Reise durch die Zeit von Tenjoin-Asuka (Alexis x Jaden) ================================================================================ Kapitel 38: In Gefahr --------------------- So, wie versprochen geht es jetzt erst einmal mit Sy weiter^^ Viel Spaß beim Lesen!^^ Heal Eure Asuka In Gefahr Syrus glaubte, in seinem ganzen Leben noch nie so glücklich gewesen zu sein. Nie hätte er gedacht, dass es so schön sein konnte, verliebt zu sein. Er hoffte fast, dass Jaden und die anderen noch lange in Abydos bleiben würden, denn so sehr er es auch zu verdrängen versuchte, er wusste, dass sie nicht ewig hier bleiben könnten und tief in seinem Inneren wusste er auch, dass Mana sie nicht begleiten konnte. Aber er hatte beschlossen, die Zeit, die ihnen noch blieb so gut es eben ging zu genießen. Etwas anderes konnte er eh nicht tun. Der Wind raschelte sanft in den Baumkronen und die Sonne tauchte die Umgebung in strahlendes Licht. Wie fast jeden Tag hatten Syrus und Mana sich schon früh getroffen. Heute waren sie wieder einmal mit dem Kahn unterwegs. Der kleine Türkishaarige stakte das Boot vorwärts, während Mana es sich im Bug bequem gemacht hatte und die Landschaft beobachtete. „Sy?“ „Ja?“ „Wollen wir nicht langsam mal eine Pause machen?“ „Okay.“ Der Angesprochene lächelte das braunhaarige Mädchen an und änderte die Richtung des Bootes, so dass sie jetzt auf das Ufer zuhielten. Noch bevor sie dieses erreichten, sprang Mana aus dem Boot und watete an Land. Gemeinsam zogen sie den Kahn ans Ufer und vertäuten ihn. „Und was machen wir jetzt?“ Mana grinste den Türkishaarigen an und legte ihm die Arme um den Hals. „Tja, ich weiß nicht“, erwiderte dieser und tat so, als müsste er angestrengt überlegen. Die Braunhaarige rückte noch ein bisschen näher zu ihm und küsste ihn, erst sanft, dann immer leidenschaftlicher und fordernder. Syrus legte seine Arme um ihre Taille und drückte sie an sich. Gemeinsam ließen sie sich zu Boden sinken. Der Türkishaarige streifte Mana die Träger ihres Kleides über die Schultern, während sie sich immer noch küssten, doch plötzlich löste sich Mana von dem Slyfer. „W-was ist denn? Hab ich irgendetwas falsch gemacht?“, fragte dieser verunsichert, doch Mana bedeutete ihm nur rasch, still zu sein. Langsam und ohne ein Geräusch zu verursachen, erhob sie sich. „Da war irgendwas“, flüsterte sie und machte ein paar Schritte auf das Gebüsch zu, welches das Ufer von dem Landstrich dahinter abtrennte. „Bestimmt nur irgendein Tier.“ Syrus war auch aufgestanden und folgte Mana vorsichtig. Er wollte es nur ungern zugeben, aber er hatte ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Was konnte dort drüben sein? Auf sie warten? Auf sie lauern...? Syrus merkte, wie sich seine Gedanken in eine Richtung verselbstständigen wollten, die er ganz und gar nicht mochte. Er schüttelte leicht den Kopf und konzentrierte sich ganz darauf, Mana so leise wie möglich zu folgen. Zusammen schlichen sie weiter. Die Braunhaarige schob einige Äste beiseite und spähte hindurch. „Da ist nichts.“ Sie drehte sich zu Syrus um und lächelte erleichtert. „Ich muss mich wohl verhört haben. Tut mir Leid.“ „Dafür musst du dich doch nicht entschuldigen! Ist schon okay!“ Auch Syrus grinste erleichtert. „Wo waren wir gerade stehen geblieben?“ Mana trat einen Schritt auf ihn zu und wollte ihn umarmen, doch sein Gesichtsausdruck machte sie stutzig. „Sy? Was ist denn? Lass die Witze! Darauf falle ich nicht rein!“ Sie versuchte, ihrer Stimme einen festen Klang zu geben, doch sie merkte selbst, dass es nicht ganz funktionierte. „Mana, p-pass auf...hinter...!“ Syrus war vor Angst wie gelähmt. Eine Gestalt hatte sich aus dem Schatten eines Baumes gelöst und war hinter Mana getreten. Sie hatte eine Kapuze tief ins Gesicht gezogen, so dass man das Gesicht nicht erkennen konnte. Sie war nur noch einen Schritt hinter dem braunhaarigen Mädchen. Da endlich konnte sich Syrus aus seiner Erstarrung befreien. Er schnappte Manas Hand und machte auf dem Absatz kehrt, wobei er sie einfach hinter sich her zog. Die Braunhaarige konnte nur einen kurzen Blick zurück auf die Gestalt werfen, die nun einen Säbel gezogen hatte und sich an die Verfolgung machte. „Schnell, wir müssen uns beeilen, dann schaffen wir es vielleicht noch zum Boot!“, keuchte der Türkishaarige. In Windeseile kletterten sie über einen umgestürzten Baumstamm und erreichten das Ufer. Wie angewurzelt blieben sie stehen. Ein Mann stand vor ihnen. Syrus wich einen Schritt zurück. Krampfhaft suchte er nach einem Fluchtweg, fand jedoch keinen. Zurück konnten sie auch nicht. Plötzlich lächelte Mana. „Du brauchst doch keine Angst zu haben, Syrus! Das ist Neshi, einer der Männer, die den Dienst der Palastwachen verrichten! Bin ich froh, dass wir dich hier treffen! Du kannst uns bestimmt helfen! Wir werden verfolgt!“ Die Braunhaarige machte ein paar Schritte auf den Krieger zu, blieb dann jedoch stehen. „Was ist denn? Ist irgendetwas nicht in Ordnung? Was machst du überhaupt hier draußen, Neshi?“ Ein schrecklicher Verdacht keimte in ihr auf. „Ich erfülle meinen Auftrag.“ Die Stimme des Mannes hatte einen seltsam ausdruckslosen Tonfall, seine Augen wirkten eiskalt. „Syrus! Lauf!“ Mana fuhr herum und wollte fliehen, doch der Soldat war schneller. Er hatte ihr Handgelenk gepackt und hielt sie mit eisernem Griff fest. Sie versuchte verzweifelt, sich loszureißen, doch sie war nicht kräftig genug. „Lauf, Sy!“, rief sie noch einmal. „Aber…was ist denn….?“ „Mach dir keine Sorgen um mich! Geh!“ Der Türkishaarige wandte sich widerstrebend um und wollte weglaufen, als er gegen ein Hindernis prallte. Er kämpfte um sein Gleichgewicht und wäre gestürzt, hätte eine Hand nicht nach seinem Kragen gegriffen und ihn in die Höhe gezogen. Der Mann, vor dem sie vorher geflohen waren, hatte sie eingeholt. „Was wollt ihr von uns?“, hörte er Mana hinter sich schreien. Sie versuchte anscheinend noch immer vergeblich sich zu wehren. „Aua!“, erklang nun auch die Stimme Neshis. Mana hatte ihm in den Finger gebissen, in der Hoffnung er würde sie dann loslassen, doch der Soldat war zu gut ausgebildet, um dem ersten Impuls nachzugeben und seinen Griff zu lockern. Auch Syrus versuchte, sich zu befreien, doch so sehr er sich auch wehrte, er konnte weder den Boden mit den Füßen erreichen, noch seinem Gegner ernsthaften Schaden zufügen. Als es seinem Gegenüber zu lästig wurde, verpasste er dem Türkishaarigen einfach einen Kinnhaken. Die Welt um Syrus herum verschwamm und wurde durch ein undurchdringliches Schwarz abgelöst. Irgendwo raschelte es. Das Geräusch schien näher zu kommen und irgendwann drang es auch in Syrus Bewusstsein ein. Er stöhnte und öffnete langsam die Augen. Dann setzte er sich auf. Es dauerte einen Moment, bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, doch dann blickte er sich verwundert um. Er war, wie es schien, in einem unterirdischen Gewölbe. Das einzige Licht stammte von einer Fackel, die einige Meter entfernt war. Er selbst befand sich in einem durch eine vergitterte Tür abgegrenzten Raum, der mit Stroh ausgelegt war. Das Rascheln stammte anscheinend von einer Ratte, die nun durch seine plötzliche Bewegung aufgeschreckt worden war und sich in den hinteren Teil des Raumes zurückgezogen hatte und durch ein Loch in der Wand verschwand. Syrus sah sich weiter um und entdeckte Mana im Schatten. Sie schien auch bewusstlos zu sein. Schnell kroch er zu ihr hinüber und nahm sie in die Arme. „Mana…es tut mir so Leid. Wenn ich doch nur besser auf dich aufgepasst hätte“, flüsterte er und hatte Tränen in den Augen. Er blinzelte ein paar Mal, um diese zu vertreiben und drückte die Braunhaarige fester an sich. „Noch einmal wird das nicht passieren. Das verspreche ich dir. Ich hole uns hier raus.“ „Wo bleiben sie denn so lange? Mir ist langweilig!“ Aliz saß auf einer kleinen Mauer im Palastgarten und warf Steine in den Teich. Sie seufzte gelangweilt. „Dabei haben Mana und Syrus mir doch versprochen, heute Nachmittag mit mir zu spielen!“ Die Kleine seufzte noch ein weiteres Mal und sah zum Himmel hinauf, der sich schon dunkelrot verfärbte. Bald würde die Sonne untergehen. „Seit Mama und Papa nicht mehr hier sind, ist es echt langweilig geworden“, sagte sie mehr zu sich selbst als zu irgendwem anders. „Bastion sitzt die ganze Zeit in seinem Zimmer oder besucht irgendwelche Leute in der Stadt, um zu sehen, wie ´fortschrittlich und zivilisiert die Technik` hier wirklich ist. Ich hab keine Ahnung, was das soll! Und ich sitze hier alleine rum! Echt gemein! Dabei wäre ich auch so gerne mitgefahren, wenn die anderen Urlaub machen!“ Aliz warf noch einen weiteren Stein in den Teich, doch dann erhellte sich ihr Gesicht. Und sie sprang auf. Sie grinste. „Aber ich hab ja immer noch Onkel Chazz!“, rief sie und lief in den Palast um ihn zu suchen. Sie brauchte nicht lange, um ihn zu finden. Der Schwarzhaarige war in seinem Zimmer und stand am Fenster. Sehnsüchtig blickte er in Richtung Süden, dorthin, wo Alexis sich befinden musste. Er folgte dem Lauf des Nils mit seinen Augen und seufzte. Warum war er nicht mit nach Abydos gefahren? Es konnte ihm doch egal sein, was diese Regeln besagten! Er war schließlich Chazz Princeton! Und garantiert für sämtliche Aufgaben besser geeignet als eine gewisse Slyfer-Niete es je sein könnte! Und zu allem Überfluss waren die beiden auch noch zusammen mit diesem gemeinen Kuppler Atticus unterwegs! Chazz raufte sich die Haare. So viel Pech konnte man doch gar nicht haben! Er hörte die Tür hinter sich quietschen und berichtigte sich in Gedanken. Man konnte sogar noch mehr Pech haben, und zwar dann, wenn man sich auch noch um das kleine, verzogene, unhöfliche und freche Adoptivkind dieser Slyfer-Niete kümmern musste. Wäre es nach ihm gegangen hätten sie diesen Klotz am Bein in der Wüste gelassen. Woher hatte er nur geahnt, dass schließlich wieder die ganze Arbeit an ihm hängen bleiben würde? „Verschwinde! Ich habe keine Zeit, mit dir zu spielen! Hau ab!“, meinte er, ohne sich umzudrehen. Aliz zuckte zusammen, als sie die kalte Stimme hörte. Dabei hatte sie Chazz doch erschrecken wollen! Blitzschnell änderte sie ihren Plan. „Warum denn? Was machst du denn gerade?“ Der Schwarzhaarige seufzte. „Nichts, was dich etwas angehen würde!“ „Ah! Du beobachtest den Nil, um zu sehen, wann Mama wiederkommt!“ Ein fieses Grinsen zeigte sich auf dem Gesicht der Kleinen, während sie die Arme verschränkte. „Also ich an ihrer Stelle würde ja gar nicht zurückkommen!“ „Ach ja? Und warum?“, fragte Chazz gelangweilt. „Na ja… also ich denke, dass sie es dort viel schöner findet. Immerhin ist sie da mit Papa völlig alleine und ungestört…Ich weiß ja nicht, was man da so macht, wenn man erwachsen ist, aber meine richtige Mama und mein richtiger Papa haben dann immer…“ Chazz Augen weiteten sich mit jedem Wort der Kleinen immer mehr. Vor seinem inneren Auge spielten sich tausende mögliche Szenarien ab, deren Ende er gar nicht erst kennen wollte. „Das ist mir verdammt egal, was deine Eltern machen oder gemacht haben! Und jetzt hau ab!!“ Chazz zitterte vor Wut. Dabei hatte er sich doch eigentlich gar nicht erst auf diese Provokation einlassen wollen! Nun änderte Aliz ihren Tonfall. Chazz war ihr in die Falle gegangen. „Kein Wunder, wenn Mama Papa mehr mag als dich! Du bist immer so eklig zu allen! Und gemein! Ich hoffe, Mama holt mich ganz schnell auch nach Abydos! Dann kann ich ihr erzählen, wie fies du bist!“ Sie drehte sich um und wollte gehen. Der Schwarzhaarige schluckte schwer. Wenn diese kleine Nervensäge ihre Drohung wahr machen würde, hätte er bei Alexis endgültig verspielt. Er zwang sich zu einem ruhigeren Tonfall und wandte sich endlich zu der Kleinen um. „Tut mir Leid, okay? Ich weiß nur eben nicht so richtig, was ich mit dir machen könnte!“ „Du brauchst dich jetzt gar nicht zu verstellen! Das ändert meine Meinung nicht! Außerdem kannst du machen, was du willst. Mama wird Papa immer lieber mögen als dich. Immerhin hat Papa ihr ja auch etwas geschenkt und ich glaube, dass macht man nur, wenn man einander sehr mag!“ „Ach ja? Ich glaube, da täuscht du dich! Außerdem was sollte die Slifer-Nie…äh…Jaden... Alexis schon tolles geschenkt haben? Eine Duellmonsterskarte?“ Er lachte nervös, während es in seinem Kopf arbeitete. Wie konnte er denn erwarten, dass Alexis ganz von alleine auf ihn aufmerksam werden würde? Er musste sich etwas einfallen lassen. „Ich weiß nicht. Irgend so ein komisches Ding halt. Das hat gefunkelt! Und Mama hat das die ganze Nacht lang angeguckt!“ Aliz lächelte fröhlich. „Geht es noch ein bisschen präziser?“ Chazz war vorgetreten und rüttelte Aliz. „Nun spuck`s schon aus! Was war es?!“ „Hab ich doch gesagt! Ich weiß nicht, wie es heißt! Aber…“ „Was aber?“ „Na ja…ich könnte es dir ja zeigen, wenn wir zusammen in die Stadt auf den Markt gehen…“ „Du kleines…!“ „Was denn nun? Willst du es sehen oder nicht?“ Chazz seufzte resigniert. „Du hast gewonnen. Gehen wir auf den Markt!“ „Super!“ Aliz sprang in die Luft und stellte sich dann so hin, wie Jaden, wenn er ein Duell gewonnen hatte. „Ich wusste, dass du das sagen würdest! Gewonnen!“ Chazz starrte sie verständnislos an. „Du hängst eindeutig zu oft mit Jaden rum! Ich glaube langsam, diese Art von Blödheit ist ansteckend!“ Ehe sie protestieren konnte, hatte er Aliz Arm gepackt und sie aus dem Zimmer geschleift. „Schau mal, Onkel Chazz, das möchte ich auch haben!“ Aliz zeigte auf ein paar Süßigkeiten und grinste ihre Begleitung dann an. „Meinetwegen. Dann bist du aber endlich still und zeigst mir dieses Ding, ja?“ „Okay!“ Während Chazz mit der Verkäuferin verhandelte, schaute Aliz sich auf dem Markt um. Dabei fiel ihr Blick auf eine der zahlreichen Gestalten, die sich auf dem Markt tummelten. Irgendwie kam sie ihr bekannt vor. Ohne nachzudenken ging sie los und verfolgte die Person, die in diesem Moment in eine Seitengasse einbog. „So, da hast du deinen Süßkram! Jetzt gehen wir aber!“ Chazz wollte Aliz das Gebäck reichen, doch sie war verschwunden. Suchend schaute er sich um und drohte, in Panik zu geraten. Das würde ihm Alexis nie verzeihen! Dann entdeckte er sie endlich, als sie gerade in eine Seitengasse abbog. Was machte dieses Kind nur ständig! „Schlimmer als ein Sack Flöhe!“, schimpfte er und drängelte sich durch die Menschenmassen hindurch, um ihr zu folgen. Als er um die Ecke bog, sah er gerade noch, wie sich eine Tür schloss. Fluchend rannte er hinterher und betete, dass die Tür offen sein würde und er hatte Glück. Vorsichtig spähte er hinein, sah jedoch nur eine lange Treppe, die in die Dunkelheit hinab führte. „Na ganz toll. Das gibt Ärger, Aliz! Das verspreche ich dir!“ Vorsichtig stieg er die Treppenstufen hinab. Oh, ja, Chazz weiß gar nicht, wie Recht er damit hat. Nur: Ob er es sein wird, der den Ärger machen wird? Lasst euch überraschen!^^ Heal Eure Asuka Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)