Sarcastic Drug von Chrolo (Geteiltes Leid ist halbes Leid) ================================================================================ Kapitel 1: Late Revenge / Unexpected Meeting -------------------------------------------- 1.Kapitel Er ging vorsichtigen Schrittes seitwärts durch ein Gasse, den Rücken an eine graue Hauswand gelehnt. Jakuro wusste, dass er im Gebiet des Tojo-Clans nicht sehr willkommen war. Er hatte einen der Dealer, den alten Fisch Chavero, niedergestreckt und mit zwei Kugeln ins Jenseits geschickt. Er wollte, dass Jakuro ihm sein Zeug abkaufte und ließ nicht los und Jakuro war ein Zeitgenosse, der nicht lange fackelte. Wegen Mordes schon einmal in Haft gewesen, hatte er Glück gehabt, dass sich herausstellte, dass ein Anderer die Tat begangen hatte. Das war natürlich nur ein Fake, den seine Kumpels mit einem Obdachlosen abspielten, der zugab, Chavero getötet zu haben, ohne zu wissen, was er genau tat. Er war halb verhungert und sowieso am sterben, da käme ihm der Knast sowieso gerade Recht, da gab’s was zu essen. Nun war es an der Zeit, dem Boss des Tojo-Clans einen Besuch abzustatten, denn Hiroshige Uzaki war es, der seine Frau und seinen Sohn auf dem Gewissen hatte. Vielleicht hatte er Chavero auch aus Instinkt getötet, weil er instinktiv wusste, dass er etwas mit Uzaki zu tun hatte… nun war es an der Zeit Rache zu üben. Er wollte den Dealern des Tojo-Clans jeden falls aus dem Weg gehen, ohne eine Knarre hätte er kaum eine Chance. Und Einige hätte sich sicher an sein Gesicht erinnern können, dann wäre er vermutlich tot gewesen. Er bog in die nächste Gasse, sein Ziel fest vor Augen. Kein Dealer weit und breit. Jakuro wunderte sich fast; um diese Zeit, 11 Uhr vormittags, waren normalerweise immer ein paar Dealer unterwegs, da um diese Zeit die wohlhabenden Kunden kamen. Er selbst war im Mizugi-Clan, des ehemaligen dritten großen Drogen-Clans. Als Vize-Chef hatte er Einiges zu sagen und kannte sich mit der Izumokai und dem Tojo-Clan bestens aus. Aber dann leitete Hiroshige Uzaki einen tödlichen Angriff ein, der fast alle Mitglieder des Mizugi-Clans umbrachte. Irgendwie hatten seine Leute den Stützpunkt des Mizugi-Clans gefunden und um eine Zeit, in der fast alle da waren, eine Bombe hochgehen lassen. Er selbst, Jakuro, war zu der Zeit draußen und sah die Explosion. Daraufhin verfolgte er die Anstifter, die sich gerade aus dem Staub machen wollten. Er fand den Stützpunkt des Tojo-Clans. Aber was konnte er schon tun? Mit nichts als einer simplen Pistole… Dann war es Chavero, der ihn fand. Aus Wut und ohne zu wissen, wer Chavero war, so gut kannte er den Feind auch wieder nicht, schoss er ihn mit zwei Bleikugeln nieder. Er blieb in der Nähe und wurde gefasst. Irgendwie war er nicht in der Lage zu fliehen, unter den Opfern war seine Familie, er fühlte eisigen Schmerz. Jetzt war es an der Zeit sich zu rächen! Er schlich weiter voran; in seinem dunkelgrünen Rucksack hatte er einige spezielle Waffen, die er von einem alten Freund bekommen hatte, der auch ein Ex-Mitglied des Mizugi-Clans war und ihm bei dem Fake mit dem Obdachlosen geholfen hatte. Eine hochexplosive Ausstattung; Dynamit, Bomben und andere Sprengköpfe. Damit wollte er es Uzaki heimzahlen; ihm und seinen Drecks-Dealern. Wenn er gewusst hätte, dass jener Mann, der in diesem Augenblick plötzlich wie aus dem Nichts vor ihm auftauchte, den 51-jährigen Chef des Tojo-Clans, bereits lange zuvor ermordet hatte… „Sie haben ein Attentat vor…!“, sagte Makoto ruhig zu seinem Gegenüber und sah ihn durch die Gläser seiner etwas verschmutzten Brille scharf an. Im Mund hatte er eine Zigarette. „Was…? Wer sind sie? Und wie kommen sie so schnell hier her?“ „Hmmm, sie waren so in Gedanken versunken, dass sie mich nicht bemerkt haben…!“ „Und wer sind sie?“ „Kubota mein Name! Und sie heißen Jakuro, nicht wahr?!“ „Hä? Woher kennen sie meinen Namen? Gehören sie zum Tojo-Clan?“ „Nein… ich war mal bei der Izumokai und kenne mich hier aus. Sie wollen sich am Chef des Tojo-Clans rächen, hab’ ich Recht?“ „Woher zum Teufel wissen sie das? Und woher kennen sie mich?“, fragte Jakuro, der ein wenig ins Schwitzen geriet. Er war nicht in Gedanken versunken, er hatte seine Umgebung genau wahrgenommen... wie kam der Mann da hin? Und woher kannte er seinen Namen und seine Ziele? „Hmmm, sie sollten das lassen…!“, sagte Makoto schnippisch, während er einen kräftigen Zug an seiner Zigarette nahm. „Was wollen sie von mir? Kennen wir uns irgendwo her?“, fragte Jakuro, der mittlerweile ganz schön am schwitzen war. „Die Haare… blasses grünliches Haar… sie hätten zum Coiffeur gehen sollen! Sie sehen immer-noch genau so aus, wie bei ihrer Freilassung!“, meinte Makoto lächelnd. „Was? Ich wurde gefilmt? Das wurde doch nicht im Fernsehen ausgestrahlt…!?“ „Nein… aber ich habe ein Video… von Sanada!“ „Der Regionalleiter von der Izumokai? Ist er noch Regionalleiter?“ „Wenn er mich nicht angelogen hat… nun, jedenfalls bist du aus Rache hier, oder?“ „Ja… ich werde das Gebäude in die Luft sprengen!“ „Nein… noch nicht! Mein Kumpel und ich… wir brauchen noch ein paar Informationen. Eine Droge namens W.A., mit der der Tojo-Clan neuerdings dealt…wissen sie vielleicht etwas?“ „Was? Nie gehört! Ich war fast zwei Jahre im Knast! Hat Sanada ihnen erzählt, wie der Mizugi-Clan untergegangen ist?“ „Ja, er hat mir viel erzählt, über alle Drogengesellschaften… die Gonjos, die Mafuba-Sekte, der Mizugi-Clan, die LAS und die Tooru-Mafia! Alle sind sie untergegangen, nur die zwei größten Sekten sind noch am leben… die Izumokai und der Tojo-Clan!“ „Arbeiten sie noch für die Izumokai? Oder sind sie aus persönlichen Gründen hier?“, wollte Jakuro wissen. Er war schon neugierig, der Mann schien interessant zu sein. „Humm… mein Kumpel ist mit W.A. in Berührung gekommen und… naja, sein Aussehen hat sich dadurch verändert, ich fand ihn jedenfalls schon so… und ich habe mich seiner angenommen und helfe ihm jetzt!“ „Aus reiner Nächstenliebe? Oder gar aus Pflichtbewusstsein?“ „Nö, mir war nur langweilig!“, antwortete Makoto lächelnd. Das war in erster Linie richtig, aber mittlerweile interessierte er sich sehr für seinen Kumpel und passte gut auf ihn auf. „Und was willst du jetzt? Ich soll mich also zurückhalten? Kommt gar nicht in Frage, der Typ bezahlt! Wenn ich noch länger hier herum stehe, ist die Zeit vorbei, wo die meisten Mitglieder in der Nähe des Stützpunktes sind!“, erwiderte Jakuro Zähne fletschend. Er war wieder klar bei Sinnen und vergaß sein Interesse an Makoto. Er striff ihn im Vorbeigehen unsanft und wetzte davon. Makoto rief ihm noch nach: „Übrigens, der Stützpunkt ist nicht mehr hier! Deshalb ist hier auch kein Dealer! Aber du kannst das alte Haus trotzdem hochjagen!“ Schon kam Jakuro wieder angedackelt. „Was sollte das denn jetzt?“, fragte er griesgrämig. „Tse, sie sind doch einfach abgehauen!“, meinte Makoto. Da hatte er Recht. „Hmmm… wo ist denn der neue Stützpunkt?“ „Seit Jun Sekiya der Chef ist, hat sich Einiges verändert! Sie haben ihr Lager näher an die Grenze zum Gebiet der Izumokai verlegt!“ „Jun Sekiya? Dieser kleine frühreife Grünschnabel?“ „Sanada sagte, er würde der Jugend viel versprechen… eventuell geht es auch wieder bergab, wenn er seine Versprechen nicht hält…?!“ „Du hast noch Kontakt mit ihm? Aber was ist mit Hiroshige Uzaki?“ „Nicht mehr am leben… ich habe ihn umgelegt… als Entschädigung dafür, dass ich ausgetreten bin! Hätte es nicht machen brauchen, aber so reiche Schnösel sind Gift für die Welt!“, erklärte Makoto, der eigentlich recht wenig mit dem Leben anderer Leute zutun hatte. „Nein! Er ist bereits tot…?! Ich habe mir geschworen ihn eigenhändig umzubringen!“, brüllte Jakuro erregt. „Was soll ich denn jetzt machen? Scheiße!!“ „Rache ist kein edles Motiv… aber wenn du so fragst kannst du mir auch helfen. Mit deinen Sprengsätzen lässt sich Einiges anstellen…!“ „Sie haben ihn umgebracht!“, schrie Jakuro. Dann verfiel er in Gedanken. Nach einer Weile kam er wieder zu sich; „Danke! Es wäre warscheinlich schief gegangen… haha!“ „Hmmm, also helfen sie mir?“, fragte Makoto und warf seine Zigarette in einen der Papierkörbe, in denen sich schon Larven und andere Insekten tummelten. Natürlich nicht, ohne vorher die Glut zu entfernen. „Sie sind der Erste, der seine Zigarette in einen Papierkorb wirft!“, bemerkte Jakuro. Dann hörten sie ein entferntes Schreien und einen wild gestikulierenden Mann auf sie zu rennen. „Tokitoh, schrei hier nicht so rum, das ist immernoch das Gebiet des Tojo-Clans!“, sagte Makoto, als sein Kumpel angekommen war. Tokitoh war ganz außer Atem. „Du bist also der, der die Droge genommen hat?“, fragte Jakuro den Schwarzhaarigen. Eigentlich war die Frage aber eher an Makoto gestellt. „Es gibt Neuigkeiten!“, keuchte Tokitoh schwitzend. „Hmm? …okay, lass uns in den Convini da gehen, da kann man sich vorne hinsetzen!“, sagte Makoto gelassen, als wenn ihn die Information nicht interessieren würde. „Oh, seit wann stehen hier Convinis? Früher war hier alles viel grauer und ungemütlicher! Ein richtiges Dealer-Viertel!“, meinte Jakuro. „Ich heiße übrigens Jakuro!“ „Das wusste ich!“, meinte Tokitoh. Jakuro kam sich etwas blöd vor und grinste säuerlich. „Sie hätten zum Coiffeur gehen sollen!“, fügte Tokitoh hinzu. Jetzt war Jakuro tatsächlich etwas an seiner Ehre gepackt. Er schaute grimmig zu den grauen Wolken. Was für eine Stimmung, der blassblaue Himmel wurde mit der Zeit immer grauer und einige Tauben verirrten sich auf die an manchen Stellen aufgerissenen Straßen und Gehwege. Die richtige Atmosphäre, um über die Welt nachzudenken und Trübsal zu blasen. Also gingen sie in den Convini, vor dem auf einem großen Schild Babedis Bude stand. „Hmmm, hier gibt es Einiges an orientalischen Köstlichkeiten!“, bemerkte Makoto, der eigentlich eine gewöhnliche Cola im Visier hatte. „Setzen wir uns!“, sagte Jakuro. „Gut! Nun erzähl mal von deinen Informationen!“, meinte Makoto, jetzt schon wesentlich mehr interessiert. „Also…“, begann Tokitoh und blickte die beiden Zuhörer so geheimnisvoll an, dass ihre Gemüter sich zwischen Enthusiasmus und Nervosität entscheiden mussten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)