Ich werde gehen, keiner kann mich aufhalten! von tigerwhite (saku/sasu) ================================================================================ Kapitel 2: Beginn einer Suche ----------------------------- „Sie hat WAS?“ Aufgebracht schrie der Schwarzhaarige seinen alten Meister an, sodass dieser unsanft auf seinem Allerwertesten landete. Der Grauhaarige fasste sich erneut an den Hinterkopf und zwang sich unter seiner Maske zu lächeln. Sein Gegenüber konnte er damit aber nicht beruhigen. „Gomen nasai, Sasuke…Was ist überhaupt los? Was machst du hier, du als Abtrünniger?“ wandte sich Kakashi neugierig und mit einer gewissen Ruhe in der Stimme an seinen ehemaligen Schüler. Er…Sasuke… Er war wieder hier. Hier in Konoha. Mitten in der Nacht war er angekommen. Doch warum war er hier? Wegen ihr? Niemals! Doch weshalb sollte er sonst nach ihr fragen? Nach ihr, dem Mädchen, welches ihn stets bewundert und sogar geliebt hatte! Sasuke kehrte seinem Meister den Rücken zu. Mit der Faust schlug er gegen eine Mauer der Seitenstraße. Etwas Blut floss über seine Finger, aber kein Laut des Schmerzes war zu vernehmen. >Verdammt! Die ganze Zeit war sie hier. Hier wollte ich sie wieder sehen und sie endlich in meine Arme schließen. Warum bist du nicht mehr hier? Sakura! < Langsam ließ er die blutverschmierte Hand sinken und drehte sich wieder seinem früheren Meister zu. Mit eiserner Miene blickte er ihn an. „Seit wann ist sie weg?“ „Vor 2 Monaten ist sie aufgebrochen…Aber warum bist du hier?“ hakte Kakashi leicht ungeduldig nach. Warum er hier war, in seinem Heimatdorf? Die Antwort war einfach. Wegen ihr und nur wegen ihr. Sakura. Einige Tage zuvor… Kalt. Nass. Dunkel. Das waren die besten Worte, um das versteck einer hinterhältigen Schlange zu beschreiben. Und immer an dessen Seite sein widerliches Schoßhündchen Kabuto. Der Herrscher selbst machte es sich immer auf seinem Thron bequem. Gab Befehle. Scheuchte seine Diener herum und … trainierte ihn. Ihn, einen Uchiha. Einer des Clans, in dessen Mauern eine Tragödie statt gefunden hatte. Ihn, der sein eigen Fleisch und Blut töten will. Ihn, Sasuke. Knarrend flog die Tür zum Thronsaal auf. Mit schlurfenden Schritten näherte sich der Uchiha dem Thron in der Mitte des Raumes. Düsteres Kerzenlicht beleuchtete das fensterlose Zimmer. „Was willst du, Schlange?“, zischte der Ankömmling. „Ach Sasuke…Nach fast 3 Jahren bist du keinen Deut höflicher?“ Auf sein aschfahles Gesicht zeichnete sich ein breites Grinsen. Der Schwarzhaarige antwortete nicht. Er versuchte nur seinen Hass zu unterdrücken, der sich langsam in ihm aufbaute. Hass auf einen Tyrann und Mörder, auf den, der vor ihm saß, gemütlich in seinen Stuhl gelehnt. „Wie auch immer. In einem Monat ist es soweit, dann bekomme ich deinen Körper.“ Orochimaru erhob sich und schritt mit einem gefährlichen Lächeln auf Sasuke zu. Langsam ließ er seine Hände auf Sasukes Schultern sinken und blickte starr in seine tiefschwarzen Augen. Anspannung lag in der Luft und ein gewisses Funkeln spiegelte sich in den goldgelben Augenschlitzen der Schlange wieder. „Willst du so mit deinem Leben abschließen? Oder hast du noch einen letzten Wunsch?“ Sasuke wandte den Blick von ihm ab und stierte nun gegen einen dunklen Fleck an der Wand. >Einen Wunsch? < Ja, den hatte er. Er wollte weg hier. Schon mehr als 2 Jahre hatte er sie nicht mehr gesehen. Sie, die seinem Ich Selbstbewusstsein in dieser schwierigen Zeit gab und ihm half all das hier zu überstehen. Sie, die ihm stets ein Lächeln schenkte… Noch sehr genau erinnerte er sich an den Glanz und den süßen Duft ihrer blassrosanen Haare, das Funkeln in ihren smaragdgrünen Augen, ja selbst an ihre häufigen Stimmungsschwankungen, wenn Naruto es wieder einmal geschafft hatte sie auf die Palme zu treiben… Wie gern hätte er sie damals einfach mit sich genommen, doch sie war noch nicht bereit für so etwas. Sie wusste noch nicht wie es ist, wenn vor den eigenen Augen getötet wird, so wie er. Selbst Blut hatte in ihrer zarten Haut noch keine tiefen Wunden reißen können. Und deshalb wollte er es ihr ersparen. Nie sollte sie es mit Gewalt zu tun bekommen, nie sollte jemand ihren Körper entstellen… Aber auch wenn er sie mitgenommen hätte… diese miese Schlange hätte sie bestimmt nicht geduldet und vielleicht sogar getötet… „Sakura…“, flüsterte er, ohne das ihn sein Gegenüber verstanden hätte. „Hast du was gesagt?“, fauchte Orochimaru. Erneut richtete Sasuke den Blick auf seinen Meister. Starr schaute dieser in seine tiefschwarzen Augen, die durch den Kerzenschein noch leerer wirkten. „Einen Wunsch also? Okay, ich habe einen!“ Ernst sah er seinen Sensei an. „Ich will noch ein letztes Mal nach Konoha.“ Orochimaru wirkte ziemlich überrascht nach der Antwort von Sasuke. Unentwegt starrte er seinen Schüler mit weit aufgerissenen Augen an. Einen Moment lang herrschte Stille und Sasuke wurde allmählich nervös. Angestrengt versuchte er seine zitternden Hände in seiner Kleidung zu verstecken. >Was wäre, wenn er ´Nein` sagt? < An so etwas wollte er gar nicht erst denken. Er betete dafür, dass er einverstanden war. Fast endlos schienen die Minuten, in denen Sasuke auf seine Antwort wartete. Endlich ergriff Orochimaru wieder das Wort. „Also gut. Du hast einen Monat. Tob dich ruhig noch einmal aus. Doch solltest du zum Ablauf der Frist nicht wieder hier sein, so werde ich ganz Konoha und alles, was dir etwas bedeutet, zerstören!“ Sasuke nickte erleichtert und wollte gerade gehen, als sein Meister ihm noch etwas hinterher rief. „Alles, Sasuke! Einschließlich ihr!“ Mit einem hämischen Lächeln schritt er zurück zum thron und nahm seine übliche Position ein. Sasuke hingegen verließ so schnell wie möglich den Saal und packte seine Sachen. Er wollte sofort aufbrechen. Zu ihr. °°° Jetzt war er endlich hier und sie war nicht da! So hatte sich der Uchiha das nun wirklich nicht vorgestellt! Die ersten warmen Sonnenstrahlen strichen bereits über Konoha als Kakashi erneut das Wort ergriff. „Was willst du jetzt tun? Hier bleiben kannst du nicht! Die Anbu würde dich sofort verhaften!“ Leicht besorgt sah er seinen ehemaligen Schüler an. „Glauben sie ernsthaft, ich würde mich nicht gegen die Anbu wehren können?“ giftete Sasuke, woraufhin Kakashi energisch den Kopf schüttelte und sofort etwas erwidern wollte, doch sein Schüler schnitt ihm das Wort ab. „Wissen sie wohin sie wollte?“ Wieder musste der Grauhaarige den Kopf schütteln. Mit einem Seufzen sprang Sasuke auf das nächste Dach und verschwand mit den letzten Schatten der Nacht vor den Toren Konohas. Vielleicht war seine eingeschlagene Route falsch, doch etwas hinderte ihn daran jetzt einfach aufzugeben und zu Orochimaru zurückzukehren. Deshalb legte er sich ein neues Ziel vor Augen: Sakura zu finden. Nach längeren Überlegungen entschied er sich zu erst nach Suna zu gehen. Sie hatten dort gute Freunde wie Temari und Gaara. Sakura war bestimmt auch dorthin gegangen! Ja, er war sich sicher den richtigen Weg gewählt zu haben. Sie musste einfach dort sein. Nach Suna war es weit, deshalb beeilte er sich nun noch mehr. Keine einzige Sekunde wollte er mehr verlieren, denn schließlich blieben nur noch knappe 3 ½ Wochen um sie zu finden… >Sakura, bitte warte…auf…auf…auf mich! Sakura! < °°° Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)