Sommergefühle von inulin (SetoxJoey) ================================================================================ Kapitel 7: Spielemesse ---------------------- Guten Morgen, Mahlzeit oder Guten Abend! ^^ Wie schön dass ihr mich noch nicht aufgegeben habt... Ich hab mit diesem Kapitel echt mal lange gebraucht, meiner Meinung nach... Ich hab mir förmlich einen abgebrochen. *gg* Aber bevor ich euch nen paar schlecht hintereinander geschriebene Sätze präsentiere, hab ich lieber nen bisschen länger daran gesessen...XD Ich weiß nicht, ob mir das mit dem 'quälen' wie ich es vorher eigentlich vorhatte gelungen ist... <.< Aber auf jeden Fall hat Joey zwischendurch ein kleines Problem. Wie es dazu kommt, wer daran Schuld trägt und wie er es wieder los wird oder ob er es überhaupt los wird, könnt ihr erfahren wenn ihr das Kapitel lest... *gg* Nicht das ihr hier wieder umdreht. >_< Dann bin ich jez auch mal wieder ruhig und warte am Schluss des Kappis auf euch... ^^ Viel Spaß! Spielemesse Joey saß in der Küche und nippte an einem Cappuccino. Vor ihm lag die heutige Tageszeitung, in der er gelangweilt blätterte. Da stand auch nie was Interessantes drin. Konnte nicht irgendwer mal wieder ein DuelMonsters-Turnier veranstalten? Er klappte den Haufen, bedruckter Papiere, zusammen und legte ihn beiseite. Mit einigen Zügen leerte er seine Tasse und ging ins Wohnzimmer. Er angelte nach der Fernbedienung zum Fernseher und schaltete einen Musiksender ein. Glücklicherweise lief sogar mal etwas Gescheites. Er drehte die Lautstärke ein wenig auf. Gerade so, dass sich die Nachbarn nicht beschwerten und ging zurück in sein Zimmer. Er schnappte nach einer Haarbürste, benutzte sie kurz auf die Art, für die sie vorgesehen war, hielt sie dann jedoch als Mikrophonersatz an seinen Mund, als ein neues Lied im TV anlief. In Boxershorts und offenem Hemd, schlitterte er auf Socken durch den Türrahmen seines Zimmers, hinaus in den Flur und weiter ins Wohnzimmer. Euphorisch sprang er auf das Sofa gegenüber der Flimmerkiste, wobei er in seinen ‚Tanzbewegungen’, die aus hin- und herwackeln bestand, vollkommen aufging und sang den Text so gut es ging mit. Anscheinend hatte das bisschen Koffein, am frühen Morgen, seine Wirkung nicht verfehlt. Völlig in seine Choreographie vertieft, bemerkte er nicht den heimlich Beobachter, der in der Tür stand. Mit einem eleganten Sprung beendete er seine Performance und rutschte auf den Knien, auf dem Boden rum. Geradewegs in Richtung Tür. Direkt vor ihr und somit dem Beobachter, kam er zum Stehen. Das Lied, im Hintergrund, verstummte und ein neues startete. Atemlos ließ er das Haarbürstenmikrophon sinken und atmete tief durch. Er hob seine Lider und entdeckte eine Person die unmittelbar vor ihm stand und auf ihn runter schaute. Er blickte nach oben und sah in eine Kamera, die auf ihn gerichtet war. Entsetzt weiteten sich die braunen Augen und starrten sein Gegenüber an. „Duke!“, presste er zwischen zwei Atemzügen hervor. „Was... äh... macht du denn hier? Wie kommst du hier rein?“ Der Schwarzhaarige stand in der Tür gelehnt und lachte sich einen ab. In der ganzen Zeit, die er schon da stand, hatte er fünf bis acht Bilder von dem Blonden geschossen, die er Zuhause gleich auf den Computer ziehen, ausdrucken und als Flyer in der ganzen Stadt verteilen würde. Es dauerte ganze zehn Minuten bis sich Duke einiger Maßen beruhigt hatte. Joey hatte sich in der Zwischenzeit angezogen und saß seinem Gast gegenüber, in einem Sessel. Dessen Gesicht hatte eine kräftige rote Farbe, vom vielen Lachen bekommen. Die Lungen zogen sich noch immer zusammen und versuchten vehement mehr Sauerstoff aufzunehmen. Sowie sein Bauch bei jedem Atemzug höllisch schmerzte. So gelacht hatte er schon lange nicht mehr. Kurz trafen sich ihre Blicke und wieder brach der Schwarzhaarige in schallendes Gelächter aus. Es vergingen weitere zehn Minuten, in denen er verzweifelt versuchte nicht zu ersticken. Der Blonde saß stillschweigend da und ertrug den Spott, der eindeutig seiner Person galt. „Woah...“, schwer stieß der Ältere den Atem aus und griff nach dem Glas Wasser, das Joey ihm vor ungefähr 15 Minuten bereitgestellt hatte. In der Küche hatte er seinen Vater angetroffen, der von der Arbeit gekommen war. Somit hatte sich die Frage, wie sein Kumpel in die Wohnung gekommen war, auch geklärt. Grüne Augen richteten sich auf den Blonden. Noch immer schimmerten einzelne Lachtränen in ihren Augenwinkeln. „An meinem Geburtstag möchte ich eine ähnliche Performance von dir sehen, Alter! Oder ich erpresse dich mit den Fotos...“, er grinste und winkte mit seinem Handy. Joey brummte und ließ den Kopf hängen. Na toll! Das konnte ja spaßig werden. Duke war so einer, der hielt einem das ewig vor und würde einen auch noch in zehn Jahren daran erinnern. Der Blondschopf lehnte sich zurück und schaute den Anderen an. „Und was ist der eigentliche Grund warum du schon wieder hier bist? Bestimmt nicht, nur um meinem Auftritt beizuwohnen.“ Der Angesprochene schmunzelte kurz. „Nein! Das war eigentlich nicht geplant gewesen... Aber dennoch lohnenswert! Ursprünglich wollte ich eigentlich wirklich was anderes. Ich wollte wissen, ob du schon was vorhast. Und, ob du eventuell Lust hast mich auf die Spielemesse zu begleiten?“ Joey zwinkerte einige Male. „Du meinst diese riesige Veranstaltung da, wo ihr Erfinder, Geschäftsmänner und sonstige Wichtigtuer, rumlaufen und ihre Spiele anpreisen, verkaufen und kaufen?“ „Und die du kostenlos alle testen kannst! Genau die mein ich. Und? Hast du Bock?“ „Da fragst du noch? Wann willst du los?“ „Ich dachte so um 14 Uhr, oder so! Eröffnet wird zwar schon um Elf, aber da kann ich noch nicht! Habe noch einen wichtigen Termin, den ich um keinen Preis verschieben will.“, erklärte der Schwarzhaarige. Der Jüngere schaute auf die Digitalanzeige, unter seinem Fernseher. „Ich will ja nicht drängeln, aber... in einer viertel Stunde haben wir elf Uhr.“ „Ich weiß. Der Termin ist hier auch ganz in der Nähe... Aber ich glaube ich mache mich trotzdem schon mal auf den Weg.“ Der Ältere erhob sich und strich sich kurz über die Haare. „Also dann. Ich hole dich um 14 Uhr ab, klar?“ „Aye, Sir!“ Joey salutierte und begleitete den Anderen noch zur Tür. „Ich bin dann fertig!“ „Okay. Bis später, Kumpel!“ Mit einer knappen Handbewegung wurde sich verabschiedet und der Blonde schloss die Tür. „Was wollte dein Freund denn von dir, Joey?“, fragte sein Vater. Welcher im Türrahmen zur Küche stand und eine Tasse Kaffee in der Hand hielt. „Er hat mich eingeladen, mit ihm die Spielemesse, in der Stadt zu besuchen.“, erklärte er seinem alten Herrn. „Ach so. Und gehst du mit ihm dahin?“ „Aber so was von! Abertausende von neuen Spielen, die man kostenlos zocken kann! Die Chance lass ich mir doch nicht durch die Lappen gehen... Aber erst ist Duke noch zu einem Termin.“ Der Blondschopf grinste bis über beide Ohren und machte sich auf den Weg in sein Zimmer. Um 14 Uhr klingelte Duke an der Haustür zu den Wheelers. Es dauerte nicht lange und man konnte Schritte dahinter hören. Kurz darauf wurde die Tür auch schon geöffnet. „Hey!“ Joey stand bereits, fertig angezogen, vor ihm und lächelte ihn an. „Ich bin schon total hibbelig.“ Er griff noch schnell nach seinem Haustürschlüssel, verabschiedete sich von seinem Vater und machte sich mit dem Anderen auf den Weg. Dukes Auto stand, mit laufendem Motor, vor dem Haus. Ohne Umschweife stiegen sie ein und fuhren los. „Hast du es irgendwie eilig?“, wollte der Blonde wissen, während er sich anschnallte. „Ein bisschen... Ich muss schließlich wissen, was die Konkurrenz macht und es kommt schon mal vor, dass die Ersten schon bald wieder gehen. Hat bei meinem Termin etwas gedauert, deswegen...“ „Aha. Und wo hattest du deinen Termin, wenn ich fragen darf?“ „Du darfst.“, antwortete Duke und grinste. „Ich war im ‚Yume’!“ „Ach was?“ Auch Joey grinste nun über das ganze Gesicht. „Ist super da, ne?“, und schon hatte eine rege Diskussion gestartet. Die Fahrt über unterhielten sich die beiden jungen Männer angeregt über den neu eröffneten Massagesalon. Der Schwarzhaarige schwärmte von den attraktiven Frauen, die dort arbeiteten und der Blonde erinnerte sich seufzend an die wohltuenden, geschickten und zarten Hände auf seinem Rücken. Im Prinzip sprachen sie aneinander vorbei. Bis Joey urplötzlich in seinem Redeschwall stoppte und mit offenem Mund geradeaus stierte. Er erinnerte sich an das, was er und Kaiba gemacht hatten... „Ist irgendwas, Joey?“, fragte Duke und schaute ihn kurz an. Es war ihm nicht entgangen, dass sein Beifahrer so plötzlich still war. Kam ja auch recht selten vor. „Nein, nein! Alles in bester Ordnung!“, wehrte er ab. Eine der schwarzen Augenbrauen hob sich skeptisch. „Hmm. Okaa~y...“, kam die gedehnte Antwort des Grünäugigen. Schweigen legte sich über die beiden Jugendlichen. Der Blondschopf schloss seine Augen und lehnte seine Stirn gegen das kühle Glas der Fensterscheibe. Dieser Tag hatte für Seto Kaiba den gleichen Anfang, wie der gestrige sein Ende gefunden hatte. Sein erster Gedanke galt einem bestimmten blonden Jungen, mit braunen Augen, der zufällig auch in seine Klasse ging. Nachdem Mokuba ihn gestern so... dezent auf seine ‚Neigung’ angesprochen hatte, hatte er noch stundenlang wach gelegen. Eigentlich war es unwichtig noch weiter darüber nachzudenken. Allein die Tatsache, dass er sich zwei Mal mit einem männlichen Wesen geküsst hatte und dieses nicht von sich gestoßen, sagte bereits vieles aus. Aber stand er deshalb auf Männer? Eigentlich nicht. Im Prinzip war es nur Joey Wheeler, den er so weit vordringen lassen würde. Aber würde dieses... dieses L-Wort darauf zutreffen? Heute Morgen hatte er nahtlos an diesen Gedanken angeknüpft. Unfreiwillig natürlich. Doch wie sollte er dieser Person seine... Zuneigung ausdrücken. Er war ja dazu bekannt, nicht unbedingt der Fähigste auf diesem Gebiet zu sein. Aber zugeben würde er das nicht. Doch bevor er weiter denken konnte, musste er erst mal richtig wach werden. Und das schrie geradezu nach einem starken Kaffee... Müde, trödelte er barfuß den Flur entlang, die Treppe runter und schnurstracks in die Küche. Mit Kaffeemaschinen kannte er sich mittlerweile perfekt aus. Es bedurfte nur wenige Handgriffe und sie erklang in den typischen Geräuschen und erfüllte den Raum mit einem angenehmen Geruch. Mit langsamen Schritten ging er zu der Arbeitsplatte, die in der Mitte der Küche stand, zog einen Hocker darunter weg und setzte sich darauf. Mit den Ellbogen stützte er sich ab und bettete sein Kinn in die rechte Handfläche. Sein Blick schweifte in die Ferne und starrte Löcher in die Luft. Schritte rissen ihn aus seiner Trance und ließen ihn zur Tür schauen. Mokuba stand in einem quietsch-gelben Pyjama mit Ameisendruck im Türrahmen und rieb sich verschlafen die Augen. Bei dem Blick auf diesen Schlafanzug schüttelte sich Kaiba innerlich. Was ein abartiges Teil, aber der Kleine wollte ihn unbedingt haben. Er sähe cool aus, hatte er behauptet. Wie kann man darin nur ruhig schlafen? Auch wenn das nur ein Stück Stoff mit einem Muster war... Die rosa Hasenpuschen machten das, sich bietende Bild perfekt. Oder auch nicht. „Was machst du denn schon hier, Mokuba? Wir haben doch erst...“ Er schaute auf die Küchenuhr über der Tür, in der der Kleine noch immer stand, und erschrak. „Elf Uhr...“, murmelte der Brünette dann leise. „Die Frage sollte ich lieber dir Stellen, Seto. Du bist doch sonst immer schon so früh auf...“ Er brach ab und ließ einem gedehnten Gähnen freien Lauf. Gemütlich kratzte er sich am Bauch und schmatzte leise, bevor er sich zu seinem großen Bruder setzte. Er verschränkte die Arme auf der Arbeitsfläche und legte seinen Kopf darauf ab. Wieder bahnte sich ein herzhaftes Gähnen seinen Weg und der Schwarzhaarige schloss seine Augen. „Warum sitzt du jetzt noch in Shorts hier?“ //Jetzt tu mal nicht so unschuldig, kleiner Bruder... Da bist du dran Schuld. Was musstest du auch diese Frage stellen?// Kaiba fuhr sich kurz durch die braunen Haare. „Bin erst sehr spät eingeschlafen.“ Die Kaffeemaschine gab letzte Geräusche von sich und er erhob sich, um sich eine Tasse einzugießen? „Möchtest du auch eine Tasse?“, fragte er, ohne sich umzudrehen, an den Kleineren gewandt. „Oder lieber was anderes?“ Mokuba brummte irgendwas unverständliches, kratzte sich am Kopf und murmelte dann: „Ich nehme auch einen. Aber mit ganz viel Zucker und Milch.“ Angewidert verzog der Größere, der beiden Kaibas, das Gesicht, füllte eine weitere Tasse mit dem schwarzen Heißgetränk und ‚verfeinerte’ das Ganze mit einem ordentlichen Schuss Milch und mindestens sechs Würfeln Zucker. //Was eine Plürre...//, dachte Seto und stellte die Tasse vor Mokubas Nase. „Danke.“, murmelte dieser, nahm die Tasse in beide Hände, pustete einige Male den aufsteigenden Dampf weg und nahm dann einen zögernden Schluck. Nur um festzustellen das es doch noch zu heiß zum trinken war. Ein langes Schweigen legte sich auf die beiden nieder. Die nur durch das Schlürfen des Kaffees manchmal unterbrochen wurde. Beide hingen ihren Gedanken nach. Wobei... eigentlich eher nur Seto. Mokuba war mental schon wieder eingeschlafen. Vieles in den vergangen Tagen hatte eigentlich dafür gesprochen, dass auch Wheeler sich zu dem Brünetten hingezogen fühlen musste. //Warum sonst diese seltsamen Blicke oder Sprüche?//, fragte er sich selbst und nippte an seinem Kaffee. //Ob er sich noch mal meldet?// Er schloss die Augen und seufzte, stand auf, griff nach seiner Tasse und brummte: „Ich bin auf meinem Zimmer, wenn was ist.“ Mokuba schreckte aus seiner Trance und schüttelte wild die schwarze Mähne. „Was? Wie?...“ Er blickte zu seinem großen Bruder. „Ach so. Ja, okay.“ Damit wandte sich Kaiba zum Gehen. „Ach, Seto?“ „Hmm?“ Mit halb geschlossenen Augen blickte er über seine Schulter, direkt in die blauen Augen des Anderen. „Was machen wir heute?“ Der Kaffee hatte anscheinend schon Wirkung gezeigt, denn der Kleine wirkte schon um einiges wacher. „Weiß nicht. Denk dir was aus.“ Somit verschwand er durch die Tür, hoch in sein Zimmer. „Auf eigene Gefahr, großer Bruder...“ Joey kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Am liebsten wäre er an jedem Stand stehen geblieben und hätte eine Runde gespielt. Okay... häufig tat er das auch... Duke hatte sich einige Stände angesehen und manchen Vorträgen sein Ohr geliehen. Er wusste, dass sein blonder Begleiter wohl kaum die ganze Zeit bei ihm bleiben würde. Sogar die Kaiba Corporation war vertreten. Jedoch war der Chef nicht persönlich anwesend. Der hatte wohl besseres zu tun. Stattdessen entdeckte er ein anderes bekanntes Gesicht. Roland, einer von Kaiba ‚Untertanen’ stand dort, mit einer nicht minder gelangweilten Miene, wie sie sein Boss gemacht hätte, und behielt weitere drei Mitarbeiter im Auge. Der Blonde trat auf ihn zu. „Na, Roland? Hat Ihr Chef besseres zu tun, als selbst hier zu stehen?“ Der große Mann drehte sich um und sah den Anderen, mit einem breiten Grinsen, auf sich zukommen. Einen Moment überlegte er, doch dann kam die Erkenntnis um welche Person es sich handelte und er grüßte den jungen Mann. „Guten Tag Mr. Wheeler. Master Kaiba ist zu Hause. Master Mokuba ließ ihn nicht aus der Villa.“ Ein knappes Grinsen zog an Rolands Mundwinkeln, als er seine Sonnenbrille zu Recht schob. „Ach ja. Kaiba hat ja Urlaub... Hab ich doch glatt für einen klitzekleinen Moment verdrängt.“ Joey lachte und kratzte sich am Hinterkopf. „Sagen Sie mal, Roland. Was preisen Sie denn hier an?“, wollte er wissen, während er seinen Hals reckte und um den Anderen vorbei lugte. Dort standen die Kapseln, in denen er bereits einmal steckte. Diese, die einen in eine virtuelle Welt brachten. Er musste immer an diese Holodecks, auf den vielen Star Trek-Raumschiffen denken, wenn er diese Teile sah. „Master Kaiba hat neue Welten entwickelt und optimiert, die wir hier vorstellen sollen. So können Sie nun das BattleCity-Turnier von damals noch mal durchspielen oder sie können auch...“ „Ach lassen Sie mal, Roland.“, unterbrach ihn Joey und grinste übers ganze Gesicht. „Ich probier es einfach aus. Damit ging er darauf zu und ergriff den Deckel einer Kapsel. Als er bequem saß, gab ihm der Ältere einen Helm und noch kurz weitere, neue Konstruktionen bekannt und erklärte ihm die ersten Schritte, die er zu tätigen hatte. Als er geendet hatte, griff er nach dem verspiegelten Deckel und verschloss die Kapsel. Der Blonde hatte es sich auf dem hellen Leder, der Sitze bequem gemacht und wartete darauf, dass das Menü startete, von dem Roland erzählt hatte. Blaues Licht erstrahlte um ihn herum und gleich darauf verbanden sich viele einzelne Punkte zu einem Bild. Worte bildeten sich und stellten das Menü dar. //Hmm. Dann wollen wir doch mal schauen...//, dachte Joey heiter, während er sich konzentriert auf die Unterlippe biss und sich interessiert, in dem virtuellen Raum umsah. Es war wirklich einiges enthalten. Das BattleCity-Turnier, diverse andere DuelMonsters-Veranstaltungen und sogar KaibaLand... Der junge Mann grinste, als er die vielen Alternativen sah... Sogar Schwierigkeitsgrade waren vorhanden. Kaiba hatte echt an alles gedacht... Jedoch verstarb das glückselige Grinsen von seinen Lippen, als er den nächsten Punkt entdeckte. Ein Titel stach ihm äußerst penetrant, ins Auge. Das war ja wohl... Das würde er nicht auf sich sitzen lassen... Der konnte was erleben! -HUNDESCHULE- Das stand da tatsächlich!! Das war doch jetzt nicht sein ernst, oder? Ungläubig und extrem ungehalten starrte er darauf und wählte es sogar an. //Grr... Wenn es das ist, was ich denke das es ist, dann wird der Gute Bekanntschaft mit meiner Rechten machen. Das schwör ich!!// Ein kleines Feld blinkte auf und zog seine Aufmerksamkeit in die Mitte des Raumes. Bitte nennen Sie Ihren Namen Wieso musste er seinen Namen sagen? Bekam der Charakter immer einen individuellen Namen? War ja interessant... Doch Namen wie 'Meister', 'Herrscher', 'Mr. Hot', 'Adonis' wurden nicht anerkannt. Jedes Mal erklang so ein Error-Geräusch in seinen Ohren und die Stimme hatte immer was von 'ungültig' gesagt... Er hatte es sogar mit 'Köter', 'Flohschleuder', oder wie Kaiba letztens noch so nett sagte... 'Hündchen'... Doch nichts passierte. Seine Geduld neigte sich dem Ende. Doch eine Variante hatte er noch nicht versucht. „Joey Wheeler.“, folgte er und wartete, mehr oder minder, geduldig darauf was passieren würde. Ein weißer Drache mit eiskaltem Blick erschien und zerstörte einen anderen Drachen. Wieder knurrte Joey. //Das war doch Absicht, dass dieser Albino-Drache mein Rotauge pulverisiert hat. Na warte, Kaiba! Meine Faust in deine... Huh?// Er brach seine Gedankengänge ab, als sich der Bildschirm vor ihm veränderte. Zugriff gewährt , trällerte die Computerstimme und der Sanduhrersatz, eines Drachen verschwand. „Zugriff gewährt? Was soll das denn heißen? Hab ich ein Passwort geknackt, ohne es zu wissen? Ist das sonst unzugänglich? Seltsam...“, murmelte er, als sein Umfeld an Form und Gestalt annahm. Er stand in einem hellen, großen Raum. Große Fenster erleuchteten ihn. Die Sonne schien durch das saubere Glas und warf diagonale Linien in den Raum. Joey schaute sich um. Rechts, an der Wand, erstreckte sich eine riesige Regalwand, gefüllt mit Büchern. Andächtig strich er über einzelne Bücherrücken und besah sich die Titel. Akademikerwissen... konnte er nichts mit anfangen. Doch was war das...? „Wie züchte ich grüne Kaninchen mit Flügeln, auf dem Rücken eines Silberrücken-Gorillas mit chronischer Bronchitis?“ Einen Moment war er nicht fähig sich zu bewegen. Vergaß sogar für kurze Zeit zu atmen. . . . Das... war eine gute Frage. Er wandte sich um und erblickte etwas anderes. Zu seiner Linken, in der Mitte des Raumes, gab es eine geräumige Sitzecke. Teuer aussehende Polstermöbel umkreisten halb einen hölzernen Couchtisch. Er ging darauf zu und strich über das Leder des Sofas. //Ist das echtes Leder...?// Seine Aufmerksamkeit glitt zu dem Tisch. Auf ihm stand eine elegante Vase mit Blumen, die Joey nicht kannte. Fasziniert griff er nach einer von ihnen und zog sie aus dem gläsernen Behältnis. Mit der rechten Hand zupfte er leicht an den Blütenblättern, riss eines ab und rieb es zwischen seinen Fingerspritzen. Er hielt es sich an die Nase und roch daran. „Hmm... Fühlt sich an wie echt und riecht auch so...“, murmelte er und sog den Duft noch einmal stärker ein. Erstaunt sah er sich weiter um. Mit der Blume in der Hand, drehte er sich und erblickte einen Kamin. Vor diesem lag ein großer, weicher Teppich, der dazu einlud sich quer vor das knisternde Feuer zu legen. „Eins muss man dir lassen, Seto Kaiba. Auch wenn du nicht weißt, wie man grüne Kaninchen züchtet... Du verstehst was davon, was du machst... Obwohl deine Vorstellungen, einer Hundeschule schon etwas... anders ist.“ „Danke.“, ertönte eine bekannte Stimme hinter ihm. Erschrocken drehte sich Joey um und erblickte den Mann, der hierfür verantwortlich war. „Aber der Begriff einer Hundeschule ist reine Definitionssache...“ Ein Grinsen zog an den Mundwinkeln des Firmenchefs. „Und an der Sache mit den grünen Hoppeldingern, arbeite ich noch.“ Mit langsamen, aber sicheren Schritten näherte er sich dem Blonden. „Wa...? Bist... bist du... echt, oder nur ein Hologramm?“, fragte er und wich einen Schritt zurück. „Ich bin Teil dieses Programms, wenn du das meinst. Aber ich fühle mich genauso echt an, wie die Blume, die du in deinen Pfoten massakrierst.“, erklärte der Brünette kühl. „Was?“, war nur die verwirrte Antwort des Jüngeren. „Die Blume.“ Mit dem Finger deutete er auf die Hände des Blonden und somit auf die Blume darin. Joey folgte mit seinen Blicken dem Fingerzeig des Anderen und besah sich die lädierte Grünpflanze. Er legte sie zurück auf den Tisch und sah sich wieder in dem Raum um, bis sein Blick letztendlich wieder auf den Brünetten fiel. „Wie lange hast du für all das hier benötigt? Das war doch bestimmt eine Wahnsinnsarbeit. Die wahrscheinlich sehr viel Zeit beansprucht hat...“, wollte der Jüngere wissen und sah in die blauen Augen seines Gegenüber. Dieser bewegte sich geschmeidig auf den Anderen zu und blieb ca. 1 Meter vor ihm stehen. „Lange...“, war die knappe Antwort. Der Blonde blinzelte einige Male und schaute zu ihm auf. „Und was sollte das heißen von wegen: Zugriff gewährt? Sollte das ein geheimer Ort bleiben?“ „Ich glaube ja, du weißt, was es zu bedeuten hatte.“ Joey legte den Kopf schief, verschränkte locker seine Arme vor der Brust und betrachtete sich den Anderen. „Ich fühle mich ja geehrt, dass du mir demnach ein eigenes... öh... was ist das eigentlich? Level? Kapitel? Eine eigene Welt? ... widmest, aber bin ich denn auch der Einzige der sich das angucken kann?“ „Nein. Außer dir hat noch eine Person Zutritt zu diesem Weltenprogramm.“ „Und die wäre? „Mein reales Ich natürlich.“, erklärte Kaiba. „Und es hat einen Grund, warum es nur für zwei Personen zugänglich ist...“ „Und der wäre?“ Dieser holographische Kaiba ließ sich ja echt alles einzeln aus der Nase ziehen. Fast so wie das Original... „Dieser hier...“ Damit überwand der Brünette auch den letzten Meter zwischen ihnen, legte seine rechte Hand in den Nacken des Blonden und zog ihn in einen leidenschaftlichen Kuss. Joey war vollkommen überrascht und viel zu perplex, um zu reagieren. Mit weit aufgerissenen Augen stand er da und starrte auf die geschlossenen Lider des Anderen. Der linke Arm des virtuellen Firmenchefs legte sich um die Hüfte des Blonden und zog ihn noch näher an den anderen Körper. Die fremden Lippen, auf seinen eigenen, bewegten sich sinnlich und fühlten sich an wie Echte. Unglaublich weich und verführerisch. Eine feuchte Zunge strich über seine Lippen und kostete den Geschmack Realer. Konnte ein Hologramm überhaupt etwas schmecken? Ein Normales wahrscheinlich nicht. Eines von dem reichen Jungunternehmer bestimmt schon... Unwillkürlich öffnete Joey seine Lippen einen Spalt breit und gab der fremden Zunge eine Möglichkeit zwischen ihnen hindurch zu gleiten und in seine Mundhöhle zu gelangen. Langsam und voller Genuss, so schien es, kostete sie das fremde Territorium. Noch immer mit offenen Augen beobachtete der Blonde den falschen Firmenchef. Konnte das denn die Möglichkeit sein? Diese Kopie schmeckte sogar wie das Original... //Das gibt es doch nicht...// Langsam, aber sicher, war er nicht mehr in der Lage die Lider geöffnet zu lassen. Mit geschlossenen Augen konnte man viel mehr genießen und träumen. Er senkte die Lider. Man könnte ja trotzdem mitmachen. Auch wenn es nichts Reales war. Er erwiderte die Lippenbewegungen und forderte die gegnerische Zunge zu einem kleinen Duell heraus. Der Blondschopf legte seine Arme um den schlanken Körper, des Anderen und strich über die Wirbelsäule hinauf, wo er zwischen den Schulterblättern verharrte. Vorwitzig schlängelte sich Joeys Zunge an der anderen vorbei und erforschte nun ihrerseits die fremde, virtuelle Mundhöhle. //Wow!//, dachte er nur. //Wenn man es nicht wüsste, würde es einem nicht auffallen.// Filigrane Finger verflochten sich mit dem strubbeligen blonden Haaren und kraulten sachte den Nacken, der unter ihnen versteckt war. Joey seufzte wohlig auf, als er die Finger über seine Haut streifen spürte. Es kribbelte, wo sie sich berührten. Er fing nach Kaibas Unterlippe, zog sanft mit seinen Zähnen daran und spürte den heißen Atem auf seinem Gesicht. Gleich würde sich sein Verstand vollends verabschieden... Die linke Hand des virtuellen Brünetten wanderte tiefer und griff sicher an den Hintern (ich mag das Wort ‚Po’ nicht... Das hört sich so soft an. Und da unsere beiden Helden echte ‚Kerle’ *gg* sind... ^.~) des Blonden. Dieser keuchte kurz darauf und entließ die fremde Lippe zurück in die Freiheit. Der blonde Schopf wurde an die starke Schulter des Größeren gelehnt. Zart gebräunte Haut blitzte herausfordernd aus dem Shirt des Jüngeren und lud geradezu dazu ein, sie zu berühren. Setos Lippen senkten sich auf das weiche Stück Haut und hauchten leichte Küsse darauf. Sanft knabberte er an dem zarten Fleisch unter dem Ohr, bevor er verspielt mit den Zähnen an dem Ohrläppchen zog oder daran saugte. „Du bist... doch nie... im Leben ein... Holo... gramm.“, keuchte Joey zwischen einzelnen Atemzügen. „Du...“ Den Rest des Satzes verschluckte er, als sich eine der virtuellen Hände ihren Weg in seine Jeans und unter die Shorts bahnte und einen Moment auf seiner nackten Haut verharrte. //Was mach ich hier eigentlich?//, fragte sich Joey. //Ich lasse mich von Kaiba verführen... Von einem Programm von ihm!// Auch die andere Hand fand ihren Weg zum Hinterteil des Kleineren. Behutsam führte Kaiba den Anderen rückwärts. Darauf bedacht nicht irgendwo anzustoßen. Sie bewegten sich auf den Kamin zu. Sanft wurde der Blonde zu Boden gedrückt. Mit seinen Händen ertastete er den weichen Teppich unter sich. Seine Finger vergruben sich in dem fransigen Untergrund und suchten darin Halt. Kaibas Zunge wanderte während dessen über den Hals Joeys. Er hatte die Augen genießend geschlossen, als ihn der andere Körper sachte zurückdrängte, doch nun waren sie halb geöffnet und blickten in die blauen Iriden über sich. //Ich muss wahnsinnig sein. Oder pervers...//, dachte er noch, als Setos Stimme ihn aus seinen Gedanken riss. Ein letztes Mal knabberte er noch an dem Ohrläppchen des Blonden und hauchte dann: „Lass mich dir zeigen, warum mein Schöpfer so lange an diesem Programm gearbeitet hat...“ „...ey! Joey! Hey, Kumpel. Wir sind da. Jetzt wach schon auf.“ Genervt rüttelte Duke an der Schulter des Blondschopfs. War dieser doch tatsächlich auf der Fahrt eingeschlafen. Und das quasi mitten im Gespräch. Andere Leute würden das als unhöflich betrachten... Träge hob Joey seine Lider und rieb sich kurz mit dem Handrücken über die Augen. „Uh... bin ich eingeschlafen?“ Leicht verschlafen blickte er zu seinem ‚Wecker’. „Ja!“, bekam er als Antwort. „Das ist ein seltenes Talent von dir, was?“ „Häh?“ „Von jetzt auf gleich wegratzen.“ Verlegen wurde sich der blonde Hinterkopf gekratzt und gekünstelt gelacht. „Ähähähähä... Da könntest du Recht haben. Irgendwas muss ich ja perfekt beherrschen...“ Duke besah sich seinen Beifahrer aufmerksam, grinste dann und zwinkerte ihm zu. „Und angenehme Träume scheinst du auch gehabt zu haben.“ „Was...? Woher...?“, stotterte Joey und schaute aus großen braunen Augen zu seinem Kumpel. „War nicht schwer zu erraten, bei der Beule in deiner Hose.“ Durch diesen nüchternen Ton, in der Stimme des Schwarzhaarigen verstand er nicht sofort. Als Duke dann mit seiner Hand in seinen Schoß deutete und er diesem Fingerzeig mit den Augen folgte, kam die Erkenntnis. Alle Farbe wich aus dem schönen Gesicht und er vergaß für einen Moment alle lebenswichtigen Körperfunktionen, wie Atmung und Herzschlag. „Wie sah die Braut denn aus, die dich in deinen Träumen SO anheizt?“, wollte der Spieleerfinder belustigt wissen. Schleichend kam die Erinnerung zu Joey zurück von was, oder wem er da geträumt hatte. Er wusste nicht, ob ihm diese Situation nun peinlich sein und er rot werden, oder ob er geschockt sein sollte, was er ja eigentlich auch war... und noch bleicher werden sollte. Am helllichten Tag, in einem fremden Auto, schlief er ein und träumte so etwas. Von IHM. „Na?“, drang Dukes Stimme dumpf an sein Ohr. „Brünett, blaue Augen, schlank, gut aussehend,...“, rasselte er, noch nicht wieder ganz anwesend, monoton runter. „Hmm... Ich dachte immer du stehst au Frauen, wie Mai...? Naja. Auf jeden Fall, solltest du was dagegen tun.“ Kurz trafen sich ihre Blicke. „Aber nicht in meinem Auto!“, fügte er dann noch nachdrücklich hinzu. Daraufhin grinste der Blonde breit und flötete: „Sieh zu und lerne, junger Padawan.“ Der Schwarzhaarige blinzelte etwas verwirrt und beobachtete den Anderen, wie dieser die Augen schloss und anscheinend an irgendetwas dachte oder sich vorstellte. Es dauerte nicht lange und die braunen Iriden blitzten ihn triumphierend, unter den Lidern hervor, an. „Können wir dann?“, fragte Joey gelassen. „Was?“ Überrascht schaute Duke in den Schoß des Jüngeren und staunte nicht schlecht. „Wie... wie hast du das denn gemacht?“ Es war nichts mehr zu sehen. Nicht mal etwas, was auf eine, eventuell da gewesene, Erektion hätte hinweisen können. „Ganz einfach...“ Lehrend hob er den Zeigefinger und sah fest in die grünen Augen des Anderen. „Tristan, in einem roten Tanga, ist der beste Lust- und Liebestöter überhaupt.“ Ein kurzes Schweigen legte sich über die beiden Jugendlichen, bevor sie in lautes Gelächter verfielen. In der Halle angekommen, war vieles wirklich so, wie Joey es zuvor geträumt hatte. Es waren tatsächlich viele verschiedene Stände da, an denen Duke stehen blieb und sich etwas erklären ließ, während der andere junge Mann einiges ausprobierte. Sogar die Kaiba Corp. war, wie erwartet, anwesend. Kurz blieb Joey stehen und starrte mit weit aufgerissenen Augen auf die Kapseln, die hinter den Angestellten der KC aufgestellt waren. Hektisch griff er nach der Hand des Schwarzhaarigen und entfernte sie beide schnell von diesem Stand. Brachte viel Abstand zwischen sie. „Hey! Joey, nicht so schnell! Das wollte ich mir ansehen...“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So. Das wars. ^^ Ich denke, im nächsten Kapitel lass ich die beiden mal wieder aufeinander treffen... *gg* Wie, wann und wo das passieren wird, muss ich mir allerdings noch überlegen. ^^ Ihr könnt mir gerne Vorschläge machen. Wo die beiden hingehen könnten. Schließlich dauert Setos Urlaub noch ein paar Tage. X3 Ich habe noch... *denk* 4 Tage zu füllen! XD Ob die jez per ENS oder Kommentar erfolgen is mir Peng. Vielleicht bring ich manche Ideen mit ein. ;) Wir sehen/lesen uns spätestens beim nächsten Kapitel zu 'Sommergefühle'... ^^ LG inulin Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)