Rise from the Darkness in your Heart... von Venka (...and find the place where you belong...) ================================================================================ Kapitel 1: Happy end of a dark story... --------------------------------------- Halli Hallo! Wie ich an den Kommis sehen konnte, interessiert ihr euch ja doch ganz schön dafür, was hier so abläuft. Na ja, ich hoffe mal, ich enttäusche euch mit dem Verlauf der ganzen Story dann nicht... ^^() Ich mal wieder. OK, dann spann ich euch mal nicht weiter auf die Folter. Infos zu den auftretenden eigenen Charas gibts in der Charakterbeschreibung! Viel Spaß! Venka ----------------------------------- 01 Schweigend saß der weißhaarige Junge auf einem Stuhl neben einem durch einen durchsichtigen Glaszylinder abgedeckten Tisch. Er hatte den Kopf auf seine Hände gestützt und atmete schwer. Den Zylinder neben sich würdigte er keines Blickes. Nicht, weil er ihn ignorieren wollte, sondern weil er es nicht über das Herz brachte, das Ergebnis seiner eigenen Handlungen anzusehen. Denn unter eben diesem gläsernen Zylinder lag sein eigener NetNavi. Er war zwar nur ein Hologramm, da er als digitales Wesen nicht in der Menschenwelt existieren konnte, aber dennoch lag er leblos auf dem Tisch. Auf den ersten Blick wirkte es, als würde in dem schlanken Navi-Körper kein einziger Lebensfunke mehr wohnen. Doch der Eindruck täuschte, denn der augenscheinlich tote NetNavi lag nur in einem erholsamen Schlaf, bei dem er sich von den Strapazen der letzten Wochen auskurieren und neue Kraft schöpfen sollte. Chauds Kopf zuckte ruckartig nach oben, als er aus dem Augenwinkel hatte sehen können, wie sich Protomans Hand ein kleines Stück bewegte. Der Junge sprang auf und stand nur einen Augenblick später direkt vor dem Zylinder. Zitternd presste er seine Handflächen auf die dicke Glasplatte, während seine Augen nervös über die Projektion des schlanken Körpers vor ihm wanderten. Was danach kam, trieb dem kleinen Weißhaarigen vor Freude, Erstaunen und Erleichterung die Tränen in die Augen. Protoman drehte ihm langsam den Kopf zu und kaum dass er seinen Operator zu Gesicht bekam, verzogen sich seine Lippen zu einem sanften Lächeln. >>Arrigatou für alles, was ihr für mich getan habt, Chaud-sama...<<, sagte er mit leiser aber dennoch fester Stimme. Der Angesprochene spürte instinktiv, dass sein Partner die eben ausgesprochenen Worte tatsächlich ernst gemeint hatte, denn sein sanfter Gesichtsausdruck untermauerten die Äußerung deutlich sichtbar. Chaud schluchzte auf und schüttelte dann den Kopf. „Nein... – Nein... – Tu das nicht...“, murmelte er und seine Stimme hatte einen fast flehenden Ausdruck. Protomans Miene wandelte sich zu einem erstaunten Ausdruck, kaum dass er die Worte vernommen hatte. Er war irritiert; er konnte nicht verstehen, weswegen der Junge vor ihm nicht wollte, dass er ihm seinen Dank aussprach. >>Was soll ich nicht tun?<< wollte er schließlich von seinem Operator wissen. Der schlanke Navi konnte sich nicht erklären, warum sein Freund und in gewisser Weise auch Herr so durcheinander war. Er wollte eine Antwort, fühlte sich aber nicht wirklich in der Position, diese bei dem Jungen einzufordern, wie er es hätte tun können. „Wie kannst du... – Wie kannst du dich bei mir bedanken? – Nur meinetwegen bist du in diesem Zustand und liegst jetzt da... – Nur meinetwegen wärst du fast...“ >>Ganz einfach...<< antwortete der Gefragte mit sanfter Stimme. >>Ihr habt mir... – DU hast mir mein Leben gerettet und mich aus der Dunkelheit meines eigenen Herzens befreit... – Du hast mir die Unsicherheit genommen, die dem Darkchip erst gestattet hat, mich zu kontrollieren. – Ich verdanke dir so viel, weswegen sollte ich mich also nicht bedanken?<< „Weil ich es war, der dir die Unsicherheit erst gab und der dich dazu brachte, all diese Dinge zu tun?“ Ein knappes Kopfschütteln war die Antwort. >>Ich weiß, dass du es nur getan hast, um deinen... - ...nein, unseren Freunden zu helfen... – Noch dazu weil du außerdem dein Leben für mich riskiert hast, kann ich dir nicht böse sein... – Ich kann es nicht und will es auch nicht...<< Der Junge lächelte leicht unter den Tränen, die ihm über die Wangen liefen. „Ich danke dir...“ Protoman lächelte noch einmal zufrieden, bevor er seine mit dem dunklen Visor verdeckten Augen wieder schloss und erneut in einen tiefen Schlaf sank. Chauds Augen weiteten sich erschrocken, als er den Kopf seines Navis zur Seite sinken sah. „Nein... – Geh nicht...“, flüsterte er bittend. „Lass mich nicht allein...“ Dr. Hikaris sanfte Stimme riss den Jungen vom Anblick seines bewusstlosen Navis los. „Er schläft nur. – Protoman ist unheimlich erschöpft, Chaud... – Gib ihm Zeit, sich zu erholen... – Du wirst sehen, in ein paar Tagen ist er wieder vollkommen fit und dann kannst du ihn mit nach Hause nehmen.“ Der Junge nickte müde und unterdrückte mit Mühe ein Gähnen. Dr. Hikari lächelte. „Und du solltest dich jetzt besser auch ausruhen...“, sagte er, während er den Jungen zu einem der Ruheräume begleitete. Kaum dass er auf der Liege lag, fiel der Weißhaarige in einen tiefen, traumlosen Schlaf. Vier Tage später war es dann soweit und Chaud durfte seinen Navi nach dem Zwangsaufenthalt in den Cylabs endlich wieder mit heim nehmen. Allerdings hatte er von Doktor Hikari einige Auflagen bekommen, die er im zukünftigen Umgang mit Protoman genauestens zu beachten hatte, um weder sich noch den Navi zu gefährden. Aufgrund der Tatsache, dass der Grauhaarige über mehrere Wochen hinweg der konzentrierten Energie des Darkchips ausgesetzt gewesen war, liefen seine internen Systeme zur Zeit mehr als instabil. Zwar waren die kontaminierten Daten ausgetauscht worden, aber die Gefahr eines Rückfalles, durch zum Beispiel extrem erhöhte Energiekonzentrationen, war noch nicht zu 100% gebannt. Der Heilungsprozess lief zwar, aber es würde Zeit brauchen, bis alle Daten wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt waren. Im Klartext bedeutete dies, dass sich Protoman in der näheren Zukunft aus sämtlichen Kampfhandlungen herauszuhalten hatte. Jeder Programmsprung oder schon die bloße Aktivierung eines Battle-Chips konnte eine Gefahr für ihn bedeuten, da die Energiekonzentrationen die unvollständigen Reste der Darksoul hätten reaktivieren können. Während der Navi selbst gar nicht so glücklich über die Limitierung seiner Fähigkeiten zu sein schien, nahm Chaud diese Informationen eher gelassen auf. Es war ihm seltsamerweise lieber, die Tage allein mit seinem Navi oder mit der Gruppe zu verbringen, ohne dass man sich gleich Hals über Kopf in irgendwelche Kämpfe stürzte. Der Weißhaarige ging sogar so weit, dass er seine offizielle Lizenz ablieferte und sich aus den Rängen der offiziellen NetBattler erst einmal zurückzog. In diesem Augenblick kümmerte er sich nur um die Sicherheit seines NetNavis und besten Freundes, den er nicht noch einmal verlieren wollte. Dass er sich in diesem Augenblick seinen Freunden immer weiter öffnete und sich fast ohne zu murren in die Gruppe integrieren ließ, bemerkte er nicht oder er wollte es nicht bemerken. Er fühlte sich wohl, wo er war und dieses Gefühl hätte seiner Meinung nach ewig andauern können. In der Zwischenzeit lief die fieberhafte Suche der Cylab-Wissenschaftler nach den verloren gegangenen Darkchipdaten auf vollen Touren. Jeder einzelne, der an diesem Projekt beteiligt war, wusste, dass diese Daten so schnell wie möglich gefunden werden mussten, bevor sie Schaden anrichten konnten. Doch die genaue Lokalisierung des Speicherortes war den Wissenschaftlern trotz gründlichster Suche bisher verwehrt geblieben. Nach dutzenden vergeblichen Versuchen wurde klar, dass für das Aufspüren und Einfangen der Datenreste (Aktion: Tracen & Trap-Setting) schnellstmöglich Hilfe gebraucht wurde. Schließlich war es Dr. Hikari selbst, der sich mittels einer in der Priorität hochgestuften Email an das staatliche Forschungslabor von Askaria wandte. Hatte man dort noch keine allzu bedeutenden Erfolge in Sachen Programmieren oder technischen Neuentwicklungen erzielen können, so arbeiteten in diesem Komplex vorrangig Forscher und Forscherinnen, die sich auf das Fangen und Auswerten von abnormalen Daten spezialisiert hatten. Zusammen mit den Cylabs und anderen Einrichtungen der Nachbarländer konnten so bereits einige Male Problemsituationen gelöst werden, ohne dass diese in Netzkriegen ausarten konnten. Eine dieser Experten war Lillie de Noire, die von der ihr übergeordneten Abteilung schließlich die Aufgabe bekam, sich um das Problem zu kümmern. Sie arbeitete noch nicht allzu lange in den Laboren , aber sie war trotz ihrer Jugend bereits eine der Besten in dem was ihr Aufgabenbereich umfasste. Die 24-jährige staunte nicht schlecht, als sie von ihrem Navi Lunaris über die hereinkommende Email und ihren Inhalt informiert wurde. „So, so... – Wir sollen also die Datenfragmente mit dieser Kennung hier einfangen, bevor sie jemandem in die Hände fallen, der sowieso nur Unsinn damit anfängt...“, stellte sie fest, nachdem sie die Mail mehrfach gelesen hatte. „Haben unsere netten Kollegen aus DenTech denn auch was gesagt, wo wir die finden können, oder was wir damit machen sollen, wenn wir sie gefunden haben?“ Lunaris, die ihren NetOp vom PC-Bildschirm aus durch eine Web-Cam beobachtete, schüttelte den Kopf. >>Darüber ist nichts bekannt.<< „Auf welche Frage war das jetzt die Antwort?“ >>Auf beide... – Ich glaube, wenn sie wüssten, wo diese Daten sind, hätten sie uns nicht gefragt ob wir ihnen helfen und soweit ich weiß sollen wir diese Datenstücke nur aus dem Netzwerk entfernen. – Vielleicht stellt man sie den Askaria-Labors für Forschungszwecke zur Verfügung?<<, vermutete das Navi-Mädchen. Lillie musste lächeln. „Das wäre was für Venka. Man könnte es ihr glatt zum rumbasteln schenken... – Na mal sehen, zuerst müssen wir dieses Zeug mal finden... – Lunaris, wir brauchen einen Überblick. Wie lange brauchst du für einen Rasterscan des gesamten Netzes?“ >>Wenn Solaris mir Hilfestellung leistet und ich den Hauptrechner anzapfen darf, dann nicht länger als etwa 30 Stunden...<< „Macht euch sofort an die Arbeit. – Ich seh mal nach, was meine Kollegin gerade so treibt...“ Mit diesen Worten verließ sie das Zimmer. Lunaris zog sich ins Netzwerk des Laborkomplexes zurück um nach ihrer Schwester Solaris zu suchen. Gemeinsam waren die Zwillinge beinahe unschlagbar im Aufspüren und Einfangen abnormaler Daten und bisher lag ihre Erfolgsquote bei 98%. Ihre einzige, bisher andauernde, Niederlage hatten die beiden gegen einen Datenbug einstecken müssen, der sich noch immer irgendwo auf dem Hauptrechner befinden musste. Da ihn aber bisher niemand anderes hatte finden können, so dass man annahm dass er entweder ein Hirngespinst der beiden Jägerinnen oder mittlerweile von alleine verschwunden war. Es sollte sich jedoch bald herausstellen, dass weder das eine noch das andere der Fall war... ----------------------------- So... Bisserl kurz... Aber na ja, dafür dass ich es nebenher auf Arbeit schreibe... *hüstel* Anyways! Bis demnächst! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)