Wenn Sehnsucht siegt von SilverSerenity (Usagi - Setzuna) ================================================================================ Kapitel 4: Ein gebrochenes Versprechen -------------------------------------- Ein gebrochenes Versprechen Setsuna wandte sich ab, als Usagi freudestrahlend ihren Mamoru in die Arme viel. Die anderen Mädchen jedoch klatschten und das Paar lief rot an. Keiner bemerkte dass Setsuna verschwunden war, nicht einmal Usagi. „Nun ist unsere Usagi wieder glücklich nicht war?“, gluckste Minako und lächelte dabei ihre Freundin. „Ja...!!!“, antwortete Usagi euphorisch und doch mehr aus einem gewohnten Impuls heraus. Sie hatte doch so zu reagieren oder? Die Mädchen lachten laut. Das sanfte fröhliche Lachen wurde von den hellen Wänden zu Setsuna getragen. Diese lehnte in der Ferne an einer Säule. Ihre roten Augen beobachteten resegnierend das Schauspiel, sie wollte das Bild einschließen und nie vergessen, so wie die letzte Nacht. Lächelnd schloss sie ihre Augen. „Chronos,Vater der Zeit erhöre deine Tochter. Ich hüte dein Gebot bis an das Ende der Zeit. Ich verzichte auf der Liebe Glück, auf ihr Feuer und ihr Leid. So lange du bei mir bist geliebter Chronos. Lass mich zurück an meinen Posten kehren - ich werde hier nicht mehr gebraucht.“, flüsterte sie lautlos. Doch kaum waren die Worte über ihre Lippen gekommen, da hielt die Zeit an. Selbst der Wind stand still. Jede Person jedes Tier im Umkreis war in ihrer Bewegung eingefroren. Jeder, außer sieben Frauen und ein Mann. Michiru drehte sich als erste suchend um und erblickte Setsuna. „Setsuna… hast du etwa die Zeit angehalten….“, in ihrer Stimme schwang eine panische Angst. Haruka rannte, ohne zu zögern, hastig zu ihr herüber. „Nein….“, antwortete Setsuna ruhig, „nicht ich… aber ich muss zurück…!“ „WAS!?... Nein.“, wurde sie von sieben Stimmen unterbrochen. Usagi hatte sich schon längst von Mamoru gelöst, sie rannte durch die große Halle und umging jedes Hindernis. Sie überholte sogar die erstaunte Haruka. „Setsuna nein, dass lasse ich nicht zu!“, schluchzte sie. Setsuna schüttelte den Kopf und sprach mit gebrochener aber fester Stimme: „Nun weine doch nicht. Ich muss fort. Ich werde euch sehr vermissen, aber der Tag musste kommen.“ Das dies eine Lüge war, wusste Setsuna am Besten. Sie hatte beschlossen diese Welt zu verlassen und nie wieder zurück zu kehren. Sie sah dies als beste Lösung an, für sich und vor allem für Usagi an. Allerdings hatte sie gehofft, einfach lautlos zu verschwinden, aber Chronos schien etwas anderes für sie zu planen. Hinter Setsuna löste sich die Halle auf und der vertraute violette Nebel kroch über den kalten Marmor Boden, um sie zu begrüßen. „NEIN…. Du hast es versprochen!“, schrie Usagi und lies sich schwer atmend in Setsunas Arme fallen, es war ihre egal, dass alle sie hörten und sie sahen. „Du hast mir versprochen immer bei mir zu sein. Du darfst nicht gehen, ich lass dich nicht gehen. Setsuna ich liebe dich doch, ich brauche dich.“ Die Augen der Wächterin zu Raum und Zeit weiteten sich. Niemals hätte sie mit so einer impulsiven und unüberlegten Reaktion gerechnet, doch dies hier war Usagi. Aber wie sehr ihre Prinzessin auch flehen würde, einmal die Formel ausgesprochen gab es kein zurück mehr. Zärtlich Setsuna streichelte zärtlich über Usagis Haare. Tränen rannten über das traurige Gesicht. „Es tut mir leid, ich kann nicht zurück... nicht mehr. Vertrau mir, es ist besser für uns beide. Bitte sei nicht traurig. Ich werde dich immer in meinem Herzen tragen, Serenity.“, mit diesen Worten hob sie Usagis Kopf an und küsste sie innig auf die zitternden Lippen. Deutlich war zu hören wie Mamoru die Luft scharf einatmete. Michiru vergrub ihren Kopf weinend an Harukas Schulter. Ihre flüsternden Ahnungen bewahrheiteten sich auf die schmerzlichste Weise, die sie sich vorstellen konnte. Usagi bekam dem Geschehen um sich herum nichts mit, sie legte ihre Arme wie eine Ertrinkende um Setsuna und erwiderte flehend den bittersüßen Kuss. Sie glaubte, wenn sie ihn einfach nicht lösen würde, dann würde er nie enden und Setsuna könnte nicht fort. Doch es war Setsuna die sich von dem Kuss und aus der Umarmung löste. „Verzeih mir…“, flüsterte sie und schaute dann zu Michiru und Haruka. „Es tut mir leid, dass ich davon laufe, verzeiht mir. Ihr seid meine Familie.“ Eigentlich wollte sie auch Mamoru um Verzeihung bitten, doch als Setsuna ihn anschaute verlor sie jeden Mut. „Lebt wohl!“ Die dunkle Stimme der erwachsenen Frau verklang zu einem Flüstern in den Schritten der Menschen um sie herum. Setsuna war verschwunden und die Zeit lief weiter, mit ihren alltäglichen Geräuschen. Usagi sackte auf den harten Marmorboden und begann bitterlich zu weinen. Es war nicht Mamoru der sie hoch hob. Haruka und Michiru hatten versucht Usagi aus ihrer Trance zu wecken, doch sie wollte nicht aufhören zu weinen. Also hatte die junge Sportlerin sie einfach hochgehoben. Als sie sich umsah, stellte sie fest, dass Mamoru verschwunden war. So hatte sich niemand das Wiedersehen der Beiden vorgestellt. „Wir nehmen Usagi mit zu uns, ich glaube ihr solltet nach Mamoru sehen…“, sprach Haruka zu Rei. Sie schien als einzige die Situation klar erfasst zu haben. Nickend wandte sich Rei ab. Ihre Gedanken bestanden aus einem undurchdringbaren Sturm, wie ihre Gefühle. Rei konnte nicht glauben, wessen sie eben Zeuge gewesen war. Das letzte was Setsuna auf Erden hatte sehen sollen, waren Usagis schmerzerfüllte Augen und diesen Blick würde sie nie wieder vergessen. Weinend brach die Wächterin von Raum und Zeit vor dem großen Tor, welches nun ihr Zuhause war, zusammen. Die Stille wurde von ihrem Schluchzen durchzogen. Heiser flüsterte Setsuna, mit dem Wissen, dass es ungehört bliebe: „Ich liebe dich auch!“ Michiru schaute, genau wie Haruka, sehr besorgt auf ihre Prinzessin. Den ganzen Weg zu ihrem Haus, hatte sie nicht ein Wort gesprochen. Zärtlich strich Michiru über Usagis Wange. „Hey möchtest du einen Tee? Usagi schaute Michiru an, dann schaute sie sich um. Usagi wusste nicht wo sie war. Ihr fragender Blick wurde beantwortet. „Du bist bei uns… keine Sorge!“, antwortete Haruka sanft, sie stand unmittelbar hinter Michiru. „Setsuna… sie ist weg?“, fragte Usagi obwohl sie die Antwort kannte. Michiru nickte traurig. Die Augen von Usagi füllten sich erneut mit Tränen. Es war Michiru, die sie in eine Umarmung hüllte. „Ruhig, es wird alles gut… du wirst sehen. Möchtest du uns sagen, was passiert ist?“, wagte die Meeres Kriegerin vorsichtig zu fragen. Sie wusste nicht warum, aber Usagi wusste, sie konnte den Beiden vertrauen. Wenn sie jemand in dieser Situation vertrauen konnte, dann Haruka und Michiru. An Michiru gelehnt begann Usagi von der letzten Nacht zu erzählen. Eine verräterische Röte schlich auf ihre Wangen, als sie die zärtlichen Küsse und Berührungen von Setsuna schilderte. Niemals hatte Mamoru sie auf diese Weise geliebt. „Es ist nicht fair, nur weil wir unsere Zukunft kennen, dass ich nicht bei ihr sein darf. Ich …liebe sie… mehr als ich Mamoru liebe.“, die letzten Worte flüsterte sie leise, als seien sie verboten. Doch sie auszusprechen, ließen ihren Körper entspannen, denn sie entsprachen der Wahrheit. Usagi hatte lange überlegt, wem ihre Gefühle wirklich galten. Es waren die Gedanken an Setsuna, die ihr Herz zum Schlagen brachten. Wenn Usagi an Mamoru dachte, dann vermischte sich Nähe mit Gewohnheit. Es gab keinen Unterschied, ob sie ihren Bruder Shingo oder Mamoru umarmte. Sie liebte beide, aber auf eine andere Weise. Bei Setsuna war alles anders gewesen, leidenschaftlicher, fordernder. Usagi begann leise zu weinen, als sie ihre detaillierten Schilderungen beendete. Besorgt schaute Michiru zu Haruka, diese schaute nicht weniger besorgt zurück. Beide wussten um die Pflicht, an die ihre Prinzessin gebunden war – den Thron zu besteigen und ein Kind zu gebären. Das tiefe Gefühl, welches Liebe glich, zu ihr und Setsuna überwog jede Vernunft, als Haruka sprach: „Wenn du sie so sehr liebst und sie dich, dann seit ihr vielleicht für einander bestimmt. Setsuna selber hatte damals gesagt, dass die Zukunft sich noch verändern kann.“ Usagi schaute auf, sie schaute Haruka unergründlich an und dann lächelte sie. „Haruka danke… ich… „ Ein stechender Schmerz durchzog Usagis flache Bauchdecke und lies sie unweigerlich aufschreien. Besorgt legte Michiru ihre Hand auf den zitternden Bauch. „Usagi...?“, fragte Haruka sorgenvoll, als Usagi mit verkniffenem Gesicht nach ihrer Hand griff. Mit tiefen Atemzügen ließ sich Usagi nach hinten sinken und wurde sicher von ihren Wächterin zu Boden gleitet. Als eine zweite Welle süßen Schmerz über ihre Bauchdecke kroch, realisierte Usagi das Geschehen. „Ich bin schwanger...!“, keuchte Usagi glücklich. „Du bist, was?“, fragten Michiru und Haruka aus einem Mund. Überglücklich umklammerte Usagi ihren Bauch und tauchte in die Bilder des gestrigen Abends. Flüsternd teilte sie ihre Erinnerungen mit Michiru und Haruka. Sie schilderte den beiden Frauen das rote und silberne Licht, welches einen Tanz vorfühlt hatten. Im Rausch der Leidenschaft hatte Usagi geglaubt, sie würde halluzinieren. Doch hie rund jetzt wusste sie, dass ihr Silberkristall und Setsunas Sternenkristall einen neuen Sternenkristall geschaffen hatten. Michiru schlug vor Glück die Hand vor ihrem Mund und Haruka beugte sich zu Usagis flachen Bauch und küsste ihn zärtlich. „Willkommen in dieser Welt, kleine Kriegerin. Wir werden dich beschützen!“ Usagi war gerührt von der Zärtlichkeit beider Frauen und griff nach deren Hände. Zärtlich verschränkte Usagi ihre Hände mit denen von Haruka und Michiru. „Kann ich euch um einen Gefallen bitten?“ „Aber alles was du möchtest!“, lächelte Michiru und strich ihr über das blonde Haar. „Ich möchte zum Tor, ich will sie zurück holen… würdet ihr mir helfen.“, hoffnungsvoll schaute sie von Michiru zu Haruka. Die beiden Kriegerinnen hatten sich nur kurz angeschaut und Haruka antwortete für Beide: „Das ist doch keine Frage! Natürlich helfen wir dir, aber wir möchten, dass du dich erst einmal ausruhst. Ich weiß, dass du sofort los möchtest. Aber zuerst ruhe dich aus und esse was. In der Zeit werden Michiru und ich uns einen Weg überlegen, versprochen.“ Usagis Herz wollte zwar sofort aufbrechen, aber sie wusste, jetzt da sie Mutter wurde, dass eine Ruhepause der Vernunft entsprach. Sie willigte ein. Michiru hatte Usagi in Setsunas Zimmer gebracht und sie auf ihren Wunsch hin alleine gelassen. Andächtig strich Usagi über die Möbel und sprach dann leise: „Ich verspreche dir… ich werde dich zurückholen und wir werden eine Familie sein.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)