Blutgift von abgemeldet (Eine Trinity Blood Kurzgeschichte) ================================================================================ Kapitel 4: Gefangene -------------------- „Ah, genau da, wo ich euch haben wollte, AX-Agent.“ Hinter Pater Iqus schloss sich die Tür wieder. Es war eine Doppeltür. Eine Schleuse. „Vielleicht sollte ich etwas Licht machen, so eine Unterhaltung ist doch gleich viel persönlicher wenn man sich sehen kann, nicht wahr?“ Neben Tres wurde plötzlich die Wand durchsichtig und Licht fiel in den Raum, so dass er seine neue Umgebung erkennen konnte. Er befand sich in einem kleinen leeren Raum, links die Schleuse durch die er gekommen war, rechts eine weitere. Die Wand vor ihm war komplett verglast und zeigte eine Art Kontrollraum. Dort stand auch Graf Zondor und blickte ihn mit böse funkelnden Augen an. „Versucht es erst gar nicht, Pater. Die Wand ist schusssicher.“ Tres blickte den Grafen durchdringend an. „Ich fordere eine Antwort. Was haben sie vor?“ „Eine Antwort? Ha, erstmal sollltet ihr mir etwas beantworten. Ich erwartete einen Terran des Vatikans, und nun steht ihr hier vor mir und tötet erst die Hälfte meiner geliebten Garde und überlebt dazu jeden ihrer Treffer, -...- Was seid ihr, ihr seid doch kein gewöhnlicher Terran?“ „Positiv. Ich bin kein Mensch, ich bin eine Maschine.“ Tres hob nun wieder seine Waffen und feuerte auf den Grafen vor ihm. Die Kugeln prallten nutzlos an der Scheibe ab. Ein Querschläger riss einen Stoffstreifen aus Tres Mantel und nagelte diesen an die Wand hinter ihm. Was die schusssichere Scheibe anging, hatte Graf Zondor offensichtlich nicht gelogen. „So? Eine recht aggressive noch dazu, wie mir scheint. Hm.“ Der Graf blickte auf die Kontrolltafeln vor ihm. „Jedenfalls scheint ihr die Wahrheit zu sagen, der Raum in dem ihr euch befindet ist mit Betäubungsgas geflutet. Ich werde mir etwas anderes für euch einfallen lassen müssen.“ „Eine Antwort. Was haben sie vor?“ Tres hielt seine Waffen weiterhin im Anschlag auf den Grafen und ging nun einen Schritt auf die Scheibe zu. „Hey, hey, jetzt nehmt die Waffen schon runter, bevor ihr euch selbst verletzt, oder besser -...- beschädigt?“ Graf Zondor grinste Pater Iqus nun breit an und zeigte dabei seine spitzen Eckzähne „Ihr hättet an etwas Großem teilhaben können, wenn ihr ein Terran wärt, so aber, nun ja“ Der Graf schaltete etwas an dem Bedienfeld vor ihm und ein Bild erschien hinter ihm in der Wand. Es zeigte den großen Empfangssaal mit dem Brunnen in der Mitte. „Ihr werdet hier bleiben bis mir etwas für euch einfällt. Eurer Partner müsste inzwischen auch angekommen sein, dann wird er eben die euch zugedachte Rolle übernehmen... Genießt die Vorstellung der heutigen Nacht!“ Damit drehte sich Graf Zondor um verließ den Kontrollraum. Tres blickte auf den leuchtenden Bildschirm. Die Tische, die Toten und Verletzten und der Brunnen waren deutlich zu erkennen. Hinter dem Brunnen kauerte eine schwarz gekleidete Gestalt. „Pater Nightroad.“ Pater Nightroad hatte den Brunnen sicher erreicht und versuchte zu erkennen was in dem Gang weiter vorne geschah. Da die Beleuchtung dort ausgefallen war, konnte Abel nur schemenhaft die Gestalten der Soldaten ausmachen. Keine Spur von Tres. Abel beugte sich etwas zur Seite, um besser an der großen Brunnenfigur vorbeisehen zu können. Als er den Schuss hörte war es bereits zu spät. Die Wucht schleuderte ihn zur Brunnenfigur hin, und er schlug mit dem Kopf gegen das obere kleine Steinbecken, im nächsten Moment war erst alles rot dann schwarz. „Wer hat da geschossen?“ die Stimme des Grafen hallte aus dem Gang, in dem er sich mit seiner Garde unterhalten hatte. Mit schnellen Schritten lief er allen voran in die Halle und sah sich um. Ein schwerverletzter Gardist hatte sich an der südwestlichen Wand aufgesetzt, lies nun langsam seine Waffe sinken und deutete wortlos auf den Brunnen. Graf Zondor winkte zwei Leute seiner Garde zu sich und sie gingen vorsichtig zu dritt an den Brunnen heran. Eine schwarze Gestalt lag halb untergegangen im unteren Becken. Graf Zondor erkannte die Priesterkleidung und wand sich an die beiden Gardisten. „Schneller als ich dachte. Hm. Holt ihn dort raus. Er darf noch nicht sterben.“ Die beiden Gardisten gingen zum Brunnen und zogen Pater Nightroad aus dem Blutbecken. Sie lehnten ihn an das Becken und hielten ihn an den Schultern fest. Der Graf ging auf den AX-Agenten zu und beobachtete wie das warme Blut überall an ihm herabtropfte. Dann griff er mit der linken Hand in Abels Haar und hob seinen Kopf an. Als der Pater nicht reagierte holte er zu einer Ohrfeige aus. Endlich begann Abel zu husten und spuckte jede Menge Brunnenblut aus. Graf Zondor beobachtete ihn ruhig und schleckte sich dabei genüsslich das Blut von seinen Fingern. „Schmeckt es euch nicht, Pater?“ Abel versuchte die Gestalt vor ihm zu verstehen, aber die Welt war in einen roten Schleier getaucht und drehte sich beständig um ihn. „Hm, ihr seid noch verwirrt? Ich denke ihr solltet noch etwas schlafen bis die Show beginnt...“ Der Graf zog ein Fläschchen aus der Tasche und öffnete es. Ein weißlicher Dunst stieg aus der Flasche auf. Die beiden Gardisten lehnten sich zur Seite, als der Graf damit näher an Abels Gesicht kam. „Nehmt einen tiefen Atemzug, wir sehen uns später.“ Die Welt drehte sich immer schneller und erneut stieg die Schwärze vor Pater Nightroads Augen auf. „Nach dem ersten AX-Agenten hatte ich von diesem eigentlich etwas mehr erwartet, wenigstens ist er verletzt und nicht auch eine Maschine.“ Graf Zondor wand sich erneut an die beiden Gardisten. „Bereitet ihn vor, und macht hier sauber, ich will die Gäste einlassen.“ --------------- Die Ratte quiekte und zuckte, dann stellte sie sich auf die Hinterbeine und tanzte im Kreis. Dietrich bewegte sanft die Finger der rechten Hand und die Ratte verbeugte sich erst vor dem Marionettenspieler dann vor dem Magier. Gelangweilt entlies Dietrich das Tier aus seiner Kontrolle und die Ratte sprang davon. „Sie wehren sich nicht einmal. Schade.“ Er blickte hinüber zur Glasfront des großen Labors. „Ah, es scheint loszugehen.“ Auch Isaak warf nun einen Blick auf die sich bewegende Masse in der Fronthalle des Labors. Dann nickte er Dietrich zu. „Wie vereinbart, Marionettenspieler.“ Die beiden sahen sich noch einmal kurz an, dann ging der blonde Junge los und mischte sich unter die Vampire. ---------------- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)