Reise durch die Zeit von Tenjoin-Asuka (Alexis x Jaden) ================================================================================ Kapitel 53: Das Seelenmedaillon ------------------------------- So, hier kommt mal wieder ein neues Kapitel^^ Ich hoffe es gefällt euch. Und um es schon mal vorauszunehmen: ja, ich weiß, ich bin fies xP Trotzdem viel Spaß beim Lesen! Eure Asuka Das Seelenmedaillon Am nächsten Tag brachen sie früh auf. Sie ritten etwa zwei Stunden, bis sie an eine Gabelung kamen, die zu zwei größeren Dörfern der Gegend führte. „Ich würde vorschlagen, wir teilen uns hier auf und fragen in beiden Dörfern nach unseren Freunden. So haben wir größere Chancen auf Erfolg. Wir können uns ja dann heute Abend hier wieder treffen“, meinte Jaden. Syrus und Chazz nickten zustimmend. „Also. Lex und ich suchen im östlichen Dorf, Syrus, Chazz und Aliz im anderen, ja?“ Wieder ein zustimmendes Nicken von den beiden anderen. „Ach? Und wie kommst du auf die Idee, dass du das entscheiden kannst?“, fragte Alexis trotzig. Sie hatte absolut keine Lust, den ganzen Tag mit Jaden alleine zu sein. „Ich weiß nicht, aber das ist doch nicht schlimm, oder?“ Der Braunhaarige grinste sie an. „Nein, aber es nervt! Ständig meinst du, alles alleine machen zu können! Und dann manövrierst du uns alle in schwierige Situationen!“ Der Braunhaarige wollte protestieren, doch Alexis fuhr ungerührt fort. „Das sieht man doch an deinem Duell gegen Bakura! Dir war es völlig egal, was aus uns wird, Hauptsache du!“ „Nun hör aber mal auf! Wie hättest du denn gegen die ganzen Soldaten antreten wollen? Außerdem hatte Bakura ja wohl alle Trümpfe in der Hand! Wir hatten also gar keine andere Möglichkeit!“ „Keine andere Möglichkeit, als ihm noch einen Trumpf in Form deiner Seele in die Hand zu geben, ja?“ Alexis wusste, dass die Vorwürfe, die sie Jaden machte, ungerecht waren, doch sie hatte das Gefühl, sich einfach irgendwie abreagieren zu müssen. Syrus, Chazz und Aliz starrten ihre beiden Freunde schweigend an und verfolgten den Streit. „Hab ich was verpasst?“, raunte Chazz Syrus zu, der aber nur fassungslos den Kopf schüttelte. Das sah beiden gar nicht ähnlich, einfach so einen Streit anzufangen. „Was ist denn in dich gefahren? So zickig kenn ich dich gar nicht, Lex!“ „Ich bin nicht zickig! Ich habe dich nur etwas gefragt!“ „Ach! Ich glaube, dann habe ich die Frage zwischen den ganzen Vorwürfen überhört!“ „Stimmt, ich vergaß ja, dass du nicht besonders gerne zuhörst!“ „Jetzt reicht es aber! Glaubst du echt, das ist der beste Moment zum Streiten?“ „Fällt dir dazu nichts mehr ein, ja? Sicher, da ist es natürlich besser, vom Thema abzulenken!“ „Na wenn du willst! Dann teile du doch die Gruppen ein! Ist mir doch egal! Von mir aus kannst du ruhig mit deinem Chazz zusammen nach unseren Freunden suchen – solange ihr das Suchen nicht vergesst, während ihr mit euch beschäftigt seid!“, erwiderte Jaden patzig. „Ja, das ist auch wieder so typisch! Da läuft mal etwas nicht so, wie es soll und schon ist es dir egal! Bloß nicht diskutieren müssen und sich Gedanken machen!“ Sie drehte sich abrupt um. Was sollte das? Dieser Streit war doch total überflüssig gewesen! Warum hatte sie ihn einfach so heraufbeschworen und Jaden so unfaire Dinge an den Kopf geworfen? Etwa nur, weil sie verletzt war? Weil er ihre Gefühle nicht erwiderte? Hoffentlich hatte sie jetzt nicht ihre Freundschaft aufs Spiel gesetzt. Sie lenkte ihr Pferd in die eine Richtung. Chazz zuckte mit den Schultern und folgte ihr, während Syrus, Jaden und Aliz zurück blieben. Jaden starrte Alexis verständnislos nach. „Was war das denn eben?“, warf er die Frage in die Runde. „Ich habe keine Ahnung“, antwortete Syrus wahrheitsgemäß. So kannten sie Alexis beide nicht. Sie warteten noch ein paar Minuten, bis sie sich in den Weg in das andere Dorf machten. Sie befragten fast alle Dorfbewohner nach Fremden, die ähnliche Sachen trugen wie sie, doch sie ernteten oft nur misstrauische Blicke. Die Leute hier mochten wohl keine Fremden, die neugierige Fragen stellten. Während sie unterwegs waren, bewölkte sich der Himmel mehr und mehr. Dicke graue Sturmwolken zogen auf. Es würde bald anfangen zu regnen. Schließlich kamen sie ans Ende des Dorfes. „Meinst du, das hat hier überhaupt noch einen Sinn? Vielleicht sollten wir besser zurück? Es wird bestimmt bald dunkel“, meinte Syrus. Jaden nickte traurig. Zum einen war er unzufrieden, weil sie Bastion, Atticus und Zane nicht gefunden hatten, zum anderen wollte er nicht auf Alexis treffen. Ihr Streit machte ihm mehr zu schaffen, als er zugeben wollte. Als sie zurückkamen, warteten Alexis und Chazz schon auf sie, aber sie waren nicht allein. Neben ihnen standen drei weitere Personen. „Jaden! Schau mal! Da sind sie!“, rief Syrus aufgeregt und ließ sein Pferd in einen schnelleren Gang fallen. Als er die Gruppe erreicht hatte, glitt er sofort von dem Tier und lief zu Zane und den anderen. „Da seid ihr ja! Bin ich froh, euch zu sehen! Ihr glaubt gar nicht, was alles passiert ist!“ „Doch, Syrus. Wir haben die ganze Geschichte schon gehört“, erwiderte Zane mit einem kurzen Lächeln. Auch er freute sich, seinen Bruder endlich wieder zu sehen. Er hatte sich Sorgen gemacht. Der Türkishaarige blinzelte einige Tränen weg und grinste. „Dann können wir ja jetzt endlich weiter!“ Er zog das Buch aus seinem Rucksack und schlug eine der letzten Seiten auf. „Hier steht es.“ „Alexis?“ Die Angesprochene drehte sich um und erblickte Jaden. Er schaute etwas verlegen zur Seite. „Ich glaube, wir müssen mal miteinander reden“, erklärte er stockend. Sie nickte und die beiden gingen ein Stück abseits. Schweigend standen sie sich gegenüber. „Weißt du, Lex, ich…ich weiß nicht, wie ich anfangen soll. Ich wollte mich heute morgen nicht mit dir streiten, aber ich fand die Vorwürfe, die du mir gemacht hast, einfach unfair! Ich meine, du musst doch zugeben, dass wir uns nicht immer so aufteilen können, dass du und Chazz… zusammen gehen könnt.“ Er sah sie hilfesuchend an. „Ach? Jetzt bin ich Schuld oder was?“ Ihr taten die Worte Leid, sobald sie sie ausgesprochen hatte. „Natürlich! Ich wollte nicht unbedingt mit Chazz gehen!“, erwiderte der Braunhaarige heftig gestikulierend. „Mann, du kapierst aber auch gar nichts!“, fuhr sie ihn an. „Dann erkläre es mir doch!“ „Wozu? Ist doch reine Zeitverschwendung!“ „Ich will aber verstehen, was mit dir los ist! So kenn ich dich gar nicht, Lex! Das bist nicht du!“ Er trat einen Schritt auf sie zu und wollte ihr eine Hand auf die Schulter legen, doch sie schlug sie weg. „Lass mich!“ Er schaute sie verständnislos an. „Woher willst du denn wissen, wie ich bin? Meine Gefühle sind dir doch total egal!“, schrie Alexis Jaden an. „D-das stimmt doch gar nicht! Wie kommst du denn auf diesen Mist?“ „Ganz einfach: Dir war es völlig gleichgültig, was ich gesagt habe. Der Herr musste sich ja unbedingt mit Bakura duellieren!“ „Was fängst du denn ständig damit an? Mein Gott! Ist doch alles noch mal gut gegangen!“ „Du willst es nicht verstehen, oder? Wir sind in einer Ausnahmesituation! Da müssen wir als Gruppe zusammenhalten und entscheiden. Es geht nicht, dass einer immer einfach das macht, was er will! Und schon gar nicht in so gefährlichen Situationen!“ „Ach, aber Zane darf das, ja? Vertraust du ihm etwa mehr als mir? Chazz hätte das bestimmt auch gedurft. Den liebst du ja schließlich, also vertraust du ihm auch!“ Der junge Slyfer ballte die Hände zu Fäusten. Warum hatte er das gesagt? Er war doch sonst nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen! Aber jetzt…jetzt fühlte er sich so…verwundbar, so verletzlich. „Schaut mal. Hier steht es!“ Syrus deutete auf einen Absatz auf einer sonst leeren Seite. „Das ist Latein, oder?“ Bastion beugte sich über die Schulter des Türkishaarigen, um die Schrift besser lesen zu können. „Übersetzt heißt das in etwa: Zusammen, hinter der Grenze, zur Geburt des Mondes.“ Die Studenten sahen sich einen Moment lang ratlos an, bis Bastion einen Zettel und einen Stift aus seiner Tasche holte und ein paar Formeln aufschrieb. „Was machst du da?“, fragte Zane schließlich nach einer Weile. „Ich berechne die Umlaufgeschwindigkeiten von Erde und Mond. Und dann…“, überlegte er einen Augenblick und schrieb dann weiter. „Und dann?“, hakte diesmal Chazz nach. „Dann haben wir es!“ Bastion grinste seine Freunde an. „Kann mich mal bitte jemand aufklären?“ Syrus schaute die anderen fragend an, erntete aber nur einen abschätzenden Blick von Bastion. „Nein, ich glaube damit warten wir noch bis wir wieder an der Akademie sind. Aber nun zu unserem Rückfahrschein nach Hause! Ich glaube, der Text soll einfach nur sagen, dass wir alle zusammen außerhalb Roms sein müssen und zwar dann, wenn der Neumond aufgeht. Und das dürfte in ein paar Augenblicken der Fall sein!“ Er grinste die anderen an und deutete auf seinen Zettel. „Was? Du hast das jetzt eben ausgerechnet? Gib mal her!“ Chazz riss Bastion den Zettel aus der Hand und überflog die Zeilen. „Ja…ähm…klar, das hätte ich natürlich auch ohne Weiteres hinbekommen!“ Bastions Grinsen wurde noch breiter. „Na klar hättest du das!“ „Volltrottel!“, schrie Alexis. Das Klatschen der Ohrfeige, die sie Jaden gegeben hatte, hallte durch die Stille. Ein paar Vögel flogen auf und ganz entfernt konnte man den Donner eines nahenden Gewitters hören. Erstaunt riss er die Augen auf und hielt sich die Wange. „Du verdammter Vollidiot…“, flüsterte die Blondhaarige. Tränen standen ihr in den Augen. „Wie kommst du nur auf so was? Natürlich vertraue ich dir, aber ich…hab mir Sorgen gemacht! Furchtbare Sorgen! Ich habe mir um dich Idioten mehr Sorgen gemacht, als ich mir jemals um irgendjemand anderen machen könnte!“ Ein Tropfen fiel auf die Erde vor ihnen. Dann wurden es mehrere und schließlich regnete es in Strömen, doch den beiden war es egal. „Ich wolle selbst gegen Bakura antreten, weil ich deine Seele um jeden Preis wiederhaben oder selbst sterben wollte, aber das ist dir ja anscheinend auch egal!“ Es herrschte eisiges Schweigen. Nur das Prasseln der Regentropfen auf den Blättern war zu hören. „Lex… ich…es tut mir Leid. Ich…hätte das nicht sagen dürfen.“ „Das fällt dir aber früh ein!“ „Ich weiß auch nicht, Lex. Irgendwie hat sich etwas verändert, aber ich will, dass wir trotzdem Freunde bleiben.“ „Freunde! Freunde! Immer nur Freunde! Soll ich dir mal was sagen? Ich kann es nicht mehr hören! Entweder du sprichst von deinen Karten oder von Freunden! Aber ich weiß nicht, ob ich das kann! Ich…will mehr als Freundschaft, aber…das ist wohl nicht möglich.“ Die Tränen kullerten nun endgültig über ihre Wangen und vermischten sich mit den Regentropfen. „Wie…meinst du das?“ Jadens Herzschlag beschleunigte sich. Sollte das heißen…? „Na so, wie ich es gesagt habe! Ich liebe dich, du Idiot, aber du willst das ja nicht begreifen! Bist du überhaupt zu so einem Gefühl fähig?“, fuhr sie ihn unter Tränen an. „Lex…“ Jadens Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. „Ich glaube, ich muss…dir… was gestehen.“ „Nein, ich will es gar nicht hören! Ich will nicht hören, dass du sagst, dass wir Freunde bleiben sollen, dass ich dir wichtig bin, du aber deine Karten an erster Stelle siehst! Das hast du schon gesagt. Ja, ich habe alles gehört, was du mit Syrus besprochen hast und jetzt…sollten wir wieder zu den anderen gehen.“ Sie wandte sich ab und ging mit schnellen Schritten auf die anderen zu. Jaden stand wie versteinert. , hämmerte diese eine Feststellung immer in seinem Kopf. „Warte Lex! Es ist…wichtig!“, rief er hinter ihr her. Endlich konnte er sich aus seiner Erstarrung lösen. Er rannte hinter ihr her. Er musste es ihr einfach sagen! Jetzt oder nie! Vielleicht würde er nie wieder so eine Chance bekommen! Er hatte sie fast erreicht, als plötzlich alles um sie herum grün leuchtete. Verwundert blieben die beiden Studenten stehen und sahen sich um. Der Regen schien in Zeitlupe zu fallen. Man konnte jeden einzelnen Tropfen beobachten. Dann merkte Jaden, wie das Gesetz der Schwerkraft aufgehoben wurde. Seine Füße lösten sich vom Boden und sie wurden in die Luft gehoben. „Lex! Warte! Ich muss dir unbedingt noch was sagen!“, schrie er verzweifelt. Die Blondhaarige wandte den Kopf in seine Richtung, schaute dann jedoch wieder weg. Sie war tief verletzt. Es herrschte nun völlige Stille. Die Studenten schwebten alle in der Luft, die Regentropfen mit ihnen, doch dann fingen diese an, eine Art Wirbel um sie zu bilden. Auch die Studenten wurden mitgerissen. Der Papyrusfetzen glitt aus Syrus Tasche. „Nein!“ Der Türkishaarige schrie auf, doch seine Worte wurden vom Geräusch des Wirbels um sie herum verschluckt. Verzweifelt versuchte er, das Blatt zu greifen, doch dabei lockerte er den Griff um das Buch, welches ihm aus der Hand flog. „Mist!“, fluchte er. Jaden versuchte immer noch, näher an Alexis heranzukommen. Er durfte sie nicht verlieren! Nicht so! Wer wusste, wann sie sich das nächste Mal sehen würden? Er streckte seine Hand nach ihr aus, doch sie machte keinerlei Anstalten, ihn zu beachten. Aus den Augenwinkeln registrierte der Braunhaarige eine Bewegung und wandte den Kopf. Das Buch flog mit hoher Geschwindigkeit auf ihn zu! Gerade noch rechtzeitig konnte Jaden sich herumdrehen und es fangen, bevor es ihn am Kopf traf. Er hatte es kaum in der Hand, als das grünliche Licht immer intensiver wurde und schließlich so hell war, dass es sie alle blendete. Jaden schloss die Augen und presste das alte Buch fest an sich. Dann hörte das Rauschen plötzlich auf und auch das grelle Licht verschwand. Der junge Slyfer öffnete die Augen wieder. Sie schwebten noch immer in der Luft, aber die Landschaft hatte sich verändert. In der Ferne konnte er mehrere Dörfer erkennen. Er wandte sich zu seinen Freunden um, doch was er sah, ließ ihn zutiefst erschrecken. Sie waren alle von einer seltsam goldenen schimmernden Aura umgeben, die anscheinend aus ihren Körpern kam. Sie schienen allesamt bewusstlos zu sein. Plötzlich fing das Buch in Jadens Hand wieder an zu leuchten und es war, als würde es die Seelen absorbieren. Dann erschien vor dem Braunhaarigen eine Art Medaillon, welches eine kleine Glaskugel beinhaltete. Die goldenen Ströme formierten sich zu sieben kleinen Lichtbällen, die einer nach dem anderen um ihn herumschwirrten und dann in dem Medaillon verschwanden. Jaden glaubte, die Stimmen seiner Freunde zu hören. Dann war alles still. Als er seinen Blick endlich von dem Medaillon vor ihm, welches immer noch golden glühte, lösen konnte, setzte sein Herzschlag für eine Sekunde aus. Die Körper seiner Freunde lösten sich vor seinen Augen in Luft auf. Er wollte schreien, doch kein Ton kam ihm über die Lippen. Dann waren seine Freunde unwiderruflich verschwunden. Er schloss die Augen und alles um ihn herum begann, sich zu drehen. So, das war es erst mal wieder^^ Ihr könnt ja raten, in welche Zeit sie kommen^^ Und ich verspreche, dass ich jetzt langsam zum Höhepunkt komme *g * Also bis dann! Heal Eure Asu Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)