A Boy's Awakening von WhiteFighter ================================================================================ Kapitel 11: Seltsame Kreaturen. Unnatürliche Kräfte - der Waldtempel! --------------------------------------------------------------------- „ Hey, aufwachen! Wir haben nicht die Zeit um auf der faulen Haut zu liegen!“, rief mir Jemand zu. Ich kannte diese Stimmt in- und auswendig, das konnte nur Philipp gewesen sein. Schwer rappelte ich mich auf und machte nur ganz langsam die Augen auf:“ Was ist denn los, warum die Hektik?“, er schien doch ein wenig verwirrt darüber zu sein, wie wir es aus dem Wald geschafft hatten:“ Na ja, so komisch es klingt, aber wir beide haben das einem jungen Mädchen zu verdanken!“. Philipp staunte nicht schlecht, als ich ihm weiter erklärte, was in der Nacht passiert war und wie wir von diesem Mädchen gerettet wurden:“ Aber irgendwie musste es ja so sein. Du und deine Mädchengeschichten, es musste ja so kommen!“, mit verengtem Blick sah er mich an:“ Was soll das wieder heißen? Es musste ja so kommen!?“. Daraufhin kam ein trockenes „Du weißt schon was ich meine!“. Als ich zum Bach robbte, mir mit dem klaren, kalten Wasser das Gesicht wusch und ein wenig trank, versuchte ich ihm verständlich zu machen, dass mir etwas im Bauch lag, was sie anging. „Zwar kenne ich weder ihren Namen, noch weiß ich wo sie her kommt.. aber ich spüre, dass ich sie schon mal irgendwo gesehen habe. Auch scheint sie mich zu kennen..“ und wieder diese typische Antwort:“ Da haben wir es doch wieder! Du kennst Niemanden, aber die Mädchen kennen dich. Und das rein zufällig, richtig?“. Natürlich war es zufällig, was sonst? Nun gut, es stimmte schon.. viel mehr Menschen kannten mich, als dass ich sie kannte. „ Wir werden schon sehen. Ich bin kurz aufgewacht, da erklärte sie mir, dass ich weiter schlafen soll. Wir sollen trinken, wenn wir aufwachen.. wir scheinen doch eine Menge Gift abbekommen zu haben!“, auch er rutschte noch leicht benommen über den Boden und trank etwas Wasser. Ich fühlte mich schon wesentlich besser als wie vor wenigen Augenblicken. „ Und ich habe schon wieder Dinge erfahren, die ich noch nicht recht einordnen kann. Uns stehen da noch einige Sachen bevor..“, darauf schien Philipp ziemlich gelassen zu wirken. Ruhig trank er weiter und blickte auf das Wasser:“ Denkst du, dass es ewig so weiter gehen wird? Dass wir immer wieder gesagt bekommen, was mit uns passieren wird?“, ich wusste nicht so recht, was ich darauf sagen sollte.. ich hoffte zumindest, dass es nicht so sein würde. Ich wollte meine Zukunft so wie jeder andere Mensch selber planen. „ Ich denke wir sollten uns erstmal um die Schwerter kümmern, wenn wir dann zurück in das Dorf kommen, werden wir sehen!“, mit leichten Schmerzen richtete ich mich auf und dehnte meine Beine ein wenig. Es tat ungemein gut sich wieder richtig bewegen zu können.. „Du wirst wohl Recht haben.. und weißt du was ich entdeckt habe, als du noch geschlafen hast?“, erstaunt sah ich ihn an und schüttelte mit dem Kopf:“ Na dann sieh mal dort rüber. Du dürftest den Tempel sofort erkennen, er ist nicht mehr so weit weg, wie ich ihn gestern in Erinnerung hatte!“. Philipp hatte vollkommen Recht, wir waren viel näher an ihm dran als gestern. Dabei hatten wir uns nicht mehr bewegt. Ich konnte bereits jetzt den Eingang auf der Spitze des Tempels sehen.. wir mussten wohl ziemlich viele Treppen steigen um dort hoch zu gelangen:“ Jetzt kann’s dann endlich richtig losgehen..“… Mit ein paar doch noch sehr ungleichmäßigen Bewegungen richteten wir uns auf, streckten und dehnten uns. „ Gestern Nacht war völlig verrückt sage ich dir!“ seufzte ich regelrecht vor mich hin, während wir – wenn auch noch mich weichen Knien – unsere ersten Meter auf den Waldtempel zurückgelegt hatten. „ Dieser verdammte Pilz, oder besser gesagt dieses abartige Zeug, was er von sich gegeben hatte, war echt übel. Ich habe fast nichts mehr gesehen und bewegen konnte ich mich auch nicht mehr als einen Zentimeter weit“ alles in diesem Wald hatte uns bei Einbruch der Nacht angegriffen. Ich verstand absolut, warum die anderen Menschen diesen Wald mieden, aber auch uns aussuchten ihn zu durchqueren. Mein rechter Arm schmerzte noch immer wegen der letzten Nacht:“ Was ich ganz vergessen habe dich zu fragen.. was ist das eigentlich für eine Kleidung? Da muss doch irgendwas Besonderes dran sein. Als ich zu Boden fiel, landete ich mit der Brust auf einer dieser seltsamen Wurzeln, aber ich habe vom Aufprall selber absolut nichts gespürt“, Philipp schmunzelte daraufhin nur kurz. „Natürlich ist diese Kleidung etwas Besonderes. Ich weiß nicht genau was es ist, woraus sie gemacht wurde.. aber ich weiß von Jin-sensei, dass sie funktioniert!“, aber nicht nur er wusste es, nach dem Vorfall der letzten Nacht wusste ich es auch. Mit meiner linken Hand streichelte ich leicht über meinen rechten Unterarm um den Schmerz etwas abzuschwächen – mehr Reflex als wirklich gewollt. Um nicht unbedingt wieder durch den Wald zu gehen, gingen Philipp und ich sachte den Bach entlang und konzentrierten uns auf anderweitige Sachen. Wir beide waren nicht der Typ von Mensch, der sich unbedingt unterhalten musste um sich zu verstehen. Auch war es sinnlos Dinge zu besprechen, die nicht besprochen werden mussten. Ein guter Moment um seine Gedanken zu ordnen, oder weitere zu schmieden. „ Alles was bis jetzt passiert ist stellt mich auf eine gewisse Art in den Mittelpunkt. Vor jeder Herausforderung werde ich von Irgendjemandem darauf vorbereitet.. mein Körper scheint darauf zu reagieren. Vor jeder Prüfung vermischt sich meine innere Kraft mehr und mehr mit meiner normalen Kraft. Schon viel mehr unbewusst..“, ich machte mir unnütze Gedanken.. Gedanken über dinge, die nicht wirklich von Inhalt geprägt waren. Das was ich wohl damit versuchte war.. Beispiele und Parallelen zwischen mir und anderen Dingen zu finden. Der Wind war das erste mit dem ich mich identifizierte. Unbeständig, rau und kalt zum einen.. aber auch sanft und warm zum anderen, mit einer eindeutigen, nicht veränderbaren Richtung, in die er weht. Mit meinem Blick, der auf den Bach gerichtet war versuchte ich Verbindungen zwischen mir und dem Wasser herzustellen, doch taten sich da kaum ersichtliche Dinge auf. Wasser.. Wasser fließt immer in eine Richtung, Wasser ist in seiner Natur unaufhaltsam.. alles was sich ihm in den Weg stellt wird mitgerissen. Ich musste mich an das junge Mädchen erinnern, welches sich wie von etwas besessen verhielt. Ihren starren, leeren Blick behielt ich besonders gut in Erinnerung. Sie redete davon, dass die Personen, die dieses verfluchten Wald betraten ihre Seele verlieren würden. Aber sollten Pflanzen, Bäume und ähnliches Gestrüpp in der Lage sein einem Menschen seiner Seele zu berauben? Wirklich konnte ich mich damit nicht anfreunden und glauben erst recht nicht. Es war unmissverständlich klar, dass es Dinge gab, die kein Mensch glauben konnte.. die meisten Menschen würden es nicht einmal glauben wollen, selbst wenn sie es mit eigenen Augen sahen. Also musste ich auch davon ausgehen, dass es tatsächlich möglich war einem Menschen, einem Tier oder allem, was Geist und Seele besaß diese auch zu stehlen. Nur war die Frage, wie dies von Statten ging. Durch verschieden Dinge, die ich einmal gelesen hatte, gab es eine Art Siegel, die Menschen gegeben wurde, welches etwas in ihnen unterdrückte. Etwas ‚Böses’ wie es immer genannt wurde. Kreuze dienten, wenn man es grob betrachtete, auch als Siegel. Ein Kreuz sollte einem haus Glück bescheren und Unheil abwenden. Es wäre also dasselbe wie ein Siegel, was das Gute im Menschen von allem Bösen reinigt und dieses aussperrt. Die Grundfrage blieb aber nach wie vor das „wie“. Wie ging diese Versiegelung von statten, wie konnte man ein Siegel erschaffen und wie konnte man sicher gehen, dass es nicht gebrochen würde. Es taten sich unzählige Möglichkeiten auf ein Siegel zu brechen.. eine enorm hohe Konzentration an Bösem, welches auf das Siegel einwirkte.. eine böse Kraft, die zu mächtig war, um aufgehalten zu werden. Also war wohl mit das einzige, was einem Siegel schaden konnte etwas.. was stärker war als das Siegel selber. Die Kraft eines Siegels hängt jedoch immer von der Kraft des Anwenders ab.. wie viel Energie er in dieses Siegel setzt und wie viel Schutz es bietet. Das praktische an den meisten Siegeln war jedoch nach wie vor, dass sie sich nicht auflösen, wenn die Person, die es geschaffen hat stirbt. Meine Gedanken wurden jedoch von zwei lachenden Personen gestört. Das Lachen tauchte ganz plötzlich von Jetzt auf Gleich auf.. als wären sie aus dem Nichts aufgetaucht. Natürlich.. ein Lachen ist lauter, als wenn man normal spricht, doch hätte ich redende Personen bei dieser Ruhe hören müssen. Philipp rannte vor und rief mir:“ Ich sehe mir das genauer an!“ zu. Ich konnte zwei Personen in diesem Bach spielen sehen. Es war kein reißender Fluss, daher bezeichnete ich es nur als Bach.. aber er reichte völlig aus um darin zu schwimmen. Philipp blieb stehen und sah sich die beiden Personen an. Er winkte mir stark zu als Zeichen, dass ich mich beeilen sollte. Jedoch lies ich mir meine Ruhe nicht nehmen und sah den beiden weiter zu. Umso näher ich kam, desto eindeutiger wurde es, dass es junge Damen waren.. ich tippte sie selber nicht wirklich älter als mich. Vielleicht auf sechzehn oder siebzehn Jahre. Beide hatten hellbraunes Haare das ihnen fast zum Po reichte. „ Was ist denn los?“ rief ich ihm zu. Ruckartig drehte er sich um und machte klar, dass ich nicht so laut sein sollte, was ich ausnahmsweise auch einhielt. „Also was ist los? Haben sie etwas Besonderes an sich, was sich lohnt zu sehen? Wenn nicht, lass uns weiter gehen, der Tempel ist vielleicht nur noch fünf Minuten entfernt..“, doch gerade als ich an ihm vorbei gehen wollte, hielt er meinen linken Arm fest. Sein Blick war ernst und doch etwas verwirrt. „ Sieh sie dir doch an. Ich sage dir.. die sind nicht normal!“, natürlich nicht.. viele waren nicht normal, wenn sie sich auszogen:“ Mich interessiert nicht, wie gut sie aussehen mögen. Wir haben hier wichtigeres zu erledigen, das weißt du selber gut genug!“, doch durchzuckte mich ein leichter Schock, als ich sie mir dann doch ansah. Nein, es betraf nicht ihr Aussehen, was mich schockierte.. es waren ihre nicht vorhandenen Gesichter!! „Philipp.. das.. das ist ein Grund, dass wir weiter gehen. Ich lege mich nicht gerne mit halbnackten, gesichtlosen Badenixen an, musste du wissen..!“ schnell versuchten wir weiter zu gehen, unsere Blicke waren noch für wenige Augenblicke auf die nun wie erstarrten, nicht mehr lachenden Personen gerichtet. „Gut.. wir haben mal wieder Probleme!“ musste ich von mir geben, als wie aus dem Nichts weitere dieser Kreaturen vor uns auftauchten. Jedoch trugen diese einen weiten schwarzen Mantel. Man konnte erkennen, dass dies das einzige war, was sie trugen.. das was uns aber wirklich beunruhigte war, dass sie Laute von sich gaben, ohne ein Gesicht zu besitzen. Es waren raue, ja fast kratzende Geräusche. „Was soll das.. zwar blockieren sie uns den Weg.. aber sollten wir uns wirklich davon aufhalten lassen?“ kicherte Philipp und ging auf diese ‚Dinger’ zu. Ich folgte ihm und beobachtete die Bewegungen der drei, die vor uns standen. Sie rührten sich nicht, standen nur vor uns und gaben ihre laute von sich:“ Du hast keine Ahnung, was diese Dinger drauf haben, oder was sie wollen, oder? Hat Jin dir etwas über diesen Wald erzählt? Irgendwas muss doch über diese Dinger bekannt sein..“ mit sehr ernstem Blick sah er vor sich und nickte bestätigend:“ Ja, ich weiß was sie sind. Und das ist auch der Grund, warum ich nicht unbedingt mit diesen ‚Todeshexen’ etwas zu tun haben möchte..“. Sie hatten also Namen.. Todeshexen. Weiter erklärte mir Philipp, welche Angst einflößenden Fähigkeiten sie hatten. Sie konnten alles, was auf ihren Körper traf in sich aufnehmen. Sei es Energie, Gegenstände oder ganze Körper.. alles würde mit der Zeit aufgenommen, sobald es sie einmal berührt hatte. „Ihre haut ist der reinste Klebstoff. Wenn du sie schlagen solltest, zieh deine Hand augenblicklich wieder raus, ich habe keine Ahnung, wie und ob man es schafft aus ihren Körpern zu kommen, wenn man einmal drin steckt!“ erklärte Philipp weiter. Keine guten Aussichten für uns beide.. das musste ich mir eingestehen. Und um die ganze Situation noch aussichtsloser zu machen, konnte ich auch noch Geräusche hinter uns wahrnehmen. Dieses Mal waren es nur zwei.. anscheinend die beiden, die dort unten im Wasser gespielt hatten. Alles nur eine hinterlistige Art und so lange aufzuhalten, bis die anderen eintreffen konnten. „Uns bleiben nur zwei Möglichkeiten. Die erste ist, dass wir darauf vertrauen, dass sie uns vorbei lassen und nicht angreifen.. oder das wir schnell genug sind um ihnen zu entkommen, falls sie uns doch angreifen..“ gäbe es einen Weg, wie wir sie hätten besiegen können, hätte Philipp mir erklärt wie. Doch auch wenn ich darüber nachdachte, fiel mir nichts ein. Ein Körper, der nicht zu zerstören war und alles, was auf ihn traf in sich aufsaugte. „Ich werde das ganze nicht dem Zufall überlassen..“ schon während ich das sagte, sammelte ich eine größere Menge an Energie in mir um sie schlagartig freizusetzen. Ich wollte sie in dem Moment abstoßen, in dem wir direkt vor ihnen standen und sich entschied, ob sie uns angreifen würden oder nicht. So oder so.. wir mussten rennen. „Bist du wahnsinnig geworden? Diese Kreaturen sind laut Jin wahnsinnig schnell.. wir werden kaum eine Chance haben vor ihnen am Tempel anzukommen!“ bemerkte Philipp und versuchte mich davon abzuhalten. „Was denn? Wenn wir nicht rennen, haben sie uns, bevor wir überhaupt anfangen können zu rennen. Wenn wir sie angreifen und dann rennen, haben wir nur bessere Chancen! Und jetzt mach dich auf eine starke Druckwelle gefasst..“. Die Luft um mich herum wurde immer wärmer.. langsam stiegen auch Fetzen von roter, materialisierter Energie um mich herum auf. Alles war bereit um diese Todeshexen durch die Gegend zu pusten. Und dann, als wir direkt vor ihnen standen war es soweit: Mit einem lauten Schrei setzte ich die gesammelte Energie frei und stieß mit dieser Energie alles um mich herum – außer Philipp, der sich vorbereitet hatte – mit gehörigem Druck zur Seite. Zwei der drei Todeshexen vor uns wurden durch den Druck in den Wald katapultiert, man hörte Bäume bersten und fallen. Die dritte wurde auf der Gegenüber liegenden Seite in den Boden geschossen. Was mit den beiden hinter uns passiert war, interessierte mich nicht:“ Und jetzt los, wir haben absolut keine Zeit mehr um hier herumzustehen!“. Mit diesen Worten rannten Philipp und ich los, so schnell wie es im Moment nur möglich war. Unsere Körper waren noch nicht ganz die alten, doch erreichten wir immerhin unsere normale Geschwindigkeit, ohne wirkliche Anstrengung. Mit Schrecken musste ich erkennen, dass alle fünf der Todeshexen und schon auf den Versen waren:“ Als wäre nichts passiert, das kann nicht sein!“ rief ich und versuchte noch einmal das Tempo zu erhöhen. Der Tempel war nur noch knappe dreihundert Meter entfernt. „Wir haben es fast geschafft, die bekommen uns nicht mehr!“ sagte ich optimistisch, aber wusste ich noch nicht, wie falsch ich damit lag. Schon im folgenden Moment standen alle fünf, mit einigen Metern abstand um uns herum. Philipp und ich kamen abrupt zum stehen. „Na toll..“ begann Philipp und sah sich kurz um:“ Wenn sie uns jetzt zusammen angreifen haben wir mächtige Probleme!“, aber das war schon von Anfang an klar gewesen. Weder die Verwendung von Energie war angebracht, noch von simplem Nahkampf.. alles wäre schlecht für uns gewesen. Wir hatten in diesem Moment absolut keine Optionen mehr. Wir hätten sie hirnlos angreifen können und dann hoffen, dass sie einen Fehler machen würden, aber auf so etwas konnte man sich nicht verlassen. „Was mir einfällt.. absorbieren sie wirklich alles? Auch wenn man ihnen einen Arm oder ein Bein abtrennt?“, Philipp sah mich an und dachte nach:“ Das hatte Jin-sensei nicht erwähnt.. jedoch habe ich keine Waffen bei mir, du etwa?“.. nein, ich trug auch keine Waffen bei mir. Wer hätte auch gedacht, dass wir auf Gegner dieser Art treffen würden? Plötzlich kam mir eine Idee! Ich besaß eine Technik, mit der ich mich ohne Anstrengung über eine gewisse Entfernung blitzschnell bewegen konnte! „Philipp, leg deine Hand auf meine Schulter!“, aufgeregt fragte er warum er das tun sollte, doch ich antwortete nur hektisch mit:“ Nun machen schon!“. Er legte seine Hand auf meine Schulter und ich begann mich zu konzentrieren. Es würde komplizierter werden mehrere Personen mit dieser Technik zu transportieren, wenn dies überhaupt möglich war – ich musste es probieren! „Konzentration..“ flüsterte ich vor mich hin und schloss meine Augen. Die Klänge der Todeshexen wurden lauter und in ihrem Rhythmus schneller.. sie könnten jeden Moment angreifen Doch solange sie sich nicht bewegten, konnte ich mich weiter konzentrieren. Das Ziel war die Spitze und somit der Eingang des Tempels. Es war eine weite Strecke.. aber ich musste es versuchen, es blieb uns nichts anderes. „Jetzt!“ war der einzige Gedanke, der mir in den Sinn kam, als ich spürte, dass eine der Todeshexen zum Angriff ansetzte. Staub wurde im Philipp und mich aufgewirbelt… „Verdammt!“.. stark atmend saßen Philipp und ich auf der Spitze des Tempels, direkt vor dem Eingang:“ Lass uns schnell reingehen..“ schlug Philipp vor, was wir auch sofort taten. Ich hatte Glück gehabt.. nein, wir beide hatten Glück gehabt, dass es funktioniert hatte und wir den Angriffen entgehen konnten. Hätten wir es nicht geschafft.. wäre es wohl völlig anders ausgegangen. Wir wussten allerdings noch nicht, wie anders unser nächstes Auftreffen mit diesen Wesen enden sollte.. Wir betraten eine große Halle.. an den Wänden waren Muster zu erkennen.. Kreise.. Zeichen die Ähnlichkeit mit Menschen hatten.. und noch weitere, die sich auf keine Weise hätten beschreiben lassen können. Wie es das Schicksal wollte, hatten Philipp und ich wieder ein Problem – drei Treppen, die in verschiedene Richtung zu führen schienen. Eine ging links, eine weitere rechts und die dritte uns gegenüber hinab. Welche sollten wir hinab gehen? „Wir regeln wir das? Sollen wir versuchen etwas aus diesen Symbolen herauszufinden? Es ist zu dunkel um irgendetwas genaues zu sehen.. das einzige, was diese Halle erhellt sind ein paar Sonnenstrahlen, die aber nicht ausreichen, um—„ doch wurde ich durch Schreie plötzlich unterbrochen. „Hörst du das!?“, leise, jedoch angsterfüllte Schreie.. sie mussten aus einem Raum kommen, der sich unter uns befand. Philipp hatte sich an den steinernen Rahmen des rechten Weges gestellt und versuchte etwas zu hören, doch verschwanden die Schreie. „Wenn diese Schreie wieder zu hören sind, und wir uns an zwei der drei Wege stellen, wissen wir, wo wir lang müssen um die Person zu finden. Umso lauter und deutlicher die Stimme zu hören ist, desto besser!“. Und wieder! Schnell rannte ich gerade aus und horchte, wie laut die Stimme zu hören war – nicht lauter als zuvor. „Links hinunter!“ rief Philipp, die Stimme war wohl rechts genau so laut zu hören gewesen, wie in der Mitte des Raumes.. blieb uns nur noch der Weg links der Halle, hinunter, tief in den Waldtempel hinein… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)