Lebe wie im Himmel... von ne_rote_mieze (...liebe wie die Hölle) ================================================================================ Kapitel 7: Warum die Nacht so schön ist --------------------------------------- Hay oo/)) *monoton* Vor diesem Kapitel habe ich, na ja, wie soll ich sagen, am meisten Angst gehabt >.< Es war schwer! Hehe, trotz all dem hoffe ich, dass es was geworden ist. 'ne Anmerkung gibt's später noch dazu ^^ Viel Spaß X_x ~*~*~*~*~*~* Kapitel 7: Warum die Nacht schön ist ~~Toshiya~~ Ich bin Shinya so endlos dankbar, dass er hier war. Die Frage ist nur, ob er mir auch wirklich die Wahrheit gesagt hat. Er meint es ja gut mit mir. Shinya ist ein sehr guter Freund. Er ist auch ehrlich. Aber ist er so zuversichtlich, mir ins Gesicht zu sagen, dass doch ich Recht habe? War es nicht offensichtlich, dass er sagt, es sei alles in Ordnung? Gelangweilt vor mich hin summend zupfe ich meine Haare im Spiegel zurecht und sehe mich darin in meinem Zimmer um. Vielleicht sollte ich mich umziehen. Im Moment ist es zwar erst dreiviertel zehn, aber ich hab heute so wie so nichts bessres mehr zu tun. Nach kurzem Überlegen nicke ich und suche im Schrank nach dem Schlafanzug. Da fällt mein Blick auf den alten Rucksack in der Ecke des Schrankes. Ich könnte für immer abhauen und nie wieder kommen... Grundgütiger, was war das denn für ein Geistesblitz? Ich knie mich langsam hin und fange an, zu denken. Ich könnte ein ganz neues Leben anfangen. Mit neuen Freunden, ohne Probleme. Keiner wird mir sagen, alles sei super, ohne einen widersprüchlichen Hintergedanken. Oh mein Gott ... es würde mir so verdammt schwer fallen. Meine Freunde sind mir sehr wichtig. Kaoru, Daisuke, und Shinya! Aber so geht es nicht! Kyo gehörte schon immer dazu. Er hat es – wie ich inzwischen schon oft genug mitgekriegt habe – viel schwerer als ich. Im Gegensatz zu ihm, lebe ich im wie im Himmel! Also, was bleibt mir anderes übrig... Auf einmal klopft es an der Tür. Ich zucke leicht zusammen und rufe: „Hai, Moment!“ Meine Mutter steht vor der Tür und hält mir eine karierte Stoffjacke direkt vor die Nase, so nah, dass ich schielen muss. „Hm?“ „Wem gehört die Jacke denn? Das ist sicher nicht deine, hast du heute einen Freund eingeladen?“ Mein Magen zieht sich augenblicklich zusammen; Kyos Jacke! Ich zögere in meiner Handbewegung, ehe ich das Kleidungsstück an mich reiße. „Hai, er hat sie vergessen.“ Meine Mutter lächelt lieb und lacht mich mit ihren dunklen Augen an. „Das passiert ihnen ständig“ Damit wendet sie sich gut gelaunt um und läuft die Treppe nach unten. Gedankenverloren schließe ich die Tür und glotze die Jacke in meiner Hand geschockt an. Kyos Jacke. KYOS JACKE! Was mach ich denn jetzt? Ihm sie morgen ... morgen ist keine Schule. Aber es wäre doch bescheuert, ihm sie erst Montag wiederzugeben! Er würde mich blöd anglotzen, sie mir wegreißen und denken Wieso Kommt Die Erst Jetzt? ! Verzweifelt lasse ich mich die Tür hinabsinken. Dass das immer auch nur mir passiert! Jetzt kann ich ihn anrufen. Persönlich geh ich da nicht vorbei. Ich will hier weg! Ich will hier endlich weg, verdammt! Ist nicht alles schon schwer genug?? Nervös wuschle ich durch meine Haare und knete die Jacke in meinen Händen. Ich rufe an. Jetzt. Auf der Stelle, dann kann ich es hinter mich bringen! Plötzlich durchzuckt mich ein Geistesblitz und mir kommt DIE Idee. Ich werde verschwinden. Ganz sicher. Ich werde einfach mein Zeug zusammenpacken, Kyo noch die Jacke vor die Haustür legen, oder so, und dann einfach abhauen. Weit weg. Einfach so. Das heißt nicht, dass ich den Kontakt zu meiner Familie abbreche, aber ich will nichts von meinem Verschwinden sagen. Sie würden es nicht verstehen und mich womöglich rund um die Uhr beobachten, damit ich keinen Mist baue. Genau, so mach ich’s. Wenn ich Pech habe (so gut kenne ich mich wohl doch nicht), wird es mir vielleicht erst später auffallen, dass ich es nicht schaffen werde. Aber wenn ich schon zu Grunde gehe, dann nicht hier. Weder Kyo, noch Shinya, Die oder Kaoru werden mich je wieder sehen. Sie werden es verkraften. Sie müssen. Als ich merke, wie unsanft ich Kyos Eigentum bearbeite, falte ich es sofort auseinander und breite es auf dem Bett aus. Da sind ja schon ein paar Löcher drin. Hektisch suche ich das Telefon. „Mama? Wo ist das Telefon?“ „Es liegt auf der Kommode, da, wo es immer ist.“ Aufstöhnend klatsche ich mir gegen die Stirn. Heute bin ich ja auf dem Laufenden. Schnell greife ich nach dem Hörer und sprinte nach oben. Ich werde ihn anrufen. Ein letztes mal. Viel kann dabei nicht schief gehen. Die Nummer lese ich von der Klassenliste ab. Nun ist der entscheidende Moment gekommen. Ich frage mich, ob zehn Uhr nachts spät ist. ‚Totchi, das ist jetzt vollkommen egal! Du verschwindest doch eh’ Kurz und schmerzlos wähle ich also Kyos Nummer. Und es piept. Es piept sehr lange. Gut, gleich lege ich auf. Ist sowieso besser. Vielleicht hab ich Glück und er ist wirklich nicht da! Eigentlich hätte ich mir sparen können, ihn anzurufen. Aber irgendwas in mir sagt, dass ich ihn noch einmal sprechen muss. „Móshimoshi?“ Ich stoße beinahe einen grellen Schrei aus, als sich eine weibliche Stimme am Telefon meldet. Das muss seine Mutter sein. „Äh, hier ist ... ist Toshimasa ... Hara, könnten sie mir bitte Kyo geben?“ So eine Scheiße. „Hai, einen kleinen Moment“ Es knistert. Dann höre ich, wie sie Kyo ruft. Dann höre ich nichts mehr. Und es meldet sich eine genervte Stimme: „Was?“ „K-Kyo?“ „Wer ist denn da?“ Oh ... Kami-sama! Jetzt muss ich ihm auch noch das sagen! „Äh ... ich bin’s! Toshiya!“ Ein Knurren am anderen Ende der Leitung. „Was fällt dir eigentlich ein, mich um die Zeit noch zu belästigen?!“, fährt er mich an. Ich fange ungewollt zu zittern an. ‚Nein, Toshiya, jetzt bist du dran!’ „Jetzt halt mal die Luft an! Ich hab dich angerufen, weil du deine Jacke bei mir vergessen hast. Und weil es unhöflich –“ „Die kannst du jetzt such behalten, ich brauch die eh nicht mehr.“ Stopp – jetzt muss ich eben überlegen. Was soll ich jetzt sagen? „Ich will sie nicht behalten.“ „Dann schmeiß sie weg!“ Der Kleinere wird lauter. Erst dachte ich, er würde auflegen, aber er tut es nicht. „Kyo?“ „Häh?“ Ich atme tief durch. Jetzt oder nie! Ich bevorzuge zwar eher nie, aber ich würde es später nur bitter bereuen. Bevor Kyo mich noch mal anschnauzen kann, fange ich einfach an, ohne nachzudenken, ohne irgendeinen Hintergedanken. „Ich werde dich jetzt etwas fragen. Der Grund, warum ich das tue, ist, weil du mich sowieso nie wieder sehen wirst.“ Scheiße, ich schaff das nicht! „Aber ich muss es wissen, sonst werde ich mein ganzes Leben lang von dieser verdammten Frage gequält: hasst du mich?“ Einfach, ganz nüchtern. Gut gemacht. Und es tritt hochgespannte Stille ein. Das habe ich aber erwartet. Aufgeregt spiele ich mit meinen Haaren und sehe mir im Spiegel tief in die Augen. Wieso antwortet er nicht? Antworte. Antworte, verdammt noch mal! Es verstreichen einige Sekunden. Und dann piept es. Er hat aufgelegt. Einfach so. Wie betäubt umklammere ich das Telefon, bis es irgendwann einfach aus meiner Hand rutscht. „KUSO!“ ~~Kyo~~ Panisch taste ich mit den Fingern auf den Knöpfen herum, tippe den richtigen und pfeffere das Telefon in die Ecke. Wieso? Wieso musste er das jetzt fragen? Verzweifelt starre ich mein Spiegelbild an und schreie wütend auf. „ICH HASSE MICH!“ Dann atme ich tief ein und aus. Ich hab aufgelegt. Ich bin schon wieder weggerannt. Nur weil ich Angst hatte, etwas Falsches zu sagen. Ich wollte doch nicht ... oder doch? Ich bin einfach nicht bereit, Ja oder Nein zu sagen! Ich bin so ein dreckiger Idiot! Gottverdammter, ich bin so wütend auf mich, wie konnte ich nur wieder wegrennen!? Hasse ich ihn? Was wäre, wenn ich Ja gesagt hätte? Was, wenn ich Nein gesagt hätte? Ich weiß es doch nicht! Deshalb habe ich auch das Gespräch beendet! Wieso schmeißt mich dieser Kerl so aus der Bahn? Irgendwas sagt mir, ich hab alles falsch gemacht. Wie immer! Niemals wieder werde ich ihm unter die Augen treten können. Nicht so. Nein, das geht nicht! Ich kann das nicht! Ich kann ihn nicht länger leiden lassen! Das tut selbst mir schon weh! Wie er mich immerzu tränenschwer angeblickt hat. Er hat mich förmlich mit seinem Gesichtsausdruck angefleht... Kraftlos sinke ich auf die Knie. Was kann ich nur tun? Ich krabble zur Tür, stehe zitternd wieder auf und stolpere in den Gang hinaus, ins Bad. Dort krame ich in einer Schublade und ziehe etwas hervor. Eine kaputte Rasierklinge. Das habe ich bis jetzt zweimal gemacht. Als meine Eltern sich so schrecklich gestritten haben. Und als ... Daran will ich gar nicht denken. Ein paar Sekunden starre ich mein Spiegelbild an. Soll ich wirklich wieder damit anfangen? Um die Schmerzen und Gefühle kurzweilig zu vergessen? Nach weiteren paar Sekunden lasse ich die Klinge geschockt fallen und knalle die Schublade zu. Keuchend starre ich mein Gesicht wieder im Spiegel an. Nein, niemals! Ich darf das nicht tun! Nicht schon wieder. Es gibt eine bessere Lösung... Und nun stehe ich vor seiner Haustüre. Vor Toshimasas Haustüre. Der Teufel muss mich geritten haben. Aber ich kann nicht anders. Ich muss mit ihm reden. Meiner Mutter habe ich erzählt, ich würde bei einem Freund übernachten. Weiter habe ich noch nicht gedacht. Im Moment fühle ich mich so leer und emotionslos. Und sehr bloßgestellt. Als würde ich ohne Klamotten im tiefsten Winter stehen und Tage schon herumirren. Und als müsste ich mich der Herausforderung meines Lebens stellen. Obwohl das völliger Schwachsinn ist. Die Tür wird langsam aufgemacht. Eine Frau mittleren Alters steht vor mir. „Oh, oi! Wolltest du zu Toshiya?“ Woher weiß sie das? „Hai“ Die Frau tritt zur Seite und zeigt auf die Treppe vor mir. „So ein Zufall! Er vor ein paar Minuten zu dir! Er sagte, er wolle dir deine Jacke wieder zurückgeben.“ Und sie lächelt mich warmherzig an. Ich starre sie nur irritiert an. „Nándatte?“ Er wollte zu mir? „Am besten, du machst dich schnell auf den Weg nach Hause, vielleicht erwischt du ihn noch.“ Ich nicke abwesend und verabschiede mich schnell. Kaum ist die Tür hinter mir geschlossen, fängt mein Kopf plötzlich zu stechen an. ‚Denk nach, Kyo! Irgendwas hast du übersehen!’ Ich muss dich etwas fragen... ‚Kyo, da stimmt was nicht!’ Ich muss dich etwas fragen ... du wirst mich eh nie wieder sehen „Oh mein Gott!“ Wie in Trance fange ich das Rennen an. Jetzt muss ich Laufen, weil kein Bus kommt! Und ich muss Toshimasa noch erwischen, unbedingt. Sonst kommen meine inneren Zweifel wieder hoch... Nach einigen Minuten durchlaufenden, schnellen Rennen (die Ampeln und Fußgänger ungeachtet, wohlgemerkt), durchstreife ich laut keuchend im Laufschritt die Straßen. ‚Gleich bin ich da, gleich bin da!’ Und um halb elf stehe ich mit heftigen Seitenstechen und Herzklopfen bis zum Hals vor meiner Haustüre. Doch als ich genau vor die Türschwelle trete, erstarrt mein gesamter Körper. Langsam blicke ich an mir runter. Im fahlen Licht der Einfahrtleuchte erkenne ich einen Stofffetzen – meinen Fetzen von Jacke. Verwundert hebe ich ihn auf und betrachte ich ihn in meinen Händen. Plötzlich strömen unzählige von Bildern und Gedanken in meinen Kopf. ‚So, Kyo, jetzt ganz schnell ... komm schon, wir puzzeln jetzt ... er sagte am Telefon ... due siehst mich nie wieder! Was hat er damit genau gemeint? Etwas Schlimmes ... Toshimasa muss erst gerade hier aufgekreuzt sein! Warum hat er die Jacke vor die Haustür gelegt? Was hat er vor?’ Eins wird mir auf der Stelle klar: ich muss ihn suchen! Er kann nicht weit sein! Nach diesen zehn Sekunden, die ich vorm Haus gestanden habe, wirble ich aufgeregt herum und renne aus meiner Einfahrt mitten auf die leere Bergstraße. Von dort blicke ich – immer noch keuchend – den Abgang der weiten Straße hinunter. Nichts! Und wenn er doch schon vor längerer Zeit hier war? Ohne, dass mein Atem regelmäßiger wird, drehe ich mich im Kreis und raufe mir die Haare. „Toshimasa! Wo zur Hölle steckst du?“, schreie ich. Und dann, ohne zu Zögern, renne ich die Bergstraße nach oben, so schnell, trotz meiner Atemlosigkeit. Immer weiter, bis ich auf dem Gehweg weiterlaufen muss, weil wieder mehr Autos fahren. Mein Herz hämmert mir qualvoll gegen die Lungen, das Stechen wird immer stärker. Und plötzlich verlieren ich das Gefühl in den Beinen, meine Knie werden weich und ich stolpere über einen Backstein. Ächzend lande ich auf der geteerten Straße. Ich habe Glück, dass jetzt kein Auto in Sicht ist. ‚Nein, nicht jetzt!!!’ Verzweifelt richte ich meinen schummrigen Blick auf ... und halte den Atem an. Etwas weiter weg im schwachen Licht einer Straßenlaterne sehe ich eine Person wandern, mitten auf der Straße... Mein Gefühl sagt mir, dass es Toshimasa ist! Immerhin kann er nicht weit gekommen sein, ich wusste es! Obwohl mein gesamter Magenbereich schmerzt wie Messerstiche, hole ich ganz tief Luft und kneife die Augen zusammen. „TOSHIMASA! Bleib stehen!“ Ich huste laut auf. Die wandelnde Person bleibt kurz neben dem Licht stehen und zögert einen Moment, bevor sie unsicher antwortet: „Ich werde nicht zurückgehen, Kyo! Du weißt, was ich dir gesagt habe! Ich ... ich werde weit fortgehen, vielleicht komm ich eines Tages wieder. Aber da mich meine derzeitigen ‚Freunde’ wohl nicht besonders ernst zu nehmen scheinen und nichts außer ein bemitleidenswertes Wesen in mir sehen – mal ganz abgesehen von dir – halte ich es einfach für besser, fortzugehen, bevor ich mich in etwas hineinsteigere. Hiermit ...“ Die ganze Zeit höre ich ihm geschockt zu, nehme keinen Mucks mehr um mich wahr, und Toshimasa fährt sicherer fort: „verabschiede ich mich! Leb wo-“ WUMM Ein Quietschen, dröhnendes Hupen, ein hartes Poltern und ein ohrenbetäubender Knall in meinen Ohren. Ohne einen Ton rausbekommend reiße ich den Mund auf und schreie erstickt auf. Die Bilder spulen sich gnadenlos dreimal hintereinander in meinem Kopf ab; ein Kleinwagen hat Toshimasa direkt von hinten erwischt. Er landet schmerzvoll auf dem Autodach und rollt seitlich darüber. Die Autoreifen quietschen wie verrückt, und sofort stürzt der Fahrer aus dem Auto. Ich richte mich am ganzen Leib zitternd auf und stolpere hinters Auto. „H-hallo?? Hallo! K-können ... sie ... mich h-hören?!“ Ich drücke den Mann beiseite und hebe Toshimasa Oberkörper an und halte ihn ins Licht. „Toshimasa ... TOSHIYA! Mach die Augen auf, bitte, wach auf! Sei nicht tot, sei bloß nicht tot!“ Panisch vor Angst rüttle ich an ihm. Eine dicke Blutspur läuft seinen Arm entlang. Entsetzliches Grauen macht sich in meiner Seele breit, und meine Umgebung wird ins Nichts getaucht. Noch nie hatte ich so entsetzliche Angst um jemanden! Was ist, wenn er jetzt stirbt? Wegen mir! Weil ich ihn so verzweifelt werden lassen hab ... und es mich nicht gekümmert hat ... verdammt ... er wird nicht sterben, er darf nicht sterben... Ich schluchze laut auf, der Mann neben mir scheint unter Schock zu stehen. Meine Tränen fallen unaufhörlich auf Toshimasas Gesicht. „N-nein, b-b-bitte m-mach die A-augen a-auf!“ Plötzlich hustet der Unterliegende, als hätte er sich an einem Apfelstück verschluckt und blinzelt schwach. „Hay, Kyo ... rotz mich hier nich voll ... aah! Mein Kopf“ „Toshiya ... Totchi ... ich dachte schon, du stirbst!“ Die Erleichterung löst auf einmal all meine Tränen und Trauer auf. Meine Angst verfliegt. „Du musst in ein Krankenhaus“ „Kyo! Erstens mal ... mir fehlt ... mir fehlt nichts ... irgendwie, außer, das mein Rücken wehtut und ich eine Schürfwunde hab ... anscheinend ... und ... was ist plötzlich mit dir los?!“ „Was los ist! Idiot! Das hättest du merken sollen! So ein Arschloch bin ich auch nicht, dass ich mir keine Gedanken mache, wenn jemand wegen mir den Löffel abgibt! Toshima ... Toshiya, versprich mir eins: mach das NIE wieder!“ Der Blausträhnige lächelt schummrig: „Hai ... aber, Kyo ... hasst du mich immer noch?“ Ich wusste nur nie, was für ein netter Depp du doch eigentlich bist.“ Anscheinend nimmt man erst seine wahren Gefühle für eine Person wahr, wenn es fast zu spät ist. Ich bin wie ausgewechselt. Ich mag Toshiya Schlag auf Schlag sehr gerne. Und wenn es sich anhört, wie in einem schlechten Kitschroman. Es ist so. Wie konnte er überleben? Wie konnte er (abgesehen von den Rückenschmerzen) unversehrt davonkommen? Das ist doch unmöglich... Bei so viel Glück auf einmal, kann das Unglück nicht weit sein... ~~Die~~ Der Film interessiert uns momentan weniger. Mittlerweile spende ich meine ganze Aufmerksamkeit Kao. Oder wie nennt man das, wenn man über dem Anderen auf dem Boden liegt und ihm dauernd in die Augen stieren muss, um nicht vor Sehnsucht einzugehen?! Jedenfalls scheint es Kaoru sehr gut zu gefallen. Er hat seine Meinung von vorhin wohl geändert. Eigentlich war sowieso er es, der mich langsam verrückt gemacht hat, mit seinen dauerhaften Berührungen an den Haaren und am Bauch und anderen diversen Körperteilen. Was genau ich damit meine: es ging anfangs von Schulterstreicheln und leisem Ohrgeflüster zu Streicheleinheiten an Bauch und versuchtem Entfernen der störenden Hose. Und das hat er jetzt davon. Ganz langsam schiebe ich sein schwarzes Shirt hoch und sehe ihm dabei tief in die Augen. „Die, jetzt mach es nicht so umständlich!“, beklagt er sich. „Umständlich?! Das macht es doch lustiger! Außerdem gefällt es dir doch“, säusle ich und hauche leichte Küsse auf seinen Oberkörper. Dabei taste ich sachte nach seinem Arm. Er hat Gänsehaut. Bingo! Noch mehr erschaudert er, als ich leise lache und meine Hand auf seinen Bauch lege. Allerdings zuckt er jetzt darauf zusammen. „Woah, Die! Deine Hände sind eiskalt!“ „Ich weiß.“ Blitzschnell greife ich nach seinen Handgelenken und presse sie gegen den Boden. „Soll ich wirklich weitermachen, wo ich aufgehört habe?“ „Frag nicht so, Baka!“, antwortet Kaoru ungeduldig. Ich verziehe gespielt beleidigt das Gesicht. „Du bist aber nicht nett zu mir!“ „Ach, Die, das wird dich schon nicht um-“ Um den Blonden endlich zum Schweigen zu bringen, presse ich meine Lippen auf seine und zwinge ihn, seinen Mund aufzumachen. Der Ältere stöhnt ergeben auf und raubt mit seiner geübten Zunge meine Mundhöhle aus. Er küsst einfach wahnsinnig toll, wie soll ich da je von ihm wegkommen? Aber es wundert mich nicht, er spielt gern mit seiner eigenen Zunge herum, wahrscheinlich übt er heimlich. Ich kichere unauffällig in den Kuss und breche ihn wegen Luftmangels ab. „Mann“, keuche ich, „ich ... liebe das ... dich übrigens auch“, füge ich zischend dazu. „Ja, ja, ja, aber jetzt bin ich mal dran!“ Ich werfe ihm im Bruchteil einer Sekunde einen irritierten Blick zu, dabei wendet er sich einfach geschickt um, so dass ich jetzt unter ihm liege und er meine Handgelenke im Griff hat. „Hmm, das wird interessant“, stelle ich mit einem Blick auf seine angespannten Hände fest. Ich werfe ihm einen lüsternen Blick zu, den er, während er sich genüsslich über die Lippen leckt, erwidert. Etwas ungeschickt versucht er mir jetzt mein T-Shirt auszuziehen, wobei ich ihm lachend zu Hilfe kommen muss. Als ich endlich das lästige Oberteil losgeworden bin, beugt sich Kaoru, ohne seine Augen von meinen abzuwenden, weit vor, bis ich seinen heißen Atem auf meinem Oberkörper spüre. Gespannt grinsend warte ich, was er als nächstes vorhat. Wie erwartet fängt der Blonde an, meine Brustwarzen mit der Zunge zu umkreisen. Sofort wird mein Atem unregelmäßig und ich werfe aufkeuchend den Kopf zurück. Dieser Kerl macht mich noch wahnsinnig! „Kaoru ... onegai ... ich“ „Sscht ...“, unterbricht der Ältere mich, widmet sich der anderen Brustwarze und macht bei ihr dasselbe wie mit der einen. Bedächtig beginnt er, daran zu saugen und schließlich sanft hineinzubeißen. Ich stöhne leise auf und kratze ungeduldig mit den Fingernägeln auf dem Teppich. ‚Na komm schon, mach weiter...’ Ich habe nicht einmal mehr genügend Kraft, um aufzublicken. In meinem Kopf dreht sich bereits alles. Endlich wendet sich Kaoru von meiner Brust ab und verteilt stattdessen kleine Küsse auf meinem Bauch. Immer tiefer und tiefer ... Bis er sich schließlich ruhig aufrichtet und zwischen mir und meiner Jogginghose hin und her blickt. „Nani?“, flüstere ich heiser. „Mach weiter, bitte“ „Nichts. Ich will nur diesen Augenblick genießen.“, witzelt der Blonde und zieht meine Hose bedächtig runter. Seine warmen Fingern kommen dabei mit meinen Oberschenkeln in Berührung und es entlockt mir ein lustvolles, lauteres Stöhnen. Ich höre, wie er das Stück Stoff wegwirft. Kaoru weiß einfach, wie man jemanden lange auf die Folter spannen kann. „Kaoru, bitte ... be ... beeil dich ...“ Diese Worte kosten mich einen Großteil meiner Selbstbeherrschung. „Vorhin warst du doch noch so scharf darauf, mich zu verführen...“ „Ist doch jetzt ... völlig ... egal“, keuche ich genervt und kralle meine Fingernägel in den Teppich. Ich wundere mich schon selbst darüber, wie schnell ich meine Geduld verlieren kann. Aber es tut jetzt wirklich nichts mehr zur Sache, wer wen flachlegt, es läuft auf dasselbe hinaus! Auf einmal lässt mich die Berührung an einem meiner empfindlichsten Punkte aufschrecken. Mit halb geöffneten Augen starre ich in Kaorus lüsternen Blick. Er liegt genau über mir und lässt seine rechte Hand unter meine Shorts wandern. Schließlich legt er seine zitternden Lippen auf meine und dringt fordernd mit der Zunge in meine heiße Mundhöhle ein. Als er dann auch noch anfängt, seine rechte Hand auf meiner Erregung zu bewegen, wird es mir zu viel und ich unterdrücke mein Stöhnen kein bisschen mehr. „Aaah ... Kaoru ...“, stöhnend werfe ich den Kopf zurück und räkle mich etwas. Kao nutzt die Situation, um meinen Hals entlang zu lecken. „Hmm ... das gefällt dir wieder, hm? Soll ich noch ein bisschen weitergehen?“, knurrt er leise. Ich denke gar nicht mehr über meine Worte nach. „Hai ... bitte, mach endlich weiter ... HAH!“, schreie ich laut auf, als Kaoru mir ganz plötzlich unsanft meinen Schritt greift. „Sei nicht so frech, Daidai...“, haucht er erregt und bewegt nun seine Hüften aufreizend gegen meine. Ich ahne jetzt schon, ich werde die heutige Nacht nicht eine Sekunde bereuen. ~~Shinya~~ Gedankenverloren streichle ich Miyu in meinem Arm. Im Hintergrund des Wohnzimmers läuft leise Musik. Meine Hündin schmiegt sich ruhig schlafend an meinen Körper. Manchmal wünschte ich, ich wäre sie... Mein Vater sitzt mir gegenüber und fährt sich des öfteren nervös durch die Haare. Ich muss ihn irgendwie ablenken. Wenn auch zu meinem eigenen Interesse, zu viele Fragen stehen offen. „Wie ist das passiert?“ Mein Vater wirft mir zerstreute Blicke zu und zuckt mit den Schulter. „Ich weiß es doch nicht.“ „Und wann?“ „Vor zwei Stunden.“ Ich blicke auf die Uhr. Halb elf. Also um halb neun. Ich will eigentlich noch etwas sagen, aber ich lasse es. Irgendwann werden sie schon anrufen. Warum das gerade in dieser Zeit passieren musste. Warum es überhaupt passieren musste! Vor wenigen Minuten ist mein Vater nach Hause gekommen. Ich hatte mich gewundert, wie spät bereits geworden ist, als mein Papa heimkam. Und eigentlich hätte meine Mutter noch viel eher kommen sollen. Von wegen. Mein Vater hat mir gleich erzählt, dass sie einen Autounfall hatte und jetzt mit schweren Verletzungen im Krankenhaus liegt. Ich habe darauf nichts gesagt. Und nun sitzen wir hier im Wohnzimmer und warten auf den Anruf der Ärzte. Ich bin keineswegs in irgendeiner Weise aufgeregt; es kann nur so ausgehen: entweder sie überlebt oder sie stirbt. Ich kann meine Gefühle im Moment selbst nicht definieren. Ich kann gar nicht sagen, was ich tun werde, wenn sie sterben würde. Habe ich so starke Nerven, das zu verkraften? ‚Denk bitte nicht weiter’ Endlich klingelt das Telefon. Wie ein Besessener stürzt sich mein Vater und meldet sich gehetzt. Gespannt lausche ich dem Gespräch. „Was wissen sie neues? ... hai ... hai, ich weiß ... alles klar.“ Und das war’s. „Was er gesagt?“, frage ich monoton. „Wer?“ Mein Vater scheint sich noch nicht richtig gefasst zu haben. „Der Arzt“ „Ach so, ja. Der Zustand deiner Mutter ist noch immer sehr kritisch. Sie wissen nichts neues. Es kann sich immer noch vieles ändern.“ „Was hat sie?“ Mein Stimmklang ist sehr kühl. „Eine Luftröhre ist gerissen und sie hat schwere Gehirnblutungen.“, erklärt er mir schwer schluckend. Ich atme tief ein und lasse meinen Blick nachdenklich im Zimmer umherschweifen. Das ist überhaupt nicht gut. Ihre Überlebenschancen stehen wohl auch nicht besonders hoch. Ich kann also mit allem rechnen. Es würde wohl auch nichts bringen, jetzt ins Krankenhaus zu fahren, wenn keiner was weiß. „Sie wird gerade operiert“, erklärt mein Vater leise weiter. Also können wir nichts weiter tun, als warten. Eins ist klar: Bei meinen Freunden werde ich garantiert nicht anheulen. Die haben immerhin auch noch Probleme. Ich möchte ihnen hiermit keine Umstände bereiten. Aber was ist, wenn meine Mutter tatsächlich nicht überlebt? ~*~*~*~*~ Soo ... schreibt mir Kommis, auch, wenn ich sie nicht lesen kann, weil ich mich in der Dusche ersäufe >.< Aalso ... wollten einige, dass Totchi stirbt? *sich verlegen umguck* ähm, er konnte nicht sterben, ich hab noch so viel vor mit ihm ^^ Schließlich bin ich hier der Schicksalsgott XD Warum hatte ich wohl Angst vor diesem Kapitel XP Das, meine Lieben, war ANGEHENDER Lemon >.< ... oder? Ich kann so was nicht soo gut schreiben ... ich darf es eigentlich auch gar nicht XD Sei's drum, ich quatsch hier wieder Romane... Gebt mir Kommis *fleh* Danke, für's lesen, und an die Kommischreiber ^^ *sich verkriech* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)