Dicke rote Kerzen, Tannenzweigenduft... von Carura (... und ein Hauch von Heimlichkeiten liegt jetzt in der Luft~) ================================================================================ Kapitel 1: Dicke rote Kerzen, Tannenzweigen Duft… ------------------------------------------------- Dicke rote Kerzen, Tannenzweigen Duft… …und ein Hauch von Heimlichkeiten liegt jetzt in der Luft. Heimlichkeiten. Das war genau das richtige Wort. Wieso waren alle so verrückt auf Weihnachten? Alle bespitzelten sich, um herauszubekommen, was sie wohl zu Weihnachten bekommen würden. Bakura verstand die ganze Aufregung nicht. Die Leute hetzten sich ab um Dekorationen und Geschenke zu kaufen, dabei hatten sie selbst noch nicht einmal was davon. Der Weißhaarige war dieses Jahr bei den beiden Ishtars eingeladen gewesen. Er hatte nicht die geringste Lust hinzugehen, doch Ryou hatte ihm gedroht, dass er seine Socken selber waschen dürfte, wenn er nicht mitkäme. Bakura legte die Stirn in Falten. Das letzte Mal, als Bakura die Waschmaschine betätigte, hatte er alle seine Socken rosa gefärbt. Wie er das geschafft hatte, wusste er selbst nicht. Ryou hatte sich köstlich darüber amüsiert und zog den Yami immer noch damit auf. Malik und Mariku hatte sie also eingeladen. Na das konnte ja was geben. Immer wenn Bakura auf den anderen Yami stieß gab es Streit, und Bakura war sich sicher, dass es auch dieses Mal so sein würde. Mariku ging ihm gewaltig gegen den Strich. Der Typ schien grundsätzlich eine andere Meinung zu haben als er. Sagte Bakura weiß, entgegnete Mariku mit schwarz. Sein Hikari hatte den beiden Ägyptern jetzt schon fest zugesagt, also gab es kein Entrinnen mehr für Bakura, außer er wollte mit rosa Wäsche durch die Gegend laufen. Da der Yami daran allerdings kein Interesse hatte, ging er eben mit. War ja nur ein Abend… Ein langer, langer Abend… „Mariku! Ich hab dir doch gesagt: Stell den Ofen nicht zu hoch ein. Guck! Jetzt sind die Kekse verbrannt“, maulte Malik seinen Yami an. Dieser saß auf dem Sofa im Wohnzimmer und zappte durch die Kanäle. Das Einzige was Malik von ihm hörte war ein genervtes „Ja, ja…“ Es war nur noch ein Tag bis Heiligabend und Malik musste alles allein vorbereiten, Mariku war ihm nämlich keine große Hilfe. Der machte eh nur alles kaputt. Als Malik Kekse gebacken hatte, wollte Malik nur schnell zum Supermarkt um mehr Streusel zu kaufen, da hatte Mariku die Küche auch schon in ein fürchterliches Chaos gestürzt. „Jetzt hilf mir doch mal. Du willst doch auch das alles schön ist, wenn Ryou und Bakura kommen“, knurrte der kleinere der Ägypter, als er den Kopf ins Wohnzimmer streckte. Der Größere wandte den Blick zu Malik und grinste ihn fies an. „Nö. Mir ist das schnuppe.“ Das reichte Malik um ihn vor Wut an die Decke gehen zu lassen. Gut, dass er das Nudelholz nicht mehr in der Hand hielt. Dieses würde er nämlich benutzen um Mariku damit einen ordentlichen Scheitel zu ziehen. Doch leider lag dieses wirklich kostbare Gerät nutzlos in der Küche und würde er jetzt dorthin gehen um es zu holen, war der Moment, Mariku eine überzuziehen auch schon wieder verflogen. Seufzend ließ er sich neben Mariku auf der Couch sinken und sah seinen Yami aufmerksam an. „Was ist? Was glotzt du so?“, wollte Mariku leicht genervt wissen. Er hasste es so angestarrt zu werden und besonders, wenn Malik derjenige war der ihn anstarrte. „Streite dich morgen nicht mit Bakura, ja? Ich will auch mal einen schönen Abend mit euch Dreien verbringen, ohne dabei zuzusehen, wie ihr euch die Köpfe einschlagt.“ Der Yami zog eine kleine Schnute. Er liebte es mit Bakura zu streiten. Dieser ging nämlich bei jeder Kleinigkeit in die Luft. Ein Grinsen umspielte Marikus Lippen und Malik konnte sich denken, dass Mariku nicht die Absicht hegte, die Streitereien sein zu lassen. „Bitte Mariku, tu es für mich.“ Dabei sah er seinen Yami lieb an. Dieser hob misstrauisch eine Augenbraue. “Für dich? Wieso sollte ich?“ „Weil ich dein Hikari bin, dich bekoche, deine Wäsche wasche und den Haushalt mache“, war Maliks prompte Antwort. Mariku zuckte nur mit den Schultern. Das alles konnte er auch allein, dazu brauchte er Malik nicht. Er war nur zu faul. Der Ägypter versank leicht in seinen Gedanken, bis er merkte wie Malik ihm am Ärmel zupfte, die Unterlippe leicht schmollend vorgeschoben hatte. Wie süß Malik doch gucken konnte, wenn er wollte, schoss es Mariku durch den Kopf. „Na gut… Ich versuche mich zusammenzureißen“, murrte er leicht. Er hasste es, wenn Malik ihn so ansah. „Dafür bist du mir aber was schuldig.“ Der Yami verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. Malik lächelte nur und versiegelte seine Lippen mit den eigenen für einen kurzen Kuss. „Hm~ Schon mal nicht schlecht.“ Mariku grinste. Sein Hikari wurde an Weihnachten immer ganz schmusig, was ihm nur zu gut in den Kram passte… 24. Dezember „Komm endlich. Wir kommen noch zu spät“, rief Ryou seinem Yami zu, der grade dabei war sich die Haare zu kämmen. Er tat alles ganz langsam. Sollten sie doch zu spät kommen, das war ihm ja so was von egal. Am liebsten wäre er zu Hause geblieben und hätte sich irgendeinen Schrott im Fernsehen angeguckt. Ryou war schon den ganzen Tag furchtbar hibbelig und wirbelte um ihn herum. Bakura konnte es nicht ausstehen, wenn sein Hikari das tat. Das einzig Gute war wohl, das Bakura Geschenke bekommen würde. Er selbst hatte auch welche gekauft. Allerdings nicht freiwillig... Ryou hatte ihm Geld in die Hand gedrückt und ihn in die Stadt geschickt. War das der Sinn von Weihnachten? Leute beschenken, die man gar nicht beschenken wollte und mit Leuten am heiligen Abend zusammen sein mit denen man nicht zusammen sein wollte? Eigentlich konnte der Weißhaarige nicht vorstellen, dass dies der Sinn von Weihnachten war, doch nun war es eh zu spät. Er hatte drei Geschenke gekauft, eines nutzloser als das andere. Gemächlich zog er sich seine Schuhe und seine Jacke an um sich dann mit seinem total überdrehten Hikari auf den Weg zu machen. „Sie kommen gleich, sie kommen gleich!“ Bei Mariku und Malik sah es nicht anders aus. Der Hikari war hibbelig und der Yami fläzte sich vollkommen entnervt auf der Couch. Den ganzen Tag war Malik durch die Gegend geflitzt und hatte noch verschiedene Besorgungen gemacht. Was war Mariku froh, wenn das alles vorüber war. Für die restlichen Weihnachtstage, hatte sein Hikari nämlich nichts geplant, worüber Mariku nur mehr als froh war. „Sie kommen zu spät“, knurrte er, mit einem Seitenblick auf die Uhr. Es war bereits nach fünf und Ryou wollte mit Bakura um fünf da sein. Jetzt kamen diese verdammten Idioten auch noch zu spät. „Das wird bestimmt seine Gründe haben“, lächelte Malik und verteilte noch ein wenig mehr Lametta auf den Weihnachtsbaum, von welchem man eigentlich keinen Fleck grün mehr sah. Der Hikari schien voll auf Lametta abzufahren und hatte Unmengen davon auf dem Baum verteilt. Mariku wollte grade etwas sagen, als es auch schon an der Tür klingelte. „Kannst du mal aufmachen? Ich bin noch nicht fertig hier“, gab Malik zu verstehen worauf Mariku sich erhob und lustlos zur Tür schlurfte. „Fröhliche Weihnachten!“, strahlte Ryou, als Mariku die Tür öffnete und dieser hätte die Tür am liebsten sofort wieder zugeschlagen. So viel gute Laune war ja kaum auszuhalten. Bakura nickte nur zur Begrüßung und folgte seinem Hikari ins Wohnzimmer, wo Malik immer noch damit beschäftigt war, penibel alles mit Lametta zu behängen. Als er aufsah fiel ihm auch schon Ryou um den Hals und wünschte ihm frohe Weihnachten. Bakura und Mariku ließen sich auf die Couch sinken und taten grade so, als wäre ihr Sitznachbar gar nicht da. „Wir gehen Essen machen und ihr wartet hier“, kicherte Ryou vollkommen euphorisch und verschwand mit Malik zusammen in der Küche. Mariku verdreht nur genervt die Augen und auch Bakura gab ein nicht minder genervtes Schnauben von sich. „Wo ist mein Geschenk?“, durchbrach der Größere der Yamis plötzlich die Stille und hatte seinen Blick auf Bakura gerichtet. Dieser war noch immer damit beschäftigt, ihn so gut es ging zu ignorieren. “Hallo, jemand zu Hause?“ Mariku wedelte leicht mit der Hand vor Bakuras Gesicht rum. Jetzt konnte er ihn nicht mehr ignorieren. „Lass mich in Ruhe, du kriegst keine Geschenke“, log er und sah stur zum Fernseher, der noch immer lief. „Krieg ich doch.“ „Kriegst du nicht.“ „Krieg ich doch.“ „Kriegst du nicht.“ „Krieg ich doch!“ „Kriegst du nicht!“ Die beiden wurden immer lauter und Malik streckte den Kopf ins Wohnzimmer. „Ihr beide streitet doch nicht, oder?“ Die Yamis warfen ihm nur einen argwöhnischen Blick zu und schüttelten synchron den Kopf. Malik lächelte nur und verließ eilig wieder das Wohnzimmer. Mariku beugte sich vor zum Tisch, um zwei Kekse aus der weihnachtlichen Schale zu nehmen, die dort stand. „Keks?“ „Ja.“ Bakura wollte den Keks, den Mariku ihm anbot grade entgegen nehmen, doch Mariku zog seine Hand immer weg. „Du bist so ein Spielkind. Gib mir jetzt den verdammten Keks“, zischte Bakura und warf Mariku einen tödlichen Blick zu. Dieser grinste nur und sah auf den Keks, den er in der Hand hielt. „Du meinst diesen Keks hier?“, hakte er noch einmal nach und wedelte mit dem Keks in der Hand vor Bakuras Nase rum. „Sag brav ‚ah’.“ Bakura wurde immer wütender und wollte was entgegnen, doch als er grade den Mund geöffnet hatte, nutzte Mariku die Chance und schob ihm den Keks quer in den Mund. „Maul gestopft, Mariku glücklich“, gluckste der größere Yami und nahm sich noch einen Keks. Bakura begann gefährlich mit der Augenbraue zu zucken. Das hatte Mariku jetzt nicht wirklich getan, versuchte er sich einzureden. Murrend kaute er auf dem Keks rum und schluckte ihn schließlich runter. „Warum bist du nur so nervtötend?“, knurrte der Weißhaarige, während Mariku sich fröhlich summend, einen Keks nach dem anderen zu Gemüte führte. Der Yami bekam nämlich immer bessere Laune, je mehr er den Anderen ärgern konnte. „Weil du so schön drauf eingehst“, entgegnete Mariku kühl und knibbelte die bunten Streusel von einem Keks, weil er die nicht mochte. Eigentlich hatte Bakura noch etwas dazu sagen wollen. Doch da kamen auch schon Malik und Ryou aus der Küche gewuselt und setzten sich zu ihnen. Die beiden plapperten die ganze Zeit vor sich hin und schließlich war es auch schon Zeit zum Essen. Niemand sagte ein Wort, während sie das Weihnachtsessen verdrückten. Die Hikaris empfanden die Stille als sehr unangenehm, doch immer noch besser, als wenn sich ihre Yamis um irgendwas stritten. Malik warf einen nervösen Blick auf die Uhr. Es war bereits halb acht. „Ryou, wir sollten langsam…“ „Ja, ich weiß schon.“ Bakura und Mariku wussten was das zu bedeuten hatte. Ihre Hikaris würden wieder Weihnachtsmann spielen und alles so aussehen lassen, als wäre das Christkind da gewesen und hätte ihnen Geschenke gebracht. Sich anschweigend saßen Mariku und Bakura sich gegenüber. Mariku warf einen Blick auf Bakuras Teller. Er hatte sich das letzte Stück Fleisch gekrallt und Mariku war noch immer hungrig. „Isst du das noch?“ Bakura sah von Mariku auf das Stück Fleisch. Er war pappsatt, doch Mariku sollte das Fleisch nicht bekommen. “Ja, das esse ich noch“, erklärte er ruhig und fing an das Fleisch zu schneiden um sich ein Stück in den Mund zu stecken. Mariku brummte daraufhin leicht. „Teilst du es mit mir?“ „Nein.“ „Warum denn nicht?“ „Weil du doof bist.“ „Ach ja?“ „Ja.“ Der Blonde grummelte etwas Unverständliches und starrte Missmutig auf Bakuras Teller, was diesem natürlich nicht entging. Leise knurrend schnitt er das Fleisch in der Mitte durch. “Da.“ Mariku legte den Kopf leicht schief. „Ich dachte ich bin doof?“ „Bist du auch, erstick dran“, sagte der Kleinere daraufhin ziemlich kühl und schob dem Anderen das Fleisch auf den Teller. „Werd ich, danke“, lächelte Mariku und begann zu essen. Bakura verstand nicht wirklich, wieso Mariku jetzt lächelte, doch eigentlich interessierte es ihn auch nicht. Beide schreckten leicht hoch, als Malik den Raum betrat und die beiden wie ein Honigkuchenpferd auf Drogen angrinste. “Der Weihnachtsmann ist da~ Kommt schnell mit!“, freute sich der kleine Ägypter und zerrte die beiden Yamis förmlich ins Wohnzimmer. Mariku sah sich suchend um. „Wo sind die Geschenke?“, wollte er genervt wissen, doch ein seltsames Lachen ließ ihn verstummen. „Ho, ho, ho!“ Das durfte doch nicht wahr sein. Nein, das war genug. Bakura hatte die Schnauze nur mehr als voll, als er seinen Hikari in ein Weihnachtsmannkostüm, mit einem Kissen unter der Kutte den Raum betreten sah. Der Weihnachts-Ryou hatte einen kleinen Sack über der Schulter hängen und lächelte sein schönstes Weihnachtslächeln. „Na, Kinder? Wart ihr auch alle brav?“ Malik giggelte vor sich hin. Mariku und Bakura konnten es nicht glauben, dass sie sich selbst so was Dämliches antaten und antworteten beide im Chor: „Nein.“ Für einen kurzen Augenblick erstarb das Lächeln auf Ryous, mit einem künstlichen Bart behängtem Gesicht. Auch Malik hatte aufgehört wie irre zu kichern. Bakura warf Mariku einen kurzen Blick zu. Die beiden hatten zwar beide nicht die geringste Lust auf diesen Schwachsinn, doch die beiden Hikaris freuten sich so und ganz aus Stein waren sie auch nicht. Also verdrehten beide leicht genervt die Augen und sagten: “Jahaa~“ Wie einfach es doch war ihre Hikaris zum Lächeln zu bringen. Ryou war wieder gut gelaunt und fing an die Geschenke zu verteilen. Mariku hatte die Geschenke von Malik und Ryou schon ausgepackt, nur noch Bakuras Geschenk lag vor ihm. Er war nicht zimperlich mit der Verpackung und riss sie schnell auf. Wie gebannt starrte der Blonde auf den Inhalt der Verpackung… Malik und Ryou hatten erneut zu kichern begonnen und Bakura grinste ihn fies an. „Socken? Du schenkst mir… rosa Socken?“, fragte er ungläubig nach und starrte auf die rosafarbenen Socken in seinen Händen. „Ja“, freute sich Bakura uns grinste noch breiter. Er wollte sich grade das Geschenk nehmen, das Mariku für ihn gekauft hatte, als dieser es ihm vor der Nase wegschnappte. „Hey was soll das?“, fauchte der Weißhaarige und funkelte den anderen Yami wütend an. „Das kriegst du nicht mehr, das ist zu schön für dich!“, schmollte Mariku und hielt das Geschenk fest in den Händen. Bakura glaubte nicht wirklich daran, dass Mariku ihm etwas Brauchbares gekauft hatte, aber er wollte es trotzdem haben. Er hatte die rosafarbenen Socken selbst ausgesucht und hatte sich wirklich Mühe gegeben etwas für Mariku zu finden. „Warum bist du nur so nervtötend?“, wiederholte Bakura noch einmal die Frage die er Mariku heute schon mal gestellt hatte. Mariku schnaubte. Die Hikaris verfolgten gespannt das Geschehen und mischten sich nicht ein. „Hier, nimm.“ Bakura nahm das kleine Päckchen entgegen, dass Mariku ihm nun entgegenhielt. Etwas ungeduldig riss er das Papier auf und sah auf den Inhalt de Geschenkes. Es war ein kleines Stoffhäschen, das ein T-Shirt trug auf dem stand: „Hab dich lieb.“ Bakura sah zu Mariku auf und lächelte. Er ließ seine Hand zu seiner Hose gleiten und zog das Hosenbein ein Stück hoch. Zum Vorschein kamen die rosafarbenen Socken, die er verwaschen hatte… „Ich dich auch, Idiot.“ ~Owari~ Ich wünsche allen meinen Lesern und auch allen anderen Mexxlern frohe Weihnachten. Ich grüße ganz besonders: xXAoi-kunXx, Kais_PaperDoll, Reitas_PaperDoll, Razorblade_Kisses, Marikuishiyutaru, YoruKura, ApollaLaMeldody, Vampire-Mariku, Dark_Necrofear, spiri, Chin Chila, Devils_Angel88, Sitamun, NovaIxioXerces, _-PsYcHoBeLLa-_, eveklasse, Maya-chan, Ryou-chan, SatansEngel und auch noch alle anderen~ Lasst euch gut beschenken und genießt die Feiertage! ^O^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)