Sommergefühle von inulin (SetoxJoey) ================================================================================ Kapitel 4: Es kann losgehen --------------------------- Au backe... Ihr seid ja wirklich lieb. Kommt an meine Brust! ^^ *alle knuddel* Wie ihr sicher bemerkt habt... Habe ich doch noch weiter geschrieben! So viele liebe Kommis *seufz* Da konnte man doch gar nicht anders... Dieses Kappi ist mal ein bisschen länger als die anderen. Aber hoffentlich nicht schlechter! Noch dazu hab ich den Titel geändert. Der sollte jetzt eigentlich besser passen. Hierzu muss ich ein FETTES Danke an "kaliel" richten. Sie hat mich bei der Wahl tatkräftig unterstützt... ^^ Aber genug von mir... Ich laber schon wieder zu viel! Hier ist eure gewünschte Fortsetzung ^^ Es kann losgehen Eine piepsige Melodie brach die Stille und zog alsbald alle Aufmerksamkeit auf sich. Kaiba brummte missmutig, als er realisierte dass es sein Handy war das ihn jetzt störte und nervte. Er kramte in seiner Hosentasche und suchte nach dem Störenfried. Jedoch war er nicht gewillt aufgrund dieses Klingelns, von seiner Tätigkeit und somit seinem Vordermann abzulassen. Es mussten mittlerweile fast zehn Minuten vergangen sein, seitdem sie in dieser Gasse standen. Mehr als zehn Minuten in denen sie sich nicht stritten. Zehn Minuten in denen kein dummer Spruch gefallen war. Überhaupt hatten sie kaum bis gar nicht miteinander gesprochen. Sie hatten eine wesentlich angenehmere Art der Kommunikation gefunden. Einen Weg der gänzlich ohne Worte auskam. Doch nun wurden sie ja durch dieses Piepen unterbrochen. Nach kurzem Suchen hatte er das Handy gefunden. Zog es aus der Tasche und hielt es auf die Höhe Joeys Kopfes. Er hob seine Lider, um auf das Display schauen zu können. Bereit jeden weg zudrücken, wenn er ihn nicht für wichtig empfand. Er brummte erneut, als er den Anrufer als wichtig identifizierte. Ein letztes Mal wurde die Mundhöhle des Blonden geräubert und zärtlich an der Unterlippe des Brünetten geknabbert, bevor dieser auf den grünen Hörer drückte und das Gespräch somit entgegen nahm. Mit einer knappen Handbewegung strich er sich eine Strähne aus der Stirn. Fixierte mit den blauen Augen den atemlosen jungen Mann vor sich, der mit glasigen Augen zu ihm aufsah und hielt diesen mit seiner linken, noch freien, Hand davon ab, sich nun zu verdünnisieren. „Mokuba... Was ist?“, sprach er in den Apparat. „Ich bin...! Was? Schon? Warum das? Ist was pa...? Sein kleiner Bruder war also am Telefon. Das konnte man dieses eine Mal verzeihen... Aber nur dieses eine Mal! Joey beobachtete sein Gegenüber. Selbst bei einem Gespräch mit seinem kleinen Bruder wirkte er emotions- und gefühlsarm. Und das obwohl er doch noch vor wenigen Sekunden bewies, dass er einiges an Potenzial und Talent in dieser Hinsicht besaß. Schlagartig kam die Erkenntnis zu dem attraktiven Blondschopf zurück. //Ich hab’ mit Kaiba geknutscht. Mit Seto-Todesblick-Kaiba!// Augenblicklich schoss Joey die Schamesröte ins Gesicht. Und um diese nicht allzu sehr zur Schau zu tragen, senkte er den Kopf und blickte auf die fremde Hand auf seiner Brust. Die ihn nicht fest aber bestimmend daran hinderte, nun das Weite zu suchen. //Oh man oh man oh man... Scheiße! Daran sind nur diese irren Hühner schuld!// „... Ja. Ich komme! Was? Nein. Bin gleich da. Bis dann.“, beendete Kaiba das Gespräch und ließ das mobile Kommunikationsgerät wieder in der Hosentasche verschwinden. Ein leises Seufzen kam über seine Lippen. Joey schaute noch immer leicht verlegen auf die Hand, die auf seinem Brustkorb ruhte. Beobachte, wie sich diese bewegte und langsam aufwärts wanderte, bis der Brünette seinen Daumen und Zeigefinger an sein Kinn legte und den blonden Kopf somit dazu veranlasste aufzusehen. Sie schauten sich in die Augen und eine Weile herrschte wieder Stille. Joey hätte nicht gewusst was er nun hätte sagen sollen. Doch brauchte er sich darüber nicht den Kopf zu zerbrechen, denn sein Gegenüber bewegte bereits die Lippen und wollte anscheinend diesen Part übernehmen. Somit schwieg er. Kaiba räusperte sich kurz und sah dem Jüngeren danach fest in die braunen Iriden. „Davon wird nie jemand etwas erfahren. Verstanden, Wheeler?“ Zurück in die Realität geholt blinzelte dieser einige Male verwirrt. //Als ob mir das einer abkaufen würde...//, dachte er und erwiderte den Blick mit ebenfalls so viel Überzeugung. „Das liegt nur in deinem Interesse.“ Langsam löste sich die Hand des Firmeninhabers vom Kinn des Blondschopfs. Damit trat er einen Schritt von ihm zurück. Ermöglichte Joey nun ebenfalls von der Wand loszukommen. So romantisch dieser Ort, und vor allem diese Hauswand in seinem Rücken am Anfang auch gewesen sein mochte. Mit der Zeit wurde es unbequem. Noch ein kurzer Blick und dann wandte sich Kaiba zum Gehen. Nach einigen Schritten blieb er jedoch noch einmal stehen und schaute über seine Schulter zurück. Sollte er den Blonden noch nach Hause fahren? Mmm... Nein! Damit drehte er sich endgültig um. Hob noch die eine Hand zum Abschied, verstaute die andere in seiner Tasche und verschwand alsbald um eine Ecke. Joey stand da und starrte ihm einige Sekunden hinterher. Ungläubig ließ er die letzten Minuten mit dem Brünetten noch einmal Revue passieren. Ein Lächeln zog an seinen Mundwinkeln. Er senkte den Kopf, schüttelte ihn und lachte leise vor sich hin. „Das würde mir noch nicht mal Yugi abkaufen.“, murmelte er und strich sich das Pony zurück. Die Sonne senkte sich und würde in ungefähr 15-20 Minuten der Dunkelheit Platz machen. Kaiba war in seinem Schlafzimmer, lag auf seinem Bett und stierte an die Zimmerdecke über ihm. Was war da heute nur passiert? Er konnte es gar nicht glauben. Musste er sich jetzt Sorgen machen? Was wäre wohl noch passiert, wenn Mokuba nicht angerufen hätte? Einerseits wollte er das gar nicht wissen. Doch andererseits drifteten seine Gedanken in die unmöglichsten Phantasien ab, von denen er nicht wusste, ob sie ihn ekeln oder viel mehr erregen sollten... Er hatte einen Mann geküsst... Gut, nach einigem genaueren Überlegen kam er zu dem Entschluss, dass das nicht der Untergang der Welt war. Aber... Er hatte Joey Wheeler geküsst! Das tendierte schon eher zu einer Katastrophe. Da trafen schließlich zwei Welten aufeinander. Am besten er stellte einen Vertrag oder ähnliches zwischen ihnen auf, damit auch bloß nichts an die Öffentlichkeit kam. Denn jeder wusste, dass der Blonde ein Mundwerk besaß, welches manchmal, seiner Meinung nach wohl öfter oder gar immer, ein Eigenleben führte. Er war laut und plapperte wohl alles aus. Kaiba versank wieder in seinen Gedanken. Müde streckte er sich und zog die Decke über seinen Körper. Heute wollte er mal früher schlafen gehen. War bestimmt auch mal gesund! Mit der rechten Hand fuhr er sich noch einmal durch den braunen Schopf, seufzte ein letztes Mal und schloss sinnierend die Lider. //Aber gut küssen konnte er!// Um ca. zwei Uhr nachts schaltete Joey das Licht, neben seinem Bett, wieder an. „Das ist doch nicht zum aushalten.“, stöhnte er. „Wie soll ich denn so, bitte schön, einschlafen?“ In seinem Kopf schwirrten immer wieder die Bilder vom heutigen Nachmittag herum und wollten ihn nicht ruhen lassen. Zum x-ten Mal führte er seine Finger zu seinen Lippen und strich bedächtig über sie hinweg. Er spürte noch immer dieses Kribbeln auf ihnen. Warum hatte Kaiba das getan? Was versprach er sich davon? Er tat doch sonst nichts ohne irgendwie Profit daraus schlagen zu können. Aber der Blondschopf stieg nicht dahinter. Unter einem schweren Seufzen ließ er sich wieder rücklings auf sein Bett fallen und schaute Löcher in die Luft. Mit einer Hand fasste er, über seinen Kopf hinweg, nach einem Kissen und presste es sich gegen die Brust. //Ich habe eine Woche um Kaiba ein wenig aus der Reserve zu locken. Vielleicht gibt er ja irgendwas von sich preis, wodurch man, ich, ihn verstehen könnte.// Ein ungläubiges Grinsen umspielte seine Lippen. //Wohl eher nicht.// Resignierend schloss er die Augen, seufzte zum wiederholten Male und legte sich eine Hand auf die Augen. //Aber gut küssen konnte er!// Die Sonne zwitscherte fröhlich und die Vögel zogen an seinem Fenster vorbei und strahlten (...?), als Joey am nächsten Morgen die Lider hob. Er hatte nicht viel geschlafen, dennoch fühlte er sich relativ munter. Er setzte sich auf und streckte sich herzhaft. Noch etwas schlaftrunken schob er sich zur Bettkante und setzte erst den Einen und dann den Anderen Fuß auf den Boden. Er holte etwas Schwung, damit er auch aufstehen konnte und fiel der Nase lang vor seinem Bett hin. Sein rechter Fuß hatte sich dermaßen mit dem Bettzeug verheddert, dass er auf übelste Art und Weiße Bekanntschaft mit dem Parkett machte. „Au~“, wimmerte er und rieb sich die schmerzende Nase. „Sodom und Gomorra!“ Wütend auf sich selbst verbannte er die Decke, in einem wahren Gefühlsausbruch, zurück auf das Bett. Der Tag fing ja toll an. Er ging ins Bad und unterzog sich der morgendlichen Katzenwäsche. Einen Moment verbrachte er damit, nur am Waschbecken zustehen, sich mit den Händen auf der Keramik abzustützen und sich im Spiegel zu betrachten. Dann lächelte er sich an und wandte sich ab. „So ein hübscher, junger Mann.“, murmelte er zu sich selbst und strich sich eitel sein blondes Haar. Grinste dabei nur noch breiter und flötete gutgelaunt, auf dem Weg zur Küche vor sich hin. Dort kratzte er sich ein halbwegs anständiges Frühstück zusammen. Bestehend aus einem Toast, Cornflakes mit Milch und Orangensaft. Mit dem Toast zwischen den Zähnen und der Schüssel und dem Glas, jeweils in einer Hand trottete er weiter in Richtung Wohnzimmer und ließ sich auf dem großen Sofa gegenüber des Fernsehers nieder. Kauend griff er nach der Fernbedienung und schaltete das Gerät ein. Da klingelte es an der Tür. Wer um alles in der Welt, wollte schon um... er schaute auf die kleine Digitalanzeige des Videorekorders der unter dem Flimmerkasten stand... Zehn Uhr morgens, etwas von ihm? Murrend erhob er sich und trödelte zur Tür. Lugte kurz durch den Spion, verzog dabei die Augenbrauen und öffnete letztendlich die Tür. „Morgen!“, begrüßte ihn eine dunkle Männerstimme. „Hab ich dich geweckt?“ Fragend legte Joey den Kopf schief und musterte sein Gegenüber. „Nein. Hast du nicht. Komm rein, Duke!“ Kurz kratzte er sich am Hinterkopf und bedeutete seinem Kumpel dann, mit einer einladenden Handgeste, seine heiligen Hallen zu betreten. Der Schwarzhaarige ging geradewegs auf das Wohnzimmer zu. Wählte das kleine Sofa und ließ sich darauf fallen. Lässig legte er die Arme über die Rückenlehne und folgte dem Blonden mit seinem Blick. Dieser ließ sich wieder auf seinem Platz nieder. Setzte sich dieses Mal aber in einem Schneidersitz darauf und angelte nach seiner Cornflakes-Schüssel. Gelassen machte er den ersten Löffel dazu bereit, überfüllt in seinem Mund sein Ende zu finden, kaute genüsslich und richtete sich dann an seinen Kumpel. Welcher ihn die ganze Zeit schweigend beobachtet hatte. „Wieso bist du gekommen? Waren wir verabredet und hab es nur vergessen? Oder hab ich Geburtstag?...“ Der Angesprochene schüttelte den Kopf. Joey stocherte in seinem Frühstück und löffelte die nächste Fuhre in sich rein. „Haft du Geburpftach?“, und zeigte mit dem, nun leeren Löffel auf Duke. Ein Grinsen machte sich auf dessen Gesicht breit. „Mensch Alter! Kann man nicht mal, einfach so vorbei kommen?“ Erstaunt weiteten sich die braunen Augen. „D... doch klar. Kommt nur leider selten vor. Meistens, wenn die Leute bei mir klingeln, wollen sie entweder etwas von mir oder ich habe mal wieder was vergessen!“ Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. „Ich hab dir mal deine Post mitgebracht. Hätte den Postfutzi unten fast über den Haufen gerannt... Yugi hat dir geschrieben. Du sollst Bakura von Yami ausrichten, dass er ein miserabler Grabräuber ist, und...“. „Danke!“, unterbrach ihn Joey. „Schön dass du meine Post liest. Schon mal was von Briefgeheimnis oder Privatsphäre gehört?“ Der Schwarzhaarige griff hinter sich und zog einen Stapel an Briefen aus der Tasche. Mit einem gezielten Wurf landete der Haufen direkt vor dem kauenden Blonden, auf dem Tisch. „Schon.“, antwortete Duke ruhig, beugte sich vor und stützte die Unterarme auf seinen Oberschenkeln ab. „Aber Postkarten sind so gehalten, dass sie Jedermann lesen kann. Das sollte man unserem kleinen Freund auch noch mal nahe legen. Ist nicht sonderlich ratsam von Yamis Zärtlichkeiten zu schreiben...“ Joey wuselte zwischen den Briefen umher und entdeckte besagte Postkarte von seinem besten Freund. Er konnte sich ein amüsiertes Grinsen nicht verkneifen, als er die Zeilen las. „Ja... Vielleicht sollten wir ihm das wirklich noch mal nahe legen...“ Joey bot seinem Gast ebenfalls etwas an zu essen oder zu trinken. Wobei Duke dankend ein Glas Orangensaft entgegennahm. Verspielt zwirbelte er an einer seiner langen schwarzen Strähnen, die ihm frech ins Gesicht fielen, als der Blondschopf mit dem Glas zurückkam und von seinem gestrigen Tag begann zu erzählen. „Kannst du dir vorstellen, Kumpel, ich bin gestern tatsächlich Saleen gefahren!“, prahlte er. Augenblicklich stockte Duke mit seinem Zwirbeln und Finger-mit-Haar-Verwicklungen und schaute sein Gegenüber, beinah entsetzt, an. „Wer lässt dich denn so einen Schlitten fahren, Joey?“ Dessen Grinsen wurde immer breiter. „Da kommst du nie drauf! Ich geb’ dir eine kleine Hilfe... Du kennst ihn. Und es gibt nicht viele Personen, in meinem und somit auch deinem Bekanntenkreis, die sich so eine Karosse leisten können.“ Duke schaute noch immer so, als sei Joey noch ein zweiter Kopf gewachsen. Stimmt, viele kamen da nicht in Frage. „Pegasus?“ Joey schüttelte eifrig den Kopf. „Nein!“ „Siegfried?“ Wieder ein Kopfschütteln seitens Joey. „Nein!“ „Wäre auch ein Wunder gewesen. Keine Ahnung. Kaiba ja wohl kaum, der...“ Der blonde Schopf wurde auf heftigste Weise durch ein Nicken erschüttert. „... hätte Panik das du ihm... ins... Auto...?“, er kam ins schlingern. „DU BIST KAIBAS AUTO GEFAHREN??? Das glaub ich nicht! Du willst mir doch gerade Käse frittieren...“ Die grünen Augen waren ebenso wie der Mund vor Staunen aufgerissen. „Glaub es oder lass es sein. Aber was für ein Fahrgefühl...“ Schwärmend setzte Joey sich so hin, als säße er gerade in besagtem Wagen. Die Arme streckte er aus, um das imaginäre Lenkrad zu umfassen, seine Beine reckten sich und seine Füße tasteten nach dem Gaspedal und traten es durch. Der Blondschopf erzählte wo sie sich getroffen hatten, und dass sie danach sogar noch ein Eis essen waren. Sogar den Teil mit dem Fanclub hatte er erzählt. Aber die pikante Szene zwischen den Häusermauern ließ er großzügig außen vor. Duke fühlte sich ein wenig, als hätte man ihm seinen Laden unterm Hintern weggekauft. Joey zerstörte gerade das Weltbild, welches er sich über den Firmeninhaber gemacht hatte... „Und du hast jetzt vor, ihm in der letzten Woche Urlaub Entspannung beizubringen??“, fragte der Schwarzhaarige. „Ja.“ Er nickte. „Ich weiß nur noch nicht womit. Hast du eine Idee?“ „Das fragst du mich? Du bist der König der Faulenzerei... Du solltest eigentlich am besten wissen, wie man sich entspannt!“ „Ich glaube kaum, dass ich Tiefkühltruhen-Eddie vor den Flimmerkasten bekomme...“, bemerkte Joey. „Erst hatte ich gedacht. Wir gehen ins Kaiba-Land... Aber das kann ich nicht machen, weil er das doch selber erfunden hat... Hmm... Hast du diesen neuen Laden unten an der Ecke schon mal ausprobiert? Weißt du wie der ist?“, fragte er den Schwarzhaarigen. „Die sollen doch diese Angebote und Sonderpreise haben...“ Nachdenklich wurde der blonde Schopf schief gelegt und die Arme vor der Brust verschränkt. „Das wäre eine Möglichkeit.“, antwortete Duke. „Außerdem sollen die weiblichen Angestellen eine wahre Augenweide sein...“ Die grünen Augen begannen verträumt zu glänzen. „Und, wenn ich mir dann vorstelle von denen angefasst zu werden... Woah!“ Joey verdrehte die Augen. Diese Jugend von Heute. //Irgendwie hab ich es im Gefühl, dass mich die attraktiven weiblichen Angestellten, herzlich wenig interessieren werden...//, dachte er und ließ tief seufzend den Kopf und die Arme sinken. Duke blieb noch bis um Viertel nach Zwölf. Hatte sich noch großzügigerweise von seinem Freund bekochen lassen und hatte sich dann dazu durchgerungen sich wieder um seinen Spieleladen zu kümmern. Joey hatte mit ihm den Tag durchgesprochen, und ihn quasi entscheiden lassen ob es einen Versuch wert war und ob er es wagen konnte Kaiba mit so was entgegen zutreten. Letztendlich befürwortete der Schwarzhaarige den Vorschlag und der Jüngere entschied sich dazu den Laden einmal auszuprobieren. Schließlich sollten die Frauen dort ihr Handwerk bestens verstehen und beherrschen. Duke hatte ihm noch einmal aufmunternd auf die Schulter geklopft und war dann endgültig gegangen. Der blonde junge Mann hatte sich dazu entschlossen gleich mal vorbeizugehen und am besten einen Termin für sie beide machen zu lassen. Gesagt, getan. Der Termin stand um 15:30 Uhr. Nasae und Hitomi würden sich ihrer annehmen und sie endlos verwöhnen. Insgeheim freute er sich schon darauf. Er war noch nie in so einem Laden gewesen... Um kurz vor 15 Uhr setzte sich Joey in seinen Mitsubishi Lancer Evo RR und machte sich auf den Weg zur Kaiba’schen Residenz. Dank der Klassenliste und einem Stadtplan war diese auch nur noch halb so schwer zu finden. Er hatte sich nur einmal verfahren. Im „Adelsviertel“, wie Joey es nannte nachdem er es endlich gefunden hatte, angekommen stand unser Held nun vor einem riesigen Eisentor, mit dem unübersehbaren Emblem: KC. //Ich glaub... hier bin ich richtig!// Da er nirgends ein Namensschild entdeckte deutete er einfach mal die Initialen... „Großes Ego, großes Tor.“, nuschelte er sich in seinen nicht vorhandenen Bart und bemerkte nicht wie jemand hinter ihm zum Stehen kam. „Hast du was gesagt?“ Augenblicklich stand der Blonde stramm und schaute langsam, befürchtend den Hausherren hinter sich zu finden, über seine Schulter und... sah niemanden. //Häh?// Hatte er sich das jetzt nur eingebildet? Ein Räuspern war zu hören und dann ein leises: „Hier unten...“ Der kleinere der Kaiba-Brüder stand hinter ihm und hatte stöhnend die Augen geschlossen. Joey atmete hörbar aus und stand sofort bequemer. „Mokuba, musst du mich so erschrecken? Ich dachte schon du wärst dein Bruder...“ Der Kleine blinzelte verwirrt. „Hör ich mich etwa an wie er?“ Er stemmte die Hände in die Hüfte und schaute den Älteren skeptisch an. „Aber mal was anderes...“, startete er dann erneut. „Wolltest du zu mir, Joey?“ Dieser lachte kurz. „So unglaublich es auch klingen mag: Nein. Ich wollte zu deinem Bruder.“ „Hast du dich angemeldet?“, wollte Mokuba wissen. „Nein. Ich wollte gerade durch aufdringliches Sturmklingeln auf mich aufmerksam machen.“ „Die Einzigen die dann aufmerksam geworden wären, würden die Security und die Wachhunde sein...“, wurde ihm erklärt. „Ieh!?“ Joey verzog leidend das Gesicht. „Da hab ich Sonnenkind ja noch mal Glück gehabt, dass du aufgetaucht bist, was?“ „So in etwa.“, grinste der kleine Schwarzhaarige. Mokuba ging zum Tor und gab in ein kleines technisches Gerät, am Rand der Absperrung, eine Zahlenkombination ein und kam zurück zu Joey. „Dafür fährst du mich jetzt, bis vor die Haustür!“ Und damit verschwand der kleine Kaiba auf dem Beifahrersitz seines Autos und schnallte sich an. Eine Weile starrten ihm braune Augen hinterher. Dann zuckte er mit den Schultern und stieg ebenfalls wieder ein. „Wie Sie wünschen, My Lord.“ Er startete den Motor und fuhr ein Stück vor. Automatisch öffneten sich die Tore in Richtung Kaiba-Grundstück, und machten somit Platz hindurch zufahren. Vor der Haustür blieb Joey stehen und bestaunte, durch die Frontscheibe, das riesige Ausmaß dieses Wohnsitzes. //Ach du liebe meine Güte!// Der Jüngere grinste bei dem Anblick, den ihm der Blonde bot. „Willst du kurz mit reinkommen?“, fragte er. Der Angesprochene schreckte aus seiner Starre und blickte in dunkel blaue Augen. „Was? Nein, nein... Es reicht vollkommen wenn du mir deinen großen Bruder rausschickst. Danke.“ //Hinterher schmeiß ich noch so eine teure Mingvase, oder so ähnlich, um... Die ich dann wahrscheinlich auch noch bezahlen müsste. Nee, nee!//, fügte er in Gedanken noch hinzu. Schwarze Augenbrauen wurden erstaunt hoch gezogen. „Okay. Dann warte einen Moment.“ Somit stieg der kleine Kaiba aus und ging zur Haustür. Wobei diese eigentlich auch schon eher einem Tor glich. //Ob Mokuba die alleine aufbekommt?//, dachte er mit einem belustigtem Grinsen. Auch Joey stieg aus. Ging ein Mal um seinen Wagen herum und lehnte sich gegen den Kotflügel der Beifahrerseite, um den Eingang besser im Blick zu haben. Gerade verschwand Mokuba durch diese Riesenausgabe einer Tür und hörte noch ein gebrülltes „Setoooo~!“, bevor diese wieder ins Schloss fiel. Grinsend schaute er auf und wartete darauf dass sie wieder aufgemacht wurde. Keine fünf Minuten später, tat sie das auch und ein brünetter, wohlbekannter Haarschopf schob sich durch den geöffneten Spalt. Doch ohne eine Miene zu verziehen, wurde dieser auch wieder zurückgezogen. „MOKUBA!! Hab ich dir nicht gesagt du sollst keine Streuner mit nach Hause bringen??“, rief er über seine Schulter. Trat dann aber freundlicherweise nach draußen und schaute auf den so genannten Streuner, am Fuße der Treppe, stehend an einem Auto in die braunen Augen. //Nein! Guck auf das Auto!!//, befahl er sich in Gedanken. Diese Iriden waren wie Magneten. Man wurde von ihnen angezogen. Auch gegen seinen Willen. //Streuner...//, dachte Joey säuerlich. //Dabei hat er mich gestern, wie läufiger Hund abgeschleckt.// „Hast du dich verlaufen, Wheeler? Oder was machst du hier?“, brach Kaiba nach kurzem Schweigen die Stille. „Nein. Ich bin gewollt hier gelandet.“, antwortete er gelassen. „Ich wollte dich abholen.“ „Abholen? Wofür?“ „Für deine Nachhilfe in Sachen Entspannung.“, erklärte der Blondschopf. „So was brauch ich nicht.“ „Hab ich da gerade ‚Entspannung’ gehört?“ Mokuba lugte zwischen Seto und Tür hervor und schaute zwischen Joey und seinem Bruder hin und her. „Ja hast du, aber...“, begann der Brünette. Wurde aber abrupt von seinem kleinen Bruder unterbrochen und ungeduldig die Treppe runter geschoben. „Und ob du die brauchst. Du gehst mit Joey mit. Schluss, Aus, Basta. Hier gehst du den Angestellten nur auf den Zwirn, Seto!“, bestimmte der Kleinere. „Mokuba, lass den Schei...“ „Joey?“, sprang er wieder dazwischen. „Du hast meine Erlaubnis ihn mit zunehmen. Aber...“ Der Blonde öffnete die Beifahrertür und der junge schob den alten Kaiba ins Auto. Zwang ihn sich hinzusetzen. „Um Zehn ist er wieder hier.“ Er zwinkerte dem Größeren zu. „Sir, ja Sir!“, und salutierte euphorisch vor dem Jüngeren. Damit schloss Mokuba die Tür, grinste und winkte seinem überrumpelten Bruder zu. Auf seinen Lippen formten sich die Worte „Viel Spaß“, worauf Seto ausdruckslos zurückstarrte. Was war da gerade passiert? Sein kleiner Bruder hatte ihn gerade abgeschoben. Quasi gezwungen mit dem Hündchen mitzufahren. Perplex verfolgte er, mit seinen blauen Augen die blonde Person, die galant um das Auto herumging und sich neben ihm hinterm Lenkrad niederließ. Noch ein letzter Gruß wurde an Mokuba geschickt und schon wurde der Zündschlüssel umgedreht und der Motor zum Schnurren gebracht. „Schnall dich an, Kaiba. Wir haben es eilig. In zehn Minuten beginnt unsere Sitzung...“ Immer noch total neben sich stehend, griff der Firmeninhaber nach dem Gurt schräg hinter sich und wurde in dem Moment aufgrund diverser physikalischer Gesetze nach vorne geschleudert. Joey hatte den Rückwärtsgang eingelegt, einen Arm über die Lehne des Anderen gelehnt und mit stolzer Geschwindigkeit den Weg zurück eingeschlagen. Für einen kurzen Moment hatte sein Herz aufgehört zu schlagen. „Verdammt, Wheeler. Fahr gefälligst langsam!“, fauchte er ihn an. „Ruhe auf den billigen Plätzen. Ich hab mich halt ein wenig mit der Zeit verschätzt...“ Und schon waren sie vom Kaiba-Grundstück abgefahren. Der Brünette saß mit verschränkten Armen da und starrte aus dem Fenster. Beobachtete die vorbeirauschenden Bäume und Häuser. //Der hat ’nen ziemlichen Bleifuß.// „Wo fährst du mich hin?“, fragte er dann, als es nicht den Anschein hatte das Joey ihm etwas erklären wollte. Dieser saß pfeifend am Steuer und fuhr seiner Wege. Stoppte kurz in seiner musikalischen Höchstleistung und grinste Kaiba zuckersüß an. „Wie gesagt: Zur Entspannung...“ Und schaute wieder auf die Straße. //Na das kann ja heiter werden...//, brummte Seto in sich hinein. Dank Joeys rasantem Fahrstil waren sie auch in Rekordzeit am anderen Ende Dominos angekommen. Dort wo er normalerweise zu hausen pflegte. Und parkte direkt vor einem ansehnlichen Gebäude. Die Fassade war in einem zarten Rosé gehalten. Und wirkte schon von hier sehr positiv auf die Kunden. Kaiba stieg aus, knallte die Tür zu und stierte auf besagten „Laden“. „Wheeler...“ Nun richtete er sein Augenmerk auf den Blondschopf, auf der anderen Seite des Wagens. „Du sagtest etwas von Sitzung... HIER hat man keine Sitzungen.“, korrigierte er die voraus gegangene Aussage während der Fahrt. „Doch, doch. So nennen die das hier. Ich war heute Morgen schon mal da. Da haben sie mir eine kleine Kostprobe gegeben, was uns erwartet. Und ich sag dir: Erste Sahne die Damen!“ Er wure ein wenig rot um die Nase und seine Augen funkelten vor Begeisterung. Alleine bei dem Gedanken schüttete sein Körper Unmengen an Endorphinen aus. „Das musst du ausprobiert haben!“ Er ging auf den Brünetten zu, fasste ihn am Handgelenk und zog ihn hinter sich her. „Brauchst auch keine Angst haben. Ich liege die ganze Zeit neben dir. Bist also nicht alleine...“ Joey platzte beinah vor Vorfreude. Doch Kaibas Augen weiteten sich. Er sollte sich das Gestöhne seines Hündchens anhören? Das konnte doch nicht sein ernst sein. Das würde ihn doch schier wahnsinnig machen. Er wollte das nicht hören. Doch schien das ‚Hündchen’ nichts dagegen zu haben. Denn es steuerte geradewegs auf den Eingang zu. Öffnete die Glastüren. Zog sie beide hindurch. Schloss sie hinter sich wieder. Und begrüßte die junge Frau hinter dem Empfang. „Willkommen im „Yume“.“, lächelte sie die beiden Männer an. „Womit kann ich Ihnen dienen?“ „Wir hatten einen Termin um 15:30 Uhr.“, antwortete Joey. „Ah! Herr Wheeler und Herr Kaiba, nehme ich an?“ Sie sah abwechselnd von einem zum anderen und klimperte mit ihren falschen langen Wimpern. „Ja genau. Das sind wir!“ „Zimmer Nr. 7! Den Gang da runter und dann die vierte Tür links. Sie werden bereits erwartet.“, lächelte sie und wies den Gang entlang. Joey bedankte sich mit einer knappen Verbeugung und zog den Brünetten, nun etwas sanfter mit sich. „Nun komm schon. Das wird dir bestimmt gut tun.“, flüsterte er ihm zu. „Hör auf zu ziehen, Wheeler. Ich komme ja schon.“ Die junge Frau im Eingang lehnte sich ein Stück über ihren Tresen und schaute den beiden hinterher. Na ja... eher auf deren Hintern. „Hach...“, seufzte sie. „Da haben Nasae und Hitomi aber zwei Prachtexemplare ergattert...“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, Ende Banane... Zumindest für dieses Kapitel! *g* Was glaubt ihr wo unsere beiden Süßen gelandet sind? An dem Ort gibts auf jeden Fall Entspannung Pur. Nur auf welche Art und Weise diese erfolgen wird, erfahrt ihr nächstes Mal... ^^ Sagt mir wie euch das Kap gefallen hat, oder was ich hätte besser machen können! Bin für konstruktive Kritik immer offen! ^^ LG, eure inulin Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)