Red and Violet von abgemeldet ================================================================================ Chapter three - Vertrauensbruch ------------------------------- Hoi! ^o^/ Hier bin ich wieder - mit Kapitel 3. Hat länger gedauert als gedacht ... und ich bin total unzufrieden u____u Naja, kurze Rede, langer Sinn - lest's euch durch und hinterlasst bei der Gelegenheit vielleicht noch 'nen Kommentar, dann bin ich zufrieden ^.^ Kritik ist wie immer erwünscht. "..." Gesprochenes '...' Gedachtes Ach ja, ich befürchte, das mit dem Management ist hochgradig unlogisch ^^° Nur ... ich hatte keinen Plan, was ich schreiben sollte, also hab ich irgendwas geschrieben xD Chapter three - Vertrauensbruch Ein Klingeln ertönte, gefolgt von einem Murren seitens eines braunhaarigen Gitarristen. Auf dem Nachttisch umhertastend versuchte er, den Wecker zum Verstummen zu bringen, fand endlich die richtige Stelle und hüllte so das Zimmer in angenehme Stille. Erst als er sich drehte und aufstehen wollte, bemerkte er die Arme von Die, die immer noch um ihn geschlungen waren. Kaoru ließ sich zurück in das Kissen fallen, schaute den Schlafenden einige Zeit lang an und lauschte dem stetigen, ruhigen Atmen. Dann befreite er sich aus der Umarmung des Rothaarigen. Im Halbdunkeln fand er ein Shirt, zog es sich über und begab sich gähnend ins Badezimmer. ‚Scheiße siehst du mal wieder aus … naja, ist ja nichts Neues.’, dachte Kaoru, sich mit den Händen am Waschbeckenrand abstützend, den Blick auf sein Spiegelbild gerichtet. ‚Alles so wie gehabt. Heute hast du wieder Probe für 14 Uhr angesetzt, danach verkriechst du dich in deine Wohnung und grübelst über unnützen Kram. Nicht mal ordentlich arbeiten kannst du. Klasse, Niikura, dein Leben ist einfach genial.’ Da er keine Lust hatte, sich einer ausgiebigen Morgentoilette zu unterziehen, wusch er sein Gesicht nur schnell mit kaltem Wasser, strubbelte sich durch die Haare und verließ das Badezimmer, nachdem er seinem Spiegelbild noch einen verächtlichen Blick zugeworfen hatte. ‚Jetzt brauch’ ich erst mal 'nen Kaffee – ist ja ein Wunder, dass ich heute Nacht überhaupt ein Auge zugetan habe …’ Einige Minuten später goss Kaoru den heißen Kaffee in zwei Tassen, als auch Die in die Küche geschlurft kam. Der Leadgitarrist sah belustigt zu, wie sich der Jüngere streckte und dabei herzhaft gähnte. „Guten Morgen. Und, gut geschlafen?“ „Jup, hab ich. Und obwohl ich normalerweise Langschläfer bin, komm ich bei dem Geruch von frischem Kaffee doch relativ schnell aus dem Bett.“ Kaoru grinste. „So, so. Setz dich doch. Und was kann ich dir anbieten?“ Die nahm seine Tasse zu sich und nippte kurz daran. „Autsch, heiß … hm, wenn ich ehrlich bin, hab ich gerade keinen Hunger. Ich bleib bei Kaffee, aber trotzdem danke.“ Er lächelte entschuldigend. „Schon okay, ich hab auch keinen Hunger.“ Einige Zeit beobachtete er Kaoru, welcher aus dem Fenster sah, schweigend, bis er schließlich seufzte. „Kao, willst du mir nicht mal sagen, was mit dir los ist? Ich merk’ doch, dass dich irgendwas bedrückt. Gestern Abend hab ich es dabei belassen, aber es ließ mir trotzdem keine Ruhe - Was ist los?“ „Meine Güte, Die, mit mir ist nichts, okay? Kannst du nicht langsam mal damit aufhören? Wenn ich was hätte, würde ich dir’s sagen.“ Kaoru schaute ihn entnervt an. „Lüg mich doch nicht an! Weißt du eigentlich, was für Sorgen ich mir mache? In letzter Zeit … du ziehst dich total zurück! Merkst du das denn nicht? Ich mag zwar ein Idiot sein, aber das heißt nicht, dass mich meine Freunde nicht interessieren! Also hör auf, mir irgendwas vorzulügen, dafür kenne ich dich zu gut!“ Der Ältere schüttelte den Kopf. „ich sag’s dir noch mal – wenn was wäre, dann würd’ ich’s dir sagen, okay?“ „Verdammt noch mal, Kaoru!“ Wütend sprang Die auf, warf seinen Stuhl um. „Wenn du wirklich nichts hast, dann schau mir in die Augen und sag’s mir!“ Kaoru schwieg und senkte seinen Blick. Dies war genug, um Die in seinem Verdacht zu bestärken. Seine Stimme war leise und beherrscht, als er weiter sprach. „Vertraust du mir so wenig, Kaoru? Ich dachte, du würdest mir vertrauen, wenn es dir nicht so gut geht …“ Der Rothaarige schaute sein Gegenüber eindringlich an, wartete auf eine Antwort. „Das hat nichts mit Vertrauen zu tun, Die. Ich …“ Kaoru stockte. „Ich kann es dir einfach nicht sagen.“ Der Ältere wusste nicht mehr, was er sagen sollte. Mit seinem Verhalten hatte er keineswegs beabsichtigt, den anderen zu kränken – Im Gegenteil, er wollte nicht den Anschein erwecken, als ob etwas mit ihm nicht stimmte, und Die damit beunruhigen. Die Vorwürfe seines besten Freundes trafen ihn schwer. Hatten seine Gefühle ihn wirklich so sehr verändert? „Es hat also nichts mit Vertrauen zu tun … Weißt du was? Such dir einfach einen anderen, dem du etwas vorspielen kannst. Ich hab einfach keinen Bock mehr, deine Lügengeschichten mitzuspielen.“ Kaoru hob den Kopf, er war erschrocken über den kalten Klang in Dies Stimme, wollte ihm sagen, wie falsch er lag und wie viel er ihm bedeutete, doch er brachte kein Wort über die Lippen. Der Rothaarige machte Anstalten, die Küche zu verlassen, blieb im Türrahmen jedoch noch einmal stehen. „Dann macht es dir sicher auch nichts aus, wenn ich jetzt gehe.“ Der Ältere konnte nichts erwidern, starrte sein Gegenüber nur an. Schließlich drehte Die sich um, packte seine Sachen zusammen und verließ die Wohnung mit einem lauten Knallen der Tür. Zurück blieb ein sprachloser Gitarrist, der krampfhaft versuchte, das soeben Geschehene nachzuvollziehen. *** Es war schon viertel nach zwei, als Kaoru endlich im Proberaum ankam. Hastig eilte er die Stufen hinauf, um festzustellen, dass die Tür bereits aufgeschlossen war. „Du bist ganze fünfzehn Minuten zu spät, Mr. Superleader. Bist du krank?“ Kyo erwartete den Gitarristen gleich hinter der Tür, den Blick skeptisch auf seine Armbanduhr gerichtet. Kaoru verdrehte nur die Augen, schritt eilig an dem Sänger vorbei und stellte seinen Gitarrenkoffer an der Garderobe ab. Nachdem er auch seinen Mantel abgelegt hatte, wandte er sich wieder an Kyo. „Sind die anderen noch nicht da?“ Kyo grinste. „Siehst du außer mir noch wen? Anscheinend bist du heute nicht der Einzige, der zu spät kommt. Apropos – was hat dich so lange aufgehalten?“ „Hab die U-Bahn verpasst und bin deshalb hierher gelaufen. So weit ist es ja eigentlich auch nicht. Aber ich frag mich, wieso die Anderen noch nicht hier sind …“ In diesem Moment betraten Toshiya und Shinya den Raum. „Die U-Bahn hatte Verspätung, sorry, dass wir erst jetzt da sind.“, verkündete der Bassist mit einem entschuldigenden Lächeln. Shinya nickte den anderen beiden zur Begrüßung zu und ließ seinen Blick durch den Proberaum schweifen. „Die noch nicht da?“ Kaoru schüttelte den Kopf. ‚Der kommt heute auch sicher nicht mehr …’ Kyo war der Erste, der die Stille, die entstanden war, durchbrach. „Naja, dann fangen wir eben schon mal ohne ihn an. Auf, auf, geht auf eure Plätze!“ Toshiya gab ihm im Vorübergehen einen Klaps auf den Hinterkopf: „Überlass das Herumkommandieren lieber Kao, der kann das besser!“ „Ich? Wann kommandier ich euch denn bitte herum? Ich bin noch viel zu gnädig mit euch!“ Kyo winkte die anderen entnervt zu sich her. „Ja ja, du Möchtegern-Leader, mach den Mund zu und begib dich endlich mal zu deiner Gitarre!“ Einige Zeit lang probten die Vier ein paar Lieder, doch ohne den zweiten Gitarristen war das Ganze recht uneffektiv. Das sah auch Kaoru und schon bald bedeutete er den anderen, aufzuhören. „Hm, ich denke, das reicht für heute. Es ist schon …“, ein Blick auf die Uhr, „… vier Uhr und Die ist immer noch nicht aufgetaucht, daher erkläre ich die Probe heute für beendet. Ihr seht ja selbst, dass das ganze nichts bringt, wenn Die fehlt.“ Der Leadgitarrist befreite sich von seiner Gitarre, stellte sie ab und wollte noch etwas sagen, doch das Klingeln des Telefons hinderte ihn daran, zu sprechen. Shinya hob die Augenbrauen. „Wer ist das denn jetzt? Die?“ Kaoru zuckte mit den Schultern und nahm den Anruf entgegen. Während des Telefonats nickte der Braunhaarige hin und wieder und gab durch zustimmende Geräusche dem Anrufer zu verstehen, dass er das so eben Gesagte erfasst hatte. Nach einigen Minuten legte er wieder auf und wandte sich an den Rest der Anwesenden. „Inoue-san hat mir soeben mitgeteilt, dass der geplante Videodreh kurzfristig vorverlegt wurde. Das heißt – morgen fahren wir. Das Video wird in einem Vorort von Kyoto gedreht, daher fahren wir schon früh morgens. Wir werden voraussichtlich mehrere Tage lang drehen, während dieser Zeit kommen wir in einem Hotel in Kyoto unter.“ Erwartungsvoll sah er in die Gesichter seiner Bandkollegen. „Also, wenn ich ehrlich bin … passt mir das mit dem Videodreh ganz und gar nicht. Das ist mir viel zu kurzfristig!“, seufzte Shinya, „in nächster Zeit hatte ich noch so viel vor, daraus wird dann natürlich nichts. Kann man da nichts machen?“ „Nein, leider nicht. Der Drehortsbesitzer ist sehr eigenwillig und hat scheinbar nicht sehr viel Zeit. Wenn wir absagen würden, müssten wir uns einen anderen Drehort suchen. Verschieben ist also nicht drin.“ Auch Toshiya mischte sich nun ein. „Und einen anderen Drehort können wir uns nicht suchen? Kannst du nicht noch mal mit Inoue-san reden?“ „Tut mir echt Leid, aber das mit dem Dreh war doch schon ewig geplant. Wenn wir jetzt nach einem anderen Platz suchen, beeinträchtigt das unseren Zeitplan und das wiederum gibt Ärger mit dem Management. Wir müssen uns wohl oder übel fügen.“ Die vier Musiker schwiegen, bis Shinya wieder das Wort ergriff. „Dann musst du noch Die Bescheid sagen.“ Kaoru zuckte mit den Schultern, richtete seinen Blick aus dem Fenster. Kyo stutzte. „Nanu, was ist los? Hattet ihr Streit?“ Der Angesprochene seufzte. „Kann man so sagen. Ist aber nichts Ernstes, ich werd’ ihn trotzdem benachrichtigen.“ ‚Nichts Ernstes … na klar.’ Schließlich raffte er sich auf, packte seine Sachen zusammen und zog sich seinen Mantel über. „Ich pack’ dann schon mal meine Sachen für morgen, an eurer Stelle würde ich das auch so schnell wie möglich erledigen. Denkt dran, morgen früh um 8 Uhr vor dem Proberaum, ja? Bis dann!“ Mit diesen Worten öffnete er die Tür und verließ den Raum. Nachdem auch Shinya sich verabschiedet hatte, begann Toshiya, seinen Bass einzupacken, stoppte jedoch, als er Kyos nachdenklichen Blick bemerkte. Neugierig setzte er sich neben ihm auf den Bühnenrand. „Was gibt’s? Über was grübelst du?“ Kyo blickte auf und bedachte ihn mit einem amüsierten Blick. „Sag bloß, du hast noch nichts bemerkt.“ „Was soll ich denn bemerkt haben?“ Toshiya verstand nicht, von was Kyo sprach. „Na, was mit Kao los ist. Sieht doch jeder Mensch, der Augen im Kopf hat.“ „Ich weiß nicht, was du meinst.“ Kyo setzte sich auf und seufzte genervt. „Hast du dich nicht gefragt, was in letzter Zeit mit Kaoru los ist? Ich mein, der Mann zieht sich immer mehr zurück und rückt einfach nicht mit der Sprache raus. Aber ich hab ihn durchschaut.“ Kyo schaute Toshiya ernst an. „Tja, ich vermute, unseren guten alten Leader hat’s wohl ziemlich schlimm erwischt.“ „Hm? Wie meinst du das?“ „Toto, stehst du heut auf’m Schlauch oder wie? Er hat sich in jemanden verguckt. Ich weiß nur noch nicht, in wen …“ „Ja, und? Ist das schlimm, dass auch unser Kaoru mal so was wie Gefühle zeigt? Ist ja eigentlich nichts Besonderes …“ „Nein, schlimm ist’s nicht, aber … ich glaub, er kommt damit nicht so recht klar.“ Kyo schüttelte den Kopf, grinste dann verschwörerisch. „Na ja, jedenfalls werde ich ihn jetzt mal genau beobachten. Und ich schwör’s dir bei meiner … öhm … Ehre, ja, genau, bei meiner Ehre - ich krieg schon noch raus, wer Kaorus Herz gestohlen hat!“ Ende Kapitel 3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)