Wie ein altes Ehepaar.... von BabyTunNinjaDrac (wenn aus Freunden mehr als Freunde werden - KaRe) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Sodelichen, leute ^__^ Nah einer neuen Kreaphase eben auch eine neue FF xD Danke mal wieder an mein kleines Phi-chan füs Betalesen *durchflausch* „Mao, heute ist Donnerstag, oder?“ Ein großer, schwarzhaariger Junge rannte über den Flur in die Küche, in welcher ein rosahaariges Mädchen stand und Brote in Frischhaltefolie einschlug. „Ja, heute ist Donnerstag, warum, Rei?“ „Ich muss Kai doch donnerstags immer ein Brot mitbringen!“ Fieberhaft kramte der Schwarzhaarige ein Brot hervor, betrich es schnell mit Marmelade und nahm sich ein bisschen Frischhaltefolie. „Das kann er doch auch mal selber machen....“, schnaubte Mao mit hochgezogenen Augenbrauen. „Das würde er doch gar nicht hinbekommen. Du kennst ihn doch. Man kann von Glück sagen, wenn er morgens nicht verschläft.....“ Rei packte das eingewickelte Brot in seinen Schulranzen. „Willst du deines nicht mitnehmen?“ Das rosahaarige Mädchen reichte Rei ein weiteres, eingeschlagenes Brot. „Doch, danke, Ma-chan!“ Dann schnappte er sich den Ranzen. „Ich gehe jetzt, tschüß!“, rief er noch zum Abschied, dann verschwand er schnell im Treppenhaus. „Tschüß Rei.... du bist einfach zu nett... deine Fürsorge wird dir irgendwann noch zum Verhägnis werden.“ Rei spurtete durchs Treppenhaus. Er war spät dran, irgendwie war er zu spät aufgestanden. ‚Das kann er doch auch mal selber machen... was denkt Mao sich dabei? Sie weiß genau, dass Kai sowas nie auf die Reihe bringt... immer muss sie ihn so runtermachen. Dabei kann er ja nichts dafür.’ Kai Hiwatari war Reis bester Freund. Auch wenn sie vom Charakter her waren wie Tag und Nacht, verstanden sie sich blind. Sie wussten, was der jeweils andere fühlte, was der andere dachte. Und sie waren immer füreinander da. Kai lebte alleine, seit seine Eltern gestorben waren. Da der Russe überhaupt kein Talent fürs Kochen hatte, aß er jeden Montag, Dienstag und Freitag bei Rei. Am Wochenende wohnte er sowieso schon in der WG des Chinesen. Donnerstags und mittwochs hatte er Sporttraining und bekam deshalb von Rei ein Brot mit in die Schule gebracht. Auch wenn Mao fand, dass Rei einfach zu nett zu Kai war. Er fand, dass sie das gar nichts angänge. Mao wohnte gemeinsam mit Rai, Kiki, Gary und Rei in einer Wohngemeinschaft. Sie hatten sich alle auf einem Weiterbildungskurs für japanische Sprache kennengelernt und dabei festgestellt, dass sie alle aus China kamen. Um nicht alleine zu leben, hatten sie eine WG gegründet. Für Rei waren seine Mitbewohner seine Familie, selbst wenn er nicht immer gut mit ihnen zurecht kam. Aber Streit kam in jeder Familie vor, auch in seiner. Nur mit Kai hatte Rei sich noch nie gestritten... und vor hatte er das auch nicht. Rei fuhr auf den Teil des Hofes, wo die Fahrradständer standen. Seine Schule war ein kleines Gymasium, hatte aber durchaus einen guten Ruf. Als Rei auf die Uhr sah, bemerkte er, dass es noch gar nicht mal so spät war und er sich deswegen ziemlich beeilt haben musste. Etwas langsamer stieg er die Treppen zum zweiten Stock hoch, in welchem das Klassenzimmer lag. Vor Raum 227 herrschte schon reges Treiben, Rei war einer der letzten. Etwas abseits standen Takao, Max und Kyoujou in einem Kreis herum und diskutierten laustark, an welcher sich Kai, der an der Wand lehnte, nicht beteiligte. „Natürlich muss da x+a-3 hin! Überleg doch mal, sonst würde die Aufgabe doch gar keinen Sinn machen!“, meinte Max gerade zu Kyoujou, als Rei sich zu ihnen stellte. „Hi Rei! Was hast du in der Mathehausaufgabe als Gleichung aufgestellt?“, platzte es sofort aus Takao heraus. „Ich habe die Aufgabe mit Kai zusammen gemacht und als Gleichung habe ich x-a+3!“ „Was?“ Max sah in aus großen Augen an. „Nicht andersrum? Bist du sicher?“ „Fragt doch mal Kai.. ich habe es zumindest so.“ Max seufzte. „Dann werde ich doch mal versuchen rauszufinden, was ich schon wieder falsch gemacht habe....“, meinte er und wandte sich seinen Hausaufgaben zu. Rei lief zu Kai und holte sein Brot aus der Tasche. „Hier Kai.... extra mit Erdbeermarmelade. Wieso hast du ihnen nicht die richtige Matheformel erklärt?“ Kai zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Hatte keine Lust.... außerdem hättest du ihnen ja sowieso geholfen!“ „Stimmt. Wie geht’s dir?“ „Gut....“, meinte Kai gedehnt, „Du musst nach dem Sport unbedingt zu mir kommen. Ich habe ein Date und du musst mir sagen, was du von ihr hälst.“ Rei seufzte. Das war eigentlich die einzige Sache, die Rei an Kai störte. Seine ewigen Dates. Er hatte schon unzählige Freundinnen gehabt... mit jeder von ihnen war er einen, zwei oder höchstes drei Tage zusammengeblieben. Rei sagte ihm jedes Mal, dass er es lassen solle... er würde irgendwann schon eine finden. Aber Kai wollte nicht warten. Er brauchte diese Freundinnen einfach für sein Ego, um sich zu zeigen, dass er toll war. „Kai... das geht schief. Ich weiß es und du weißt es!“ „Diesmal klappt das bestimmt.... ich habe das im Blut!“ Diesen Satz hatte er bei jedem Mädchen gesagt. Aber funktioniert hatte es nie. Von der Seite kam Herr Fittlich angelaufen. Sie hatten Erdkunde. Der Tag zog sich hin. Die Schule wollte einfach kein Ende nehmen. Nach Erdkunde hatten sie Japanisch, danach Bio, Mathe, Englisch und Doppelstunde Kunst. Als Rei endlich auf seinem Fahrrad nach Hause saß, rief ihm Kai noch hinterher: „Denk dran! Um 15:30 bei mir!“ Der Chinese bog in eine Seitenstraße ein und trat langsamer in die Pedale. Es war ein schöner, sonniger Tag. Rei wäre viel lieber mit Kai schwimmen gegangen oder hätte eine Radtour gemacht, als ihn zu einem Date zu begleiten. ‚Manchmal frage ich mich echt, was er sich damit beweisen will’, überlegte sich Rei. An solchen Tagen kam ihm Kai vor wie eine undurchdringliche Wand. Rei seufzte und verscheuchte den Gedanken an seinen besten Freud. Er konnte ihn sowieso nicht durchschauen. Stattdessen überlegte er sich die Lösung der Mathehausaufgaben, die ihm ziemlich schwierig erschienen.... Als er vor der Wohnung angekommen war, hatte er immer noch keine Lösung gefunden. Musste Kai es halt wieder erklären... nocheinmal scheuchte der Chinese die Gedanken an den Blauhaarigen fort. Irgendwie führten immer alle Gedankengänge zu ihm. „Da bin ich wieder, Ma-chan!“, rief er in den Flur hinein, nachdem er die Tür geöffnet hatte. „Hallo, Rei! Es gibt heute Kartoffelpuffer! Ich hoffe, du hast einen großen Hunger mitgebracht!“ „Habe ich!“, sagte der Schwarzhaarige, als er zu ihr in die Küche trat und begann, den Tisch zu decken. „Kommen Rai und die anderen nicht zum Essen?“ „Nee, sie essen heute in der Kantine der Firma“ Rai, Gary und Kiki arbeiteten alle bei einem Chemikonzern, der ganz in der Nähe lag. Dort forschten sie nach der besten Zusammensetzung von Spühlmittel. Rei setzte sich gegenüber seiner besten Freundin hin und beagnn mit dem ersten Kartoffelpuffer. Aber irgendwie wollte es heute nicht schmecken. Lustlos stocherte der Chinese auf seinem Teller herum. „Was ist los, Rei? Du siehst heute gar nicht gut aus...“ „Ach, es ist schon wieder wegen Kai. Ständig hat er irgendwelche Dates... und bei jeder sagt er, es wäre die Richtige. Du kannst dir nicht vorstellen, wie mich das nervt!“ Wütend kaute der Schwarzhaarige auf einem Kartoffelpufferstück herum. „Und immer muss ich mitkommen! Als ob er zu klein wäre, sich seine Freundinnen selber zu suchen. Er sagt, er brauche meinen Rat.. aber auf mich hören, das macht er doch eh nicht!“ Vor Wut schlang er einen weiteren Kartoffelpuffer hinunter. Mao seufzte. „Ich verste ja dein Problem, Rei.... aber du machst es dir doch auch selber! Wieso sagst du Kai denn nicht einfach, dass du nicht mehr mitkommen möchstest? Meinst du nicht, er würde es verstehen, wenn du ihm erklärst, dass es dich nervt?“ „Das kann ich ihm doch nicht sagen? Du weißt doch, was für ein aufbrausender Mensch Kai ist! Er wird wütend auf mich sein... und das möchte ich doch auch nicht!“ Die Rosahaarige sah den Chinesen seufzend an. „Rei, du machst dir zu viele Gedanken... er ist doch dein bester Freund. Und wenn du ihm sagst, was dich stört, dann wird er auf dich hören. Kai ist niemand, der den Rat seines besten Freundes in den Wind schlagen würde, auch wenn er immer so tut. Sprich doch einfach mal mit ihm....“ „Ach Ma-chan…. Ich glaube, du verstehst mich nicht. Ich bringe es einfach nicht übers Herz, Kai anzumotzen. Du weißt doch, wie sensibel ich bin.“ Mao sah Rei durchdringend an. „Rei, du könntest doch versuchen, etwas Positives aus dieser ganzen Sache zu ziehen. Ich meine, du könntest immerhin versuchen, so eine Freundin zu finden.“ „Bist du verrückt? Was will ich denn mit solchen Zicken anfangen? Nee, auf so was stehe ich echt nicht.“ Auf Maos Gesicht erschien ein leichtes Lächeln. „Hm, Rei, bist du sicher, dass die Mädchen dich nur nerven?“ Der Chinese schaute sein Gegenüber verwundert an. „Häh? Was meinst du denn damit?“ Das Lächeln der Rosahaarigen wurde noch breiter. „Du weißt wirklich nicht, was ich damit meine? Tja, dann denk mal nach!“ Das Mädchen stand auf und begann, die Teller in die Spüle zu räumen. Rei beobachtete Mao bei ihrer Arbeit, doch ihre Worte konnte er einfach nicht verstehen. ‚Was meint sie nur damit?’, fragte er sich, während er sich an seine Hausaufgaben machte. Rei wäre fast mit allen Hausaufgaben fertig geworden, als er um viertel nach drei aufstand und sich auf den Weg zu Kai machte. Nur Mathe hatte er leider noch nicht geschafft. Er verstand diese ganzen Funktionssachen einfach nicht… hoffentlich konnte der Russe es ihm erklären. Denn bis zu den Prüfungen am Monatsende musste Rei die Sachen verstanden haben, um bei der Abschlussprüfung in Mathe ein so gescheites Ergebnis zu erzielen, dass er in die nächste Klassenstufe versetzt werden konnte. Der Chinese wusste, dass ihm bis dahin noch ein großes Stück Arbeit bevorstand. Kais Wohnung lag im Neubaugebiet hinter der Schule. Hier sahen alle Häuser gleich aufs, dasselbe, eintönige Grau, dieselben weißen Türen. Der Blauhaarige lebte in Hausnummer 24, am Anfang des Häuserblocks. Rei klingelte dreimal, ein verabredetes Zeichen der beiden Freunde. Kai öffnete die Tür. „Hey, Rei! Komm doch rein und setzte dich noch kurz in die Küche, ich muss mich noch umziehen!“ Rei nickte, rief dem Russen aber noch hinterher: „Zieh das schwarze T-Shirt und die dunkelblaue Jeans an!“ Das war Reis Lieblingsoutfit aus Kais Schrank und er freute sich immer, wenn Kai es anzog. Rei ging in die Küche und ließ sich auf dem einzig vorhandenen Stuhl nieder. Da Kai alleine lebte und eigentlich auch nie Zuhause aß, besaß er gerade mal einen Stuhl, keine Geschirrspülmaschine und in seinem Kühlschrank herrschte gähnende Leere. Auf dem Tisch lagen eine Wasserflasche, zwei Bananen und ein Wurstbrot. Das war alles an Lebensmitteln, was man in der Küche des Russen finden konnte. ‚Ich glaube, ich muss mal wieder mit ihm einkaufen gehen!’, überlegte Rei, als er seinen Blick umherschweifen ließ. „Rei, los geht’s!“, rief Kai ihm aus dem Flur zu. Rei erhob sich, kam in den Flur und sah, dass Kai tatsächlich das schwarze T-Shirt und die dunkelblaue Jeans angezogen hatte. „Geht das? Kann ich so gehen?“ Kai sah an sich hinab. „Das kannst du! Dem Mädchen wird es bestimmt gefallen!“ ‚Und nicht nur dem…’, flüsterte eine kleine, innere Stimme, die Rei aber komplett ignorierte. „Wo hast du sie eigentlich kennen gelernt?“, fragte Rei den Blauhaarigen, während sie mit ihren Fahrrädern gemütlich nebeneinander herfuhren. „Kontaktanzeige aus der Schülerzeitung“, lautete die knappe Antwort. „Kai… nicht schon wieder die Schülerzeitung….“ „Was denn? Diesmal war die Kontaktanzeige sogar richtig kreativ, echt!“ Rei schnaubte. „Das hast du bei Mizuki, Anna und Kanae auch schon gesagt. Und mit denen bist du nicht mal zusammengekommen!“ „Ach Rei… davon verstehst du nicht!“. Der Russe trat fester in die Pedale. „Stimmt… ich bin ja nur dein bester Freund.“ „Nein, Rei. Du bist mehr als nur mein bester Freund.“ Kai drehte sich auf seinem Fahrrad um und lächelte dem Chinesen zu. Rei sah ihn verwirrt an. „Das verstehe ich nicht.“ „Das wirst du irgendwann verstehen!“ Er ließ sich zurückfallen und wechselte das Thema. „Hast du Mathe verstanden, Tora?“ Tora, das war Kais Spitzname für Rei, wenn er ihn ärgern wollte. Tora war das japanische Wort für Tiger. Als Kai und Rei Freunde geworden waren, gemeinsam verloren gegangen in Rom, hatte Rei sich ein Tigerplüschtier gekauft. Kai hatte sich darüber lustig gemacht, doch der Schwarzhaarige hatte ihm erklärt, dass Tiger seine Lieblingstiere waren. Der Russe hatte sich dann scherzeshalber entschieden, seinen neuen besten Freund einfach Tora zu nennen. Als Rei dann Kai nach seinem Lieblingstier gefragt hatte, hatte der Blauhaarige zuerst rumgedruckst, aber schließlich zugegeben, dass der Phoenix sein Lieblingstier sei. Also hatte sich Rei für den Spitznamen Feng entschieden, das chinesische Wort für Phoenix. Außer Takao, Max und Kyoujou wusste niemand genau, woher diese Spitznamen kamen. „Nö, ich habe Mathe nicht verstanden. Du musst es mir wohl oder übel später erklären, Feng.“ „Schon gut… aber dann musst du mir später auch Geschichte erklären. Ich verstehe das mit der Revolution einfach nicht. Wie, wo, wann, was. Das ist alles so kompliziert!“ „Gerne. Ich erkläre dir alles, wenn du willst.“ Auf Kais Gesicht schlich sich ein freches Grinsen. „Wirklich alles?“ Rei lief rot an. „Fast alles, Feng“. Der Marktplatz kam langsam in Sicht. Kai wurde immer leiser und als sie ihre Fahrräder an den Fahrradständern abschlossen, legte Kai seine Hand auf die Reis. Das Herz des Chinesen setzte für eine Sekunde aus und begann dann heftiger zu schlagen als je in seinem ganzen Leben. „Rei.. wenn du das nicht willst, dann werde ich dieses Date abblasen. Du musst es mir nur sagen.“ „Wieso sollte ich das nicht wollen?“. Aber Reis Herz sagte etwas anderes. „Gut.“. Kai stand auf und ging langsam auf die Mitte des Platzes zu. Als Rei das Mädchen sah, das Kai schon von weitem zuwinkte, spürte er, wie plötzlich Tränen in seine Augen traten. Er konnte dieses Bild nicht ertragen, sein Herz schmerzte einfach zu sehr. Der Chinese stand auf, wollte sein Fahrrad aufschließen und einfach gehen. Doch dann spürte er eine Hand auf seiner Schulter, die ihn umdrehte. Es war Kai. „Rei, was ist los?“ Der Schwarzhaarige konnte nicht mehr. Schluchzend ließ er sich gegen Kai Schulter sinken. „Alles in Ordnung, Kai. Mir geht’s gut“. „Klar, dir geht’s gut. Was ist los? Weißt du was? Wir fahren jetzt zu mir und dann erklärst du mir alles, ja?“ Rei nickte, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und schloss dann gemeinsam mit Kai sein Fahrrad auf, um sich auf den Rückweg zu machen. *möp* Irgendwie gefällt mir das Ende nicht... Rei wird voll die Heulsus <.<“ Nyo, kann man nichts gegen machen.... ich versuche es im nächsten Kapitel zu ändern xD Rei soll nicht zu sehr Uke sein xD Sodelichen... natürlich freue ich mich über Kommis ^_________^ *knuffz* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)