And she's in love with the devil von FrostLemon (Whats left to me...? (Sasuke x Sakura)) ================================================================================ Kapitel 1: Loneliness is my best friend --------------------------------------- Kapitel 1: Loneliness is my best friend Draußen war es kaum zu vernehmen, dass es bereits früher Nachmittag war, denn nur noch vereinzelt hörte man einen Vogel zwitschern oder wahlweise einen Flügelschlag, wenn so ein beflügeltes Tier sich in die Lüfte erhob. Obwohl die Sonne mitten im Zenit stand und ihre wärmenden Strahlen der Welt spendete, kamen sie nur gefiltert in einem ganz bestimmten Schlafzimmer an und erstreckten sich gerade mal soweit, das sie das Bett einer jungen Frau in Form von weiten Lichtstreifen berührten und schon fast ein kleines paralleles Gebilde ergaben. Schuld daran waren die hölzernen Jalusinen, die mit ihren fast verschlossenen Lamellen das Licht förmlich teilten. Nur zögernd öffnete Sakura langsam ihre Lider und erkannte die ihr wohlig bekannten Konturen der Zimmerdecke. Sie blieb liegen und tastete sich vorsichtig mit ihren Fingerspitzen an ihre kalte Stirn. ‚Es war ein Traum’, kam es ihr in Gedanken hoch. Kurz schloss sie wieder die Augen, in der Hoffnung das letzte Bild, das sie von Naruto hatte, sich noch einmal in Erinnerung zu rufen. Aber es war hoffnungslos, sie konnte es nicht. …Vielleicht wollte sie es auch nicht wirklich. Nur ganz langsam wurde ihr die Hand dann schwer und Sakura gab der Anstrengung nach, sie über ihre Stirn zu halten, weshalb sie sie vorsichtig neben ihrem Kopf auf das Kissen rutschten ließ. Immer noch blieb die junge Frau liegen. Sie wollte nicht aufstehen. Aber letztendlich war es doch ein stechender Schmerz in ihrer Brust, der sie dazu veranlasste ihre Augen aufzureißen und mit dem Oberkörper hochzuschnellen. Das Gesicht verzerrt griff sie sich ans Herz und sog scharf die Luft ein. „Kuso…“, zischte sie und machte sich doch nun daran, die Bettdecke zur Seite zu schlagen und aufzustehen. Sich hinzulegen hatte jetzt auch keinen Sinn mehr, sie würde durch das Stechen nur wieder hochgejagt werden – es war nicht das erste mal das so etwas passierte. Sakura hasste solche Träume aus alten Tagen. Sie riefen nur Erinnerungen wach, die man nicht noch einmal durchleben wollte und damit nur eins gaben – Schmerz. Genau wie eben. Ein leises resigniertes Seufzen flutete über ihre Lippen, während sie kurz mit der Hand ihren nicht mal schulterlangen Haarschopf durchfuhr und damit einige Strähnen aus ihrem Gesicht vertrieb. Damit versuchte sie auch ihren Kopf frei zu bekommen. Irgendwann, nachdem ihr Kopf leer war, verließ sie das Schlafzimmer und trottete ziellos die Treppe in die untere Etage hinab. Unwillkürlich musste sie dabei an ihre Mutter denken und ihre kürzlich geleerten Gedanken drohten sich wieder zu füllen. Wie gerne hatte diese immer gerufen, dass das Frühstück fertig war, wenn sie mitbekam, dass ihre Tochter gerade aus ihrem Zimmer kam. Jedoch nur wenn sie mal über ihre Strenge hinwegsah und einen guten Tag hatte. Aber das zählte alles der Vergangenheit an. Der hellrosahaarigen brachte der Gedanke ein kärgliches Schmunzeln auf die Lippen. Ja, das zählte wirklich der Vergangenheit an, denn im Moment hatte sie niemanden mehr. Sie war alleine. Total alleine. Gedankenversunken betrat sie das Wohnzimmer und ließ sich auf das Sofa nieder. Hatte eigentlich auch nichts gebracht aufzustehen, nun saß sie wieder hier. Abermals resigniert seufzend und den Kopf an der oberen Lehne stützend, sackte sie ein wenig tiefer in die weiche Garnitur und schloss die Augen. Ja, sie hatte niemanden mehr. Die Einsamkeit war unfreiwillig zu ihrem besten Freund geworden. Wie hatte sich dieser Lebensstandart bloß bei ihr breit gemacht…? Da musste die Medic-Nin nicht lange überlegen, denn direkt schossen ihr ein paar Bilder vor ihr inneres Auge. Der Ausgangspunkt lag wohl bei Sasuke, als er vor Jahren das Dorf verlassen hatte um in „Orochimarus Dienste“ zu treten, damit er die Stärke erhalten würde, seinen verhassten Bruder zu töten. Später folgte Naruto ihm. Genau so wie sie es geträumt hatte, war es auch vor einiger Zeit wirklich geschehen. Er wollte in die Welt hinaus um Erfahrung zu sammeln, Weisheiten, die er als Hokage benötigen würde. Seitdem hatte sich eine beklemmende Einsamkeit angefangen in ihr Leben einzuschleichen, aber das war nur die Spitze des Eisberges. Damals hatte sie noch ihre Eltern… aber… nun ja, die waren jetzt auch nicht mehr da. Sakura schaffte es nicht wirklich an sie zu denken, weil die Erinnerung noch recht frisch saß und sie sie deswegen sofort wieder aus ihrem Kopf verscheuchte. Und jetzt… als wohl alle nah stehende Personen aus ihrem Leben getreten waren, war das dann auch die völlige Einsamkeit die die Kunoichi übermahnte. Natürlich, sie war zwar dankbar gewesen, dass es noch Leute wie Ino oder Lee gab, die sich um sie gekümmert hatten, aber mittlerweile versuchte die Haruno auch ihre alten Freunde nicht mehr an sich heran zu lassen und sich von ihnen zu distanzieren was manchmal recht schwer fiel. Es war reiner Selbstschutz konnte man sagen, sie wollte nicht noch jemanden verlieren, der ihr nahe steht, dafür war das einfach zu oft passiert. Und wenn sie Niemanden hätte, der ihr nahe steht, dann würde sie auch nicht all zu sehr trauern wenn dieser Jemand sie verlässt. Bei dem Gedanken verlassen musste sie sofort wieder an die erste Person denken, die sie damals im Stich gelassen hatte. Und es war auch die Person, bei der es direkt am schlimmsten war. Sasuke… Wenn sie sich alles Geschehene mal vor Augen hielt…. Zu Beginn war er nur ein Schwarm ihrer Jugend gewesen, alle Mädchen fanden ihn toll, weil er gut aussah und er sich immer ziemlich kühl gab. Jedoch kannte Niemand seinen wahren Charakter. Die Zeit war es, die die junge Medic-Nin dazu getrieben hatte, sich ernsthaft in den Uchiha-Erben zu verlieben. Doch er wurde von seiner Rache getrieben, das einzigste Gefühl, das wohl in ihm existierte. Damals hatte es sogar nichts gebracht ihm zu sagen, wie sehr sie ihn liebte. Wenn Sakura sich noch mal an den Tag erinnerte, waren die Gedanken so frisch, als hätte es erst vor einer guten Woche geschehen sein können. Er wollte Konoha verlassen und in Orochimarus Dienste treten; Sakura hatte sich ihm in den Weg gestellt und wollte ihn davon abbringen. Stattdessen meinte er nur, sie sei nervig und hätte Team 7 die ganze Zeit behindert. Das Mädchen drohte ihm zu schreien, aber er erschien plötzlich hinter ihr und sagte nur ein Wort, ein einziges Wort bevor er sie bewusstlos schlug und auf die Steinbank gehievt hatte, auf der sie dann am nächsten Tag aufgewacht war. ‚Danke.’ Das Wort, wessen Bedeutung sie sich nach Jahren immer noch nicht wirklich erklären konnte. Die Wochen nach Sasukes Verschwinden waren für die damalige 13-jährige fast immer dasselbe gewesen. Sie weinte pausenlos, zerfressen von Trauer und Einsamkeit. Wie viele Tage hatten sie heulend bei sich zu Hause verbracht? Wie viele Tage hatte das Kissen nicht mehr die Funktion um den Kopf auf ihm ruhen zu lassen, sondern die Tränen darin zu ersticken? Zu viele. Viel zu viele. Irgendwann hatte sie aufgegeben, aus Frust und Enttäuschung. Sie fing an, die Liebe die sie empfunden hatte so gut es ging wegzusperren, um nicht mehr leiden zu müssen. Keine Ahnung ob es ihr letztendlich gelungen war, aber so lange sie nicht mit Sasuke konfrontiert war musste sie sich auch nicht den Kopf darüber zermürben. Sakura öffnet die Augen einen Spalt. Sasuke würde wahrscheinlich nie wieder kommen. Es war schwer sich dies die erste Zeit einzugestehen, aber mittlerweile ging es eigentlich ganz gut. Und so wie es aussah, waren die damaligen Gefühle für ihn auch nun begraben, zumindest musste sie nicht mehr wegen ihm weinen. Und ebenso würde es auch nichts schaffen, die Eisschicht zum bersten zu bringen, die sich über diese Gefühle gelegt hatten. Na ja, fast nichts… Vielleicht… wenn sie direkt mit ihm konfrontiert werden würde, wenn er doch zurückkehren würde? Aber das war unwahrscheinlich. Wenn er seinen Bruder getötet hat, wird er kein Lebensziel mehr haben. War ein Leben ohne Ziel überhaupt lebenswert? So wie sie Sasuke gekannt hatte, würde er sich vielleicht danach selber das Leben… Sakuras Augen verengten sich. Jetzt dachte sie schon wieder so intensiv über diesen Jungen nach! Dabei wollte sie dies eigentlich um jeden Preis vermeiden. Entnervt setzte sie sich wieder richtig aufs Sofa und beuget sich ein wenig nach vorne, um die Unterarme auf ihre Oberschenkel zu stützen. Ihr kühler Blick galt dem kleinen Wohnzimmertisch vor ihr, während sie sich einen anderen Gedanken aufzwang. Naruto… Ja, Naruto würde vielleicht irgendwann wiederkommen. Das musste er einfach, wenn er seinen Traum wahr machen wollte. Und Sakura müsste daher einfach nur warten, auch wenn Naruto sie vielleicht nicht wieder erkennen würde. …Aber andererseits? Würde sie Naruto auch wieder erkennen? Fragen über Fragen und nur die Zukunft alleine könnte sie beantworten. Sakura gefiel der Gedanke nicht. Aber was sollte es? Sich darüber den Kopf zu zerbrechen lohnte nicht, man konnte ja doch nichts daran ändern. Kurz schmunzelnd stand die junge Frau auf und streckte sich um Leben in ihren müden Körper zu bringen. Was würde sie heute machen? Tsunade hatte diese Woche keine Zeit mehr fürs Training, da sie anderen Aktivitäten als Hokage nachgehen musste. Gewissermaßen ärgerte das Sakura, da das Training einen großen Teil dazu beitrug, damit sie nicht zu oft Zeit hatte ungewollten Erinnerung nachzuhängen. Aber… war sie denn auf Tsunade fürs Training angewiesen? Sie konnte auch alleine etwas machen. Na ja, aber erst mal sollte sie etwas Essbares zu sich nehmen. An Hausarbeit zu denken war vielleicht auch nicht verkehrt… Dann noch ein wenig Training und der Tag währe gut ausgewogen. Zufrieden nickend machte sie sich daran in die Küche zu kommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)