Goldschimmer von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3 – Verhandlungen ------------------------- Leise schlich sich Jenn aus dem Haus. Mit schnellen Schritten ging sie die Böschung hinunter und schlug den Weg in Richtung Hafen ein. ‚Jenn du bist verrückt.’ Ja, sie war verrückt. Aber sie musste auch zugeben, dass sie das Abenteuer und das Gefährliche am Leben liebte. Sie hatte noch nie in die Linie der Familie gepasst. Wie oft hatte sie sich Predigten von ihrem Vater oder ihrer Mutter anhören müssen, dass sie sich nicht wie eine Dame benahm sondern wie ein Raufbold. Am schlimmsten war es, als sie die kleine Jessy verprügelt hatte, weil sie ihre Puppe nicht mehr hergegeben hatte. Zwei Tage lang hatten ihre Eltern nicht mehr mit ihr gesprochen. So ein Leben sollte sie bis ans Ende führen? Ein Kribbeln überkam sie, als sie über die Brücke zum Gefängnis ging. Als sie auf die Männer vor dem Tor zuging, zog sie instinktiv ihren Mantel etwas fester zu. Ihr Herz begann wieder schneller zu schlagen und sie musste sich zusammen reißen, dass sie nicht gleich wieder auf der Stelle umdrehte. „Verzeiht Miss, aber das ist denk ich nicht der Richtige Ort für eine Frau wie Euch.“ Einer der Wachmänner sprach sie an und für einen Moment setzte ihr Herz aus zu schlagen. „Oh .. ähm. Ich denke schon.“ Sie versuchte mit klarer Stimme zu sprechen, aber sie befürchtete, dass der Wachmann ihre Unsicherheit erkennen würde. „Darf man fragen wen Ihr besuchen wollt? Ich glaube kaum, dass einer der Insassen ein Freund von Euch oder Eurer Familie ist, Miss Tails.“ Bei ihrem Namen zuckte sie kurz zusammen. „Woher kennt ihr meinen Namen Hauptmann?“ Verunsichert schaute sie ihm ins Gesicht. „Aber Miss Tails, Euer Vater ist der Gouverneur, wenn man Euch nicht kennt, dann kennt man doch niemanden in der Stadt.“ Vielleicht machte es ihr diese Sache damit einfacher? „Könnt Ihr mich zu dem Mann bringen, der heute Abend bei Ihnen eingeliefert wurde? Ein Captain Jack Sparrow?“ Die Wachmänner schauten sich erst verwundert an und lachten dann auf. „Was ist daran denn bitte so witzig?“ Einer der Männer hielt sich bereits den Bauch und wischte sich eine Träne weg. „Wo bitte ist das ein Captain? Aber wenn Ihr den merkwürdigen Komiker meint, zu dem kann ich Euch bringen. Was bitte wollt Ihr denn von ihm.“ Erst jetzt schien sich der Wachmann näheres für Jenns Belangen zu interessieren. „Ich ... ich habe mit ihm noch ein Wörtchen zu sprechen. Außerdem, stehe ich vor einem Verhör? Meinem Vater wird das überhaupt nicht gefallen!“ Sie spielte eine leichte Arroganz in ihre Stimme und wieder schien es ein wenig zu ziehen. Die Männer schauten sich wieder wortlos an und zuckten mit den Schultern. „Also gut, folgt mir. Und bleibt von den Zellen ein Stück weg.“ Sie wollte gerade fragen, was er denn damit meinte, als er nur mit der Hand abwinkte. Damit war wohl alles gesagt. Als Jenn den bewaffneten Männern in den Kerker folgte überkam sie das Gefühl, ob das wirklich eine so gute Idee war. Sie rief sich selber immer wieder in Erinnerung, dass sie es wirklich interessierte was dieser Pirat von ihr wollte. ‚Stell dich nicht so an Jenn. Jetzt bist du hier und gehst auch weiter!’ Ab und zu drückte musste sie sich nah an die Wand drücken, da plötzlich aus den Gitterstäben eine Hand rausfuhr und versuchte nach ihrem Mantel zu greifen. Und jedes Mal auf‘s Neue erschrack sie aufs Tiefste und der Wachmann lachte darauf immer laut auf. „Seid nicht so Schreckhaft denn Ihr dürft eins nicht vergessen, Ihr seid freiwillig hier. Alle anderen nicht. Ihr könnt jederzeit wieder gehen doch den Männer hier unten, bleibt nur noch eine kurze Zeit bis der Galgen oder noch schlimmers auf sie wartet.“ Wieder lachte er auf und Jenn wurde es immer mulmiger zumute. Was sollte denn noch schlimmer sein als am Galgen hängen zu müssen? Sie war erleichtert als sie in den letzten Gang einbogen und der Wachmann sie entließ. „Ihr müsst jetzt nur noch den Weg nach hinten gehen. In der letzten Zelle findet Ihr Euren Captain. HAHAHA“ Wieder lachte er und Jenn warf ihm noch ein „Das ist nicht mein Captain“ zu, doch das schien ihn bereits nicht mehr zu interessieren und er ging lachend den Weg wieder zurück. Sie atmete einmal tief aus und ging mit mutigen Schritten den Gang entlang. Immer wieder kamen anzügliche Rufe aus den Zellen und Jenn bekam es allmählich mit der Angst zu tun. Sie ging gerade an der vorletzten Zelle vorüber, als eine Hand herausfuhr und sie an die Gitterstäbe zerrte. Vor Schreck schrie sie auf. „Na Süße, was macht denn so ein hübsches Ding hier unten?“ Bei seinem Grinsen konnte Jenn deutlich die schwarzen, verfaulten Zähne erkennen und aus dem Mund roch er nach Tod und Verwesung. Übelkeit drang ihn ihr hoch und sie war kurz davor sich zu übergeben. „Lasst mich sofort los oder ich schreie!“ Sie versuchte sich von ihm zu lösen doch er verstärkte den Druck noch auf ihren Arm und zog sie noch näher an sich heran. „Stell dich nicht so an. Ich hatte schon lang kein Frischfleisch mehr!“ „LASS MICH LOS!“ Gerade wollte sie losschreien als sie ein lautes Klirren vernahm und in die verdrehten Augen des Mannes blickte. Sie hörte nur noch ein Stöhnen und das laute Aufplumsen des leblosen Körpers. Schnell zog sich Jenn ein Stück zurück und atmete erst einmal aus. „Für was so Pfannen alles gut sind ...“ Erst jetzt schaute sie hoch und sah wie Jack an den seitlichen Gitterstäbe der anliegen Zelle stand und eine Bettpfanne in der Hand hielt. Er hatte sie gerettet. „Ich ... ich danke Euch vielmals.“ „Hmm? Ohja, bitte, ich hatte eh gerade nichts besseres zu tun.“ Jack lies die Pfanne wieder in seine Zelle fallen und ging auf die andere Seite und lies sich auf dem Boden nieder. „Ich hoffe, sie war nicht gefüllt?“ Ein leichtes schmunzeln machte sich auf Jenns Gesicht breit und auch Jack lächelte sie für einen kurzen Moment an. Plötzlich wurde ihr bewusst, in welcher Situation sie sich befand und setzte wieder das kühle Gesicht auf. „Was verschafft mir denn die Ehre Euch hier unten zu sehen?“ Gelangweilt spielte Jack an seinem Bart herum und lies Jenn nicht aus dem Augen. „Nun ja ...“ Sie räusperte sich. „Ich wollte sehen wie es Euch geht.“ Sie strich ebenfalls gespielt gelangweilt an den Gitterstäben entlang und blickte dabei stur auf das Schloss. Jack hob eine Augenbraue. „Ach bitte. Ihr seid doch nicht wirklich deswegen hier. Das könnt ihr einem anderen erzählen, Liebes.“ Nun stand Jack auf und ging einen Schritt auf Jenn zu. „Warum seid ihr wirklich hier?“ Er griff nach einem Gitterstab und rückte mit dem Kopf nach vorne. „Nun ja, wenn Ihr es genau wissen wollt ... Ich frage mich warum Ihr in meinem Zimmer wart. Wonach habt Ihr gesucht?“ Hörte er richtig oder war doch tatsächlich dieses Reiche Mädchen im Kerker nur um ihn zu fragen warum er ihn ihrem Zimmer war? „Ihr seid eine merkwürdige Frau.“ Grinsend bewegte er sich wieder ein Stück weg. „Warum? Ich habe wohl ein Recht darauf zu erfahren, warum Ihr in mein Haus eingebrochen seid, und euch widerrechtlich einen Gegenstand entfernen wolltet.“ Sie machte eine kurze Pause und überlegte. „Außerdem, was habt ihr zu verlieren? Ihr werdet sowieso in zwei Tagen gehängt.“ Bei Ihren Worten vergrößerten sich Jacks Augen und er fasste sich mit den Händen an die Gurgel. „Wenn ich es mir Recht überlege ...“ Er holte kurz Luft, presste sich gegen die Gitterstäbe und winkte Jenn zu. Etwas unsicher ging sie einen Schritt auf ihn zu und beugte sich zu ihm herunter. „Ihr habt etwas in Eurem Besitz, wovon Ihr keine Ahnung habt wie wertvoll es ist. Ich weiß nicht wie es in Euren Besitz gelangt ist, aber anscheinend muss es einen Grund haben.“ Er zog die Augenbrauen nach oben und schaute sie wieder von oben bis unten an. „Wie meint ihr das? Von welchem Gegenstand sprecht Ihr?“ Jenns Herz ging wieder schneller und sie spürte wie auch ihr Puls zu rasen begann. Jack begann nun zu flüstern. „Der Gegenstand sucht sich sein Besitzer. Er überlässt es nicht dem Zufall bei wem er landet. Bei diesem Gegenstand, handelt es sich um das Buch, welches Ihr heute bei Euch getragen habt.“ Schweigen breitete sich im Raum aus bis Jenn zu lachen anfing. „Das Buch?“ Jack nickte ernst. „Ihr seid doch verrückt.“ „Nein Liebes, das ist die Wahrheit. Aber wenn Ihr es mir nicht glaubt ...“ Er schloss die Augen und ging wieder Richtung Wand. „Wartet ...“ Langsam drehte sich Jack um. „Ja?“ Jenn überlegte. Was, wenn er die Wahrheit sprach? „Was ist an diesem Buch so besonders, dass es sich seinen Besitzer sucht?“ Ein Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. ‚Sie hat angebissen’. „Das besondere an diesem Buch ist, dass es den Besitzer zu einem Schatz führt. Ein Schatz, Liebste, der Eure kühnsten Träume überschreitet.“ Er drehte sich wieder zu ihr um und sah in ihren Augen die Begeisterung die er nur zu gut kannte. „In diesem Buch ist eine Schatzkarte versteckt, die zu dem Gold vom alten Higgins führt. Er hatte es vor vielen Jahren in einem Kaperzug vom König erobert. Noch nie wurde eine so große Menge an Gold erbeutet und es sollte Euch ja bekannt sein, dass Gold den Charakter verdirbt. Der alte John Higgins wollte das Vermögen nicht teilen, rechnete auch nicht mit der Meuterei der Besatzung. Ganz schön gutgläubig wenn Ihr mich fragt.“ Er machte eine kurze Pause und wartete auf eine Reaktion von Jenn. „Was ...“ sie schluckte „was ist dann passiert?“ „Könnt Ihr Euch das nicht denken? Irgendwann ahnte er die Meuterei und legte eines Nachts an einem Hafen an und die ganze Manschaft samt ihrem Captain ging an Land. Er versprach Ihnen die Hälfte des Schatzes und es wurde des Nachts noch ausgiebig gefeiert. Ihr könnt Euch ja sicherlich vorstellen, dass dort einiges an Rum geflossen ist. Der Captain jedoch, hielt sich schlauerweise mit dem Trinken zurück. Als dann die ganze Besatzung endlich schlief, schlich er sich heimlich wieder auf das Schiff und segelte an einen geheimen Ort. Dort versteckte er die Schätze und schrieb alles in einem Buch nieder, welches er als eine Art Schatzkarte erstellte.“ „Er hat es im Text versteckt ...“ Konnte das wirklich sein was Jack erzählte? Jenn dachte nach. Wenn das Gold dort immer noch versteckt sein sollte, dann müsste das Buch sie ja zu ihm führen können. „Was geschah danach?“ „Danach?“ „Ja.“ Jenn schaute Jack an. „Die Besatzung muss das doch mitbekommen haben?“ Jack stand wieder auf und schaute zum Kerkerfenster hoch. „Aye, das haben Sie. Die Besatzung war ebenfalls wieder in See gestochen und wollten Rache. Und eines Tages ... trafen Sie wieder auf ihren Captain. Die Mannschaft stellte Ihn zur Rede und als er mit der Sprache nicht rausrücken wollte, haben sie ihn umgebracht.“ Jenns Hände wurden vor Aufregung bereits ganz feucht und ihre Augen begannen geheimnisvoll zu blitzen. Auf irgendeine Art faszinierte Jack das Verhalten von Jenn. Er erinnerte sie so an ihn. „Das ist ja bescheuert!“ „Hm?“ Fragend schaute er sie an. „Ja, wenn die Besatzung ihn umgebracht hat, dann konnten sie ja auch nie erfahren wo der Schatz liegt! Was macht das denn für einen Sinn?“ Allmählich überkam sie das Gefühl, das der Pirat sie anflunkerte. Jack lachte. „Das ist nunmal so! Lieber hat keiner was davon als nur einer.“ Jenn konnte so ein Verhalten nicht nachvollziehen. Aber vielleicht war das nun mal unter Piaten so üblich? „Das würde ja dann bedeuten, dass das Buch all die Jahre überlebt hätte? Das ist doch erlogen!“ Sie stand auf und wollte sich gerade umdrehen, als sie von einer Hand zurückgehalten wurde. Ohne sich umzudrehen, blieb sie stehen und lies Jack weitererzählen. „Wie ich Euch bereits gesagt habe, das Buch sucht sich seinen Besitzer. Es hat all die Jahre überlebt, da es immer in die Hände eines Mannes geraten war, der nach diesem Schatz gesucht hatte. Doch er wurde nie gefunden. Bis heute nicht.“ Er lies Jenn wieder los und wartete auf ihre Reaktion. Zögernd drehte sie sich um. „Dann hat sich das Buch ja dieses mal eine Frau ausgesucht, die keinen Schatz gesucht hat.“ Innerlich machte ihr Herz einen Sprung. Sollte sie endlich dem Abenteuer nah kommen, welches Sie sich immer gewünscht hatte? „Anscheinend. Bücher können sich ja auch mal irren.“ Wieder fuchtelte Jack mit den Armen durch die Luft und lächelte Jenn an. „Woher wollt Ihr wissen dass es sich geirrt hat? Vielleicht hat das ganze ja so sein müssen und kommt Euch noch zu Gute.“ Ein verschmitztes Lächeln machte sich nun auch auf ihrem Gesicht breit und Jack schaute Jenn etwas ungläubig an. Hatte er das eben richtig gesehen? Blitzte dort eben die Abenteuerlust in ihr auf? „Wie meint ihr das? Dass es mir zu Gute kommt?“ Misstrauisch drehte er sich wieder um. „Nu ja, wir machen einen Deal. Ich hole Euch hier aus dem Gefängnis raus, und Ihr segelt mit mir gemeinsam zu diesem Schatz!“ Erschrocken blieb Jack stehen und starrte auf die Wand. ‚Ist das ihr Ernst?’ „Ist das Euer Ernst?“ Langsam setzte er einen Fuß vor den anderen und torkelte wieder auf sie zu. Für Jenn machte er einen Eindruck eines Dauerbetrunkenen. War er überhaupt imstande ein Schiff zu führen? „Mein voller Ernst.“ Jenn kam wieder näher an die Gitter und bewegte ihren Kopf nah zur Zelle. „Das ist verrückt. Ich werde diesen Handel nicht eingehen. Ich brauche Euch nicht dazu, diesen Schatz zu finden. Ihr seid nur eine Frau!“ Schmollend verschränkte sie die Arme. Was bildete sich dieser Pirat eigentlich ein? „Nur eine Frau? Ich glaube nicht, dass Ihr in der Lage seid, irgendwelche Forderungen zu stellen.“ Sie deutete auf die Zelle und Jack lies seinen Blick darin schweifen. Sie hatte Recht. „In zwei Tagen zappelt ihr hilflos am Galgen und werdet nie mehr in die Versuchung kommen, irgendwelche arme, hilflosen Frauen auszuplündern.“ Bei ihren Worten grinste sie ihn an. Jack näherte sich ebenfalls den Stangen und war nun nur noch ein wenig von ihrem Gesicht entfernt. Leise flüsterte er ihr zu. „Ihr seid nicht arm Liebste, sondern nur verwöhnt“ Schlagartig änderte sich ihr Gesichtsaudruck und sie stand auf. „Nun gut. Ihr habt gewählt. Ich wünsche Euch noch einen schönen Aufenthalt und einen angenehmen Tot. Lebt Wohl Jack Sparrow.“ Sie drehte sich um und ging Richtung Ausgang. „WACHE! Ich wünsche zu gehen!“ „CAPTAIN!“ „Bitte?“ Jenn hielt inne. „Ich wünsche, dass Ihr mich dann auf der Reise Captain nennt. Das ist eine Bedingung.“ Freudig biss sie sich auf die Unterlippe und drehte sich wieder zu ihm um. „Na also, geht doch! Aber dann habe ich auch eine Bedingung!“ Der Captain fing an zu lachen. „Welche Bedingung sollte das sein?“ „Ihr werdet Eure Piratenehre einhalten und somit auch unser Versprechen. Wir werden gemeinsam den Schatz suchen und auch fair aufteilen.“ Der Gesichtsausdruck von Jack wurde missmutig. „Ich habe noch nie gerne geteilt.“ Jetzt war es an Jack die Arme zu verschränken. „In Ordnung, Lebt wohl.“ „HALT! Schon gut, schon gut. Ich denke ich kann damit ja endlich mal anfangen. Ihr holt mich hier raus, ich werde mit Euch den Schatz suchen, Fair teilen und keiner von uns kommt zu schaden, wie Ihr es wünscht. Ich übernehme aber keine Verantwortung für Euch. Klar soweit?“ „Klar soweit!“ Sie streckte ihre Hand in die Zelle und strahlte Jack an. Dieser beäugte das Geschäft noch etwas zögern, schlug dann aber mit ein. Gerade in diesem Moment kam eine Wache um die Ecke und Jenn lies schnell wieder die Hand los. „Miss Tails, Ihr habt gerufen?“ Etwas ungläubig starrte er die beiden an. „Kommt etwas von diesem Halunken weg Miss Tails. Man weiß nie wozu diese Piraten fähig sind.“ Er griff nach ihrem Arm und zog sie ein Stück weg. „Oh da habt ihr Recht Herr Hauptmann. Noch einen Moment bitte, ich bin gleich soweit. Ich möchte mich noch ‚verabschieden’“. Ein gemeines Grinsen lies den Wachmann glauben, sie wolle sich wohl noch über seine Situation amüsieren und fand es für das Beste sie kurz noch allein zu lassen. „Ich warte dort vorne Miss Tails. Bitte lasst Euch nicht mehr allzu viel Zeit.“ „Ja natürlich. Ich könnte es keinen Moment länger hier aushalten unter all diesen stinkenden und widerwärtigen Kreaturen.“ Sie presste sich ein Taschentuch an die Nase und hustete künstlich. Jack war beeindruckt. Von einem Moment auf den anderen konnte sie wieder das reiche, verwöhnte Töchterlein spielen. Der Wachmann entfernte sich und Jenn trat nochmals einen Schritt auf Jack zu. „Ich muss nun gehen, sonst schöpft der Wachmann noch verdacht. Ich werde aber morgen Nacht bei Euch sein. Macht Euch bereit.“ Sie drehte sich um und hörte nur noch Jacks Worte „keine Sorge, ich werde schon mal meine Koffer packen und die Blumen gießen.“ Zum Glück sah Jack nicht wie Jenn lächelnd zum Wärter ging, der diese nur verdutzt anschaute und sie wortlos zum Ausgang führte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)