Digimon 4½ von abgemeldet (Digimon Frontier - zurück in die Digiwelt) ================================================================================ Kapitel 1: Vorspann ------------------- Es war Samstag als Alles begann. Während auf der Erde alles völlig normal zu sein schien, ging in einer anderen Welt gerade der vierte Mond auf. Wusstet ihr eigentlich, dass die Digiwelt vier Monde hat? Ja, vier! Nicht nur drei. Normalerweiße war es immer ein Gutes Zeichen wenn alle drei Monde zu sehen waren. So wie vor 5 Jahren! Da kamen die Digiritter in die Digiwelt um sie zu retten. Aber was wenn nun auch der vierte Mond zu sehen war? Brachte das noch mehr Glück? Nein... Eher im Gegenteil! Die Legende besagt, dass wenn alle vier Monde am Himmel stehen die wahre Dunkelheit zurück kehren würde. Doch keiner wusste wer das war... Denn noch niemals sind alle vier Monde auf einmal am Tage erschienen. Und so wurde es Nacht in der Digiwelt. Alle vier Monde begannen langsam rot zu glühen, sie waren in einem Viereck angeordnet und in ihrer Mitte erschien ein Portal. Ein Portal zur realen Welt! Es war wie eine Art Fernseher... Man sah Shibuya, die Heimat unserer Digikrieger. Immer näher, als ob eine Kamera darauf zu fahren würde von oben aus. Langsam erkannte man die Straßen, die Häuser und die Menschen. Vor allem an einem Menschen schien das Portal interessiert zu sein. Na, könnt ihr euch denken an wem? Kapitel 2: Der Anfang – Wie alles begann! ----------------------------------------- Er lag noch in seinem Bett und schlief tief und fest. Am Abend war er mal wieder auf einer Party gewesen und so sah man ihn nun auch nicht alleine im Bett. Neben ihm lag Hikari, eine wahre Schönheit! Nicht nur das sie süß aussah, ihr Körper war ein einziges Wunder von perfekter Form. Diese Nacht lang hat er nicht nur wiedermal seinen Spaß gehabt, er glaubte nun endlich eine gefunden zu haben, mit der er es länger aushalten würde. Doch was unser armer Bursche nicht mitbekam, dass diese sich gerade aus dem Staub machte. Sie hatte es zwar ebenfalls sehr angenehm mit ihm gefunden, doch ihr lag nichts an einer Beziehung. So zog sie sich an und verschwand. Hinterlassen hatte sie nur einen Zettel: 'Gerne wieder, aber mehr nicht...' Der Zettel sollte erst später gelesen werden. Um genau zu sein, als seine Mutter um halb zwei rein kam um ihn endlich zu wecken. „Aufstehen Sohnemann, deine Freundin ist schon vor zwei Stunden gegangen und das Mittagessen wird kalt!“ Mit diesen Worten riss sie die Vorhänge beiseite und öffnete das Fenster. Von draußen drangen der idyllische Vogelgesang herein, wie jeden Morgen. Doch statt auf zu stehen drehte er sich nur in seinem Bett herum und drückte sein Kissen gegen den Kopf. „Och Ma... Nur noch fünf Minuten!“, murmelte er ins Kissen und schlief weiter. Seufzend ging seine Mutter zu ihm ans Bett und riss ihm die Decke weg. Sie kannte das Theater, denn so ging es jeden Samstag und meist auch Sonntag. „Aufstehen... Oder ich hol nen Eimer kaltes Wasser!“, ihr Ton klang nicht mehr freundlich sondern streng. Sofort saß er kerzengerade im Bett. „Bin schon wach...“ Hörte man nur und seine Mutter grinste. Die Tatsache das er nichts an hatte störte sie mittlerweile nicht mehr, immerhin sah sie ihn jede Woche mindestens ein Mal so! „Also, zieh dir was an und komm essen!“, ihre Stimme klang wieder normal, freundlich wie immer. Gähnend streckte er sich und als seine Mutter aus dem Zimmer ging, stand er verschlafen auf und zog sich eine frische Boxershort an, sowohl eine Jeans. Anschließend ging er nach unten und aß mit seiner Mutter zu Mittag. „Und, was hast du heute noch vor?“ Er überlegte kurz. „Ich bin mit Sakura verabredet... Wir wollten ins Kino oder so!“, meinte er gleichgültig und zuckte mit den Schultern. „Und heut Abend ist ne Party bei Ran. Wieso fragst du?“ „Nur so...“, meinte sein Mutter. Aber insgeheim wünschte sie sich schon länger mal etwas mit ihrem Sohn unternehmen zu können. Als die Beiden fertig gegessen hatten machten sie noch das Geschirr. „Ich zieh mich an und geh dann ma raus. Mir is irgendwie nach spazieren gehen!“, meinte er nur und war auch schon verschwunden. Nachdem er sich ein Hemd angezogen hatte, ging er auch schon los. Irgendwie ziellos lief er umher und fand sich im Park wieder. Wiedermal grübelte er darüber, ob er jemals die Richtige finden würde und ob es überhaupt möglich war so wie er es anging. Zwar hatte er gerne seinen Spaß und deswegen auch so oft, aber doch sehnte er sich nach einer richtigen Beziehung in der es nicht nur um das Eine ging. So sehr in seine Gedanken vertieft merkte er nicht wie sich der Himmel verfärbte. Von dem schönen hellen blau ging er ins grau-lila über. Auch die Umgebung wurde immer grauer, als ob die Zeit still stünde. Über ihm tat sich ein Loch auf. Es kam näher und näher. Langsam hätte man mehr erkannt, wenn er aufgesehen hätte. Doch so war Kouichi plötzlich einfach verschwunden. Das Loch hatte einen Zog projiziert in welchem er sofort verschwunden war. Wo er nun war konnte er nicht erkennen. Es war Alles stockdunkel um ihn herum. Und wenig später wurde er mit einem Schmerzensschrei bewusstlos. Man hatte ihn ausgeschaltet... Keiner hatte etwas mitbekommen, denn Tatsache war, dass tatsächlich die Zeit stehen geblieben war. Nur fünf Jugendliche waren nicht in dieser Zeitlosigkeit gefangen gewesen. Genau... Die Digiritter! Sie hatten mitbekommen das die Zeit für einen Moment stehen geblieben war. Doch keiner wusste genau wieso. Sie vermuteten zwar das irgendwo ein Tor zur Digiwelt geöffnet worden wäre, doch keiner wusste es genau. Und so unternahmen sie auch nichts weiter! Kapitel 3: Die Träne der Dunkelheit ----------------------------------- Langsam öffneten sich seine Augen. Er musste ein paar Mal blinzeln und kniff seine Augen zusammen, bis er sich an das Licht gewöhnt hatte. Als dann alles langsam schärfer zu sehen war um ihn herum, schaute er sich erst einmal um. Sein Kopf schmerzte stark und er fragte sich wo er war. Dann viel ihm ein dass er spazieren gegangen war, bis er plötzlich in einem dunklen Raum gelandet war und unter starken Schmerzen bewusstlos wurde. Plötzlich fiel ihm auf, dass er in Ketten war. Ja, er war angekettet, an eine alte, kalte Kerkerwand. Seine Hand- und Fußgelenke taten schon weh von den Ketten. Die Frage wo er war und wieso, wurde immer stärker. Plötzlich wurde er aus allen möglich Verschwörungstheorien gerissen. Er hörte Schritte! Langsam kamen sie näher und näher und wurden von einem komisch Rauschen begleitet. Als ab man ein Stofftuch auf dem Boden hinter sich herzieht. Doch er konnte nichts erkennen. Das Licht, welches ihm aus dem kleinen Kerkerfenster, direkt ins Gesicht schien, machte es unmöglich in der Ferne etwas zu erkennen. Zwar sah er einen unförmigen Schatten der sich in der Dunkelheit auf ihn zu bewegte, aber genau erkennen konnte er nichts. Zumal der Schatten keinem Menschen gehören zu schien. Denn er war nicht nur ziemlich groß, sondern auch zu breit. Zu groß für einen Menschen, zu breit für einen Menschen, aber was war es dann? Dann plötzlich erkannte er eine Art Tatze, ähnlich die eines Löwen. Und eine Zweite! Das Wesen erschien immer mehr vor ihm und seine Augen weiteten sich. Ein Digimon! Er war in der Digiwelt! Wie konnte das passieren? Dann, mit einem Schlag, wurde es ihm bewusst. Ein Tor zur Digiwelt hatte sich geöffnet... Oder besser gesagt ein Strudel! Deswegen sah alles so komisch aus bevor er hier landete. Er war in die Digiwelt gezogen worden. „Wieso bin ich hier?“, fragte er mit sicherer Stimme, obwohl er in seinem inneren sehr verunsichert war. Das Digimon trat nun ganz ins Licht. Kouichi konnte seine rot leuchtenden Augen erkennen und auch um welches Digimon es sich handelte. „Du bist Leomon...“ Leomon, ein nicht sonderlich starkes Digimon, nur Level Champion! „Also verrate mir endlich wieso ich hier bin.“, er ahnte schon das schlimmste, dennoch wollte er es wissen. Plötzlich ertönte eine Stimme! Sie ließ Kouichi einen kalten Schauer über den Rücken laufen, so kalt und vernichtend klang sie. „Du hast ein Recht alles zu erfahren...“ Durcheinander schaute er sich um. Leomon stand direkt vor ihm doch seine Lippen bewegten sich nicht. Er stand nur da und schaute ihn durch dringlich mit seinen rot glühenden Augen an. „Wer spricht da?“, fragte er nun schon wesentlich verunsicherter. Die kalte Stimme lachte. Das Lachen schallte durch den Kerker, genauso kalt und vernichtend wie sie klang wenn gesprochen wurde. „Das wiederum Wächter der Dunkelheit geht dich nichts an!“, ertönte die Stimme wieder aus dem lachen heraus, welches immer noch leise durch die Kerker spukte. „Du bist der den ich auserwählt habe... Du wirst mir helfen die Digiwelt neu zu errichten, nachdem ich sie mit deiner Hilfe zerstört habe! Jedes Digimon wird vernichtet werden und dann wird die Dunkelheit herrschen.“ Kouichi wollte fragen wie das gemeint war, doch die Stimme bleib ihm im Hals stecken. „Ich werde es dir erklären...“ Eine kurze Pause trat ein. „Du und deine Freunde seid Digikrieger. Alle beherrschen ihr Element. Nur du nicht... Du bist anders! Als du in die Digiwelt kamst warst du bereits tot. Das war der Unterschied. Du bekamst dein Element und solltest es nicht nur beherrschen. Nein, du solltest auch der Wächter über die Dunkelheit werden!“ Die Worte verwirrten ihn sehr, doch er glaubte zu verstehen. „Ich will diese Dunkelheit... Die, welche in dich eingeschlossen wurde und nur du benutzen und frei lassen kannst! Weißt du noch wie du die Kontrolle über dich verloren hast, wenn du zu Velgremon digitiert bist? Das war weil deine Macht, die der Dunkelheit so unendlich groß ist das sie niemand beherrschen kann. Deswegen wurde sie versiegelt... Also du dein Gedächtnis wieder erlangt hast. Ich werde das Siegel brechen. Dummerweise wird das für dich unendliche Schmerzen bedeuten! Aber was kümmert mich das? Bald wirst du mir zu der Macht verhelfen die ich brauche die Digiwelt zu beherrschen!“ Erneut hallte ein schauriges Lachen wie eben durch den Kerker. „Fang an getreuer Diener!“, waren die letzten Worte der Stimme, die Kouichi noch immer nicht zu ordnen konnte. Dann hörte man wieder dieses Rauschen und die Stimme ertönte nicht mehr. Leomon, der bis jetzt nur still dagestanden hatte, nickte kurz. Anscheinend hatte er irgendeine Aufgabe zu erfüllen. Kouichi schluckte schwer, denn er ahnte nichts Gutes. Er wusste es gab keinen Ausweg. Die rot leuchtenden Augen seines Gegen übers verrieten es ihm. Er spürte es einfach! Doch eine Sekunde später fühlte er etwas völlig anderes. Ein stechender Schmerz ging von seiner Brust aus. Er senkte seinen Kopf und entdeckte er eine klaffende Wunde über seiner Brust. Als er wieder auf sah wusste er auch sofort wie sie entstanden war. Denn genau in diesem Moment geschah das gleiche mit seinem Gesicht. Leomon hatte mit seiner Pranke ausgeholt und Kouichi diese Wunden mit seinen krallen zugefügt. Doch dies sollten nicht die einzigen bleiben. Immer wieder holte das Digimon aus um Kouichi neue Wunden zu zufügen. Anfangs war er so geschockt gewesen von allem, das er gar nicht reagieren konnte. Doch nun wand er sich in den Ketten und schrie auf. Die Schmerzen waren schier unerträglich. Sein Körper war nur so übersät von vor Blut klaffenden Wunden. Aber nicht nur das sein Körper litt, auch seine Klamotten waren so sehr zerfetzt das sie zu Boden fielen. Nur seine schwarzen Boxershort blieben ihm, welche ebenfalls stark zerfetzt waren. Als Leomon endlich auf zu hören schien, schaute er langsam auf. Seine Augen waren nur leicht geöffnet. Sie wirkten leer. Innerlich hoffte er das Leomon endlich aufhören würde, da er nur zu pausieren schien. Und tatsächlich drehte ihm das Digimon den Rücken zu. „Ich werde wiederkommen...“, mit diesen Worten verschwand es. Kouichi hing in den ketten und keuchte heftig. Sein Körper war Blut überströmt und alles schmerzt. Allein das offen halten seiner Augen schien ihm so schwer zu fallen, dass er sie einfach schloss. Wenig später versank er in einer Ohnmacht. Nach zwei Tagen jedoch wachte er wieder auf. Sein Körper schmerzte immer noch, doch wenigstens schienen seine Wunden zu verheilen. Jedoch war für ihn klar, dass dies nicht lange so bleiben sollte. Und schon sollte er Recht behalten. Erneut hörte er Schritte. Doch diesmal nicht von dem geheimnisvollen Rauschen begleitet. Wieder erschien Leomon in seiner Zelle. Dessen rot glühenden Augen starrten ihn die ganze Zeit an. Als das Digimon auch noch sein Schert zog, wusste Kouichi, dass er wieder leiden müsse. Und so war es auch! Leomon's Klinge schnitt ihm über den Bauch. Sofort schrie er auf unter den Schmerzen. Ihm kamen die Tränen in die Augen. Mit einem Schlag war ihm alles bewusst geworden. Er würde hier für ewig leiden müssen, bis diese Dunkelheit aus ihm heraus war, oder eben bis er starb. Doch er riss sich zusammen. Egal was kommen würde, er wollte stark sein. So konnte er es zwar nicht unterdrücken bei jedem Schwerthieb von Leomon auf zu schreien, doch er fasste sich Mut. Alle guten Erinnerungen und alles was ihn hier raus holen könnte, versuchte er sich zu stärken. Allerdings versank seine Hoffnung immer mehr in den immer größer werdenden Schmerzen. Die Schnitte waren wesentlich tiefer als die seiner Krallen und dementsprechend bluteten sie auch mehr. Innerlich zerging er immer mehr. Irgendwann kamen ihm doch die Tränen. Schon so lange hatte er nicht mehr geweint. Doch in diesem Moment war es nicht erleichternd, es war einfach nur diskriminierend. Jedoch bevor er sich seiner Schande bewusst werden konnte siegten erneut die Schmerzen über ihn. Er viel wieder in Ohnmacht. Ein paar letzte Tränen kullerten seine Wangen hinunter und tropften auf den Boden. Das leise Tropfen schallte im gesamten Kerker umher, wie eine unaufhaltsame Welle die immer schwächer wurde. Kapitel 4: Des Wächters Ende/Der Dunkelheits Anfang --------------------------------------------------- Nun war er bereits sechs Tage in der Digiwelt und kein einziger war vergangen, an dem er nicht bis in die Bewusstlosigkeit gequält worden war. Sein Körper trug deutliche Spuren davon an sich. Solche, die nie mehr gehen sollten. Überall Wunden! Kleine, große, dicke, dünne, lange, kurze und tiefe. Die einen waren schon zu Narben geworden, die anderen wurden gerade zu solchen und wieder andere bluteten noch. Zu den ganzen Wunden, welche alle durch scharfe Krallen und verschiedene scharfe Klingen zugefügt worden waren, kamen noch Blutergüsse, blaue Flecken und Kratzer hinzu, welche entstanden waren, weil er soeben über den Boden nach draußen gezogen worden war. Leomon spannte ihn stehend in eine Art Holzrahmen. Sein bewusstloser Körper ließ dem Digimon dabei leichtes Spiel. So waren seine Arme bald nach oben voneinander weg gespannt und ebenso die Beine, nur nach unten. Doch nun öffneten seine Augen sich langsam wieder. Mit Entzücken baute Leomon sich vor ihm auf, in seiner Hand eine Peitsche deren Lauf mit Stacheln versehen war. Nur verschwommen nahm er dies war, doch sofort realisierte er, dass dies für ihn bestimmt war. Langsam klärte sein Blick sich. Er befand sich im Hof eines riesigen verkommen Schlosses, an welchem großen Ranken hinauf kletterten. Die Sonne knallte auf ihn und dessen Peiniger herunter. Irgendwie war es trotz allem unheimlich. Das Schloss war von einer unnatürlichen Stille umgeben, nicht mal das Gras wagte es im Wind zu rascheln. Doch mehr Zeit blieb ihm auch nicht um sich umzusehen. Leomon war um ihn herum gegangen und schon schnellte der erste Peitschenhieb. Die Stachel bohrten sich in Kouichi's Rücken Dann erneut ein Peitschenschlag. Seine Beine zitterten. Doch er bracht kein Schrei heraus. Am liebsten wäre er einfach zusammen gebrochen, doch die Fesseln hielten ihn davon ab. Immer stärker wurden die Peitschenhiebe und immer tiefer bohrten sich die Stacheln in seinen Rücken. Langsam wurden seine Augen schwarz und leer. Immer wieder schnellte die Peitsche gegen seinen Rücken und immer unerträglicher wurden die Schmerzen. Und doch war es weiter vollkommen still. Kein Geräusch wenn die Peitsche geschwungen wurde, oder auf seinen Rücken knallte. Nur sein leises Keuchen war zu vernehmen, das immer schwächlicher klang. Sein ganzer Rücken war von Blut überströmt und von Löchern geprägt. Doch trotzdem schien Leomon unendlich weiter machen zu wollen. Plötzlich hörte er in der Ferne diese komische Geräusch wie zu Beginn als er angekommen war. Dieses Rauschen... Und es kam näher! Leomon hörte mit einem Mal auf und kniete nieder. Kouichi erhoffte sich den Drahtzieher endlich zu Gesicht zu bekommen. Doch umso näher das Geräusch kam, umso dunkler schien es zu werden. Als das Geräusch direkt neben ihm innehält, war es stockdunkel. Kouichi sah nicht einmal mehr die Haarsträhnen welche ihm bis eben wild direkt vor die Augen gehangen waren. „Endlich ist es soweit... Dein Leiden wird beendet sein. Für immer! Heute ist es für dich vorbei... Deine Aufgabe ist erfüllt! Nur noch ein wenig und dann ist es auf ewig mit dir vorbei.“, erklang die schaurige Stimme. „Wieso sollte es mit mir vorbei sein? Ich werde jedenfalls nicht freiwillig abtreten...“ Doch ihm war klar, dass das Digimon das schon für ihn erledigen würde. Er wusste das das sein Ende war! „Das brauchst du auch gar nicht... Ich werde dir dabei helfen! Und keine Angst, es tut mir nicht weh.“ Ein hämisches Lachen schallte durch die tiefschwarze Dunkelheit. Plötzlich erschien aus dem nichts eine rot glühende Hand vor Kouichi. Sie bahnte sich den Weg zu seinem Bauch. Die fast drei Zentimeter langen Fingernägel bohrten sich in einer Art Kreis in seine Magengegend. Ganz langsam und qualvoll... Am liebsten hätte er geschrien, doch er konnte sich nicht rühren. Es brannte höllisch, einfach unerträgliche Schmerzen. Doch irgendetwas erlaubte es ihm nicht ohnmächtig zu werden. „Keine Sorge... Ich habe dich gelähmt, du kannst nichts tun, außer Atmen und spüren wie ich dir gleich die Dunkelheit und somit dein Leben nehme. Mal sehen wo sie versteckt wurde!“ Die Hand fing Feuer und es schlängelte sich an Kouichi entlang nach oben. Ganz dünn und schmal, mit Abzweigungen die einfach endeten. Doch eine Spur ging bis an seine linke Wange. Dort faltete sie sich erst richtig aus. Es bildeten sich eine Menge Abzweigungen und dort schien sich das Feuer noch tiefer in ihn zu bohren, als an den ganzen anderen stellen. Also das Feuer erlosch und die Finger aus ihm glitten, wurde er einfach bewusstlos. Doch selbst dort litt er noch Höllenqualen, denn die Schmerzen wirkten nach, bis er daran sterben würde. Seine linke Gesichtshälfte war stark entstellt. Denn Da wo er gebrannt hatte bildeten sich nicht etwa Brandblasen, sondern Narben, tiefe, dünne Narben die sich tief in ihn hinein bohrten. Das Rauschen begann wieder und wurde leiser. Mit dem leiser werden, wurde es auch wieder heller. Leomon erhob sich und band Kouichi los. Da er sowieso sterben würde, sollte das Digimon ihn irgendwo einfach hinlegen. Gehüllt in ein weißes Leinentuch wurde Kouichi von Leomon davon getragen. Auf einer großen Wiese unter einem Baum lag er nun, wand sich vor Schmerz in seiner Bewusstlosigkeit und sollte nicht mehr lange leben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)