Wounded soul von kikotoshiyama ================================================================================ Kapitel 6: Eine Nacht im fremden Bett ------------------------------------- 06. Eine Nacht im fremden Bett Seto indes legte verdutzt sein Handy beiseite. >Hatte ihm Mokuba gerade befohlen, die Nacht über bei Chiara zu verbringen? Was dachte er sich nur dabei? Sonst hasst er es doch auch, wenn ich nicht nach Hause komme. < dachte Kaiba, dann sah er eine leicht schmunzelnde Chiara und sagte genervt „Was guckst du denn so dämlich?“ „Na ja , Kaiba. Da du dein Handy so laut eingestellt hast, konnte ich das Gespräch mit verfolgen. Mokuba kann ja ein ganz schöner Feldwebel sein, soweit ich das mitgekriegt habe. Also, wenn du vorhast, auf den Kleinen zu hören musst du es sagen. Ich für meinen Teil habe nämlich Hunger und wenn du auch was willst, musst du es sagen.“ Meinte Chiara und erhob sich langsam, da sie noch ganz steif vom langen Sitzen war. „Eigentlich habe ich nicht die geringste Lust dazu, aber irgendwie hat Mokuba Recht, ich möchte das Referat schnell hinter mich bringen. Außerdem müsstest du dann extra für mich kochen, wie eine ordinäre Dienstmagd.“ Sagte Kaiba. „Ich werte das mal als „ja“. Und übrigens, ich koche gerne, aber das dauert jetzt eine Weile. Mach was du willst, aber komm nicht in die Küche. Ich rufe dich, wenn das Essen fertig ist.“ Und schon war Chiara unterwegs in Richtung Küche. “Kann ich dann auch dein Bad benutzen?“ rief er ihr noch hinterhehrer, worauf er ein „Von mir aus, “ erhielt. Es war schon eine komische Situation. Die beiden konnten sich absolut nicht ausstehen, sie stritten sich, wenn sich die Möglichkeit dazu bot und trotzdem, keiner machte auch nur Anstalten, sich Mokubas Anweisung zu widersetzten. Nein, Chiara kochte sogar für Seto und dieser zeigte auch keine Scheu´ und benutzt sogar ihre Dusche. Diese Gedanken wirbelten ihnen nun auch durch den Kopf. Was war nur mit ihren los? Keiner der beiden hatte eine Erklärung dafür. Nach einer Weile war dann das Essen fertig und Chiara rief Seto zu Tisch, der dann auch gleich kam. Es war zwar schwer für ihn, sich in dem Haus zurechtzufinden, aber er ging einfach ihrer Stimme nach. Als er rein kam und Chiara ihn sah, konnte sie sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. „Was ist denn jetzt schon wieder so komisch?“ Fragte er und sie antwortete: “Sag mal, hattest du Angst vor meinem Kamm und dem Fön? Deine Haare sind ja ganz zerzaust.“ „Nein, aber wen ich nicht gleich gekommen wäre, als du gerufen hast, hätte ich nie hierher gefunden Das Haus ist ja das reinste Labyrinth. Sieht man ihm von außen gar nicht an.“ gab Kaiba zur Antwort. „Ja ich weiß. Ich hatte zuerst auch meine Probleme, aber da ich alle Räume so angelegt und eingerichtet habe, wie ich es wollte, hat sich das schnell geändert.“ Erwiderte Chiara. Ohne es zu merken, hatte sich der kalte Ton aus ihrer Stimme entfernt und machte einem sanften, angenehmen Platz- Auch ihre Augen strahlten nicht mehr diese Eiseskälte aus, auch sie waren nun so klar, wie das ruhige majestätische Meer. Das war auch Seto aufgefallen. Irgendwie gefiel ihm dieser Blick um einiges besser und auch ihre Stimme hatte nun so eine beruhigende Wirkung auf ihn. Irgendwie hatte er nun weder Lust sich mit ihr zu streiten, noch ihr zu mistrauen. Irgendwie genoss er diesen Anblick, auch was er sich nicht erklären konnte, warum. Nach dem Essen arbeiteten sie noch eine Weile an ihrem Referat, so bis etwa halb zwölf, als Chiaras Augenlider schon immer tiefer sanken. „Kaiba, was hältst du davon, wen wir morgen weiter machen? Ich bin hundemüde.“ Sagte sie. „Von mir aus, aber keine Vergleiche mehr mit Hunden, da muss ich immer an Wheeler denken.“ Antwortete er. „Du musst Joey ja wirklich sehr gern haben, wenn du bei solchen Wörtern an ihn denkst.“ Sagte sie mit einer gehörigen Portion Sarkasmus. „Ha ha, sehr witzig. Ich lach später, wenn ich Zeit hab.” Gab er zurück. „Okay, ich gebe ja schon Frieden. Kimm bitte mit, dann zeig ich dir dein Zimmer.“ Forderte sie ihn auf, ihr zu folgen, was er auch tat. „Ich denke, die Ausstattung dürfte dir zusagen.“ „Warum denkst du das?“ „Lass dich einfach überraschen.“ „Ich hasse Überraschungen.“ Chiara konnte nicht mehr anders und musste anfangen über Kaibas Ich-Kann-Nichts-Erwarten – Einstellung zu lachen. >Ich weiß zwar jetzt nicht, warum sie lacht, aber ihr Lachen klingt irgendwie . . . süß. Was denke ich denn da? Sie ist der Feind, nicht vergessen.< dachte Kaiba. Er war etwas verwirrt über seine eigenen Gedanken und bemerkte nicht, dass Chiara angehalten hatte und krachte voll auf sie drauf. „Oh tut mir Leid.“ murmelte er. „Schon gut, ich halte einiges aus. gab sie zurück. Chiara öffnete die Tür – na ja, sie schob sie auf, weil es in diesem traditionell japanischen Haus nur Schiebetüren gibt – und ließ Kaiba eintreten. Es handelte sich um einen großen Raum, an dessen linker Wand ein weißer Kleiderschrank stand. Rechts befand sich eine kleinere Kommode mit Spiegelaufsatz. Auf der Kommode lagen ein kleines weißes Tischdeckchen und eine Vase mit einigen blauen Rosen. An der gegenüberliegenden Wand befand sich ein großes Doppelbett, über dem Bett hing ein großes Gemälde, das erste, das Kaiba im ganzen Haus sah. Drauf war – er traute seinen Augen nicht – der „Weiße Drache mit eiskaltem Blick“, der imposant und majestätisch gen Himmel flog. Jetzt erst fiel ihm auf, dass auch auf der Bettwäsche der weiße Drache aufgestickt war. In der Mitte des Raumes befand sich noch ein kleiner, runder Tisch um den zwei elegant wirkende weiße Stühle standen. „Na? Ich hoffe das Zimmer gefällt dir, es gehört zu meinen absoluten Lieblingszimmern.“ Fragte Chiara und wandte sich an Kaiba. „Ja, es sieht gemütlich aus. Aber ich hoffe, dass das nicht eigentlich dein Schlafzimmer ist, wenn es eins deiner Lieblingszimmer ist.“ Antwortete er. „Nein, mein Schlafzimmer liegt eins weiter. Also, schlaf gut. Wir haben morgen noch ein hartes Stück Arbeit vor uns.“ Meinte Chiara und war schon im Nebenzimmer verschwunden. „Ja, du auch.“ Rief Seto ihr noch hinterher. Dann entledigte er sich seiner Kleider und legte sich ins Bett. >Das Bett ist ja sehr gemütlich und das Zimmer geht auch. Hier überlebe ich es schon eine Nacht. Morgen habe ich dann ja wieder mein eigenes gewohntes Bett. < dachte er, drehte sich um und schlief gleich ein. Bei Chiara war’s etwas anders. >Ich verstehe das nicht. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemanden bei mir überachten lasse, den ich kaum kenne und mit dem ich mich noch dazu ständig in den Haaren habe. Und gekocht habe ich auch noch für ihn, ausgerechnet für Kaiba. Apropos Haare . . . Kaiba mit zerzausten Haaren sieht ja irgendwie richtig gut aus. Großer Gott, was denke ich denn da? Vor allem weiß ich ja ganz genau, dass Kaiba mich nie leiden wird, dafür hasst er meinen Vater viel zu sehr Ich erkenne mich echt selbst nicht wieder..< Nach einer Weile schlief aber auch sie friedlich ein. Irgendwann, es musste mitten in der Nacht gewesen sein, wachte Kaiba auf. Zuerst war er etwas benommen, doch dann fiel ihm wieder ein, warum er aufgewacht war. „Ach ja stimmt, ich hab Durst. Nur jetzt in die Küche finden?“ sagte er zu sich selbst und machte sich auf den Weg durch das dunkle Haus. Nach einiger Zeit kam er an der Küche an, trank eine Kleinigkeit und machte sich wieder auf den Rückweg. Er öffnete die Zimmertür und machte sich auf zum Bett, doch er stieß früher als erwartet dagegen. >Komisch, ich dachte da müsste ein Tisch stehen und außerdem kam es mir vorhin irgendwie höher vor. Na ja, was soll´s? < dachte er und schlüpfte wieder unter die Bettdecke, die nun um einiges schwerer war als vorher. Er ignorierte das und drehte sich einfach um und schon war er weggepennt. Bald gibt es wieder mehr. . . . Cu kiko Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)