Sarcastic Drug von Chrolo (Geteiltes Leid ist halbes Leid) ================================================================================ Kapitel 30: ► Advantage - Disandvantage --------------------------------------- 30.Kapitel „Meister Sanzo, wir hätten dort hinten eigentlich rechts gemusst…!“ „Schnauze!“ „…Naja, der Weg über die Kaiserallee ist schöner, nicht?“ „Schnauze!“ „Wir müssten dann aber auch hier über die Straße… ich drücke schonmal die Ampel…!“ „SCHNAUZE!“ „Wie sie wünschen, Meister Sanzo…!“ Jun Sekiya stand unruhig in der großen Halle und wartete, dass irgendwer die Tür aufmachte, an dem er die Waffe testen konnte. Egal ob Freund oder Feind, hier hatte niemand mehr was zu suchen, selbst Sakaguchi und der Buchhalter nicht, die er in einen Nebenraum verbannt hatte, weil er noch nachhaltige Verwendung für sie hatte. Er war sichtlich nervös und trippelte mit seinem linken Fuß durchgehend auf der Erde. Erste Schweißperlen rannen an seiner Wange herunter und man durfte sich fragen, ob er Kampfeslust oder wirklich Angst verspürte. Seine Organsisation war jedenfalls nicht halb so gut, wie er dachte. Die Izumokai hatte das Hauptquartier vom Tojo-Clan unter Beschuss genommen und durchsuchte hier dort die Zimmer, was dem Führer sichtlich übel aufstieß, weil er immer wieder die linke Hand zur Faust ballte und tief ein- und ausatmete. Und dann kam endlich einer in den großen Raum, den er trotz seiner Nervosität sofort mit einem gezielten Schuss niederstreckte. „Puh…!“ Er atmete tief aus und betrachtete sein Opfer etwas näher. Es war einer der elf Izumokai-Dealer, die den ersten Stock unter ihre Kontrolle zu bringen versuchten. Sein Herz war sauber durchschossen, der Radius der Einschusswunde über 3 cm. Das Blut floss in Strömen über den Boden und Jun nahm schnell wieder Abstand, damit seine schwarzen Stöckelschuhe nicht klebrig unter den Sohlen wurden, sowas hasste er. Im Erdgeschoss waren Yajiro und Yanagisawa noch am missionieren, aber sie hatten aufgrund übertriebener Vorsicht erst drei Räume aufgemacht, wo sie sich nach ausgiebigem Lauschen wirklich sicher waren, dass sich dort niemand aufhielt. „Hmm, lass uns erstmal Pause machen, ich habe Hunger!“, sagte Yajiro, der mit Abstand Sanadas unfähigster Untergebener war. Aber er war ja auch nur Osamus Übermittler, soviel hatte er da normalerweise nicht zutun. Hier und da mal was sagen, ansonsten vielleicht ein Auge auf die Jugend werfen… der Rest war Freizeit, wobei er hin und wieder auch als Dealer fungierte. „Okay!“, erwiderte Yanagisawa erfreut, da er auch nicht sonderlich große Lust verspührte, hier die Räume zu durchsuchen. Sie gingen Richtung Eingang und wollten gerade rausgehen, zur Dönerbude um die Ecke, als Yanagisawa mit einem gezielten Schuss in den Kopf zu Boden gestreckt wurde. „What the hell…?“, rief Yajiro, aber es dauerte keine zwei Sekunden, da war auch der kleine blonde Feigling nicht mehr unter den Lebenden. Vier Männer betraten das Haus. „Hmm… irgendwas sagt mir, dass nicht alles nach Plan gelaufen ist!“ „Da geb’ ich dir Recht!“, bestätigte ein Anderer, welcher eine ziemlich fiese Fratze hatte, welche einem im ersten Moment einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließ. „Nun denn, wir sollten vorsichtig sein, könnte gut sein, dass uns noch mehr von diesen Typen in die Quere kommen!“, sagte ein Dritter. Die vier Männer waren Kajiura Koto und seine drei Spießgesellen, die eigentlich für die Überwachung des Drogenkellers von Professor Nefolon zuständig waren. Sie waren noch die fähigsten Untergebenen von Jun Sekiya. „Okay, let’s go!“ Sie marschierten ohne Umschweife nach oben in den ersten Stock, wo unter Anderem Jun Sekiyas Büro seinen Platz hatte und wo sich zur Zeit zehn Dealer von der Izumokai und eben Jun Sekiya aufhielten. Und das große Haus wurde trotz zahlreicher Toter nicht leerer… kaum waren die vier Männer nämlich oben, kamen vier weitere um die Ecke und steuerten auf den Hauptsitz des Tojo-Clans zu. Es war eben wirklich Tag der offenen Tür… „So, wir sind da!“, rief Black-Sheep-Offizier Beiji und hielt vor dem großen Haupteingang. „Wow, hier liegen ja Schusswaffen rum… kann es sein, dass die zuviele davon haben?“, fragte einer der drei anderen Männer und hob eine Pistole auf, die aber keine Munition mehr hatte. Er steckte sie trotzdem einfach mal ein und wendete sich dann wieder dem Offizier zu, der mutig die Führung übernahm und zuerst durch das Tor schritt. „Hmm, ich höre was… das kommt von oben!“, entgegnete er und erblickte während des Lauschens die beiden Leichen von Yajiro und Yanagisawa. „Also ich bin dafür, dass wir hier unten warten, bis die da oben ihre Formalitäten geklärt haben…!“, schlug einer der Männer vor. Kurz darauf hallte ein entsetzlicher Schrei aus dem Treppenhaus, welcher Beji zu einem spontanen Nicken veranlasste. „Scheiße, Ootori!“, rief Kajirura Koto und zückte seine Pistole, um einem Izumokai-Dealer eine Kugel zu verpassen. Schon waren die Gewächshaus-Wächter nur noch zu dritt. Als dann zwei weitere Männer von der Izumokai in den Flur stürmten, dezimierten sie die Anzahl ihrer Feinde inm ersten Stock immerhin auf sieben. „Hmm, wir sollten es nicht auf die leichte Schulter nehmen, hier laufen überall Feinde rum!“, sagte Kuno und schaute seinem Kumpel Arrido tief in die Augen. Arrido war der mit der fiesen Fratze, Kuno zeichnete dagegen so ziemlich gar nichts aus. Kajiura hingegen hatte fliederfarbene Haare und eine recht hohe Stimme, sowie einen recht kleinen Wortschatz, der hier und dort gerne mal mit koreanischen Wörtern aufgepeppt wurde, was es seinen Kumpels nicht leichter machte. Jakuro hatte bei seinem Deal mit ihm damals fürchterlich angefangen zu lachen, als er einige Wörter vertauschte. Damals war er der japanischen Sprache noch weniger mächtig als jetzt und zum Schmunzeln bringen konnte er seine Kumpane damit trotzdem noch. Ootori war tot, ihn zeichnete sowieso nichts mehr aus. Elf Agenten der Hyo waren noch am Leben und sieben von ihnen und versuchten alles Erdenkliche, um die Feinde zu eliminieren, die in der Überzahl waren und sich mittlerweile doch vorsichtiger anstellten, nachdem einer hochgerannt war und einen erschossen hatte, dann aber selbst durchlöchert wurde. Die übrigen Fünfzehn standen also wachsam unten und warteten darauf, dass einer der Gegner den ersten Schritt machen würde. Doch der Vorteil lag nicht lange auf ihrer Seite, denn plötzlich kamen zwei Männer von der Seite aus einem Raum im fünften Stock auf den langen Flur und schickten zwei Tojos ins Nirvana, die quasi schon im Flur des standen, weil das Treppenhaus schon überfüllt war. „Ups, da sind ja noch Sanji und Kurt. Die habe ich ganz vergessen!“, sagte Reuben. „Der Schrei gerade hörte sich mehr nach Jirou an, wenn du mich fragst…!“, verbesserte ihn Zach. „Ken und Jirou haben sich doch auch abgezweigt…!“ „Oh, ich vergaß… aber nutzen wir lieber den Moment, wo sie abgelenkt sind…!“ „Sind wir schon bei!“, sagte Dwight, verstummte aber, als drei Zentimeter neben seinem linken Ohr ein Messer vorbeiflog und seinen Nebenmann Neill Porkey an der Stirn traf. Der Werfer unten konnte sein Glück scheinbar kaum fassen, jedenfalls brachte er sich nicht schnell genug in Sicherheit und kassierte auch einen Streifschuss von Reuben. „Argh! Verdammt, das hat weh getan!“, schrie Neill und fasste sich an die Stirn. Er blutete ein bißchen, aber ansonsten hatte er Glück, dass das nicht ins Auge ging. „Wir können denen da unten nicht helfen!“, resümierte Reuben schnell. „Stimmt, die da unten sind auf sich allein gestellt, wir sollten unserem eigenen Überleben die höchste Priorität geben!“, bestätigte ihn Zach. Unten jedenfalls hatten sich Ken und Jirou in einem Raum verschanzt und hofften darauf, dass Sanji und Kurt ihnen zur Hilfe kämen und die Tojos vor dem Raum beseitigen würden. Jirou hatte ein Heizungsrohr und einen Streifschuss abbekommen und blutete an zwei Stellen. Immerhin hatten sie die Zahl der Gegner auf Zwölf senken können und waren jetzt streng genommen nur noch ein Mann weniger und wohlgemerkt eine Menge Erfahrung mehr. „Shit, die Lage ist ernst! Wir können die Tür nicht lange halten!“, meinte Ken und strengte sich dabei enorm an, gegen die Tür zu drücken. Doch es half nichts mehr, die Dealer vom Tojo-Clan nutzten ihren Vorteil aus und durchbrachen die Tür, indem sie mit einer Brechstange zufällig gegen die Stelle der Tür schlugen, wo sich Kens Kopf aufhielt, wodurch er kurz zurückschreckte. In dem Moment gaben seine Kräfte nach und die Tür wurde aufgedrückt. Ken flog an die Wand neben der Tür und blieb dort liegen, bis er von dem Typen mit seiner Brechstange zusammengeschlagen wurde, bis der sich sicher war, dass sein Opfer auch garantiert verblutete. Jirou erging es nicht besser, aber immerhin war einer der Dealer so blöd, eine seiner wenigen Kugeln aus der letzten verbliebenen Pistole an ihm zu verschwenden, wo es doch auch die Brechstange getan hätte. Allerdings hätte auch Jirou sich lieber um seine Feinde, als um seine Wunden kümmern sollen. Er hatte schließlich eine Pistole. Aber den Vorteil hatten sie verspielt, nun hatten auch die Tojos wieder drei Schusswaffen und zwei Feinde weniger. Jubelnd gingen die drei Dealer, die das Zimmer gestürmt hatten, wieder auf den Flur in Richtung Treppenhaus. „Scheiße, sollen wir uns etwa hier verstecken? Das passt mir nicht!“, sagte Sanji, der sich zusammen mit Kurt im Raum direkt daneben versteckte, was Ken und Jirou gar nicht wussten. Aber sie machten nicht den Fehler, auf den Flur und damit in den sicheren Tod zu gehen. „Dwight ist oben! Und Reuben ist mit Sicherheit auch noch am leben. Würde mich wundern, wenn die sich unterkriegen lassen! Zach ebenfalls… das sind unsere besten Männer!“, erwiderte Kurt und hielt Sanji davon ab, sich der Tür zum Flur zu nähern. Doch der Japaner war ein ziemlich stolzer und noch dazu ungeduldiger Typ und ignorierte seinen Partner. „Ich geh da jetzt raus und kämpfe! Mein Leben für die Izumokai!“ Oben ging es jetzt richtig los; Neill, Won und Yamasuga waren stark angeschlagen, Rex ohnehin schon von der Granate verwundet. Nur noch Reuben, Zach, Dwight und Yen stellten sich den zwölf Gegnern, die erfolgreich auf Doppel- und Dreifachangriffe setzten, auch wenn sie dadurch selbst was einstecken mussten. „Nicht nachlassen, gleich haben wir sie!“, rief einer der Dealer siegessicher und sprang ein weiteres Mal hoch, um seine Brechstange mit voller Wucht in Richtung Dwight zu werfen. Der Captain der Hyo konnte gerade so ausweichen, der dahinter an der Wand sitzende Yamasuga aber nicht. „Scheiße, das sieht aus…!“, entgegnete Yen, der sich kurz umdrehte. „Nase gebrochen, Auge auch noch verletzt!“ Das Opfer ächzte nur noch und hielt sich das Gesicht. Dwight nahm sich wütend die Brechstange und schleuderte sie auf gut Glück zurück. Er traf zwar keinen, aber ein weiterer Dreifachangriff ging daneben, weil zwei nicht hochsprangen; so konnte Reuben den dritten gezielt mit einem Kopfschuss erlegen. „Das müssen mehr als vier sein! Wir haben doch schon drei Leute getroffen, da sind aber noch mindestens zwei ordentlich am fighten!“, rief einer der Tojos unten und hob nebenbei die Brechstange auf, die ihnen einen weitere Mann gekostet hatte. „Haha, habt ihr überhaupt eine Ahnung, mit wem ihr es zutun habt, ihr ärmlichen Wichser?!“, schallte es kurz danach aus dem Flur des fünften Stocks, den mittlerweile keiner mehr im Auge hatte. „Das ist Sanji!“, sagte Reuben oben überrascht. Ein Stockwerk tiefer schüttelte Kurt entnervt den Kopf über die bedepperte Aktion seines Kollegen. Die Dealer vom Tojo-Clan waren jedenfalls überrascht, aber drei von ihnen jagten den Helden in der Folge durch den fünften Stock. „Gott, Leichtsinn vor Vernunft!“, murrte Reuben und schlug sich die Hand vor den Kopf. „Das ist Sanji, wie er leibt und lebt!“, meinte Dwight. Zach und Yen schmunzelten, obwohl sie wussten, dass ihr Gefährte das wahrscheinlich nicht überlebte. „Macht keinen so guten Endruck, wenn die Hyo nur noch mit fünf Mann oder so zurück nach Tokyo kommt…!“, entgegnete der Japaner im Bunde. „Stimmt, ich bin für alle verantwortlich!“, maulte Dwight. „Okay, dann holen wir ihn also aus dem Schlamassel raus…?“, fragte Zach, der sowieso als sehr waghalsig bekannt war. „Ich zähle auf dich!“, erwiderte Dwight. Reuben schaute nur blöd, er wollte seinen besten Kumpel nicht unbedingt verlieren. „Also los!“, zischte der Schwarzhaarige grinsend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)