Der Wind trug sie fort... von Blutsauger (Ich blieb allein) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Ich sitze auf meinem Drehstuhl im Zimmer, ich bin allein...der Himmel ist blau, mit herrlich weißen Wolken...aber ich kann mich nicht an all dem erfreuen, nicht jetzt, nicht heute- Mein blick schweift unfokussiert durch mein Fenster, ins freie... Ein kleiner Vogel fliegt vorbei, zwitschert hell und fliegt vorbei. Ich verfolge ihm mit meinen Augen bis er nicht mehr zu sehen ist... Dieser Anblick schnürrt mir die Kehle zu, lässt mich nicht mehr atmen- Ich wünschte ich könnte auch so frei sein...ich wünschte ich hätte auch Flügel mit denen ich fort fliegen könnte... Aber die habe ich nicht ich bin und bleibe eingesperrt, in einem Gefängnis, erbaut um meine Sehnsüchte und Träume einzufangen und zu verschließen. Der wunderschöne Himmel wird grau, spiegelt mein Inneres nahezu perfekt wieder. Unkontrolliertschweift mein Blick wieder umher- spüre das heiße brennen, dass zukünftige Tränen ankündigt. Ich versuche ruhig zu atmen, sie zu unterdrücken...Wie oft habe ich mir vorgenommen nicht mehr zu weinen? Eine harte Schale zu erschaffen, an der all die Grusamkeiten und Gemeinheiten abprallen? Das ich hier sitze und das genaue Gegenteil meines Versprechens an mich selbst tue macht mir zu schaffen...Aber noch mehr macht mir zu schaffen, dass die Person von der ich dachte sie würde immer zu mir halten, mich nicht beschützt, mich nicht in Schutz nimmt, mir nicht versucht die Freiheit zu schenken, dass sie verlangt, dass ich zurück trete, aber kann ich das? Zum Wohl anderer? Aber was ist mit MIR? Wie gern würd ich ihr entgegen schmettern, dass es das Beste ist für alle, außer für mich! Aber ich bringe kein Ton hervor...Sie sitzt auf meinem Bett und starrt mich an, sie schweigt, sieht mich nur so durchdringend an, ihre blauen Augen sehen mich an, fixieren mich... Sie starrt meine Tränen an, die ich nicht zurück halten kann, die Tränen füllen meine Augen, nur um überzulaufen, über meine Wange zu laufen und meine trockenen Lippen zu benetzen...Ich schmecke das Salz Fest presse ich meine Lippen aufeinander, stämme die Lippen gegeneinander- Aber all dies kann meine Schluchzer nicht unterbinden, meine Brust hebt sich hecktisch, schnell, unregelmäßig...ich atme hart ein nur um die Luft aus meinen gefüllten Lungen wieder schmerzhaft heraus zu pressen. Leise Töne hallen von den zimmerwänden wieder und wieder und meine Augen sindimmer noch nach draußen gerichtet, sehen an der anwesenden Person hinweg, um den schrcklich grauen, fast schwarzen himmel zu durchsuchen...meine Finger kallen sich an mich fest, um Halt zu finden, den einzigen, den ich erwarten kann...den sie starrt mich immer noch an, ohne was zu sagen, ohne was zu tun... sie sitzt da und sieht mich an, sieht sich meine tränennasse Wangen an, sieht sich meine schmerzenden roten an, ohne was zu tun... In meinen inneren tobt ein Sturm, in meinen Ohren dröhnt mein Schrei aber er dringt nicht nach außen...Mein Blick verlässt den Himmel und wandert zu der Person und ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass sie mich in den Arm nimmt, mich mit starken Armen umschlingt , mit ihren zarten Händen hält, mit ihrer mütterlichen Wärme erwärmt, meine Tränen trocknet- Meine Tränen haben bereits mein Shirt benetzt, aber die Mutter sitzt immer noch da und starrt mich an, sie sieht mich an und tut nichts... Ich wünschte mir sie könnten ihn hören den Schrei, der immer und immer und immer wieder durch meinen Kopf hallt. Warum nimmst du mich nicht in den Arm, mama? Warum versuchst du nicht meinen Schmerz zu lindern?Sie fragt etwas aber ich rede nicht, wozu auch es ist schlussendlich egal was ich sage oder nicht, es wird nicht beachtet, also hülle ich mich in Schweigen, nur in meinem Inneren ist es laut... Sie steht dann einfach auf und geht raus und ich bleibe in meinem Zimmer alleine zurück. Ich stehe auch auf aber ich rolle mich nur auf dem Bett zusammen und nach draußen zu blicken, eine fremde Freiheit zu beobachten und mir zu wünschen ich könnte es auch sein, während ich meine Arme um mich schlinge, mir selbst die fehlende Wärme spende, die mir verwährt blieb, von der Mutter. Der wind der ins Zimmer blies trug sie fort, meine Tränen und mein stummer Schrei Ich blieb allein zurück, in meinem Zimmer, ohne Tränen und ohne Schrei... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)