Rise from the Darkness in your Heart... von Venka (...and find the place where you belong...) ================================================================================ Kapitel 15: Outside... ---------------------- So! Da bin ich wieder, auch wenn das Kapitel nicht ganz so ist, wie es hätte sein sollen. Aber wenn ich das auch noch reingepackt hätte wäre ich nicht damit fertig geworden und ihr müsstet noch länger warten. XD Na ja, jedenfalls viel Spaß! Venka -------------------- 15 „Willkommen in der Welt der Menschen...“ Ein extrem ungläubiger Blick war die erste Antwort auf die unerwartete Aussage seitens Dark, bevor sich der Silberhaarige einigermaßen fing und ein ungläubiges „Wie bitte?“ herausbrachte. Der Rotäugige musste lachen, als er das fassungslose Gesicht seines Gegenübers sah, waren dem jungen Mann doch soeben sämtliche Gesichtszüge entgleist. „Du hast mich schon richtig verstanden. Ich sagte >Willkommen in der Welt der Menschen.< Ist das so schwer zu verstehen?“ „Was soll denn das? – Wie hast du das überhaupt gemacht?“, wollte der vollkommen überraschte Navi wissen und seiner Tonlage nach zu urteilen war er über die Aktion seitens seines schwarzen Zwillings nicht wirklich begeistert. Seine Aufregung entlockte dem Übeltäter allerdings nur ein leichtes Lächeln. „Wie ich das gemacht habe? - Das, mein Freund ist mein kleines Geheimnis und kann dir erst einmal vollkommen egal sein. Genieß es lieber. Ohne mich kommst du so schnell nicht wieder hier raus.“ Protoman knurrte leise. „Wer hat denn gesagt, dass ich hier jemals raus wollte? – Wir gehören nicht hierher. Weder du noch ich! Also bring uns zurück! – Jetzt gleich!“ „Nein...“ Der Silberhaarige stutzte. „Was soll das heißen, nein?“ „Nein heißt nein oder zumindest in diesem Fall nicht jetzt sofort. – Ich meine sieh dich doch mal um! Das alles enthalten die Menschen uns vor!“, gab Dark mit einer theatralischen Geste zurück. Sein Gegenüber verzog das Gesicht zum Ansatz eines spöttischen Lächelns. „Im Moment stehen wir in einer engen dunklen Gasse. Das kann ich auch in NetCity haben und darauf könnte ich ehrlich gesagt, sehr gut verzichten...“ Dark nahm sich die Sonnenbrille ab und verdrehte mehr als nur gut sichtbar seine rubinrot funkelnden Augen. „Jetzt nimm das doch nicht ganz so genau. – Komm erst mal mit! Ich bin sicher, es wird dir gefallen, auch wenn du es jetzt noch nicht zugibst.“ Damit drehte er sich um und schickte sich an, die Gasse zu verlassen. Protoman blieb in diesem Fall nichts weiter übrig, als seinem dunklen Zwilling erst einmal zu folgen und dafür zu sorgen, dass er den schwarzen Navi in dem ganzen Durcheinander nicht verlor. Er wusste, dass Dark recht hatte und dass er ohne ihn nicht mehr in den Cyberspace zurückkommen würde. Er zögerte auch davor, sich im Notfall an Chaud zu wenden, denn wie hätte er ihm das erklären sollen? Somit war er von Dark abhängig und genau das passte ihm nicht wirklich. Etwa eine halbe Stunde später war jedoch jedweder Groll vergessen und Protoman musste sich eingestehen, dass zwischen seiner Heimat und der Welt, in der er sich jetzt befand, gravierende Unterschiede bestanden und dass ihm der Ausflug zu gefallen begann. Zwar hatte er, während er unter dem Einfluss des DarkChips gestanden hatte, mehrfach unter dem Schutz der Dimensional Area die Menschenwelt besucht jedoch waren seine Aufträge jedes Mal zerstörerischer Natur gewesen. Darunter hatten auch Aufträge gezählt, die es beinhalteten, Megamans neues PET zu vernichten und dabei die Cylabs auf den Kopf zu stellen oder gar seinen eigenen Operator zu töten, wenn sich dieser ihm bei einem Auftrag mit der Absicht ihn aufzuhalten in den Weg stellte. Jetzt jedoch war es anders und auch wenn er wieder nicht freiwillig hierher gekommen war begann er, den Aufenthalt in der fremden Welt zu genießen. Dark seinerseits teilte die Erinnerungen an die Zeit, in der Dark-Protoman das Internet in Furcht und Schrecken versetzt hatte und er konnte auch fühlen, dass die Erinnerung seinen Zwilling noch immer nicht losgelassen hatte. Nicht zuletzt um ihn abzulenken und auf andere Gedanken zu bringen, hatte er ihn in die Welt der Menschen entführt. Hier hatte man deutlichen Abstand von allem, was virtuell war und an die Zeit damals erinnerte. Wie es aussah, schien der Plan aufzugehen, auch wenn er die leicht dunklen Hintergedanken bei seinem Bruder immer noch spüren konnte. Aber darum konnte man sich auch noch später Gedanken machen. Jetzt galt es erst einmal, ihm so viel Ablenkung wie nur irgend möglich zu bieten. Und davon gab es in der Stadt der Menschen mehr als genug. Angefangen von den Massen, die sich auf den Straßen bewegten über die verschiedensten Geschäfte, in denen es Dinge gab, die Protoman noch nie gesehen hatte und mit denen er demzufolge auch nichts anzufangen wusste, bis hin zu den reichhaltigen Angeboten an menschlicher Nahrung. Wobei Letzteres etwas war, was Navis nicht benötigten und demzufolge auch nicht von ihren Operatoren bekamen. Schließlich waren sie virtuell und benötigten weder Essen noch Trinken. Es dauerte auch nicht lange, da hatte der Silberhaarige seine anfängliche Scheu abgelegt und begann, alles genau zu beobachten und zu mustern. Dark musste lachen, als er seinen Bruder beobachtete, der plötzlich so ungezwungen wie ein kleines Kind wirkte. Es war schön, ihn so zu sehen, vor allem, wenn man bedachte, was er in seinem Leben schon alles hatte durchmachen müssen. Bei diesem Gedanken verdunkelte sich Darks Blick leicht. Tief in seinem Inneren wusste er, dass er Chaud nicht die Alleinschuld an dem DarkChip geben durfte und doch tat er es immer wieder. Und wenn immer er sich selbst die Frage stellte, warum er wieder und wieder den kleinen Weißhaarigen verantwortlich machte, landete er beim selben Ergebnis: Es gab niemanden anderen, den er hätte dafür zur Rechenschaft ziehen können. An dieser Stelle hatten seine Erinnerungen ein großes Loch. „Hey! Was grübelst du denn da schon wieder rum?“ Dark schrak auf, als er Protomans Stimme hörte. Ohne es zu bemerken war er stehen geblieben und hatte wohl mehrere Sekunden lang vor sich hin gestarrt. „Was ist mit dir?“, erkundigte sich sein Zwilling mit deutlicher Besorgnis in der Stimme. Ein leichtes Kopfschütteln war die Antwort. „Nichts... – Komm, lass uns weitergehen.“ Protoman nickte. „Ja, gern!“ "Und? - Findest du es immer noch gerecht, dass die Menschen uns das hier alles vorenthalten?", wollte der Weißhaarige wissen, als sich die beiden Navi nach ihrem Streifzug durch die ihnen fremde Stadt in der großen Parkanlage nahe des Stadtzentrums auf einer Wiese niederließen. Protoman lächelte leicht und schüttelte dann den Kopf. "Nein...", gab er zurück. "Nein?", war die erstaunte Rückfrage seitens Dark. "Wieso nein?" Wieder folgte das warme Lächeln, das Protoman nur sehr selten zeigte und welches Dark so sehr mochte. "Weil ich mein Leben mag so wie es ist.“, sagte er mit fester Stimme, bevor er sich auf den Rücken legte und mit unter dem Kopf verschränkten Armen in den blauen Herbsthimmel blickte. Trotz dass es bereits Spätherbst war, war es ein warmer Tag, der nur dazu einlud, ihn im Freien zu verbringen. „Klar, es ist schön hier und ich bin dir sehr dankbar, dass du mich hierher gebracht hast, aber...“ „Aber?“, hakte Dark nach. „Ich mag meine Heimat.“, gab der Gefragte zurück. „Hier leben wollte ich nicht..." Dark nickte, wie es schien, verständnisvoll. „Ich verstehe schon... – Na ja, da kann man nichts machen... – Aber zumindest habe ich geschafft, was ich wollte.“ Der Weißhaarige hob erstaunt seine Augenbrauen. „Und was, wenn ich fragen darf, wäre das?“ Ein verschmitztes Lächeln war die Antwort. „Ich habe dich auf andere Gedanken gebracht und Langweilig ist uns auch nicht mehr.“ „Stimmt...“ „Aber etwas will ich dir noch zeigen, bevor wir zurückgehen.“, sagte Dark bestimmt und erhob sich dann aus seiner sitzenden Position. Protoman beobachtete seinen Zwilling skeptisch. „Und was wäre das?“, wollte er wissen. „Wir gehen was trinken.“ „Bitte was machen wir?“ Dark grinste. „Komm einfach mal mit...“ Vielleicht war es, im Nachhinein betrachtet, keine wirklich gute Idee von Dark gewesen, Protoman oder besser gesagt Blues, wie er sich in seinem menschlichen Körper nannte, dazu zu überreden, in das etwas am Rande des Parks gelegene Cafe zu gehen um dort den Tagesausflug in die reale Welt abzurunden. Es nannte sich das Glashaus und machte seinem Namen wirklich alle Ehre. Es war rundherum mit großen Scheiben eingerahmt und so wie es schien befanden sich nur im Inneren des Gebäudes stützende Wände, die für die Stabilität des zweistöckigen Bauwerkes sorgten. Alles in allem machte das Cafe einen recht ruhigen Eindruck und man schien sich dort ganz prima vom Stress des Tages entspannen zu können. Der Park war gleich vor der Tür und somit war es das perfekte Plätzchen um die Sorgen des Alltages zu vergessen. Allerdings wirklich nur auf den ersten Blick, denn was die beiden Navi nicht wussten war, dass es sich bei dem Cafe auch um einen beliebten Treffpunkt einer Bande halbstarker Jugendlicher handelte. Von diesen Schattenseiten der Menschenwelt hatte der Weißhaarige noch nichts mitbekommen und daher wusste er auch nicht, dass das Cafe zu bestimmten Tageszeiten gemieden wurde. Es dauerte auch nicht lange, bis einige der Jugendlichen auf die Beiden aufmerksam geworden waren. Nun wurden real gewordenen NetNavi aufgrund ihrer langen Haare und Dark nicht zuletzt auch wegen seiner eng sitzenden schwarzen Kleidung und der roten Sonnenbrille, rasch das Ziel der verbalen Angriffe der sich relativ sicher fühlenden Jugendlichen, die keinerlei Schimmer hatten, wer sich da wirklich vor ihnen befand. Dennoch blieben sowohl „Atimi“ als auch „Blues“ noch erstaunlich ruhig, auch wenn Dark bei Worten wie >Langhaardackel<, >Brillenschlange< und >Gothik-Tunte< nur durch ein beruhigende beziehungsweise warnende Blicke seines Gegenüber daran gehindert wurde, aufzustehen und dem ihn und seinen Bruder verbal Angreifenden ohne lange zu zögern für die Frechheit das Fell über die Ohren zu ziehen. Die Zurückhaltung der beiden menschlichen Navis sorgte dafür, dass sich die Jugendlichen sicherer fühlten. „Hey du!“, rief schließlich einer von ihnen, was Dark dazu brachte, aufzusehen und seine Augen hinter der roten Brille gefährlich zu verengen. „Ja, genau dich meine ich! – Ist deine kleine Freundin eigentlich auch von vorn so süß wie von hinten?“, fragte der Typ, was seine Freunde zu schallendem Gelächter animierte. Protoman zuckte zusammen, als er sah, wie Darks Augen bei dieser Bemerkung kurz rötlich aufglühten. Das war kein gutes Zeichen, denn noch wusste auch er nicht, was sich hinter dem schwarzen Navi wirklich verbarg. „Was ist dir da grade aus dem Gesicht gefallen, du Rotzlöffel?“ knurrte der Weißhaarige noch im Aufstehen, wurde aber durch die Hand des Anderen daran gehindert, sich dem Übeltäter auch nur einen Schritt zu nähern. „Komm mit!“ zischte Protoman und zog den über diese Handlung leicht verwirrten Dark mit sich in Richtung der Toiletten. Kichern und leises Lachen der Jugendlichen war die Antwort auf diese Aktion, was den Weißhaarigen dazu brachte, sich loszureißen und sich vor dem in seinen Augen unwürdigen Gegner aufzubauen. „Wenn du dir das Leben nehmen willst, Bürschchen, musst du schön warten, bis ich wieder rauskommen, klar?“ zischte er, bevor er Protoman doch folgte. „Was soll das?“ wollte er wissen, nachdem der Silberhaarige die Tür geschlossen hatte, da er hoffte, so ungestört mit Dark reden zu können. Protoman war seinerseits nicht weniger aufgebracht. „Sag mal spinnst du?“, fuhr er seinen Gegenüber an. Das wiederum verschlug Dark für einen kurzen Moment die Sprache. „Ich?“, fauchte er zurück, bevor er anklagend zur Tür zeigte. „Die haben angefangen!“ „Nein... – Sie haben dich provoziert und du bist drauf reingefallen! – Sie wollten nichts mehr als dass du den ersten Schlag ausführst. Und sei ehrlich, das hättest du getan, wenn ich dich nicht aufgehalten hätte!“ Dark knirschte mit den Zähnen. „Kann schon sein... – Aber...“ „Kein Aber...“, gab Protoman ernst zurück. „Wir gehen jetzt! – Du bist mir im Moment zu aggressiv, als dass wir noch länger hier bleiben können. Nachher passiert hier noch ein Unglück und das will ich tunlichst vermeiden!“ Ein unwillig klingendes Knurren war die Antwort. „Gut... – Meinetwegen... – Aber nur und ich wiederhole NUR weil du es bist!“ ----------------- Na? Ob DAS gut geht? XD Lasst euch überaschen! Und wenn ihr wollt, schaut euch mal die veränderten Charabeschreibungen unten an. Bis demnächst! Venka Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)