Pay the rent, baby! von abgemeldet (One-Shot: HP/DM) ================================================================================ Kapitel 2: One-Shot - Ohne Adult -------------------------------- Pay the rent, baby! „Du verfluchter Bengel. Wie kannst du es wagen.“ Vernon hob seine Hand und schmetterte sie mit voller Wucht gegen Harrys Wange. Dieser taumelte einige Schritte zurück, seine Füße umspielte kaltes Wasser. Mit einem gewaltigen Schritt war Vernon neben Harry. Rießige Pranken packten Harrys Haare und zogen ihn näher an Vernon heran. Harry keuchte vor Schmerz auf und versuchte sich vergebens zu wehren. Vernons Gesicht hatte, seitdem er die Küche betrat, eine ungesunde Farbe angenommen. „Du hast das letzte Mal in diesem Haus was zerstört. Ist das die Dankbarkeit für all die Jahre, die wir dich hier behalten haben?“ Wütend schleuderte Vernon seinen Neffen gen Boden. Harry war jetzt völlig durchnässt, aber es störte ihn irgendwie eher weniger. Nicht nur, dass seine verdammten Verwandten die Spülmaschine kaputt gemacht hatten, nein, sie gaben ihm die Schuld daran. Harry erblickte Dudley, seinen fetten Cousin. Wut brandete in ihm auf, denn dieser war der Schuldige am ganzen Schlamassel und was macht sein nichtsnutziger Cousin jetzt? Er versteckte sich feige hinter der Tür, lugte nur ab und zu hervor, um zu sehen wie Harry für sein vergehen von Vernon bestraft wurde. “Diese Spülmaschine war neu. Verstehst du? NEU!!!“, schrie ihm Vernon an. „Und was machst du? Du zerstörst sie und überflutest noch die ganze Küche und den Flur!“ Wütend stampfte Vernon im Zimmer auf und ab. Kaltes Wasser spritzte Harry ins Gesicht. Harry hörte, wie sich eine Tür öffnete und einen Moment später einen spitzen Schrei. Petunia sah geschockt, in der Tür neben Dudley stehend, in die Küche auf den Fußboden. Ein weiterer Schrei entwich ihr, als sie Harry immer noch auf dem Boden liegen und ihren Ehemann vor ihm stehen sah. „Meine Spülmaschine, der Boden, das Geschirr….“ Wütend drehte sie sich zu der am Boden liegenden Gestalt um. „Ich habe es immer gewusst. Du Nichtsnutz, du bist zu nichts zu gebrauchen. Raubst uns nur unser hart erarbeitetes Geld aus der Tasche.“ Petunia schleuderte Harry einen Apfel gegen den Kopf, dass erste, was sie aus ihrer Einkaufstasche greifen konnte. „Das wird nie wieder vorkommen.“, erwiderte Vernon bestimmt in ihre Richtung. „Dieser Bengel wird jetzt diesen Schweinestall hier aufräumen und dann für immer aus unserem Leben verschwinden, Schatz. Ich werde es nicht dulden, dass er auch noch nur eine Nacht in diesem Haus verbringt.“ Wütend sah er wieder auf Harry nieder. „Du hast gehört, was ich gesagt habe. Mach dich an die Arbeit.“ „Nein.“, erwiderte Harry trotzig und richtete sich auf. „Ich werde nie mehr etwas aufräumen, was ihr alles verschmutzt habt und vor allem nicht, was euer ach so ‚lieber’ Sohn angerichtet hat. Und ich verschwinde mit Vergnügen. Ihr glaubt, dass ich euch dankbar sein soll? Das ich nicht lache, ihr solltet in der Hölle schmoren!“, spuckte er aus und drängte sich wütend an seinem Onkel vorbei. Beide Elternteile sahen verdutzt aus, blickten gleichzeitig zu Dudley, der noch blasser geworden war, aber dennoch schnell und erschrocken seinen großen Kopf schüttelte. „HALT!“ Vernon hastete dem Jungen-der-überlebte hinterher und wirbelte ihn unsanft zu sich herum. Dieser befreite sich von dem Griff seines Onkels und beförderte ihn mit einem harten Stoß rücklings ins Wasser. Zu verdutzt, um zu reagieren blieb Vernon einfach nur sitzen. Währenddessen eilte Harry hoch in sein Zimmer und blickte sich hastig nach seinen Habseligkeiten um. ‚Noch ein beweis, wie GUT sie mich behandelt haben.’, dachte Harry spöttisch. Als er nach dem fünften Jahr in Hogwarts, zurück in dieses Haus gekommen war, stellte er eigentlich schon gleichgültig fest, dass sein Zimmer nur noch aus einer Matratze bestand. Alles andere hatten die Dursleys vorsorglich aus seinem Zimmer geräumt. Selbst denn kratzenden und alten Teppich fanden sie zu gut für ihn. Da er nach seiner Ankunft kaum Sachen ausgepackt hatte (wo sollte er sie auch hintun? Er hatte nicht mal einen Schrank), sammelte er schnell ein paar Bücher und seine spärlichen Anziehsachen ein, schloss seinen Koffer, nahm Hedwigs Käfig und ging sich die Treppe hinunter. Ein wütender Vernon erwartete ihn. „Du gehst nirgendwohin, Bursche, bis du die Küche aufgeräumt hast.“, brüllte ihm sein Onkel entgegen. „Du kannst warten, bis du schwarz wirst, Vernon. Soll doch Dudley seine Schweinerei aufräumen.“, erwiderte Harry genauso hitzig. Unten angekommen versuchte Harry sich an seinem Onkel vorbei zu drängen, doch dieser vertrat ihm nun den Weg. „DU GEHST NIRGENDWOHIN, BIS DU DIE KÜCHE SAUBER GEMACHT HAST UND REDE MICH NIE WIEDER MIT MEINEM VORNAMEN AN!! HABEN WIR UNS VERSTANDEN, BURSCHE?“, schrie ihn Vernon an. Harrys Gesichtsausdruck verfinsterte sich, er fühlte, dass er bald die Kontrolle verlieren und ausrasten würde. „Wenn du mir jetzt nicht aus dem Weg gehst, wirst du es bereuen.“ Harrys Stimme war leise, aber so scharf wie ein Messer. Es begann um ihn herum zu knistern. Er fühlte wie seine Magie aus ihm herausbrechen wollte, doch er konnte sie noch zurückhalten. Unwillkürlich wich Vernon vor ihm zurück. Ein kalter Schauer jagte ihm über den Rücken und er war sich sicher, dass er seinem Neffen lieber aus dem Weg gehen sollte. Keine fünf Sekunden später stand Harry im frischen Sonnenschein. Kurz durchatmend, öffnete er Hedwigs Käfig und ließ seine geliebte Eule frei. „Ich fahre in die Winkelgasse. Wir treffen uns dort.“, rief er der davonfliegenden Schneeeule hinterher. Mit einem weiteren Seufzer nahm er seinen schweren Koffer und machte sich auf, die Einfahrt der Dursleys zu verlassen. Fluchend wünschte er sich, volljährig zu sein. Etwas Magie hätte ihm jetzt das Leben so ziemlich vereinfacht. So musste er wohl oder übel die Muggeltransportmittel nutzen, um nach London zu kommen. Schwer atmend kam er an eine Haltestelle. ‚Oh, Mist. Wie soll ich den jetzt nach London ohne Geld kommen?’, fragte er sich verzweifelt. Vorsichtshalber nahm er nie Muggelgeld in den Ligusterweg Nr. 4 mit. Er wusste, dass wenn seine Verwandten herausgefunden hätten, dass er eigenes Kapitel besaß, es ihm bei den Dursleys nur noch schlechter ergangen wäre. Sicherlich, es wurde selten Hand an ihn gelegt, aber das wahrscheinlich auch nur, weil am Anfang jedes Sommers jemand aus dem Orden des Phoenix den Dursleys einen Besuch abgestattet hatte. Dieses Jahr waren die Dursleys mehr als nur eingeschüchtert von der riesigen Gestalt des Zauberers gewesen. Harry musste unwillkürlich auflachen, als er daran dachte, dass Severus Snape seinen Cousin in eine riesige und schleimige Kröte verwandelt hatte. Als er an seinen Hasslehrer Numero Uno dachte, drängte sich ihm das Gesicht seinen ehemaligen Hasserzfeindes Numero Uno auf; Draco Malfoy Harry vertraute Draco immer noch nicht, auch wenn dieser nach dem Tod seiner Eltern und unter Befragung mit Veritaserum dem Orden des Phönixe beigetreten war. Er konnte sich so einen schleimigen Typen überhaupt nicht auf der Seite der Guten vorstellen. ‚Aber sein Knackarsch…..’ Harry sog erschrocken die Luft ein. Hatte er gerade wirklich über Malfoys Arsch nachgedacht? Er schüttelte den Kopf und tat diesen Gedanken einfach als ein Hirngespinst ab. Verzweifelt dachte er über seine Situation nach. Ohne Muggelgeld konnte er doch nicht auf Muggelart reisen… Mit einem wütendem Aufschrei warf er seinen Koffer zu Boden und begann in ihm zu wühlen. ‚Warum ist mir das nicht eher eingefallen???’, dachte er, auf sich selbst wütend. Die Passanten um ihn herum ignorierend, fand er triumphierend einen Beutel. Hoffend, dass sich dort drin befand was er suchte, öffnete er ihn und wühlte zwischen Bildern, einigen Süßigkeiten und verschiedenen Briefen herum. Erleichtert lehnte er sich ein wenig zurück und zählte die Galeonen, die er eben aus dem Beutel gezogen hatte. Zufrieden mit sich selber, steckte er das Geld in seine Tasche, legte den Beutel wieder in den Koffer und schloss diesen ab. Erst jetzt bemerkte er die neugierigen, aber auch verständnislosen Blicke der Passanten. Leichte Schamesröte stieg in seinen Wangen auf und mit niedergeschlagenen Augenliedern machte er sich davon. Wie konnte er bloß den fahrenden Ritter vergessen? Nach seinem zweiten Jahr in Hogwarts, nachdem er diese abscheuliche Person von Tante Magda aufgeblasen hatte, hatte er ihn zufällig gerufen. Den schweren Koffer hinter sich herschleppend, suchte er eine kleine, unscheinbare und dunkle Gasse. Wieder kramte er in seinem Koffer und fand auch nach einigem Suchen seinen Zauberstab. ‚Wie ging das noch mal?’ Harry konnte sich nicht mehr so genau erinnern, wie er damals den fahrenden Ritter gerufen hatte. Er fuchtelte einige male mit seinem Zauberstab herum, doch nichts geschah. Fluchend lehnte er sich an eine Wand und dachte angestrengt nach. ‚Wie ging es denn noch mal?’, grübelte er nach. Die Luft um ihn herum kribbelte und mit einem mal hörte er auch das bekannte, knallende Geräusch des herannahenden fahrenden Ritters. Erleichtert blickte er auf den vor ihm stehenden Bus und wartete bis die Türen sich öffneten. Ein gut gelaunter junger Bursche kam ihm entgegen, nahm ohne zu fragen Harrys Koffer und hievte ihn in den Bus. Harry blickte diesem Schauspiel nur zu. „Steig schon ein, Junge. Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.“, sagte ein schlecht gelaunter Fahrer, mit einer Augenklappe. Grimmig beobachtete er den Neueinsteiger und schloss sofort die Tür, kaum das Harry drin war. Er folgte dem jungen Mann zu einem der eher hinteren Plätze. Seufzend ließ sich Harry nieder und blickte auf den kaum älteren jungen Mann, der ihn geradezu anstarrte. „Sie… Sie sind doch Harry Potter. Der berühmte Harry Potter. Was für eine Ehre sie im fahrenden Ritter willkommen zu heißen. Ach, wo bleiben meine Manieren. Mein Name ist Jack Windslow.“ Sofort ergriff er Harrys Hand und schüttelte sie heftig. Harry wusste nun, warum er lieber unterbewusst auf Muggelart gereist wäre. Er hasste es, wenn sich die Zauberer um ihn herum immer so aufführten als wäre er ein Held, denn das war er sicherlich nicht. Das nächste Mal nahm er sich vor, seine Narbe irgendwie mit seinen wuscheligen Haaren zu verdecken. „Freut mich dich kennen zu lernen.“, erwiderte Harry mit einem gezwungenem Lächeln und einer nicht allzu abweisenden Stimme. Jack strahlte übers ganze Gesicht. „Nehms David nicht übel, er hat in letzter Zeit viel wegen du weißt schon wem durchgemacht. Halbe Familie einfach getötet worden.“, flüsterte der junge Mann neben ihm. Harry belächelte das Verhalten des jungen Mannes. Der Bus war bis auf einen weiteren Gast, der am anderen Ende des Busses saß leer und auch der Busfahrer hätte es kaum mitbekommen, wenn Jack lauter gesprochen hätte. „Ach, bevor ich es vergesse, wo will eigentlich so eine Berühmtheit wie du hin?“, fragte Jack neugierig und Harry glaubte sogar so was wie Sensationslust in seinen Augen zu sehen. Als würde er dem Burschen seine Lebensgeschichte und all seine Geheimnisse anvertrauen. Er seufzte. „Ich muss in die Winkelgasse.“, erwiderte er in einem gelangweilten Ton. „Ah, wirklich? Warum denn ausgerechnet dahin? Unser anderer Gast will aber auch komischerweise dahin, ausgerechnet heute.“ Jack blickte nachdenklich auf den anderen Fahrgast. Dieser saß zusammengesunken da und schien aus dem Fenster zu starren. Er trug einen eleganten schwarzen Umhang und hatte eine Kapuze über sein Gesicht gezogen. Harry fragte sich, wer wohl diese eigenartige Gestalt war. „Was ist daran so merkwürdig?“, fragte Harry nun. Jack starrte ihn einen Moment ungläubig an. „Du hast nichts vom Todesserangriff letzte Nacht gehört?“ Harry verneinte. „Nun ja, auf jeden Fall ist gestern eine Horde, wie man hört über 100, Todesser in die Winkelgasse bei helllichtem Tag eingedrungen. Keiner weiß genau warum. Vielleicht haben sie dort etwas Wichtiges gesucht?!“ Jacks Augen leuchteten verschwörerisch auf. „Vielleicht ein wichtiges Artefakt oder so…“ ‚Ja klar, und deswegen greift Voldemort einen Ort voller Zauberer und Hexen am helllichten Tag an. Der wollte doch nur wieder mal seine Macht demonstrieren’ dachte Harry spöttisch. Die Busfahrt verging weiter ereignislos. Jack gab nach gut 10 Minuten seine Befragung auf, da er sich eingestehen musste, dass er sowieso nichts mehr aus Harry herausbekommen würde. Schmollend setzte er sich dann neben den Fahrer und blieb bis zum Ende der Fahrt dort. Harry blickte noch einige male zu der Gestalt rüber. Irgendwie kam ihm die Statur der Person bekannt vor, aber ihm fiel nicht ein woher. „Nächster Halt… Winkelgasse.“ Harry sah auf und bemerkte gleichzeitig wie sich der fahrende Ritter verlangsamte. Harry griff nach seinem Koffer und wollte schon aus dem Bus steigen, doch Jack kam ihm zuvor. Mit einem strahlendem „Es ist mir doch eine Ehre, Harry Potters Gepäck zu tragen.“, schnappte er sich diesen und schleppte ihn nach draußen. Der andere Fahrgast schien das zu beobachten und stieg kurze Zeit später selbst aus. Harry bezahlte die Fahrt und machte sich ohne Umwege in die Winkelgasse. Er musste unbedingt zu Gringotts und etwas Geld holen, sonst würde er auf der Straße leben müssen. Denn sich jetzt an den Orden des Phönix zu wenden, widerstrebte ihm zutiefst. Er hatte im Moment keine Lust auf Dumbledores Vorhaltungen. Harry wusste, dass es ihm nicht gefallen würde, dass er einfach so aus dem Ligusterweg Nr. 4 abgehauen war. Aber er schnaubte nur verächtlich auf. Der alte Zauberer würde ihn nie mehr dazu bringen zu seinen Verwandten zu gehen. Kurz blieb er geschockt stehen. Er hatte erwartet, ein großes Chaos zu sehen, aber so eine gewaltige Zerstörung hätte er nicht erwartet. Häuser waren in zwei Teile gerissen, Dächer lagen zerstört auf der Straße oder hingen gerade noch so auf dem Gestell eines Hauses, Wände waren einfach weggesprengt, überall waren noch Glassplitter und die Einrichtung der jeweiligen Geschäfte auf der Straße zerstreut, Schaulustige oder Ladenbesitzer tummelten sich in diesem Riesendurcheinander, um das zu retten, was noch zu retten war. Harry seufzte. ‚Würde dieser Krieg, dieses Machtspiel denn nie ein Ende finden?’ Langsam schlängelte er sich durch die Straßen. Die Hälfte aller Geschäfte schienen wegen dem Angriff geschlossen worden zu sein. Wenige Verkäufer tummelten sich auf den Straßen und boten ihre Ware so dar oder versuchten die noch geringeren Zauberer auf den Straßen in ihre Geschäfte zu locken. Selbst Harry musste fast kämpfen, um dieser nervigen Verkäuferbrut zu entgehen. Doch als er um die Ecke bog, blieb ihm fast sein Herz stehen. Gringotts, die Zauberbank war fast dem Erdboden gleichgemacht. Wie zum spott standen nur noch wenige Schalter hoch erhobenem Hauptes in den Ruinen. Eine große Aufschrift über denn Überreste kündigte an, dass Gringotts wegen dem vorangegangenen Angriff für einige Tage geschlossen sein würde. Sie müssten erst alles wieder in Ordnung bringen. Wütend schmetterte er seinen großen Koffer auf den Boden und fluchte ungehemmt. Jetzt musste er sich doch wohl oder übel bei Dumbledore melden und er ahnte schon, was die Folgen davon wären. Er würde zurück zu den Dursleys müssen. Die Blicke der Umstehenden wieder nicht beachtend, hob Harry seinen Koffer wieder auf und machte sich auf den Weg zurück. Er würde dem Oberhaupt des Ordens eine Eule schicken, sobald Hedwig wieder aufgetaucht war. Aber bis dahin wollte er sich ein nettes Lokal suchen und etwas essen. Außer einer Scheibe Brot am Morgen, hatte er an diesem Tag noch nichts gegessen, und dabei war es schon früher Abend. Suchend ging er die Straße entlang, aber fand weit und breit kein Lokal in dem er untertauchen oder sich etwas leisten konnte. Seine letzte Chance war der Pup ‚Zum Tropfenden Kessel’. Schwerfällig bewegte sich Harry mit dem Koffer Richtung Ausgang der Winkelgasse, bis ihn jemand anrempelte. „Verflucht, kannst du nicht aufpassen wo du hinrennst?!“, herrschte ihn sein Gegenüber an. Harry hatte schon eine patzige Antwort auf der Zunge, aber als er seinen Gegenüber erkannte, entwich ihm nur ein ungläubiges „Malfoy?!“. Beide Jungen starrten sich einen Moment lang an. „Was fällt dir eigentlich ein, einfach so von deinen Verwandten zu verschwinden? Dumbledore hätte mir die Hölle heiß gemacht, wenn dir was passiert wäre.“ Perplex sah Harry Draco an. Hatte er da gerade wirklich Sorge und Tadel aus der Stimme heraus gehört? Nein, er musste es sich eingebildet haben. Draco und um ihn besorgt? NIEMALS!! Wahrscheinlich eher um seine eigene Haut. „Das geht dich gar nichts an.“, fauchte Harry zurück und wollte sich an Draco vorbeischlängeln. Doch dieser packte ihn am Arm und hielt ihn zurück. Harry blickte überrascht zurück, noch nie in seinem Leben hatte ihn der Blonde auch nur freiwillig angefasst, es war ihm immer zuwider gewesen. „Ich habe Befehl auf dich aufzupassen und wehe du machst mir diese Aufgabe unnötig schwer. Ich schwöre, ich werde dir dein nächstes Jahr zur Hölle machen. Und jetzt komm, hier sind wir nicht sicher. Es laufen hier bestimmt noch irgendwo Todesser herum.“ Als Harry mit dem Koffer nicht schnell genug vorankam, holte Draco genervt seinen Zauberstab heraus und verkleinerte diesen, sodass er in eine Tasche passen würde. „Ich dachte, du darfst noch nicht Zaubern?! Du bist doch noch nicht volljährig.“, fragte Harry ungläubig. „Genehmigung durch Dumbledores Hilfe. Kann an Tagen wie diesen, durch sein Einverständnis zaubern. Und jetzt komm.“ Der junge Malfoy sah sich gehetzt um und machte sich dann auf den Weg. Harry sah keinen Grund ihm nicht zu folgen, auch wenn er sich, weiß Merlin, was besseres vorstellen konnte. Aus der Winkelgasse raus, zauberte sich Draco Muggelkleidung an. Harry, der schon seitdem er das Haus seiner Verwandten verlassen hatte, in welcher herumlief, beobachtete nur Dracos Verwandlung. Sie hetzten noch einige Straßen entlang, bis Draco endlich stehen blieb und sich noch einmal umsah. Harry blickte neugierig über Dracos Schulter als er eine graue, kleine Schüssel rausholte. Kurz tippte er den Boden der Schüssel an. Harry beobachtete fasziniert wie sich eine Violette Flüssigkeit auf dem Boden der Schüssel bildete. Draco hantierte und rührte mehrmals sehr konzentriert in diesem Gegenstand herum, bis er es fluchend wegsteckte und sich langsam zu Harry herumdrehte. „Dumbledore ist zurzeit nicht erreichbar, also musst du meine Gesellschaft noch ein wenig genießen.“, grinste er Harry an. In diesem Moment machte sich Harry Magen bemerkbar. Etwas beschämt sah dieser zu Boden. „Ich würde vorschlagen, wir gehen irgendwo was essen.“ Der Slytherin lächelte Harry an. „Ähm… nun ja… wenn ich ehrlich bin, hab ich nur noch ein paar Pents. Ich wollte mir Geld bei Gringotts holen, aber du weißt sicherlich mehr als ich was dort gestern passiert ist.“ Harry fühlte sich ziemlich unwohl, wenn er daran dachte, dass er sich im Moment überhaupt nichts leisten konnte. „Ach was, ich lad dich ein. Geht sowieso alles auf die Rechnung des Ordens.“ Draco grinste, drehte sich ohne ein weiteres Wort um und marschierte voraus. ‚Sein Arsch sieht ja in der engen schwarzen Jeans ja noch besser aus.’ Harry ging einige Schritte, bevor er das Ausmaß seiner Gedanken wirklich kapierte. ‚Nein. Nein. NEIN!! Das kann nicht sein. Bestimmt wurde ich von jemanden verhext oder so was in der Art.’ Haareraufend ging Harry dem Blonden hinterher, dem Harrys Blicke keinesfalls entgangen waren. Er grinste teuflisch. Schweigend erreichten sie ein etwas älter wirkendes Lokal und nahmen draußen an einem Tisch platz. Es befanden sich noch andere Gäste hier, entweder aber saßen sie im innern des Pups oder betranken sich in einer entfernten Ecke an einem Tisch. Die Kellnerin kam und sie bestellten sich etwas, dass aussah als hätte man es schon gegessen. Angeekelt nahm Harry den ersten Bissen, den zweiten und den dritten. Schmerzhaft wurde ihm bewusst wie viel Hunger er wirklich hatte und so störte ihn der Anblick des Essens eher weniger, er fand es sogar einigermaßen schmackhaft. „Was war das eigentlich für ein Gegenstand gerade?“ wollte Harry wissen. Draco überlegte kurz. „Du meinst das Ablegatio-orare. Nun ja, wie soll ich es dir am besten erklären. Es hat halt die Funktion mit einer Person in Kontakt zu treten, die auch so einen Ablegatio-orare besitzt. So ein komisches Kommunikationsding eben.“ Draco zuckte mit den Achseln. „Im Orden hat jeder einen. Vor einiger Zeit von Dumbledore beschafft, frag mich nicht, woher er diese Dinger hat, sind aber sehr nützlich um schnelle Informationen auszutauschen und einigermaßen gut gegen den Dunklen Lord arbeiten zu können.“ Wieder zuckte er mit den Achseln. „Jetzt sag mir aber endlich, warum du abgehauen bist? Als ich im Ligusterweg ankam, warst du anscheinend gerade weg. Deine Verwandten haben sich gerade gestritten, wer deine Schweinerei aufräumen soll. Ich glaube, es hat deinen Cousin erwischt..“ Doch Harry kam nicht dazu zu antworten, denn in diesem Moment erschien wieder die Kellnerin und sie bestellten sich beide noch ein Bier. Um von sich abzulenken, stellte Harry sofort eine Frage, nachdem die Kellnerin wieder verschwunden war. „Warum bist du dem Orden beigetreten, Malfoy? Ich dachte immer du verabscheust das Oberhaupt und dessen Ziele.“ Draco sah gedankenverloren an Harry vorbei. Wie sollte er auch seinem Gegenüber klar machen, warum er schlussendlich doch die Seiten gewechselt hatte? Traurig blickte er den Gryffindor an. „Auch wenn meine Eltern Todesser mit Leib und Seele waren, heißt es nicht, dass ich mit dem einverstanden bin, was der Dunkle Lord alles anstellt, und nach dem Tod meiner Eltern… wo sollte ich auch sonst hin? Wäre ich zu meiner Tante gekommen, wäre ich schon längst gezwungen worden, das Dunkle Mal anzunehmen.“ Harry blickte in das triste Grau. Diese Augen schrieen Trauer, Wut, aber dennoch eine gewisse Hoffnung heraus. Diese Augen schauten so offen und ohne jede List, wie sie es vor nicht all zu langer Zeit noch getan hätten. Den restlichen Abend verbrachten sie in diesem Pup, bestellten sich noch einige Biere und unterhielten sich über dieses und jenes. Plötzlich blickte Draco an sich herunter. „Ich bin gleich wieder da.“, sagte er nur und verschwand in eine noch kleineren Gasse, als die in der sie schon waren. Harry blickte ihm hinterher, er konnte es sich nicht verkneifen, wieder an diesen Arsch zu denken. Kaum zwei Minuten später kam er wieder, ein Grinsen zierte sein Gesicht. „Was ist los?“, fragte ihn Harry. „Der Direktor hat mit mir Kontakt aufgenommen. Anscheinend sind sie gerade fünf Todessern auf der Spur. Nun ja, und mir wurde Aufgetragen mich bis Morgen um dich zu kümmern, da entweder alle im Orden im Einsatz sind oder verletzt im Hauptquartier liegen. Leider können wir nicht in das Hauptquartier, denn dieses ist seit dem gestrigen Überfall mit verletzten Ordensmitgliedern überfüllt. Also muss ich dich wohl oder übel zu mir mitnehmen.“ Harry blickte erschrocken zu Draco auf. Was hatte er eben gesagt? Er musste die Nacht mit Draco unter einem Dach verbringen? Aber eigentlich war er ja nicht so schlimm. Harry hatte den Abend sogar in seiner Gesellschaft genossen. Dennoch blickte er den Blonden misstrauisch an. „Was schaust du so?“ Dracos Grinsen vergrößerte sich. Eine weitere Überraschung für Harry war es, als sie ein Haus in einer Straße ansteuerten, in der nur Muggel lebten. Das Hochhaus sah ziemlich heruntergekommen aus und wirkte, als würde es bald zusammenbrechen. Harry sah Draco an und konnte sich nicht vorstellen, dass er in solch einer Gegend wohnen konnte. Was war aus dem einmal so stolzen Eisprinzen aus Slytherin geworden? Sie erreichten ein Haus mit einer herunterhängenden Nummer 9. Schweigend stiegen sie das Treppenhaus hoch und gingen durch eine morsche Tür, die Draco geöffnet hatte. Harry war überwältigt. Er hätte so etwas nicht bei dem äußeren Anblick des Hauses erwartet. Die Wohnung war zwar ziemlich klein, aber dennoch sehr gemütlich. Draco hatte es sich aber dennoch nicht nehmen lassen, alles in dunklen und grünen Tönen zu halten. „Mach es dir gemütlich.“, forderte ihn der Slytherin auf und verschwand in einem Nebenraum. Harry torkelte auf eine schwarze Ledercouch zu und ließ sich schwerfällig darauf nieder. ‚Ich hätte echt nicht so viel trinken dürfen.’ „Willst du noch was zu trinken? Vielleicht Tee oder irgendeine Limonade?“, fragte Draco, als er aus dem Nebenraum kam. Harry schüttelte den Kopf. „Nein, danke. Ich bin noch von grade etwas benebelt. Das war vielleicht zu viel für mich.“ Wie es ihm zu beweisen, nahm er seinen Kopf in die Hände und stöhnte leicht gequält auf. Als er wieder aufsah, musste er schlucken. Draco, nur noch mit der enganliegenden schwarzen Jeans bekleidet, stand mit verschränkten Armen am Türrahmen gelehnt. Harry musterte fast schon neidisch Dracos gut durchtrainierten Oberkörper. Jeder Muskel war nicht zu viel und nicht zu wenig trainiert. ‚Bei Merlin, sieht er gut aus.’ „Willst du dann ein paar Snakes? Ich glaube, ich habe hier irgendwas, was sich Chips nennt, anscheinend stehen die Muggel total drauf.“ „Wirklich, ich will nichts.“ Damit lehnte sich Harry zurück und versuchte das Bild von Dracos nackten Oberkörper zu verdrängen. Es gelang ihm nicht. „Nun gut, wenn du nichts willst, dann sag ich dir, was ich will.“ Ein breites Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Blonden aus. Harry war mit einem Mal hellwach und blickte etwas verwirrt auf den Slytherin. „Was meinst du damit?“, fragte er etwas verunsichert. „Na, du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dich hier einfach so übernachten lasse, oder?“, ein typisch gehässiges Dracolachen ertönte. „Aber.... aber… was willst du? Ich habe dir doch schon vorher gesagt, dass ich kein Geld habe.“ Harry stotterte, er wusste nicht, was er von dieser Situation halten sollte. Eine gewisse Unruhe machte sich in ihm breit. „Wer spricht hier den von Geld?!“ Draco stieß sich von seinem Platz ab und kam langsam auf Harry zu. „Was ich will, ist was viel besseres.“ Er flüsterte fast schon. Draco blieb genau vor Harry stehen, seine Augen glitten schon fast gierig über den Körper des Schwarzhaarigen. „Wa… was meinst du?“ Harry kroch langsam auf der schwarzen Ledercouch zurück. Aber satt eine Antwort zu geben, kniete sich der Blonde auf die Couch und krabbelte über Harry. Heißer Atem streifte über Harrys Hals. „Nein, geh weg. Lass mich.“ Harry versuchte Draco von sich zu schieben. Was ihm aber nicht gelang. Mit Leichtigkeit nahm dieser Harrys Handgelenke und drückte sie in die Polsterung zurück. Heißer Atem gleitete zu Harrys Ohr. „Du weißt nicht, wie lange ich auf diesen Moment gewartet habe. Dich hier, bei mir und unbeobachtet zu haben. Ich habe mich schon so lange nach dir gesehnt. So lange, dass ich mich kaum noch erinnern kann, wann es angefangen hat.“ Sanft fuhr er mit seiner Zunge über den Hals. „Nur deinetwegen habe ich meine Eltern verraten, nur deinetwegen bin ich zum Orden gewechselt. Ich dachte, du würdest mich endlich mal wahrnehmen. Aber was war, nichts.“ Ein sanfter Biss in den Hals. Harry war wie erstarrt. Was passierte gerade mit ihm? Machte Draco sich wirklich gerade über ihn her? Hatte dieser denn all seine Sinne verloren? Oder viel zu viel getrunken? Panik stieg in ihm auf und er versuchte, sich aus Dracos Griff zu befreien. Dieser aber hatte was anderes mit ihm vor. Langsam schob Draco ein Bein zwischen Harrys und übte so einen leichten Druck auf dessen Glied aus. Noch einmal versuchte sich Harry zu wehren, aber seine Versuche wurden nach und nach immer schwächer. Mit einem gemurmeltes „Nein.“ endete der Widerstand. Sein Kopf schwirrte und eine leichte Benebelung setzte sein. ‚Ich hätte nicht so viel Alkohol trinken sollen. Verdammt sieht Malfoy gut aus. Will ich das denn wirklich? Hät ich so viel nicht getrunken, bestimmt nicht.’ Dracos Lippen unterdessen wanderten von Harrys Hals zu dessen Mund. Harry wartete, doch nichts geschah. Dann fühlte er wie sich der Druck von seinen Handgelenken löste. Sanft wurde sein Kopf in die Hände des blonden Zauberers genommen und ein langer Kuss entbrannte. Harry saß nur da, unfähig etwas zu tun, außer seinen Erzfeind zu küssen. Leidenschaft stieg in ihm auf und er schloss seine Augen. Begleitet von der wohligen Auswirkung durch den Alkohol entspannte er sich ein wenig. So wohl hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt. Er fühlte etwas seine Oberschenkel hinaufstreicheln. Plötzlich riss er seine Augen auf und starrte seinen Gegenüber an. „Nein.“ Harry stieß Draco von sich. Was machte er eigentlich hier? Er hätte schon längst verschwunden sein sollen. „Wovor hast du Angst, Harry?“ Draco war wieder über ihm. „Davor?“ Wieder glitt seine Hand zu der Beule in der Hose. Harry wurde rot und stöhnte leise auf. „Bitte lass das, es ist falsch.“ Draco blickte nun überrascht zu Harry herunter. „Ist es falsch, jemanden zu lieben? Ja, Harry, ich liebe dich und weil du meine Liebe nie erwidert hast, habe ich dich gehasst.“ Ein stürmischer Kuss folgte der Aussage. „Du warst der erste Gedanke, wenn ich aufwachte und der letzte, wenn ich einschlief!“ Mit intensiverem Druck massierte Draco Harrys Glied durch die Hose und fühlte wie als Antwort eine sich vergrößernde Beule. Harry stöhnte noch einmal auf und drückte sich zurück in die Polster. Konnte es denn wirklich sein, dass dieser junge Mann vor ihm ihn wirklich liebte? Er wusste es nicht. Sollte er Draco wirklich trauen? Er wusste es nicht. Aber was er in Wirklichkeit wusste, war, dass er diesen herrlich arroganten Slytherin immer mit anderen Augen gesehen hatte, als alle anderen. Anders als man einen Feind sehen würde und anders als man einen guten Freund betrachten würde. Zwei Stunden später Zwei kraftlose Körper lagen wohlig aneinander geschmiegt auf der schwarzen Ledercouch. Sie hatten sich noch einandhalb Stunden geliebt und lagen nun in trauter Zweisamkeit still nebeneinander. Ein leises Piepsen ließ den Blonden aufblicken und fast schon traurig seinen Platz neben Harry verlassen. Als er wieder das Zimmer betrat, fand er einen fragend aussehenden Harry vor. „Das war Dumbledore. Er wollte nur wissen, wo wir bleiben. Denn eigentlich, hätten wir schon vor einigen Stunden im Hauptquartier sein sollen.“ Draco grinste den noch immer etwas verwirrten Harry schief an. „Soll das heißen, du hast mich reingelegt?“, fragte dieser mit einem gefährlichem Zischen. „Na, anders hätte ich dich doch gar nicht ins Bett bekommen. Und jetzt sag nicht, es hätte dir nicht gefallen…..“, weiter kam er nicht, denn eine schwarze Jeans traf ihn mitten im Gesicht. Harry lachte…. Ja, nun, was haltet ihr davon? *schief grins* Da haben sich wohl zwei gefunden ^^ Wenn ihr es bis hier hin geschafft habt, hoffe ich mal, ihr hinterlasst mir auch einen Kommi. Dauert nicht so lange, ist auch nicht sonderlich anstrengend und es erfreut den Autor ^^ Würd mich wirklich auch über winzige freuen. Lg nuit Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)