Reise durch die Zeit von Tenjoin-Asuka (Alexis x Jaden) ================================================================================ Kapitel 52: Freundschaft, nichts weiter --------------------------------------- So, wie versprochen hab ich mich etwas beeilt^^ Vielen Dank noch mal an die lieben Kommi-Schreiber! Für euch lohnt es sich wirklich, die Story zu Ende zu schreiben! Also viel Spaß beim Lesen! Und auch diesmal das Kommentar nicht vergessen, ja? *lieb guck* Heal Eure Asuka Freundschaft, nichts weiter Jaden dachte an den Kampf zurück. Er hatte sich gefühlt, als wollte jemand ihm das Herz bei lebendigem Leibe herausreißen, als er begriffen hatte, dass entweder er oder Alexis sterben sollten. Umso mehr hatte es ihn erstaunt, wie leicht es ihm gefallen war, zu entscheiden sein Leben für Alexis zu opfern. Das einzige, was in diesem Moment für ihn gezählt hatte, war der Gedanke gewesen, dass Lex frei und glücklich sein sollte. Ging das über normale Freundschaft hinaus? Eigentlich wusste er, wie die Antwort lautete. Ja. In Gedanken tauchte Alexis lächelndes Gesicht vor ihm auf und er merkte, wie sich eine wohlige Wärme in ihm ausbreitete. Sein Herz klopfte. War das Liebe? War das, was er in der Arena gedacht und gefühlt hatte, vielleicht die Wahrheit gewesen und nicht nur eine Übertreibung, hervorgerufen durch die extreme Situation? War es wirklich Angst? Konnte er sich nur nicht eingestehen, dass Lex ihm wichtiger war als Duellmonsters? Er wusste, dass Chazz vor einiger Zeit fast das Duellieren für Alexis aufgegeben hätte und damals hatte er sich gefragt, wie er das nur hatte tun wollen. Es war für ihn unverständlich gewesen, aber nun… Es würde ihm denkbar schwer fallen, aber… , kamen ihm Syrus Worte in den Sinn. Er zögerte. Er lächelte. Der Abend war schneller gekommen, als Alexis gehofft hatte. Sie warf einen prüfenden Blick in den Spiegel. Sie sah verweint aus und hatte Kopfschmerzen. Kein Wunder, so viele Tränen, wie sie vergossen hatte. Was sollte das? Was hatte sie denn erwartet? Die Blondhaarige schüttelte den Kopf. Nein, sie durfte nicht schon wieder daran denken. Sie musste sich damit abfinden. Sie musste Jaden aus ihrem Kopf verbannen – für immer, sonst würde sie sich selbst nur immer wieder weh tun. Entschlossen drehte sie sich um und verließ das Zimmer. Schweigend saßen sie an der gedeckten Tafel. Es herrschte gedrückte Stimmung. Syrus blickte immer von Jaden zu Alexis und wieder zurück. Britannicus wusste nicht, was er sagen sollte. Alexis wiederum tat so, als wäre sie wahnsinnig intensiv mit ihrem essen beschäftigt, das sie jedoch eigentlich nur von einer Seite der Schüssel zur anderen schob, wobei sie es unter allen Umständen vermied, zu Jaden hinüberzusehen. Der Braunhaarige wiederum hatte Mühe, seinen Blick überhaupt einmal von Alexis zu lösen. Immer wieder drifteten seine Gedanken ab und er ertappte sich dabei, Alexis einfach nur anzustarren. Aliz war zum Glück nicht dabei. Sie hatte es vorgezogen, längst überflüssigen Schlaf nachzuholen. Nach etwa einer halben Stunde, die allen Anwesenden wie eine halbe Ewigkeit vorgekommen war, räusperte sich Britannicus schließlich. „Ich denke, es ist Zeit für meine kleine Überraschung.“ Er gab einem der Diener ein Zeichen und dieser verschwand im Nebenraum. Kurz darauf kam er in Begleitung einer weiteren Person zurück. „Chazz!“, rief Syrus erstaunt aus. Alexis hob den Blick und starrte auf die Person neben Britannicus. Tatsächlich! Es war Chazz. Jaden sagte zur Überraschung aller gar nichts. „Was ist das denn hier für eine Trauerfeier? Hat die Niete mal verloren?“ Chazz grinste fies und erwartete anscheinend eine ebenso provozierende Antwort, doch die blieb aus. „Hallo? Freut ihr euch denn gar nicht, den guten Chazz zu sehen?“ „Doch, natürlich.“ Alexis zwang sich zu einem Lächeln, warf dabei jedoch einen traurigen Blick in Richtung Jaden, der dem Schwarzhaarigen nicht verborgen blieb. Schon nach kurzer Zeit erhob sich Alexis mit der Ausrede, sie sei müde. Sie verließ den Raum und lehnte sich von draußen gegen die Wand. Sie atmete tief durch. Wie sollte das nur weitergehen? Sie wusste, dass sie nicht so tun konnte, als wäre nichts passiert, aber wie sollte sie ihr Benehmen erklären? Sie zuckte zusammen, als sie hörte, wie sich die Tür ein weiteres Mal öffnete. Jemand trat zu ihr. „Was ist los, Alexis?“ Sie hob den Kopf und sah Chazz an. „Nichts.“ „Das kannst du deiner Großmutter erzählen! Ich habe doch Augen im Kopf!“ „Schön für dich.“ Sie wandte sich ab und wollte gehen, doch Chazz hielt sie zurück. „Alexis. Ich sehe doch, dass dich etwas beschäftigt.“ Sie kämpfte einen Augenblick lang mit sich. Was sollte sie tun? Von Chazz konnte sie keine Hilfe erwarten, oder doch? „Chazz…? Kann ich…dich um etwas bitten?“ Sie wagte nicht, sich zu ihm umzudrehen. Was sie gleich verlangen würde, war einfach zu viel. „Warum denn mich? Frag doch deine Niete oder den Zwerg!“ Er wusste selbst, dass der Ton, den er angeschlagen hatte, verletzend klingen musste, aber das war die einzige Möglichkeit, seinen Stolz zu überwinden. „Das würde ich ja gerne, aber…Syrus würde nicht lange dicht halten und Jaden….nun ja, ich kann nicht…es geht um ihn.“ Chazz seufzte. „Alexis, ich glaube wirklich nicht, dass ich der richtige…“ „Aber..“ Sie wandte sich um und hatte Tränen in den Augen, was Chazz mehr berührte, als er gedacht hätte. „Du bist der Einzige, der mir helfen kann!“, rief sie verzweifelt. „Aber…“ „Bitte!“ Einen Moment lang herrschte Stille auf dem Flur. Alexis vergrub die Finger in ihrer Tunika. Sie hätte Chazz da nicht mit reinziehen dürfen, das war ihr klar, aber was sollte sie sonst machen? Sie wusste nicht mehr weiter. Schließlich nickte der Schwarzhaarige bedächtig. „Gut. Also: Was ist passiert?“ Alexis berichtete ihm kurz von den Ereignissen und er hörte schweigend zu. Schon nach kurzer Zeit wurde ihm klar, dass er endgültig verloren hatte. Alexis liebte Jaden wirklich. Er hatte es eigentlich immer gewusst und nur verleugnet, aber nun war es nicht mehr zu überhören. Was ihn aber noch mehr überraschte war, dass es ihm nicht so viel ausmachte, wie er gedacht hatte. Es war eher sein Stolz, der verletzt war. Was ihn viel mehr bedrückte war, Alexis so zu sehen. „Du willst einen Rat? Vergiss diese Niete! Der wird sich nie ändern und dich nur unglücklich machen!“, meinte er schließlich in ernstem Tonfall, ohne jeglichen Anflug von Spott oder Sarkasmus in der Stimme. „Das kann ich nicht. Außerdem…ich weiß, es hört sich bescheuert an, aber…ich bin mir sicher, dass ich das gefühlt habe, was er fühlt. Und das war keine bloße Freundschaft! Bitte! Ich glaube das nicht!“ „Alexis, es bringt aber auch nichts, die Augen vor der Wahrheit zu verschließen.“ Er sah sie ernst an. „Ich weiß, aber könntest du mir nicht trotzdem helfen?“ „Ich weiß nicht, ob es etwas bringen wird, aber…“ Er musterte sie einen Moment lang kritisch, „…wenn es dir dann besser geht. Okay.“ „Danke!“ Sie lächelte ihn an. Die Sonne war kaum aufgegangen, als die Studenten und Aliz aufbrachen. Sie hatten von Britannicus Pferde erhalten und sollten ein Stück alleine Reisen, bevor sie sich dann in Gallien, um genauer zu sein in Lutetia, mit einer römischen Legion treffen sollten, die sie dann mit nach Britannien nehmen sollte, wo sie in die äußeren Grenzgebiete des Reiches vordringen sollten. Die ersten Tage der Reise verliefen relativ ereignislos. Die Gruppe sprach kaum miteinander. Jeder spürte die Spannung zwischen Alexis und Jaden, doch keiner wollte darüber reden. Die einzige, die sich nicht um irgendetwas scherte, war Aliz, die munter drauflos plapperte. „Kannst du nicht einmal die Klappe halten?“ Chazz warf der Kleinen böse Blicke zu. „Wir sind jetzt fast fünf Wochen unterwegs und haben Gallien bald erreicht, aber langsam halte ich das nicht mehr aus! Sei doch einfach mal still!“, rief der Schwarzhaarige genervt. „Lass mich doch einfach! Du hättest ja auch in Rom bleiben können! Dich würde hier eh keiner vermissen!“, gab sie zurück, während sie sich im Sattel hinter Jaden, der sich erst gar nicht in die immer wieder aufkeimenden Streiterein zwischen den beiden einmischte, umdrehte. „Aliz! Jetzt ist aber gut! Natürlich würden wir Chazz vermissen!“, meinte Alexis und lenkte ihr Reittier neben Chazz. Aliz starrte sie verblüfft an. Auch Jaden warf einen Blick über die Schulter und musterte seine beiden Freunde kritisch. Alexis warf Chazz einen Blick zu, den dieser mit einem leichten Nicken beantwortete. Dann griff die Blondhaarige nach seiner Hand. „Aliz, Chazz und ich sind jetzt ein Paar und ich will nicht, dass du meinen Freund beleidigst, ja?“, erklärte sie in einem so ruhigen und natürlichen Tonfall wie möglich. Ihr Herz klopfte, während ihre Augen auf Jaden ruhten. Wie würde er reagieren? Vielleicht würde er eifersüchtig werden und dann endlich sagen, was er wirklich fühlte. Jaden saß da wie versteinert. Hatte er sich auch nicht verhört? Chazz und Alexis ein Paar? Sein Herz fühlte sich an, als würde es in tausend Stücke zerspringen. Er starrte mit leerem Blick vor sich hin. Warum tat das so weh? Er schluckte schwer und biss sich auf die Lippe, bis er blut schmeckte. Er durfte sich nicht anmerken lassen, wie sehr ihn das traf. Das wäre unfair Alexis gegenüber. Sie hatte sich entschieden und sollte glücklich werden, außerdem würde es ihre Freundschaft belasten, wenn er ihr jetzt sagte, was er fühlte. Als es dunkel wurde, hielten sie an. Syrus holte eine Landkarte aus seinem Rucksack. „Schaut mal. Wir sind jetzt hier, in der Nähe von Alesia, also schon in Gallien. Und hier…“, er fuhr mit dem Finger über die Karte und blieb ein wenig nördlich von ihrem jetzigen Aufenthaltsort entfernt stehen, „…hier haben die Kundschafter die Fremden gesehen.“ „Gut. Dann werden wir ab morgen das Gebiet hier in der Nähe genauer unter die Lupe nehmen und nach unseren Freunden suchen“, schlug Jaden vor und die anderen nickten zustimmend. „Wir sollten ein Feuer machen, findet ihr nicht? Das hält dann wenigstens die wilden Tiere fern“, meinte Chazz. „Jaden und ich suchen das Feuerholz und ihr anderen probiert am besten, irgendeinen Unterstand zu bauen. Es sieht nach Regen aus.“ Der Schwarzhaarige deutete auf die dunklen Wolken, die den Himmel bedeckten. Alexis trat auf ihn zu und legte ihre Arme um ihn. „Bleib nicht zu lange weg, ja?“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen. Ihre Gesicht näherte sich dem von Chazz. Abrupt wandte sich Jaden ab. Das konnte und wollte er sich nicht ansehen. Allein der Gedanke schien unerträglich zu sein. Alexis beobachtete Jaden aus den Augenwinkeln. Sie stoppte die Bewegung, als sie sah, wie er davonging. Was brachte dieses Theater, wenn er nicht einmal hinsah! Bedeutete das vielleicht, dass es ihn doch nicht ganz kalt ließ? Sie hoffte es. Jaden stapfte vor Chazz durch den Wald. Er hatte schon einen ganzen Arm voll Zweigen gesammelt und brauchte eigentlich keine mehr, doch er genoss die Stille um sich herum und wollte nicht zum Lager zurück. Er konnte immer noch nicht fassen, dass Chazz und Alexis jetzt zusammen waren. Er fühlte sich schrecklich. Außerdem war da noch etwas, was er schlecht in Worte fassen konnte. Zum einen verspürte er eine Art Traurigkeit, zum anderen wollte er nur zu gerne mit Chazz tauschen und ein anderer Teil in ihm sagte, dass es gut war, wenn Alexis glücklich war. Aber er konnte es kaum aushalten! War er etwa eifersüchtig? Er verdrängte den Gedanken. Jetzt war es eh zu spät. Er war selbst Schuld. Er hätte Alexis ja auch früher von seinen Gefühlen für sie erzählen können, aber nun…sollte Alexis glücklich werden, auch wenn es ihm schwer fiel. Sein Entschluss stand fest. „Jaden? Warte mal kurz!“, ertönte plötzlich Chazz Stimme hinter ihm. Überrascht fuhr der Braunhaarige herum. Chazz hatte ihn ein Mal nicht mit „Loser“ oder „Niete“ angeredet. Er musste etwas wichtiges zu sagen haben. „Sag mal, was empfindest du für Alexis?“ „Hm? Wie kommst du denn jetzt da drauf?“ Er grinste nervös. Was sollte er denn jetzt sagen? Die Wahrheit? Ausgeschlossen! „Freundschaft, nichts weiter“, log er. „Und da bist du ganz sicher?“ „Ja, natürlich! Und ich finde das echt schön für euch, dass ihr jetzt zusammen seid! Hauptsache, Lex ist glücklich!“ Alexis würde glücklich werden und das war das Wichtigste. „Ja, na sicher! Und morgen ist Weihnachten!“ Chazz schüttelte resignierend den Kopf. „Echt?“ „Nein, du Volltrottel! Aber du bist wirklich kein ganz kleines bisschen eifersüchtig?“ „Nein! Wie kommst du denn auf die Idee? Ihr könnt von mir aus machen, was ihr wollt! Das ist mir völlig gleichgültig!“ Er lachte und wandte sich ab. Sein Blick wurde traurig. Das war alles so kompliziert! Er konnte doch jetzt nicht sagen, was er wirklich fühlte! Chazz würde ihm Alexis kaum freiwillig überlassen. Alexis senkte den Kopf. Sie stand im Schatten eines großen Baumes und beobachtete die beiden schweigend. Sie hatte sich also doch getäuscht. Jaden empfand nichts, rein gar nichts für sie, was über Freundschaf hinaus ging. Eine Träne kullerte über ihre Wange. Hatte sie sich das alles wirklich nur eingebildet? Wie konnte das Leben nur so unfair sein?! Sie ballte die Hände zu Fäusten. Warum konnte dieser Idiot auch nichts anderes im Kopf haben, als seine Karten? Sie biss die Zähne zusammen, um den Zorn niederzukämpfen, der sich in ihr breit machen wollte. Sie wusste, dass das nicht gerecht war, aber was sollte sie tun? Sie konnte Jaden schlecht dafür verantwortlich machen, dass er nicht das für sie empfand, was sie fühlte. Sie musste sich damit abfinden. Ob man sich mit so etwas einfach „abfinden“ kann? Man vielleicht, Alexis nicht. Im nächsten Kapitel gibt es dann…wie soll ich sagen…ein Gespräch XD Bis dann! Heal Eure Asuka Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)