Ich werde gehen, keiner kann mich aufhalten! von tigerwhite (saku/sasu) ================================================================================ Kapitel 1: Abschied ------------------- „Du willst also wirklich gehen?“ Die Blondhaarige blickte sich in dem Zimmer ihrer besten Freundin um. Überall sammelten sich Berge von Sachen. In dem Meer von Klamotten lagen einige Kunais und Shurikens. Ihr Konoha-Stirnband hatte sie sorgfältig auf den Nachtschrank gelegt. Zwischendurch huschte die Rosahaarige von einem Zimmer ins andere. Ihr Blick war ernst. Noch nie war sie sich einer Sache so sicher. Wieder steckte sie ein paar Kleidungsstücke in ihren Rucksack. „Sakura, was willst du woanders? Du gehörst hierher!“ Blitzartig blieb die Angesprochene stehen und wandte sich ihr mit funkelnden Augen zu. „Ich werde gehen! Nicht einmal du oder Tsunade kann mich jetzt noch aufhalten.“ Erneut packte sie ein paar Kleidungsstücke und lief auf ihr Bett zu, um sie zusammen zu legen. Ino seufzte. Wie sehr hatte sie sich doch verändert! Sie war keinesfalls mehr schwach. Im Gegenteil: sie war stark geworden, sehr stark. Sie setzte immer ihren Willen durch, aber gleichzeitig zog sie sich immer mehr zurück. Sie verschloss ihr Herz. Keiner kam an sie heran. Falsch. SIE ließ keinen mehr an sich ran. Zu oft hatte sie ihm ihr Herz geöffnet und wurde enttäuscht. Ino beobachtete sie weiter, wie sie durch das Zimmer raste. Fast 3 Jahre sind seit Sasukes Verschwinden vergangen. Damals hatte sie nächtelang wach gelegen, ging zurück zu dem Platz wo sie ihn das letzte Mal gesehen hatte und weinte still vor sich hin, während sie sich an ihre frühere Zeit miteinander zurück erinnerte. Sie hatte sie einmal zufällig gesehen. Seitdem wusste sie davon. Schon längst hatte Ino Sasuke nicht mehr angehimmelt. Seit längerem schwärmt sie für Shikamaru. Aber im Moment ist ihr Sakura wichtiger. Doch wie sollte sie Sakura nur aufhalten, schließlich war sie fest entschlossen! „So fertig!“, stöhnte Sakura. Ino hob ihren Kopf und starrte sie an. Sakura hievte sich ihren Rucksack auf den Rücken und kam auf Ino zu. „Können wir dann? Ich will noch zu Tsunade!“, sprach sie ruhig. Ino nickte und wandte sich der Tür zu. Bei Tsunade angekommen erwartete sie ein kleines Empfangskomitee. Neben Tsunade, Shizune und Kakashi, hatten sich auch die anderen Teams eingefunden. Sie alle wussten, dass sie Sakura nicht umstimmen konnten. Deswegen wollten sie sich wenigstens von ihr verabschieden. „Sakura-san“, jammerte Lee vor sich hin. Sogar Neji war erschienen und lehnte mit verschränkten Armen und geschlossenen Augen gegen eine Wand von Tsunades Büro. Ten Ten gab ihm einen Stoß in die Seite, sodass er beinahe gegen die Schrankwand neben ihm gerasselt wäre. Hinata stammelte etwas, dass sich anhörte wie: „Du gehst jetzt also auch. Pass auf dich auf!“ Kiba legte Sakura die Hand auf ihre Schulter und Akamaru schleckte ihr ins Gesicht. „Verrat uns nicht!“ und grinste wie ein Honigkuchenpferd. „Sie ist ja nicht so wie Sasuke!“, erwiderte Shino, bekam für diese Bemerkung aber sofort von Ino eine Kopfnuss. „Du spinnst ja wohl!“ meckerte sie ihn an, stoppte aber als Shikamaru sie an den Handgelenken packte und ihr sagte: „Du bist anstrengend…mendokuse…“, seufzte er und schleifte Ino ans andere Ende des Zimmers. Choji mampfte währenddessen schon wieder ein paar Chips. Unverständlich wünschte er ihr alles Gute. Auch Neji und Ten Ten gaben ihr letztendlich noch ein paar letzte Tipps. Sakura beugte sich tief herunter. „Danke, ich danke euch allen. Ihr seid echt tolle Freunde.“ In ihren Augen bildeten sich ein paar Tränen. Ino ging auf sie zu und zog sie wieder hoch. „Vor seinen Freunden muss man sich nicht verbeugen!“ Alle nickten und Ino fuhr fort. „Na dann geh! Wenn du das brauchst! Aber wehe, du kommst uns nicht besuchen!“ Noch ein letztes Mal ließ Sakura ihren Tränen freien Lauf und fiel ihrer Freundin um den Hals. „Klar komme ich euch besuchen!“, rief sie. Ino lächelte und auch die anderen grinsten. Mit langsamen Schritten kamen nun auch Tsunade und Kakashi auf sie zu. Die Freundinnen trennten sich und Sakura blickte ernst in das Gesicht der Hokage. Dann griff sie zu ihrem Stirnband, dass sie auf dem Kopf trug. Wie in Zeitlupe, kam es ihr vor, löste sie die Schleife. Sie warf noch einen letzten Blick auf das Zeichen Konohas, dann reichte sie es Tsunade. „Passen sie darauf auf. Wer weiß wozu es gut ist!“ Tsunade drückte ihre Schülerin an sich. „Und du passt auf dich auf!“ Mit einem Nicken wandte sie sich dann auch an Kakashi. „Mach keinen Blödsinn, hörst du, Sakura-chan!“ „Bin ich denn die 2 Chaoten, die vor langer Zeit meine Teamkollegen waren?“, entgegnete sie zornig. „Nicht doch! Gomen!“ Kakashi fasste sich mit der rechten Hand an den Hinterkopf und lachte. Auch die anderen lachten mit. Nur Sakuras Miene war immer noch ernst. Sie wusste, wenn sie jetzt nicht geht, dann würde sie nie gehen können. Sie wandte allen den Rücken zu und schritt Richtung Tür. Schlagartig verstummten sie und starrten der Rosahaarigen hinterher. „Wir sehen uns bestimmt wieder! Also passt auf euch auf!“ Sie ergriff die Türklinke und verschwand kurze Zeit später hinter der Tür. Ihre Entscheidung war nun nicht mehr rückgängig zu machen. Entschlossen verließ sie das Gebäude und nahm denselben Weg aus dem Dorf wie zuvor schon ihre alten Teamkollegen. Innerlich hatte sie das Gefühl, als würden beide direkt neben ihr stehen und sie den Weg, aus Konoha heraus, führen. Sie warf noch einen letzten Blick auf ihr Heimatdorf und verschwand in dem Dunkel des angrenzenden Waldes. Ihr nächstes Ziel: Suna. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)