Der Tod ist kein Ende - Er ist eine Chance von abgemeldet (Versuche diese Chance zu nutzen...) ================================================================================ Kapitel 15: The World We Loved Forever Gone ------------------------------------------- Legende „…“ jemand sagt etwas //…// jemand denkt etwas Kap 15 *The world we loved forever gone* Ι See the idiot walk Der Mond ging über dem Himmelszelt auf, als Jaken nach Hause eilte. Es war ein weiter Weg gewesen. Ein Weg, den er sich nicht hätte machen müssen. Er hatte doch tatsächlich ein Menschenweib zur Sicherheit begleitet. Er stöhnte. Ein Menschenweib. So weit war es gekommen. Mit ihm. Mit seinem Meister. Zur Sicherheit, höhnte er in Gedanken. Er hätte sie verrecken lassen sollen. Dieses elende Weib. Menschenweib. Er konnte es nicht fassen. Was hatte sein Meister sich verändert! Äußerlich nicht viel. Nein, überhaupt nicht. Er war ein Youkai, er wurde nicht sichtbar älter. Auch seine Ausstrahlung war noch die gleiche. Die gleiche wie damals, als sie sich kennen lernten. Die gleiche, die er schon damals anbetete. Kühl, arrogant, überlegen. Ja, er war überlegen. Er war etwas Besseres. Wieso ließ er sich plötzlich dazu runter, einem Menschenweib, ja richtig Menschenweib zu helfen? Er konnte es nicht begreifen. Nein, es ging nicht in den kleinen Kopf von Jaken. Er hatte seinem Meister doch immer gute Dienste erwiesen. Wieso bekam er die Aufgabe für die Sicherheit eines unnützen Menschen zu sorgen? Unnötig, einfach nur unnötig. Und dann bezeichnete sein Meister dieses unmögliche Wesen auch noch als seinen Gast. Gast, man musste es sich einmal vorstellen! Menschweib zu Gast beim dämonischen Lord der westlichen Länder. Er spuckte links von sich auf den Boden. Oh, wie er das Leben hasste! Es war einfach so ungerecht. Womit hatte er das alles verdient? Und jetzt auch noch alleine zurücklaufen. Nicht, dass er schutzlos oder schwach gewesen wäre. Nein, das nicht, aber er sah keinen Grund, warum ihm so etwas zugemutet wurde. So wichtig konnte dieses Menschenweib doch nicht sein. Nein, das konnte sie wohl nicht. Nein, sicher nicht. ΙΙ I see it all pass me. But I can’t stretch my hand and touch it. No, I can’t. Sie war wieder zu Hause. Zu Hause. War es denn noch ihr Zuhause? Sie war so lange fort gewesen. Raum und Zeit. Alles war anders gewesen. Andere Lebensweisen. Andere Gefahren. Ein völlig anderes Leben. Ja, konnte sie es hier, in Tokio, 21. Jahrhundert, denn noch als Zuhause bezeichnet? Am Ende ihrer Kräfte. Sie wusste nicht wieso. Wieso sie das alles hatte durchmachen müssen. Wieso es immer noch nicht zu Ende war. Und wieso sie unzufrieden mit ihrem ganzen Leben war. Sie hatte doch Freunde. Sie hatte doch Familie. Sie hatte Leute, die sie liebten, umsorgten. Wieso fühlte sie sich so unzufrieden? Wieso fühlte sie den Schmerz umso deutlicher? Vermisste Inu Yasha mehr? Wieso war es nicht einfacher geworden? Sie hatte gedacht, wenn die Erinnerungen in einer anderen Zeit waren, weit weg waren, wäre alles einfacher. Der Schmerz würde nachlassen. Die Trauer verblassen. Die guten Zeiten bleiben. Aber wieso war es nicht so? Wieso kam zu allem noch das Gefühl dazu mehr als nur einen Freund verloren zu haben? Nicht nur eine Person zu missen, sondern ein ganzes Leben? Wieso konnte sie nicht schätzen, was es hier alles gab? Luxus, ihre Familie, ihre Freunde. Sie seufzte. Nein, sie konnte es nicht schätzen, egal wie sehr sie es wollte. Sie liebte ihre Familie, aber sie kam auch ohne sie aus. Sie liebte den Luxus, aber sie brauchte ihn nicht zwingend. Und ihre Freunde? Waren es noch Freunde? Was wussten ihre Freundinnen denn über ihr Leben? Über ihre Gefühle? Über sie selbst? Sie machte sich selbst etwas vor, wenn sie sie noch als Freunde bezeichnete. Nein, das waren sie nicht mehr. Aber was waren sie? Was war das Leben hier? Was war das alles für sie? Und warum war sie so unzufrieden? Als sie angekommen war, war alles in bester Ordnung gewesen. Ja, sie hatte alles erfolgreich verdrängt gehabt. Rin. Sesshoumaru. Inu Yasha. Die ganze Epoche. Sie hatte sich auf ihre Familie gefreut. Hatte ihre Mutter liebevoll umarmt. Hatte gelacht. Ja, es war alles in bester Ordnung gewesen. Sie hatte sich glücklich gefühlt. Zufrieden. Aber nun… Wieso fühlte sie nicht mehr so? Wieso konnte sie die Gefühle nicht zuordnen? Sie wusste nicht, wen sie vermisste. Um wen sie trauerte. Was sie sich wünschte. Sie wusste nur, dass sie unzufrieden war. Gereizt. Launisch. Nicht mehr die glückliche Kagome, die sie noch vor einigen Stunden gewesen war. Sie sackte zusammen. Ließ sich auf ihrem Bett nieder. Weinte hemmungslos. Sie hatte nicht die geringste Ahnung worüber, sie so traurig war. Es brach alles aus ihr heraus. Gefühle, von denen sie gedacht hatte, dass sie sie nicht hätte. Gefühle, die sie nicht haben wollte. Die sie nicht verstand. Sie schämte sich dafür. Sie hatte kein Problem damit zu weinen, wenn etwas Schlimmes passiert war. Sie hatte kein Problem bei Schmerzen zu weinen. Aber sie hatte ein Problem damit traurig zu sein ohne zu wissen warum. Es fielen ihr viele Gründe ein. Gute Gründe. Rin. Inu Yasha. Sango und Miroku. Und Shippou. Und alles was sie verlassen hatte. Sie hatte Gründe, aber sie spürte, dass das alles nicht der Grund war, warum sie weinte. Sie sah alles an sich vorbei ziehen. Ihr ganzes Leben in der Epoche. Sie sah Elend. Leid. Die geliebten Menschen. Szenen spielten sich vor ihrem inneren Auge ab. Sie sah erneut Inu Yashas letzte Atemzüge. Fühlte erneut den Schmerz. Aber er war nicht mehr so stark wie damals. Nicht mehr so stark wie im Mittelalter. Es hatte also geklappt. Hier würde sie über ihn hinweg kommen. Aber welchen Preis würde sie dafür zahlen? ΙΙΙ Say that love goes anyway „Wann wird Kagome-chan wiederkommen?“, fragte Rin nun schon zum dritten Mal an diesem Tag. Sie saß bei Sesshoumaru in dessen Arbeitszimmer und sollte eigentlich lernen. Es waren viele Tage vergangen. Tage, an denen Rin nach ihr gefragt hatte. Tage, an denen sie gehofft hatte. Und Tage, von denen noch viele folgen würden. Kagome. Sie war vor vielen Tagen gegangen. Sie war aus ihrem Leben verschwunden. Hatte das Versprechen zurückgelassen, dass sie wieder kommen würde. Sie würden sich wieder sehen. Sie würden wie vorher Freunde sein. Seit vielen Tagen war sie weg. Und seit vielen Tagen klammerte sich die kleine Rin an das Versprechen. „Ich weiß es nicht.“ „Aber, Sesshoumaru-sama, sie wird doch bald wieder kommen, oder? Sie ist schon seit Tagen weg.“ Wieder konnte Sesshoumaru ihr die Frage nicht beantworten. Es war so kompliziert. Seit sie weg war, fehlte ein Stück. Und nicht nur Rin. Auch ihm fehlte die temperamentvolle junge Frau, auch wenn er das nie zugeben würde. Seit sie weg war, war es anders geworden. Sie hatte etwas ausgefüllt, bei Rin wie bei ihm, und hatte nun wieder Leere zurückgelassen. Allerdings war diese Leere nun noch drückender, da man wusste, was fehlte. Rin stütze ihr Kinn auf die Hände und blickte missmutig aus dem Fenster. Die Unendlichkeit, so schien es ihr. Und irgendwo war Kagome. Irgendwann würde sie wiederkommen. Da war sie sich sicher. Aber wann? Sie wollte nicht mehr warten. Sie liebte Kagome. Und sie brauchte sie. Sie wollte sie bei sich haben. Wieso konnte es denn nicht nach ihrem Willen gehen? „Ich vermisse sie.“ //Ich auch, Rin, ich auch.//, dachte Sesshoumaru. Aber er sprach es nicht aus. Was hätte es auch für einen Sinn gemacht? Rin kannte ihn. Irgendwie kannte sie ihn. Nicht beabsichtigt. Nicht gewollt. Nicht vorhersehbar. „Ihr vermisst sie auch. Ich kann es sehen.“ Ja, sie kannte ihn. Sie kannte ihn wahrscheinlich besser als er sich. Er neigte den Kopf und schaute Rin an. Sie war zweifellos sehr hübsch. Und sehr traurig. Er seufzte leise. Er konnte ihr nicht helfen. Seit Tagen saßen sie beieinander und schauten auf die Felder, die nicht zu enden schienen. Schauten in den Himmel und stellten sich vor, dass Kagome das Gleiche sah. Sie saßen beieinander und trauerten. Dabei gab es doch gar keinen Grund zu trauern. Immer und immer wieder sagte Sesshoumaru sich das. Sie würde wieder kommen. Aber war das gut? Hatte sie nicht schon genug Chaos angerichtet? Wollte er, dass sie wiederkam? Und warum vermisste er sie überhaupt? Und dann blickte Sesshoumaru wieder stumm aus dem Fenster. Er würde nicht darüber nachdenken. Es würde kommen wie es kommen sollte. Sie würde kommen, oder auch nicht. ΙV Broken promise „Meister Sesshoumaru-sama.“ Jaken verneigte sich tief. „Jaken?“, knurrte der Daiyoukai. Seine Laune war immer schlechter geworden. Er war ständig gereizt, ließ seine Arbeit liegen und starrte nur noch aus dem Fenster. Er wusste nicht genau warum, aber er konnte es sich denken. Seit einigen Wochen schon war Kagome aus seinem Leben gegangen. Und es schien, als würde sie nicht sobald wieder kommen. Nein, es sah gar nicht danach aus. Die erste Zeit hatte er Rin immer noch als Gesellschaft gehabt, aber das junge Mädchen litt noch mehr an der Trennung als er und schon bald hatte sie es nicht mehr ausgehalten, die Tage in einer gedrückten Stimmung zu verbringen, ohne auch nur ein Wort zu sprechen. Sie hatte die Hoffnung aufgegeben. Er wusste es. Aber er wusste nicht, wie er ihr helfen konnte. Er wusste nicht, was sie machte. Er wusste nicht, wie es ihr ging. Es war ihm nicht gleichgültig. Nein, das ganz bestimmt nicht. Aber er hatte keine Kraft, um jemand anderem Kraft zu geben. Ja, er war wirklich eine jämmerliche Gestalt geworden. Und das nur durch ein Menschenweib, welches sich wahrscheinlich einen Dreck um sie scherte. Er seufzte innerlich. Das machte ihm am meisten zu schaffen. Das Gefühl der Gleichgültigkeit. Das alles nur erlogen war. Das Gefühl der Geborgenheit, das sie ausgestrahlt hatte. Die Liebe, die sie gab. Er konnte es nicht glauben, dass sie sie einfach vergessen hatte. „Meister Sesshoumaru-sama, ich muss Euch mitteilen, dass es Rin nicht gut geht.“ Es war raus. Jaken atmete erleichtert auf. Er hatte keine Ahnung, wie sein Meister reagieren würde. Er hatte sich sehr verändert. Er war impulsiver geworden. Nicht mehr so bedacht und gefühllos. Alles hatte sich verändert. Das ganze Schloss. Die ganze Atmosphäre. Seit dieses Weib weg war. Er konnte es nicht glauben. Dieses Menschenweib hatte so viel verändert. Schon während ihres Aufenthalts hatte er die Veränderung bemerkt, die in der Luft gelegen hatte. Aber damals schien die Veränderung eher positiv, so weit man das sagen konnte, zu sein. Nun, jetzt wo sie weg war, schien die ganze Situation ins Negative gekippt zu sein. Sesshoumaru zog sich immer mehr zurück und die kleine Rin strahlte nichts mehr von ihrer Fröhlichkeit aus. Gar nichts mehr, wenn man die neusten Umstände bedachte. Er hätte dieses Weib dafür umbringen können. Veränderungen taten nicht immer gut. Sesshoumaru blickte überrascht auf. Rin ging es nicht gut. Ja, er wusste, dass es ihr nicht gut ging. Wie hätte es ihr auch gut gehen können, nachdem Kagome einfach weg war. Aber es musste ihr wirklich sehr schlecht gehen, wenn man es sich traute, ihn zu stören. Er hätte sich selbst erwürgen können. Wieso hatte er sie vernachlässigt? Seine kleine Rin einfach so vergessen? War es das echt wert? „Was hat sie?“, brachte er mit rauer Stimme heraus. Er war nicht mehr der Meister seiner Gefühle. Nein, das war er schon seit einer ganzen Weile nicht mehr. Kalt strömte das Blut durch seinen Körper. Schock. Angst. Ja, er hatte Angst um ein kleines Menschenmädchen. „Nun, sie ist sehr schwach und sehr dünn…“, meinte Jaken ausweichend. „Der Arzt ist gerade bei ihr.“ Wie hätte er seinem Meister sagen können, dass das kleine Mädchen einfach umgekippt war? Wie hätte er ihm sagen können, dass das kleine Mädchen vor Trauer nichts aß? Wie hätte er ihm sagen können, dass sie ihm Schlaf immer wieder die selben Namen schluchzte? Kagome und Sesshoumaru. Zwei Personen, die sie liebten, sie aber vergessen hatten. Zwei Personen, die sie liebte und brauchte. Und zwei Personen, die ihr versprochen hatten für sie da zu sein. Sesshoumaru stand auf. Äußerlich wieder Herr seiner Gefühle. Aber innerlich zu tiefst erschüttert. Er machte sich Vorwürfe. Er war Schuld. Er hatte nicht mehr auf sie geachtet. Obwohl sie sich gegenseitig hätten helfen können. Aber er hatte es nicht zugelassen. Nein, er hatte es nicht zugelassen. Schnell eilte er die Gänge entlang. Rin. Er hatte Angst. Rin. Noch nie hatte er sich solche Sorgen gemacht. Rin. Er wollte nicht, dass es ihr schlecht ging. Und doch war er Schuld. Rin. Er liebte sie doch. Die Tür öffnete sich und der mächtige Daiyoukai trat ins Krankenzimmer. Ein kleines Menschenmädchen lag auf dem großen weißen Bett. Ihre Augen waren geschlossen, ihr kleines Gesicht war blass, die Pausbäckchen verschwunden. Er konnte den Rest ihres Körpers nicht sehen, aber er vermutete, dass dieser ebenso ausgemergelt war. Und schon wieder hatte er einen Schock. Und schon wieder machte er sich Vorwürfe. Er hätte es verhindern können. Mit ein bisschen Aufmerksamkeit. „Sesshoumaru-sama“, murmelte die Kleine im Schlaf. Tränen liefen ihre Wangen herunter. Ihr kleiner Körper wurde von Schluchzern geschüttelt. Besorgt trat Sesshoumaru näher. Legte zärtlich eine Hand auf ihre Wange. Strich die Tränen sachte weg. „Ich bin bei dir, Rin-chan, ich bin bei dir.“ Unbewusst hatte der die Verniedlichung benutzt. Für den Menschen, den er am meisten liebte. Unbewusst hatte er sein Herz wieder geöffnet. Für den Menschen, den er am meisten liebte. Unbewusst hatte er alle Türen geöffnet. Dem Mensche, den er am meisten liebte. Es klopfte und ein weiterer Youkai streckte den Kopf herein. Es war ein Arzt. „Meister Sesshoumaru-sama, dürfte ich Euch einen Augenblick stören?“, fragte er vorsichtig. Auch er fürchtete Sesshoumaru, doch als er das Bild sah, das sich ihm bot, wurde sein Herz weicher. Der große Lord der westlichen Länder am Krankenbett eines kleinen Menschenmädchens. Also war es doch wahr, was getratscht war. Sie war so etwas wie seine Ziehtochter. Sesshoumaru nickte leicht, strich Rin noch einmal übers Haar und verließ mit dem Heiler den Raum. „Nun?“ „Es geht ihr nicht besonders gut“, fing der Youkai vorsichtig an. Sesshoumaru knurrte. Ja, das hatte er gesehen, das brauchte der Arzt ihm nicht noch erzählen. „Sie hat zu wenig gegessen und hatte deswegen einen Schwächeanfall.“ Sesshoumarus Blick verfinsterte sich. „Wann wird sie wieder gesund?“ „Das hängt ganz von ihrem Willen ab. Sie müsste natürlich regelmäßig Nahrung zu sich nehmen…“ „Wann?“ „Es kann sich um Tage, Wochen oder Monate handeln. Sie muss ihren seelischen Zustand soweit stabilisieren.“ Warten. Schon wieder hieß es warten. Tage, Wochen oder Monate. Aber hier konnte er etwas tun. Mit einem Nicken entließ er den Heiler fürs erste. Dann ging er wieder zu Rin. Ja, hier konnte er etwas tun. Geborgenheit. Trost. Kraft. Ja, er konnte etwas tun und er würde alles tun. V My yearning Seit Wochen war sie in ihrer Zeit. Seit Wochen ging es ihr schlecht und zum ersten Mal in ihrem Leben ging sie nicht zur Schule, weil sie tatsächlich krank war. Grippe. Ans Bett gefesselt. Nicht fähig etwas zu tun, was sie ablenken könnte. Ablenken von ihrem Elend, welches nicht mit ihrer Grippe zusammenhing. Sie vermisste das Mittelalter. Und zwar nicht wenig. Nein, sie sehnte sich danach. Nach Rin. Ja, nach Rin am meisten. Sie wollte zurück, aber sie brachte es nicht über sich. Sie schaffte es einfach nicht. Sie traute es sich nicht. Wie würde sie denn erwartet werden? Wie würde Sesshoumaru reagieren? Wie würden Sango, Miroku und Shippou reagieren, wenn sie erzählen würde, dass sie bei Sesshoumaru im Schloss wohnte? Und mit jedem Tag warten wurde es schwerer. Sie war über Inu Yashas Tod hinweg. Zumindest weitgehend. Sie wachte nur noch selten mit einem Alptraum auf. Sie dachte immer weniger an ihn und wenn, dann fielen ihr schöne Dinge ein. Kirschblüten. Nudeln. Ihre sinnlosen Streitereien. Ja, sie war weitgehend über ihn hinweg. Sie könnte wieder zurück. Ja, sie könnte. „Kagome, du bläst ja schon wieder Trübsal. So schlimm ist eine Grippe nun wirklich nicht.“ Ihre Mutter. Ja, sie machte sich Sorgen. Große Sorgen. Und Kagome konnte nicht erklären, warum sie so niedergeschlagen war. Nein, das konnte sie nicht. Wie auch? Sie wusste es selbst nicht genau. Darum lächelte sie ihre Mutter nur schwach an, welche sich neben sie aufs Bett setzte. „Ach, Kagome, ich mache mir wirklich Sorgen um dich. Seit du wieder da bist, hast du kaum noch mit uns gesprochen. Und dann liegst du ständig nur im Bett herum und starrst Löcher in die Luft.“ Frau Higurashi schaute ihre Tochter erwartungsvoll an. Sie wollte endlich Antworten haben. So ging es nicht weiter. Kagome war an jenem Tag heim gekommen. Gänzlich unerwartet, schließlich hatte sie sich seit Inu Yashas Tod nichts mehr aus Schule gemacht. Natürlich sehr zum Entsetzen der Familie, welche sich nur schwer damit anfreunden konnte, dass Kagome das Leben im Mittelalter wohl lieber sei. Nun, sie war gänzlich unerwartet gekommen. Fröhlich. Freundlich. Aber sie hatte nichts erzählt. Kein Wort über das Erlebte. Kein Wort über Inu Yasha. Hatte Inu Yashas Bruder ihn wieder belebt? Zu dem hatte Kagome doch gewollt. Froh, dass ihre Tochter noch lebte und nicht von diesem Sesshoumaru getötet worden war, hielt Frau Higurashi den Mund. Später, hatte sie sich gesagt. Und aus später war noch später geworden. Kagome war in den nächsten Tagen noch stiller geworden. Ihre Miene undurchdringlich. Ihr Blick tieftraurig. Frau Higurashi machte sich mehr und mehr sorgen. Morgen, morgen würde sie fragen. Aber dann war Kagome doch wieder so verschlossen gewesen. Nein, es hatte nie einen guten Zeitpunkt gegeben. In keiner dieser schrecklichen Wochen. Aber nun, nun musste sie es wissen. „Hat es etwas mit Inu Yashas Halbbruder zu tun?“, fragte sie um Kagome auf die Sprünge zu helfen. Und prompt wurde der Blick ihrer Tochter noch trauriger. „Ja“, murmelte sie leise. „Hat er dir etwas angetan?“ Kagomes Mutter war sehr besorgt. Vielleicht hatte er sie vergewaltigt. Man wusste ja nie… Und zu Kagomes Verschlossenheit würde es allerdings passen. „Nein… nein, er war sehr freundlich. Zu freundlich für ihn.“ Ihre Mutter zog fragend eine Augenbraue hoch – und Kagome brach in Tränen aus. Diese eine Geste. Und alles war wieder da. „Er… er will Inu Yasha nicht wieder beleben“, kam stockend aus ihr raus. Tröstend legte Frau Higurashi einen Arm um sie. „Aber… aber deswegen bin ich ja gar nicht traurig… glaub ich.“ Ihre Mutter war verwirrt. Es schien als habe Kagome sehr viel erlebt, während sie dort gewesen war. Aber was brachte ihre so fröhliche und selbstsichere Tochter so durcheinander? Sie konnte sich keinen Reim drauf machen. Es passte nicht zu Kagome. Natürlich war sie viel sensibler und reifer geworden nach dem Tod von Inu Yasha. Das war ganz natürlich, aber so eine Verwirrung? „Weshalb denn?“, fragte sie vorsichtig. „Rin… Ich liebe sie so sehr… und Sesshoumaru… und…“ Unzusammenhängende Wörter brachen aus Kagome heraus, sodass Frau Higurashi nur noch Bahnhof verstand. „Wer ist Rin, mein Liebes?“ „Die Ziehtochter, oder was auch immer, von Sesshoumaru… Sie ist ein wirklich niedliches kleines Mädchen von etwas 10 Jahren. Aber ich …“ „Ja?“ „Ich weiß nicht, ich liebe sie. Ich liebe sie so sehr. Aber ich musste gehen. Ich musste sie verlassen. Es ging nicht anders. Und Sesshoumaru… er ist so nett zu mir… dabei bin ich ein Mensch… ich meine Rin ist auch ein Mensch und Sesshoumaru liebt sie, aber… und ich vermisse das Mittelalter so sehr, und… ich will nicht mehr…“ Kagome weinte. Ihr Körper zitterte. Es tat gut darüber zu reden, auch wenn ihre Mutter wahrscheinlich nichts verstanden hatte. Es tat gut zu weinen. Alles raus zu lassen. Sie hatte schon so viel geweint, aber es war immer ein stummes Weinen gewesen. Die Tränen waren geflossen und die Seele war still geblieben. Aber nun tat es gut zu schluchzen und zu weinen und unter Tränen zu murmeln. Ja, es tat gut. Und sie war zuversichtlich: Es war der Weg zur Besserung. Eindeutig. Sooo ... also ich hab mir ganz fleißig im wohlverdienten urlaub [;)]überlegt, wie es so weitergehen soll *stolzbin* also ich denk es dauert noch n bissl bis zum happy end (falls es eins gibt, *keineahnunghab* soweit bin ich mit meiner planung dann doch nicht *g*) wie immer vielen vielen dank für die vielen lieben kommis *strahl* ich geb mir mühe schnell weiterzuschreiben und nicht nur faul andere ffs zu lesen ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)