Angst vor Gefühlen von Serenah ================================================================================ Kapitel 37: Liebe und Verzweiflung ---------------------------------- Note: Das hier ist zwar eine Genzo/Kojiro FF, dennoch spielen in diesem Part wieder mal Taro und Tsubasa die erste Geige. Ist das letzte mal, ab dem nächsten Kap treten die zwei wieder in den Hintergrund ^^ Misaki erkannte an Juns Gesichtsausdruck, dass der Co-Trainer langsam die Geduld verlor. Er konnte sich zwar nicht erinnern was gestern geschehen ist, aber er konnte sich denken, dass er selbst keines Falls unschuldig an der Situation war. [Ich muss endlich etwas unternehmen, sonst gerät das ganze hier vollkommen außer Kontrolle!] Bevor Misugi Tsubasa antworten konnte, stellte Misaki sich vor seinen Freund und schlang die Arme um ihn. Er küsste zärtlich Ozoras Wange, leckte leicht über dessen Ohr und flüsterte: „Tsubasa, ich flehe dich an Liebling – hör auf. Dein Streit mit Jun bringt doch nichts. Bitte, kannst du denn nicht verstehen wie peinlich mir das alles ist? Ich weiß dass du wütend bist und du hast auch guten Grund dazu, aber lass das jetzt nicht an Jun aus. Er kann nichts dafür, es ist allein meine schuld...“ „Er hat dich ausgenutzt als du betrunken warst...“ „Wir hatten doch beide keine Ahnung was wir machen! Wir haben uns falsch verhalten und ich habe mich doch schon bei dir entschuldigt! Wenn du wütend bist dann brüll mich an, schlag mich wenn du willst, aber mach uns doch keine beschämenden Szenen Tsubasa!“ Ozoras Aufgebrachtheit schien aufgrund der gehörten Worte ein wenig zurückzugehen. [Hab ich tatsächlich überreagiert? Aber ich kann doch nicht einfach in aller Ruhe zusehen, wie andere sich einmischen, wie sie versuchen dich mir wegzunehmen! Ich soll so tun als ob es nie ein Problem gegeben hätte?! Oder dich anbrüllen, schlagen? Du hast gut reden Taro! Ich könnte so etwas doch nie tun, ich liebe dich! Ich liebe dich verdammt noch mal!!!] Tsubasa fiel auf die Knie, bedeckte mit Händen sein Gesicht. Er kam doch nicht mit dem klar, was Taro ihm angetan hat. Er hat versucht diese Enttäuschung, die Angst und Eifersucht tief in sich zu vergraben, aber es gelang ihm nicht; die Gefühle wollten raus, aus ihm ausbrechen, sie wollten losgelassen werden. Wakabayashi hat sich an seinen Freund rangemacht, Misugi hat sich an seinen Freund rangemacht, Taro hat das zugelassen, er ist darauf eingegangen, er hat mit Wakabayashi geschlafen, sie haben miteinander geschlafen... „Tsubasa?“ Misaki kniete sich neben ihn, sah ihn besorgt an. „Was ist mit dir?“ Ozora starrte mit geistesabwesenden Blick in sein Gesicht, stellte sich gegen seinen eigenen Willen vor, wie es ausgesehen haben muss, als die beiden, Taro und Wakabayashi... [Das Wakabayashi die Möglichkeit hatte... mit meinem Taro... aber das wird nie wieder passieren, ich lasse das nie wieder zu!] Mit einer plötzlichen Bewegung schubste Ozora seinen Freund auf die Erde, setzte sich auf ihn und küsste ihn verlangend. Taro versuchte sich aus seiner Umklammerung zu befreien, als er es endlich schaffte, sah er Tsubasa verständnislos in die Augen. „Warum machst du das? Jun sieht uns zu, unsere Mannschaftskameraden könnten uns sehen...“ „Das ist mir egal! Nein, ich... ich will das. Ich will dass uns alle sehen, dass alle es wissen! Misugi!“ Ozora blickte wütend in seine Richtung. „Ich will dich nie wieder in Taros Nähe sehen, hörst du?!“ Jun sagte nichts mehr. Tsubasas Verhalten war so erstaunlich, dass er selbst nicht wusste, was er davon halten soll, aber am nächsten kam wohl die Erklärung, dass Ozora aus Eifersucht durchgedreht ist. [Wie hält Taro es nur in so einer Beziehung aus? Kein Wunder dass er gestern nichts dagegen hatte mit mir ein bisschen rumzumachen; sicher wollte er auf diese Weise von Tsubasa eine Auszeit nehmen. So wie diese Situation jetzt in meinen Augen aussieht... früher oder später kommt Taro noch von allein zu mir, darauf kannst du wetten Tsubasa.] Ohne zu antworten drehte Misugi sich um und verschwand im Haus. Ozora wollte sofort aufstehen und ihm folgen, aber Taro hielt ihn fest, drückte ihn auf den Boden und sprach mit irritierter Stimme: „Was soll der Mist Tsubasa?! Du verhältst dich wie ein Vollidiot! Hör endlich auf damit!“ „Weiβt du eigentlich was du von mir verlangst?! Du willst dass ich einfach so tue, als ob nichts geschehen ist...“ „Wann hab ich so was gesagt?! Ich könnte von dir so was doch nie verlangen! Ich will nur dass du endlich damit aufhörst deine Wut an anderen auszulassen Tsubasa! Immer wenn es Probleme gibt, suchst du dir dort Schuldige, wo keine sind! Versteh doch endlich dass das falsch ist!“ „Misugi hat sich an dich rangemacht...“ flüsterte Ozora halb wütend, halb verzweifelt. „Lass doch Jun aus dem Spiel“ Misakis Stimme wurde wieder sanfter, „er hat doch mit der ganzen Sache nichts zu tun. Gestern Abend ist doch nichts schlimmes passiert und er wusste auch nicht, dass wir zusammen sind. Es war mein Fehler, das wäre nicht geschehen, wenn ich nicht so viel getrunken hätte... aber ich werde dir nie wieder einen Grund zur Eifersucht geben, das hab ich dir doch versprochen. Bitte glaub mir doch endlich Tsubasa...“ Wieder drückte ihm Ozora einen sanften Kuss auf die Lippen. Taro lies diesen geduldig über sich ergehen, sah seinen Freund danach erwartungsvoll an. „Ich liebe dich Taro...“ „Das weiβ ich doch... und ich liebe dich auch Tsubasa...“ „Dann...“ Ozora legte die Arme um Misakis Hals „warum willst du nicht, dass andere es wissen? Das wir zusammen sind?“ „Ich will keinen Ärger deswegen auf uns ziehen – du hast doch gesehen, wie Jitos Reaktion war... ich möchte das nicht auch noch von anderen unserer Mannschaftskameraden erleben. Auβerdem gefällt mir nicht die Art wie du das anderen mitteilst. Anstatt es ruhig zu sagen, brüllst du alle nur an...“ „Wie soll ich mich Misugi oder Jito gegenüber auch ruhig verhalten?! Das geht doch nicht!“ „Genzo und Kojiro waren imstande die Sache ruhig anzugehen, auch wenn sie von Jito blöd angemacht wurden.“ [Genzo! Warum redest du schon wieder von Wakabayashi! Empfindest du etwas für ihn?!] Tsubasa stand vom Boden auf, sprach mit beleidigter Stimme: „Tut mir leid dass ich die Sache nicht so ruhig angehen kann, wie dein toller Genzo!“ Misaki rappelte sich auch auf, fasste sich an die Stirn und seufzte genervt. [Ja, ich habe ihn betrogen, ich habe einen groβen Fehler gemacht und sollte jetzt alles dran setzen, dass er mir verzeiht, aber so wie er sich jetzt verhält...! Langsam verlier ich die Geduld!] „Tsubasa, hör doch endlich auf!“ forderte Misaki mit erhobener Stimme. „Warum machst du das?! Willst du unbedingt einen Streit zwischen uns provozieren?!“ Ozora verstummte, senkte deprimiert den Kopf. Er wollte doch einfach nur glauben... einfach nur wirklich daran glauben können, dass er für Taro der wichtigste ist, dass Taro ihn wirklich liebt... und das er nichts von Wakabayashi will... „Was ist Tsubasa, warum antwortest du mir nicht? Warum verhältst du dich so? Sag es mir...“ Ozora kämpfte einen Moment lang mit sich selbst. Er wusste nicht, wie er sich Taro gegenüber verhalten sollte, ob es richtig war ihm zu verzeihen und an seine Versprechen zu glauben – das Einzige was er wusste war, dass er Taro liebte. Er liebte ihn mehr als alles andere auf der Welt... Tsubasa ging auf seinen Freund zu und umarmte ihn. Misaki drückte ihn fest an sich. „Liebling, wenn dir so viel daran liegt, dann machen wir heute reinen Tisch. Wir werden es der Mannschaft sagen, aber auf eine ruhige und gelassene Art, OK.?“ „Bist du sicher, dass du das auch wirklich willst Taro?“ „Ja Liebling, vor allem wenn dir so viel daran liegt. Heut Nachmittag verkünden wir allen offiziel, dass wir zusammen sind. Und jetzt... lass uns jetzt noch bitte die Sache mit Genzo klären, ja? Lass uns zu ihm gehen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)