The cute face of madness von Aka_Tonbo (Miyavi - Gackt) ================================================================================ Kapitel 15: ------------ Also, ich kann euch beruhigen es ist noch nicht das letzte Kapitel. Aber es ist auch kein Kapi das die Story wirklich weiter bringt. Hier behandle ich die Sache zwischen Ju-ken und You. Also wen das nicht so interessiert der sein hiermit gewarnt ^-^ Außerdem wollte ich Ga-chan hiermit noch etwas emotionale Tiefe einhauchen. Ok, dann lasst euch nicht weiter aufhalten. Sanft streichelte ihn das weiche Licht der aufgehenden Sonne. Langsam löste sich Gakuto aus seinen Träumen und begrüßte den neuen Tag mit einem herzhaften Gähnen, gefolgt von einer ruckartigen Handbewegung an seinen schmerzenden Kopf. Jetzt kamen auch die gestrigen Ereignisse langsam aber deutlich wieder zu ihm zurück. Auch das er fast eine ganze Flasche seines teuer, importierten Whisky geleert hatte nachdem er wieder zu hause angekommen war. Hätte er auch nur ansatzweise geahnt was ihn auf und nach dem Konzert erwarten würde, hätte er sich seine anfängliche, sich über Tage hinziehende, Euphorie gespart. Das war es auch was ihm letztendlich so grollte. Was war nur über ihn gekommen das er sich so hatte gehen lassen was seine Emotionen betraf? Vor allem seine Reaktion zum Ende des Interviews war ihm nur mehr als unangenehm. Er konnte an der Tatsache, dass er nun keine große Rolle mehr in Miyavis Leben spielte eh nichts ändern. Träge rollte der Dunkelhaarige sich aus seinem Bett um seinen Kater mit einer kalten Dusche zu bekämpfen. Heute standen auch keine Termine an, sodass er sich auch nicht zu hetzten brauchte. Etwas später setzte er sich mit einem starken Kaffee in den kleinen Wintergarten den er sich hatte anbauen lassen um zu jeder Jahreszeit aus der beruhigenden Wirkung der Natur schöpfen zu können. Das nun schon etwas intensivere Sonnenlicht flutete den gläsernen Raum in dem sich der Ältere in einen der Rattansessel hatte fallen lassen um einfach nur die Ruhe zu genießen. Unverhofft klingelte es wenige Augenblicke später an seiner Haustür. Es war schon recht ungewöhnlich, dass ihn jemand um diese Zeit und ohne Ankündigung aufsuchte. War es vielleicht der Bunthaarige der nichts Besseres zu tun hatte als ihm abermals auf die Palme zu bringen, indem er ihm den gestrigen Abend noch einmal so richtig schön unter die Nase hielt? Aber eigentlich konnte er sich das nicht vorstellen, schließlich hatte dieser nun eine Menge zu tun und würde wohl nun kaum hier einfach so auftauchen. Trotzdem wuchs die Neugier über den unerwarteten Besucher und wenn er ehrlich war würde es ihn schon freuen wenn er mit seiner Vermutung richtig liegen würde. Doch als er die Tür öffnete stand ein völlig zerzauster und recht erschöpft wirkender Bassist davor. "Ju-kun?" War das einzige was dem Älteren über die Lippen kam. "Gome ne für die Störung Gakuto." meinte dieser nur, seinen Blick auf den Boden gerichtet. "...ich, ich wusste einfach nicht wohin und..." abrupt unterbrach er seine Erklärung. Der Schwarzhaarige verstand zwar nicht wirklich was mit dem jungen Mann vor ihm los war aber dessen Anblick verriet doch das Ju-ken einen triftigen Grund hatte in diesem Zustand zu ihm zu kommen. "Ah, ist doch kein Problem Ju-kun. Nun komm erstmal rein." Erleichtert kam der Bassist der Aufforderung des Leaders nach. Dieser war inzwischen in die Küche gegangen um seinem Gast einen Kaffee zu holen. Ju-ken stand noch immer recht aufgelöst im Eingangsbereich. Auch wenn er nicht zum ersten Mal hier war traute er sich nicht sich wie selbstverständlich einen Platz zuzuweisen. Diese zurückhaltende Art bemerkte Gakuto natürlich gleich und sie war mehr als untypisch für den eigentlich immer munteren Bassisten. Dann fiel ihm auch sofort wieder der Streit zwischen ihm und You ein, den er in der Herberge zufällig mit angehört hatte. Ob sein Kollege sich immer noch damit beschäftigte? Nach diesem Zwischenfall war es doch recht still unter ihnen geworden. "Nun setzt dich doch schon hin." forderte der Ältere schließlich. Aber der Jüngere blieb wo er war. "Vielleicht sollte ich doch wieder gehen..." meinte er darauf nur und spielte dabei nervös am Bund seines schwarzen Jacketts. Irgendwie versetzte es Gakuto einen Stich ins Herz dies zu hören. Man sah deutlich das der andere ein Problem hatte das im zu schaffen machte. Und dennoch schien es ihm wohl angebrachter wieder zu verschwinden als sich ihm anzuvertrauen. Wirkte er etwa als könnte er die Sorgen anderer nicht verstehen oder ihnen bei deren Lösung gar behilflich sein? Wenn er genau darüber nach dachte musste er gestehen das er es bis dato auch immer für besser hielt sich aus den Angelegenheiten anderer heraus zu halten was ihn letztendlich wohl auch dieses Image verpasst hatte ihn mit solchen Dingen lieber nicht zu behelligen. Aber das war ein völlig falsches Bild das man von ihm hatte. Es war ihm nie egal wenn einer seiner Freunde Ärger hatte. Und das wollte er hiermit auch beweisen. Mit einem verständnisvollen Lächeln ging er auf seinen Kollegen zu und drückte ihm erst einmal, die für ihn bestimmte Tasse in die Hand. "Ich kann dich natürlich nicht dazu zwingen mir zu erzählen was dich bedrückt aber ich möchte dich wissen lassen das ich für dich da bin. Wir sind immerhin fast so was wie eine Familie. Und es schmerzt mich schon zu sehen, dass dich etwas so quält." Mit diesen Worten ließ er den Bartträger vorerst einmal allein mit sich. Dieser konnte sich nun entscheiden was er für das Richtig hielt. Der Dunkelhaarige setzte sich indes wieder auf seinen Platz in der Sonne und wartete geduldig auf die Resonanz seines Freundes. "Ich habe mich in You verliebt..." Etwas verdutzt blickte Gakuto in die Richtung des völlig aufgewühlten Bassisten der schon den Tränen nahe war. Diese Beichte traf den Älteren nun doch recht unerwartet. Und er selbst hatte nun alle Mühe seine Gedanken wieder so zu ordnen das er darauf auch angemessen reagieren konnte. Aber irgendwie kam er dann doch nicht so gefasst rüber wie er es eigentlich gern wollte. "Du hast dich in You verliebt?!" Hackte er ungläubig nach um auch sicher zu gehen sich nicht verhört zu haben. Doch das Schweigen von Seiten Ju-ken´s verriet das er ganz gut verstanden hatte was dieser gesagt hatte. Nun konnte sich dieser auch nicht mehr zusammenreißen zu schwer lastete die ganze Geschichte auf seinen Schultern und seiner Seele. Unter Schluchzen sank er auf seine Knie und ließ seinen Tränen freien Lauf. Der Dunkelhaarige war zwar noch immer etwas fassungslos verstand aber das sein Freund ihn nun brauchte. Solch ein Geständnis zeugte von viel Überwindungskraft und es ehrte ihn wirklich das der Jüngere ihm solch ein Geheimnis anvertraute. Er hockte sich neben das wimmernde Bündel und versuchte ihn etwas zu beruhigen. Vorsichtig legte er Ju-ken den Arm um die Schulter und zog ihn näher an sich heran. Das ganze erinnerte stark an das Gespräch das er mit You geführt hatte als er sich wegen Miyavi so schlecht fühlte. Und er bewunderte den Bassisten für seinen Mut seine Gefühle zu offenbaren. Er selbst hätte wohl nie diese Kraft aufbringen können. Es war schon seltsam wie er sich plötzlich in dem Problem des anderen wieder fand. Er konnte ihn so gut verstehen. Langsam fand der Jüngere wieder zu sich. Flüchtig wischte er sich die nassen Spuren aus dem Gesicht und musste kurz darauf bitter auflachen. "Ich weiß echt nicht was ich mir dabei gedacht habe mich ausgerechnet in diesen blonden Idioten zu verschauen!" "Manchmal kann man einfach nichts gegen seine Gefühle tun." meinte der Ältere verstehend und erntete dafür einen fragenden Blick. "Ich muss zugeben, dass ich schon überrascht darüber bin wie du meine Mitteilung so auffasst. Findest du es etwas nicht wider die Natur als Mann einen anderen Mann zu lieben?" Die Gelassenheit des Dunkelhaarigen schien Ju-ken kurz von seinem Leid abzulenken. "Sagen wir mal so, ich habe in letzter Zeit gelernt das es Dinge gibt die man einfach nicht beeinflussen kann." Der Jüngere nickte wissend. "Das kannst du laut sagen. Egal wie sehr ich auch versucht habe diese Gefühle in Griff zu bekommen es brauchte nur eine Geste oder ein Wort von ihm und all meine Vorsätze brachen zusammen. Und das Beste an der ganzen Geschichte ist, das You genau weiß was ich für ihn empfinde doch er ignoriert es eiskalt. Ich weiß einfach nicht mehr was ich tun soll! Ich kann nicht einfach so tun als wäre alles ok solange ich ihn fast täglich sehe. Und seine Abweisende Art mir gegenüber ist wie ein Schlag ins Gesicht. Es tut einfach nur weh!" Nachvollziehend hörte er den Worten seines Freundes zu und wünschte sich er könnte ihm helfen. Aber wenn es in seiner Macht stünde würde er sich selbst nicht so verzweifelt fühlen. Er hegte eine Zuneigung zu einer Person die in ihm wohl nur eine Spielfigur sah. Doch was war nun schmerzhafter? Von seiner Liebe ignoriert und abgewiesen worden zu sein oder zu wissen das für diese alles nur ein kurzfristiges Vergnügen war? "Ju-kun ich weiß genau was du durchmachst und es tut mir leid, dass ich dir deine Sorgen nicht abnehmen kann. Aber vielleicht verstehst du You´s Weg auf deine Gefühle zu reagieren auch einfach nur etwas falsch. Vielleicht hat er einfach nur Angst vor dem was er nicht kennt bzw. vor dem was er nicht berechnen kann. Ich hätte wirklich kein Problem mit der Tatsache das zwei Männer etwas füreinander empfinden aber du weißt auch, dass viele es nicht tolerieren würden. Wer nicht stark genug ist das durchzuhalten wird daran zu Grunde gehen. Es ist eine Sache die dein Leben bestimmen kann." Der Bassist wusste, dass der Ältere Recht hatte. Aber Gefühle ließen sich nun mal nicht einfach tot schweigen, schon gar nicht wenn man sich immer über den Weg lief. "Ich werde den Gackt Job verlassen müssen..." Genau das hatte der Schwarzhaarige geahnt aber er verstand es irgendwie auch. Er würde am Ende wohl genau so handeln. Aber sollte es das allen Ernstes gewesen sein? Sollte der Bartträger wirklich gehen hätte er einen der besten Bassisten verloren den er bis jetzt hatte. "Ich bitte dich nichts zu überstürzen. Möglicherweise wirst du es bereuen wenn du dir nicht genau überlegst ob dieser Schritt der richtige ist." Fahrig fuhr sich der Jünger über seine müden Augen und richtete sich langsam vom Fußboden auf. "Danke, dass du mir zugehört hast Gakuto und ich verspreche dir, dass ich mir meine Endscheidung gründlich überlegen werde. Aber sei mir nicht böse wenn ...." "Tu was für dich am besten ist. Selbst wenn wir dann getrennte Wege gehen sollten sind wir doch noch immer Freunde." Froh über das Verständnis seines Chefs bedankte er sich nochmals für seine Zuwendung und verabschiedete sich kurz darauf. "Pass auf dich auf!" gab Gakuto seinem Kollegen noch mit auf dem Weg und hoffte das dieser keine Dummheiten anstellen würde. Es waren keine zwei Stunden vergangen seit Ju-ken sein Haus verlassen hatte, als er abermals an diesem Tage, seine Türklingel vernahm. Irgendwie ahnte Gakuto schon wer es sein könnte. Und der blonde Haarschopf bestätigte seine Spekulation. "Ju-ken will die Band verlassen!" rief dieser und stürmte an seinem Freund vorbei ins Haus. Der Schwarzhaarige schüttelte etwas enttäuscht seinen Kopf. /Soviel zum Thema, keine Dummheiten machen!/ Wie auch sein Besucher zuvor war der Gitarrist ziemlich aus der Fassung nur dieser bestätigte das mit einem nervösen auf und ab heschen durch Gakutos Wohnzimmer. "Ist das wirklich meine Schuld?!" fragte er aufgeregt in den Raum und biss sich dabei ständig auf die Unterlippe. "Ich meine was denkt der sich dabei?!" Gakuto schaute sich das Schauspiel eine Weile an bis er sich You abrupt in den Weg stellte. "Jetzt beruhige dich doch erstmal!" Er packte den Blonden an seinen Schultern und schaute ihn eindringlich an. "Er geht wegen mir, nicht wahr?" wollte der Jüngere seine Frage bestätigt wissen. Der Angesprochene seufzte kurz. "Ju-ken war heute hier und hat mir alles erzählt. Er war genau so aufgewühlt wie du." "Also denkst du jetzt auch, dass alles meine Schuld ist?" "Das habe ich nicht gesagt. Und ich werde mich hüten dir einfach so Vorwürfe zu machen. Woher soll ich denn deine Beweggründe für dein Verhalten gegenüber Ju-kun auch kennen?" Der andere schluckte schwer bevor er ansetzte etwas zu sagen. "Sag mir wie du reagieren würdest wenn einer deiner besten Freunde dir aus heiterem Himmel seine Liebe gestehen würde? SO ETWAS IST EINFACH NICHT NORMAL!!!" Man konnte deutlich die Verzweiflung heraushören. "Er bedeutet mir doch so viel und ich will ihn durch so etwas nicht verlieren, verstehst du? Aber egal wie ich es auch angefasst habe es ist schließlich auf dasselbe hinausgelaufen." "Sag mal hast du ihm das so schon einmal erklärt?" wollte der Andere wissen. "Seit dem Tag seines Geständnisses habe ich es vermieden mit ihm darüber zu reden weil ich damit einfach nicht umgehen konnte." Leicht runzelte Gakuto seine Stirn. Es schien wirklich was dran zu sein das man manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht sah. "You ich glaube es würde viel bewirken wenn du dich mit Ju-ken mal richtig aussprechen würdest. Sag ihm doch einfach mal wie du dich fühlst." Nachdem er You noch etwas Mut zugesprochen hatte und dieser dann gegangen war, nahm er sich die Zeit über alles nachzudenken. Wie eine solch einfache Gefühlsregung alles auf den Kopf stellen konnte. Er musste sich eingestehen, dass er durch die Zeit mit Miyavi etwas einfühlsamer geworden war. Er schaute nicht mehr so oberflächlich auf die Dinge vor ihm. Es hatte also doch noch etwas Gutes, dass er diesen verrückten Kerl mit den Piercings und den rebellischen anmutenden Schopf getroffen hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)