Wounded soul von kikotoshiyama ================================================================================ Kapitel 7: Das Erwachen ----------------------- 07. Das Erwachen Die Sonne schien schon sehr hell in Chiaras Zimmer, die nun sanft versuchte, sie wach zu kitzeln. Sie hatte wohl vergessen, die Vorhänge zu zuziehen, na ja, sie war ja gestern schon sehr müde gewesen. Doch das war es nicht, was Chiara erwachen ließ. Es war ein dumpfes Pochen neben ihren Ohr, das sich anhörte wie . . . ein Herzschlag. Doch der ihre war es nicht, das konnte ja unmöglich sein. Verblüfft öffnete sie die Augen und stellte fest, dass sie nicht allein im Bett lag. Neben ihr lag ein friedlich vor sich hin schlummernder Seto Kaiba. Ihr fiel auf, dass sie sich nah an ihn gekuschelt hatte. Vermutlich hatte sie ihn mit eines ihrer unzähligen Kissen verwechselt. Erschrocken fuhr sie hoch, was dazu führte, dass nun auch Kaiba langsam die Augen öffnete, seinen Kopf etwas anhob, um zu sehen, was sich gerade neben ihn bewegt hatte und in Chiaras verdutztes Gesicht sah. Erschrocken riss er die Augen auf, richtete sich auf und stammelte: „Wa – was tust du denn hier?“ „Also das ist mein Haus und mein Zimmer. Mich würde viel eher mal interessieren, was DU hier zu suchen hast!“ bekam er als Antwort. „Hhmm . . . Ich muss mich wohl gestern in der Tür geirrt haben, als ich aus der Küche zurück kam. Es kam mir gleich irgendwie komisch vor, aber ich war zu müde, um zu merken, dass es das falsche Zimmer war.“ Sagte er und sah Chiara an, wobei ihm die ganze Situation erst jetzt wirklich bewusst wurde. Er hatte mit der Frau, die er nicht mal wirklich leiden konnte, Seite an Seite, oder sogar vielmehr eng aneinander liegend, das Bett geteilt. „Na ja, hilft jetzt auch nichts mehr, so wie es aussieht haben wir es ohne größeren Schaden überlebt.“ Meinte Chiara knapp und hüpfte aus dem Bett. Dann ging sie zu ihren links vom Bett stehenden Spiegel, nahm ihre langen und über Nacht geöffneten Haare nach vorne und fing an, diese zurechtzumachen. Immerhin war sie es so gewöhnt, sie machte das jeden Morgen, dass Kaiba noch im Zimmer war, ignorierte sie einfach. Dabei fiel Kaiba auf, das dass weiße Satin - Nachthemd, das sie trug, eigentlich verdammt kurz war. >Ob man das überhaupt noch Nachthemd nennen kann? Also Bücken geht mit dem Ding echt nicht mehr. < dachte Kaiba. Erst jetzt bemerkte er, was für lange, schlanke Beine sie eigentlich hatte und sein Gesicht bekam einen Anflug leichter Röte. Chiara war natürlich nicht entgangen, dass er sie beobachtet und drehte sich blitzschnell um, wobei ihre Haare umherwehten. „Sag mal, was fällt dir eigentlich ein, du Spanner?“ schnauzte sie Kaiba an. „Wie bitte hast du mich genannt? Ich bin kein Spanner. Glaubst du ernsthaft, ich würde irgendein Interesse an dir haben? Ich habe mich nur gewundert, warum du halbnackt durch die Gegend läufst.“ Verteidigte er sich. „Halb nackt? Das sagt ja genau der richtige. Wenn ich richtig vermute, hast du doch auch nur eine Boxershorts an, oder?“ gab sie gereizt und mit leicht errötetem Gesicht zurück. „Ja und? Im Gegensatz zu dir, wohne ich hier nicht und ich nehme mir nicht überall meinen Pyjama mit hin. Du hast hier ja wenigstens die Möglichkeit, dir was Ordentliches anzuziehen.“ Schnauzte er sie an, stand auf, ging an ihr vorbei und verschwand dann im Nebenzimmer. „Was ich anziehe, ist immer noch meine Entscheidung, du arroganter Schnösel.“ Rief Chiara ihm noch nach und schloss dann die Tür hinter sich. >Was bildet der sich eigentlich ein. Will mir vorschreiben, was ich anziehen soll und läuft selber so rum. Aber einen Oberkörper hat der wie ein junger Gott. Ich wusste ja gar nicht, dass der so gut aussieht, ist mir vorher noch nie aufgefallen. Mann, was denke ich denn da schon wieder? < fuhr Chiara durch den Kopf, dann gab sie sich eine leichten Klaps auf die Stirn, um diese Gedanken gleich wieder zu verwerfen. Das Frühstück verlief sehr, sehr ruhig. Keiner sprach ein Wort. Beim Erarbeiten des Referates wechselten sie nur das Nötigste miteinander. Gegen Mittag waren sie dann fertig und Kaiba fuhr endlich wieder nach Hause. Dort wurde er schon gespannt von Mokuba empfangen, der zwar versuchte ihn über den Besuch bei Chiara aus zu quetschen, es ihm aber nicht gelang, worüber er sichtlich enttäuscht war, wo er doch so neugierig ist. Auch Yugi und die anderen hatten am darauffolgenden Tag kein Glück bei Chiara. Sie erfuhren nur, dass die beiden ihr Referat bereits fertig hatten. Die nächsten Wochen verliefen so wie immer, nur Chiara und Kaiba waren nun in eine absolute Schweigephase gefallen. Die anderen verstanden die Welt nicht mehr: „Jetzt reden sie gar nicht mehr miteinander. Was ist da wohl passiert?“ meinte Tea leicht besorgt. „Na ja, vielleicht ist Kaiba aufgefallen, was für eine super Figur sie hat und hat versucht, sie anzubaggern und von ihr einen Korb gekriegt.“ meinte Tristan. „Nein, das glaub ich nicht. Du weißt doch, dass Kaiba kein Interesse an Frauen zeigt.“ Erwiederte Yugi. „Was, glaubst du etwa Kaiba ist verkehrt rum.?“ Meldete sich Joey nun angewidert. „Nein, ich wollte damit nur sagen, dass er einfach an keiner Beziehung interessiert zu sein scheint.“ Wehrte Yugi Joeys Aussage ab. Chiara hatte das Gespräch zufällig mit angehört und meinte nun: „Ihr liegt total falsch. Es war nichts, wir können uns nur nicht ausstehen. Habt ihr denn nichts Wichtigeres, über das ihr grübeln müsst, wie zum Beispiel die nächste Bio – Arbeit?“ Die anderen drehten sich in ihre Richtung. „Du machst dir Sorgen über die Bio – Arbeit? Bei deinen Topnoten?“ fragte Tea erstaunt. „Es gibt nun mal Fächer, die ich bis ins Mark hasse und Biologie zählt dazu.“ Meinte Chiara etwas verlegen. „Wundert mich irgendwie nicht. Du pennst auch immer in der Stunde. Aber wir könnten ja zusammen lernen.„ sagte Yugi, wurde jedoch von Kaiba mit etwas spöttischem Unterton unterbrochen: „Ach unsere Miss Superschlau hat also Probleme mit Biologie? Dann musst du dir einen Nachhilfelehrer suchen.“ „Ich habe keine Probleme damit, ich hasse einfach nur das Fach.“ Keifte sie Kaiba an, nahm ihre Bücher und verschwand. „Kaiba, du bist echt ein Trampel. Tu nicht so, als wüsstest du alles. So weit ich weiß, hast du ein Problem mit Kunst. Du solltest dich bei Chiara entschuldigen“ blaffte Joey ihn sauer an. Er hatte Chiara mittlerweile ins Herz geschlossen, wie auch Tea, Yugi, Tristan und Bakura. „Was ich soll und was nicht, geht dich gar nichts an, du mieser Köter.“ Sagte Kaiba kalt und trat aus der klasse. Mittlerweile hatten sich in Domino City die Bäume von ihren Blätterkleid befreit und der sonnige Herbst war in einen kalten und schneereichen Winter umgeschlagen. Die Bio – Arbeit war auch vorbei und Chiara Ergebnis war nicht mal schlecht, dafür hatte sie auch drei Nächte hintereinander nur Biologie gebüffelt. Die Freunde unterhielten sich gerade, was für Weihnachtsgeschenke sie besorgen wollten. Chiara ging an ihnen vorbei und wiederholte nur abwertend: “Ph, Weihnachtsgeschenke. Für wen denn?“ Da wurde sie von einer bekannten Person angesprochen „Willst du deinem alten Herrn denn nichts schenken? Immerhin ist er doch dein Vater.“ Sagte Kaiba. Chiara war verblüfft, dass diese Worte ausgerechnet von ihm kamen. „Warum sollte ich? Der Typ ist mir so was von egal. Ich bin froh, wenn er mich in Ruhe lässt.“ Gab sie zurück. „Na ja, wenn du dir das selber glaubst. Ich tu das jedenfalls nicht.“ „Und warum nicht?“ fragte sie gereizt nach. „Das fragst du noch? Glaubst du ich habe sie nicht gespürt, als ich bei dir zu Hause war, diese Einsamkeit? Das ganze Haus war damit erfüllt.“ Sagte Kaiba. „Du konntest das spüren? Ein solch gefühlloser Eisklotz wie du?“ Sagte Chiara nun verwundert. „Ja und tu nicht so als hätte ich keine Gefühle, ich hab bestimmt mehr als du. Deshalb hat es mich auch nicht sonderlich gewundert, dass du mich so bereitwillig bei dir übernachten ließest.“ Gab er zurück. Auf einmal tauchten Yugi und seine Freunde hinter ihnen auf, die das Gespräch gespannt verfolgt hatten. Sie waren geschockt und es kam ein „WIE BITTE? KAIBA HAT BEI DIR ÜBERNACHTET?“ von ihnen. Chiara drehte sich etwas verlegen um und meinte: „Ja, ich gebe es ja zu, das hat er, aber müsst ihr deshalb gleich so schreien? Es muss ja nicht gleich die ganze Schule mitkriegen.“ Die Freunde sahen nun abwechselnd zu Chiara und Kaiba, sie wollten eigentlich nur zu gern wissen, was da genau lief, aber keiner traute sich zu fragen. So wechselte Tea das Thema: „Äh . . . Chiara, sag mal, hättest du nicht Lust, morgen mit uns shoppen zu gehen?“ „Sorry, aber eigentlich wollte ich morgen ein paar Weihnachtsplätzchen backen. Ich hab Mokuba versprochen, dass wir welche machen und ich möchte ihn nicht enttäuschen.“ Sagte Chiara. „Wie bitte? Mokuba und du backen Kekse. Warum weiß ich davon nichts?“ fragte Seto sie nun. „Vielleicht solltest du öfter mit deinem Bruder reden, und außerdem . . . Wenn es dir nicht passt, kannst du entweder mithelfen oder zu Hause schmollen. Mokuba und ich backen auf jeden Fall morgen Kekse!“ gab sie Kaiba zurück. Auch das Interesse der andere war nun geweckt: „ Du backst morgen Kekse? Dürfen wir auch kommen? Wir helfen auch. Versprochen!“ Chiara fühlte sich zwar etwas überrumpelt, aber gab nach. „Na gut, dann muss ich ja noch Zutaten kaufen gehen. Wird bestimmt lustig, hoffe ich zumindest.“ Tea bat ihr ihre Hilfe an „Ich komme mit. Immerhin kommt da ja einiges zusammen und außerdem sind wir ja die einzigen, die wissen, was man dafür braucht, oder? Außerdem bin ich dir dankbar, dass wir bei dir backe können.“ „Warum das denn?“ Chiara war etwas verwundert. „Nun ja, normalerweise machen wir die Kekse entweder bei mir oder bei Yugi und wir haben beide keine große Küche. Erschwerend kommt noch hinzu, dass wir zwei Chaoten dabei haben.“ Antwortete Tea. „Okay, also abgemacht. Morgen um eins treffen wir uns bei mir zum Keksesbacken. Ach ja und Kaiba . . . Du kommst auch. Und keine Wiederrede“ sagte Chiara anschließend. Werde mich mit dem nächstem Kappi beeilen^^ Ciao kiko Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)