Zwei Gesichter von Manu-chi ================================================================================ Kapitel 12: Selbsterkenntnis ---------------------------- Kapitel 12 >…< ……… Japanisch ………………………………………………………………………… Die Fahrt verlief schweigend und ohne Probleme. Kou war ein guter Fahrer und summte die meiste Zeit des Weges vor sich hin, was Kai in einen leichten Schlaf gleiten ließ. Der Blonde war glücklich. Kous Rückkehr hatte ihn glücklicher gemacht, als er es sich jemals vorgestellt hatte und dieser Gedanke ließ ihn im Schlaf lächeln. „Kai! Kai!“, hörte er plötzlich die Stimme seines Bruders, ganz leise und sanft klang sie. Der Blonde rümpfte die Nase, wollte einfach nicht aufwachen und kuschelte sich noch mehr in die weichen, beigen Ledersitze des Autos. „Hey Süßer, aufwachen! Wir sind am Flughafen! Du kannst im Flugzeug weiterschlafen!“, versuchte es Kou ein zweites Mal und kraulte Kai sanft im Nacken. Dieser grummelte kurz und schlug dann schließlich seine lapislazulifarbenen Augen auf und schaute in das Gesicht seines Bruders, dessen Lippen von einem bezaubernden Lächeln umspielt wurden. Kai war augenblicklich hellwach und schluckte hart. Sein Bruder war ihm gerade viel zu nahe und sein hübsches Gesicht strahlte vor Freude. Abermals schluckte Kai, als sein Blick über Kous Gesicht wanderte und an dessen Lippen hängen blieb. Wie voll und kirschrot wie waren, wahrlich verlockend, doch Kai konnte sich gerade noch zurückhalten, indem er schnell nickte. Er schenkte Kou ein Lächeln und stieg dann aus dem Auto aus. Kou tat es ihm gleich und holte dann das Gepäck aus dem Kofferraum. >Itshashiba-sama! Itshashiba-sama!<, hörten beiden plötzlich eine Stimme aus ihrer unmittelbaren Nähe und beide drehten synchron ihren Kopf in die Richtung aus der die Stimme kam. >Ah Kaori-sama!<, sagte Kou lächelnd, als er den Mann mittleren Alters auf sich zukommen sah. >Itshashiba-sama! Da sind Sie ja endlich! Ihr Flug geht in einer halben Stunde! Sie müssen sich beeilen!<, sagte der schwarzhaarige Mann, augenscheinlich ein Japaner, aufgeregt. >Ich weiß, ich weiß! Ich musste nur schnell noch meinen Bruder aufwecken, diese kleine Schlafmütze!<, kicherte Kou und Kaori zog beiden Augenbrauen nach oben. >Aber Itshashiba-sama, ich dachte, Sie und Ihr werter Vater reden nicht mehr über…<, begann Kaori, wurde aber von Kou unterbrochen. >Nicht diese Person, Kaori-sama! Er hier!<, sagte der Brünette und zeigte auf Kai, der das Gespräch Nichts-verstehend verfolgt hatte. >Oh, Verzeihung, Itshashiba-sama! Das wusste ich nicht!<, sagte der Schwarzhaarige und verbeugte sich entschuldigend. >Machen Sie sich bitte keine Gedanken, aber jetzt müssen wir wirklich los! Danke, dass Sie auf uns gewartet haben, Kaori-sama!<, bedankte sich Kou und verbeugte sich vor seinem Gegenüber und wendete sich nun an seinen Bruder. „Komm, Kai! Wir müssen los!“, lächelte Kou den Blonden an und dieser nickte. Schnell machten sie sich, mit einer kleinen Geste des Abschieds Richtung Kaori, auf den Weg zum Flugzeug. Als sie dann endlich im Flugzeug saßen, atmete Kai einmal tief durch und schaute sich dann um. Der Blonde merkte schnell, dass sie wohl in der 1. Klasse saßen, da alles etwas teurer aussah und was den Eindruck noch mehr verstärkte, waren die in teure Armani-Anzügen gekleideten Männer, die einige Reihen vor ihnen saßen und gerade dabei waren, ihre Aktenkoffer unter dem Sitz zu verstauen. Kai wunderte diese Tatsache nur mäßig, schließlich waren sie auch mit einem richtig teueren Auto hierher gefahren, auch wenn er sich mit dem Gedanken, dass Kou und sein Vater wohl eine Menge Geld hatten, nicht wirklich anfreunden konnte bzw. es sich nicht wirklich vorstellen konnte. Endlich hob das Flugzeug ab und Kai blickte neugierig aus dem Fenster, schließlich hatte er noch nie die Welt von oben gesehen. Fasziniert beobachtete er, wie die Stadt immer kleiner wurde und sie schließlich nicht mehr zu sehen war. Eine dicke weiße Wolkenschicht breitete sich nun unter ihnen aus und die Sonne schien durchs Fenster herein, sodass der Blonde genüsslich die Augen schloss und die warmen Strahlen auf sich wirken ließ. Kai merkte allerdings nicht, dass Kou ihn mit einem Lächeln, welches Eis hätte schmelzen können, beobachtete. Kou beobachtete ihn und seufzte melancholisch auf. Hatte er sich eigentlich nicht vorgenommen, keinen Menschen je wieder in sein Herz zu lassen? Und was tat er jetzt? Er verschwand mit seinem Bruder nach Japan. Mit dem jungen Mann, der ihm sehr viel bedeutete, nein, der für ihn die Welt bedeutete. Abermals seufzte er gequält. Schon wieder hatte er es getan. Sich verliebt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)