Will we be the Golden Pair forever? von tinki-chan (Ich vermisse dich so sehr!) ================================================================================ Prolog: -------- Titel: Will we be the Golden Pair forever? Untertitel: Ich vermisse dich so sehr! Teil: 1/12 Autor: tinki-chan Fandom: Prince of Tennis Genre: Drama Warnings: Shonen - Ai, Angst, OOC (hoffentlich nicht zu viel), ungebetat Raiting: PG - 13 Pairing: Oishi x Eiji Disclaimer: Leider gehört keiner der Personen mir und ich verdiene damit auch keine Geld. ~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Oishiiiiiiiiiii!“ Der Angesprochene konnte gar nicht so schnell reagieren, als ihn sein Doppelpartner auch schon angesprungen hatte und sich nun an seinen Rücken kuschelte. „Nyaaa?...Was ist denn mit dir los?“ Eiji hatte sich mittlerweile neben den Schwarzhaarigen gestellt und guckte leicht verwundert drein, da sich Oishi seine Stirn rieb. „Ah...nichts weiter...Ich war nur leicht in Gedanken...Komm, lass und gehen.“ Beide merkten nicht, dass sie von einem lächelnden Jungen ihres Jahrgangs beobachtet wurden, der interessiert an das Brett mit den Aushängen trat, vor welchem Oishi total in Gedanken gestanden hatte. Langsam las Fuji den neuen Aushang, wunderte sich doch etwas, was den Fukubuchou so daran interessierte, dass dieser nicht mal Eiji bemerkt hatte und auch noch heftig mit dem Kopf davor gedonnert war. Der Zettel war doch nur eine Anzeige von einem Sportinternat, welches einige Stunden mit dem Zug entfernt lag und dazu nur ausgewählte Sportler aufnahm, also solche wie Tezuka zum Beispiel. Oishi schien sich also dafür zu interessieren, obwohl er sich schon lange für die hiesige Oberschule beworben hatte, worauf alle aus dem Team bis auf Kawamura, der ja in dem Sushi-Restaurant seines Vaters arbeiten würde, gehen wollten. Auch hatte die ruhigere Hälfte des Golden Pairs sich nie anmerken lassen, dass etwas nicht stimmte. ~*~*~*~ Grübelnd saß Oishi auf seinem Bett und betrachtete den Anmeldebogen, den er in seinen Händen hielt. Nach der Schule hatte er sich diesen aus dem Sekretariat geholt, was zum Glück nicht weiter auffiel, da er dort des öfteren Dinge zu erledigen hatte. Immer wieder gingen ihm verschiedene Gedanken zu den Kopf. Er wollte ja eigentlich mit seinen Freunden und vor allem Eiji weiter auf eine Schule gehen, doch würde er diese 3 Jahre überhaupt überstehen? Oder sollte er sich doch lieber um eine andere Lösung kümmern, wie sich auf diesen Sportinternat bewerben? Würde er die Aufnahmeprüfung schaffen, müssten seine Eltern sogar kein Schulgeld bezahlen. Doch würde er sie schaffen? Wie hoch wären die Anforderungen? Und...was würde Eiji dazu sahen? Er mochte seinen Doppelpartner und wollte diesen auf keinen Fall verletzen, geschweige denn mit ihm gar keinen Kontakt mehr haben. ~*~*~*~ Eiji putzte sich wie jeden Abend gründlich seine Zähne, doch an diesem Tag war etwas anders. Aus seinen sonst 10 Minuten intensiven putzen, waren schon 20 Minuten geworden. Normal stand er ja vor dem Spiegel und betrachtete lächelnd seine Zähne. Doch nun saß er gedankenversunken auf dem Klodeckel und putzte sich lustlos über seine Zähne, was nicht mal sonderlich effektiv war. „Eiji? Wirst du heute noch mal fertig?“ Erschrocken sprangt der Rothaarige auf, ließ zu allem Überfluss seine Zahnbürste aus der Hand fallen und wäre fast auch noch über seine Hausschuhe gestolpert, die er sich unbemerkt ausgezogen hatte. „Eiji?“ „Du kannst gleich ins Bad...“ Noch total in Gedanken wusch der kleine Wirbelwind seine Zahnbürste aus und verließ wenig später das Bad, welches auch schon wieder von seiner Mutter besetzt wurde. Im Zimmer angekommen, schmiss er sich aufs Bett, betrachtete die Decke und dachte angestrengt nach. Ganz ruhig lag er da und strich nur geistesabwesend über einen seiner Plüschbären. Er hatte gerade den erwischt, dem ihm Oishi zu seinem letzten Geburtstag geschenkt hatte. Der Tag hatte schon so seltsam angefangen und verlief weiter so. Eiji wusste nicht, was er davon halten sollte, vor allem von dem Training. Sein Partner war so gar nicht bei der Sache gewesen, Tezuka musste ihn soagr mehrmals ermahnen und zu allem Überfluss verloren sie auch noch gegen Fuji und Kawamura im Doppel. Sowas war noch nie vorkommen, selbst in den Anfangszeiten nicht und erst recht nicht nach den erfolgreich überstandenen Turnieren. „Irgendetwas stimmt da nicht!“ Kopfschüttelnd sprang der Akrobat auf und raste die Treppe hinunter und war genauso schnell mit dem Telefon wieder in seinem Zimmer, hatte die verwirrte Frage seiner Mutter komplett überhört. Er musste Oishi einfach anrufen, sonst würde er keine Ruhe haben. ~*~*~*~ „Bist du dir denn ganz sicher?“ Eiji sah seinen besten Freund traurig und gleichzeitig fragend an, konnte nicht glauben, was ihm gerade gesagt worden war. Konnte das wirklich stimmen? Wollte Oishi wirklich auf eine andere Schule gehen? „Tezuka meinte, dass sich Oishi bereits die Anmeldeunterlagen geholt habe, also wird es wohl sehr ernst sein.“ Fuji saß halb auf Eijis Tisch. Wieder mal hatte er es geschafft, ihrem Buchou eine Information zu entlocken, die eigentlich nicht für ihn bestimmt war. Aber gerade weil sie für seinen besten Freund war, hatte es ihm noch mehr Spaß gemacht, Tezuka zur Verzweiflung zu bringen. Er liebte es, mit dem Größeren zu spielen und trotzdem immer zu gewinnen, so geschickt sich der Andere auch anstellte. Dieser war auf keinen Fall dumm und Fuji mochte die immer wiederkehrende neue Herausforderung, denn einen Trick konnte er so schnell nicht ein zweites Mal bei Tezuka anwenden, doch der kleine Tensai war erfinderisch und so schaffte er es dann doch immer. „Aber...aber warum hat Oishi denn nicht mit mir geredet? Er hätte mir doch sagen können, dass er auf dieses Internet gehen will.“ Geknickt saß der sonst so fröhliche Junge auf seinem Platz, beobachtete desinteressiert die im Wind wiegenden Bäume vor dem Fenster. Er hatte von der Nachricht durch einen dummen Zufall erfahren, als er sich bei Ryusaki-sensai für einen Nachmittag freistellen lassen wollte. Gerade zu dieser Zeit war auch Oishi im Lehrerzimmer gewesen. Zwar war die Unterhaltung leise gewesen und stockten sofort, als sie den Rothaarigen sagen, doch dies nützte nicht viel. Eiji hatte unfreiwillig genug gehört, war sich aber doch noch nicht ganz sicher gewesen, jedenfalls bis jetzt. Nun musste er es zwangläufig glauben, denn Tezuka machte mit so was keinen Spaß, auch wenn Fuji mal wieder irgendeinen miesen Trick angewandt hatte. Leise seufzte der Rothaarige, blickte weiter aus dem Fenster, obwohl der Lehrer bereits da war und mit dem Unterricht beginnen wollte. Fuji war nun auch auf seinen Platz verschwunden, beobachtete seinen Nachbarn weiter aus den Augenwinkeln, während er abwesend dem Unterricht über sich ergehen ließ und Eiji immer wieder half, wenn dieser nicht weiter wusste. Dem Kleineren war klar, dass es nicht förderlich sein konnte, wenn jemand so abwesend im Unterricht war, weshalb er beschloss, mit Oishi zu reden. Kapitel 1: Die Tennung ---------------------- Titel: Will we be the Golden Pair forever? Untertitel: Ich vermisse dich so sehr! Teil: 2/12 Autor: tinki-chan Fandom: Prince of Tennis Genre: Drama Warnings: Shonen - Ai, Angst, OOC (hoffentlich nicht zu viel), ungebetat Raiting: PG - 13 Pairing: Oishi x Eiji Disclaimer: Leider gehört keiner der Personen mir und ich verdiene damit auch keine Geld. ~~~~~~~~~~~~~~~~~ Nun war der Tag der Abreise gekommen und Oishi saß unschlüssig in seinem Zimmer. In nicht mal einer Stunde würde es losgehen und er müsste Abschied von seinen Freunden nehmen, die jederzeit kommen müssten. Besonders machte er sich um Eiji Sorgen, wusste der Schwarzhaarige doch nicht, was er ihm sagen sollte. Zu allem Überfluss hatten sie die letzten Wochen kaum miteinander gesprochen und sind sich so gut es ging aus dem Weg gegangen. Oishi seufzte leise. Er hätte es ihm gleich sagen sollen, als er auf die Idee gekommen war, doch nun war alles anders gelaufen. Eiji hatte es auf eine schlimme Art erfahren und war natürlich sauer gewesen. Fuji konnte er auch keine Vorwürfe machen und Tezuka erst recht nicht, hätte der Rothaarige es doch sowieso erfahren, wie auch immer. Immer noch konnte er sich genau an das Gesprach mit Fuji erinnern, hatte dieser doch in seiner direkten und freien Art mit ihm gesprochen. Oishi hatte sich danach schlecht gefühlt, sehr schlecht. Musste er doch erkennen, dass er einen riesigen Fehler begangen hatte und die Konsequenzen ließen nicht auf sich warten. Er war damals auf alles vorbereit gewesen, hätte es verkraftet, wenn Eiji ihn angeschrieen oder geschlagen hätte (was so gar nicht die Art des Kleineren war), doch er hatte ihn einfach nur ignoriert. Es hatte dem Fukubuchou immer wieder einen Strich versetzt, seinen Partner mit traurigem Gesicht zu sehen. Er sprang nicht mehr fröhlich rum, knuddelte nicht mehr jeden durch oder freute sich darüber, wenn wieder Doppeltraining auf dem Programm stand. Eher unwillig hatte er mit Oishi noch zusammen gespielt, doch von dem strahlenden Golden Pair war nichts mehr übrig geblieben. Natürlich wunderte sich der Rest des Teams über diese Veränderung, doch fragten sie nicht weiter, nachdem sie sowohl von Fuji als auch von dem Schwarzhaarigen persönlich einen kalten Blick erhalten hatten. Nicht das Oishi durch seinen Blick einen Menschen einschüchtern konnte, so wie Kaidoh oder Tezuka, doch hatte jeder genau bemerkt, dass er über dieses Thema nicht reden wollte. „Syuichirou, deine Freunde sind da! Komm doch endlich mal nach unten.“ Oishi schreckte hoch, brauchte einige Augenblicke bis er die Situation erfasst hatte. Er murmelte eine leise Antwort und stand von seinem Bett auf, auf den er gesessen hatte. Langsam trat er auf seinen Schreibtisch zu, auf dem nur noch ein kleines mit blauem Papier eingepacktes Geschenk lag, das er nun nahm und vorsichtig in seine Tasche steckte. Die Zeit bis er unten war, kam ihm viel zu kurz vor, doch er konnte nicht mehr zurück. Im Flur standen seine Freunde, nur einer fehlte: Eiji. Oishi merkte es sofort, hatte er doch nach ihm Ausschau gehalten. Innerlich seufzend, trat er nun die letzten Treppenstufen runter, überlegte, ob es so vielleicht besser war. Es würde nur noch viel mehr schmerzen, zu sehen wie der Kleinere ihn mit traurigen Augen ansah und darauf wartete, dass etwas gesagt werden würde. „Eiji konnte leider nicht kommen. Er muss seiner Mutter beim Aufräumen helfen und danach mit dem Hund rausgehen.“ Fuji hatte nach einigen Sekunden der Stille das Wort ergriffen und war vorgetreten bis er vor Oishi stand. Natürlich wussten alle ganz genau, das dies nur eine Ausrede war, doch keiner sagte weiter etwas dazu. Selbst die nicht eingeweihten Teammitglieder hatten sich ihren Teil gedacht und genug gehört, um wage zu wissen, was vorgefallen war. Jedem war klar, dass es einen bestimmten Grund gab, warum Eiji nicht mitgekommen war, doch keiner verlor darüber auch nur ein Wort. „Das hier soll ich dir von Eiji geben und er wünscht dir viel Erfolg auf deiner neuen Schule. Du sollst es erst aufmachen, wenn du angekommen bist“ Oishi nahm langsam das kleine Geschenk aus Fujis Hand, betrachtete es genauer. Er wusste nicht, ob er sich freuen sollte oder nicht. Sekunden vergingen, in denen der Schwarzhaarige traurig das Päckchen in seiner linken Hand ansah und versuchte den Schmerz zu unterdrücken, der ihn ihm aufkam. Sein Magen hatte sich verkrampft und er fühle sich mit einem Mal so schrecklich einsam, wie noch nie in seinem Leben. Erst ein leises Räuspern holte ihn wieder in die Wirklichkeit zurück. Oishi hatte gar nicht bemerkt, dass Tezuka vorgetreten war und ihn mit seiner scheinbar gefühlslosen Art musterte, doch bei genauerem Hinsehen merkte man auch bei ihm eine Veränderung. Nicht das dies jeder erkennen konnte, doch der Fukubuchou kannte seinen Freund gut genug, um so etwas zu merken. „Wir wünschen dir viel Erfolg auf deiner neuen Schule und lass bei Gelegenheit mal etwas von dir hören.“ Oishi nickte stumm, versuchte leicht zu lächeln. Schließlich umfasste er die ausgestreckte Hand, die Tezuka ihm hinhielt und trat dann auf die anderen Teammitglieder zu. Inui hatte bereits ein Notizheft gezückt, doch bekam er sofort einen schmerzvollen Rippenstoß von Kaidoh, mit einem Zischen verbunden. Der Jüngere schien zwar emotionslos zu sein, doch wusste er genau, dass nun nicht die Gelegenheit war, um etwas von Inui’s Ratschlägen zu bekommen, geschweige denn das neue „Gifttrank-Rezept“, welches der Datengenie extra entwickelt hatte. Schon allein ein kurzer Blick auf die sonst so geheime Zutatenliste ließ einem jegliche Lust vergehen, auch nur einen Schluck davon zu trinken. So drückte Inui ihm nur wortlos das Heftchen in die Hand, konnte es aber nicht unterdrücken, seine Brille noch mal gerade zu rücken, so dass sie gefährlich aufblitzte. „Und achte darauf, dass du auch...“ Momoshiro hatte die Situation erkannt und sich vorgedrängelt, auch auf die Gefahr hin, dass er das nächste Training wohl nicht vollständig bestreiten könnte. Er konnte es nicht lassen und umarmte Oishi, allerdings nicht so wie Eiji es immer tat. So würde er es sich sowieso nicht trauen, außer bei Echizen natürlich, der dafür hinhalten musste. Gerade wollte Oishi nun zu seinem nächsten Teamkameraden treten, der neben Momoshiro stand, als die aufkommende Stille unterbrochen wurde. „BURNING! Come on, Oishi! Du wirst das schaffen!“ Nun wusste der Schwarzhaarige, was er fast vergessen hatte: einer seiner Schläge war am Vortag noch neu bespannt worden und noch nicht eingepackt. Seine Eltern hatte es wohl gut gemein und ihn zu dem anderen Gepäck gelegt, dass bereits neben der Tür stand. Zu allem Überfluss stand dort aber Kawamura und hatte es wohl nicht lassen können, den Schläger genauer zu betrachten. Allerdings war Inui schnell genug dort und schaffte es, den sonst so schüchternen Jungen wieder zu beruhigen, sprich ihm den Schläger zu entreißen. Immerhin hatte er darin schon Übung, wie fast jeder im Team. Nicht umsonst hatte der Brillenträger eine ‚Wie entferne ich den Schläger richtig’-Lektion abgehalten, als Kawamura einmal nicht beim Training gewesen war. Das sich dies schon öfters gelohnt hatte, stand außer Frage. „Gomen...Ich wollte eigentlich nur mal deinen Schläger genauer angucken...“ Der eben noch Ausgeflippte stand nun verschüchtert und sich mit einer Hand am Hinterkopf kratzend irgendwie verlassen neben der Tür und schaute schuldbewusst in die Runde. Oishi konnte sich daraufhin ein Lächeln nicht verkneifen, was es doch irgendwie immer wieder amüsant, wie sich ein Mensch so wandeln konnte und danach auch nicht mehr so recht wusste, was eigentlich passiert war. Immer noch stand der Schwarzhaarige vor Echizen, betrachtete diesen nun wieder. Instinktiv zog der Kleiner seine Kappe weiter nach unten, versuchte den Augenkontakt zu vermeiden. „Und gehorche deinen neuen Buchous, Echizen.“ „Mada mada dane...“ Oishi musste abermals schmunzeln, konnte er doch diese Antwort vorhersehen. Schließlich streckte er seine Hand aus, die nach einem leichten Zögern kurz umfasst wurde, doch der Kleinere blickte starr gen Boden, wie er es immer tat. Es hatte den Anschein, als würde Echizen traurig sein, doch jeder wusste, dass dies nicht der Fall war. Er wollte seine Emotionen eben nicht zeigen, egal welche. Neben dem Jüngsten stand Kaidoh nun, der aber einen großen Abstand zu Momoshiro hielt, um diesem bloß nicht zu nahe zu sein. Mit einem leisen Zischen begleitet, reichte er Oishi seine Hand, war stehts darauf bedacht, seinem Erzfeind nicht zu nahe zu kommen, der gerade ein Opfer gefunden hatte, für eine ausgiebige Knuddelaktion. Anscheinend brauchte er etwas Ablenkung zum Leidwesen des kleineren Kappenträgers, der sich versuchte zu wehren, es aber auch gleich wieder aufgab und die Prozedur über sich ergehen ließ. Nun war Kawamura an der Reihe, der kräftig Oishis Hand umfasste und sie leicht schüttelte, während er immer noch schuldbewusste lächelte, war ihm doch die Aktion vor einigen Minuten verdammt peinlich. „Aber wenn du wieder hier bist, dann kommst du zum Sushi essen.“ Der Schwarzhaarige lächelte und nickte. Er würde so eine Einladung auf keinen Fall ausschlagen, auch wenn das hieß, dass er gleich das ganze Team einladen würde. Ein kurzer Blick zu Momoshiro bestätigte ihm seine Vermutung und wäre Eiji da, dann würde dieser jetzt freudig durch die Gegend springen. Bei diesem Gedanken verkrampfte sich sein Magen wieder und er umfasste das kleine Geschenk unwillkürlich ein wenig fester, welches er immer noch in seiner Hand hielt. Tief durchatmen trat der Junge nun auf den kleineren Tensai zu, der unverändert lächelte. Dieser Abschied würde der schwerste werden, nicht weil ihm Fuji so viel bedeutete, sondern weil es gleichzeitig auch die Verbindung zu Eiji war. „Könntest du das hier bitte Eiji geben und ihm sagen, dass ich es lieber persönlich überreicht hätte.“ Es war schwer die Wort auszusprechen, war das doch das Abschiedsgeschenk und der Zeitpunkt, an dem sich beide Wege trennen würden, für einige Zeit oder für immer, aber sie würde auf alle Fälle erst mal in verschiedene Richtungen gehen. Oishi mochte das aufkommende Gefühl so gar nicht, begriff er doch erst jetzt, wie viel ihm der kleine Flummi bedeutet hatte und immer noch bedeutete. Doch nun war es zu spät, um sich anders zu entscheiden. Er musste auf die neue, weit entfernte Schule gehen und würde seine Freunde erst in den nächsten Ferien wieder sehen, denn ein Wochenendebesuch war nicht möglich. Die Entfernung war viel zu weit und gab es gerade an diesen Tagen Tennistraining. Fujis Augen hatten sich geöffnet und fixierten den Jungen vor ihm. Ohne auch nur ein einziges Wort zu sagen, war jedem klar, welche Botschaft er rüberbringen wollte. Oishi zuckte unweigerlich zusammen und nickte stumm. Diesen Ausdruck der blauen Augen hatte er erst vor einigen Tagen gesehen, genauer gesagt bei dem Gespräch mit dem Tensai. Doch dort fielen deutliche Worte, die in diesem Augenblick nicht nötig waren. Der Schwarzhaarige wusste auch so, dass es ernst gemeint war und dass er die Warnung auf keinem Fall vernachlässigen sollte. Er durfte Eiji auf keinem Fall weiter wehtun, sonst konnte er sicher sein, dass er Fuji als Feind gewinnen würde und das wäre alles andere als gut. Das die Stimmung nun ungemütlich geworden war, merkten natürlich auch die anderen Jungen, hielten sich aber aus der Situation raus. Sie wussten, dass dies nur die beiden Gleichaltrigen anging und sich kein anderer einmischen sollte. Zumal es zwischen Oishi und Fuji schon seit einiger Zeit nicht sonderlich gut lief, woraus deutlich zu schließen war, dass Eiji dabei eine wichtigste Rolle spielte. Der Kleinere beschützte seinen Freund, egal gegen wen und machte dabei auch zu Freunden keine Ausnahme. Dies war schon deutlich bei seinem Bruder geworden, auch wenn das Opfer dabei Mizuki war, den der Tensai von Anfang an nicht leiden konnte. Doch spätestens an diesem Tag wurde jedem klar, dass man Fuji Syusuke nicht unterschätzen sollte, auch wenn dieser schwach und zerbrechlich aussah. „Wir müssen jetzt los, Syuichirou. Beeil dich doch bitte.“ Oishi’s Mutter war zur Tür gekommen und betrachtete die Jungen genauer. Von der vorher so angespannten Stimmung war nichts mehr zu sehen, den Fuji hatte seine Augen wieder geschlossen und lächelte wie immer, so als könnte er keiner Fliege etwas zu Leide tun. Langsam zog sich nun die ruhige Hälfte des Golden Pairs seine Schuhe an, wie auch seine Freunde, und nahm seine restlichen Sachen, um diesem im schon sehr vollen Auto zu verstauen. Noch einmal drehte er sich um und versuchte zu lächeln, doch seine Wundwinkel wollten nicht so richtig gehorchen. „Wir sehen uns dann in den Ferien wieder! Ich rufe an, wenn ich im Internat angekommen bin.“ Damit stieg er ins Auto und schloss die Tür. Seine Mutter saß bereits am Steuer und ließ den Motor nun an. Oishi sah traurig nach draußen, wo seine Teamkameraden standen und vereinzelt winkten. Der Schwarzhaarige winkte zurück, während er mit der anderen Hand das Päckchen in seiner Tasche umklammerte, als würde er Angst haben, dass dieses sich in Luft auflösen würde. Langsam setzten sich die Jungen in Bewegung, als das Auto nicht mehr zu sehen war, und verließen die Straße in der Oishi wohnte. Fuji hatte die ganze Zeit schon ein merkwürdiges Gefühl gehabt, genauer seit sie nach draußen gegangen waren. So drehte er sich plötzlich um, war nicht sonderlich verwundert, als er einen Schatten in die andere Richtung verschwinden sah. Er hatte die Anwesendheit eines wichtigen Menschen gespürte und wusste, dass dieser sich nicht zu erkennen geben würde. Der Abend würde lang werden und so einige Tränen musste er wohl trocknen würden, doch dies würde er gerne tun, denn sonst war kein anderer mehr da, der Eiji trösten konnte. Kapitel 2: Einsamkeit --------------------- Titel: Will we be the Golden Pair forever? Untertitel: Ich vermisse dich so sehr! Teil: 3/12 Autor: tinki-chan Fandom: Prince of Tennis Genre: Drama Warnings: Shonen - Ai, Angst, OOC (hoffentlich nicht zu viel), ungebetat Raiting: PG -13 Pairing: Oishi x Eiji Disclaimer: Leider gehört keiner der Personen mir und ich verdiene damit auch keine Geld. ~~~~~~~~~~~~~~~~~ Eiji saß traurig auf seinem Bett und betrachtete den Mond am Himmel, der immer wieder von Wolken bedeckt wurde. Er hatte den ersten Tag in der neuen Schule überstanden und fragte sich, ob es überhaupt noch Sinn hatte. Nicht das seine neue Klasse so schrecklich war und Fuji war ja auch da, doch es war alles so anders. Nun waren sie die Jüngsten und mussten sich unterordnen. Außerdem fehlten ihm seine anderen Freunde. Momoshiro, Kaidoh und Echizen waren noch auf der Mittelschule, Kawamura arbeitet nun im Sushi-Lokal und Oishi...Oishi war nun auf einer anderen Schule und würde ihn bestimmt vergessen. Der Akrobat seufzte, konnte sich einfach nicht an den Gedanken gewöhnen, seinen ehemaligen Doppelpartner nicht mehr jeden Tag zu sehen. Zwar hatte Fuji ihm bestimmt jeden Tag seit der Abreise mehrmals gesagt, dass der Schwarzhaarige ihn nicht vergessen würde, doch es war so schwierig, es zu glauben. Dieser war jetzt schon 2 lange Tage fort und hatte sich nicht bei ihm gemeldet, nur kurz bei Tezuka, nachdem er angekommen war. Es verletzte den Kleineren sehr, doch gleichzeitig traute er sich auch nicht, bei Oishi anzurufen, obwohl er dessen Nummer hatte. Er hatte Angst, furchtbare Angst, dass er etwas falsches sagen könnte. Zumal Eiji befürchtete, dass der ruhigere Junge sein Geschenk vielleicht missverstehen würde. Er hatte es doch so gemeint, wie es dort draufstand, doch würde Oishi das auch verstehen? Sein Blick wanderte langsam zu der kleinen Katze auf seinem Nachtisch, welche neben einem Bild des Golden Pairs stand. Fuji hatte ihm das kleine Päckchen noch am gleichen Tag gegeben, als dieser am Abend der Abreise zu ihm gekommen war. Eiji war froh darüber gewesen. Sein Freund konnte manchmal furchteinflößend und gefährlich sein, doch auf der anderen Seite war er auch lieb und zärtlich. Nicht das sie mehr als freundschaftliche Gefühle für einander hatten, doch der Rothaarige fühlte sich in Fujis Armen geborgen. Sie gaben ihm das Gefühl, beschützt zu werden und trösteten ihn für einige Zeit, doch dieser Schmerz, der sein Herz festhielt, war nicht so leicht zu besiegen. Viel zu viele Gefühle hatte er für Oishi, die weit über Freundschaft hinaus gingen, doch wurde ihm dies erst bewusst, als es zu spät war. Eiji machte sich selber Vorwürfe. Hätte er seinen Partner aufhalten könnte, wenn er es vorher gesagt hätte, was er für ihn empfand? Der Akrobat wusste es nicht und dies machte alles noch schlimmer. Oishi hatte sich stets um ihn gekümmert, sie hatten vieles erreicht und waren sich irgendwie auch näher gekommen, doch der letzte Schritt hatte nicht statt gefunden und das war das Schlimmste. Das Gefühl nicht zu wissen, was der andere dachte, tat noch mehr weh, als zu wissen, das eine Liebesbeziehung nie Zustand kommen würde. „Oishi...ich vermisse dich so sehr...“ Leise flüsterte der Rothaarige die Worte Richtung Mond, der langsam abnahm. Der Mond würde langsam verschwinden, doch dann wieder zu sehen sein und für einige Zeit hell am Himmel strahlen. Doch würde Oishi auch so wiederkommen und bestand überhaupt noch Hoffnung, dass es wieder so wie früher werden würde? Doch dies war zu bezweifeln, denn dazu war viel zu viel vorgefallen und dies kann keiner mehr rückgängig machen. Eine Beziehung war eben nicht wie der Mond, auf dem man sich verlassen konnte, dass er wieder zu sehen war, dann aber auch wieder nicht. Eiji seufzte und wünschte sich, endlich schlafen zu können, doch seine Gedanken ließen ihn einfach nicht zur Ruhe kommen. Schon die vorigen Nächte hatte er kaum ein Auge zugemacht und war die meiste Zeit durch sein Zimmer geschlichen, unfähig an etwas zu denken, das nicht Oishi hieß. Er wollte für einige Zeit seine Trauer vergessen, doch dies würde nur im Schlaf gelangen, den zwar sein Körper verlangte, aber sein Geist nicht zuließ. Langsam stand der Rothaarige schließlich auf, wanderte wieder durch sein Zimmer, um sich wenigstens etwas Bewegung zu bekommen. Der sonst so fröhliche und rumhüpfende Junge hatte sich über Nacht komplett verändert. Er hatte keine Lust mehr, Saltos zu schlagen, Tennis zu spielen oder überhaupt raus zu gehen. An diesem Tag war er das erste Mal seit dem Abend von Oishi’s Abreise aus dem Haus gegangen, aber auch nur, weil er es musste. Unwillig war Eiji am Morgen aufgestanden und auch nur pünktlich gekommen, weil Fuji seinen Freund gut genug kannte und ihn einfach mal abgeholt hatte. Den weiteren Tag hatte der Rothaarige erschöpft und traurig auf seinem Stuhl gesessen und den Unterricht irgendwie über sich ergehen lassen. Noch schlimmer kam es dann am Nachmittag, als die Anmeldung für den Tennisclub war. Fuji hatte seine gesamte Überredungskunst gebraucht, die nicht gerade schlecht war, um den Größeren dazu zu bewegen, sich überhaupt einschreiben zu lassen. Zum Glück stand noch kein Training auf dem Programm, denn dort wäre wahrscheinlich sogar der kleinere Tensai mit seinen Künsten gescheitert. Eiji kannte eben keine Lust mehr, überhaupt irgendetwas zu machen, geschweige denn etwas, was ihn an Oishi erinnerte. Er brauchte den anderen Jungen so sehr, konnte nicht mehr ohne leben und ließ sich nun ohne ein Ziel einfach so treiben. Sein Traum vom Golden Pair war zerbrochen, seit sein Partner weg war und einen neuen hatte er noch nicht gefunden. Der Rothaarige mochte nicht alleine sein und wollte erst recht kein Einzel spielen, doch wer sollte sein neuer Partner werden? An talentierten Spielern würde es bestimmt nicht scheitern, doch keiner würde ihn so gut verstehen, wie Oishi es tat. ~*~*~*~ Weitere Tage vergingen und Eijis Laune hatte sich kaum gebessert. Die Schule ließ er an sich vorbeirauschen und das Tennistraining nahm er kein bisschen ernst. Zwar gehörten sich noch nicht zu den Regulars, doch es war abzusehen, dass es einige Wechsel beim nächsten Rankingturnier geben würde, bei dem die Erstklässer normal teilnehmen durften. Natürlichen stachen Fuji und Tezuka hervor und ihnen war so gut wie ein Platz sicher, Inui hatte auch sehr gute Chancen, nur Eiji gab sich keine Mühe. Er hatte seine Spielfreude komplett verloren und betrachtete Tennis mehr als eine Ablenkung, damit der Tag nicht ewig dauerte. Es war immerhin besser, als den ganzen Tag traurig in seinem Zimmer zu sitzen und den Minutenzeiger anzuflehen, dass er sich endlich bewegen würde. Auch verlangte Eijis Körper Bewegung, war er es doch gewöhnt und wollte sich richtig auspowern, um sich dann in der Nacht wieder zu erholen. Der Rothaarige tat sich aber nur schwerlich den Gefallen, hüpfte er doch nicht mehr so ausgelassen herum und bemühte sich nicht wirklich, jeden Ball zu bekommen. Viel zu viele rauschten an ihm vorbei, die er vor einem Monat noch leicht bekommen hätte, doch dazu hatte er nun keine Lust mehr. Alle Bemühungen von Seiten Fujis scheiterten an seinem sturen Freund, der sich noch bockiger stellte, als vorher. Nicht das Kleinere nicht auch stur war, doch langsam musste er begreifen, dass Eiji sich nicht helfen lassen wollte und daran konnte so schnell keiner etwas ändern, nicht mal ein Genie, welches den Braunhaarigen bei weitem übertreffen würde. Es konnte nur einer etwas an dieser Situation ändern und diese Person hieß Oishi Syuichirou und war gerade sehr weit entfernt. Immerhin hatte der Tensai dessen Nummer, die er sich mal wieder von Tezuka geluchst hatte, der davon so gar nicht begeistert war. Doch dies war Fuji im Moment egal, wusste er doch, dass sich der Größere wieder einkriegen würde und Eiji war ihm im Moment viel wichtiger. Es war eben an der Zeit, mit Oishi mal ein ernstes Wort zu reden und zu zeigen, dass man Fuji Syusukes Warnung sehr ernst zu nehmen hatte. Zumal dieser genau wusste, dass der Schwarzhaarige zu sehr großer Sicherheit auch mehr als freundschaftliche Gefühle zu seinem besten Freund hegte. Es war mehr als deutlich zu sehen gewesen und jeder hatte sich gefragt, wann es wohl endlich funken würde und das Golden Pair auch endlich privat ein Paar werden würde, doch anscheinend brauchten zwei Personen zu lange, um es zu erkennen...viel zu lange, wie sich herausgestellt hatte. „Fuji?...Müssen wir nicht Doppel spielen?...Nyaa?...Ich habe keine Lust, Runden laufen zu müssen.“ Der Angesprochene schreckte hoch und lächelte seinen Freund wie immer an, so als wäre nichts gewesen. Anscheinend stand er hier wohl schon einige Minuten regungslos und Eiji war langweilig geworden. Dies war der einzige Grund, warum der Rothaarige überhaupt nach etwas fragte und natürlich auch aus Respekt von ihrem neuen Buchou, der Tezuka sehr ähnelte. Er wusste genau, wie er seine Mannschaft zusammenhalten und selbst Eiji dazu bewegen konnte, überhaupt Tennis zu spielen, wenn auch nur mit Fuji zusammen. Denn der Rothaarige hasste nichts mehr, als Runden laufen zu müssen und diese wurden schnell vergeben, schneller als unter Tezukas Führung. „Bin ja schon bereit!“ Fuji ging neben dem Größeren zum Platz, wo ihre Gegner bereits warteten. Er hatte sich bereits darauf eingestellt, den größten Teil des Matches selber zu spielen, was nicht sonderlich schwer war. Eiji würde nur das unbedingt nötigste tun und das weitere Spiel einfach so über sich ergehen lassen, ohne daran richtig teilzunehmen. So liefen mehr oder weniger alle Spiele ab, ob Einzel oder Doppel. Es war nicht schön mit anzusehen, vor allem wenn man Eiji noch vor dieser Zeit kannte und sich an den ausgelassen rumhüpfenden Jungen gewöhnt hatte, der Tennis so sehr liebte und besonders, wenn er mit Oishi zusammen spielen durfte. Kapitel 3: Ein neuer Partner? ----------------------------- Titel: Will we be the Golden Pair forever? Untertitel: Ich vermisse dich so sehr! Teil: 4/12 Autor: tinki-chan Fandom: Prince of Tennis Genre: Drama Warnings: Shonen - Ai, Angst, OOC (hoffentlich nicht zu viel), ungebetat Raiting: PG - 13 Pairing: Oishi x Eiji Disclaimer: Leider gehört keiner der Personen mir und ich verdiene damit auch keine Geld. ~~~~~~~~~~~~~~~~~ Oishi ließ sich seine wahren Gefühle nicht anmerken und schien mit seiner neuen Schule zufrieden zu sein. Doch betrog er sich damit selber, denn nicht alles war so in Ordnung. Zwar gab er vor, glücklich zu sein, verstand sich gut mit seinen neuen Klassenkameraden und erzielte Erfolge im Tennis, doch ihm fehlten seine alten Freunde viel zu sehr. Natürlich gestand er es sich nicht ein, doch glücklich war er nie wirklich, nicht mal, wenn er ein schweres Match gewann. Es war alles anders, irgendwie einsamer und so ernst. Oishi hatte das Chaos bei Seigaku zwar nicht wirklich gerne gemocht, doch nun war alles ruhig und geordnet und das gefiel ihm noch weniger. Er vermisste das Gestreite und Gekreische von Momoshiro und Kaidoh, das Gebrüll von Kawamura, wenn er einen Tennisschläger in der Hand hatte, das undurchschaubare Lächeln von Fuji, der nur noch mehr Chaos veranstaltete, die blitzenden Gläser von Inui und sogar dessen neue Giftkreation, Ryoma, der so keine Achtung vor seinen Sempais hatte und Tezuka, immerhin war dieser sein Freund. Doch am meisten vermisste der Schwarzhaarigen seinen quirligen, flummiartigen und aufgedrehten Doppelpartner Eiji. Es schmerzte ihn sehr, den Kleineren einfach allein gelassen zu haben, ohne ihn einen Grund zu sagen. Oishi hatte schon einen triftigen, doch zu einem Gespräch zwischen beiden war es nicht mehr gekommen und das tat sehr weh. Er hatte ihm so viel sagen wollen, doch was hätte das schon groß genützt? Eiji war zu recht sauer auf ihn und das konnte er nicht mehr gut machen. Wie sollte er sich also gegenüber dem Rothaarigen geben? Sollte er so tun, als wäre die Vergangenheit schon vergessen oder sollte er sich gleich am Anfang entschuldigen? Oishi kannte sich in solchen Gefühlsangelegenheit nicht aus und hielt sich lieber zurück, um keinen zu verletzten. Doch diese Zurückhaltung hatte genau das Gegenteil erlangt und das macht ihn nur noch unsicherer. Er wollte nicht, dass es Eiji schlecht ging, doch gleichzeitig hatte er zu viel Angst, etwas falsches zu tun, weshalb er sich nicht traute, bei seinem ehemaligen Partner anzurufen. Nicht das er es nicht probiert hätte, doch kurz vorher hatte ihn immer wieder der Mut verlassen und so verschob er es immer wieder auf den nächsten Tag. „Oishi?...Aufwachen! Wir müssen jetzt spielen.“ Es brauchte einige Augenblick bis die Worte zu ihm durchdrangen, doch dann verstand Oishi schnell. Er hatte ganz vergessen, dass gerade Training war und er die nächste Partie spielen musste. In letzter Zeit hatte der Schwarzhaarige fast nur Einzel gespielt, gelegentlich mal Doppel, aber mit keinem festen Partner. Doch das erste Turnier rückte näher und natürlich war das Golden Pair auch in dieser Schule bekannt und so sollte Oishis Erfahrung genutzt werden, immerhin war er nun auf einem Sportinternat. Zwar war es nicht für seine Tennisleistungen bekannt, doch schlugen sie sich auf Turnieren ganz gut und das sollte ausgebaut werden. „Nun schlaf doch hier nicht ein! Los, die anderen warten schon.“ So langsam wurde es peinlich, das gestand sich Oishi nun ein. Normal war er beim Taining nicht so in Gedanken, doch langsam rücken die Sommerferien näher und er würde nach Hause fahren. Der Schwarzhaarige freute sich darüber, doch gleichzeitig fühlte er sich unwohl. Er hatte sich kaum gemeldet und wenn, dann immer nur kurz am Telefon bei Tezuka. Zwar hatten ihm einige andere Briefe geschrieben, darunter Kawamura und Fuji (diesen hätte er am liebsten verbrannt), doch dort stand auch nur mehr oder weniger oberflächliche Sachen drin. Mit Eiji hatte er so gar keinen Kontakt, wusste nur wenig, wie es ihm ergangen war. Nur aus Fujis Brief hatte man eine deutlich Drohung herausgelesen und Oishi konnte sich seinen Teil denken, also das es dem Rothaarigen schlecht ging. Er hatte sich schon öfters überlegt, wie wohl das erste Treffen nach so langer Zeit zwischen ihnen aussehen würde, doch zu einem Ergebnis war er nie gekommen. „Oishi! Was ist denn nur los mit dir heute?“ Wütend wurde der Angesprochene nun am Arm gepackt und auf dem Platz geschleift. Der andere Junge, der womöglich sein neuer Doppelpartner werden würde, hatte kein Mitleid mit dem sichtlich aufgewühlten Teamkameraden. Oishi ging es nämlich schon den ganzen Tag nicht gut und sein Zustand wurde immer schlimmer, je näher die Ferien rückten. In den verbleibenden drei Tagen sollte außerdem sein neuer Partner bestimmt werden und das trug nicht sonderlich zu einer besseren Stimmung des Schwarzhaarigen bei. Er wollte lieber weiter Einzel spielen, denn sein einziger fester Doppelpartner war Eiji sein und dieser würde es auch immer bleiben. Das hatte sich Oishi geschworen. Doch nun sollte alles anders kommen und das gefiel ihm so gar nicht. Er hatte nichts gegen seine neue Mannschaft und verstand sich mit allen ganz gut, doch sie waren längst nicht so ein Team, wie Seigaku es früher war. Dazu kannten sich alle zu schlecht und verbrachten zu wenig Zeit miteinander, eigentlich nur das Training. Die Schule war viel zu anspruchsvoll, als das noch genug Freizeit blieb, um etwas zu unternehmen, selbst am Wochenende wurde meistens zum Lernen gebraucht. Leicht schüttelte der Schwarzhaarige nun den Kopf und versuchte sich auf das kommende Spiel zu konzentrieren, welches nun angefangen hatte. Es klappte erst nach einigen misslungenen Schlägen einigermaßen und Oishi war froh, als das Training danach vorbei war. ~*~*~*~ Leise seufzend saß Oishi auf seinem Bett und starrte das gegenüberliegende Bett an, welches gerade noch im Dämmerlicht zu erkennen war. Sein Zimmerpartner, gleichzeitig sein neuer Doppelpartner, war schon am Nachmittag nach Hause fahren und er selber würde es am nächsten Morgen. Der letzte Schultag war vorbei und die Ferien hatten angefangen, doch Oishi freute sich nicht sonderlich darauf. Er hatte machte sich Sorgen, wie wohl das erste Treffen mit seinem alten Team ablaufen würde. Kawamura hatte vor etwa einer Stunde angerufen und ihm mitgeteilt, dass sie sich am nächsten Tag schon alle bei ihm treffen würden. Oishi wollte sich eigentlich erst mit Tezuka alleine treffen, um zu erfahren, was alles passiert war. Doch dieser Plan würde jetzt nicht mehr gelingen, weshalb der sonst so ruhige Junge total aufgeregt war. Immerhin waren einige Monate vergangen und er wusste so gut wie gar nicht, wie es seinen Freunden ergangen war. Besonders zu schaffen machte ihm natürlich auch das Verhältnis mit Eiji, vor allem dessen Abschiedsgeschenk. Oishi konnte sich vorstellen, dass der Kleinere all seinen Mut dazu aufgebracht haben musste und Fuji eine erhebliche Rolle dabei gespielt hatte. Der Schwarzhaarige konnte sich nicht vorstellen, dass es Eijis eigene Idee gewesen war, ihm einen kleinen Teddybär mit einem Schildchen zu schenken, auf dem stand ’Ich habe dich lieb!’. Sicher war ihm bewusst, dass dies eine bestimmte Bedeutung hatte und er konnte sich auch denken, welche, doch dies machte alles nur so viel schwerer. Der ruhigere Junge war sich seinen Gefühlen zwar ziemlich sicher, doch hatte er Angst, alles nur noch schlimmer zu machen. Er war eben der Typ von Mensch, der sich alles genau überlegen musste und nur in wenigen Sachen spontan handeln konnte, wenn er sich darin gut auskannte. Und dazu gehörten auf keinen Fall Gefühle und schon gar nicht die Sache mit der Liebe. Nicht das Oishi seine Gefühle nicht zeigen konnte oder verschlossen wäre, doch er war übervorsichtig. Er brauchte den Rückhalt einer anderen Person und mochte es so gar nicht, alleine irgendwelche wichtigen Entscheidungen zu treffen. Das dies alles gerade zu seinen Problemen führte, erkannte Oishi leider nicht und hätte er es, so würde dies auch nicht viel ändern. Er war eben der Mensch, der er war und so schnell konnte er auch kein anderer werden. Schließlich stand er nach einer Weile auf und machte das Licht wieder an. Sein Koffer war noch nicht ganz gepackt und dies musste noch gemacht werden, immerhin war er nun für einige Wochen nicht mehr im Internat und so musste er alle seine Sachen mitnehmen. Langsam packte Oishi seine restliche Kleidung in den Koffer, zu oberst seine Schul- und Tennisuniform. Beides gefiel ihm gut, doch vermisste er seine alten Uniformen. Wäre er jetzt in der Seishun Gakuen Highschool, so hätte er die ähnlichen Sachen, wie bereits in der Middleschool, auch bei seinem Tennistrikot. Beide Schulen gehörten zusammen und deshalb wurde dies auch äußerlich deutlich gemacht. Der restliche Koffer war schnell gepackt und so widmete sich der Schwarzhaarige seinen persönlichen Sachen, die er in eine Rucksack verstauen würde. Er öffnete seine Schreibtischschublade und fischte ein grünes Notizheft hervor, welches Inui ihm zum Abschied geschenkt hatte. Es enthielt nicht nur seine eigenen Daten, sondern auch Fotos und persönliche Abschiedsgrüße. Jeder der Regulars hatte etwas geschrieben, selbst Echizen, dem Oishi es eigentlich nicht zugetraut hätte. Allerdings sah man auf dieser Doppelseite deutliche Pfotenabdrucke, die mit größter Sicherheit von Karupin stammten und die Seiten hatten einige Eselohren. Anscheinend war dort wohl ein kleinerer Kampf ausgebrochen, bei dem sicherlich ein gewisser Kater eine Rolle spielte. Eiji hatte natürlich auch etwas geschrieben in seiner bekannten fröhlichen Art. Oishi wusste aber ganz genau, das dies nicht der Wahrheit entsprach, denn diese Seiten waren an einigen kleineren Stellen wellig, also ein deutliches Zeichen, dass sie feucht geworden waren. Es war sicher, dass dies kein normales Wasser oder Regen gewesen war, sondern Eijis Tränen. Natürlich tat das weh und Oishi fühlte sich schuldig, dass er seinen Freund indirekt dazu gezwungen hatte, fröhlich zu sein, wenn er sich gar nicht so fühlte. Zwar hatte er sich sehr über das Heftchen gefreut, doch vermisste er alle nur noch viel mehr, wenn er sich die darin enthaltenen Bilder ansah und die Texte las. Sie hatten alle ein schönes letztes Jahr verbracht und in nur wenigen Tagen hatte sich so vieles grundsätzlich geändert, nur weil sie älter wurden und in eine andere Schule gingen. Es war klar, dass sie nie wieder das Team wie in dem 3. Schuljahr der Middleschool werden würden, doch nun sollte sich zeigen, wie es sich mit ihrer Freundschaft verhalten würde, wenn sie getrennt waren. In wenigen Stunden würden alles schlauer sein. Kapitel 4: Besuch ----------------- Titel: Will we be the Golden Pair forever? Untertitel: Ich vermisse dich so sehr! Teil: 5/12 Autor: tinki-chan Fandom: Prince of Tennis Genre: Drama Warnings: Shonen - Ai, Angst, OOC (hoffentlich nicht zu viel), ungebetat Raiting: PG - 13 Pairing: Oishi x Eiji Disclaimer: Leider gehört keiner der Personen mir und ich verdiene damit auch keine Geld. ~~~~~~~~~~~~~~~~~ Es war gegen 8 Uhr abends an einem sonnigen und warmen Sommertag. Die Sonne hatte den ganzen Tag geschienen und wollte sich auch jetzt noch nicht so recht verabschieden. Eiji schlurfte langsam auf dem Gehweg entlang, den Kopf gebeugt. Er wäre am liebsten gar nicht zu diesem Treffen gekommen, doch hätte das eh keinen Sinn gehabt. Ihm war klar, dass man nicht immer weglaufen konnte, auch wenn es schwer war. Nun würde er nach so langer Zeit seinen Partner wiedersehen, dem er früher sein Leben anvertraut hätte. Doch was war aus diesem Vertrauen geworden? Hatte Oishi dies wirklich alles zerstört, nur weil er nichts gesagt hatte? Eiji war sich nicht sicher. Er war sich sowieso nicht sicher, wie er wirklich zu seinem ehemaligen Partner stand. Der Kleinere hasste den Gedanken, ein ’ehemalig’ davor zu setzten, doch so recht wollte er den anderen Jungen auch nicht mehr als Partner ansehen. Zweifelsohne hatte er noch Gefühle für ihn, starke Gefühle, doch es tat weh, dass sich der Andere nicht gemeldet hatte. Was sollte man davon halten? Eiji wusste es nicht genau und Fuji wollte ihm dabei auch nicht weiterhelfen. Dieser hatte ihm zwar schon viele Tipps gegeben, doch merkte man auch deutlich, dass der Tensai sauer war. Allerdings wollte der Rothaarige auf Oishi nicht sauer sein, auch wenn dieser ihn sehr verletzt hatte. Er konnte es einfach nicht, dazu vermisste er den anderen viel zu sehr, doch so einfach würde er es ihm auch nicht machen. Oishi musste sein Vertrauen erst wieder zurück gewinnen und natürlich wollte er den genauen Grund erfahren, warum dieser einfach so auf ein Internat gewechselt hatte. In diese Gedanken versunken ging Eiji immer weiter, kannte er doch den Weg auswendig , so oft wie er schon bei den Kawamuras essen war. Schließlich war er angekommen und atmete noch mal kurz durch, bevor er eintrat. ~*~*~*~ Oishi war schon sicher eine Stunde früher da gewesen und hatte die Zeit genutzt, um mit seinem alten Freund noch etwas zu reden. Kawamura wusste immerhin etwas mehr als er selber, aber leider auch nicht so sonderlich viel. Zwar trafen sich die ehemaligen Teamkameraden öfters bei ihm, besonders Momoshiro und Echizen, doch von den Anderen hatte er nur wenig gesehen. Diese hatten wohl viel zu sehr mit der Schule zu tun oder andere Dinge im Kopf und von den beiden Jüngeren konnte man auch nicht sonderlich viel erfahren. Momochiro schimpfte meistens nur über Kaidoh und Echizen war so gesprächig wie immer. Dazu kam, dass man mit vollem Mund auch nicht sonderlich gut reden konnte, so dass ein Gespräch schwierig war. Als Erster traf pünktlich zum verabredeten Zeitpunkt Tezuka ein, kurze Zeit später dann schließlich Fuji. Oishi freute sich nicht sonderlich darauf, dem Kleineren wieder unter die Augen zu treten und konzentrierte sich daher um so mehr auf das Gespräch mit seinem früheren Buchou und Freund. Dieser war aber bekanntermaßen nicht sonderlich gut mit Worten und interessierte sich fast ausschließlich für Oishis sportliche Erfolge. Das Gleiche traf auch für Inui zu, der kurze Zeit später kam und seinen Stift entsprechend zu Höchstleistungen trieb. Manchmal stellte sich wirklich die Frage, ob nicht irgendwann mal das Papier anfangen zu brennen würde, immerhin musste bei dieser schnellen Bewegung doch einiges an Wärme entstehen. Natürlich wollte das Datengenie alles viel genauer wissen, als alle Anderen und so war der Schwarzhaarige von ihm völlig unter Beschlag genommen. Die anderen Anwesenden saßen schweigend dabei, wobei nicht zu erkennen war, ob sie zuhörten oder nicht. Fuji zeigte jedenfalls keine Regung, lächelte nur wie immer und schien kein Interesse zu zeigen. Das dies nicht zutraf, merkte nur Oishi mit Sicherheit, denn sah er zu dem Tensai rüber, so trafen sich für kurze Zeit ihre Augen. Der Schwarzhaarige kannte die Warnung gut genug, um zu wissen, dass Vorsicht an diesem Abend angebracht war, wenn er diesen lebend überstehen wollte. Die sichtlich angespannte Stimmung wurde schließlich mit einem zähen Ruck unterbrochen, als die nächsten Gäste eintrafen, wobei es sich um Kaidoh, Momoshiro und Echizen handelte. Zu allem Überfluss hatten sie sich auf dem Hinweg getroffen (Momoshiro hatte Echizen von zu Hause abgeholt) und so war ein Streit vorprogrammiert gewesen, den keiner verhindern konnte. Seit sie die Sempais im Team waren, hatte ihre Streiterei nur zugenommen, denn nun konnte sie keiner mehr davon abhalten und Strafrunden konnte sie sich nur selber verteilen. Tezuka hatte keine andere Lösung gefunden, als sie beide zu Buchous zu benennen und Echizen als Fukuboucho. Das dies keine ideale Lösung war, wusste jeder, doch wäre einer von ihnen in eine höhere Position gekommen, so hätte es wohl noch mehr Stress gegeben. Zwar kamen sie nie auf eine gemeinsame Lösung, stritten sich noch mehr und alle Arbeit blieb an Echizen hängen, doch war der Kleine auch in dieser Hinsicht ein Naturtalent. Dazu kam, dass er sich von den Älteren nichts sagen ließ und so kam das Tennisteam doch einigermaßen und dazu noch recht erfolgreich über die Runden, jedenfalls bis zu diesem Zeitpunkt. Dem kleinen Tennistalent ließ die Streiterei wie immer kalt, hatte er sich doch daran schon längst gewöhnt, und so steuerte er zielstrebig den Tisch an, an dem die anderen Gäste bereits saßen, während Kawamura mit aller Macht versuchte, die beiden Streithähne auseinander zu bringen. Dies klappte schließlich mit Inuis Hilfe und dessen Tennisschläger, den er gezielt einsetzen konnte. So herrschte schließlich Ruhe als der noch fehlende Gast eintraf. ~*~*~*~ Der Rothaarige brauchte einiges an Überwindung ehe er eintrat. Er war froh, dass nicht alle Augen auf ihn gerichtet waren. Das Geschreie hatte man deutlich bis nach draußen gehört und Eiji war den beiden jüngeren Tennisspielern sehr dankbar, dass sie sich gerade in diesem Augenblick gestritten hatten. Unsicher suchte er als erstes nach Fuji, gab diese ihm doch Sicherheit in dieser Situation. Aufmunternd lächelte der Kleinere seinem Freund auch zu, ohne das jemand anderes die Veränderung bemerkte. Eiji war froh darüber, denn er fand viel zu schnell die Augen seines ehemaligen Doppelpartners. Er konnte nicht, wie sonst immer, ablesen, was für Gefühle Oishi genau hatte, doch der Rothaarige merkte trotzdem deutlich, dass Unsicherheit und Traurigkeit darin lagen. Wie sollte er sich also in so einem Moment verhalten, immerhin hatten sie sich seit einigen Monaten nicht mehr gesehen und ihr Kontakt schien abgeschnitten zu sein? „Nun setzt dich doch endlich. Das Essen wartet!“ Kawamura war neben Eiji getreten, sah ihn leicht verwundert an. Allerdings blieb er dort nicht lange stehen, sondern stellte lieber die Sushi-Platten auf den Tisch, um danach gleich wieder zu verschwinden. Innerlich seufzend schlurfte Eiji schließlich zu ihrem Tisch und hockte sich neben Fuji. Zum Glück musste er Oishi nicht dauernd direkt ins Gesicht sehen, denn ihm saß Kaidoh gegenüber. Der Akrobat war froh darüber, konnte er doch so besser überlegen, wie er sich verhalten sollte und wann ein guter Zeitpunkt war, zu Oishi zu gucken. ~*~*~*~ Das Essen verlief in einer angespannten Stimmung. Zwar versuchte Momoshiro Stimmung zu machen, doch ihm fehlte ein Gegenpart, der diese weitertrug. Fuji hatte zur Abwechslung kein Interesse, Chaos zu stiften und Eiji war schon recht nicht in der Stimmung. Oishi seufzte leise, schaute leicht unsicher zu seinen Teamkameraden. Er fühlte sich irgendwie nicht mehr zugehörig, wie es früher der Fall gewesen war, und irgendwie schien nicht nur er sich unwohl zu fühlen. Kawamura sah ebenfalls besorgt aus, allerdings weil er sich als Gastgeber Sorgen machte, dass keine gute Stimmung aufkam, vor allem seit Momoshiro seine Bemühungen aufgegeben hatte. Dieser aß nun friedlich sein Sushi, doch es war zu merken, dass ihm der Appetit fehlte. Anscheinend verging ihm dieser, wenn so eine Anspannung in der Luft lag. Schließlich hatten sich alle satt gegessen und es hatte sich immer noch nichts geändert. Der hilflose Kawamura versuchte vergebens die Situation zu ändern bis schließlich Eiji aufstand. Oishi sah ihn verwundert an, konnte nicht so recht einordnen, was jetzt kommen würde. Doch der Kleinere ließ mit der Antwort nicht lange warten, als er vom Tisch ging, seine Schuhe anzog und bereits an der Tür stand. „Ich gehe dann jetzt. Muss noch was erledigen. Bye.“ Oishi merkte sofort das ihn zwei tiefblaue Augenpaar anstarrten und ihm liefen kalte Schauer über den Rücken. Würde er hier noch lebend rauskommen, so musste das jetzt auf der Stelle sein. Schließlich stand er ebenfalls auf, bemerkte nun noch mehr Augenpaare in seinem Rücken, die meisten wohl interessiert guckend. Langsam zog er sich ebenfalls seine Schuhe an und ging dann zur Tür, um sich noch mal unsicher umzudrehen. „War schön euch wiederzusehen. Bis später.“ Seine Stimme war belegt und sein Gehirn arbeitete. Was sollte er zu Eiji sagen? Vor allem wie sollte er ihm klar machen, dass er auch schon gegangen war, um ihm zu folgen? Oishi trat schließlich auf die Straße, sah aber keinen bekannten rothaarigen Jungen mehr. Wo sollte er jetzt hingehen? Der Schüler ließ sich von seinem Instinkt leiten und irgendwie sagte dieser ihm, dass er zum wohlbekannten Container gehen musste, jedenfalls dort, wo mal einer stand. Mitte des letzten Schuljahres war er abgeholt worden und nun war dort nur noch eine Rasenfläche, doch der Ort blieb der geheime Treffpunkt des Golden Pairs und sie hatten dort noch einige gemeinsame Stunden verbracht, auch wenn sie ihre Spiele gewonnen hatten. Sie hatten dort meistens nur schweigend gesessen und waren ihren eigenen Gedanken nachgegangen, doch es hatte nie eine unangenehme Stille geherrscht. Wie würde es wohl jetzt sein, sollte er Eiji dort wirklich treffen? Würde er sogar auf seinen Doppelpartner warten? Oishi wusste es nicht und musste sich wohl oder übel überraschen lassen, auch wenn ihm das gar nicht gefiel. Kapitel 5: Der Streit --------------------- Titel: Will we be the Golden Pair forever? Untertitel: Ich vermisse dich so sehr! Teil: 6/12 Autor: tinki-chan Fandom: Prince of Tennis Genre: Drama Warnings: Shonen - Ai, Angst, OOC (hoffentlich nicht zu viel), ungebetat Raiting: PG - 13 Pairing: Oishi x Eiji Disclaimer: Leider gehört keiner der Personen mir und ich verdiene damit auch keine Geld. ~~~~~~~~~~~~~~~~~ Eiji hatte seine Beine zu sich gezogen und saß traurig auf dem abschüssigen Hang seines Lieblingsplatzes. Vereinzelt rollten ihm Tränen über die Wange und er seufzte immer wieder leise. Früher war er hier sehr gerne gewesen, vor allem als der Container noch da war. An diesem Ort hatte er sich so oft mit Oishi getroffen und sie waren alleine und ungestört gewesen. Zwar hatten sie manchmal über Stunden kein einziges Wort gesagt, doch Eiji hatte diese Stille gefallen und es war ihm auch nicht schwer gefallen, ganz ruhig zu sitzen, meistens an seinen Freund gelehnt. Stets hatte er diese Zweisamkeit genossen und mit jedem Treffen fühlte er sich ein kleines Stückchen mehr zu Oishi hingezogen. Doch wie empfand der Schwarzhaarige? Eiji hatte sich nie getraut, ihn zu fragen oder selber seine Gefühle zu gestehen. Er hatte Angst ihre Freundschaft zu zerstören, denn er konnte sich nicht vorstellen, dass Oishi ihn auch lieben würde. So hatte sich der kleine Flummi nie etwas anmerken lassen und hatte mit dem Gedanken gelebt, dass so eine Liebe aussichtslos war. „Eiji?!“ Zwar war die Stimme nur leise zu hören, doch der Angesprochene sprang wie vom Blitz getroffen auf und sah gleichzeitig entsetzt und überrascht in das Gesicht des anderen Jungen. „Eiji?...Ist...Ist alles in Ordnung?“ Oishi sah zwar deutlich die Tränenspüren auf dem Gesicht des Kleineren, wollte ihn aber nicht direkt darauf ansprechen. Er machte sich Sorgen um seinen besten Freund, doch war unsicher, ob dieser sich gerade von ihm helfen lassen wollte. Immerhin war er es gewesen, der einfach so gegangen war, ohne etwas zu sagen, ohne einen Grund zu nehmen und ohne sich zu melden. „Al-alles ok!...Es geht schon wieder.“ Eiji wischte sich unsicher mit seinem T-Shirt die Tränen vom Gesicht und sah den Größeren mit verengten und verheulten Augen an. Er wusste nicht, ob er sich freuen sollte, dass Oishi ihm gefolgt war oder ob er ihn deshalb verfluchen sollte. Der sonst so fröhliche Junge war sehr verletzt worden und das nagte an ihm sehr, mehr noch als die Freude, dass sein ehemaliger Doppelpartner wenigstens für einige Wochen wieder da war. Abwartend blieb er also stehen, senkte den Blick schließlich und spielte verlegen mit seinen Fingern. Er fühlte sich unwohl in seiner Haut und wusste nicht weiter. Der anderen Jungen ging es nicht anders und er hoffte, dass Eiji das Wort ergreifen würde, doch rechnete er nicht damit. Oishi kannte seinen Freund gut genug und wusste, dass dieser zwar meistens vorlaut war, doch in solchen Situation lieber seinen Mund hielt. Warum sollte er auch etwas sagen, schließlich hatte er nicht falsch gemacht, sondern es war an dem Schwarzhaarigen, sich zu entschuldigen. Leise seufzte dieser und trat einen Schritt vor, froh darüber das der andere Junge sich nicht rührte. „Ich...Ich weiß, dass ich dir...alles hätte sagen sollen...Es tut mir Lied, Eiji...Ich wollte dich ja anrufen, aber...“ Oishi bracht abrupt ab, als er das wütende Glitzern in Eijis Augen sah, weches er noch nie gesehen hatte. Er hatte ihn schon so manches Mal wütend erlebt, doch noch nie so, wie es zu diesem Zeitpunkt der Fall war. „UND WARUM HAST DU ES NICHT GETAN?“ Eiji war einige Schritte vorgetreten und funkelte seinen ehemaligen Partner wütend an. Seine Traurigkeit hatte sich in Wut verändert, die sich nun entlud. Er ließ all seine angestauten Gefühle freien Lauf, die er sonst unterdrückt hatte, um keinen anderen Menschen mit in diese Situation hineinzuziehen. Zwar hatte sich Eiji oft genug bei Fuji ausgeheult, doch hatte dies nur kürzzeitig gegen seine Traurigkeit geholfen, nicht gegen seine anderen angestauten Gefühle, die nun ein Ziel gefunden hatten, um sich zu entladen. „Ich...“ Überrascht war der Schwarzhaarige einige Schritte zurück getaumelt und sah Eiji nun verwundert an. So hatte wütend hatte er ihn noch nie gesehen und so langsam wurde Oishi klar, was er angerichtet hatte. Der Jüngere musste schrecklich wegen ihm gelitten haben und dies versetzte ihm einen schmerzenden Stich im Herzen. Er wusste, dass dies alles seine Schuld war und wollte auch alle Verantwortung auf sich nehmen, doch musste er dazu mit Eiji reden. „Es tut mir Leid, Eiji...Bitte lass uns reden. Ich...Ich möchte dir alles erzählen und danach kannst du entscheiden, wie es weitergehen soll.“ „Ich will aber nicht reden! Lass mich endlich in Ruhe! Ich will nichts mehr von dir wissen!“ Eiji fauchte die Worte wütend und drehte sich dann um, um zu gehen, doch Oishi war schneller. Er packte den Anderen fest, aber nicht verletzend, am Oberarm und wollte ihn zu sich rumdrehen, doch der Rothaarige war schneller. Er schnellte herum und verpasste Oishi einen Schlag auf die Wange, so dass dieser losließ. „ICH HASSE DICH! LASS DICH NICHT MEHR BEI MIR BLICKEN!“ Damit rannte Eiji los und ließ einen verdutzten Oishi hinter sich, ohne sich noch einmal umzudrehen. Seine Beine trugen ihn wie automatisch nicht nach Hause, sondern zu den Fujis. Er brauchte jetzt keinen, der unnötige Fragen stellte, sondern jemanden, bei dem er sich in Ruhe ausweinen und sich vor allem erst einmal abregen konnte, um danach wieder klarer zu denken. Genau dieser Mensch war sein bester Freund, bei dem er die restliche Nacht verbringen würde. ~*~*~*~ Oishi ließ den anderen Jungen geschockt los, als dieser ihn geschlagen hatte. Er war unfähig sich in irgendeiner Weise zu rühren oder etwas zu sagen. So hatte er Eiji noch nie erlebt und es überrascht ihn, so eine Seite an ihm zu sehen. Es gab bisher erst einen Streit zwischen ihnen beiden und das war als Momoshiro seine Regularposition verloren hatte, doch war das kein Vergleich zu diesem Tag. Eiji war außer sich vor Wut gewesen und hatte nicht mehr klar denken können. Der Schwarzhaarige seufzte leise und entschied sich, sich endlich hinzusetzten. Langsam ließ er sich auf den Rasen fallen und strich über seine Wange. Schmerzte immer noch, doch war das nichts im Vergleich zu den Schmerzen in seinem Herzen. Er glaubte zwar nicht, dass Eiji das alles ernst gemeint hatte, doch sicher konnte er sich nicht sein. Oishi wusste nun wirklich nicht mehr weiter und sich mit seinem ehemaligen Freund zu treffen, hatte wohl auch keinen Sinn mehr. ~*~*~*~ Die Tage vergingen und die Ferien würden bald zu Ende sein, doch nichts hatte sich getan. Fuji hatte zwar versucht, seinem Freund zu erklären, dass er mit Oishi reden müsste, doch dieser war stur geblieben und ließ nicht mit sich reden. Der kleine Tensai hatte alle seine Tricks versucht, doch Eiji ließ sich nicht mal aus seinem Zimmer locken. Es half nichts: kein Erdbeereis, kein Ausflug in den Vergnügungspark und auch kein Besuch im Zirkus. Fuji war mit seinen Möglichkeiten am Ende und auch kein anderer aus dem Team wusste weiter. Sie hatten nicht mal erfahren können, was eigentlich vorgefallen war. Zwar war Eiji gleich nach dem Streit bei Fuji gewesen, doch hatte er den gesamten restlichen Abend nur bitterlich geweint und ließ sich nicht trösten. Er hatte nur etwas von einem Streit gemurmelt und das er Oishi geschlagen hatte, doch dann war er eingeschlafen und am nächsten Morgen hatte Fuji ihn wissend in Ruhe gelassen. Er wusste, dass Eiji nur erzählte, wenn er wirklich wollte und das war wohl nicht der Fall bei dieser Angelegenheit. Der lächelnde Genie war sogar über seinen Schatten gesprungen und hatte bei dem Schwarzhaarigen angerufen, doch dieser war auch nicht gesprächiger gewesen. Selbst Tezuka hatte nicht mehr erreicht, obwohl dieser Oishis bester Freund war. Zwar war der ehemalige Buchou nicht gut mit Worten, dafür aber ein guter Zuhörer und verstand schnell, was in anderen Menschen vorging, auch wenn er selber seine Gefühle nicht zeigte. So vergingen auch die restlichen Tage und Oishi musste wieder aufs Internat zurückkehren. Fuji bemerkte natürlich, dass der Rothaarige an diesem Tag noch schlechtere Laune hatte und noch gereizter als vorher war, doch konnte ihn Keiner bewegen, auch nur ein Wort mit Oishi zu reden. Es war noch schlimmer, denn wurde der Schwarzhaarige auch nur beiläufig erwähnt, brauch Eiji in Tränen aus und verschwand auf dem Klo, um alleine zu sein. Fuji hatte aus Unwissenheit den Fehler gemacht, wie auch einer von Eijis Brüdern, wie der Genie später erfuhr. Es hatte also keinen Sinn noch mehr zu versuchen. Der Braunhaarige seufzte leise bei dem Gedanken, dass Tezuka versucht hatte, Oishi zu ’entführen’. Doch der Plan war wie alle anderen schiefgegangen, denn der Schwarzhaarige hatte eine immense Kraft aufgewiesen, als er das Haus der Kikumarus gesehen hatte, vor dem Fujis Schwester mit ihrem Auto gehalten hatte. Sie hatte sich gleich bereit erklärt, zu helfen, doch Tezuka und Fuji waren machtlos gewesen und musste bei dem Versuch, Oishi zur Tür des Hauses zu schleifen, aufgeben. Der ehemalige Buchou hatte immer noch eine blutige Schramme auf seiner Wange und der kleinere Tensai einige Schrammen auf seinen Armen. Danach hatten sie keine Verkupplungsversuche mehr probiert und beließen die Sachen enttäuscht so wie sie war. Anscheinend musste einer von Beiden nun den ersten Schritt in die richtige Richtung machen, damit es wieder Hoffnung geben würde. Kapitel 6: Das Leben geht weiter! --------------------------------- Titel: Will we be the Golden Pair forever? Untertitel: Ich vermisse dich so sehr! Teil: 7/12 Autor: tinki-chan Fandom: Prince of Tennis Genre: Drama Warnings: Shonen - Ai, Angst, OOC (hoffentlich nicht zu viel), ungebetat Raiting: PG - 13 Pairing: Oishi x Eiji Disclaimer: Leider gehört keiner der Personen mir und ich verdiene damit auch keine Geld. ~~~~~~~~~~~~~~~~~ Seit einigen Tagen war Oishi wieder in seiner Schule, weit entfernt von seinen Freunden und Eiji. Seine Laune hatte sich weder gebessert noch verschlechtert, sondern war seit dem Streit konstant mies geblieben. Er war reizbar, hatte zu nichts Lust, aß wenig, sprach kaum und war mit den Gedanken nicht bei der Sache. Das hieß allerdings nicht, dass der Schwarzhaarige die Schule vernachlässigte oder sich beim Tennis keine Mühe mehr gab. Genau das Gegenteil war hier der Fall. Oishi versuchte seine Trauer durch übermäßiges Arbeiten und Trainieren zu unterdrücken. Er arbeitete stets bis spät in die Nacht hinein, so dass er vor Erschöpfung einschlief, wenn er sich hingelegt hatte. Das dies alles nicht gesund war, stand außer Frage, doch nicht mal seine Lehrer schafften es, ihn zur Vernunft zu bringen. Oishi lebte bereits in seiner eigenen Welt, die aus Schule, Tennis, Hausaufgaben, anderen Sonderarbeiten und der viel zu kurzen Schlafphase bestand. Wurde der Tennisspieler gefragt, ob er nicht mit ins Kino oder zum Eis essen kommen wollte, so war sie Antwort immer ’Keine Zeit!’. So wunderte es auch Keinen, als der Schwarzhaarige nach etwa einer Woche vor Erschöpfung beim Training zusammenbrach und die kommenden drei Tage auf der Krankenstation verbrachte. Doch sein Verhalten änderte sich nur minimal. Weiterhin trainierte er überdurchschnittlich viel und arbeitete noch mehr, doch gönnte er sich gezwungenermaßen mehr Ruhepausen. Sein Verstand hatte langsam wieder eingesetzt und sagte ihm, dass er nicht so weiter leben konnte. ~*~*~*~ Schließlich wurde es dann aber immer kälter und das Training wurde in die Halle verlegt. Zwar gab eine gut ausgebaute Tennishalle, doch musste diese mit dem Mädchenclub geteilt werden, so dass nur noch alle zwei Tage trainiert werden konnte. So hatte auch Oishi nicht mehr so viel zu tun und für ihn kam die schwere Zeit, sich nun endlich mit seinen Ferien auseinander zusetzen und sich klar zu machen, was eigentlich passiert war. So saß er immer öfters auf seinem Bett und starrte mit traurigen und schmerzerfüllten Augen die gegenüberliegende Wand an, ohne sich zu regen. Es tat weh an die vergangenen Ereignisse zu denken. Oishi hatte schon lange begriffen, dass die fröhliche und sorgenlose Zeit mit seinem Doppelpartner Eiji so schnell nicht mehr wiederkommen würde, vielleicht auch gar nicht mehr. Es erfüllte ihn mit Traurigkeit, wenn er daran dachte, was sie zusammen alles erreicht hatten und das dies nun von einem auf den anderen Tag alles zerstört war, von ihm alleine zerstört. Oishi war klar, dass es an der Zeit war, Eiji endlich zu sagen, warum er fortgegangen war, doch war er sich nicht sicher, ob das überhaupt noch etwas ändern würde. Trotzdem würde es ihm keine Ruhe lassen, ehe er wirklich alles in seiner Macht stehende probiert hatte. Doch auch Eiji musste seinen Teil dazu betragen, dass wusste der Schwarzhaarige und dies machte es schwierig. So wie sich der Jüngere verhalten hatte, war er seelisch sehr verletzt und es war aussichtslos, dass Oishi das früher vorhandene Vertrauen leicht wieder zurückgewinnen könnte. Außerdem war er noch nicht bereits, sich weiteren Abweisungen seines ehemaligen Partners zu stellen, so dass er beschloss, sich erst mal bei seinen übrigen Freunden zu entschuldigen, die er zwar nicht seelisch, aber körperlich verletzt hatte. Der Tennisspieler waren diese Freundschaften sehr wichtig und er wollte sich nicht zerbrechen lassen, nur weil er seine Gefühle nicht unter Kontrolle gehabt hatte. Oishi gestand sich ein, dass er an diesem Tag in den Ferien falsch reagiert hatte, doch sein Verstand hatte nicht mehr arbeiten wollen. Als er das Haus der Kikumarus gesehen hatte, kam der Schmerz und die Traurigkeit wieder auf, die er die restlichen Ferien versucht hatte, zu unterdrücken. Schon zu dieser Zeit hatte er den Tag fast komplett mit Training verbracht, entweder auf dem Tennisplatz oder mit anderen Übungen. Die restliche Zeit hatte er seinen Hausaufgaben gewidmet, welche er übertrieben ausführlich bearbeitet hatte. Zeit mit seinen Freunden hatte er nicht mehr verbracht, außer diesen einen Nachmittag, an dem er dann schließlich ausgerastet war. Tezuka und Fuji hatten ihn von zu Hause abgeholt und ihn dazu überredet, in einen nicht weit entfernten Freizeitpark zu gehen. Zwar hatte Oishi dazu keine Lust gehabt, aber da die Ferien sich dem Ende genähert hatten und er seine Freunde nicht gegen den Kopf hatte stoßen wollen, war er schließlich einverstanden gewesen. Das dies allerdings ein Plan war, damit er Eiji wieder treffen würde, hatte der er nicht gemerkt. Erst als das Auto von Fujis Schwester stehen geblieben war, war dem Schwarzhaarigen klar geworden, was vor sich ging und war daraufhin komplett ausgerastet. Er war froh darüber, dass Fuji und Tezuka dies gemerkt hatten, denn sonst wären sie wohl nicht mit nur ein paar Schrammen davon gekommen. Oishi wusste nicht, wozu er in diesem Moment hätte fähig sein können, wollte es sich aber auch gar nicht vorstellen. Es tat ihm Leid, was er an diesem Tag veranstaltet hatte, wusste er doch, dass die Beiden es nur gut gemeint hatten. ~*~*~*~ „Hallo Tezuka, Oishi hier...Hast du kurz Zeit?“ Oishi war bewusst, dass es sehr spät für seine Entschuldigung war, doch hoffentlich nicht zu spät. Er wusste, dass Tezuka seine Gefühle verstehen würde und seine Gründe vielleicht auch, so dass er danach dann das schwierigere Gespräch mit Fuji führen konnte. „Halle Oishi. Schön, dass du dich meldest. Was gibt es denn?“ Am anderen Ende war ein leises Klappen zu hören, was wohl darauf hindeutete, dass Tezuka nun alleine und ungestört war. So fing Oishi nach einen triefen Atemzug an, zu erzählen, warum er gegangen war, was in den Ferien vorgefallen war, insbesondere erklärte er dabei den Ablauf des Streites, und warum er sich nicht früher gemeldet hatte. Sein Freund stellte sich wieder mal als aufmerksamer Zuhörer heraus, unterbrach ihn nur selten mit kleineren Zwischenfragen. Oishi war froh darüber, wusste er doch, dass er sich auf Tezuka verlassen konnte und dieser ihm vielleicht einige Ratschläge geben würde, doch das rückte erst mal in den Hintergrund. Am wichtigsten für den schwarzhaarigen Jungen war, dass er seine Sorgen einem anderem Menschen mitteilen konnte und dieses es nicht weitererzählen würde. ~*~*~*~ Das Schwierigste war aber der nächste Anruf. Das Telefonat mit Tezuka am vorigen Tag hatte Oishi gut getan und ihm neuen Mut gegeben, doch Fuji war da anders. Dieser war direkt, hatte keine Gnade und war dazu noch Eijis bester Freund und Beschützer. Alles keine guten Vorraussetzungen, um ein entspanntes Telefonat zu führen, dass über den rothaarigen Jungen handelte. Der ehemalige Fukubuchou fühlte sich unwohl, doch er konnte nicht ewig weglaufen. Fuji wütend zu machen und als Feind zu haben, war schon so eine Sache, die gefährlich werden könnte. Oishi kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass der Kleine so einige Geheimnisse hatte und zu testen, wie weit er gehen würde, war keine gute Idee. Sichtlich aufgeregt wählte er also die entscheidende Nummer und wartete bis der Hörer auf der anderen Seite abgehoben wurde. Oishi war froh, dass der Fuji sich meldete, mit dem er auch sprechen wollte. So fing er langsam an, alles zu erzählen und eine Überraschung folgte der anderen. Fuji schien interessiert zu sein, war nicht sauer und der Schwarzhaarige meinte sogar, dass der andere Junge froh über seinen Anruf sein würde. Doch da Fuji nichts in diese Richtung sagte, schob Oishi es auf seine Aufgeregtheit, die er bis zum Ende hatte. ~*~*~*~ Froh darüber, alles geschafft zu haben, fühlte sich Oishi noch besser und beschloss nun, die Sache mit Eiji direkt anzugehen. Anrufen konnte er ihn nicht, dass war ziemlich sicher. Eiji würde auflegen, sobald er merken würde, wer angerufen hatte. Außerdem fühlte der Größere sich noch zu unsicher und wollte nicht wieder einen Fehler begehen, wie er es bereits bei ihrem letzten Gespräch getan hatte. Oishi hatte viel darüber nachgedacht, war zu einem Ergebnis gekommen und wusste nun, dass seine Zurückhaltung alles nur noch verschlimmert hatte. Er musste aktiv werden, um wenigstens ihre ‚Beziehung’ nicht mit einem Streit enden zu lassen. Ob sie jemals wieder Freunde werden würden oder ein zusammen Doppel spielen würden, wusste er nicht. An eine Beziehung darüber hinaus, dachte der ruhigere Junge nicht mehr, auch wenn die Gefühle bleiben würden. Dazu war zu viele negative Dinge passiert und er hatte Eiji zu sehr verletzt. Das nötige Vertrauen bestand schon lange nicht mehr und ob es sich jemals wieder bilden würde, war auch nicht sicher. So entschied sich Oishi schließlich, einen langen Brief zu schreiben und hoffte, dass Eiji ihn lesen würde, auch wenn dieser noch wütend sein würde. Die richtigen Worte zu finden dauerte und so verbrachte der Junge einige Stunden, ehe er die Zeilen zu Papier gebacht hatte. Kapitel 7: Nie wieder Doppel spielen! ------------------------------------- Titel: Will we be the Golden Pair forever? Untertitel: Ich vermisse dich so sehr! Teil: 8/12 Autor: tinki-chan Fandom: Prince of Tennis Genre: Drama Warnings: Shonen - Ai, Angst, OOC (hoffentlich nicht zu viel), ungebetat Raiting: PG - 13 Pairing: Oishi x Eiji Disclaimer: Leider gehört keiner der Personen mir und ich verdiene damit auch keine Geld. ~~~~~~~~~~~~~~~~~ Fuji seufzte leise und sah seinem besten Freund hinterher. So konnte das einfach nicht weitergehen, da waren sich alle einig. Nicht zum ersten Mal war Eiji mit dem Buchou der Tennismannschaft aneinander geraten, weil Doppel auf dem Trainingsplan gestand hatte. Es lief immer gleich ab: Der Rothaarige wollte nicht spielen und haute schließlich ab. Keine Runden laufen oder andere Strafen halfen, wie zum Beispiel der Rausschmiss aus dem Club. Eiji war alles in seinem Leben gleichgültig, allerdings war es Fuji nicht egal, wie es seinem besten Freund ging. Schon so manche Stunden hatte er überlegte, wie dem Größeren zu helfen war, hatte einiges ausprobiert, aber nie hatte es einen Erfolg gehabt. Die Angelegenheit verschlimmerte sich noch, als Oishi vor einigen Tagen angerufen hatte. Fuji hatte vorher nicht gewusst, was genau vorgefallen war und hatte es nun endlich bei diesem Telefonat erfahren. Er war dem anderen Jungen schon irgendwie dankbar, verstand er doch nun endlich, was geschehen war und er hatte seine Meinung ein wenig geändert. Dass Eiji gelegentlich reizbar war, konnte keine leugnen, aber das übertraf nun so einiges. Der Tensai hatte sich nicht vorstellen können, dass der Junge dazu fähig sein würde, was seine Bemühungen auch nicht gerade erleichterten. ~*~*~*~ Eiji lag heulend auf seinem Bett. Er wollte einfach kein Doppel mehr spielen, aber das verstand wohl keiner. Nicht mal Fuji, seinen besten Freund, wollte er als Partner haben. Das Gefühl beim Spielen war eben anders, nicht so, wie mit Oishi zusammen. Er wollte einfach nur wieder mit dem Schwarzhaarigen zusammen spielen, die Freude dabei haben und zu spüren, dass jemand hinter ihm war, dem man vertauen konnte. Fuji hatte eben eine andere Spielweise und Doppel mit ihm zu spielen war eben zu verschieden, als das er jemals Oishi ersetzen könnte. Der Rothaarige vermisste den Anderen schrecklich und wünschte sich jeden Tag von neuem, dass dieser sich melden würde. Die Hoffnung schwand allerdings und die Angst wurde immer stärker, wie auch die Verzweiflung. Eiji war klar, dass er sich falsch benommen hatte, doch entschuldigen konnte er sich auch nicht. Er hatte das erste Mal schreckliche Angst, mit Oishi zu reden und dessen Stimme zu hören. Er hatte Angst davor, dass er zurückgewiesen würde, dass seine gesamten Hoffnung wie eine Seifenblase zerplatzen könnte. Dies war auch der Grund, warum er keinen mehr so richtig an sich heran ließ, was auch für Fuji galt. Nicht das dieser ihm irgendetwas getan hätte, doch es hatte Eiji zu sehr getroffen, dass ihn sein Partner so hintergangen hatte. Daraus war eine Angst gewachsen, sich an einen anderen Menschen zu ’binden’, ihm zu vertauen. Er wollte nicht wieder so verletzt werden, auch wenn er nun keinen mehr hatte, bei dem er Trost finden konnte. Fuji war für ihn immer ein guter Freund gewesen, hatte ihn getröstet und beschützt, doch der Gedanke daran, dass dieser ihn auch hintergehen könnte, war viel zu ausgeprägt und so distanzierte der Rothaarige sich von dem Kleineren, wie auch von seinen anderen Freunden. Zum Club ging er mehr oder weniger auch nur noch, um nicht die ganze Zeit alleine zu sein, denn er brauchte trotzdem die Gesellschaft von Menschen in seinem Alter. Doch Tennis spielen machte ihm schon lange keine Freude mehr und seine Gefühlsschwankungen waren gerade in diesen Stunden besonders hoch. Zwar war er nicht mehr der ständig fröhliche, rumhüpfende Junge, sondern ruhig und zurückhaltend, aber seine Laune änderte sich öfters von einer Sekunde zur anderen. Besonders schlimm war es, wenn die beiden Wörter ’Oishi’ oder ’Doppel’ erwähnt wurden. Bei ersterem rannte er heulend weg und war den restlichen Tag nicht mehr zu sehen, bei letzterem wurde er wütend und verschwand ebenfalls. Dazu kam noch die Sache, dass Eiji seinen Regularplatz verloren hatte. Keiner wusste so recht, wer darunter am meisten litt: die anderen Spieler oder Eiji. Hatte der Rothaarige schlechte Laune, wie fast jeden Tag, dann kam es recht häufig vor, dass ein bis zwei schwächere Spieler zur Krankenstation gebracht werden mussten. So war es verständlich, dass keiner mehr mit dem einstigen Flummi spielen wollte. Selbst Fuji war da machtlos, der behelfsweise mal nicht mit den anderen Regulars trainierte, um sich um seinen besten Freund zu kümmern. ~*~*~*~ „Eiji!...Du musst aber etwas essen!“ Fuji saß bereits seit gut zwei Stunden neben Eiji’s Bett und versuchte ihn zu bewegen, auch nur einen Löffel mittlerweile kalte Suppe zu essen. Doch alle Bemühungen waren bis jetzt vergebens, doch der kleine Tensai gab nicht auf. „Ich will aber nicht!...Lass mich endlich in Ruhe!“ Eiji war genervt. Er hatte einfach keinen Hunger und wollte nur alleine sein. Warum musste er sich auch so eine blöde Erkältung einfangen, wie jeden Herbstanfang? Nun konnte er nicht mehr so einfach weglaufen, wenn er alleine sein wollte, und wurde noch extra umsorgt. Nicht nur seine Mutter war ständig bei ihm, sondern nun auch noch Fuji, der nicht so schnell nachgab. Der Rothaarige seufzte innerlich und zog die Decke über seinen Kopf, auch wenn das nichts brachte. Der Kleinere würde weiter in seinem Zimmer bleiben und darauf bestehen, dass der Teller noch heute geleert werden würde. Doch Eiji hatte seine Lust sich aufzusetzen und etwas zu essen. Appetit hatte er schon lange nicht mehr und aß eigentlich nur, weil er es musste. „Nun komm schon!...Du willst doch wieder gesund werden und dazu musst du etwas essen.“ „Ich will aber nicht! Ich will aber nicht! Ich will aber nicht!“ Es reichte ihm langsam, so bemuttert zu werden. Wütend strampelte Eiji die Decke weg und stand schwankend auf. Sein Kreislauf wollte nicht so wie er und ließ ihn zurück aufs Bett fallen. Fuji schüttelte nur mit dem Kopf und drückte ihn zurück, um ihn dann zuzudecken. So konnte das wirklich nicht weitergehen. Der Tensai wusste zwar auch noch nicht, wie er seinem Freund helfen könnte, doch dessen Laune konnte keiner mehr ertragen. Zwar verstanden alle, wie schwer es wohl für den Jungen war, doch konnte das nicht ewig so bleiben. „Du benimmt dich wie ein Kleinkind, Eiji! Reiß dich doch endlich mal zusammen!...Und sprich endlich mit Oishi!“ Eiji sah seinen Freund einen Augenblick verdutzt an. Er hatte ihn schon öfters wütend gesehen, aber noch nie auf diese Art. Fujis Augen funkelten anders, eher besorgt, und seine Stimme hatte erhob er normal auch nicht. „A-aber?...“ Nun realisierte er die gesagten Worte erst richtig und es bildeten sich Tränen in seinen Augen. Der Schmerz in seinem Herzen wurde stärker und seine Ängste wurden ihm noch deutlicher bemusste. Ohne es wirklich zu bemerken, hatte sich Eiji an den Kleineren gekuschelt und ließ seinen Gefühlen nun freien Lauf, wie er es sonst nur alleine getan hatte. „Shhh~t, Eiji...Du hast schon genug deswegen geheult...Ich bin mir sicher, dass Oishi dich nicht abweisen wird, wenn du dich bei ihm meldest.“ Mit roten Augen sah der andere Junge auf. Er glaubte nicht an die gesagten Worte, hatte zu viel Angst, dass es nicht stimmen könnte. Aber wenn Fuji doch recht hätte? Überlegend rollte sich Eiji wie eine Katze zusammen und bliebt ruhig mit seinem Kopf auf Fujis Schoß liegen. „Sicher?“ „Sicher!...Und nun iss etwas?“ Ohne ein weiteres Murren nahm der Größere schließlich den Teller mit der Suppe und leerte ihn. Dass Fuji ihm dabei lächelnd zusah, störte ihn nicht. Seine Laune hatte sich gebessert, einfach weil er nun wieder das Gefühl hatte, jemanden zu haben, mit dem er über alles reden konnte. ~*~*~*~ Fuji lächelte siegessicher vor sich hin. Er hatte endlich eine Lösung gefunden und eine gute noch dazu. Zwar hatte der Zufall dabei eine erhebliche Rolle gespielt, doch das war nun auch egal. Noch dazu war er wieder mal erfolgreich in seinem Spielchen ’ Wie-entlocke-ich-Tezuka-die-neusten-Information’ gewesen. Was für ein Glück war es doch, dass der Größere nächstes Jahr wieder Buchou werden würde, weil die derzeitige Führung in der Abschlussklasse war. So verfügte der Tensai als normaler Spieler über die neusten Informationen und konnte sein Spiel wieder aufnehmen, gleichzeitig höchstwahrscheinlich das Problem des Golden Pairs lösen. Nur noch eine einzige andere Sache musste er noch hinbekommen, doch das machte ihm nun auch keine Sorgen mehr. Kapitel 8: Der Brief -------------------- Titel: Will we be the Golden Pair forever? Untertitel: Ich vermisse dich so sehr! Teil: 9/12 Autor: tinki-chan Fandom: Prince of Tennis Genre: Drama Warnings: Shonen - Ai, Angst, OOC (hoffentlich nicht zu viel), ungebetat Raiting: PG - 13 Pairing: Oishi x Eiji Disclaimer: Leider gehört keiner der Personen mir und ich verdiene damit auch keine Geld. ~~~~~~~~~~~~~~~~~ Seufzend legte Oishi den Stift weg mit dem er eben konzentriert die Linien auf dem vor sich liegenden Blatt gefüllt hatte. Sein Kopf tat schrecklich weh und neben ihm lag ein großer Papierhaufen, doch nun hatte er es geschafft. Der Brief an Eiji war nach etlichen Stunden endlich fertig und zu seiner Zufriedenheit. Es war nicht leicht gewesen, die Gefühle in Worte zu fassen und dabei noch die richtigen zu finden. Der Schwarzhaarige lehnte sich verkrampft zurück und schloss seine Augen. Am nächsten Tag würde er den Brief nun einwerfen und dann fing das Hoffen an. Er konnte Eiji nicht mehr einschätzen, wusste nicht, wie dieser reagieren würde und das bereitete ihm Angst. Doch ihm war klar, dass es schlimmer nicht mehr kommen würde, denn sie hatten nun auch schon keinen Kontakt mehr. Leise seufzend faltete er schließlich die fertigen Blätter und steckte sie in den vorgesehenen Umschlag, klebte diesen zu und versah ihn mit einer Briefmarke. ~*~*~*~ Lieber Eiji, auch wenn du vielleicht nichts mehr von mir wissen möchtest und wahrscheinlich noch wütend auf mich bist, so bitte ich dich trotzdem, diesen Brief zu lesen. Ich weiß, dass ich dich mit meinem Verhalten verletzt habe und dies leider nicht mehr rückgängig machen kann. Es tut mir schrecklich leid, dass ich es dir nichts gesagt habe und du es deshalb über Umwege erfahren musstest. Worte werden wohl auch nicht mehr viel helfen, aber ich bin dir trotzdem eine Erklärung schuldig. Die Entscheidung, doch auf eine andere Schule zu gehen, bzw. das Internat, fiel mir nicht leicht, das kannst du mir glauben, doch es gibt einige Gründe dafür. Ich hoffe, dass du meinen Entschluss dann vielleicht etwas besser verstehen wirst. Es war spontan, doch Anfang des Jahres war ich einfach nur verzweifelt, auch wenn ich es nicht gezeigt habe. Ich habe dir nie etwas über meine damalige Situation erzählte, weil du dir keine Sorgen machen solltest, doch auch dies war falsch, wie ich jetzt weiß. Seit etwa einem Jahr läuft es zu Hause nicht mehr sonderlich gut. Meine Eltern streiten sich nur noch, gehen sich aus dem Weg und an ein Familienleben ist nicht mehr zu denken. Ich weiß nicht mehr, wie es genau angefangen hat und kann nicht über Recht oder Unrecht entscheiden, was alles nur noch schlimmer macht. Die Situation ist, dass mein Vater angeblich meine Mutter betrogen haben soll. Wie weit er dabei gegangen ist und ob er es überhaupt getan hat, weiß ich nicht. Eigentlich war er nur immer viel länger auf der Arbeit und kam mitten in der Nacht nach Hause, was meine Mutter nach einiger Zeit aufgeregt hat. Irgendwie kam dann die Affäre ins Spiel, wie genau, ist mir unbekannt. Das es dann nur noch Stress gab, kannst du dir denken. Meinem Vater wurde es schließlich zu viel und er zog aus. Zwar war es dann wieder ruhig bei uns, doch meine Mutter hatte eine schreckliche Laune, weinte nur vor sich hin und reden konnte man mit ihr auch nicht. Mitte Januar eröffnete meine Mutter mir dann, dass sie sich scheiden lassen würden und meine Schwester und ich sollten uns entscheiden, wo wir nun leben wollten. Das für mich diese Entscheidung unmöglich wart, kannst du dir denken und ich litt sehr darunter, denn viel Zeit blieb uns nicht. Schließlich beschlossen wir dann beide, auf ein Internat zu gehen, auch wenn das eigentlich länger überdacht werden müsste. Unsere Eltern waren einverstanden, hielten es für eine gute Idee, da wir dadurch auch Abstand gewannen. Mir wurde dann erst kurz vor der Abfahrt bewusst, was das alles für Konsequenzen haben würde. Mir war von Anfang an klar, dass ich meine Freunde und natürlich auch das Team im Stich lassen würde, doch ich war verzweifelt, sehr verzweifelt. Meine Familie ist mir sehr wichtig und sich zwischen Mutter und Vater zu entscheiden, konnte ich einfach nicht. Ich hoffe, du wirst das verstehen, wenn du dich in meine Lage versetzen würdest. Mir wurde dann erst in den ersten Tagen auf dem Internat bewusst, wie schrecklich mir alle fehlen. Erst dort hatte ich den nötigen Abstand zu meinen Problemen, die mich vergessen ließen, wie wichtig mir doch meine Freunde sind, besonders du. Du fühlst dich hintergangen und ich habe dein Vertauen zu mir verletzt, was mir leider erst zu spät bewusst wurde. Ich weiß nicht, wie ich mich bei dir entschuldigen soll, was ich tun kann, um dein Vertrauen vielleicht zu einem Teil wieder gewinnen zu können. Ungeschehen kann ich es nicht mehr machen und mir ist bewusst, dass du mir nie wieder so blind vertrauen wirst, wie es davor war, doch so wie es jetzt ist, soll es auch nicht mehr bleiben. Ich möchte dich weiter als Freund haben, wenigstens noch mit dir reden können. Du wirst noch sauer auf mich sein und dich verletzt fühlen, doch ich möchte dir sagen, dass mir an deiner Freundschaft sehr viel liegt und um eine zweite Chance bitten. Es ist deine Entscheidung, ob du mir eine gewährst, ob du noch weiter mit mir in Kontakt bleiben möchtest und ob du mir verzeihen kannst. Egal, welche Entscheidung du triffst, ich werde sie akzeptieren und mich danach richten, was du möchtest. Solltest du mir nicht antworten, so sehe ich das als Zeichen, dass ich dich zu sehr verletzt habe und du nichts mehr von mir wissen willst, auch jetzt, wo du meine Gründe kennst und weißt, wie schwer mir alles gefallen ist, auch wenn es nicht so ausgesehen hat. Abschließend möchte ich dir sagen, dass ich lange an diesem Brief geschrieben habe. Die richtigen Worte zu finden ist nicht leicht und ich weiß, dass alles reichlich spät ist, doch die gesamte Situation war einfach zu viel für mich und ich brauchte meine Zeit, um damit fertig zu werden. Bitte versteh das, auch wenn es vielleicht schwer fällt. Ich hoffe auf eine Antwort von dir. Dein Oishi ~*~*~*~ Leise seufzend stand der Schwarzhaarige vor dem Briefkasten nahe seiner Schule. Er konnte sich einfach nicht entschließen, den Brief in seiner Hand einzustecken. Zweifel kamen in ihm auf, ob er wirklich die richtigen Worte gefunden hatte. Und ihm stellte sich die brennende Frage, ob Eiji diesen Brief überhaupt lesen würde und wie die Antwort darauf sein würde. Seine Hoffnung schwand, je mehr er an ihre letzte Begegnung dachte und an den damaligen Streit. War das die Antwort, auf die Frage, die er sich so lange stellte? Oishi hoffte es nicht, doch die Zeichen standen so, dass der Rothaarigen nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte. Doch könnte sich das ändern, wenn Eiji die Beweggründe kannte oder akzeptierte er es trotzdem nicht? Der Schwarzhaarige schüttelte leicht seinen Kopf, holte tief Luft und warf den Brief ein. Nun konnte er nichts mehr rückgängig machen und nun war warten angesagt. ~*~*~*~ „Nächstes Wochenende bekommen wir Besuch von einem anderen Tennisteam. Wer es sein wird und wie die Aufstellung ist, wird erst am Tag der Spiele bekannt gegeben, weshalb alle sowohl Einzel als auch Doppel trainieren werden. Die Trainingsmatche sehen wie folgt aus...“ Oishi seufzte leise, hörte nicht mehr wirklich seinem Buchou zu. Auch wenn es nur Freundschaftsspiele sein würden, so musste er sich trotzdem darauf konzentrieren, auch wenn das schwierig sein würde. Vor einer halben Woche hatte er nun den Brief an Eiji abgeschickt und dieser würde ihn nun bestimmt schon haben. Würde er ihn wirklich lesen? Und wie würde die Antwort darauf sein? Der Schwarzhaarige wartete verzweifelt, hatte gerade keinen Nerv auf Tennis, doch er wollte nicht wieder ein Team im Stich lassen. „Oishi!...Nun komm endlich, wie sollen Doppel spielen. Träum nicht schon wieder vor dich hin“ „Ja, ich komme ja schon! Keine Sorge!“ Kapitel 9: Fujis Idee --------------------- Titel: Will we be the Golden Pair forever? Untertitel: Ich vermisse dich so sehr! Teil: 10/12 Autor: tinki-chan Fandom: Prince of Tennis Genre: Drama Warnings: Shonen - Ai, Angst, OOC (hoffentlich nicht zu viel), ungebetat Raiting: PG - 13 Pairing: Oishi x Eiji Disclaimer: Leider gehört keiner der Personen mir und ich verdiene damit auch keine Geld. ~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Eiji!...Komm doch mal runter! Du hast einen Brief...“ Leicht murrend war der Rothaarige von seinem Bett aufgestanden und wollte zu seiner Mutter gehen, um ihn abzuholen, denn vorher würde sie keine Ruhe geben. „...von Oishi bekommen.“ Erstarrt wie eine Eissäule, blieb Eiji stehen und brauchte einige Momente bis er begriffen hatte, was eben gesagt worden war. Hatte er das wirklich richtig verstanden? Sollte sein Oishi ihm einen Brief geschrieben haben? Einen anderen Menschen mit diesem Namen kann er nicht, also musste es sein ehemaliger Doppelpartner sein. Angst stieg in dem Jungen auf. Was würde wohl in dem Brief stehen? Langsam ging er schließlich nach unten, überhörte die besorgten Fragen seiner Mutter und war blitzschnell wieder in seinem Zimmer. ~*~*~*~ „Soll ich?“ Bereits seit einer halben Stunde saß der junge Tennisspieler auf seinem Bett, hielt den Brief in seiner Hand und betrachtete ihn unschlüssig von allen Seiten, ohne sich wirklich entscheiden zu können, was er machen sollte. „Soll ich nicht?“ Er hatte Angst, schreckliche Angst, dass seine Hoffnungen vollständig zerstört werden würden, doch andererseits bestand doch immer noch welche. Oishi hatte ihm diesen Brief geschickt. Warum sollte er das tun, nach dem, was alles passiert war? Entweder er wollte sich entgültig verabschieden oder, was Eiji hoffte, mit ihm weiter Kontakt haben wollen. Doch der Kleinere wusste nicht, was davon zutraf, weshalb er sich nicht traute, den Umschlag zu öffnen. „Soll ich?“ Eiji schüttelte den Kopf und betrachtete den Brief abermals von alles Seiten, als ob sich in den letzten Minuten etwas daran geändert hätte. Er musste ihn öffnen, irgendwann, doch er hatte immer noch Angst davor. Schlafen könnte er vorher nicht und am nächsten Tag musste er ausgeruht sein, schließlich fuhren sie dann zu ihren Freundschaftsspielen. Der Rothaarige hatte es wieder zu den Regulars geschafft, worüber er froh war. Tennis machte wieder Spaß, auch wenn Einzel noch immer ungewohnt war, doch langsam fand er Gefallen daran. Doppel spielte er gar nicht mehr und seine Gefühle wurden akzeptiert, doch trotzdem sehnte er sich danach, wieder zusammen mit jemanden zu spielen. Doch dieser Mensch konnte nur Oishi sein, kein anderer. ~*~*~*~ „Nun öffne ihn doch endlich!“ „Fuji?...Könntest du ihn nicht vorher lesen?“ Der Angesprochene schüttelte mit dem Kopf, hoffte, dass sein bester Freund sich endlich durchringen könnte, den Brief zu öffnen. Helfen konnte er ihm dabei nicht viel, außer ihm Trost zu spenden, sollte nicht darin stehen, was sie sich erhoffte. Doch der kleine Tensai hegte keine Zweifel daran, hatte er doch mit Oishi gesprochen und kannte dessen Gefühle, worüber er mit Eiji aber nicht sprechen durfte. Dieser hatte sich, nach über zwei Stunden, entschieden, den Brief doch noch an diesem Tag zu öffnen. Zitternd nahm er die Zettel aus dem Umschlag, atmete tief durch und zögerte, sie auseinander zu falten. Seine angeborene Neugierde siegte dann aber schließlich über seine Angst und er fing an zu lesen, als er die Blätter ungeknickt in seinen Händen hielt. Tränen stiegen in seine Augen und tropften schließlich auf das Geschriebene. Doch diese Tränen drückten keine Trauer aus, sondern Erleichterung. Seine Ängste verschwanden, doch ein unwohles Gefühl bleib weiterhin. Wie sollte es jetzt weitergehen? Eiji war sich nicht sicher, ob er seinem ehemaligen Doppelpartner bereits den Vertrauensbruch verziehen hatte und ob er ihm jemals wieder vertrauen könnte, auch wenn seine Gefühle blieben, die er schon so lange unterdrück hatte und ihn nun unsicher machten. Liebte er Oishi wirklich? Liebte der Schwarzhaarige ihn auch? Wieder stritten sich zwei unterschiedliche Gefühle in dem Akrobaten: Er wollte Oishi endlich wiedersehen und mit ihm befreundet sein, doch andererseits war er immer noch verletzt und war sich nicht sicher, ob er jemals wieder so unbeschwert wie früher mit ihm zusammen sein konnte. Dazu kam noch die Ungewissheit, ob er mit den erwachten, neuen Gefühlen umgehen konnte, die er erst erkannt hatte, als Oishi nicht mehr in seiner Nähe war. Eiji hatte seinen Kopf auf Fujis Schoß gelegt, genoss die Geborgenheit, die der andere Junge ausstrahlte. Langsam wurde er wieder ruhiger, schlief schließlich erschöpft ein, wissend, dass er an diesem Tag keine Entscheidung mehr treffen würde und wohl auch nicht in den nächsten. Er würde Zeit brauchen, alles neu zu überdenken, jetzt wo er die Gründe und Oishis Gefühle kannte. ~*~*~*~ Fujis Lächeln war breiter geworden, seit sie am vorigen Tag losgefahren waren. Innerlich dankte er Oishi, dass dieser den Brief gerade zu der Zeit geschrieben hatte. Es passte vorzüglich zu seinem Plan, der sich langsam in die Tat umsetzte. Nun durfte nur nichts mehr schief gehen, doch es bestand nur eine geringe Chance auf einen Misserfolg, wie ihm Inui gesagt hatte, der als Einziger neben Tezuka, dem Buchou und Fukubuchou noch eingeweiht war. Interessiert betrachtete der Kleinere Eiji, der neben ihm saß. Seine Laune hatte sich geändert und er ähnelte wieder mehr dem rumhüpfenden und fröhlichen Jungen, wie er früher gewesen war. Doch es war deutlich zu erkennen, dass er ernster geworden und auch auf seine Weise erwachsener geworden war. Trotzdem war deutlich zu merken, dass er sich auf die kommenden Tage mehr freute, so als ob er etwas von dem Plan erfahren hätte, der sie alle zu dieser Reise geführt hatte. ~*~*~*~ Seit einer halben Stunde waren sie bereits wieder unterwegs. Der Weg war zu lang und so waren sie bereits am Nachmittag des vorigen Tages losgefahren und hatten in einer Jugendherberge übernachtet. Der Buchou stand langsam auf und zwinkerte Fuji mit einem leichten Lächeln zu, denn nun würde er endlich die Aufstellung bekannt geben, auf die alle schon so lange warteten. „Wir werden gegen die Mannschaft eines Sportinternates hier in der Nähe spielen!“ Eiji verkrampfte sich langsam, versuchte sich einzureden, dass er den Satz falsch verstanden hätte. Würde das wirklich heißen, dass... „Einzel 3: Kimumaru Eiji gegen Oishi Syuichirou...“ Er hatte sich nicht verhört! Verwirrt starrte er nach vorne, als würde er träumen, schüttelte immer wieder ungläubig seinen Kopf. Er würde an diesem Tag gegen Oishi spiel, würde ihn wiedersehen, könnte ihm sagen, was er dachte. Doch langsam machte sich Panik in ihm breit. War er bereit, den Schwarzhaarigen schon zu sehen? Was sollte er sagen, wie sollte er sich verhalten? Eiji wurde unsicher, wusste nicht, ob er sich freuen sollte oder nicht. Er wollte eigentlich einfach nur weg, der kommenden Situation entfliehen, der er nun unvorbereitet gegenüberstehen würde. Oishi war nicht mehr ein Mensch in dessen Gegenwart er sich entspannt verhalten konnte. Der Rothaarige hatte Angst vor einem Wiedersehen, dass viel zu plötzlich sein sollte. ~*~*~*~ Der Augenblick war gekommen und Eiji war so unsicher wie schon lange nicht mehr. Langsam stieg er hinter Fuji aus dem Bus, war sich bewusst, dass er sich hinter dem Kleiner nicht verstecken konnte. Seine Augen suchten nach Oishi, der nur wenige Meter von ihm entfernt bei seiner Mannschaft stand. Er wirkte genauso unsicher, hatte vorher anscheinend auch nichts von dem Plan gewusst, den Fuji ausgeheckt hatte, wie der Rothaarige kurz nach der Bekanntgabe der Gegner erfahren hatte. Er war sich nicht sicher, ob er auf seinem Freund sauer war oder ihm von Herzen dankte. „Oishi...“ Kaum hörbar hatte Eiji den Namen geflüstert, als sich ihre beiden Augenpaare trafen und ihre Gefühle preisgaben, die sich sehr ähnelten. Angst vermischte sich mit Hoffnung und Unsicherheit mit Geborgenheit und dem Gefühl einer tiefen Freundschaft, die nicht zerstört werden konnte. Der Rothaarige folgte seinem Team schließlich, ohne ein Wort mit seinem ehemaligen Partner gewechselt zu haben, doch der Blick hatte mehr als tausend Worte gesagt. Glücklich lächelnd freute er sich auf das kommende Spiel. Es war immer etwas Besonderes, gehen Oishi zu spielen, doch dieses Match würde alle vorigen übertreffen, dass hatte sich Eiji vorgenommen. Er würde so spielen, wie noch nie in seinem Leben und vielleicht konnte er sogar endlich gegen den Größeren gewinnen, doch das Ergebnis war für ihn zweitrangig. Er wollte Oishi endlich zeigen, was er für ihn empfand, auch wenn dieser ihn zutiefst verletzt hatte. Eiji war sich endlich sicher, dass er den anderen Jungen immer noch liebte und ihm weiterhin blind vertraute. Er gab Oishi also eine zweite Chance. Kapitel 10: Ein neuer Anfang? ----------------------------- Titel: Will we be the Golden Pair forever? Untertitel: Ich vermisse dich so sehr! Teil: 11/12 Autor: tinki-chan Fandom: Prince of Tennis Genre: Drama Warnings: Shonen - Ai, Angst, OOC (hoffentlich nicht zu viel), ungebetat Raiting: PG - 13 Pairing: Oishi x Eiji Disclaimer: Leider gehört keiner der Personen mir und ich verdiene damit auch keine Geld. ~~~~~~~~~~~~~~~~~ Oishi konnte es nicht fassen. Nur einige Meter von ihm entfernt stand sein ehemaliger Doppelpartner Kikumaru Eiji, den er so sehr vermisst hatte. Nun wurde ihm auch klar, warum sein Team in den letzten Tagen so merkwürdig war, denn alle schienen davon zu wissen. Was der Schwarzhaarige allerdings nicht erahnte, war die Tatsache, dass er an diesem Tag noch gegen Eiji spielen würde, denn die Ausstellung war noch nicht bekannt gegeben worden. Unsicher sah er zu dem Kleineren hinüber, merkte, wie sich ihre Augen fanden. Oishi war froh, darin keine Wut oder Ablehnung zu sehen, was ihm wieder Hoffnung machte. Er würde mit Eiji an diesem Tag sprechen, immerhin war die Gelegenheit günstig. Der ruhigere Junge fragte sich nur, ob es für den Rothaarige genauso eine Überraschung war, da dieser erstaunt und leicht geschockt aussah. Anscheinend musste er sich auch erst an die Situation gewöhnen, dass sie sich so schnell trafen. Oishi war sich ziemlich sicher, dass Fuji da irgendwo seine Hände im Spiel hatte, denn einen anderen konnte er sich nicht vorstellen, der so einen Plan aushecken würde. ~*~*~*~ „7:5, Kikumaru Spiel, Satz und Sieg“ Der Sieger ließ sich erschöpft auf den Boden fallen, streckte alle Viere von sich. Es war schon etwas anderes, in einer Halle zu spielen, was wegen der Jahreszeit nötig war. Die Atmosphäre veränderte sich immer in einem geschlossenen Raum, doch nichts ging über ein Spiel gegen Oishi. Schwer atmend schloss er die Augen, ließ sich die letzten zwei Stunden durch den Kopf gehen. Er hatte gewonnen. Das erste Mal gegen Oishi gewonnen, der genauso wie er keine Gnade gezeigt hatte. Jeder Punkt war hart erkämpft worden und am Ende zählte nur noch die Willensstärke, die dazu ausgereicht hatte, dass der Jüngere den langen Tie-Break gewonnen hatte. Trotzdem würde er nie behaupten, besser zu sein. Das Glück hatte über den Sieg entschieden, nicht ihr Können. „Alles ok mit dir?“ Eiji öffnete die Augen, sah ein vertrautes, lächelndes Gesicht über sich, dass genauso verschwitzt wie seins war. Ebenfalls lächelnd nickte er kurz und sah weiter nach oben. ~*~*~*~ Oishi hatte einige Zeit gebraucht bis er sich soweit erholt hatte, um auf die andere Feldseite zu gehen. Er hatte sich komplett verausgabt, sein Bestes gegeben. Innerlich schmunzelnd hatte er denn festgestellt, dass es bei seinem Gegner nicht anders war, der jetzt scheinbar tot am Boden lag. Doch wusste er, dass Eiji sich nur ausruhte und in den nächsten Minuten wieder scheinbar komplett erholt sein würde. Der Kleinere hatte sein Problem gelöst, dass war dem Schwarzhaarigen schon lange bewusst geworden, trotzdem war es für diesen eine erhebliche Leistung gewesen, über so eine lange Zeit auf so einem Niveau zu spielen. „Glückwunsch! Du hast es geschafft, mich zu schlagen.“ Immer noch lächelnd setzte sich Oishi neben den liegenden Jungen und lehnte sich nach hinten auf die aufgestützten Arme, um sich weiter erholen zu können. Er könnte nicht in den nächsten Minuten wieder fröhlich herumspringen, wahrscheinlich auch am nächsten Tag nicht, denn er spürte jetzt schon, dass seine Muskeln schmerzen würden, doch das war ihm egal. Das Wichtigste war das Spiel gewesen. Noch nie hatte er so ein ernstes und aufregendes Match gehabt, nicht mal bei den etlichen Turnieren, an denen er teilgenommen hatte. Gegen Eiji zu spielen, war etwas anderes, als gegen einen normalen Gegener und machte am meisten Spaß, da sie ihre Spielweise wie kein anderer kannte, doch dieses Spiel setzte allem die Krone auf. Es war nicht darum gegangen, wer gewinnen würde, sondern nur darum, den Anderen seine Gefühle zu zeigen. „Danke!...Du hattest mir aber auch keine Gnade gezeigt.“ Eiji hatte seinen Kopf leicht gewendet und sah Oishi somit weiterhin direkt an. Das Gefühl der Anspannung und Unsicherheit war vergangen. Er konnte sich wieder normal in der Gegenwart des Anderen verhalten, hatte keine Angst mehr, sich falsch zu verhalten. Es war fast so wie früher, aber mit einem kleinen Unterschied: Ihre Gefühle zu einander waren stärker und das drückte sich auch unbewusst in ihrem Verhalten aus. „Hätte ich das tun sollen?“ „Nein, sonst wäre ich sauer auf dich.“ Der Schwarzhaarige musste kichern. Nichts anderes hätte er erwartet von seinem Eiji und dieser schien wieder normal zu sein, nicht mehr wütend oder verletzt. Oishi war froh darüber, genoss es so auf dem Spielfeld zu sitzen und das Spiel zu überdenken. „Es hat Spaß gemacht!“ „Hai, da war das beste Spiel, dass ich je gespielt habe.“ Eiji genoss es ebenfalls sehr, setzte sich dann schließlich auf, da er sich zu einem großen Teil wieder erholt hatte. Normal würde er jetzt freudig zu seinen Teamkameraden laufen und alle durchknuddeln, doch nun blieb er weiter bei Oishi sitzen. Er wollte die Nähe des Anderen nicht wieder so sehr missen, wie er es in den letzten Monaten getan hatte. Ihm war klar, dass der Schwarzhaarige nicht einfach die Schule wechseln könnte, so mitten im Schuljahr, zumal Eiji die Gründe verstand, weshalb dieser sich dazu entschieden hatte. Trotzdem würden sie jetzt hoffentlich weiter in Kontakt bleiben und dann gab es ja auch noch Ferien, in denen sie sich sicherlich sehen und gemeinsam etwas unternehmen würden. „Eiji,...das nächste Spiel soll beginnen!“ Oishi war bereits aufgestanden und blickte nun auf den sitzenden Jungen, streckte ihm eine Hand hin, um beim Aufstehen zu helfen. Es war für ihn selbstverständlich, die Angst war komplett vergangen. Auch dachte der Schwarzhaarige nicht mehr darüber nach, sondern handelte, wie er es immer tat. Lächelnd und glücklich ergriff Eiji die Hand, ließ sich hochziehen und hüpfte vergnügt neben Oishi zu ihren Teams. Nun konnte er es nicht mehr unterdrücken. Er sprang aufgeregt vor den Anderen herum, knuddelte einige durch und erzählte aufgeregt von dem Spiel, wie er es immer tat, wenn es ihm besonders gefallen hatte. Nach langer Zeit war er endlich wieder überglücklich und so schnell konnte nichts seine Laune wieder trüben. Er hatte gegen Oishi gespielt, ihn sogar besiegt und sie konnte wieder normal miteinander umgehen, waren also wieder Freunde. Schmunzelnd beobachtete Oishi die Situation, freute sich darüber, dass sich anscheinend nun alles geklärt hatte und sein Freund nicht mehr traurig war. Sie waren wieder Freund, auch wenn sie es nicht ausgesprochen hatten. Sie verstanden sich blind und darüber gab es nichts mehr zu reden oder anzuzweifeln. Schließlich fand Eiji seinen ’Gegner’ und konnte es nicht lassen, ihn auch glücklich durchzuknuddeln, doch blieb er nach einiger Zeit ruhig an ihn gelehnt stehen und genoss die von Oishi ausgestrahlte Geborgenheit. Es war eine andere als bei Fuji, denn nur bei dem Schwarzhaarigen konnte er über längere Zeit ruhig bleiben, hatte kein Verlangen, sich zu bewegen. Neben Oishi oder an ihn gelehnt konnte er stundenlang ruhig sein, ihm wurde nicht langweilig und die Zeit verging dabei aber trotzdem viel zu schnell. Oishi genoss es ebenfalls, legte nach einer Zeit seine Hände um Eijis Hüften und zog ihn etwas weiter zu sich, so dass sie sich weiter in die Augen sehen konnten. Er wusste nicht, warum er das getan hatte, doch da sich der Andere nicht wehrte oder verkrampfte, war es wohl nicht falsch. Wieder fanden sich ihre Augen, doch konnte sie so schnell nicht ihre Blicke voneinander lösen, wodurch sich bei dem Größeren ein kribbelndes, angenehmes Gefühl im Bauch breit machte. Er wollte Eiji nicht mehr loslassen, ihn weiter so an sich gedrückt halten. Nicht anders erging es auch Eiji, der sich näher an den warmen Köper kuschelte und den Augenkontakt aufrecht hielt. Ihm war noch nie so bewusst geworden, wie schön Oishis Augen waren und das sie ihn regelrecht anzogen, wogegen er sich nicht wehren konnte und wollte. Er hatte die Welt um sich herum vergessen, hatte keinerlei Zeitgefühl mehr und für ihn gab es nur noch Oishi, in dessen Armen er sich gerade befand. Der kleine Akrobat konnte sich nicht vorstellen, dass er überhaupt daran gezweifelt hatte, ob eine Freundschaft mit Oishi noch möglich wäre, dass er sogar daran gedacht hatte, den anderen Jungen einfach zu vergessen. Ihm wurde bewusste, wie Oishis Augen sich langsam näherten und einige Augenblicke später fühlte er einen sanften Druck auf seinen Lippen, was ihm einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Er konnte es nicht glauben, doch träumen tat er auch nicht. Der Schwarzhaarige hatte das getan, wonach er sich so lange gesehnt hatte. Oishi hatte ihn geküsst. Oishi hatte die gleichen Gefühle. Genauso sanft und mit dem Bewusstsein, dass seine Liebe nicht einseitig war, erwiderte Eiji den Kuss. Epilog: -------- Titel: Will we be the Golden Pair forever? Untertitel: Ich vermisse dich so sehr! Teil: 12/12 Autor: tinki-chan Fandom: Prince of Tennis Genre: Drama Warnings: Shonen - Ai, Angst, OOC (hoffentlich nicht zu viel), ungebetat Raiting: PG - 13 Pairing: Oishi x Eiji Disclaimer: Leider gehört keiner der Personen mir und ich verdiene damit auch keine Geld. ~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Nyaaa...Oishi!“ „Hmm?“ „Ich mag das Bild nicht! Das ist peinlich.“ „Ich aber dafür um so mehr. Du siehst süß aus, wenn du schmollst.“ Es war selten, dass sie so zusammen saßen. Oishi ging weiterhin auf das Internat und so konnte sie sich nur in den Ferien sehen. Dafür genossen die Beiden die gemeinsame Zeit besonders. Eine Fernbeziehung war nicht leicht aufrecht zu erhalten, doch sie hielt bereits über ein Jahr ohne größere Probleme und die Chancen standen gut, dass sie die restliche Schulzeit überdauern würde. Danach war die Zukunft noch offen und ihnen stand nichts im Weg, um zusammen ziehen zu können. „Ich hatte auch allen Grund sauer auf dich zu sein!“ „Hey! Wer hat mich denn mit einem Eimer Wasser geweckt?“ „Irgendwie musste ich dich ja wach bekommen...Dafür hättest du mich aber nicht eine Stunde über den Stand jagen müssen.“ „Es waren Ferien und wir waren am Strand. Das darf man sich doch mal ausruhen.“ Sie waren letzten Sommer zusammen für zwei Wochen im Urlaub gewesen und sahen sich jetzt die gemachten Fotos an, während es draußen einen Schneesturm gab. Doch aneinander gekuschelt und mit eine Decke über den Knien war es angenehm warm und gemütlich. „Aber mir war langweilig...Und deine Bestrafung war gemein!“ „Was hast denn neuerdings gegen einen Kuss einzuwenden?“ „Es ist keine Bestrafung...Außerdem bin ich nicht süß!“ „Doch bist du!...Aber es gibt noch ein süßeres Foto von dir.“ „Welches?“ Eiji konnte seine Neugier wie immer nicht unterdrücken und so blätterte der Schwarzhaarige schmunzelnd einige Seiten weiter. Währenddessen zupfte Eiji an der Decke und machte es sich auf Oishis Schoß bequemer. Er war froh, mit seinem Freund ungestört zu sein, da dessen Mutter, bei der er stets die Ferien verbrachte, mit einer Freundin im Urlaub war und sie so alleine im Haus sein konnten. „Das hier...“ Mit einem Schlag war Eiji knallrot angelaufen und guckte verlegen das Foto an, welches ihn schlafend zeigte. Die Bettdecke war nach unten gerutscht, wie auch sein Oberteil. „Wo-woher...hast du das?“ „Fuji hat es mir kürzlich geschenkt. Er hat es gemacht als du mit ihm übernachtet hast, als ihr das Turnier hattet...Bin schon fast eifersüchtig auf ihn, dass er dich so sehen durfte.“ „Fuuuuuuuuuuujiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii....“ Der Rothaarige war schon fast aufgesprungen, doch Oishi war schneller gewesen und hatte ihn wieder zurück auf seinen Schoß gezogen. Er fand es süß, wie sich der Andere darüber aufregte und konnte in leises Kichern nicht unterdrücken. „Du steckt mit ihm unter einer Decke!“ Eiji sah schmollend weg, versuchte sich aus dem Griff um seine Hüften zu lösen, was ihm aber nicht gelang. Oishi war einfach stärker und so gab er es nach kurzer Zeit auf, würdigte dem Schwarzhaarigen aber keinen Blick. „Der Einzige mit dem ich unter einer Decke stecke bist du!“ Oishi hatte sich vorgelehnt und die Worte in das Ohr seines Freundes geflüstert, woran er leicht knabberte. Ihm war nicht entgangen, dass Eiji um einige Nuancen röter geworden war und verlegen seine Hände ansah, so als würde es etwas Verbotenes sein. Sie hatten schon oft miteinander geschlafen, doch gab es Situation, wie diese, wo es dem Jüngeren noch immer peinlich war. „So schlimm ist es doch nun auch wieder nicht...“ Der Größere drehte Eijis Gesicht sanft zu sich und hauchte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. Er wusste, dass sich der Andere dagegen nicht wehren konnte und aufhören würde, zu schmollen, so sehr er sich auch anstrengte, es nicht zu tun. „Ich liebe dich, Eiji!“ „Ich liebe dich auch, Oishi!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)