Schicksal der Media von NeoNemesis ================================================================================ Kapitel 8: Das Urteil --------------------- Es war ein sehr angespannter Morgen, denn die Abschlussprüfungen standen bevor. Die große Aula hatte sich sehr verändert, das Klavier wurde zur Seite gerückt und die ansonsten im Kreis angeordneten Tischen waren durch zahlreiche kleinere Tische ersetzt worden an denen jeweils nur für einen Schüler Platz war. Die Nebenräume glichen der Aula im Aufbau der Tischreihen. In jedem Raum saßen zwischen 25 und 35 Schüler, alle waren sehr nervös und unter ihnen befand sich das Medium in seiner "normalen" Gestalt. Auf die an den Plätzen ausgelegten Blätter wurden Namen geschrieben, Stifte wurden zurecht gelegt, die Tintenpatronen wurden auf ihre Füllstände geprüft und zur not ersetzt, Bleistifte wurden gespitzt und Brotbüchsen und Trinkflaschen wurden bereitgestellt. Fünf Minuten nach dem Klingelzeichen wurden die Aufgabenblätter ausgeteilt und nach dreißig Minuten war nur noch das Kratzen der Stifte auf dem Papier, das Seufzen und schwere Atmen der Schüler und die leisen Flüche die ausgesprochen wurden wenn einem die Entscheidene Information fehlte oder wenn jemand etwas falsch machte zu hören. Nach einer weiteren Stunde gab es einen Wechsel der Lehrer die die Aufsicht führten, doch unter all dem leisen getrappel der Lehrer war kaum die nähernde Gefahr zu vernehmen. Erst nach dem Wechsel waren die fremden Schritte zu hören, sie wurden immer lauter und näherten sich der Aula. Der Lehrer der die Aufsicht übernommen hatte bemerkte dies und machte sich leise auf den Weg zur Tür, doch leider etwas zu spät. Die Tür flog lautstark auf und ca. vierzig Yevon-Soldaten traten ein, ohne auf die empörenden Worte des Lehrers zu achten schritten sie durch den Raum und blieben vor dem Platz eines unscheinbaren Jungens stehen. Er blicke sie ohne mit der Wimper zu zucken an und stand vorsichtig auf. Einer der Soldaten trat vor und sprach mit lauter wiederhalender Stimme: "Medium ihr habt euch des Aktes der Kezerei verschuldet, kaltblütig habt ihr und eure Garde Primas Seymour gemorchelt und dies wohlgemerkt nicht zum ersten mal. Wie es scheint ist die werte Lady Yuna nicht das beste Beispiel für ein angehendes Medium." Er schloss seine letzten Worte mit einem selbstzufriedenen Grinsen was den Jungen rasend machte, doch als ob er Gedankenlesen könnte sprach er erneut: "Ihr solltet nun nicht unüberlegt handeln." Mit einem nicken zu den Soldaten stellten diese sich vor den Tischen der anderen Schüler auf und erhoben die Waffen. "Mit welch überzeugenden Argumenten Yevon zu verhandeln weiß ist immer wieder verblüffend," sagte der Junge ruhig. Der Soldat grinste weiterhin und sagte dann nach einer erdrückenden Stille: "Wir bitten Sie nun um einen gewaltlosen Wiederstand, was in anbetracht der Dinge wohl in ihrem Interresse ist." Das Medium blickte sich um und sah Entsetzen, Angst und Verwunderung. Er konnte nicht abschätzen was die Menge mehr aus der Ruhe brachte, die Tatsache das ER das Medium sein soll oder die Tatsache das man sie mit geladenen Waffen bedrohte. "Gewaltloser Wiederstand... nunja das scheint wirklich ganz nach meinem Interresse zu sein. Also dann lassen sie uns gehen." Der Soldat stellte sich hinter dem Medium auf und zielte mit der Gewehr zwischen die Schulterblätter. "Nun dann, die Hälfte meiner Männer wird vorgehen und die andere wird sie von hinten und von den Seiten sichern." "Sichern? Ich war doch mit ihrem großzügigen Angebot einverstanden." "Sie halten mich doch nicht für so naiv oder?" "Nein, das nun wirklich nicht. Aber ich müsste mich schon noch verwandeln." "HaHaHaHa... aber natürlich... Sie werden von vierzig meiner besten Männer bewacht und das in ihrer normalen Gestalt und da glauben sie wirklich ich lasse es zu das sie den Sphäroiden aktivieren?" "Nunja ich habe ihnen schon versichert das ich keinen Wiederstand leiste und außerdem was wirft das denn für ein Licht auf Yevon wenn sie einen unschuldigen Schüler mit Waffengewalt hier herausgeleiten?" "Aber wenn das Medium wie ein Verbrecher aus dem Gebäude kommt, wirft das ein besseres Licht auf Yevon?" Der spöttische und zugleich skeptische Unterton war mit absicht nicht versteckt worden, aber das Medium hatte eine Antwort parrat. "Es könnte so aussehen das Sie mich zu einer wichtigen Mission abholen oder sie sagen ganz einfach die Wahrheit, denn in ihren Augen bin ja ein Verbrecher." Eine kurze Pause trat ein bis der Soldat antwortete: "Ok. Meinetwegen verwandeln Sie sich, einen Ketzer abzuführen auch wenn es sich dabei um das Medium handelt zeigt den Leuten nur wie konsequent wir sind. Bei dem kleinsten Anzeichen eines Angriffes haben wir die Befugnis sie auszulöschen. Also geben sie nach der Verwandlung Waffen, Kostümpaletten und Kostümsphäroiden ab. Achja und wagen Sie es nicht auch nur den kleinsten Zauber zu verüben. Wir haben dafür ein paar nette Hilfsmittel dabei." "Ah ja natürlich. Machina..." "Genau und nun abmarsch. Ach ja du da drüben," bei diesen Worten schreckte der Soldat auf den gezeigt wurde zusammen, "Du gehst Shelinda holen, die Welt soll ruhig sehen was mit dem ketzerischem Medium passiert. Sie soll sich unverzüglich in Bevelle einfinden und vorher Verbindungen mit allen Fernsehsendern in Terra aufbauen. Ebend das übliche Programm wenn das Medium eine seiner ''Missionen'' antritt... auch wenns seine letzte ist. HaHaHaHaHa." Sie durchschritten das Tor nach Spira und kamen vor den Toren Bevelle's an. Nachdem sie die Tore durchschritten hatten wurde das Medium vor einem riesigen Richterpult angekettet. Die Ketten wurden immer straffer und schnitten sich in das Fleisch der Fußknöchel und Handgelenke. Er hing in der Luft, alle Viere von sich gestreckt und mit schweren Ketten an den Knöcheln und Handgelenken. Dann kam die Urteilsverkündung. Eine Gestalt in weißen langen Gewändern tauchte hinter dem Pult auf. Die Gestalt trug eine Art Priesterhaube mit einem langem Schleier der sogar das meiste des Oberkörpers verdeckte. In den Händen hielt sie zwei Gefäße. Sie sahen aus wie Sanduhren in denen Wirbelstürme tobten. Eines blau und das andere rot. Die Gestalt stellte die Gefäße auf das Pult und räusperte sich. "Chrm Chrm. Also Medium der beiden Welten ihr werdet des Mordes und der Ketzerei beschuldigt. Ihr habt Primas Seymour getötet und damit jedes Recht auf Gnade, Hilfe und Verständnis durch Yevon verwirkt. Ihr habt ihn Hinterrücks und ohne Vorwarnung angegriffen. Es lag kein Grund vor und dennoch habt ihr ihn eiskalt gemorchelt, getrieben durch die Hirngespinnste Lady Yunas." "DAS IST EINE LÜGE!!!! Seymour hat Wakka auf dem gewissen. Er war dabei die schwarzen Bestia zusammen zutragen und es war ihm völlig gleichgültig das Le Blanc gestorben ist, obwohl er sie doch angeblich liebte." "SCHWEIG!!!! Deine Meihnung und deine dreckigen Lügen sind hier nicht gefragt. Spüre den Zorn Yevons." Mit einem Fingerschnipsen durchfuhr ihn dieser markerschütternde Schmerz. Die Ketten glühten noch für einen Moment obwohl die Blitze schon längst verflogen waren. Die Handgelenke und Fußknöchel qualmten noch an den stellen an denen sich die Ketten ins Fleisch gebrannt hatten. Alles roch sehr streng und aufdringlich. Das war wohl noch schlimmer als die Quahl die durch die Schmerzen verursacht wurde. Der Gestank trieb ihm Tränen in die Augen und ihm wurde schwindelig und übel. Der Schmerz war vergessen alles woran er dachte, alles was er warnahm war dieser Gestank... und dann ein weiterer Blitz und noch einer und noch einer und unzählige folgten. Doch er nahm es nicht war, das einzige woran er dachte war dieser Gestank der immer stärker wurde, ihm das Hirn vernebelte wodurch er nicht mehr klar hören konnte. Die Augen tränten ihm so stark das er alles wie durch einen Vorhang aus Wasser sah, verschwommen, leer und unklar... Er wurde losgekettet und über den Boden geschliffen, hörte wie sich massiver Stein bewegte und spürte wie er in ein tiefes Dunkel gezwungen wurde. Er fiel tief und die frische Luft umspülte ihn, seine Nase nahm wieder etwas war, seine Augen fühlten sich frei an und seine Ohren wurden durch das sanfte Rauschen des Windes, der an ihm vorbei peitschte als er fiel, wieder frei. Er fühlte sich wieder gut und menschlich und frei, er war wieder jemand auch wenn es kalt war, dunkel und still... gefährlich still. Das nächste was er spürte war der harte kalte Boden auf dem er aufschlug, Knochen knackten unangenehm laut und als er sich hochkämpfe war ihm kalt... so kalt. Er war nass, knietief stand er in dem nassem schwarzem Dunkel, ertastete vorsichtig seine Umgebung und erkannte Wände zu seiner rechten und zu seiner linken. Es war sehr eng um ihn herum und die Decke schien recht hoch zu sein. Alles war dunkel um ihn herum und relativ still. Nur das leise wispern des Windes war zu hören, das von irgendwo herwehte und seinen Körper erzittern ließ. Die Kälte umschloss jede Pore seines Körpers und doch begrüßte er sie. Er konnte fühlen, glauben und denken... all das brachte die Kälte mit sich. All das und natürlich Linderung, Linderung der Schmerzen an seinen Knöcheln und Handgelenken. Linderung seiner Seele da er nun allein war, frei war und ohne Sorgen. Sein Brustkorb hebte und senkte sich langsam im Takt des wispernden Windes. Seine Augen gewöhnten sich langsam an das Dunkel und nahmen einen Gang war der sich nach Vorn erstreckte... er machte einen Schritt nach vorn und dann hörte er ein leises "Klick!" Über ihm gingen Blassblaue Lampen an und das für ihn so grelle Licht brannte sich in seine Netzhaut und war überall in seinem Kopf. Er kämpfe mit dem Licht und schaffte es die Augen einen Spalt breit zu öffnen und dann... ..............................................................................................................................! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)