freitagnachmittag ihr Thema für die Party offenbarte. Hannah nickte eifrig. „Ist doch besser als dein Hippiezeug oder Sirius Mittelalterera.“ James zog seinen Hemdärmel hoch und fuhr sich über den Mund. „Poolparty? Hab ich das richtig verstanden, Butterfly?“, mischte sich Sirius ein und ließ sich neben seine Freundin fallen. Lässig griff er nach einem Apfel und biss herzhaft hinein. James nickte. „Hast du!“, während Hannah heftig den Kopf schüttelte. „Habt ihr nicht, total falsch.“, seufzte sie. Der Lärm Pegel in der großen Halle nahm gewaltig an, als eine Schar Erstklässler in die große Halle rauschte. Hannah seufzte und stützte den Kopf müde auf ihrem rechten Arm auf. James neben ihr stöhnte entnervt auf. „Erklärs uns Feder, von alleine komm wie eh nie auf und wir haben nicht ewig Zeit.“, er warf einen kritischen Blick auf seine Armbanduhr. Hannah zögerte, dann breite sich ein freches Grinsen auf ihren Lippen aus. „Lasst euch überraschen, Krone. Ich bin ganz Sicher, dass es Lilys gefallen wird.“ James Augen weiteten sich und irritiert blickte er das blonde Mädchen an. „Feder…das kannst du nicht machen. Das soll eine Überraschungsparty für Lils werden nicht für Tatze und mich.“ Hannah zog leicht die Schultern hoch und drückte ihr Kinn daran. „Du siehst doch das ich das kann.“, antworte sie gleichgültig. Scheinbar mehr interessiert wandte sie sich einer riesigen Schale mit Pasteten zu. James schüttelte mit geöffnetem Mund den Kopf. „Du bist unmöglich.“, „Das Kompliment kann ich zurückgeben, denn du hast jetzt gerade ein Date mit deiner Verlobten und…“, aus den Augenwinkeln warf sie einen kritischen Blick auf die Uhr „…bist jetzt genau 2 Minuten und 13 Sekunden zu spät.“ James Augen weiteten sich entsetzt. „sche**e.“, stammelte er und hob seinen rechten Arm um seine Armbanduhr zu überprüfen. „Das Mistding ist stehen geblieben. Verdammt…“, hastig drehte er die Uhr von der einen auf die anderen Seite und ließ dann entrüstet seinen Arm sinken. „Krone du solltest besser los.“, beleerte ihn Sirius lachend und sah zu wie sein bester Freund hastig die große Halle verließ. „Da geht er hin…das arme Schwein.“, seufzte er und rieb sich den Hinterkopf. Hannah ließ sich zurückfallen und musterte ihn vorsichtig. „Warum Arm?“ „Das fragst du? Der Mann heiratet nächsten Sommer.“ „Mhpf…“, brummte sie leicht verärgert und erhob sich. „Kommst du mit in die Suite? Ich hab keine Lust den halben Tag hier rumzusitzen.“ Sirius lächelte und strich sich lässig das schwarze Haar aus dem Gesicht und antworte nicht ohne vorher aus der Bank heraus zuklettern. „Klar komm ich mit…immerhin will ich ja rausbekommen was das für eine Party wird, Morgennacht.“ Hannah lächelte zögernd und griff nach seiner Hand. „Versuchs.“, seufzte sie und zog ihn hinaus in die Eingangshalle. Die Marauderssuite war leer, weder Yuko und Peter noch Remus und Cheryl hatten sich in sie verzogen. Doch der Kamin loderte gemütlich vor sich hin und vor dem Fenster hatte es erneut angefangen zu schneien. Müde ließ sich Hannah aufs Sofa fallen und ließ ihre Augen über die Fotowand gleiten. Von der aus sie mehrfach ihr jüngeres Foto-Ich anlächelte. Ein komischer Gefühlsschauer ließ ihr wie eisige Kälte über den Rücken und ließ sie zusammenschrecken, als sie daran dachte das die Zeit durch die sie diese Schule so liebte bald für immer und ewig vorbei sein würde. „Tatze?“ „Ja, Feder?“, kam es von Sirius. Müde lehnte sie sich an ihn und stütze ihren Kopf auf seiner Schulter ab. „Sag mal kennst du dieses Gefühl, dass immer wenn wir uns verwandeln dieses Tier mehr und mehr ein Teil von uns wird? Die Seele des Tieres etwas in uns?“, fragte sie vorsichtig. Ihre Stimme klang unsicher, kindlich und ein deutliches Zittern war raus zuhören während sie sprach. Ohne sich umzudrehen spürte sie wie Sirius die Luft ein zog und den Kopf langsam senkte. „Ich weiß was du meinst…“, hauchte er leise. „Es ist schwer in Worte zufassen. Es ist wie etwas was fremdes in mir, dass mehr und mehr zu seinem Freund wird, zu mir selbst, dass fasst mit mir verschmilzt, Seelisch. Und körperlich ist es anderes weißt du? Ich nehme alles komplett Menschlich war. Es ist normal und doch wieder anders. Ach verdammt…ich kann’s halt nicht ausdrücken, Hannah.“, seufzte er wütend auf sich selbst und griff vorsichtig nach ihrer Hand. „Weiß ja wie du es meinst.“, antworte sie und drückte seine Hand fest an ihre. Sirius nickte langsam. Ein leises lächeln umspielte seine Mundwinkel, während sein Blick hinaus zum Fenster in die eisige Schnee Landschaft flog. „Glaubst du das Krone und Würmchen das auch kennen?“, fragte Hannah leise und strich sich eine fransige blonde Haarsträhne aus dem Gesicht. „Denk schon vielleicht ist es normal, dass man eine Verbindung zu dem Tier aufbaut.“, seufzte er bedenklich. „Am liebsten würde ich McGonagall fragen, sie weiß so was garantiert…aber das geht ja nicht, leider.“, entgegnete Hannah leise und beugte sich hinunter zu ihrer Tasche. Mit zwei Fingern nestelte sie die Knöpfe auf, zog ein Bild heraus. „Das ist die Party Deko, weißt du ich will kein Pool oder so wie ihr euch das vorgestellt habt. Mehr so das die Wände aus riesigen Aquarien bestehen und die Bühne auf der die Band spielt, vielleicht von einem Wassergraben umgeben ist. Irgendwo ein kleiner Wasserfall und mehr nicht. Eben eine mehr oder weniger normale Party. Es geht doch auch mit wenig Zauberei.“, erklärte sie und drückte Sirius das Bild in die Hand. Sirius schmunzelte. „Es wird wohl nie ganz vergehen, dass Lilys und du gleich aufgewachsen sind.“, Hannah ließ einen theatralisch Seufzer verlauten. „Nein. Seine Kindheit vergisst man nicht, dass müsstest du doch am besten wissen.“, sie lächelte kalt, doch ihre großen Sapir blauen Augen wirkten ernst und traurig. „Weiß ich doch, Butterfly.“, traurig zog er sie an sich und umarmte sie. Hannah musterte ihn liebevoll und lächelte ihn glücklich an. „Schon okay, Tatze. Schon okay…lass uns die Sache vergessen.“, müde kuschelte sie sich an ihren Freund und döste ein. Der nächste Tag kam. Gegen Nachmittag ließ sich Lily fast ohne „Gegenwehr“ in ihren Schlafsaal verschleppen. Keiner, absolut keiner hatte ihr verraten wohin sie am Abend hingehen wollten. Sie wusste bloß, dass sie ausgehen würden. Aber Hannah, Yuko und Che schwiegen auf ihre Fragen und auf ihr Verlangen nach Antworten bloß demonstrativ. „Vergess es einfach Lils.“, erklärte Hannah lächelte und streckte den Kopf aus der Badezimmertür heraus. „Du solltest dir vielleicht was zum anziehen raussuchen.“, versuchte sie Lily, leicht nörgelnd vom Fragen abzuhalten. „Tadatada…“, lachte sie fesch und stieß die Badezimmertür aus. Lily blinzelte kurz doch entschieden. „Hannah muss das sein.“ „Was den? Ich finds stylisch.“, erklärte sie und blickte Lily breit grinsend an sich herunter. Sie trug einen schwarzen Faltenrock, hochhackige schwarze Stiefel mit Blockabsatz, eine schwarze Neststrumpfhose und passend dazu ein dunkelblauen rückenfreies Top, was in ihrem Nacken zusammen ging. Der Stoff glitzerte leicht und leichte Lachfältchen bildeten sich an ihren Mundwinkeln, während Lily entsetzt den Kopf schüttelte. Yuko kicherte süßlich. „Bad Girl.“ Hannah nickte. „Haar genau, ich bin ganz sicher, dass unsere liebe Hauslehrerin das ohne zögern bestätigen würde.“, lachte sie, streckte das Bein nach vorne und fuhr sich langsam und genüsslich mit der Zunge über die Lippe. Yuko schüttelte wild lachend den Kopf. „Bekloppt. Mensch Lils lach mit du hast Geburtstag, wir verrat dir nicht wo es hingeht und jetzt schnapp dir was zum anziehen und Styl dich auf, anstatt weiter zu fragen.“, drängte sie lachend die ältere ins Bad und zückte ihren Zauberstab um ihre Haar zu Recht zuzaubern. Sie selbst trug eine dunkelblaue röhren Jeans, ein schwarzes seidiges Neckholdertop und offene elegante Sandalen mit einem hohen Pfennigabsätzen. „Yuk du bist mir über den Kopf gewachsen.“, maulte Hannah lachend und piekste ihre beste Freundin in die Seite. Cheryl stand unschlüssig an der Seite und betrachte das Handgemenge der beiden Mädchen. Ihre Hände zitterten und es war deutlich zu sehen, dass sie unter den drei Mädchen deutlich aus der Reihe viel. Cheryl war größer, als Hannah und Yuko, doch deutlich unsicherer. Ihre Gesichtszüge wirkten ernst und trocken, seid sie von Remus Werwolf da sein erfahren hatte war sie nicht mehr das naive Mädchen von früher. Doch hatte sie sich noch nicht in das Trio der anderen eingegliedert. „Lils brauchst du noch lang?“, feixte Hannah fröhlich und hämmerte gegen die Badezimmertür. Lily lies durch die Tür einen lauten schweren Seufzer verlauten, zog an der Tür klinge und öffnete die Tür. Unaufgefordert drehte sie sich leicht entnervt um die eigene Achse. Sie trug ein dunkelgrünes, trägerloses Cocktailkleid, was kurz oberhalb der Knie endete. Passend trug sie eine halblange Lederjacke die kurz unter dem Brustansatz endete. Ihr rotes Haar viel in welligen Locken über ihre Schulter und ihre grünen katzenförmigen Augen blinzelten Hannah genervt an. „Zufrieden?“ „Fantastisch!“ „Du siehst toll aus Lily.“, flüsterte Che. Lily lächelte. „Danke und jetzt bist du dran? Was hast du mitgebracht zum umziehen?“ Cheryl schüttelte den Kopf. „Nichts, ich dacht ich geh so.“ Lily seufzte und schüttelte den Kopf. „Garantier nicht Che. Wie ich diese beiden albernen Gänsen kenne…“, sie warf Hannah und Yuko einen vielsagenden Blick aus den Augenwinkeln heraus zu „…lassen die uns vorher hier nicht raus, also lass mich das machen.“, zwinkerte sie dem blonden Mädchen zu und zückte ihren Zauberstab. In binnen von Sekunden verschwanden Yukos Jeans und der dicke Wollkragen Pullover und sie trug ein am Rock doppellagies, schräg geschnittenes Zigeunerkleid. Hannah grinste breit und stieß das Gemälde raus. „Also…Let’s have a Party Lils.”, lachte sie und zog Lily frech grinsend die Treppe hinunter. Mit einem kurzen Blick zu Uhr hielt sie ihr eine Augenbinde vor die Nase. „Das ist nicht dein ernst.“ „Oh doch! Also Augen zu und durch.“, erklärte sie und band ihrer Freundin unter lautstarkem Protest das Tuch um die Augen. Langsam ab zielstrebig bucksierte sie Lily in den nahe liegenste Geheimgang, der direkt nach Hogsmead führte. Eine weile gingen die Mädchen ruhig vor sich hin. Lilys Proteste wurden gefließend ignoriert, bis sie hinaus auf die offenen Straßen von Hogsmead traten. Der Wind war kalt, das eis auf den leeren Straßen des kleinen Dorfes machte den Weg nicht wirklich leicht begehbar. Die Musik tönte lautstark aus einem Kellergang und die Mädchen bogen um eine Weggablung, während sie sich in ihre Mäntel kuschelten. „Hannah egal was du vor hast untersteh dich mir den Mantel abzunehmen.“, nörgelte Lily leicht säuerlich, gerade als die Freundinnen die Bar erreichten. Yuko öffnete die Tür und kletterte die Treppe vor den anderen hinunter. Hannah, Che und Lily folgten ihr. Die Disco bestand aus einem riesigen Kellerraum. Wie Hannah es geplant hatte bestanden die recht niedrigen Wände aus großen Aquarien. Die verschiedensten Fische und Pflanzen ließen den Raum, durch das überwiegend dunkelblaue Licht noch leicht bunt erscheinen. Und auf einer Eckbühne vor einem fließenden Wassergraben, spielte Lilys Lieblingsband. „Moonlight Dragons?“, fragte Lily leise. Ihre Lippen bebten und James starke muskulöse Arme umfassten ihre Hüfte und zogen sie in die Mitte des Raumes. Nebelschaden durchzogen den Raum. Die laute leicht rockige Musik dröhnte in Lilys Ohren. James zog Vorsichtig ihre Augenbinde auf und Lily blickte fassungslos auf die Bühne. „Ihr seid verrückt, ihr habt doch nen Vollschuss.“, brüllte sie total verdattert durch die dröhnende Musik hindurch und viel James überglücklich um den Hals. „Happy Birthday, meine Süße.“, hauchte er ihr ins Ohr und küsste sie. „Herzlich Glühstrumpf, Evans.“, flötete ihr Sirius lachend von der Seite her zu und erst jetzt bemerkte Lily das fast halb Hogwarts von der fünften Klasse aufwärts hier versammelt war. „Dankeschön ihr Drei.“, rief sie fassungslos und blickte von Sirius zu Hannah und James. Sirius lachte und rieb sich verlegen den Hinterkopf. „Keine Sorge Lils, du brauchst uns nicht zu sagen das wir genial sind. So was vergisst jemand wie ich nie.“, lachte er und kippte ein Gläschen Feuerwhisky hinunter. „Mein Gott.“, stöhnte sie auf und schmiegte sich an James, der sich zärtlich zu ihr hinunter beäugte. „Nenn ihn bloß nicht Gott das könnte er falsch auffassen und verlangen das wir ihn anbeten.“, riet er ihr liebevoll und zog sie auf die Tanzfläche. Das bläuliche Licht der Scheinwerfer tänzelte durch die Gegend und Lily beobachtete über James Schulter hinweg, wie Hannahs blonder Haarschopf sich an der Bar den zweiten Cocktail schnappte. Zufried drückte sie sich an James und legte seinen Kopf auf seine Schulter. Derweilen ließ sich Yuko traurig auf einem Barhocker fallen. Ihre Augen schweiften durch die Menge. Zu James und Lily die eng umschlungen tanzten. Zu Remus der zögernd versucht Che auf die Tanzfläche zu ziehen und zu Hannah die sich mit einem giftgrünen Cocktail an Sirius kuschelte. Peter stand irgendwo in der Menge. Ihr war es egal wo. Er hatte sie nicht mal richtig angesehen. Er hatte sie umarmt und geküsst, aber bloß aus Routine. Niedergeschlagen streifte sie sich die schwarzen Haarfranzen aus dem Gesicht. Und blinzelte dem Kellner zu der sie aufmerksam beobachtete. „Eine grüne Witwe, bitte!“, verlangte sie leicht mürrisch und warf dem Kellner ein paar Knuts zu. „Bitte sehr die Lady.“ Mit einer eleganten Handbewegung stellte er den Drink vor ihr auf dem Tresen ab und zwinkerte ihr zu. Ein leichtes Lächeln legte sich um ihre Lippen und sie nahm einen kleinen Schluck aus dem Glas. Es schmeckte süß und ein sanftes Wohlgefühl voller Schwindel machte sich in ihrem Kopf breit. Sie nahm noch einen Schluck. Warum sollte sie zusehen wie die anderen Glücklich waren, warum? Sie wollte nicht nachdenken. Nicht an Peter und nicht daran das wenn sich nicht bald etwas tat es zu spät sein würde. Jemand tippte ihr auf den Rücken. Rasch drehte sie den Kopf zu Seite. Das rabenschwarze Haar viel ihr zurück ins Gesicht, als sie den Jungen Mann erkannte der sie anstrahlte. „José?“ Hannah starrte von der Tanzfläche entrüstet zu ihrer besten Freundin hinüber. „Tatze?“ „Ja?“ „Du hast nicht zufällig Würmchen gesehen? Ich glaube hier bahnt sich eine Katastrophe an.“ „Was wieso?“, mehr als Auffällig drehte er sich um und stierte in Yukos Richtung. Hannah zog scharf atmend die Luft ein und trat ihrem Freund mit aller Wucht auf den Fuß. „Guck da nicht so hin, Sirius.“, zischte sie und blickte sich hastig nach Peter um. „Ich geh Wurmschwanz suchen. Pass auf das er die beiden nicht da sitzen sieht bevor ich ihn gefunden hab. Und tue es wirklich. Kein Alkohol bis ich wieder da bin.“ Sirius Augen weiteten sich entsetzt. „Verschwinde!“ „Was?“ „Du sollst gefällig schnell abhauen, damit du schnell wieder da bist. Also jetzt geht endlich, Feder!“, fuhr Sirius seine total verdatterte Freundin an und schob sie in die Menge. Hannah rappelte sich leicht säuerlich auf und kämpfte sich durch die Menschenmenge. Es hatte ihr tatsächlich einen kleinen Stich versetzt, dass Sirius sie des Alkohols wegen, hatte loswerden wollen. Sie schüttelte den Kopf. „Reiß dich zusammen, Hannah. Es war doch bloß ein Spaß.“, flüsterte sie mehr zu sich selbst, als zu irgend jemand anderem. Leichte schweiß Tropfen bildeten sich auf ihrer Stirn und händeringend kämpfte sie sich durch die Tanzende Menge. „Würmchen! Ey Wurmschwanz!“, rief sie und krallte sich Fabian Prewett der ihr am nächsten stand. „Hast du Peter Pettigrew irgendwo gesehen, Fabi?“, schrie sie ihm durch die laut dröhnende Musik hin ins Ohr. Er war um einiges Gewachsen und mittlerweile gut einen Kopf größer als sie. Sodass er sich leicht zu ihr herunter beugte um zu Antworten. „Dahinten, bei der letzten Musik Box, hockt schon den halben Abend da.“, Hannah nickte lächelnd. „Danke!“, grölte sie so laut sie konnte zu ihm hoch und steuerte auf die Ecke zu auf die Fabian gedeutet hatte. Peter hockte an die Wandgelernt auf einer Stoffbank. Er sah erschöpft aus, seine Augen starrten in die tanzende und trinkende Menge, doch schien er längst nicht mehr wahrzunehmen was er da beobachte. Seine Augen wirkten leer und traurig. Hannah trat näher in seine Ecke. Der Lärm der lauten Musik schallte zurück in den Raum und der Lärmspiegel verringerte sich stark, als sie sich neben Peter niederließ „Würmchen?“ Er schreckte auf und fing ihren Blick auf. Seine hellblauen Augen starrten sie wässrig an. „Oh hallo Feder.“, quiekte er trocken. Selbst der übliche schrille kindliche Unterton war nicht mehr zuhören. „Wie geht’s dir?“ Er hob die Schultern an. „Passt schon.“, flüsterte er leise und starrte zu Boden. Hannah schüttelte sanft den Kopf. „Was machst du hier?“ Peter blickte teilnahmslos in die Menge, dann schreckte er auf. Als hätte er ihre Frage gerade erst verstanden. „Oh…ich hab Xeno Lovegood getroffen du weißt doch der komische Typ aus Ravenclaw, ist in eurem Jahrgang und er meint hier wäre es ruhiger, er hat ein Zauber auf die Bank gelegt. Da bin ich hier geblieben und er ist weg dieses Mädchen anstarren.“, stammelte er völlig zusammenhanglos. Hannah betrachte ihn ernst, seine Hände zitterten. Er war völlig von der Rolle. Wenn er jetzt Yuko mit José dasitzen sehen würde…Hannah schluckte krampfhaft. „Wen?“, fragte sie mit rauer Stimme. „Irgend so ein Mädel aus deiner Klasse ist neu. Yuk hat schon von ihr erzählt…Anette oder so.“, Peter schluchzte bei der Erwähnung seiner Freundin leise auf. „Mensch Wurmschwanz.“, flüsterte Hannah leise. Peter schüttelte wirr den Kopf. Tränen traten in seine Wasserblauen Augen. „Ich häng so an ihr, Hannah. Ich hab so Angst das sie mich verlässt wegen diesem Chang und das dann alles ist wie vorher. Ich will nicht allein sein.“, schluchzte er. Seine Stimme bebte. Ihm war deutlich anzuhören, dass er jeden Moment in Tränen ausbrechen wollte und nur mit letzter Kraft den Heulkrampf verdrängte. „Yuko…“, stammelte er. „Hannah ich will sie nicht verlieren.“ Das blonde Mädchen schluckte verzweifelt. Es war falsch Peter, davon abzuhalten Yuko zusehen. Es war falsch ihn krampfhaft in eine Unterhaltung verwickeln zu wollen. „Pete…“ „Sie ist alles für mich, Feder. Wirklich…aber er…der kann ihr doch viel mehr bieten, als ich. Sie hat jemand gutes verdient. Aber ich kann sie nicht loslassen.“, stammelte er weiter. Hannah schluckte erneut. Am liebsten hätte sie ihn geschüttelt. Ihn angeschrieen, er solle nicht so schlecht von sich denken. Ihre Kehle brannte wie Feuer. Kalt zog sie die Luft ein. „José ist da. Er ist hier, Pete.“ „Was?“ Seine großen Augen lagen leer und verlassen da. Ein schwarzer Punkt bildete sich auf der Netzhaut seiner Pupillen. Er schien gar nicht zu realisieren. „Pete du musst da hin. Jetzt!“, fauchte Hannah stand auf und zog an seinem Arm. Rückartig schnellte er nach oben. Hannah schob ihn leicht pikiert, durch die Menschenmasse in Richtung Tresen. Außersichtweise von Yuko und José hielt sie inne. „Geh!“, seufzte sie und gab ihm einen letzten Stoß in Richtung Tresen. Etwas unbeholfen und unsicher steuerte er seiner Freundin entgegen. „Peter.“, erleichtert seufzte die kleine Japanerin auf, als sie den Jungen erkannte. Offenbare war sie tierisch genervt. Grinsend sprang sie auf und hackte sie bei dem blonden Rumtreiber ein. „José darf ich vorstellen, mein Freund Peter Pettigrew.“, erklärte sie. Der dunkelhaarige Japaner starrte sie irritiert an. Seine Augen weiten sich wütend. „Du…und oh…verstehe.“, fuhr er sie barsch an. „Du entschuldigst, ich hab noch einen Termin.“, erklärte er kalt und wandte sich händeringend ab. Peter blickte ihm total verdattert nach, während sich Yuko etwas verkrampft an seinen Arm kuschelte. „Merlin sei Dank das du da bist! Dieser Idiot hätte mich den ganzen Abend voll gequatscht und ich konnte nicht abhauen. Du weißt doch was mein Dad da für ein Stress gemacht hätte!“ Ein unsicheres Lächeln legte sich um Peters Mundwinkel, als er ihren erleichterten Blick auffing. Sein Magen schlug Saltos. Yuko grinste zufrieden. „Lass uns tanz, ja? Ich will feiern.“, erklärte sie lachend. Peter schüttelte fassungslos den Kopf. „Ich glaub es nicht!“ „Was?“, entgegnete Yuko ihre Augen leuchteten fröhlich. „Wir haben uns beide die ganze Zeit völlig umsonst, verrück gemacht?“ Yuko nickte sanft, stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte ihm freudestrahlend einen Kuss auf den Mund. „Saufen!“, jubelte Sirius zeitgleich und zog seine Freundin an sich. „Krone wenn du zum Tresen gehst bring mir nen Drink mit!“, grölte er hinüber zu James, der sich gerade von Lily mit einem innigen Kuss verabschiedete und hinüber zum Barkeeper schlenderte. Hannah stöhnte kopfschüttelnd auf. „Musst du so viel Trinken?“ „Ey Süße, es ist Partytime. Natürlich muss ich da viel trinken.“, erklärte er. Hannah drückte ihn kopfschüttelnd weg. Die Band begann ein rockiges Lied zu spielen. „Lily wenn du nen Tanzpartner braust. Nimm Sirius. Ich brauch ne Pause!“, erklärte sie und versetzte Sirius einen Stoss in Lilys Richtung. „EVANS!“, lallte der lachend. „Wer hätte das gedacht, das du uns ich mal das Tanzbein gemeinsam schwingen!“, erklärte er und zog das rothaarige Mädchen zu sich herüber. Lilys Augen verengten sich und sie fing Hannahs Blick auf. Wütend schüttelte sie den Kopf, während Sirius fröhlich vor sich hinpfiff. James trommelte mit den Fingern auf den Tresen. Der Kellner war unendlich langsam. „Hey, du bist James Potter oder?“, lallte eine zarte Mädchen Stimme von der Seite her. James blickte sich um. Dicht neben ihm saß ein blondes hübsches Mädchen. Ihre Wangen waren stark gerötet und sie schien sichtlich angeheitert. „Kenn ich dich!“ Sie schüttelte den Kopf. „Anette Sulivian.“, James beäugte sie kritisch. Ihr Atem roch stark nach Feuerwhiskey. Doch trotz des Alkohols wirkte sie Älter und reifer als die anderen Mädchen um ihn herum. Der Kellner stellte ein Tablett mit Drinks auf dem Holztresen ab. „Sorry, aber ich muss zu meiner Verlobten.“, erklärte er. Ihre hübschen blauen Augen weiteten sich und sie klemmte sich an seinen Arm. „Bitte geh noch nicht!“, hauchte sie und lächelte verführerisch. James musterte sie gezwungen und rüttelte verzweifelt an seinem Arm. „Anette, lass los…bitte!“, seufzte er und drückte das Mädchen an ihrer rechten Schulter von sich weg. Wo war Hannah wenn man sie brauchte? Er konnte das Mädchen doch nicht so stark betrunken hier stehen lassen. Die klimperte verführerisch mit den Wimpern und drückte sich an ihn. Sie war verdammt attraktiv. Ein roter Haarschopf erschien dicht vor James und dem Mädchen. „Lily…“, fing James an, doch Lily reagierte nicht. Entrüstet blinzelte sie. Ihr Gesicht lief Tomatenrot an. Aufgebracht stemmte sie die Hände in die Hüften. „Lass ihn sofort los.“, schrie sie das blonde Mädchen an und riss sie von ihrem Freund weg. „Wie kannst du es Wagen meinen Verlobten an zu graben!“ James blinzelte schlicht und warf seiner Freundin einen kurzen Blick zu. „Lils, sie ist betrunken. Feuerwhiskey wirkt beim ersten Mal fast wie eine Narkose.“, versuchte er sie zu beruhigen. „Na und? Das gibt ihr kein recht, dich anzupacken!“, keifte sie wütend. Ihre katzengrünen Augen schweiften zum Wassergraben, der die Bühne umgab. Vereinzelte Partygäste nutzten ihn bereits, als Pool andere als Ausnüchterungs-Zelle. „Sie sollte sich vielleicht ein wenig abkühlen.“, flüsterte sie hinterhältig. „Lily verteidigt ihr Revier!“, lachte Sirius lauthals. Gelächter ging durch die Reihen, während James Lily sanftmütig von Anette wegzog und ihr einen Kuss in den Nacken hauchte. Sirius stöhnte enttäuscht auf. „Schade, schade ich hätte nur zu gern gesehen wie sie im Pool gelandet wer.“, murmelte er und lehrte sein Whiskey Glas. Hannah hob die rechte Augenbraue an und versetzte ihm einen heftigen Stoß in die Rippe. „Reiß dich zusammen. Anette ist voll okay und ich kann mich da an jemand anderen erinnern der bei jeder Party Sturz besoffen ist.“ Sirius blinzelte. „Weiß nicht von wem du sprichst!“ „Nein nur nicht!“ Lachend vergrub sie seine Hände unter seinem T-Shirt und drückte sie befriedigt an ihn. Sirius lächelte zufrieden und strich ihr zärtlich über den Rücken. „Du bist süß, Butterfly!“ Hannah hob den Kopf an und blickte in seine glänzenden grauen Augen. Ein warmer Schauer lief ihr den Rücken und ließ sie zusammen zucken. Leicht zitternd hob sie die Rechte Hand und strich ihm das seidige Schwarze Haar aus dem Gesicht. „Ich bin sehr froh, dass es dich gibt, Tatze.“, flüsterte sie lächelnd. Schmunzelte klemmte er ihr das blonde zersauste Haar aus dem Gesicht. „Und ich erst, Feder. Und er erst!“, erklärte er lächelnd und beugte sich zu ihr hinunter. Seine Augen glitzerten fröhlich und liebevoll küsste er sie. Die Band begann ein leises Lied zu spielen und Hannah vergrub ihre Hände in Sirius Nacken. Grinsend blickte sie hinüber zu Peter und Yuko die engumschlugen miteinander tanzen und zu Lily und James die sich an einem kleinen Tisch niedergelassen hatten und liebevoll miteinander diskutierten. Sie seufzte, als ihr Blick zu Remus und Che hinüber glitt. Er wirkt so glücklich, so gesund, so normal, ständig lächelte er und kaum etwas schien ihn aus der Ruhe bringen zu können. Che hingegen saß ernst auf ihrem Barhocker und lauschte seinen Worten. Hannah schluckte. Sie schien sich unwohl zu fühlen und Yuko und sie selbst waren nicht ganz unschuldig daran. Che gehörte nicht so dazu, wie sie es hätte tun sollen. Sie war unsicher, einsam und traurig. Hannah schloss die Augen und vergrub das Gesicht in Sirius Schultern. Vielleicht sollten sie Che gegenüber einfach ein bisschen offner sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)