von Delhi nach New York von manney (at the beginning with you) ================================================================================ "Chiaki..." "Hm?" "Du bist ein Arsch!" "Ich weiß!" -------------------------------------------------- VORWORT hallo meine Lieben... ich melde mich voller elan (haha) zurück..... für die Überschrift könnt ihr mich gern schlagen,... aber ich habe mit sicherheit über 10 Minuten nach einer passenden gesucht... : ( und es wurmt mich, dass ich keine besseregefunden habe!... nya aber verbesserungsvorschläge... immer her damit... :D zu dem kapitel an sich kann ich nur sagen, dass ich gerne nicht nur der armen marron eine leidensgeschichte auferlegen will... sondern auch ihren lieben mitmenschen... *nodnod* meine cousine hat mir gesagt, dass diese story ja ganz anders ist, als in der urfassung geplant... also wenns dich interessiert liebe sarah (ich meine nicht levantina87 ;)) hier die auflösung: als ich bett von meinem ex lag kam mir die idee aus einer tollen designerin, ein armes mädchen mit total verkorkster vorgeschichte zu machen... also aus 2 hintergründen mach eine,... aus 2 idden für eine ff mach eine ;)... nur wen es interessiert so also mein hasis... (was jetzt kommt ist standtart! *hehe*) es geht los mit: von Delhi nach new York Kapitel 21 "Chiaki..." "Hm?" "Du bist ein Arsch!" "Ich weiß!" Am Morgen wachte Marron in einer ungemütlichen Haltung vor dem Fenster auf und fror. Ein Seitenblick auf die Uhr verriet ihr, dass es erst 8 Uhr war. Hijiri wollte sie ja erst am nächsten Montag sehen, wenn auch die Uni begann. Und was sollte sie bis dahin tun? Sie wusste es nicht. Bis jetzt hatte sie immer gearbeitet, und seit sie dann hier war, da gab es... Chiaki. Seufzend erhob sie sich und trabte ins Badezimmer. Die Welt sah heute anders aus... sie musste anders aussehen. Immer wieder hielt sie sich das vor Augen, sie würde einfach so tun, als sei nichts gewesen, vermutlich - zähneknirschend gestand sie es sich ein - war es für Chiaki auch nichts von Bedeutung. Aber sie verdrängte diesen Gedanken gekonnt und ging unter die Dusche. Gerade als sie tropfnass aus eben dieser heraus stieg, begann die Türklingel zu schellen. Ein mulmiges Gefühl beschlich sie, deshalb machte sie auch extra langsam, denn vielleicht würde der jemand, der vor der Tür auf sie wartete, verschwinden, wenn sie länger bräuchte. Doch sie irrte, auch nach 10 Minuten intensivstem Dauerklingeln war der Mensch vor der Tür nicht gewillt, den Rücktritt anzutreten. Eindeutig, es musste Chiaki sein, der ihr in seiner liebevollen Art erklären würde, dass der Kuss gestern zwar sehr schön für ihn war, aber er eigentlich nur nach Ersatz für seine wirkliche Liebe, Fiona, suchte. Humpelnd ging sie zur Tür und öffnete diese, mit einem erleichterten Seufzen: Miyako. „Hab ich dich aus der Dusche geholt? Das tut mir leid... darf ich rein kommen, ich hab uns Brötchen mitgebracht, die sind einsame Spitze, nun gut, eigentlich bin ich ja nicht gerade für...“ Marron trat in der Zwischenzeit, während Miyako schon wieder begann sich für den Tag in Form zu reden, zur Seite, damit ihre neue Freundin, samt Brötchentüte und Times-Zeitung, eintreten konnte und in ihrem Redeschwall das Wohnzimmer zur Küche durchquerte, um sich dort auf einen Stuhl niederzulassen. Miyako redete und redete, während Marron Teller, Besteck, Brotaufstrich und andere leckere Sachen auf dem Tisch dekorierte, um kurz darauf mit einer quatschenden Miyako am Frühstückstisch zu sitzen und sich ihren Plan -mit Marron- für den Tag anzuhören. „Miyako?“, fuhr Marron der plappernden Frau ins Wort, worauf diese in ihrer Bewegung, das Brötchen zum Mund zu führen, abrupt stockte. „Chiaki hat dich geschickt, nicht?“ Der angehenden Kommissarin blieb der Mund offen stehen? „Chiaki? Wie kommst du jetzt auf Chi...“ „Du redest zwar viel, und viel Merkwürdiges, aber noch nie hast du ein Thema so gekonnt umschifft wie gerade eben“, lächelte Marron und sah Miyako über den Rand ihrer Teetasse hinweg an: „Du hast von Yashiro, Yamato, Zen, Fynn, deiner Mutter, deinem Vater, Kiniki, Kaiki, von der Presse geredet, nur nicht von Chiaki... also,... warum hat er dich geschickt?“ Als ob sie das nicht wüsste, nur Marron wollte wissen, ob Miyako im Bilde war, oder nicht. Miyako schluckte hart. Wie konnte sie nur so dumm sein? Warum war sie so unwirsch und unkoordiniert hierher gekommen? „Er...“, seufzend ergab sich Miyako bevor sie noch in Versuchung kam Marron anzulügen. Verschweigen war vielleicht nicht viel besser, aber Lügen, nein, das würde Miyako nicht. Eine Miyako Toudaiji log nie, abgesehen von ihrer Teenagerzeit, in der sie regelmäßig ihre Eltern anlog und nicht bei Fynn oder anderen Freundinnen von Freitag auf Samstag einen Frauenabend machte, sondern mit diesen Freundinnen auf die Piste ging und sich in Bars schlich, die für ihr Alter eigentlich nicht zugänglich waren. „Ja, er hat mich geschickt, und warum er mich geschickt hat, ist mir unklar, ich schwöre!“, klar und deutlich hob Miyako entwaffnet die Hände. Ein kleines Lächeln umschmeichelte Marrons Lippen. „Er hat dir nichts erzählt?“, hakte Marron abermals nach, worauf Miyako tief seufzte. „Mehr als, „Ich habe Mist gebaut“, war aus ihm heute Morgen nicht rauszuholen, dabei hat er mich angerufen...“, muffelte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. „Und du siehst auch nicht so aus, als ob du mir erzählen würdest, was Chiaki denn schon wieder gemacht hat“. Miyako kombinierte scharf und Marron nickte lachend, bevor sie herzhaft in ihr Brötchen biss. „Und wie soll ich bitteschön vermitteln, wenn ich nicht...“ „Die Frage ist, sollst du überhaupt vermitteln?“. Marron schluckte den letzten Bissen hinunter und sah Miyako amüsiert an. „Was weiß ich... mein Name ist Hase, mir sagt ja niemand was“, schmollte sie. „Es ist was Persönliches, und sei mir nicht böse, aber ich möchte nicht mehr darüber nachdenken, geschweige denn reden.“ „Ja, ja...“, wie ein kleines Kind, dem man gerade erklärt hatte, die Cartoons gab es nur in dem quadratischen Kasten, nahm Miyako Marrons Antwort hin. „Nur noch eine Frage“, bohrte Miyako abermals, als Marron sich gerade erheben wollte, um neuen Kaffee für Miykao zu holen: „Du würdest mir doch erzählen, wenn Chiaki dich unsittlich berührt hat, oder?“ Marron wurde rot und fühlte sich ein wenig ertappt, Miyako jedoch schien nichts zu merken, da sie Marron unverwandt anschaute und ihre Adleraugen Marron durchbohren wollten. Aber ein bisschen plagte Marron auch das schlechte Gewissen... Chiaki hatte sie nicht belästigt... eher überrumpelt, dennoch ganz die Wahrheit hatte sie Miyako nicht erzählt und das wurmte sie. „Ja... natürlich!“ Gelassen ließ Miyako sich in den Stuhl sinken und atmete tief ein. „Männer... und ich dachte wirklich Chiaki hätte ernsthaften Mist gemacht, denn... nimm es mir nicht krumm, aber nun ja... du bist ja sehr indisch...“ >Miyako Toudaiji, wie hörte sich das denn jetzt an?<, sie hätte sich ohrfeigen können... „Also, nur wegen dem Frau-Mann-Ding, weil...“ Schallend lachte Marron auf, als Miyako versuchte aus der vermeintlichen Misere herauszukommen: „Schon klar... aber glaub mir, selbst wenn ich keine Hindi wäre, ich würde auch dann nicht viel anders sein.“ Erinnerungen gaben ihrem Satz einen fahlen Beigeschmack, den sie schnellstens zu unterdrücken wusste, indem sie Miyako darüber ausfragte, was den heute außer shoppen und essen auf dem Plan stand. „Oh, ein Spabesuch im Nagoya-Hospital, ja?“, Miyako bekam große Augen und ihre dunklen Augen begannen zu strahlen. Diese Euphorie konnte Marron jedoch nicht teilen, was um Gottes Willen war ein Spabesuch? Ähnlich wie ein Auto schaute Marron Miyako über den Tisch hinweg an: „Was ist das?“ „Wie, was ist das?“, Miyako verstand nicht so recht, eigentlich verstand sie gar nichts. „Was ist ein Spabesuch?“ Es vergingen Sekunden, bis Miyako der Unterkiefer runterklappte und Marron mit ungläubigen Augen anstarrte. „Du weißt nicht was ein Spa ist?“ Irritiert schüttelte Marron den Kopf, musste sie das wissen, gehörte das zur Allgemeinbildung?* * ja verdammt, wer weiß denn bitte schön nicht was ein Spa ist o.O XD nun gut,... man muss die Lage der Dinge analysieren.... dann wird’s klar *seufz* Während Miyako Marron fröhlich erklärte was denn nun ein Spa, ins Besondere das Spa der Nagoyaklinik, war, räumten die beiden Mädchen den Essenstisch ab, tätigten den Abwasch und standen dann wenig später in Marrons Zimmer, da Miyako mal schauen wollte, was denn nun Marrons Kleiderschrank als Designerin vorgab. Sichtlich enttäuscht... „Das sind ja alles so stinknormale Klamotten... Okay, ich hab jetzt nicht diesen grellen Style, wie den von Yashiro oder gar Hijiri erwartet, aber doch eher heiße Teile und nicht so... normale...“ Marron lachte leicht. „Ich entwerfe, Miyako, das heißt nicht, dass ich das trage, was ich entwerfe, wobei du bei mir vermutlich nie knappere Klamotten als bis zur Mitte des Oberschenkels bekommen wirst.“ „Schade, und ich habe gedacht, dann können wir mal richtig wenig aber dafür teuren Designerfummeln nach Florida fahren und dort die Kerle auspacken...“ Miyakos Wortwahl war, was die Männerwelt betraf, doch sehr gewöhnungsbedürftig,... und vermutlich für ganz normale Frauen, eine Vorfreude, für Marron eher eine Qual, sich das auch nur anzuhören... auspacken! „Aber vielleicht kommt das noch, wenn du erstmal länger bei Hijiri bist!“ Miyako schloss den Kleiderschrank, zog Marron vom Stuhl hoch und wenig später saßen Marron und Miyako in ihrem deutschen, dunkelblauen VW Golf Cabrio® und zum x-ten Mal schaute Miyako nun schon auf ihr Handy. „Erwartest du einen Anruf?“ „Nein, nein...“, eine gewisse Röte in Miykaos Gesicht ließ Marron wissentlich schmunzeln. „Okay, wenn du nicht drüber reden willst...“ Miyako ließ den Motor aufbrummen und ebenso die sehr laute Musik, die beim Start des Autos anging, weshalb Marron sich erstmal die Ohren zuhielt, ehe Miyako den Tönen von den Red Hot Chilli Peppers® Einhalt gebieten konnte und das Radio auf eine angenehme Lautstärkre regulierte. „So,...“, Miyako hustete sichtlich erleichtert, dass Marron kein Theater veranstaltete, dass die Lautstärke nicht gerade gesund für die Ohren war, knipste das Licht an und fuhr dann in Richtung Innenstadt: SHOPPING Währenddessen saß Chiaki ebenfalls in seinem Wagen und fuhr zur seinem besten Freund. Der gute alte Yamato würde bestimmt wissen, was man in einer so verflixt schwierigen Situation anstellte, um nicht noch mehr Schaden zu fabrizieren. >Die arme Marron,...<. Heute am Morgen, als er nach einer unruhigen Nacht die Augen aufklappte war sein erster Gedanke die braunhaarige Schönheit, die weder indisch noch pakistanisch aussah. Sie war weder noch, sie war... „Genau nach meinem erlesenen Geschmack“, beendete er den Satz gedankenverloren und starrte auf die Straße vor ihm. Sie war mental so vollkommen anders, sah sie doch nicht wie diese Inderinnen aus, die er von den Cosmopolitan-Covern kannte. Nicht typisch indisch. Er hatte nichts gegen Inderinnen, dennoch musste man diesen Damen zugestehen, vermutlich war es nicht bei jeder der Fall, das wollte er auch gar nicht bestreiten, dass manche von ihnen schon mit 30 ausschauten wie mit 60. Und genau da war er sich bei Marron sicher, dass diese eben nie so ausschauen würde. Sie sah nämlich für ihre 18 Jahre noch so kindlich aus, dass er erzitterte, wenn er nur an ihre zarte Babyhaut dachte. Und erst diese Hautfarbe... Ganz klar, sie war nach ihrem Vater gekommen, der ein absoluter Amerikaner war. Er seufzte tief. Er dachte doch tatsächlich bei Marron an kommende Jahre. Bei den meisten seiner Bettgenossen dachte er nicht an Oma-Zeiten, wie sie dann wohl aussahen, oh nein, nur Marron... Marron. >Verdammt, du musst zusehen, dass du zu Yamato kommst.< Nach knapp einer halben Stunde parkte er in der Tiefgarage von dem Apartmenthaus in dem sein Freund wohnte. Und je näher er dem 14 Stock Nummer 39 kam, zweifelte Chiaki an seiner Entscheidung Yamato von dem Kuss, von dem verkorksten Kuss, zwischen Marron und ihm zu erzählen. Zu spät allerdings, da er die Türklingel gedrückt hatte und ihm schon nach nur wenigen Sekunden die Tür geöffnet wurde und Yamato nur mit Jeans bekleidet und einem Handtuch um den Hals gegenüberstand: „Chiaki, was verschafft mir die unbändige Ehre deines hochherrschaftlichen Besuchs?“, unverblühmt ließ Yamato in seiner Stimme anklingen, dass er eigentlich gar keine Zeit hatte, und verärgert, dass ihn sein „bester Freund“ schon seit mehr als drei Monaten nicht mehr besucht hatte. Gesehen, ja sicher, aber wirklich getroffen, über wichtige Ereignisse gesprochen – nein! „Yamato... ich hoffe ich störe nicht“, noch ehe Chiakis Freund nur Luft holen konnte, um etwas zu erwidern drängte sich Chiaki an ihm in den Flur hinein und ging großspurig ins Wohnzimmer, setzte sich dort dann auf seinen „Stammplatz“ in die Ecke der Couch und stellte auf den Tisch 2 Kaffees, einen schwarz ohne alles und einen mit Milch, Zucker und geschlagenem Schaum für Yamato. Etwas verwirrt schloss Yamato seine Haustür und ging Chiaki seufzend hinterher. Konnte man dem Kerl eigentlich wirklich böse sein? Ja, verdammt. Seit er aus Oklahoma zurück war, hatte Chiaki nicht nur einmal ansatzweise versucht ein Gespräch mit ihm anzufangen. Gut, zugegeben, Yamato war auch viel beschäftigt, da das neue Semester bald kommen würde und er vorbereitet sein wollte... aber noch nicht mal an dem Abend in der Disco konnten sie ein Bierchen miteinander trinken... und warum er sich von Sandy „getrennt“ hatte, war dem braunhaarigen Studenten ebenso schleierhaft. „Also... was willst du denn hier?“ „Nichts,...“, begann Chiaki seufzte aber dann frustriert auf, als Yamato sich seine nassen Haarspitzen abtrocknete, das Handtuch über den Bürostuhl vorm Sekretär hing, sich dann zu Chiaki auf die Couch setzte und routiniert sein Brillengestell richtete. Eine typische Geste von Yamato, die Chiaki schon weit mehr als 12 Jahre kannte, und genau wusste, dass wenn diese Geste kam, Yamato nicht locker ließ, bis Chiaki auch wirklich alles gesagt hatte. Abermals seufzte Chiaki. „Lass mich raten, du hast gestern Nacht keinen hoch bekommen, und fragst mich nun, ob ich die ein paar blaue Pillen leihen kann“, flunkerte Yamato; wusste natürlich, dass dem nicht so war, zumal er ja gar keine Potenzmittel hatte. Chiaki schüttelte ernst den Kopf und betrachtete seinen Pappbecher vom Coffeeshop. „So schlimm?“, ebenso nahm Yamato seinen Becher und trank einen Schluck. „Ich habe Marron gekuesst!“ Am eben Getrunkenen verschluckte Yamato sich so heftig, dass ihm nichts übrig blieb, als Einiges über seine Hose, seine Ledercouchgruppe und über seinen Teppich zu verspucken. „Bäh!“ Chiaki wusste nicht, ob Yamatos angeekelter Ausruf wegen des Kusses war, oder weil es Marron war, oder weil Chiaki seinem Freund vermutlich erstmals erzählte, wie oder was er mit einer Frau gemacht hatte, oder gar weil es nur wegen dem verspuckten Kaffe war. Chiaki hoffte natürlich Letzteres. Nichts sagend stand Yamato Minazuci auf und putzte dann routiniert den verschütteten Kaffee weg. Dachte dabei über die vier Wörter, 21 Buchstaben, 7 Silben, vermeintliche 50 dcb, 8 Vokale und 13 Konsonanten nach. Die Anordnung der Buchstaben passte ihm nicht außerordentlich. Tief durchatmend setzte er sich wenige Minuten später, als das Malheur beseitigt war wieder neben Chiaki und schaute ihn an. Sein Freund war ein Frauenheld, sein Freund wusste, dass er ein Frauenheld war, sein Freund war ein Arschloch, wenn er seinen Frauen müder wurde, das wusste er vermutlich auch, doch wusste sein Freund, dass er ein noch größeres Arschloch war, wenn er der armen Marron schöne Augen machte, sie im siebten Himmel schwebte, er aber nicht viel anders, als bei seinen anderen Betthasen, nur Sex wollte? Was war er doch so manches Mal ein Arschloch. „Du bist ein Arsch, Chiaki Nagoya!“, schimpfte Yamato Chiaki wie einen Schüler, der seine Lektionen nicht gelernt hatte, aus. „Wie lange ist sie hier, knapp eine Woche und du musst sie gleich flachleg...“ „Hab ich nicht!“, betonte Chiaki kleinlaut, hatte schon erahnt, dass Yamato genau so reagieren würde. Und dass er ein Arsch war, wenn es um die holde Weiblichkeit ging, das wusste er schon. Nur war die Situation hier ein wenig vertrackter. „Hast du nicht?“, fragte Yamato doch etwas verwirrt. Okay, Chiaki hatte ja auch nicht gesagt, ich habe Marron gevögelt aber bei Chiaki wusste man ja nie so genau... „Das heißt, du hast sie wirklich „nur“ geküsst?“, erkundigte sich Yamato vorsichtig, konnte es sich nicht wirklich vorstellen, dass Chiaki sich nur mit einem Kuss begnügen konnte, nicht dass er dachte, er neigte zu Gewalt, aber... Chiaki bekam halt durch seine „charmante“ Art Jede ins Bett, anders als er, aber das war eine andere Geschichte. „Ja...“, Chiaki wurde rot um die Nase, er fühlte sich wie ein pickliger Teenager, der seine Hormone nicht im Griff hatte, und dauergeil war. „Und...“ „Was und?“, verwundert, dass Yamato ihn nicht noch mehr zum Arsch degradierte hob er den Kopf an. „Ja, du hast sie geküsst, Einzelheiten bitte, denn sonst weiß ich nicht, ob du ein Arsch oder ein arschiger Arsch bist“, Yamatos Art knappste Chiaki ein kleines Lächeln ab und er begann nun ausführlich von der letzten Woche und von Marron, von seinen Gedanken, von seinen Phantasien, die so ganz unpervers waren, zu erzählen. Jede Einzelheit, selbst dass Alec „seine“ arme kleine Marron begrabscht hatte, die Sache mit Sandy, alles, und dass er Miyako zu ihr geschickt hatte. Eigentlich wollte Yamato in die Bibliothek, doch schon nach den ersten 20 Minuten wusste er, dass würde ein sehr langes Gespräch werden... Miyako in einem beigefarbenem Rock, einer weißen Bluse mit Rüschen, wildlederbraunen Stiefeln und einem weißen Barett auf dem Kopf. Miyako in einem knallgelben Kleid, das nur knapp ihre Pobacken verhüllte und einem schwarzen Gürtel mit gelben Strasssteinchen und ebenfalls schwarzen Sandaletten. Miyako in ein einer hautengen blauen Röhrenjeans, mit flachen Ballerinas und einem orangen Kleid darüber ein blaues Top und ein orangefarbener Schal. Miyako in einem schwarzen Negligee, dass ihre kleinen Brüste größer wirken ließ und gerändert mit Spitze war... So ging es durch sämtliche Boutiquen der Manhattaner Innenstadt. Und Marron hätte sich ohrfeigen können. Das Miyako so viel kaufen konnte, insbesondere immer nach ihrer Meinung fragte und Marron andauernd dazu animierte, auch etwas zu kaufen, es aber nicht klappte, war anstrengender als jene Standpauken, die sie sich von Karsa hatte anhören müssen. Um 17 Uhr war dann auch Miyako total fertig, an Spa-Besuch war nicht mal im Entferntesten zu denken, von dem vielen anprobieren, kaufen, anschauen usw. Dabei hatte Miyako gar nicht so viel Geld ausgegeben, etwa 600 $. Für Marron natürlich eine Menge Geld, für Miykao allerdings auch, und diese verriet der Braunhaarigen, dass sie sich das Geld auch mehrere Monate zusammengespart hatte, und Marrons Ankunft war der perfekte Anlass sich für den Sommer einzukleiden. Marron kaufte sich nichts. Sie wehrte sich vehement dagegen, schon Geld auszugeben, bevor sie gar nur einen Cent verdient hatte. Miyako respektierte das, beharrte aber darauf, dass, sofern Marron genügend Geld hatte, sie abermals einkaufen gehen würden. Denn, für Miykao war es ein Schock, die neue Freundin hatte von der Technik absolut keine Ahnung, und wer käme heutzutage noch ohne einen PC oder Mac aus, und das aller wichtigste, das HANDY? Es gab mehr Handys auf der Welt als Menschen lebten? Da durfte Marron, die neue Designerin am Modehimmel, nicht fehlen. „Da hast du dir mal wieder was eingebrockt, Chiaki“, höhnte Yamato altklug, worauf er sich einen beleidigten Blick seines Freundes einfing. „Weiß ich...“, muffelte Chiaki. „Und was soll ich jetzt machen? Ich werde sie sehen, mein Vater und ja sogar meine Mutter lieben sie,... sie ist präsent und ich...“ „DU,... lieber Chiaki, wie sieht Marron das?“ Yamato, der gute alte Yamato, er hatte nie Frauen, kaum feste Freundinnen, aber er war vermutlich der beste Liebes-Psychologe den die Welt je haben würde. „Und wie soll ich das anstellen?“ „Mit ihr reden, du Horst!“ Seufzend stand Chiaki auf und streckte sich. „Miyako ist bei ihr, wer weiß was...“ „Red mit ihr, heute!“, lächelte Yamato Chiaki aufmunternd zu und stand ebenfalls auf. Die Bibliothek konnte er um 18 Uhr getrost vergessen, dennoch, das Gespräch war nötig, für Chiaki wie auch für ihn. Bei Marron auf der Couch saß Miyako die sich gerade ein Bild von Marrons Eltern und ihr selbst anschaute. Marron schlug sehr nach ihrem Vater, die Augen, der Mund, das Kinn,... nur die Haarfarbe war vermischt mit der von ihrer Mutter. Aus Blond und dunkel braun wurde ein schönes Kastanien-Gold-Braun. Marron! Miyako hatte gedacht, diese Inderin würde hochnäsig sein, wie eine dieser Schauspielerinnen, die Hijiri einmal eingekleidet hatte... Aber nein, Marron war keine hochnäsige Inderin, sondern ein liebenswürdiger Amerikaner... Als Marron gerade aus der Küche kam und den Tee hinstellte strahle Miyako. Sie hatte tatsächlich eine neue Freundin gewonnen, gerade sie... Marron dachte ähnliches wie Miyako, denn auch sie war eigentlich immer allein gewesen, und eine wirkliche Freundin hatte sie schon Jahre nicht mehr gehabt. „Marron, ich möchte dir was sagen“, etwas bedrückt blinzelte Miyako Marron an, die sich darauf neben Miykao niederließ und sie fragend anschaute, bis eben war Miyako doch noch das blühende Leben und nun so ernst... „Also... das hört sich jetzt sicher sehr kitschig an,...“, eine klein wenig Schamesröte zog sich um Miyakos Nase. „... aber ich finde, du solltest wissen, dass ich dich sehr lieb gewonnen hab, in der letzten Woche und...“ „Ich dich auch“, sagte Marron erfreut und lächelte Miyako an. „Ja,... also... es geht eigentlich... also du sollst wissen, dass... ich nämlich... also... ich hatte und...“ „Miyako?“, fragte Marron irritiert. Seit wann zögerte Miyako so heftig. „Alle meine Freunde wissen das, und ich möchte dass du auch weißt, dass ich Krebs hatte... und warum ich dir das erzähle, also... weil er immer noch da ist, nur nicht gewachsen ist und... also momentan sind meine Werte vollends okay, nur sollte ich den Löffel doch früher abgeben und nicht erst, wenn ich alt, grau und faltig bin, dann sollst du vorgewarnt sein. Aber geplant zu sterben habe ich derzeit nicht...“, lachte Miyako. Eiskalt lief es Marron den Rücken hinunter. >Miyako?...< So viele Fragen brannten Marron auf der Lippe. Es fröstelte sie, Miyako, so ein lieber Mensch hatte schon Krebs? „Ich...“, Marrons Kehle war furztrocken. „Das schockt dich, nicht?“, fragte Miyako besorgt und Marron nickte mit weit aufgerissenen Augen. „Das tut mir so leid“, schniefte sie, fiel Miyako daraufhin in den Arm, die abermals nur lachen konnte. Man konnte nur Lachen, man konnte nur leben, und sollte man dann vorzeitig den Löffel abgeben, sei’s drum. Doch aufgeben würde eine Miyako Toudaiji nicht. Aufgeregt klingelte Chiaki bei Marron. Er hatte eine Rose gekauft, eine gefärbte, lila, mit silbernen Rändern. Er würde Marron um Verzeihung bitten, und ihr sagen, dass er verwirrt war, das Gespräch gestern Abend mit seinem Vater über seine Ex hatte ihn verwirrt und... Die Tür flog heftig auf und Marron schaute ihn fragend an. Sie hatte gläserne Augen, geweint hatte sie nicht, aber nicht mehr lange und sie würde es tun, musste Chiaki schmerzlich feststellen. „Chiaki?“, fragte sie überrascht, aber betont munter. „Hallo, Marron...“, er wusste nicht weiter, all die passende Worte, die er sich zurecht gelegt hatte waren wie weggeblasen, als er das engelsgleiche Wesen betrachtete. Er war gestern Abend nicht verwirrt gewesen... Oh nein! *passt auf... XD... ich habe noch viel vor, das nimmt ausmaßungen einer mexicanischen telenovela :P... MEXIKANISCHEN, na... nicht so was wie wege zum pech, rote hosen oder verliebt im osten... ne... ne... MEXICANISCHE TELENOVELA: BESSER :D:D:D XD „Chiaki, das ist momentan schlecht... ein ganz schlechtes Timing, was du da hast... aber... warum bist du hier?“ Chiaki war verwirrt, sie war gefasst, lässig, und die nassen Augen trockneten auch mehr und mehr. „Wegen gestern... Marron, also ich wollte... wollte...“, was wollte er? Er wollte sie in die Arme ziehen und sie abermals küssen, nur dieses Mal viel intensiver, viel leidenschaftlicher, viel... liebevoller. „Gestern?“, griff Marron auf, ein Ziehen in ihrer Brust schmerzte. Die letzte Woche zog an ihr vorbei, ihren Disco-Abend, das Krankenhaus, der Flughafen, sein Vater... das Gespräch, der Kuss, das Gefühl... Fiona. „Mach dir keinen Kopf, Chiaki, es war alles sehr viel und dein Vater mit deiner ersten Freundin, und die Trennung von deiner Ex... wie hieß sie... Sarah? Es war ja nur ein Kuss, wir sollten die Sache nicht so eng sehen, schließlich...“, sie verzog die Lippen zu einem Lächeln, es sollte so aufrichtig wie möglich wirken, doch innerlich zerriss es sie schier. „Denn schließlich weiß ich ja von Kaiki, dass unter dem wilden Playboy ein einfühlsamer junger Mann steckt, der seine erste Liebe Fiona nicht vergessen kann.“ Es war ein Schlag mitten ins Gesicht, seine Muskeln spannten sich an und er hatte das Gefühl, als ob er innerlich zerbersten würde. Genau das hatte er sagen wollen, was Marron ihm gerade mit einem Lächeln sagte, hatte er erzählen wollen, und dennoch. Es tat verdammt weh. Nur gut, dass er die Rose immer noch hinter dem Rücken versteckt hatte. „Genau“, pflichtete er ihr bei, grinste ebenso verlogen wie er nur konnte. „Chiaki es tut mir leid, aber Miyako und ich machen jetzt einen Frauenabend...“, blockte sie ihn ab, entschuldigte sich aufrichtig und schlug ihm die Tür vor der Nase zu. Sie lehnte für einen Moment ihre heiße Stirn gegen die Lofttür. Es war richtig, Kaiki wünschte sich eindeutig Fiona, Chiaki hatte eben ihre Ausführungen bestätigt und sie müsste so auch Niemandem von ihrer Vergangenheit erzählen... es war gut, außerdem war Miyako jetzt viel wichtiger... die jedoch leider neben dem Türrahmen stand und Marron anfunkelte: „Er hat dich geküsst?“, fragte sie mitleidig, erschrocken drehte sich Marron zu Miyako um, sie hatte alles gehört... nun gut, sie würde es Miyako erzählen... allerdings in der Version, in der sie es eben Chiaki klar gemacht hatte... denn sie wusste nicht mehr, was richtig und was in dem Punkt falsch war. Das Einzige was sie wusste, es hatte wehgetan, von Chiaki keinen Widerspruch zu bekommen. Es hatte wehgetan, dass er den Kuss für eine Verwirrung hielt, aber so war es gut. So musste es gut sein. Chiaki schaute die schwere Tür an, die Marron gerade eben geschlossen hatte. Zähneknirschend schleppte er sich perplex zum Fahrstuhl. Er fühlte... nichts... rein gar nichts, er musste erstmal analysieren... Und je tiefer er fuhr, desto mehr überkam ihn die Wut. Verbittert schaute er die Rose an. Er hatte wirklich geglaubt, dass Marron anders empfand, dass sie ihn so angesehen hatte, weil es ihr erster Kuss war, dass er ihr etwas bedeutete, und dass Chiaki ihr an sich etwas mehr bedeutete... und nun musste er über seine Naivität bitter lachen. Sie war nicht Fiona, und er liebte Fiona, sie und nur sie, denn niemals hatte ihn jemand so verletzt wie Marron gerade mit ihren Worten. Aber okay, sie wollte es so, sie konnte es auch so haben, er wollte es ihr ja auch so sagen... Als er draußen auf dem Bürgersteig stand schaute er ein letztes Mal die Rose an, ließ sich noch ein aller letztes Mal den Kuss vom gestrigen Abend durch den Kopf gehen, zerrupfte die Rose dann und schmiss sie in den Matsch auf die Straße... das nächste Auto würde dafür mehr Verwendung haben, als er... oder Marron! ließt das hier überhaupt noch irgendjemand??? *seufz* *heul* hab nämlich nicht das gefühl... aber egal ob nun ja oder nein... ich schreib weiter ;) ihr seit so liebenswürdig, danke für die kommis! lg manney Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)