Chaos der Gefühle von bookaholic (Pausiert vorläufig.. gomen nasai) ================================================================================ Kapitel 5: Und nun...? ---------------------- Hyde war aus dem Hotel gestürmt. Was hatte er bloß getan? Etwas weiter abseits setzte er sich an den Strand. Hier konnte ihn einfach niemand sehen... Er zog die Beine an, legte seine Arme darum und seinen Kopf darauf. Er hätte doch beinahe mit Gackt geschlafen... Gut, dass er die Sache abgebrochen hatte. Aber es ging ihm trotzdem schlecht. Wieso denn? Etwa wegen des enttäuschten Blickes, mit dem ihn Gackt angesehen hatte? Nun ja... das trug auch dazu bei. Viel schlimmer war es, dass er Gackt abgewiesen hatte, obwohl er sich doch so nach seiner Nähe sehnte, nach IHM sehnte... Was war nur los mit ihm? Er verstand sich selbst nicht. In seinem Kopf bildete sich ein Chaos, das einfach nicht mehr zu beseitigen war... Ohne es wirklich zu merken begann er zu weinen, schluchzte leise vor sich hin. Und schon wieder heulte er... Verdammt, wie sollte das denn weitergehen? Wollte er ab sofort wegen jedem Kleinkram losheulen, wie ein kleines Kind? Er wusste, wovor er Angst hatte... ja, er wusste es ganz genau! Er wollte Gackt nicht verlieren, ihn verletzen... er wollte nicht von ihm verlassen werden... Das war im Moment das Einzigste, was er klar wusste... Gackt nicht mehr in seiner Nähe zu wissen... das war wohl das Schlimmste, was ihm gerade passieren konnte. Aber... hatte er den Anderen jetzt nicht für immer verloren? Erst hatte Hyde damit angefangen, Gackt mit kleinen Zärtlichkeiten zu verwöhnen, dann hatten sie sich geküsst und dann... dann musste Hyde wieder alles kaputt machen. Wollte Gackt ihn jetzt überhaupt noch bei sich haben? Immerhin war er am Tag zuvor auch schon sehr gereizt gewesen, hatte den Jüngeren mehr oder weniger grundlos zum Sündenbock gemacht, an ihm den ganzen Frust abgelassen... und doch hatte Gackt ihn nicht alleine gelassen, hatte ihm zugehört, war einfach für ihn da gewesen... würde es diesmal auch so sein? Dieser Tag hatte so schön angefangen. Hyde war frei von diesen ganzen Sorgen gewesen, hatte nicht einen trüben Gedanken gehabt und nun? Nun saß er doch wieder heulend irgendwo rum, war alleine... wie sooft in letzter Zeit. Dabei hasste er es, alleine zu sein, das Gefühl zu haben, dass sich niemand für ihn interessierte, dass er allen egal war. Würde Gackt ihm verzeihen können? Könnte er Hyde sogar verstehen, wenn er es ihm erklären würde, ihm seine Gründe offen legte? Aber... er wusste doch selbst nicht so genau, warum er auf einmal so reagiert hatte... Er war verzweifelt, wusste nicht, was er tun sollte.... er saß einfach nur schluchzend weiter im Sand, achtete nicht auf seine Umgebung.... Masa lachte. Da saß er, der kleine Hyde und schien weder ein noch aus zu wissen... Das stimmte IHN doch mal unglaublich glücklich. Wahrscheinlich hatte er sich mit Gackt gestritten und dieser hatte ihn abgewiesen. Dieser Gedanke gefiel ihm. Sollte dieser blöde Kerl doch heulen... ER würde in der Zwischenzeit lieber mal nach seinem Gaku sehen... vielleicht... konnte er ja helfen?!? Grinsend machte er sich auf den Weg zum Sänger, klopfte an die Zimmertür und schon wenig später wurde ihm geöffnet. Doch was er da sah, gefiel ihm gar nicht. Das hieß... dass Gackt nur mit einem Handtuch um den Hüften bekleidet war, DAS gefiel ihm schon, nur den gesamten Eindruck, den Gackt machte... Seufzend schob sich Masa einfach in das Zimmer, schloss die Tür und zog Gackt zum Bett. „Alles okay?“, fragte er den Sänger, der ihn bisher nur desinteressiert angestarrt hatte. Gackt nickte. „Hai...“ „Das nehme ich dir nicht ab!“, sagte Masa und sah den Anderen genau an. „Ist aber so..“, bekam er nur wieder monoton zurück. Wieder seufzte Masa. „Gaku... ist es... wegen Hyde?“ Gackt riss die Augen auf. „Woher...?“, begann er leise, brach jedoch ab und senkte den Blick. „Ich kenne dich...“, meinte der Schwarzhaarige mit einem verletzten Lächeln auf den Lippen. „Ich weiß nicht, was zwischen euch vorgefallen ist, dass du so aussiehst, als wärst du dem Tod höchstpersönlich begegnet.. ich WILL es auch gar nicht wissen... aber du solltest dich wegen so einem Kerl wie Hyde nicht runterziehen lassen...“ Sofort sah der Sänger wieder auf. „Was... wie meinst du das, Masa?“, fragte er äußerst vorsichtig. Masa schwieg erst einmal. Seufzend setzte er sich bequemer hin. „Ich weiß nicht, ob ich dir das wirklich antun soll... ich meine... ich weiß nicht, was du über Hyde denkst...“, sagte er schließlich und mied Gackts Blicke. Dieser legte ihm eine Hand auf die Schulter, rückte näher an den Jüngeren heran. „Masa... bitte...“, flüsterte er fast schon flehend. Masa sah ihn an. „Gaku... ich war eben am Strand... war spazieren und... dann bin ich eben etwas weiter abseits gegangen...“, begann er. „Ich habe erst gedacht, ich spinne, aber da lag Hyde im Sand und....“, er brach ab. Leichte Panik stieg in Gackt auf. „Was und...? Masa! Sag schon, was ist mit Haido?“ Der Kleinere schüttelte den Kopf. „Er war nicht alleine... über ihm war jemand, wenn du verstehst... Ich dachte zunächst, das wär bestimmt nur so ein verliebtes Pärchen, dass sich nicht beherrschen konnte, aber als dieser andere Kerl dann Hydes Namen stöhnte...“ Gackt sah ihn geschockt an. Das KONNTE nicht wahr sein. „Du meinst... sie haben wirklich...?“, er wollte es nicht aussprechen. Masa nickte nur. „Es war eindeutig...“ Das... das war doch nicht zu fassen! Hyde hatte IHN abgewiesen und machte wenig später mit einem anderen rum? Mit einem ANDEREN??? Am Strand? Er nahm die Hand von der Schulter Masas, stand auf und ging ans Fenster. Was war nur mit Hyde los? Wieso... benahm er sich in letzter Zeit so seltsam? Erst wies er Gackt ab, dann fiel er auch noch im Schlaf über ihn her und ließ sich von Gackt küssen, ließ es fast sogar weitergehen, wies diesen dann aber ab und schlief mit einem anderen? War das DER Hyde, den der Vocalist kannte? Den er schätzte? Den er so gerne um sich herum hatte? „Gaku...“, seufzte Masa und trat hinter den Sänger. Er streichelte dem Anderen über den Rücken, was diesen zusammenzucken ließ. „Lass das...“, gab er leicht patzig von sich. Sofort nahm der Schwarzhaarige die Hand weg. „Tut mir Leid...“, flüsterte er enttäuscht. Jetzt durfte er den Anderen noch nicht mal mehr anfassen? „Aber... du solltest dir da nichts draus machen...“ Er sollte sich also nichts draus machen? Wusste Masa eigentlich, wie er sich fühlte? Nein... natürlich wusste er das nicht, woher auch? Er wollte ihm aber auch nichts erzählen. Gackt drehte sich um, zwang sich zu einem Lächeln und strich dem Jüngeren über die Wange. Dann ließ er seine Hand in den Nacken des Anderen wandern, zog ihn an sich und legte seine Lippen auf die von Masa. Na also... ging doch! Da hatte Masa ja das, was er wollte... Er drängte Gackt auf das Bett zurück, ließ den Kuss leidenschaftlicher werden. Er ließ sich mit dem Größeren auf das Bett fallen, lag über ihm und strich mit seiner Hand über die Brust des anderen. Gackt wusste schon, wie es weiterging. Wie jedesmal... Es war schon oft so zwischen den Beiden zu solchen Situationen gekommen... Immer wenn der Sänger schlecht drauf war, Ablenkung benötigte... immer dann war Masa zu ihm gekommen und hatte ihn seine Sorgen vergessen lassen... Der Schwarzhaarige fuhr sogleich mit seiner Hand tiefer, entfernte das Handtuch des Sängers, schmiss es aus dem Bett, löste den Kuss und lächelte Gackt siegessicher an, bevor er sich weiter hinunterküsste. Gackt keuchte leise auf, legte den Kopf in den Nacken, schloss die Augen und entspannte sich. Laut stöhnte er auf, als Masa sich der Stelle zuwendete, die sie am dringendsten benötigte. Er bäumte sich auf, krallte eine Hand in die Haare des Anderen und die andere in das Bettlaken unter ihm. Er wandt sich leicht unter dieser geschickten Zunge, diesem perfekten Mund, der ihn immer wieder zum Wahnsinn trieb. Schon nach relativ kurzer Zeit spannten sich alle Muskeln an seinem Körper an, schrien nach Erlösung... Er bäumte sich ein weiteres Mal auf und er ergoss sich schließlich fast schon schreiend in dem Mund Masas. Ausgelaugt ließ er sich wieder in die Kissen sinken, keuchte... Masa schluckte alles, was er bekommen konnte, sah dann zum Sänger auf und grinste. Er rückte ein Stück weiter nach oben, strich dem Anderen ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und leckte sich langsam über die Lippen. „Geht es dir... jetzt besser?“, hauchte er und küsste Gackt kurz. „H-Hai...“, kam die Antwort schwer atmend von diesem. „Schön... ich helfe dir doch immer wieder gerne!“, damit stand Masa auf, deckte Gackt zu und wollte gehen, doch der Ältere hielt ihn fest, sah ihn ernst an: „Masa... du weißt, das...“ „...das bleibt unter uns!“, ergänzte Masa sofort. Er nickte. „Natürlich, wie oft muss ich dir das noch sagen?“ Nun ging er aber wirklich zur Tür, hauchte Gackt nochmal einen Kuss zu, zwinkerte und verließ das Zimmer. Gackt schlief kurz darauf auch schon ein, war einfach nur... fertig.... Jetzt reichte es aber wirklich! Er sollte aufhören zu heulen! Mit der Hand wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht. Hyde stand auf, machte sich auf den Weg zum Hotel. Er wollte gerade in sein Zimmer gehen, als Gackts Zimmertür geöffnet wurde und Masa grinsend heraustrat. Er sah den Anderen an, welcher den Blick triumphieren zurückgab. >Er gehört mir!<, dachte Masa und leckte sich extra noch einmal über die Lippen, ging dann einfach davon. Hyde blieb wie erstarrt stehen. >Er... dieser Blick... Was wollte er bei Ga-chan? Was wollte er mir mit seinem Verhalten gerade sagen?< Er wandte den Kopf in die Richtung, in die Masa gerade verschwunden war, schüttelte nur den Kopf. „Hey Hyde...“, ertönte plötzlich Yous Stimme hinter ihm, ließ ihn zusammenzucken. „You...“, gab er leise von sich, sah den Größeren an. Dieser kam auch das restliche Stück auf den Sänger zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Ist alles okay? Du... siehst nicht gut aus... hast du geweint?“, fragte der Violinist besorgt, während er den Kleineren musterte. „Was? Nein, ich... ich habe nur was ins Auge bekommen...“, log Hyde, öffnete seine Zimmertür. You schüttelte den Kopf. „Darf ich mitkommen?“, fragte er vorsichtig. „Ich habe gerade nichts zu tun... und ich will ehrlich gesagt nicht alleine sein...“ Hyde sah ihn im ersten Moment verwirrt an, lächelte aber schließlich und nickte: „Hai... gerne doch... ich will auch nicht unbedingt alleine sein... also... komm rein!“, damit hielt er die Tür auf. Dankend betrat You das Zimmer, stellte sich ans Fenster. Hyde schloss die Tür, setzte sich auf das Bett und sah zu You. „Willst du da stehen bleiben? Setz dich doch, ich beiße nicht!“, gab er von sich und grinste leicht. Auch You lächelte. „Arigatô...“, damit setzte er sich zu Hyde auf das Bett, sah auf seine Hände. So... nun saßen sie da, waren nicht alleine und trotzdem... herrschte hier eine bedrückende Stille. Das fand Hyde gar nicht gut. Aber worüber sollte er mit You reden? Er hatte noch nie sonderlich viel mit dem Violinisten zutun gehabt. Worüber sollte er also großartig mit ihm reden? „Hat Camui dich vorhin im Pool noch geärgert?“, unterbrach You plötzlich die Stille. Hyde sah ihn an. „Ähm... nein! Danke, dass du mir geholfen hast übrigens...“, antwortete er. „Kein Problem... Aber... wieso hat er dich eigentlich ins Hotel getragen? Ging es dir nicht gut?“, auch You sah seinen Gegenüber an. „Na ja... mir war nur ein wenig schwindlig... nichts schlimmes... passiert mir in letzter Zeit häufiger!“ You nickte. „Das kommt von dem ganzen Stress, den du hast... Das kenn ich von Camui... er treibt es ja auch immer so weit, bis er irgendwann zusammenbricht!“, er seufzte. „Hai... er achtet zu wenig auf sich selbst...“, stimmte der Sänger zu. „Aber du bist doch sowieso der Einzigste, von dem er sich da noch was sagen lässt, oder?“ „Mag sein... du dürftest ja eigentlich wissen, dass er sich keine Vorschriften machen lässt... eben ein typischer Sturkopf!“, You lächelte wieder. Der Andere nickte nur. Toll... war ja klar, dass die Beiden über Gackt reden mussten, oder? Immerhin war You sein bester Freund... „Willst du mir nicht sagen, was dich bedrückt? Hyde, ich weiß, wir kennen uns nicht besonders gut... aber ich würde dir gerne helfen, wenn ich kann... ich sehe doch, dass dich irgendwas bedrückt!“, meinte dieser leise. Hyde senkte den Kopf. „Es ist nichts... ich danke dir You, aber... es ist alles in Ordnung!“ „Bist du sicher?“ „Hai...“ „Okay... ich kann dich schließlich nicht zwingen, mir irgendwas zu erzählen...“, seufzte der Größere. Wieder Stille..... Hyde stand auf, ging auf den Balkon und fuhr sich durch die Haare. „You...? Du als... Ga-chans bester Freund... er erzählt dir doch bestimmt alles, oder?“, fragte er dann. You folgte dem Kleinen, sah ihn fragend an. „Nun ja... alles erzählt er mir auch nicht, aber... er sagt mir mehr, als manch anderen, ja... wieso fragst du?“ „Ich... ich frage mich nur manchmal, was in ihm vorgeht... mehr nicht!“,gab er ehrlich von sich. „Denkst du da an was Bestimmtes?“, wollte You wissen. Wieder nickte Hyde. „Hai... ich denke dabei an seine Gefühle...“, er wandte den Blick vom Meer ab und sah You an. „An seine Gefühle?“, wiederholte dieser. „Er bedeutet dir sehr viel, hab ich Recht?“ Nochmal ein Nicken von dem Sänger. Er drehte sich um und lehnte sich an das Balkongeländer. „Er ist mir ziemlich wichtig, ja... Aber ich mache es mir selbst schwer, verstehst du? Ich... wenn ich bei ihm bin, dann bin ich immer komisch, ich verstehe mich selbst nicht! Einmal bin ich abweisend zu ihm, dann wieder nicht... Seine Anwesenheit macht mich irgendwie verrückt....“, gab er zu. You legte ihm wieder eine Hand auf die Schulter. „Hyde... vielleicht... empfindest du einfach mehr für ihn, als du dir eingestehen willst...“, lächelte er. Ohne sich genau bewusst zu sein, was er eigentlich tat, lehnte sich Hyde an den Größeren, welcher leicht die Arme um ihn schloss. „Vielleicht hast du ja Recht, aber ich... ich hab in letzter Zeit so viel falsch gemacht und... ich will ihn nicht verletzen, genauso, wie ich nicht von ihm verletzt werden will!“, murmelte er. „Das verstehe ich... Aber weißt du was mir aufgefallen ist? Gestern, als du so abweisend zu ihm warst... das hat ihn ziemlich mitgenommen... auch, dass du den Kontakt zu ihm abgebrochen hast, dich monatelang nicht bei ihm gemeldet hast... Er saß ziemlich oft alleine irgendwo herum und war kurz davor, deine Nummer zu wählen! Er hat mich oft gefragt, was er tun sollte. Er hängt an dir, Hyde! Heute Morgen... er hat gestrahlt, als er zu uns an den Tisch kam, er hatte seit langem mal wieder gute Laune... Ich weiß, dass das an dir lag. Es KONNTE nur an dir liegen... Und im Pool... Ich kann dir sagen: Ich hab ihn schon lange nicht mehr so fröhlich gesehen...“ Hyde sah ihn von unten herauf an. „Ich weiß nicht, was genau er für dich empfindet, ich will hier auch nichts Falsches erzählen... aber eins ist sicher: Du bist ihm unglaublich wichtig!“, You strich dem anderen kurz über den Kopf. Irgendwie machten Hyde diese Worte unglaublich glücklich, doch anderseits fühlte er sich jetzt nur noch schlechter. „You... ich... kann ich dir was erzählen? Also ich meine... ich will dich hier nicht mit meinen Problemen belasten und... na ja... wir kennen uns kaum...“, nuschelte er. „Gerne, Hyde ich sagte doch, dass ich dir gerne helfen will...“, antwortete You, zog den Kleineren dann wieder ins Zimmer und setzte sich wieder mit ihm aufs Bett. Gespannt sah er den Sänger an. „Also... weißt du...“, begann dieser. „Ich... habe einen Fehler gemacht... einen furchtbaren Fehler! Vorhin... als Ga-chan mich in sein Hotelzimmer getragen hat... ich wollte, dass er bei mir bleibt, habe mich deshalb an ihn gekuschelt...“, er wurde leicht rot. „Und nun ja... als ich wieder aufgewacht bin, hat er noch geschlafen... jedenfalls dachte ich das... ich konnte dem Drang einfach nicht widerstehen, seinen Körper zu berühren, diese sanfte Haut unter meinen Fingern und Lippen zu spüren, weswegen ich angefangen habe, kleine Küsse auf seine Brust zu setzen... Ich weiß, das hätte ich nicht tun dürfen, aber ich konnte nicht anders... Jedenfalls... wollte ich ihm dann einen Kuss auf den Mund geben... und da hab ich gesehen, dass er wach war und... schließlich hat er mich dann geküsst und... wir wären beinahe auch weitergegangen, wenn ich nicht plötzlich so abrupt abgebrochen hätte und aus seinem Zimmer geflüchtet wäre... ich hatte einfach Zweifel... sie kamen ganz plötzlich und haben mich so verwirrt...“, während er gesprochen hatte wurde er immer röter und leiser. Wieso erzählte er You das überhaupt? Nun gut, es tat gut, mit jemandem zu reden, aber mit You? Dem besten Freund der Person, um die es gerade ging? Vielleicht war es blöd, aber... er musste einfach mit irgendjemandem darüber reden und... mit wem hätte er das sonst tun sollen? Er hatte niemanden... You hatte Hyde schweigend zugehört. Wow... dass der Andere ihm SO etwas erzählte... damit hätte er nie im Leben gerechnet! Er lächelte den Kleineren sanft an, zog ihn einfach mal in seine Arme. „Hyde... ich weiß nicht so recht, was ich dir darauf jetzt sagen soll...“, begann er. „Ich meine... natürlich wird sich Camui jetzt irgendwie... verarscht fühlen, aber ich bin sicher, er kann es verstehen! Er war bestimmt auch unsicher und... na gut... ich glaube schon, dass ER nie abgebrochen hätte, aber er würde dir nie wehtun wollen, weißt du? Das ist das Letzte was er will! Er wird es verstehen, ganz sicher... wenn du es ihm einfach nur erklärst, mit ihm darüber redest!“ Hyde, der sich einfach in Yous Arme hatte ziehen lassen, sah auf. „Hai... vielleicht hast du ja Recht, aber... wie soll ich ihm denn etwas erklären, was ich selbst nicht verstehe?“, fragte er leise. You zuckte ratlos mit den Schultern. „Ich weiß nicht...“, seufzte er, sah auf die Uhr. „Wir sollten runter zum Essen!“ Der Kleinere schüttelte den Kopf. „Ich... will ihm jetzt nicht in die Augen sehen müssen!“, nuschelte er. Verstehend nickte der Violinist. „Okay... aber du solltest was essen! Wie wäre es, wenn wir zwei uns zusammen an einen anderen Tisch setzen?“, er strich Hyde kurz über die Haare. Dieser sah ihn ungläubig an. „Du... aber du... die Jungs... du gehörst zu ihnen, bist zudem Ga-chans bester Freund und da... willst du mit mir essen, nur damit ich nicht alleine bin?“ „Hai... die Jungs werden ja wohl mal auf mich verzichten können, oder? Also komm!“, damit stand der Größere auf und ging mit Hyde runter. Der Rest des GacktJOBs, einschließlich Gackt saßen bereits an einem der Tische und warteten auf den Violinisten. „Geh schon mal an einen freien Tisch, ich komm gleich... ich will den Jungs nur Bescheid sagen.“, lächelte You und ging zu den Anderen, während sich Hyde an einen freien Tisch setzte, ihm hinterher sah. „You... da bist du ja endlich!“, quietschte Ren und schob einen Stuhl nach hinten, damit sich der Andere setzen konnte. Dieser schüttelte jedoch den Kopf: „Ich werde heute bei Hyde essen... also lasst es euch einfach schmecken!“ Er sah Gackt an, welcher einen kurzen Blick Richtung Hyde warf und sofort wieder weg sah. „Warum musst du denn mit DEM essen? You, WIR sind deine Freunde!“, brabbelte Masa. „Lass ihn doch... wenn es ihn glücklich macht!“, gab Gackt kühl von sich. You zog daraufhin nur eine Augenbraue nach oben, schüttelte den Kopf und ging zu Hyde an den Tisch. „Alles in Ordnung?“, fragte ihn dieser, als er sich setzte. „Hai, mach dir keine Sorgen...“, antwortete You. „Ich verstehe es nicht!“, Masa schüttelte den Kopf. „Wieso?“, fragte Ren mit vollem Mund. „Es zwingt ihn doch keiner dazu, mit uns zu essen...“ „Ja schon, aber... ach dann halt nicht!“, meinte Masa sichtlich genervt und stopfte sich wieder was in den Mund. „Ich frage mich aber schon, wieso Hyde nicht einfach wieder mit uns isst... hat er doch heute Morgen auch!“, sagte Chacha dann. „Vielleicht hat er einfach keine Lust auf euch Nervensägen!“, schnaubte Gackt und stand auf, knallte das Glas, das er soeben leer getrunken hatte auf den Tisch. Dann rauschte er ab. Die anderen Drei sahen ihm überrascht hinterher. „Klarer Fall...“, Ren sah zu den Gitarristen, „...er hat Stress mit Hyde und es ärgert ihn ungemein, dass SEIN bester Freund mit genau diesem am Tisch sitzt!“ Der Bassist seufzte. „Typisch...“, er zuckte mit den Schultern, aß auf. Die anderen Zwei blieben still. Masa grinste nur in sich hinein. Konnte es denn noch besser für ihn laufen? Nun gut... dass You sich da jetzt einmischte und mit hundertprozentiger Sicherheit versuchen würde, zwischen den beiden Sängern zu vermitteln, störte ihn schon... aber er würde sich da schon was einfallen lassen... ganz sicher... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)