Rise from the Darkness in your Heart... von Venka (...and find the place where you belong...) ================================================================================ Kapitel 19: Die nächsten Opfer... --------------------------------- Es hat auch hier eine ganze Weile gedauert, aber ich bin mal wieder zum Schreiben gekommen. Jetzt muss ich nur noch in meine Beyblade-FF wieder reinfinden, dann bin ich zufrieden. Derweil enjoy this one! Venka ---------------- 19 Tief durchatmend lehnte sich Lillie in ihrem Bürosessel zurück und kaute nachdenklich auf dem Ende des Bleistiftes, mit dem sie sich auf diversen Zetteln Notizen über die von Dark gezogenen Datenmuster gemacht hatte. Man merkte dem Schreibmittel mittlerweile die Anspannung seiner Benutzerin an, denn das unangespitzte Ende wies langsam aber sicher deutliche Bissspuren auf. Das Problem war nur, dass sie dadurch nicht wirklich schlauer geworden war. Irgendwie schienen die Daten noch immer ein Eigenleben zu besitzen und sich gegen die Analyse zu sperren. »Lillie-san? – Ich habe hier noch ein paar Auswertungen. Soll ich sie dir gleich auf dein PET aufspielen?«, wollte Lunaris von ihrem NetOp wissen. Wenn man sich die Navidame ganz genau ansah, konnte man deutlich erkennen, dass auch sie bereits deutliche Ermüdungserscheinungen von dem stressigen Tag davongetragen hatte. Die Angesprochene schenkte ihrem Navi einen knappen Blick und die Dunkelhäutige sah auf den ersten Blick, dass ihr NetOp nicht weniger müde war, als sie selbst. „Nein...“, gab sie zurück, während sie ein Gähnen unterdrückte. „Wenn wir es auf dem PET zwischenlagern, dann besteht die Gefahr, dass er irgendwie an diese Daten rankommt, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, wie er das anstellen sollte, so lange er auf diesem Steinzeitmodell von PET eingesperrt ist. Aber so lange wir nicht genau wissen, was er für Fähigkeiten hat und wie wir sie wirkungsvoll eindämmen können, müssen wir die Daten hier auf diesem PC lassen. Der hängt nicht am Netzwerk und somit gehen wir vorerst auf Nummer sicher.“ »Deine Ausführungen sind allesamt sehr logisch und einleuchtend. Ich werde meine Ergebnisse hier auf dem Rechner gegen unbefugten Zugriff absichern.«, gab die Navi-Dame pflichtbewusst zurück und nachdem Lillie lächelnd genickt hatte begann sie, die Daten in einer gesicherten Datei abzulegen. Nur einen Moment später öffnete sich die Tür zum an das Büro der beiden jungen Frauen angeschlossenen Computerraum. „Lillie?“ Die Angesprochene lehnte sich ein Stück weiter zurück und sah ihre Freundin dann mit zurückgelegtem Kopf an. „Was gibt’s denn, Venka?“ „Ich wollte nur fragen, wie lange du noch an den Daten rumbrüten willst.“ Lillie stutzte, als sie den fragenden, aber dennoch irgendwie amüsierten Gesichtsausdruck ihrer Freundin. „Wieso? – Wie spät ist es denn?“ »Ziemlich genau 20:48 Uhr und 54 Sekunden...«, tönte Lunaris Stimme aus dem Lautsprecher. Ein überrascht-entsetzter Aufschrei folgte. „Was?“ Die immer noch im Türrahmen stehende Venka musste lachen. „Die Daten scheinen dich ja sehr zu beschäftigen, was?“ Die Schwarzhaarige nickte und strich sich eine ihrer weißen Ponysträhnen aus dem Gesicht. „Ich habe die Daten mittlerweile in ihre Einzelteile zerlegt, aber einige Verbindungen lassen sich nicht auseinander nehmen und daher nur sehr schwer analysieren. Wir kommen kaum voran...“ „Ich würde sagen, wenn du dir hier die Nacht um die Ohren schlägst, wird es auch nicht besser. – Komm... – Wir fahren heim. Du kannst dich von mir aus morgen wieder auf die Daten stürzen, wenn du dich ausgeruht hast.“, gab die Blauschwarzhaarige zurück. Lillie setzte sich auf und streckte sich durch. „Du hast recht... – Aber es wäre wesentlich einfacher, wenn ich die Daten mit nach Hause in den Hausrechner nehmen könnte. Aber ich will unseren Freund nicht verunsichern und ihm auch nicht unbedingt stecken, was ich hier mache. – Wo steckt der eigentlich?“ „Das PET liegt draußen im Wagen. Ich habe ihm gesagt, dass ich dich nur schnell holen komme, weil wir schon eine Weile draußen auf dich gewartet haben. - Er ist immer noch nicht wieder richtig auf dem Damm und meinte, ich kann mir Zeit lassen, er würde sich derweil ausruhen.“ „Was hast du denn mit ihm gemacht?“ Venka zuckte mit den Schultern. „Nichts. Ich habe ihn den ganzen Tag in Ruhe gelassen und nur von Zeit zu Zeit mit ihm gesprochen.“ Lillie verengte leicht ihre Augen. „Verstehe... – Dann gehen wir. – Was meinst du, legen wir einen Zwischenstop im Silver Dragon ein und holen uns noch was zum Essen?“ „Du bist eine kleine Naschkatze. Aber meinetwegen. – Komm!“ Lachend verließen die beiden jungen Frauen den Büroraum und gingen hinunter zum Auto. In der Nacht patrouillierten die Sicherheitsnavis immer in Zweiergruppen durch den Server des Avarista Forschungslabors. Man hatte die normalerweise inaktive zweite Gruppe von Absicherungseinheiten aus ihren Schlafkammern geholt, damit diese den Server vor Zugriffen von Außen besser schützen können. Nach dem Übergriff eines Unbekannten in der Nacht zuvor wollte man keinerlei Risiko eingehen. Dennoch bemerkten die aufmerksamen Navis den dunklen Schatten nicht, der kurz nach Mitternacht lautlos und ohne Spuren zu hinterlassen die Sicherheitsfirewall durchquerte, als wäre sie gar nicht vorhanden. Er war erneut gekommen um den Hunger nach Daten, den er verspürte, zu stillen. Lautlos bewegte er sich auf der Suche nach einem geeigneten Opfer durch die dunklen Gänge, ohne sich dabei von den installierten Sicherheitseinrichtungen und den überall patrouillierenden Navi entdecken zu lassen. Nur einige Augenblicke später hatte er auch schon gefunden, wonach er gesucht hatte. Ein Navi-Mädchen, das normalerweise für die Reparatur von defekten Datenverbindungen zuständig war, war zu diesem Zeitpunkt mit einem zweiten Repairnavi dabei, die Firewall nach eventuellen Schwachstellen zu untersuchen. Sie fühlten sich sicher, da von der Wegkreuzung an der die beiden zu diesem Zeitpunkt standen, jeweils ein Team von Sicherheitsnavis auf allen drei abzweigenden Wegen sichtbar waren. Im Endeffekt nutzte diese vermeindliche Sicherheit allerdings gar nichts. Einer Raubkatze gleich stürzte sich der Schatten zuerst auf den weiblichen Navi und setzte diesen außer Gefecht, bevor er sich auch noch den Partner des Navis holte und diesen ebenso schnell und effektiv außer Gefecht setzte. Mit geübten Handgriffen entzog er beiden die Energie und die in ihren Kernen gespeicherten Daten. Danach verschwand er so schnell, wie er gekommen war. Als Lillie und Venka am nächsten Morgen die Avarista Forschungslabors betraten, wurden die beiden jungen Frauen sofort auf das vorherrschende Chaos aufmerksam. „Die benehmen sich ja alle, als wäre hier sonstwas ausgebrochen...“, murmelte Lillie. „Ja... - Schon wieder... - Ich glaube, ich habe gerade ein Dejavue...“, war die Antwort ihrer Freundin. „Nicht nur du...“ „Dann sollten wir uns am Besten mal erkundigen, was hier genau vorgefallen ist, vielleicht können wir ja irgendwie helfen.“ Lillie legte den Kopf leicht schief, während sie mit einer ihrer weißen Haarsträhnen spielte. „Ich hoffe, es reicht aus, wenn du ihnen unter die Arme greifst. Ich würde mich lieber noch ein bisschen um unseren speziellen Freund kümmern. - Wo hast du den eigentlich gelassen?“ „Hier... - Aber keine Angst, dass er dich gehört haben könnte. Erstens schläft er und zweitens ist das PET auf stumm geschalten.“, gab sie zurück, während sie ihrer Freundin das PET mit dem deutlich sichtbar schlafenden Dark zeigte. „Er schläft außergewöhnlich oft in den letzten Tagen...“ „So macht er wenigstens keinen Ärger... - Also... - Ich gehe jetzt nachfragen, was da los ist und du verziehst dich erstmal in unser Büro und kümmerst dich um unser kleines Problem. - Ich komme dann nachher wieder zu dir und dann weiß ich hoffentlich mehr.“ Damit trennten sich die Wege der beiden jungen Frauen und Venka betrat nur wenige Momente später das Hauptlabor, in dem die Wissenschaftler gerade mit der Analyse einer immer wieder auftauchenden Fehlermeldung beschäftigt waren. „Was ist denn hier los?“, wollte sie wissen. Einer der Wissenschaftler drehte sich um und blickte die Blauschwarzhaarige an. „Wir haben heute Nacht wieder zwei NetNavi verloren.“ „Schon wieder?“, fragte sie nach und als sie ein Nicken als Antwort bekommen hatte, wollte sie wissen: „Wie ist es eigentlich dieses Mal passiert?“ „Diesmal war es direkt an der Firewall. Die beiden haben die Sicherheitseinrichtung nach Schwachstellen untersucht, als sie aus dem Nichts heraus attackiert wurden. - Das Seltsame ist, dass sich drei Teams von SicherheitsNavis in Sichtweite befanden, die aber auch nichts bemerkt haben wollen. Sie haben die beiden Navi dann nur nur so gefunden. Wer auch immer dahinter steckt, er ist so verdammt geschickt, dass wir bisher keinerlei Spuren finden konnten.“ „Wirklich seltsam... - Was genau wurde denn mit den Navis gemacht?“ „Die Symptome sind dieselben, wie beim letzten Mal. Den beiden Navis wurden sämtliche Daten aus dem Kernen und die gesamte Energie entzogen. Sie sind daher nicht mehr lebensfähig und müssen wahrscheinlich gelöscht werden.“ „Dieselben Spuren wie bei dem Navi von letzter Nacht? - Könnte ich mir die Daten der beiden Opfer mal ansehen? - Vielleicht finde ich ja heraus, was genau passiert ist, wenn ich sie mit den Daten vom letzten Opfer vergleiche.“ Der Wissenschaftler zuckte mit den Schultern. „Von mir aus... - Ich werde dir die Daten rüber in deinen Rechner laden.“ „Danke...“ „Wie steht es eigentlich den Daten, die ihr laut dem Auftrag aus DenTech City einfangen und untersuchen solltet?“, wollte er danach wissen. „Oh denen geht es gut... - Im Moment befinden sie sich allerdings auf meinem Privatrechner daheim. Die Datenmuster und die darin enthaltenen Verbindungen sind leicht seltsam und ich fand es besser, sie vorerst vom Hauptrechner zu isolieren, damit sie hier kein Chaos anrichten.“ „Wie lange sind diese Daten schon nicht mehr am Hauptrechner?“ Die Blauschwarzhaarige zuckte mit den Schultern. Sie liegen seit einigen Tagen auf einem vom Hauptsystem separierten Rechner und seit vorgestern habe ich sie mit zu Hause.“ Ein nachdenkliches Nicken war die Antwort. „Dann können wir die Vermutung ausschließen, dass euer kleiner Auftrag aus DenTech etwas mit der ganzen Sache zu tun hat.“ Venka nickte nachdenklich. „Ja, das ist wohl auszuschließen.“, gab sie zurück, bevor sie sich umdrehte und das Labor wieder verließ. Mit nachdenklichem Blick lief sie über den Gang zurück zu dem Büro, in dem Lillie schon wieder über den Daten brütete. Nahezu lautlos öffnete sich die Tür und mit einem ebenso leisen Klacken schloss sie sich wieder. Lillie sah auf und blickte ihre Freundin und Kollegin erwartungsvoll an. „Und?“, wollte sie wissen. „Wieder zwei Navis weniger... - Dieses Mal hat unser geheimnisvoller Angreifer zwei RepairNavis aus dem Verkehr gezogen. Die Symptome sind allem Anschein nach dieselben, wie bei dem Opfer aus der vorletzten Nacht.“ „Hast du schon eine Vermutung?“ Ein Kopfschütteln war die Antwort. „Noch nicht wirklich... - Aber wenn ich es nicht besser wüsste...“ Lillie legte den Kopf schief. „Wie soll das denn gehen? - Er war das letzte Mal vor zwei Tagen in einem PET, was ihm einen Ausbruch ermöglicht hätte. - Seither hast du ihn nur noch auf einem isolierten PET gelassen. - Vor allem, nachdem der erste Überfall erst kam, nachdem du ihn weggesperrt hast. - Und auch wenn diese Datenverbindungen ihm ein ungeheures Machtpotential geben, so kann er ohne Verbindung zum Hauptsystem keinen Schaden anrichten. Ich denke daher nicht, dass er etwas damit zu tun hat.“ Venka nickte. „Ich denke du hast recht.“ --------------------- Nächstes Chapter gehen wir wieder mal nachsehen, was unsere Freunde in DenTech so machen! Und ich versuche auch hier das nächste Mal schneller zu sein! Bis dahin dann! Venka Hosted by Animexx e.V. 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