Sarcastic Drug von Chrolo (Geteiltes Leid ist halbes Leid) ================================================================================ Kapitel 2: Interrogation-Tactics / Ramen-Dojo --------------------------------------------- 2.Kapitel Nur ein paar Menschen waren in dem kleinen Convini, zwei ältere Herren und ein junge Frau, die in diese düstere Atmosphäre eigentlich überhaupt nicht passte. Die warme Beleuchtung gestaltete das Gespräch etwas angenehmer als der triste Himmel draußen. „Also… ich habe zwei Dealer von denen beobachtet und belauscht… sie haben tatsächlich über eine neue Droge geredet, und dass ein gewisser Pisuko sie aus Taiwan mitgebracht hatte. Dann haben sie auf jeden Fall gesagt, dass einer ihrer Zöglinge sie selber genommen hatte, obwohl er sie verticken sollte. Und… ihm ist ein Fell gewachsen und nach und nach verreckte er…!“ „Aha… dann ist es wohl klar, der Tojo-Clan dealt mit W.A.! Und die haben das Zeug aus Taiwan, wenn wir den beiden Typen glauben können!“, sagte Makoto zusammenfassend. „Von Fell erdrosselt?“, fragte Jakuro, der das etwas absurd fand. Daraufhin zog Tokitoh, was eigentlich nicht seine Art war, den Handschuh aus und zeigte ihm seine rechte Hand. Jakuro zuckte zusammen… das hatte er nicht erwartet, unter dem Handschuh, welchen er die ganze Zeit schon etwas fragend beäugte. „Hmm, zieh ihn wieder an, die Leute gucken schon!“, ermahnte Makoto Tokitoh. Tatsächlich schien die junge Frau ziemlich interessiert. . Sie beobachtete die Drei schon seit sie reinkamen und tat scheinbar nur so, als ob sie einkaufen würde. Jedenfalls nahm Makoto ihren Blick wahr… „Hmm, jedenfalls habe ich einen Plan...!“, sagte Makoto. „Dazu müssen wir allerdings wirklich irgendwo hin, wo uns Niemand belauschen kann!“ Die drei gingen raus und schnellten davon, um die nächste Häuserecke. Und tatsächlich, die junge Frau stürmte aus dem Laden, lies ihre Einkaufstaschen stehen und jagte den Dreien hinterher. „Halt!“, sagte Makoto, als sie um die Ecke bog und er ihre Handgelenke gepackt hatte. „Ich habe natürlich bemerkt, dass sie uns abgehört haben!“ „Lassen sie mich los, sie Grobian! Mir ist nur eingefallen, dass ich zu Hause den Herd noch angelassen habe!“ „Hmmm, das glaube ich ihnen jetzt…!“ „Hände weg!“, schrie die junge Frau, die lange blonde Haare und graue Augen hatte. Makoto dachte gar nicht dran und blockte mit seinen Beinen einen Tritt nach dem Anderen ab. „Polizei!“, rief sie. „Hilfe!“ Daraufhin kamen zwei zwielichtige Typen aus dem Gebüsch, mit Schlagketten und anderen Waffen. Sie starrten Makoto grinsend an. Ihre wirren Blicke verrieten, dass sie auf Drogen waren. Makoto guckte Tokitoh und Jakuro an und wandte sich wieder der Frau zu, schleppte sie jetzt etwas weiter weg. Sie zappelte heftig, aber ihm machte das nicht aus, er war stark. „Ähm… sollen wir jetzt die Typen erledigen?“, fragte Tokitoh Jakuro argwöhnisch. „Sieht so aus…!“, antwortete der. Daraufhin nahm er aus seinem Rucksack eine Stange Dynamit und zündete sie an. Dann warf er sie zu den beiden Typen; „Fangt!!!“ Aber mit einem gezielten Schlag mit der Eisenkette, zerstörte einer der Typen, die mehr als komisch aussahen, das Dynamit und es brach entzwei. Dann sprangen sie ein wenig zur Seite um die kleine Detonation unbeschadet zu überstehen. Tatsächlich puffte es nur ein bißchen, da der Großteil der Dynamitstange abgebrochen war. „Hmm, sind wohl Profis…!“, meinte Jakuro und zündete sich eine Zigarette an. Seine Gegenüber grinsten schräg und kamen auf Tokitoh und ihn zu. „Wir sind auf Rai, ihr könnt einpacken!“, meinte einer der beiden Schläger. Rai war ein hochkonzentriertes Aufputschmittel, was natürlich höchst illegal war. „Ich bin für den eiskalten Nahkampf!“, meinte Jakuro ignorierend. „Kannst du das überhaupt noch? Nach zwei Jahren Knast?“, fragte Tokitoh. „Sicher, da wirst du doch auch ständig zu solchen Maßnahmen gezwungen!“ Die Typen machten sich bereit, einer hatte eine Eisenkette, der andere einen Schlagring und einen Baseballschläger. Tokitoh zog seinen Handschuh wieder aus. „Was? Was ist das denn?“, fragte der mit der Kette. „Hast du auch diese Droge genommen?“ Daraufhin rannten sie schwer geschockt und wild gestikulierend weg. „Hä?“, fragte sich Tokitoh erstaunt. „Wohl doch keine Profis…!“, meinte Makoto. „Muss an meiner Ausstrahlung liegen…!“, meinte Jakuro. „Ja sicher, schon klar! …Wir gehen dann mal zu Kubo-Chan!“ Die Beiden gingen zu Kubo, der sich 100 Meter weiter über die Frau beugte, die er kurz zuvor niedergeschlagen hatte, weil sie sich zuviel wehrte. „So behandelt man doch keine Frauen!“, meinte Jakuro, aber im Grunde genommen fand er die Reaktion richtig. Tokitoh hatte ohnehin nichts für das weibliche Geschlecht übrig. Sie war ein wenig benommen, aber sie hörte Makoto deutlich. „Also… erstens, was wolltest du von uns? Zweitens, weißt du etwas über W.A.? Oder besser gleich, was weißt du darüber? Und drittens, zu wem gehörst du?“, fragte Makoto die blonde Frau. „…Ich sage nichts!“, antwortete die Frau schlaff. „Sie Brutalo!“ „Wer ist hier brutal gewesen?“, fragte Tokitoh leicht genervt und beugte sich auch über sie. „Sie…!“, bekam er als Antwort. Das brachte ihn etwas in Rage, da er ein ziemlich nervöser Typ war, den es leicht erregte. Genau das Gegenteil von Makoto. Immerhin siezte sie ihn, was in der Situation nicht unbedingt passte. „Also… die eigentliche Frage - sie werden mir antworten - ist: Woher hat der Tojo-Clan W.A.?“, fragte Makoto die Frau jetzt, er war sich jetzt auch sicher, dass sie zum Tojo-Clan gehörte. „Und was, wenn nicht?“, fragte die Frau zurück und streckte die Zunge raus. Sie war mittlerweile wieder ganz bei Besinnung. „Dann werde ich sie mitnehmen und in meinem Keller foltern! Ich wollte meine Streckbank sowieso testen!“, antwortete Makoto und starrte sie finster an. „Was für ein Blick!... Nein, er blöfft nicht!“, dachte die Frau, die jetzt leicht geschockt war. „Cool? Du hast eine eigene Folterkammer? Nicht schlecht!“, sagte Jakuro. Das Problem war jedenfalls, woher die Droge zum Tojo-Clan kam. Makoto und Tokitoh war es ziemlich egal, dass sie der Tojo-Clan sie besaß, obwohl Makoto die Leute nicht besonders mochte, vor allem diesen Jun Sekiya, aber irgendwie schien es, dass die meisten Mitglieder gar nicht wussten mit was sie dealten, denn einer hat es schon selbst genommen und ist dran verreckt. „Hr, ich glaube dir kein Wort!“, log sie. Innerlich hatte sie eine mörderische Angst vor diesem Makoto Kubota, dessen Blick alles Schreckliche übertraf, was sie zuvor gesehen hatte. „Negativ, ein Nein gibt es nicht, sag uns bitte alles!“, erwiderte Makoto. Sie war verwirrt, er hatte tatsächlich Bitte gesagt, in dieser Situation… „Mann ist die störrisch! Lass sie irgendwo verwerten… bringt vielleicht Geld?!“, sagte Jakuro, um sie dazu bewegen, es doch zu sagen. Mittlerweile war den Dreien klar, dass sie Informationen hatte. Und Makoto wusste zudem, dass sie sie irgendwann preisgeben würde, schließlich war er ein Experte im Angst machen, ohne dies selbst zu behaupten. Aber er hatte ein großes Selbstvertrauen; So sicher wie er sich war, auch wenn es immer so schien als hätte er bloß Langeweile, war sich kaum Jemand auf dieser Welt. „Hmmm, ich glaube die Izumokai könnte sie gut für diesen Test gebrauchen, wo der neue Kandidat für irgendeinen gewichtigen Posten, sich eine Pistole aussuchen darf und dann schießt. Die Überlebenschance beträgt 50 %! Wahrscheinlich höher, ich glaube kaum, dass eine der Pistolen falsch ist!“, sagte Makoto. War eigentlich nicht seine Art, aber er war gut drauf und genoss die Gedankenspielchen, die er sich machte. „Okay okay, ich rede…!“, schrie die Frau. Der Schweiß lief ihr bereits an den Wangen runter und sie war stark am zittern. „Der Tojo-Clan hat die Droge von einem Typen aus Taiwan!“, schrie sie aufgebracht. „Soweit waren wir auch schon… aber ich denke, dass ist nicht die Wahrheit!“, sagte Makoto. „Wieso?“, fragte die Frau zitternd. „Sie haben uns vorhin belauscht, da ist es ein Leichtes, unsere Informationen zu kopieren, sodass es sich anhört, als seien sie schon die Zweite, die das sagt! Aber ich denke, dass sie nicht aus Taiwan kommt, denn dort gibt es strenge Gesetze gegen Drogen, nur ein Irrer würde dort seinen Stoff anpflanzen! Und in der Natur wächst W.A. nicht, diese Droge ist chemischer Natur, wobei der Ursprung natürlich biologisch ist! Könnte natürlich trotzdem sein, dass sie aus Taiwan kommt, aber dann werde ich sie trotzdem an die Izumokai verschenken, da mir das nicht weiter hilft!“, erklärte Makoto, der unbeeindruckt zu sein schien. Gelassen starrte er die Frau durch seine Brillengläser an. „Was für ein Typ…“, dachte die Frau. „Ah okay… sie hatten Recht, ich habe nicht die Wahrheit gesagt, aber lassen sie mich gehen, wenn ich ihnen die Wahrheit erzähle?“ „Möglich…!“, meinte Jakuro grinsend. „Nicht unbedingt!“, bestätigte Makoto. Die Frau schluckte, aber sie musste es sagen, das war ihr klar: „…Sekiya-Sensei, er hat sie mit Hilfe eines Pyrologen aus Europa gezüchtet! Er hatte eine Probe davon bekommen, eher zufällig, und sie untersuchen lassen. Jetzt hat er es mit Hilfe dieses Typen, Nefolon nannte er sich, geschafft, sie künstlich herzustellen…!“ „Aha… was ist ein Pyrologe?“, fragte Makoto, der das Wort noch nie gehört hatte. „Keine Ahnung ob es sowas wirklich gibt, aber Sekiya-Senseis Leibwächter nannten ihn den Pyrologen…! Nur er selbst sagt Nefolon!“ „Nicht schlecht, sie wissen aber gut Bescheid!“, meinte Jakuro neugierig. „Er schuldete mir was… ich habe ihm mal geholfen… dafür habe ich Informationen gekriegt, die aber wieder mit einem Auftrag verbunden waren… keine wirkliche Dankbarkeit…!“ „Aha… okay, das dürfte uns reichen!“, meinte Makoto und ließ sie los. Sie lief nicht weg, sondern schaute ihn überrascht an. Sie fand ihn nun noch interessanter. Irgendwie wollte sie nicht weg… aber nach einem Moment des Blickaustauschs, den sie vorher so gut wie möglich vermieden hatte, ging sie weg, um die Ecke, zum Convini zurück, wo noch ihre Einkaufstaschen standen. „Hmmm, ich weiß ja nicht, aber ich glaube, wir sollten erstmal was essen!“, meinte Makoto, dessen Laune ziemlich gut war. Tokitoh und Jakuro sahen ihn verdutzt an, aber sie nickten. „In eine Nudelsuppen-Bar!“, sagte Makoto und ging zielstrebig los. „Hmmm, ich habe irgendwie das Gefühl, dass er die Situation nicht ernst nimmt!“, meinte Jakuro zu Tokitoh. Dieser nickte, aber er kannte seinen Freund ja. Nach einem fünfminütigem Gang kamen sie bei einer Nudelsuppen-Bar an, Haan’s Ramen-Dojo. „Die ist gut, hier habe ich schon öfter gegessen!“, sagte Makoto und setzte sich. „Einmal Shio-Ramen!“, forderte er den Mann hinter der Theke auf, der irgendwie nicht gut drauf war, jedenfalls ziemlich grimmig in die Gegend schaute. „Ach, Haan-kun, das vergeht schon wieder, sie wird zurückkommen!“, meinte Makoto zu ihm. „Nenn mich bitte nicht Haan-kun, das klingt so scheiße!“, erwiderte dieser säuerlich. „Eventuell… nun, sie ist bald wieder da…!“ „Ähm, einmal Miso-Ramen!“, störte Tokitoh das seltsame Gespräch. „Und für mich Thai-Ramen!“, fügte Jakuro hinzu und beäugte den Kerl hinter der Theke prüfend. Er war von Natur aus ziemlich vorsichtig, die zwei Jahre Gefängnis haben sein Misstrauen noch gestärkt. „Kommt sofort! Thai-Ramen mit Curry?“ „Was? Öh… habe ich seit zwei Jahren nicht mehr gegessen… okay!“, antwortete Jakuro unsicher. Haan starrte ihn geschockt an. Wie konnte man zwei Jahre kein Curry gegessen haben… er war ein Curry-Freak und verachtete alle Personen, die Curry nicht mochten. Er wandte sich wieder Makoto zu: „Aber was, wenn sie sich in den Typen willenlos verliebt hat?“ „Denke, dann kommt sie trotzdem zurück, schließlich hat sie ihr Portemonnaie nicht vergesssen!“ „Hä? Woher willst du das denn wissen?“ „Tja….!“, sagte Makoto und holte eine schwarze Brieftasche aus seiner Westentasche. Er war schick gekleidet, schwarze Jeans, braunes T-Shirt, dunkelgrüne Weste und dazu komische schwarz-weiße Schuhe, mit ockergelben Nylon-Riemen, wie sie gerade in Mode gekommen waren. Makotos Stil war nicht Jedermanns Sache, aber ihm war sowieso egal, was andere Personen über ihn dachten, er wusste selbst, wer er war. „Hui… woher haste die denn?“, fragte Haan. „Tja... ich habe sie mir geborgt, damit du sie zumindest nochmal siehst… dafür fordere ich einmal Gratis-Ramen für Tokitoh und mich!“ „Danke, auf jeden Fall!“, rief Haan und seine Laune wurde schlagartig besser. Seine Freundin war weggegangen und er blies schon seit Tagen Trübsal, weil sie hin nicht mehr sehen wollte, aber jetzt… hatte er ein Druckmittel. „Hey…!“, sagte Jakuro, der nun trotzdem bezahlen musste. „Schon okay, ihr kriegt alle eine Portion gratis!“, rief Haan freudig und wendete sich seinen Gewürzen zu. Dann kramte er von irgendwo eine Tüte hervor, dessen Inhalt ein weißes Pulver war und auf dessen Etikett Korean Spicy Thai stand. Er warf sie Makoto zu. „Hmm?“ „Hahaha, das, mein Freund… das ist eine sehr interessante Droge!“, sagte er. Tokitoh und Jakuro belagerten Makoto sogleich und schauten interessiert auf das reine Pulver. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)