Die Angst des Herzens von viky (Atemu X Yugi) ================================================================================ Kapitel 7: Ein schöner Abend ---------------------------- Es ist jetzt 18 Uhr und ich drücke den Klingelknopf. Yugi öffnet mir die Tür und schaut mich zugleich überrascht wie auch fragend an. „Hallo Yugi“ „Ja?“, sagt er fragend. „Du, also mir ist das jetzt ganz peinlich. Ich ähm“, sage ich und stupse dabei meine Zeigefinger aneinander, ich muss ja glaubwürdig rüber kommen. „Also ich habe mein Haustürschlüssel zu Hause liegen lassen und meine Eltern sind auch nicht da. Die kommen heute erst sehr spät zurück und Ähm.. Barkura ist heute mit Ryou zusammen und da wollte ich auch nicht wirklich stören also ähm. Könnte ich heute Nacht bei dir bleiben?“, erzähle ich meine ausgedachte Geschichte, dann schaue ich vom Boden auf und sehe Yugi an. „Kennst du denn sonst keinen?“, fragt er dann. „Nein, nur Barkura und der ist halt.... beschäftigt“, sage ich und es entspricht ja auch der Wahrheit. „Ok komm rein, ich will ja nicht das du die Nacht draußen verbringen musst“ „Tut mir wirklich leid das ich mich dir jetzt so aufdränge“, sage ich als er mich rein lässt. Innerlich grinse ich, nein mir tut es ganz und gar nicht leid. „Ist schon ok, gib mir deine Schwimmtasche, ich wollte eh gerade noch eine Wäsche aufstellen“, sagt er und ich gebe ihm meine Tasche. Yugi geht dann ins Bad mit meiner Tasche, schüttet sie aus und schmeißt meine Sachen in die Waschmaschine. Dann nimmt er aus meiner Tasche mein Duschzeug heraus und stellt es auf eine Ablage, ich beobachte dies nur fragend. Yugi sucht ein Handtuch aus einem Schrank heraus und eine Verpackte Zahnbürste, legt die Sachen dann auf eine Ablage. „Wenn du duschen gehen möchtest oder dich waschen“, beantwortet er dann meine frage die ich nicht ausgesprochen habe. Er geht dann ins Wohnzimmer zurück und ich trotte ihm einfach nur hinterher. Im Wohnzimmer liegt eine Gitarre und ziemlich viele beschriftete Blätter. Viele von den Blättern sind zerknüllt und verteilen sich auf dem Boden. Yugi räumt die noch nicht zerknüllten Blätter in einen Schrank und spert diesen dann auch ab, der Schlüssel verschwindet in seiner Hosentasche. Die zerknüllten Blätter faltet er wieder auf um sie danach in kleine Stücke zu zerreißen, diese Stücke landen auch gleich im Müll. Mich würde ja brennend Interessieren, was auf den Blättern stand aber selbst wenn ich versuchen würde die kleinen Stücke zusammen zu setzen, würde ich dafür Stunden brauchen. Da Yugi die Blätter wirklich in extrem kleine Teile zerriss und danach noch im Papierkorb mit seiner Hand herum gewühlt hat. Kurz gesagt, er will auf keinen Fall das ich weiß, was auf den Blättern stand. „Spielst du Gitarre?“ frage ich ihn, denn auf die Blätter würde ich sowieso keine Antwort bekommen. „Ja“, ist seine kurze und knappe Antwort. „Und du schreibst Lieder dazu“, bohre ich wieder einmal nach. „Ja“, meint er wieder nur. „Willst du mir mal was vorspielen?“ - „Nein“, sagt er und ich frage mich, ob er wenn es um sich geht, auch mal was anderes als nur ja oder nein sagen kann. Ich wusste ja von Ryou das er in einer Band spielt, habe mir aber nicht weiter darüber Gedanken gemacht. Yugi ist also Gitarrenspieler. „Ich wollte nachher was kochen, gibt es etwas das du überhaupt nicht isst?“, fragt er während er seine Gitarre noch weg legt. „Nein, ich esse eigentlich alles“, gebe ich von mir. „Und du kochst schön mit! Ist ja peinlich deine Packung- Sachen, dabei kocht deine Mutter so gut. Du solltest ihr mal öfters beim kochen helfen!“, tadelt er mich und verdeutlicht dies mit seinem Finger indem er mit diesen schimpfend zu mir richtet. Ich muss daraufhin lächeln, er ist einfach nur zu süß. „Dann las uns den Atemu- Kochkurs beginnen oder hattest du gerade noch was anderes vor?“, frage ich ihn. „Nein, wir können ruhig jetzt anfangen, Hunger hätte ich zu mindestens und du?“ „Ja, ich auch“, sage ich. Im nu sind wir in der Küche und ich schneide mit Yugi Gemüse klein. Er erklärt mir alles genau und ich habe meinen Spaß, denn ich stelle mich schusselig an aber Yugi belächelt mich immer nur und wie gesagt, für dieses lächeln könnte ich sterben, also ist es mir egal das ich manchmal ausgelacht werde oder eher belacht. Endlich ist das essen fertig, wir sitzen nun am Tisch und speisen gemeinsam. „Mh, das schmeckt klasse, woher hast du nur so kochen gelernt?“, frage ich begeistert. Der kocht ja noch besser als meine Mutter. „Na, von meinem Großvater, der konnte kochen sag ich dir und er meinte immer_ er spricht etwas tiefer mit seiner Stimme um seinen Großvater nach zu machen_ Yugi, irgendwann musst du auch mal ein Mädchen bekochen, also ran an den Herd!“, sagt Yugi und lächelt dabei. „Wusste dein Großvater nicht das du schwul bist?“, frage ich und wundere mich gerade das Yugi mir überhaupt was erzählt. Doch seit dem kochen ist er irgendwie anders, aber im positiven Sinne. „Ach Gott, als er das immer zu mir sagte, war ich erst 13 oder 14 und da war ich mir meiner Sexualität noch nicht bewusst, das kam erst so mit 16 und da war mein Großvater nicht mehr“, erzählt er und schenkt mir dabei ein Zucker süßes lächeln. Ich schmelze wieder einmal dahin und würde am liebsten über den Tisch hüpfen und mir seine Lippen in Beschlag nehmen aber ich weiß, das dass nach hinten los gehen würde und außerdem scheint Yugi mir gerade zu Vertrauen. Nur warum, das bleibt mir Rätselhaft aber ich genieße es. „Meinst du, er hätte was dagegen gehabt? Ich meine die ältere Generation hat ja so seine Probleme damit“, frage ich ihn. „Nein, mein Großvater nicht. Als er erfahren hatte das Ryou schwul ist, meinte er nur >so ist das halt mit der Liebe, Gefühle kann man sich nicht aussuchen< ich denke nicht das er was dagegen gehabt hätte, das ich mich eher dem gleichen Geschlecht näher fühle als dem weiblichen“, sagt er. Dabei wird er leicht rosa um die Wangen und ich kann das nur belächeln. Diese Farbe steht ihm nämlich ausgezeichnet und sein Scham macht in nur noch süßer als er eh schon ist. „Wie ist das denn bei deinen Eltern? Wenn ich fragen darf, natürlich nur?“, fragt er dann. „Natürlich darfst du!“ Ich würde dir alles erzählen Yugi, ich vertraue dir irgendwie voll und ganz. „Also eigentlich bin ich ja Bee- Sexuell.“ Ein überraschter Blick trifft mich, ich erzähle aber weiter. „Meine Eltern dachten daher auch gar nicht daran das ich auch auf Männer stehe, da meine ersten Beziehungen ja auch weiblich waren aber eines Tages hatte ich eine Beziehung zu einem Mann und er hatte öfters bei mir übernachtet. Meine Eltern schöpften daher nie verdacht und um ihnen das zu erzählen, da fehlte mir der Mut. Aber meine Eltern kamen eines Abends früher nach Hause und haben mich in einer eindeutigen Stellung im Bett mit meinem damaligen Freund erwischt. Zuerst waren sie schockiert aber nach einem langen Gespräch und etwas Zeit, hatten sie keine Probleme damit“, erzähle ich und Yugi schaut mir endlich wieder ins Gesicht, denn während ich erzählte schaute er lieber den Teller an, doch seine Röte blieb mir nicht verborgen. Man Yugi, das ist das normalste der Welt! Warum so verklemmt? „Du scheinst viele Beziehungen gehabt zu haben, warum hält das bei dir nicht?“ fragt er mich dann. „Uhm na ja, das liegt wohl eher an mir. Ich habe einen schwierigen Charakter. Bin manchmal schnell reizbar, rege mich gerne auf und bin auch schnell eifersüchtig, wenn ich jemanden habe der mir was bedeutet und daran geht dann alles kaputt“, sage ich. Eigentlich mache ich mich gerade schlecht bei Yugi aber ich vertraue ihm und anlügen wollte ich ihn auch nicht. Aber warum interessiert ihn das? „Ach Schwachsinn, wenn man sich wirklich liebt, dann hält man das doch aus! Dein Freund Barkura, wie mir Ryou erzählt hat, ist ja auch in etwa wie du und Ryou erträgt das ja auch“ „Ja, die zwei haben sich gesucht und gefunden“, gebe ich seufzend von mir. „Ich denke du wirst Ihn oder Sie schon noch treffen“, sagt er dann. „Sie wohl eher weniger, von Frauen habe ich nämlich die Schnauze voll und wer sagt denn, das ich ihn noch nicht gefunden habe?“, sage ich und Blicke ihm in seine Wunderschönen Augen. „Also na ja, ich dachte weil du eben so geseufzt hast“, sagt er und erwidert meinen Blick, schaut mich durch dringlich an. „Das liegt mehr daran das ich nicht weiß, ob dieser jemand mich auch liebt. Das muss ich noch heraus finden!“, sage ich und ich könnte mich gleich für diesen Satz ohrfeigen, denn in Yugi‘s Augen war eindeutig Traurigkeit zu lesen bis er seinen Blick von mir gewendet hat. Aber dann fängt er sich wieder, sieht mich an und lächelt. „Na ja, wie auch immer“, lenkt er vom Thema ab doch er sieht immer noch etwas bedrückt aus. Ich beiße mir auf die Lippen. Er hat also doch Gefühle für mich, sonst hätte er mich ja nicht so traurig angesehen und denkt jetzt, ich wäre in jemand anderes verliebt. Ich Riesen Idiot! Ich könnte gerade meinen Kopf gegen den Tisch hauen. Oder hat er wegen was anderem so traurig geschaut, denn er hat mir noch nie gezeigt, das er an mir Interessiert ist. „Was hast du?“, fragt er mich, da ich immer noch auf meine Lippe beiße. „Nichts, nichts“, meine ich und winke mit der Hand ab. Trotz dessen werde ich aber von Yugi gemustert. Schnell von dir ablenken, Atemu! „Aber, ich denke ja, das deine Beziehungen besser funktionieren als meine!“, sage ich. Ich weiß zwar das Yugi keuch ist aber ich möchte nun mal ein paar Dinge erfahren die mich brennend interessieren und das ist warum er so keuch ist. „Beziehungen?“, fragt er und schaut mich dabei ungläubig an. „Wie kommst du darauf das ich Beziehungen hatte oder habe?“ Ich kann ihn einfach nur ungläubig zurück anschauen. „Ähm, weil du 17 bist!“ Flunkere ich einwenig, denn ich will ja jetzt nicht erzählen wie Attraktiv der Kerl ist und außerdem haben die meisten ja schon eine Beziehung mit 14. „Ich hatte noch keine Beziehung“, sagt er. „Und warum?“, hacke ich nach. „Nun ja, das ist halt. …. Ach ich bin für so was viel zu schüchtern und außerdem, schau mich doch mal an! Wer will so was wie mich denn schon haben, einen kleinen schüchternen Jungen, der überall übersehen wird und mein Aussehen ist auch nicht gerade das Wahre! Aber selbst wenn mich jemand lieben würde, hätte ich auch viel zu viel Angst davor eine solche Bindung einzugehen. Weil, wenn ich eine Beziehung eingehen würde, bedeutet das für mich nicht einfach nur eine Beziehung! Das ist für mich viel mehr als wahrscheinlich für dich.“, erzählt er mir in einem aussage kräftigen Ton. Bitte was? Ok schüchtern ja, klein auch aber Yugi! Ich zum Beispiel will dich haben! Und wie kommst du überhaupt auf solche Sachen über dein Aussehen? Ich konnte aber erkennen das er das ernst meinte. Meine Güte Yugi, schau mal ihn den Spiegel. „Was bedeutet denn eine Beziehung für dich?“, frage ich neugierig. „Das ich denjenigen lieben würde, ich würde ihm mein Herz schenken und ihm das Vertrauen geben auf es aufzupassen, nur es ist schwer sein Herz jemanden anzuvertrauen!“, sagt er etwas traurig. Das schlucken meines Essens fällt mir gerade schwer. Yugi‘s Einstellung dazu ist wahrscheinlich einmalig, wer denkt denn Heute noch an so was, bis auf Yugi? Selbst ich habe nur eine Beziehung angefangen wenn ich etwas verknallt war, doch habe ich jemals jemanden mein Herz geschenkt? Nein, nie! Wie gerne würde ich auf dein Herz aufpassen, nur ist die Frage ob du es mir schenken würdest. Selbst wenn du mich lieben würdest, du hast Angst es zu verschenken und ich kann ihn nur zu gut verstehen. Du hast so viel verloren in deinem Leben, deshalb hast du Angst nicht war? Am liebsten hätte ich das jetzt gesagt aber ich will Yugi‘s Vertrauen gewinnen und nicht verlieren, wenn der wüste das ich in seiner Vergangenheit rumschnüffle! Oje, ich will gar nicht erst wissen wie er darüber denken würde und außerdem, scheint mir Yugi gerade zu vertrauen, also! „Das ist doch eine wunderschöne Einstellung“, sage ich und schenke ihm ein schönes lächeln. „Hm, ich denke schon sehr lange so! Als ich mich mal verliebt hatte, versuchte ich diesen jemand mit Joey‘s Hilfe natürlich, da ich ja selbst zu schüchtern dafür bin, kennen zu lernen. Doch mir wurde schnell bewusst, das dieser jemand nicht auf mein Herz aufpassen würde, liebe allein reicht mir nicht eine Beziehung anzufangen! Du findest das jetzt bestimmt kitschig, oder?“, sagt er und kratzt sich verlegen den Kopf. Ok, er hat gerade Joey gesagt. Soll ich darauf eingehen, ich weiß es nicht, würde ich damit nicht das gerade entstandene Vertrauen zerstören? Ich lasse es lieber, ich denke das es dafür noch zu früh ist. „Nein, wie kommt du darauf? Ich finde es toll! Wenn dir jemand sein Herz schenken würde, würdest du dann auch darauf aufpassen?“, frage ich dann. „Ja, das würde ich und wie!“, gibt er total überzeugend von sich. Ich seufzte. Der Kerl ist einfach ein Traum und nach seiner Aussage, weiß er es noch nicht mal. Yugi scheint irgendetwas zu stören oder zu bedrücken, denn er spielt gerade mit seiner Gabel herum und auf seiner Stirn sind eindeutige Denkfalten zu sehen. Doch er sagt nichts, ich helfe ihm aber. „Ist irgendwas, du kannst mir ruhig alles sagen!“, versuche ich es. „Ich weiß nicht ob dir diese Frage jetzt zu persönlich wird?“, sagt er dann zögerlich. „Frag mich doch einfach, danach kann ich ja noch entscheiden, ob ich dir Antworten werde. Ich beiße dir aber nicht den Kopf ab, egal was du mich fragen möchtest“, ermutige ich ihn, denn ich will jetzt unbedingt wissen, was er mich fragen will! „Also, mich würde nur mal Interessieren, warum du mit jemanden einfach so ins Bett hüpfst. Ich habe mir darüber nämlich noch keine Meinung über dich gebildet“, sagt er und spielt dabei immer noch mit seiner Gabel herum. Ich sollte ihm darüber die Wahrheit sagen, er war ja auch so fair nicht über mich zu Urteilen, wie die meisten es einfach tun. Aufreißer oder Sexsüchtig halt. Ich möchte nicht das Yugi so über mich denkt. „Ich werde dir Antwort geben!“, sage ich dann nach meiner Überlegung. Yugi nickt mir lächelnd zu, doch er hält verkrampft die Gabel fest. Warum so angespannt? Ich ignoriere das und beginne. „Ich mache das nicht um mich auszutoben oder weil ich es nötig habe es“- Ich werde von Yugi kurz unterbrochen, da er offensichtlich erleichtert die Luft in seinem Lungen ausgepustet hat. Er hatte also Angst, das es zu meiner Befriedigung dient. „Ich versuche schon seid dem ich 14 oder 15 bin, eine Beziehung hinzubekommen. Doch es geht immer nach hinten los. Es ist sehr schmerzlich für mich und nach meiner letzten Beziehung, das ist jetzt schon über 5 Monate her, habe ich beschlossen keine mehr zu beginnen. Es sei denn die Gefühle stimmen und es Charakterlich passt! Dennoch sehne ich mich nach einer Bindung, nach Zärtlichkeiten und Liebe. Ich fühle mich einfach einsam in dieser Hinsicht! Deshalb schlafe ich gerne mal mit Menschen die mir gefallen. Es ist meistens zwar nur eine Nacht, die mich meine Einsamkeit vergessen lässt aber es baut mich auf. Es gibt mir das Gefühl von nähe und Liebe, etwas was man in einer Beziehung bekommt, doch wenn diese nie funktionieren, hohle ich mir das beim Sex. Ich hoffe du kannst das wenigstens ein wenig nachvollziehen?“, erzähle ich und hoffe das er mich etwas verstehen kann. „Natürlich kann ich das nachvollziehen! Jeder hat seine eigene Art mit der Einsamkeit umzugehen, ich selber sehne mich auch oft nach Liebe oder Nähe. Nur ich gehe damit anders um. Ich schreibe Lieder, dort kann ich alles niederschreiben was mich bedrückt, kann Fantasien aufschreiben, was mir im wirklichen Leben schwer fällt auszusprechen. Mit diesem schreiben und der Musik fühle ich mich nicht so einsam und es gibt mir einwenig Nähe und Liebe. Das hört sich jetzt komisch an aber es ist so!“, sagt er und ich bin erleichtert das er mich verstehen kann. Er ist also wie ich einsam, war eigentlich klar. Kein Großvater mehr, der wahrscheinlich immer hier im Haus war und jetzt nicht mehr. Hier in diesem Haus wird einem die Einsamkeit ja noch mehr bewusst. Jeden Abend total alleine. Es herrscht gerade Stille, ich selber weiß jetzt eh nicht was ich sagen soll, dieses Thema hat mich etwas runter gezogen und wie es scheint, Yugi auch. Das essen neigt sich dem Ende zu und ich breche die Stille. „Hast du Lust mit einem einsamen Mann ins Kino zu gehen, du scheinst mir ja auch etwas Gesellschaft zu gebrauchen“, frage ich ihn. „Ähm eigentlich wollte ich ............ Ach, warum nicht, was läuft denn so zur Zeit?“, fragt er dann zögerlich. Ich zucke nur mit den Schultern, habe nämlich überhaupt keine Ahnung was im Kino läuft. „Du bist mir einer, fragst mich ob ich mit dir ins Kino gehen will und weiß noch nicht einmal was läuft!“, meckert er gespielt mit mir. „Ok, wir räumen jetzt erstmal auf und dann schaue ich im Internet nach“, sagt er dann. „Nein, ich räume auf und du schaust in der Zeit im Internet nach“, sage ich und lege schon die Teller zusammen. „Nein, nein. Ich helfe dir!“, sagt er und fängt ebenfalls den Tisch abzuräumen. Doch ich will das nicht, ich will ich auch mal behilflich sein. „Nein ich bestehe darauf!“, sage ich nun ihm festen Ton. „Aber“, versucht er es. „Yugi!“, ermahne ich ihn. „Ok, ok“, lächelt er mich an und steht dann auf und schreitet Richtung Computer. Meine Güte, der will auch überall helfen. Ich bin schnell fertig und gehe zu Yugi, dieser scheint auch bereits etwas gefunden zu haben. „Und, was gefunden?“ - „Nee, ich kann das nicht lesen und ich weiß jetzt nicht wo ich meine Brille habe“, meckert er. „Schau du mal.“ Ich muss etwas lachen aber dann schaue ich und beuge mich dabei über Yugi‘s Schulter. Diesen Moment, in dem ich ihm so na sein kann koste ich voll aus, meine Wange berührt nämlich gerade etwas seine. Mein Herz schlägt wie wild und Yugi‘s Geruch steigt mir in die Nase. Es ist einfach nur zu schön! Für einen kurzen Moment fallen mir sogar die Augen zu doch ich besinne mich schnell wieder und konzentriere mich mit aller Macht auf den Bildschirm. Und schon habe ich was gefunden, was auch Yugi zu gefallen scheint. Ein Blick auf die Uhr, die uns sagt das wir langsam los gehen können. Auf dem Weg zum Kino, war Yugi ziemlich still. Doch es störte mich dieses mal nicht im geringsten, denn ein wunderschönes lächeln zierte dabei sein Gesicht. Bei der Kinokasse gab es noch kleine Diskussionen, denn er wollte mich nicht bezahlen lassen. Doch nach dem Argument, das ich mich doch für die Verpflegung und die Übernachtung revanchieren möchte, hat es dann doch geklappt. Mir gefallen diese kleine Diskussionen mit ihm, ich bin eh der Typ Mensch der so was braucht. Andere nervt das Total, doch bei Yugi. Lächelnd setze ich mich in den Sessel, Yugi setzt sich neben mich und schnappt sich die Popkorntüte. Er nimmt sie voll in Beschlag und futtert los. „He und was ist mit mir?“, spiele ich beleidigt vor, da ich natürlich auch Popkorn haben möchte. „Du bekommst nix“, sagt er fies. Doch ich weiß, das er mich necken will und ich gehe natürlich zu gerne auf dieses Spiel ein. „Ok, wenn ich kein Popkorn bekomme, dann bekommst du auch nichts zu trinken!“, sage ich feste und schnappe mir die zwei Getränkeflachen, damit Yugi sie nicht bekommt. „Ok, du bekommst dein Popkorn aber erst wenn du die Flaschen wieder da hin stellst!“, gibt er sich geschlagen. Schade das er so schnell aufgibt, ich liebe nämlich solche kleinen Spiele. Ich stelle die Flaschen wieder zurück und Yugi nimmt sich auch gleich sein Getränk, doch die Popkorntüte bekomme ich nicht zu sehen. „Hey, was ist mit dem Popkorn?“, beschwere ich mich und zeihe extra eine Schmolllippe. „Mach mal die Hand auf!“, sagt er und ich tue es. Er gibt mir dann ein kleines Popkörnchen und ich schaue es hilflos an. „Jetzt hast du dein Popkorn“, sagt er und schaufelt Demonstrativ vor meinem Augen, sich einen Hand mit diesen Körnen in den Mund. Das Spiel ging also weiter und ich habe es noch nicht einmal bemerkt. Ich schaue Yugi an doch dieser lacht los und ich muss dann mit lachen. „Ruhe jetzt da hinten!“, meckert irgendeiner, da die Vorschau bereits am laufen ist und wir nun wirklich stören. Yugi versucht krampfhaft nicht weiter zulachen und sinkt in dem Sessel zusammen. Nach dem wir uns wieder eingekriegt haben, läuft der Film schon einige Minuten. Doch ich merke das ich ein großes Problem habe, denn ich kann mich kein bisschen auf den Film konzentrieren. Ich schiele immer wieder zur Seite um Yugi zu beobachten und der Wunsch mich jetzt einfach an ihn anzulehnen ist einfach zu groß. Ich will Nähe, unsere Arme berühren sich zwar auf der Lehne aber was ist das schon. Ich möchte meinen Kopf bei ihm anlehnen, möchte das er mich etwas streichelt. Ich atme einmal tief durch die Nase ein um mich wieder zu beruhigen doch das war der größte Fehler den ich hätte machen können. Yugi‘s Geruch befindet sich in meiner Nase. Verdammt, verdammt, verdammt warum musst du auch immer so gut riechen? Ich bekomme die Krise hier! Nervös tappe ich mit meinem Fuß auf dem Boden herum. Kämpfe mit mir selber. Schiele unauffällig zu Yugi rüber, dieser befeuchtet gerade mit der Zunge seine Lippen. Na, super. Warum macht er das jetzt? Gerade dann, wenn ich hinschaue! Mein Blick bleibt trotzdem auf seinen Lippen hängen. Sehnsüchtig schaue ich sie an. Wie gerne würde ich die berühren und wenn es nur für ein einziges mal wäre! Ich beuge mich etwas vor, will diese Lippen endlich mal berühren. Ich will meine Sucht die ich habe besänftigen. Etwa 5 cm entfernt von seinem Gesicht, dreht er sich zu mir um, schaut mich fragend an. Ich schlucke schwer und mein extrem wild schlagendes Herz, setz für eine kleine Sekunde aus. Sag mal Atemu bist du den von allen guten Geistern verlassen? Das ist Yugi der hier neben mir sitzt, den kann man nicht so einfach Küssen und außerdem weiß ich ja noch nicht mal ob er das möchte, er hat mir noch nie gezeigt das er Gefühle für mich hat. Schnell lege ich meinen Kopf an Yugi‘s Schulter an. Yugi scheint dies nicht zu stören, er sagt nicht dazu. Er lächelt mich nur kurz an und schaut wieder auf die Leinwand. Ich genieße diese kleine Nähe und versuche mich auf den Film zu konzentrieren, ich versteh zwar nichts mehr von der Handlung, da ich schon einiges verpasst habe. Aber besser der Film anschauen als mich auf Yugi zu stürzen! Und Gott sein dank. Ich habe es geschafft! Der Film ist aus! Draußen in der frischen Luft angekommen sind streckt sich Yugi genüsslich und gähnt dann. „Müde?“, frage ich überflüssiger weise. „Ja und etwas verspannt, ich dachte ja das würde durchs schwimmen weg gehen, aber nein“, sagt er und reibt sich den Nacken. „Dann lass uns Heim gehen, ich bin auch etwas müde“, sage ich. Das ist zwar gerade voll gelogen aber ich weiß ja das Yugi viel und hart arbeitet und ich will ihm seinen schlaf nicht rauben. Ich grinse wieder einmal, da ich einen Gedanken habe, den ich heute noch umsetzen werde. Bei Yugi zu Hause angekommen, bekomme ich ein Schlafanzug. Ich zeihe mich um und stelle fest das er mir etwas zu klein ist aber was habe ich auch erwartet. Yugi zieht sich nach mir um, als er wieder aus dem Bad kommt, geht er zum Sofa. „Ich denke hier kannst du schlafen, ich hohle noch gerade Bettzeug“, sagt er. Doch ich habe ja noch etwas umzusetzen. „Nee Yugi, du musst dir wegen mir keine Umstände machen und außerdem träume ich seid heute Mittag von deinem weichen Bett, oder hättest du damit ein Problem? Ich meine, ich beiße dich ja nicht und dein bett ist auch groß!“, versuche ich es und schmiege mir schon weiter Sätze im kopf, da ich weiß das ich Yugi erst einmal Überzeugen muss. „Uhm.. ich ähm... na gut“, sagt er kleinlaut und wird etwas rot um die Nase. Ich wundere mich zwar, das er ohne weitere Überredungskunst einwilligt aber egal. Mein Ziel ist erreicht. Wir gehen hinauf in sein Zimmer, dort schmeiße ich mich direkt in dieses weiche Bett und trolle mich erst mal wie eine Katze darin herum, ich liebe dieses Bett jetzt schon! Yugi belächelt mich nur, macht dann das Nachtlicht an und das große Licht aus. Zögert dann aber sich ins Bett zu legen. „Na komm schon, ich beiße wirklich nicht“, sage ich und hebe die Bettdecke an. Yugi legt sich dann zu mir ins Bett mit einem Abstand den ich nur bedauere. Aber ich wollte Yugi noch was gutes tun, den dieser will gerade das Nachtlicht ausmachen. Ich stoppe ihn aber! „Warte“ - „Was hast du denn?“, fragt er mich. „Leg dich mal auf den Bauch!“, fordere ich ihn. „Warum?“, fragt er mich. „Na mach doch einfach!“ Yugi legt sich dann auf den Bauch und ich setzte mich schnell auf seinen Po. „Atemu, was?“, fragt er und versucht sich gleich zu befreien. „Ich denke du bist verspannt, also!“, sage ich und verlagere mein Gewicht noch mehr auf ihn, damit er sich nicht umdrehen kann. „Nein bin ich nicht und jetzt geh bitte runter von mir!“ Ich ignoriere ihn und fange an ihn zu massieren, das Oberteil stört mich ziemlich aber ich glaube nicht das er das ausziehen würde. „Von wegen nicht verspannt, du bist total verspannt!“ - „Bitte Atemu ich möchte das nicht!“ „Jetzt lass mich dir doch mal was gutes tun, du hast es nötig! Dein Rücken ist total verspannt und jetzt halt einfach den Mund und genieße!“, sage ich im einem strengen Tonfall. Ich höre nur wie Yugi seufzt und irgendetwas in sich hinein murmelt. Nun kann ich ihn endlich richtig massieren. Yugi ist wirklich sehr verspannt, wenn ich auf bestimmte stellen drücke, gibt er nämlich schmerzenslaute von sich! Doch das Hemd stört mich nun wirklich. Ich husche schnell mit meinen Händen darunter, ohne irgendwelche hinter Gedanken dabei zu haben. Yugi zuckt kurz unter mir zusammen und verspannt sich total. Hätte ich mir ja denken können. Ich schiebe das Hemd einfach etwas höher und massiere ihn langsam weitet, schnell entspannt er sich wieder und sein Rücken nach einiger Zeit auch! Doch ich habe keine Lust aufzuhören, diese Haut ist einfach zu zart und vor allem, so unberührt! Alles an mir kämpft gerade ihn nicht am Rücken zu liebkosen, mittlerweile massiere ich Yugi auch gar nicht mehr, sondern ich streichle ihn. Yugi scheint dies aber nicht zu stören, ganz im Gegenteil! Der lächelt nämlich sogar zufrieden. Meine Beine tun mir aber nun etwas weh, deshalb gehe ich von im runter und lege mich neben ihn. Höre aber nicht auf seinen Rücken zu streicheln, wie könnte ich auch? Yugi schlägt die Augen auf und schaut mich sehr zu frieden an. „Danke, das tat gut“, sagt er und schließt auch gleich seine Augen wieder. Mein Herz macht gerade riesige Freudensprünge, denn ich streichle immer noch seinen Rücken und er hat mir nicht verboten es zu beenden. Ich beobachte meinen kleinen Engel, da er lächelnd neben mir liegt. Doch das Lächeln verschwindet irgend wann und ich merke daran, das er eingeschlafen ist. So süß. Ich decke uns zu, kuschle mich an ihn heran und schlafe dann auch langsam ein. Was mir auch einfach gelingt, denn noch nie habe ich mich wohler gefühlt als jetzt! Langsam schlage ich meine Augen auf. Draußen ist es schon hell, ich schau an mir herunter und lächele zufrieden. Yugi hat sich anscheinend die Nacht total an mich gekuschelt, ich liege auf dem Rücken. Yugi‘s linker Arm ist um meine Brust geschlungen und sein linkes Bein liegt angewinkelt an mir. Sein Gesicht vergräbt sich in meiner Halsbeuge. Ich kuschle mich direkt auch näher an ihn und schließe meine Augen, ich genieße das! Wer weiß ob ich das jemals wieder habe, obwohl ich ja seid gestern denke, das Yugi vielleicht dich was für mich empfindet. Nach etwas längerer Zeit des “Kuschelns“ merke ich wie Yugi sich regt, er wird wach! Ich tue einfach so, als würde ich schlafen und versuche meine Atmung ruhig zu halten. Ich will jetzt noch nicht aufstehen, ich will hier so liegen bleiben. Zuerst merke ich wie Yugi sich fester an mich kuschelt, doch dann schreckt er auf. Jetzt ist er wach! Aber dann legt er sich langsam wieder zu mir, zwar kuschelt er nicht mehr mit mir aber er liegt immer hin neben mir. Am liebsten würde ich jetzt in sein Gesicht sehen aber ich traue mich nicht wirklich die Augen zu öffnen, weil ich einfach nicht aufstehen möchte. Er würde dann sicher gleich aufstehen wollen. Nach längerer Zeit zucke ich etwas, da Yugi gerade mit seiner Hand meine Wange streichelt und dann eine Haarsträhne hinter mein Ohr legt. Ich zwinge mich gerade wirklich ruhig zu bleiben, obwohl mir das sehr schwer fällt. Mein Herz klopft so laut das ich angst habe, Yugi könnte das hören. Seine Hand verschwindet aber wieder und ich beruhige mich etwas. Dann ist es wieder eine Zeit lang ruhig, ich will die Augen öffne aber mein Kopf sagt mir strikt, nein! Er denkt ich würde schlafen und er hat meine Wange gestreichelt. Der muss was führ mich empfinden, nur warum hat er mir nie was davon gezeigt? Obwohl, wenn ich an diesen intensiven Blick im Bus denke und die Traurigkeit in seinen Augen, als ich von meiner liebe erzählt habe! Ach, ich weiß es nicht, noch nicht! Und auf einmal muss ich mich echt zusammenreißen, da ich gerade Yugi‘s Nasenspitze an meinen Hals spüren kann und ich höre wie er die Luft durch diese einzieht. Mein Herz legt gerade ein noch schnelleres Tempo ein als es eh schon hat. A: Wegen dieser Berührung und B: Das ich realisiere was er da tut, er beschnuppert mich! Gott ist der süß! Dann ist die Nase wieder weck und ich höre wie Yugi schwer seufzt. „Warum tust du mir das an?“, sagt er ganz leise und etwas verzweifelt. Er steht vom Bett auf und ich höre wie er das Zimmer verlässt. Ich schlage verwirrt die Augen auf. Was tue ich dir an, ich verstehe nicht. Was sollte dieser Satz? So, ich hoffe es hat euch gefallen. Ich weiß, ein mieses Ende aber ich will doch die Spannung halten! ;P es geht bald weiter- pfeile gerade am 8 kapitel rum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)