Flucht vor mir, ihr und ihm von Nibori (Eine sess and new-character fic) ================================================================================ Kapitel 1: Endlich Frei? ------------------------ Kapitel 1: Endlich Frei? Erholt und in keiner Weise müde schlängelte sich die junge Frau zwischen den anderen Flugzeugpassagieren durch und zog unter den erstaunten Blicken einiger Männer ihre äußerst großen und schwer aussehenden Koffer vom Gepäckband. Anschließend machte sie sich ohne noch einmal umzublicken auf den Weg zu den Ausgängen, wo bereits das bestellte Taxi auf sie wartete und sie zu ihrem Hotel fuhr. Schnell checkte sie ein, ehe sie das freundliche Angebot des Angestellten ablehnte und ihre Koffer selbst die vielen Treppen in die 15te Etage hoch trug. Hastig zog sie sich um, ehe sie an ihren einen Koffer ging und von dort eine Flasche mit Sportverschluss herauszog. Unzählige solcher Flaschen hatte sie mit und sie alle enthielten dieselbe kostbare karmesinrote Flüssigkeit. Genussvoll nahm sie ein paar Züge des roten Saftes, ehe sie auf den Balkon hinaustrat und die friedliche Nachtluft genoss. Dank einem immensen Erbe ihrer verstorbenen Eltern war sie trotz ihres Alters bereits äußerst einflussreich und hatte keinerlei gründe sich um Geld zu sorgen. Kein Wunder also, dass sie trotz einer sehr kurzfristigen Buchung eine Suite im nobelsten Hotel Japans bekommen hatte…schließlich gehörte es ihr. Unzählige Sprachen beherrschte sie und die Etikette der verschiedensten Gesellschaftsebenen und Länder waren ihr aufs Genaueste Vertraut. Lange blieb sie dort draußen auf dem großen Balkon stehen und genoss einfach nur die Atmosphäre. Sie liebte die Höhe und noch mehr die Nacht. Zwei Elemente, in denen sie sich sicher und frei fühlte. Ihr langes platinblondes Haar wehte im Wind und fast verschwanden die schwarzen Strähnen völlig im Dunkel de Nacht. Endlich wandte sie sich um und trat in das große Wohnzimmer zurück. Sie war schon oft hier gewesen, doch das erste Mal war es nun, dass sie privat hier war und nicht aus gesellschaftlichen oder geschäftlichen Gründen. Rein theoretisch führte sie ein äußerst langweiliges Leben, was ihr in diesem Augenblick nur noch mehr bewusst wurde. Sie hätte sterben können und keinem würde es auffallen, da sie dafür gesorgt hatte, dass die Geschäfte auch längere Zeit -sprich mindestens 5 Jahre, falls nicht etwas unvorhersehbares geschehen sollte- ohne sie laufen würden. Dies war einer der Gründe, dass sie ihren ersten Urlaub in Japan verbrachte. Sie wollte endlich Klarheit über das Ausmaß ihre Macht haben. Nicht über ihre Macht in der Wirtschaft oder Gesellschaft, sondern über eine Macht, die sie von ihren Eltern geerbt hatte und von der keiner, bis auf sie, etwas wusste. Kurz blickte sie an sich herunter, ehe sie feststellte, dass sie sich noch dringend einmal duschen und umziehen sollte, ehe sie sich auf ihre Reise machte. Somit packte sie ihre Sachen aus und verstaute alles in den Schränken. Schließlich musste es trotz allem so aussehen, als ob nichts Ungewöhnliches geschehen wäre. Anschließend schnappte sie sich ihre Waschtasche und stieg in die Dusche. Genüsslich lies sie das kalte Wasser auf ihrem Körper prasseln und schloss verträumt die Augen, als sie sich diesen Moment der Ruhe schenkte. Erfrischt drehte sie das kalte Wasser um und verlies ohne Handtuch das Bad…trocken war sie eh schon. Kurz stand sie unschlüssig vor ihrem Kleiderschrank, bis sie sich für einen schönen weißen Kimono entschied, den sie selbst angefertigt hatte. Er war so gearbeitet, dass man ihn jederzeit wenden konnte und jene Ornament-Stickereien, die auf der weißen Seite in Blau- und Rottönen gehalten waren, waren auf der schwarzen Seite silbern bzw. buordouxe. Des Weiteren befand sich geschickt eingearbeitet eine Kapuze, die sie bis tief ins Gesicht ziehen konnte, welche aber sonst geschickt in einer Naht verborgen blieb. Nach kurzem Überlegen band sie ihre wadenlangen Haare noch mit einem dünnen Band zusammen, ehe sie ihr Katana an ihrem Gürtel befestigte und sich ihren Bogen und Köcher nahm. Noch einmal blickte sie sich im Raum um, ehe sie über ihre eigene Unachtsamkeit den Kopf schüttelnd ihr Bett aufschlug und leicht zerwühlte…als ob es die ganze Nacht jemanden beherbergt hätte. Endlich stellte sie sich mit einem leichten Gefühl der Vorfreude erneut hinaus auf den Balkon und beobachtete noch einmal die Stadt. Noch etwa 6 Stunden hatte sie bin Sonnenaufgang und noch weitere drei würden vergehen, bis das Zimmermädchen käme…also noch genug Zeit, um zurückzukehren, falls etwas schief gehen sollte. Das Einzige, was ihre Freude über ihren Aufbruch schmälerte, war die Gewissheit direkt bei ihrer Ankunft kämpfen zu müssen. Um diese Art der Magie nutzen zu könne, brauchte es eines Wesens, dessen Macht über die eines einfachen Menschen hinausging. Dies hieß soviel wie, dass sie direkt bei einem Geschöpf wie einem Dämon, einem Magier, einer besonders starken Miko oder einem ähnlich machtvollen Wesen landen würde, da sie sich sonst bei der ersten Anwendung einer solchen Magie in den Weiten der Zeit verlieren könnte. Es war unnötig sich noch einmal an alles zu erinnern, was ihr in dieser Welt etwas beutete, da es nichts gab, was das hätte sein können, daher schloss sie die Augen und konzentrierte sich auf ihr Inneres. Sie wusste nicht, wie lange sie so stand, Zeit war für sie eh schon ein eher unwichtiges Medium, doch als sie sich endlich wieder begann in ihrer Umwelt zu orientieren, waren es nicht zuerst ihre Augen, die ihr verkündeten, dass es funktioniert hatte. Noch bevor sie etwas sah, roch sie die frische Luft um sich herum, hörte sie die nächtlichen Laute, die hier nicht aus Autolärm und typischen Großstadtgeräuschen bestanden. Stattdessen hörte sie wie Metall auf Metall schlug und sie spürte, die beiden groß Energien, die sich nur wenige Meter neben ihr ein hitziges Gefecht lieferte. Noch war sie nicht körperlich in dieser Welt, dessen war sie sich bewusst, und so erstaunte es sie nicht, als die Kampfeslaute plötzlich abrupt abbrachen. Als sie endlich spürte, dass sie sich nun vollständig in dieser Welt befand, wandte sie sich zu den beiden Geschöpfen neben ihr um. Beides waren mächtige Youkai, das hatte sie schon zuvor an der Energie gespürt, doch ihr Aussehen erstaunte sie dennoch, auch wenn man es ihr nicht ansah. Eiskalt war ihr Blick, als sie die beiden Männer, welche sie unzweifelhaft waren, musterte. „Geh für heute!“, erklang schließlich die Stimme des einen, dessen Yuki unzweifelhaft stärker war und dem sie daher die Anführerrolle zuschrieb. Gehorsam verbeugte sich der andere Dämon vor diesem und verschwand mit einem skeptischen Blick zu ihr in Richtung der hohen Schlossmauern, die sie hinter den beiden erkennen konnte. Erneut wanderte ihr Blick zu dem anderen Youkai, der sie schweigsam betrachtete. Schließlich trat sie auf ihn zu und verbeugte sich vor ihm. „Werter Lord, verzeiht, dass ich eure Übungen gestört habe, doch war es keine Absicht und ich bitte euch mich ziehen zu lassen.“ Trotz ihrer Worte war ihr Blick noch immer kalt, unnahbar und emotionslos wie eh und stand so dem ihres Gegenübers in nichts nach. „Wer bist du, dass du es wagst dich auf meinem Land aufzuhalten!“ Eindeutig der Befehl zu Reden und keine Frage. „Ich bin eine einfache Reisende, die sich von der Magie geleitet hierher verirrte. Unzweifelhaft wurde sie von eurer Macht geleitet und führte mich so hierher. Vergebt mir mein eindringen. Es geschah ohne mein Zutun und ohne Absicht. Wenn ihr es gestattet, so werde ich mich augenblicklich von eurem Land endfernen.“ Stark musste sie einen Würgereiz über ihre Worte niederzwingen, derart falsch kamen sie ihr vor. Doch unterschied sich diese Szene andererseits nicht wirklich von denen, die sie in ihrer Zeit vor irgendwelchen mehr oder minder wichtigen Persönlichkeiten hinlegen musste. Sie hatte keinesfalls ein Problem damit sich Autoritäten unterzuordnen, doch hatte sie bisher noch auf niemanden getroffen, der es wert war, dass sie sich ihm unterordnete oder auf seine Befehle und Wünsche achtete. Schweigend stand ihr der hoch gewachsene, silberhaarige InuYoukai gegenüber und musterte die junge Frau. Urplötzlich war sie aus dem Nichts aufgetaucht und hatte es gewagt ihn in einem Trainingskampf mit seinem Feldführer zu stören. Doch andererseits fand er sie auch äußerst faszinierend, (klingt ja fast schon wie Scotti) da sie trotz der Situation einen kühlen Kopf behielt und eine beeindruckende und doch fremdartige Ausstrahlung besaß. Außerdem war Geruch wahrhaft erstaunlich. Sie wirkte derart zierlich und schwach, doch ihr Geruch versprach eine tiefe ungezügelte Kraft und eine atemberaubende Macht. „Du bleibst. Heute Nacht wirst du ein Zimmer in meinem Schloss erhalten und morgen früh zu mir kommen.“ „Verzeiht Herr, doch ich verstehe nicht. Was wünscht Ihr von mir? Ich bin eine einfache Reisende, die versehentlich euer Land passierte. Ich bitte euch. Seid so gütig und lasst mich weiterziehen.“ „So eilig? Na dann scheint dein Ziel wohl wichtig zu sein. Wohin willst du?“, fast schon amüsiert erteilte er ihr erneut den Befehl ihm zu antworten, was man ihm jedoch keineswegs anhörte oder ansah. Nur zu gut war ihm aufgefallen, wie bemüht beiläufig die junge Frau versuchte von hier fort zu kommen ohne jedoch sich die Blöße zu geben ihre Untertanenrolle aufzugeben. „Verzeiht Herr, doch ich kenne mein Ziel nicht. Das Einzige was ich weis, ist das ich meinen Weg fortsetzen muss. Mit eurer Erlaubnis noch heute Nacht.“ „Kein Mensch reist nachts durch mein Land, und erstrecht keine reisende Frau, die selbst nicht weiß, wohin sie will. Also komm mit!“ Es war klar, dass er das Gespräch für beendet hielt, als er sich umwandte und Richtung Schloss lief. Ohne sich beeilen zu müssen hielt sie zum Erstaunen des Youkai mit ihm Schritt und so liefen sie schweigend nebeneinander her. Erst als sie bereits die Schlossmauern passierten, sprach sie ihn erneut an. „Verzeiht mir meine Bitte Herr, doch wäre es möglich das Gespräch, welches ihr morgen früh mit mir zu gedenken führt schon jetzt zu halten? Ich bin in eile und würde mich freuen –ohne eure Gastfreundschaft beleidigen zu wollen- noch vor Sonnenaufgang weiter reisen zu können.“ „Du wirst morgen Früh zu mir kommen! Akira bringt dich auf dein Zimmer und holt dich von dort ab. Ich würde dir nicht empfehlen frühzeitig abzureisen. Das Land ist unsicher um diese Zeit…erstrecht für einsam reisende Frauen.“ Nur zu gut erkannte sie die schöne Mischung aus Warnung und Drohung und so folgte sie dem jungen Dämon, der sie durch die Steingänge führte, wortlos. *Was sollte er mir schon anhaben können? Er weiß weder wer noch was ich bin. Ich habe in dieser Welt weder Freund, Familie noch Feind…zumindest noch nicht…also habe ich gute Aussichten gegen ihn.* „Wir sind da.“, riss sie schließlich eine tiefe Stimme aus ihren Gedanken und nahezu automatisch hatte sie die Hand an ihr Katana gelegt, „Sie brauchen vor mir nichts zu fürchten. Doch möchte ich Ihnen einen gut gemeinten Rat geben. Vergessen sie ihre Gedanken an eine heimliche Flucht. Weder werden die Wächter sie übersehen, noch gibt es einen Winkel in diesem Land, wo Lord Sesshoumaru sie nicht finden würde. Schlafen sie gut.“ Damit öffnete er ihr die Tür und schloss diese wieder geräuschlos, als sie das Zimmer betreten hatte. „Na gut, wenn ich schon zu diesem Treffen morgen erscheinen muss, dann kann ich diese Nacht wenigstens noch auf Jagd gehen, damit ich morgen für einen eventuellen Kampf fit bin.“, meinte sie leise zu sich selbst, ehe sie sich aus dem Fenster schwang und drei Etagen tiefer sicher auf den Füßen landete. Ohne sich groß umzuschauen steuerte sie auf die Hohe Mauer zu, über die sie ohne Mühe sprang. Was sie jedoch nicht wusste war, dass zwei goldenen Augen ihre Aktion ganz genau beobachtet hatten und ein silberhaariger InuYoukai ihrer Spur nun folgte. Entspannt lief sie durch einen nahe gelegenen Wald, spürte bereits das nahe Menschendorf. Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie sich frei, brauchte keine Furcht davor zu haben, dass jemand sie in dieser Gestalt sehen würde oder was man über sie dachte. Die einzige Furcht, die nun noch in ihr herrschte, war die, dass sich auch hier die Geschichte wiederholen würde und sie sich hier ebenso wie in ihrer Zeit verbergen musste. Kapitel 2: Ein Gespräch mit Folgen ---------------------------------- Kapitel 2: Ein Gespräch mit Folgen Eigentlich hatte ich ja immer etwas gegen ellenlange Vorreden, bevor vom Autor das neue Kapi eröffnet wird, aber nun sehe ich, dass es manchmal einfach unvermeidbar ist, selbst, wenn das Vorwort –wie hier- tage nach dem Kapi geschrieben wird. Als erstes möchte ich mich einmal bei allen bedanken, die hier überhaupt lesen und natürlich ganz besonders bei denen, die so lieb waren und mir ein Kommi hinterlassen haben. Natürlich werde ich versuchen mir die gegebenen Ratschläge auch anzuwenden und meine Kapis dementsprechend zu überarbeiten…auch wenn sie eigentlich schon fertig geschrieben sind. *mich schon mal auf lange aber spannende Korrekturnächte vorbereit* @ black_wolf das mit den örtlichen Verwirrungen tut mir wirklich leid und ich wird natürlich versuchen mich da zu verbessern, muss allerdings gestehen, dass ich es nur schwer nachvollziehen kann, wo es da verwirrend wird…aber bemühen wird ich mich natürlich trotzdem @ _Chaya_; myuki-chan; DarkEye; Angel_of_destiny und Lionness danke nochmals für die aufmunternden Kommis und die lieben Worte… ich werde mich bemühen, dass auch im nächsten Kapi wenig grund zur Klage für euch besteht *hoff dass ich das auch einhalten kann* @ Tessa-chan wie versprochen gehe ich hier nun nochmals auf deine Fragen ein, da ich finde, dass sie auf jeden Fall so weit wie mir derzeit möglich beantwortet werden sollten… Dafür sollen die Kommis ja schließlich auch da sein. (Für alle, die jetzt nicht ganz so viel mit meinen Antworten anfangen können, die es aber trotzdem interessiert, würde ich nun einfach mal bitten sich Tessa-chans Kommi durchzulesen, da ich das auch der reinfolge nach abgehen werde.) Als erstes zum „Sportverschluss: Ich kann nur sagen, dass du das vollkommen richtig erkannt hast. Als Sportverschluss bezeichnet man diese seltsamen Dinger zum Hochdrücken. Die mysteriöse Flüssigkeit, die sie trinkt… Tja, das ist leider etwas, dass ich dir noch nicht beantworten kann, d sich das noch im Laufe der FF klären wird…sorry Was ihr Alter anbelangt, da hab ich mich ja schon im Stecki nur sehr wage geäußert und das ist auch Absicht so…viele Angaben zu ihrer Person sind jetzt deswegen noch so knapp gehalten, da sie sich noch im Laufe der Geschichte klären werden. Okay ich gebe zu, was die Beschreibungen angeht, da hätte ich mich ruhig etwas mehr anstrengen können, sowohl vom Flughafen, als auch vom Hotel und sicher auch beim nächtlichen Tokyo…warum habe ich es dann nicht gemacht? Nun ich muss ehrlich zugeben, dass ich es nicht wirklich für wichtig hielt, da es Nicole selbst ebenfalls unwichtig erschien und ich son bisschen ihre Einstellung mit rüber bringen wollte. Nun ein etwas heiklerer Punkt. Vielleicht hätte ich statt „theoretisch“ eher „von Außenstehenden betrachtet“ oder etwas Ähnliches verwenden sollen, aber ich vermute mal, da kam bei mir dann die Schreibfaulheit durch… Doch das ist leider ebenso wie das Thema mit dem unbemerkten Verschwinden eine Sache, die sich noch während der FF klären wird und dem ich nicht an dieser Stelle vorgreifen möchte. Der Grund, warum sie auch Japan verlassen wollte, war dass sie endlich frei sein wollte…diese Welt, in der sie lebte war für sie keine Heimat und mit ihr verband sie nichts…darum wollt sie endlich fort. Das mit dem trocken wird sich ebenfalls noch aufklären. Gomen. Selbst wenn man reich it5, kann man doch trotzdem Freude daran haben etwas selbst zu machen, oder? Nicht jeder der reich ist, ist auch automatisch verwöhnt. Noch einmal zum Thema beschreibungen allgemein… Ich beschreibe sehr gern und vor allem sehr umfangreich und detailliert…es hat also nichts damit zu tun, das ich es nicht kann. Aber ich finde es für den Leser besser, wenn er sich seine eigenen Gedanken machen kann und muss. So hat man ein bisschen Arbeit für die eigene Fantasie und mir schläft nicht jeder Leser weg, weil es wieder zu umfangreich wird… Das mit dem Schwert und dem Bogen is nun mal einfach so…es gibt auch so etwas wie Sondertransporte und du hast ja selbst gesagt, dass sie reich ist…da wird sie schon ihre Kontakte haben… Ich wollte nicht auf Mitleid suche gehen...es war vielmehr ein einfache Schilderung noch mal, dass sie nun endlich eine Welt hinter sich gelassen hatte, die ihr eh nichts bedeutet und ein neues Leben anfangen konnte. Das Zeit etwas unwichtiges für sie ist, wird sich ebenfalls noch klären aber es ist halt so… Ehrlich gesagt, kann ich nicht erkennen, was an den beiden Sätzen verwirrend sein soll, aber ich werde mich selbstverständlich noch mal damit beschäftigen. Sie kannte noch keine wirklichen Youkais und hatte nicht damit gerechnet, dass sie so…menschenähnlich aussehen. Das mit den Männern geb ich zu, hab ich etwas unglücklich formuliert…aber da hast du halt wenigstens etwas zu lachen gehabt. Nein er schickt den Diener weg, schließlich will er wissen, wer die Frechheit besitzt ihn, den Lord des Westens in mitten seines Trainings zu stören. Na ich würd mal sagen, da sie vor nem Schloss stehen is es irgendwie klar, dass Sess kein Bauer ist und wäre es ein richtiger Kampf hätte er bestimmt nicht seinen Gegner einfach weggeschickt, oder? Ihre Worte waren geheuchelt…So demütig, wie sie tut ist sie nicht…dafür ist sie einfach zu stolz. Trotzdem redet sie halt so, damit sie sich mehr zeit mit ihm erspart als unbedingt notwendig. Nicht jeder bleibt so ruhig, wenn er einen bewaffneten Lord –und erst recht nicht ihn mit seinem Ruf- im Training stört. Er kann ja nicht wissen, dass sie aus einer anderen Zeit kommt. Ja ihr Geruch…wird doch im Nachhinein eigentlich erklärt oder? Er merkt dass sie nur die demütige spielt und will sie auf die probe stellen. Immer noch probe…Sie hat gesagt sie hat es eilig doch durch ihre demütige Fassade dürfte sie es nicht wagen ihm zu widersprechen…er will wissen, wie sie reagiert. Außerdem hat sie selbst gemeint, dass sie ein Mensch wär, also lässt er sie in dem glauben ihr das abzunehmen. Schnell heist nicht gleich stark…großer unterschied. Es wür5d mich echt wundern, wenn Sess sich mitten in sein Schoss stellt und dort anfängt zu trainieren…das dürft er ja täglich renovieren. Wie gesagt er stellt sie auf die Probe. Natürlich nicht von allen Dienern den Namen aber einige wird er ja wohl kennen…hoff ich zumindest. Ja okay ich gebs zu…da war ich wohl im europäischen Mittelalter…ich schwöre, ich ändere es sobald ich zeit hab ab. Er hat sie bedroht…von wegen dass sie besser nicht einfach losziehen sollte….darauf bezog sich das. Ich hatte geschrieben, dass sie von einem jungen Dämon durch die Gänge geführt wurde. Nein er kann nicht Gedanken lesen, aber er hat es halt trotzdem gesagt…war ihr halt anzusehen… Sess muss ihr ja nicht nachrenne, aber es is ne schwere Beleidigung einfach als gast vor nem Fürsten zu türmen und da kann er doch wohl nen Suchtrupp losschicken…und das Ergebnis wär dasselbe…sie säße wieder vor Sess, der allerdings diesmal wohl nicht ganz so freundlich wäre. Jo das mit den Türen war auch ein Fehler, aber das kann man ja glücklicherweise auch so auslegen, dass es stimmt *drop* Das mit dem nächtlichen Ausflug ist auch wieder so eine Sache, was sich noch aufklären wird… Akira hat nicht damit gerechnet, dass sie so etwas kann. Sess is nun mal wachsam…und der Ausdruck geht auch so *Deutschlehrer extra gefragt hab* Das mit dem „nah gelegen“ wird ich ebenfalls bei Gelegenheit ändern…*es schwör* Was sie ist, dass wird sich noch zeigen…aber sie ist neu in dieser Welt also kennt sie keiner und alles andere klärt sich noch… Nochmals danke, für deine ausführlichen Hinweise ich hoffe, ich konnte deine Fragen halbwegs klären und dass es bei diesem Kapi weniger Probleme gibt. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 2: Ein Gespräch mit Folgen Als sie an der Waldgrenze angekommen war, stand sie direkt vor dem Dorf, welches sie bereits im Schloss gespürt hatte. Lautlos lief sie durch die Straßen und hielt nach einer geeigneten Beute Ausschau. Ihm war bewusst, dass sie ihn trotz seiner lautlosen Verfolgung bemerkt hatte. Er spürte es einfach. Sie war vorsichtiger geworden und ihre Ausstrahlung hatte sich gering verändert. Ohne auch nur im Geringsten auf sich aufmerksam zu machen, stieg er in die Luft, um ihrem Weg durch das Dorf besser verfolgen und gleichzeitig dem penetranten Menschengestank entkommen zu können. Er wusste nicht was sie hier wollte, doch alleine, dass sie sich gegen seinen Befehl aus seinem Schloss gestohlen hatte, lies ihn erzürnen und für ihn stand fest, dass er herausfinden würde, wer sie war, was sie war, und vor allem, was sie hier wollte. Kurz hatte er sich seinen Gedanken hingegeben, ihre Aura jedoch im Geiste weiterverfolgt, als sie plötzlich verschwunden war. Weder konnte er sie sehen, noch spüren oder hören. Wütend auf seine eigene Unachtsamkeit suchte er ihren Geruch, doch nicht einmal der war mehr vorhanden. Noch eine ganze Zeit zog er so durchs Dorf. Lies sich sogar an der Stelle, wo er sie aus den Augen verloren hatte, auf den Boden herab, um vielleicht doch eine Spur von ihr zu finden, doch nichts. Nichts lies darauf deuten, dass sie jemals hier gewesen war…oder besser, dass sie sich von hier entfernt hatte. Als er schon fast die Suche abbrechen wollte, lies er jedoch seine gesamten Sinne noch einmal die Umgebung abtasten, wobei er sich jedoch diesmal nicht nur auf das Dorf beschränkte. Erstaunt wandte er sich um, konnte seinen eigenen Wahrnehmungen nicht trauen, als er ihre Aura und ihren schwachen Geruch aus der Richtung seines Schlosses auffing. In wenigen Sekunden war er wieder dort angekommen und tatsächlich war er für den Bruchteil einer Sekunde verwirrt, als er sie in ihrem Zimmer spürte. Wütend öffnete er die Tür und betrat den Raum, sah sich jedoch augenblicklich einer Schwertklinge gegenüber. Mit eiskalten Augen musterte er die junge Frau, die in einer Kampfbereiten Pose vor ihm stand und ihr Katana direkt an seine Kehle hielt. Kurz erwiderte sie seinen Blick und er war wahrhaft erstaunt, darüber. Noch nie hatte es jemand gewagt ihn so anzusehen. Ihr Blick war geradezu dämonisch und doch roch sie eindeutig nach… eigentlich roch sie gar nicht nach Mensch. Vielmehr war es, als ob ihre Kleidung diesen Menschengeruch verströmte, als ob sie nur solange schon unter Menschen gelebt hätte, dass sie bereits so stark nach ihnen roch, als ob sie selbst einer wäre. Doch unter all diesem Menschengestank konnte er eindeutig eine andere Note wahrnehmen. Den Geruch eines Wesens, das ihm nicht bekannt war. Eine lautlose Bewegung ihrerseits lies ihn wieder aus seinen Gedanken auftauchen. Ohne das geringste Geräusch zu verursachen hatte sie ihre Klinge wieder gesenkt und zurück in die Scheide an ihrem Gürtel geschoben. Demütig verbeugte sie sich vor ihm, obwohl er ihr diese nach ihrem Blick nicht mehr abnahm. Dennoch zollte er ihr ein gewisses Maß an Respekt, das sie sich dennoch vor ihm beugte, obwohl scheinbar alles in ihr danach zu schreien schien ihn herauszufordern. „Was wünscht ihr, Lord?“, durchbrach schließlich ihre leise Stimme die Stille. „Du hast dich meinem Befehl widersetzt. Weshalb hast du das Schloss verlassen?“, emotionslos, befehlend und eiskalt war seine Stimme –sprich so wie immer- und in keiner Form lies sie auf seine Gedanken hindeuten. „Verzeiht Herr, doch ich konnte nicht schlafen und zog es so vor einen Spaziergang durch den Wald zu unternehmen.“ „Ich hatte dir befohlen auf dieses Zimmer zu gehen und hier zu schlafen, doch stattdessen verlässt du es, erstaunlicherweise ohne die Wachen zu passieren, und wanderst wieder meines Befehles durch mein Land.“, deutlich war der Sarkasmus in seiner Stimme zu hören, als er sie auf die Tatsache aufmerksam machte, dass keiner der Wachen sie beim durchschreiten des Tores gesehen hatte. Erneut verbeugte sie sich, ehe sie weiter sprach. „Verzeiht mein Herr, ich gebe zu, dass ich den Weg über die Mauern bevorzugte, jedoch nur weil ich mich in eurem prächtigen Schloss nicht auskenne und so nicht den rechten Weg zu den Toren fand. Des Weiteren scheint mir jedoch euer Befehl dieses Zimmer nicht zu verlassen entgangen zu sein. Ich hatte in keiner Weise vor mich euch zu widersetzen. Vergebt mir meinen Ungehorsam.“ Obwohl er wusste, dass sie log, kam er nicht umhin ihre Selbstbeherrschung zu bewundern. Kein Anzeichen lies darauf vermuten, dass sie nicht die Wahrheit sprach. Weder waren ihre Pupillen verändert, noch wandte sie ihrem Blick von ihm ab und auch ihr Geruch und ihre Ausstrahlung zeigten in keiner Weise ein verräterisches Zeichen, noch nicht einmal nervös schien sie zu sein, dass vor ihr der Lord der westlichen Länder stand, geschweige denn, dass sie ihm trotz ihres Wissens, dass er die Wahrheit kannte, anlog. „Für heute Nacht bleibst du in diesem Zimmer und sobald Akira hier erscheint, wirst du ihm folge leisten. Was er sagt, ist für dich Befehl. Also mach keinen Fehler.“ Damit wandte er sich um und verlies den Raum. Kaum hatte er den Raum verlassen, wandte sie sich zum Fenster um und setzte sich dort auf den breiten Sims. Noch einmal lies sie sich den Geschmack ihrer Beute auf der Zunge zergehen. Genoss noch einmal den Blick in die sterbenden Augen, ehe sie ihren Blick dem nächtlichen Himmel zuwandte und auf den Morgen wartete. Gut spürte Sessoumaru, wie sie sich in ihr Fenster setzte und als er in seinen Gemächern ankam, fand sich dies bestätigt. Noch immer über den Tag und seinen merkwürdigen Gast nachdenkend sah er zu den Sternen auf, ehe er sich setzte, um bis zum Morgengrauen noch Ruhe zu finden. Kaum da die ersten Sonnenstrahlen den Horizont erreichten, schlug Sessoumaru die Augen auf und erhob sich. Noch während er in sein Arbeitszimmer schritt, erschien Akira neben ihm und erkundigte sich nach seinen Wünschen. Augenblicklich trug er ihm auf dem Mädchen, welches er am vorigen Abend zu seinem Zimmer geleitet hatte etwas zu essen zu bringen und es anschließend zu ihm zu führen. Gerde wollte Akira sich mit einer Verbeugung abwenden, als ihn die kalte Stimme des Lord noch einmal zurückhielt. „Sollte sie sich dir in irgendeiner Form widersetzen, so berichte mir dies. Sie erhielt den Befehl, jeder deiner Anordnungen zu folgen. Bei der kleinsten Widersetzung erwarte ich Nachricht, Akira.“ Mit einer erneuten Verbeugung wandte sich Akira um und begab sich wenige Minuten später mit einem kleinen Tablett zu dem Zimmer, des Mädchens. Dieses Mädchen, welches für ihr Alter erstaunlich jung, also nach etwa 20 aussah, war gerade dabei einige Übungen zu machen. Sie genoss es sowohl im mentalen als auch im körperlichen an ihre Grenzen zu gehen und diese immer wieder zu versetzen, so auch an diesem Morgen. Zu ihrer Freude war das Zimmer zur Nordseite ausgerichtet, so dass ein angenehmer Wind hereinwehte, den sie wie einen Feind immer wieder aufspaltete und verwirbelte. Reflexartig hob sie ihr Katana, als sich die Tür öffnete und Akira herein trat, der sich augenblicklich einer blanken Klinge gegenüber sah, welche mit kunstvollen Gravuren verziert war. „Verzeiht Akira-sama, doch war ich gerade in Übungen vertieft“, erklärte sie sich, als sie ihre Waffe von ihm entfernte und es in seine Scheide zurückschob. „Akira reicht. Ich bin ein einfacher Diener, Lord Sessoumarus. Ich habe euch etwas zum essen mitgebracht. Ich hoffe, es entspricht euren Ansprüchen, ich bediene nicht oft Menschen.“ Wohlwollend musterte er die junge Frau vor ihm, die ihrem Kimono an ihrem Gürtel befestigt hatte, wahrscheinlich um beim Training mehr Beinfreiheit zu haben, und deren langes Haar verspielt in einer sanften Briese wehte. „Ich danke euch für eure Mühe, Akira, doch hättet ihr euch diese sparen können.“, kurz blickte sie ihn Akiras misstrauisches Gesicht, ehe sie den Kopf schüttelte, „Verzeiht. Ich wollte nicht unhöfflich erscheinen. Wann gedenkt der Lord mich zu sehen?“ Damit wandte sie sich um und nahm am Fenster platz, wohin Akira ihr auch das Tablett trug. „Sobald ihr fertig seid mit Essen.“ Von da an herrschte Schweigen und mit eleganten Bewegungen verzehrte sie das Brot, sowie das Stück Fleisch, welches ihr gebracht wurde. Schnell war sie fertig und als sie aufstand, fiel ihr Kimono wie von selbst wieder in seine ursprüngliche Form. „Wäre es wohl möglich, dass ich mich nur noch einmal kurz umziehe, ehe ihr mich zum Lord führt?“, meinte sie mit einem leicht bittenden Ton in ihrer Stimme. Schweigend wandte sich Akira um und trat vor die Tür, obwohl er sich wunderte, woher sie neue Kleidung nehmen wollte, schließlich hatte er im Raum keine Reisetasche gesehen. Nur wenige Minuten später öffnete sich die Tür und sie trat in einem anderen weißen Kimono heraus, welcher mit edlen Stickereien verziert war. Erstaunt nahm er die Kapuze zur Geltung, welche ihr bis weit ins Gesicht fiel, entschied sich jedoch vorerst nichts zu sagen. Stumm liefen sie durch die Gänge, bis sie schließlich vor einer großen Flügeltür hielten. Schwach klopfte Akira an, ehe er, ohne Antwort zu erhalten, eintrat und sie ankündigte. „Verzeiht Herr. Doch das Mädchen ist hier.“ Ohne eine Antwort zu erhalten wandte er sich wieder zu ihr um und bedeutete ihr mit einer Geste einzutreten. Ohne ein Wort des Abschiedes drehte er sich dann um und ging den Gang entlang. *Da bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als diese Schmierenkomödie nun zu nem guten Abschluss zu bringen.*, dachte sie ironisch und betrat, bereits einen demütigen Blick aufsetzend, den Raum. Schweigend stand sie vor der geschlossenen Tür und sah sich, nachdem sie nahezu automatisch den Raum mit einem einzigen Blick erfasst hatte, Sessoumaru gegenüber. Eine ganze Weile beachtete dieser sie nicht, ehe er sie dann stumm ansah. Es war eine Probe. Er wollte sehen, wann sie aufgab. Jeder hatte irgendwann vor der erdrückenden Stille kapituliert und in einer nervösen Stammelei versucht diese zu zerschlagen, um so schnell wie möglich diesen Raum wieder zu verlassen. Doch sie war anders. Bereits Minuten blickten sie sich nun schon an, wobei er mittlerweile die Fassade der Unterwürfigkeit durchschaute und ihr stolzes Wesen erkannte. Scheinbar machte ihr die Ruhe nichts aus und fast schien sie sie schon zu genießen, bis sie ihm kurz in die Augen sah und anschließend den Blick senkte. „Verzeiht, Herr, doch ihr habt nach mir schicken lassen und ich möchte euch bitten mich ziehen zu lassen. Wenn es euer Wille ist, so werde ich die Grenzen eures Landes nie wieder passieren.“, meinte sie schließlich mit einer Verbeugung und einem Ton, der zwar nervös Klang, der sich jedoch nirgendwo sonst in ihrem Erschienungsbild widerspiegelte. „Wie lautet dein Name?“, meinte er ruhig, während er sie weiter musterte. Dieses Spiel gefiel ihm. Sie hatte es eilig –so wie es schien und wie sie sagte- doch lies sich nicht von ihrer demütigen Maskerade wegbringen. Also wollte er herausfinden, wie lange er sie Reizen konnte, bis sie ihre Maske fallen lies und ihm ihr wahres Gesicht zeigte. „Nicole, Herr.“ „Du sagst, du hast es eilig, meinst jedoch, dass du dein Ziel selbst nicht kennst. Wonach suchst du also?“ Kurz glaubte er einen Funken von Anspannung und Wut an ihr gespürt zu haben, doch dieser war, wenn er je vorhanden war, zu schnell wieder fort, als dass er sich hätte sicher sein können. Außerdem hatte sie eine Kapuze bis tief in ihr Gesicht gezogen und somit war kaum etwas von ihren edlen Gesichtszügen zu erkennen. „Ich suche nur einen Ort, wo ich leben kann. Ich komme von weit her. Aus einem Land jenseits des Meeres und suche hier eine neue Heimat. Ihr seht ich bin ohne jegliche Feindschaft durch euer Land gezogen und bitte euch daher: Lasst mich ziehen. Eine einfache Reisende wie ich ist euch weder von nutzen noch schädlich.“ „Tritt näher und sieh mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede!“, befahl er ihr, als sie sich einen winzigen Schritt Richtung Tür bewegte. „Verzeiht Herr, doch dies kann ich nicht. Nur einen eurer beiden Befehle kann ich erfüllen, ohne euch zu erzürnen.“ Damit nahm sie ihre Kapuze ab und hob ihren Blick, bis sie den seinen direkt erwiderte. „Du wagst es meinen Befehl zu missachten.“, stellte er kalt fest. Sowohl eine Herausforderung, wie auch eine Drohung. „Verzeiht Herr, doch auf mir lastet ein Fluch. Im Sonnenlicht nehme ich eine andere Gestalt ein, als diese, welche ihr seht und ich möchte euch durch den Anblick dieses Körpers nicht beleidigen.“ Erneut spürte er, dass sie log, doch wie auch bereits in de Nacht verriet sie sich durch nichts. „Lass das meine Sorge sein und gehorche!“, meinte er emotionslos, ohne sich sein Erstaunen und seine Neugierde anmerken zu lassen. Gehorsam trat sie näher und augenblicklich, da sie das Sonnelicht traf, schien sich ihr Körper zu verändern. Fast hätte Sessoumaru triumphierend gegrinst, als er dies mit ansah. Nur wenige Sekunden zu früh, hatte sie begonnen ihren Körper zu verwandeln. Es war ein Bruchteil, zu kurz, als dass schwache Menschen oder selbst niedere Dämonen es hätten bemerken können, doch für ihn war es genug Zeit. Nun stand sie da. In einem noch immer menschlichen Körper, dem der edle Kimono ebenso gut stand, wie ihrem anderen. Ihr langes Haar hatte seine Farbe behalten, doch reichte es ihr nun in einem nach vorne abgestuften Schnitt noch gerade mal bis zum Kinn. Ihre feinen und aristokratischen Gesichtszüge waren noch dieselben, doch hatten sich diese etwas verschoben und wirkten nun wesentlich maskuliner. Das einzige was gleich geblieben war, waren ihre Augen, die ihn noch immer so anblickten, wie aus dem Körper zuvor. Nachdenklich musterte Sessoumaru den jungen Mann vor sich und schätze den Sinn einer solchen Verwandlung ab. „Nun gut. Dieses ist also dein Körper bei Tage. Nun sprich, wohin willst du? Du sagst, du suchst einen Ort zum Leben, doch wo gedenkst du ihn zu finden?“ „Ich weis es nicht, Herr.“, meinte sein Gegenüber erstaunlich ehrlich betrübt, „Doch hoffe ich, es zu merken, wenn ich an meinem Ziel angekommen bin.“ *Anschienend war das die richtige Frage.*, schoss es Sessoumaru durch den Kopf, als er die Reaktion auf seine Worte mitbekam. Das war es also. Sie …oder er suchte einen Ort, wo er leben konnte, vermutlich wurde er wegen diesem angeblichen Fluch von überall vertrieben. „Du wirst vorerst hier bleiben. Da du selbst nicht weist, wohin du willst, werde ich dich in meine Dienste nehmen. Ich habe demnächst eine Reise zu tätigen und du wirst mich begleiten.“ Nicht ohne eine gewisse Schadenfreude bemerkte Sessoumaru die kurz vor Schreck geweiteten Augen, die sich jedoch augenblicklich wieder zu ihrem demütigen Ausdruck zurückfanden. Tatsächlich, musste er für einige Wochen fort und gedachte wie bei allen seinen Reisen Rin mit zu nehmen. Jedoch war Jaken bereits in einem anderen Auftrag als Botschafter unterwegs und eine Aufschiebung, bis dieser wiederkam, war nicht möglich. „Verzeiht Herr, doch bin ich mir sicher, dass es wesentlich nützlichere Diener in eurer Gefolgschaft gibt, als mich –einen einfachen Menschen. Daher bitte ich euch demütigst, obwohl ich euer Vertrauen zu schätzen weis, jemand anderen mit dieser Aufgabe zu betrauen und mich ziehen zu lassen. Ich sagte bereits, ich bin neu in dieser Welt und kenne mich hier nicht aus. Ich wäre euch auf eurer Reise sicher keine Unterstützung.“ „Du wagst es dich erneut meinem Befehl zu widersetzen.“, warnte ihn Sessoumaru, „Du solltest Acht geben, dass dies nicht zur Gewohnheit wird.“ „Ich widersetze mich euch nur ungern, doch spreche ich nur die Wahrheit. Ich wäre sowohl ungeeignet Botschaften zu überbringen, als auch Erkundigungen einzuholen, da ich mich in dieser Welt nicht auskenne. Ich kann nicht für euch kochen, da ich andere Speisen gewöhnt bin, und diese Gestalt hindert mich daran mich ungehindert bewegen zu können, da dieser Körper nun einmal nicht mein eigener ist. Außerdem bin ich ein miserabler Kämpfer und würde euch wohl mehr behindern, als nützen. Ihr seht, es brächte euch keinerlei Vorteil mich mitzunehmen.“ Eines musste er ihr lassen. Ihr Argumente waren gut durchdacht und erschienen allesamt logisch, dennoch lies er sich davon nicht täuschen. Sie lies sich scheinbar von nichts aus der Ruhe bringen und hatte ein ganz annehmbares Äußeres –für einen Menschen natürlich, wie er ihn Gedanken hinzufügte- somit wäre es sicher kein Problem sie mit Nachrichten loszuschicken und dass sie sich lautlos bewegen konnte, hatte er in der vergangenen Nacht schon mitbekommen. Viel essen tat er eh nicht und meistens übernahm eh Rin das kochen, wenn sie den etwas fand. Außerdem hatte er sie beim betreten ihres Zimmers mit ihrem Katana erlebt und wusste so hundertprozentig, dass sie eine gute Schwertkämpferin abgab, noch dazu hatte sie bei ihrer ersten Begegnung erwähnt, dass sie eine Magierin wäre und wenn sie in dieser Gestalt tatsächlich nicht Schritthalten konnte, dann würde er ihr schon beibringen, dass sie besser beraten wäre ihren eigentlichen Körper zu nehmen. „Du wirst mitkommen. Deine Hauptaufgabe wird daraus bestehen auf Rin acht zu geben und sie zu beschützen. Weder wirst du dich während wir unterwegs sind von ihr trennen noch unerlaubt das Lager verlassen, sofern ich dir keine anderen Instruktionen gebe. Geh nun! Akira wird dich zu Rin bringen. Falls du noch einen benötigen solltest, kann er deine Waffen zum Schmied bringen. Wir brechen in einer Stunde auf.“ Eindeutig war das Gespräch beendet und Nicole wusste, dass es nichts brachte noch weiter zu diskutieren…egal in welcher Form. Ihre einzige Chance war, dass sie sich unterwegs absetzen konnte. Kapitel 3: Wahrheit in Maßen nicht in Massen -------------------------------------------- Vorwort: Leider hat es diesmal nicht zum wochenende geklappt, da ich auf nen schulrtechner warten musste... mein pc hat sich leider entschärft und so ist es möglich, dass es mir dem nächsten kapi ja eh wieder etwas dauern kann... Aber außerdem hatte ich ja eh angekündigt, dass ich ein schnelles erscheinen der kapis von der menge an kommis abhängig mache...und wenn ich nur ein kommi krieg, dann muss ich davon ausgehen, dass keiner mehr liest, den es interessieren würde, dass ich sobald wie möglich wieder was hochlade... In diesem Sinne: @ Lionness: Danke für deine Lieben worte...und für die mühe des kommischreibns... Und ansonsten viel spaß! @ Tessa-chan: Ach dir ein danke für deine intensive Auseinandersetzung... Glücklicher weise gab es ja diesmal nur kleinere Verstännisfragen, die ich ncht in einem ausschweifenden Vorwort beantworten brauch. XD Allerdings möchte ich mich noch für die vielen Tippfehler entschuldigen... Ich habe sie -soweit ich weiß- nun behoben und das Überarbeitete Kai wird geladen... In diesem Sinne bis zum nächsten Ma ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 3: Wahrheit in Maßen nicht in Massen Lautlos verließ sie den Raum und traf direkt vor de Tür auf einen wartenden Akira. „Ich soll dich zu Rin bringen. Bitte folge mir.“, meinte er knapp und lief los. Nach wenigen Minuten des stillen Wanderns durch die Lichtdurchfluteten Gänge musterte er jedoch seinen Begleiter mit einem äußerst merkwürdigen Blick. „Ich bin übrigens Akira. Sag mal, weist du eigentlich, was mit der Frau passiert ist, die vor dir bei Sessoumaru war?“, erkundigte er sich schließlich. „Ich bin Nic. Nein ich habe niemanden gesehen. Vermutlich war sie schon fort.“, log Nicole ruhig. Nachdenklich blieb Akira stehen und betrachtete seinen Gegenüber ausführlich. „Sag mal, du siehst wirklich gut aus. Hättest du nicht Lust, dass ich dich nachher ein wenig rumführe? Ich könnte dir alles zeigen.“ Kalt erwiderte Nic den begehrenden Blick des Anderen und musterte nun auch seinen Gegenüber. „Ich denke eher nicht. Ich bezweifle, dass ich nachher noch da bin.“, meinte er schließlich kalt und hoffte weitergehen zu können, ehe er seinem gegenüber wehtun musste. Doch stattdessen, dass sie ihren Weg wider aufnahmen, öffnete Akira mit rotglühenden Augen eine Tür im Gang und bat Nic mit einer höfflichen Geste herein. Als dieser jedoch an ihm vorbei trat und in den Raum hinein, spürte er einen harten Schlag in den Nacken. Noch immer war kein Gefühl in seinem Blick zu sehen, als er sich zu Akira umwandte, der ihn drängend an die Wand drückte, als er die Tür geschlossen hatte. „Du willst mir doch nicht sagen, dass ich nicht gut genug für dich bin, Mensch, oder? Also hab dich nicht so. Ich habe deinen Blick bemerkt und ich bin mir sicher, dass ich dir mindestens ebenso gut gefalle, wie du mir.“ Damit packte er Nics Hände und hielt sie mit einer Hand nach oben, während er mit der anderen begierig über den fremden Körper fuhr und diesen erkundete. „Du solltest das lieber lasse, bevor es dir leid tut.“, drang die ruhige Stimme Nics nur schwach noch zu ihm durch. „Keine Angst, Kleiner. Ich weis was ich tue und keinem von uns wird irgendetwas hier wehtun. Ich werde ganz vorsichtig mit dir sein…schließlich soll dein erstes Mal nicht in schlechter Erinnerung zurückbleiben.“ Trotz der völligen Finsternis in dem fensterlosen Zimmer konnte Nic die gierigen Augen seines Gegenübers gut erkennen, als dieser begann den Kimono zu öffnen und ihn letztlich zu Boden fallen lies. Nicht einmal ansatzweise hatte Nic versuch sich zu befreien. Schließlich wollte er seinem Gegenüber eine faire Chance geben zur Besinnung zu kommen. Doch als er letztlich mit seiner Hand immer tiefer an seinem Körper fuhr und schließlich zwischen seine Beine gleiten wollte, wandte er sich in einer blitzschnellen Bewegung aus dem Griff Akiras und war in dem Bruchteil einer Sekunde hinter ihm. Mit gezogenem Katana stand er da und blickte ihn nach wie vor kalt an. „Ich sage es noch einmal. Du solltest aufhören, solange du noch kannst.“, warnte er ruhig. Nur schwer konnte sich Akira ein Lachen unterdrücken. Das könnte ja sogar noch richtig spaßig mit diesem Menschen werden. Ein Partner, der sich widersetzt und bewegt ist allemal besser als ein passiver, der es einfach nur über sich ergehen lässt. „Ich glaube nicht, dass du mir etwas tun willst, mein Süßer. Ich spüre es. Du sehnst dich ebenso danach wie ich.“, erneut trat Akira auf ihn zu, als er den nackten Körper vor sich ausgiebig musterte, „Ich bin sogar flexibel. Wenn du möchtest, kannst du mich danach auch nehmen…wenn du dann noch genug Kraft hast.“ „Ich würde an deiner Stelle eher mal nach unten sehen.“, erwiderte Nic, in verführerischem Ton. Mit einer bösen Vorahnung senkte Akira den Blick und fand die Klinge des Katanas direkt auf seinen Schritt ausgerichtet. Hastig, aber nicht minder vorsichtig, trat er ein paar Schritte zurück, doch die Klinge folgte ihm, bis er letztlich mit dem Rücken zur Wand stand. „Hey Nic. Komm lass den Spaß. Ich verstehe wenn du hier nicht willst, dann las uns doch zu mir gehen.“, immer höher wanderte das Schwert und etwas verdächtig hartes spürte Akira zwischen seinen Beinen „Es reicht!“, erklang plötzlich eine kalte Stimme hinter den beiden und ein langer Schatten wurde von der Gestalt in der Tür auf die beiden geworfen. Augenblicklich verschwand das Katana wieder in seiner Scheide und demütig verbeugte sich Nic vor Sessoumaru. „Verzeiht Herr, es gab ein Missverständnis und ich habe überreagiert.“, brachte Nic in einem reuevollen Ton hervor, wofür er sich den erstaunten Blick Akiras und den skeptischen Blick Sessoumarus einhandelte. Herausfordernd wanderte Sessoumarus Blick zu Akira und ihm war klar, dass er sprechen sollte. Augenblicklich stand für ihn fest, dass seine einzige Chance zu überleben war, die Wahrheit zu sagen. Noch nie hat jemand Lord Sessoumaru, den Herren über die westlichen Länder, angelogen und ist mit dem Leben davon gekommen. „Es war nur ein Missverständnis, mein Lord. Er hatte mich missverstanden und sofort die Waffe gegen mich erhoben.“, ängstlich sah Akira zu Sessoumaru, als vollkommen andere Worte aus seinem Mund kamen, als er eigentlich sprechen wollte. Jeden Augenblick würde er für diese offensichtliche Lüge sterben, das war ihm klar und so schloss er die Augen und bereitete sich schon mal auf seinen Tod vor. Sekunden der Stille zogen sich hin wie Tage und schließlich erhob Sessoumaru wieder die Stimme. „Geh Akira! Ich werde ihn selbst führen.“, meinte er kalt, setzte jedoch fast unhörbar noch hinzu, als Akira neben ihm war, „Sollte mir so ein Geschehen noch einmal zu Ohren kommen, ist das dein sicherer Tod. Vergiss das nicht.“ Kaum hatte Akira das Zimmer verlassen, als Sessoumaru seinen Blick wieder zu Nic wandte, der immer noch mit geöffnetem Kimono reglos vor ihm stand. Wie von unsichtbarer Hand schloss sich die Tür und augenblicklich wollte er sich wieder in seinen eigentlichen Körper verwandeln, um die Idee des Fluches aufrecht zu erhalten. „Du kannst so bleiben. Ich weis, dass du dich selbst verwandelst.“, meinte Sessoumaru kalt, als er mit ansah, wie sich der Körper vor ihm bereits zu verändern begann. Erstaunt blickte Nic zu ihm auf. „Ich war zu schnell. Nicht wahr? Ich hab die Verwandlung bereits begonnen, bevor ich ins Licht trat.“ Keine Antwort. Nic brauchte auch keine. Er wusste, dass er richtig lag. Lange sahen sie sich schweigend an, ehe Nic das Wort erhob. „Erlauben Sie mir offen zu sprechen, Lord Sessoumaru?“, erneut kam keine Antwort, doch diesmal sagte etwas in dem Blick des DaiYoukai, dass er zustimmte, „Ich komme wieder aus dieser Gegend, noch aus dieser Zeit. Das ist alles, was ich Ihnen sagen möchte und werde. Mein Name ist wirklich Nicole oder in dieser Gestalt halt Nic. Es ist wahr, dass ich nur zufällig hier gelandet bin. Ich bin eine Magierin und für den Zeitsprung, den ich gemacht habe, bedurfte es als Orientierungspunkt die Kraft eines starken Youkais oder eines anderen Geschöpfes aus dieser Zeit. Daher bin ich hier gelandet. Ob es Ihre Kraft war oder die ihres Feldherren bleibt ihnen überlassen.“ „Warum hast du letzte Nacht das Schloss verlassen?“ „Ich…wollte mich etwas umsehe…“, ein drohendes Knurren unterbrach ihn. Kalt sah er zu Sessoumaru auf und begegnete einem ebenso kalten Blick. „Ich kann dir nicht sagen, weshalb ich wirklich weg war. Du würdest es nicht verstehen. Nun weist du alles, was ich dir sagen kann…was ich dir sagen möchte. Sicher wirst du verstehen, warum ich nicht mit dir reisen kann. Weder bin ich mit den Sitten hier vertraut, noch mit irgendwelchen Gepflogenheiten. Du wirst dir jemand anderes für deine Reisebegleitung aussuchen müssen.“ Damit wollte er an ihm vorbeigehen, doch der ausgestreckte Arm Sessoumarus versperrte ihm den Weg. „Erst einmal: Habe ich dir nicht erlaubt zu gehen. Dann solltest du mich noch einmal so formlos anreden, wirst du es bereuen. Außerdem kann ich mich nicht entsinnen meinen Befehl zurückgenommen zu haben. Und als Letztes: Ehe du diesen Raum verlässt, solltest du dich erst einmal anziehen. Für jeden, den du mit deinem Auftreten reizt, brauchst du nicht einzutreten, da er freie Hand mit dir hat.“ „Nun gut. Lord Sessoumaru, was gedenkt ihr dann mit mir zu tun, wenn ich diesen Raum nicht verlassen darf?“, erwiderte Nic kalt, während sich sein Kimono wieder von selbst richtete. „Ich sagte bereits. Ich werde dich zu Rin führen und du wirst mich auf meiner Reise begleiten. Komm!“ Ohne noch einen weiteren Blick auf den Magier hinter sich zu werfen, trat er aus dem dunklen Raum in die Sonnengefluteten Gänge und bog nach rechts ab. Schweigend folgte Nic ihm und bereits nach wenigen Minuten kamen sie an einer Tür an und Sessoumaru öffnete diese ohne anzuklopfen. Augenblicklich, da er den Raum betrat, erklang eine helle Kinderstimme, die Nic als mehr als nur als schrill empfand. Mit der schlimmsten Befürchtung folgte Nic ihm in den hellen Raum und erblickte tatsächlich ein kleines Mädchen…den Grauen seiner schlaflosen Nächte. „Verzeiht Lord Sessoumaru, könnte ich euch für einen Augenblick sprechen?“ Kalten Blickes, aber dennoch ernsthaft erstaunt wandte sich Sessoumau um, als er von Nic angesprochen wurde und die fast flehende Dringlichkeit in seiner Stimme hörte. Schweigend trat er vor die Tür und schloss diese hinter sich, damit Rin nichts hören konnte, wie es sein Gegenüber wohl beabsichtigt hatte, da er ihn sonst sicher einfach gesagt hätte, was los wäre. „Ich will sie nicht beleidigen, aber ist das da drinnen diese Rin, auf die ich aufpassen soll?“ „Ja. Was willst du?“ „Hören Sie, das wird nichts. Sie haben die Wahl, entweder die Kleine kriegt auf dieser Reise den Schock ihres Lebens, wenn sie sie überhaupt überlebt oder ich krieg nen Kollaps und werd zur Lebensgefahr für sie. Ich komme mit Kindern nicht zurecht. Egal welchen Alters und das meine ich auch so. Das Balg und ich werden es nicht lange miteinander aushalten können, dass kann ich ihnen garantieren, also suchen sie sich bitte wenn anders als Babysitter.“, ehrlich hoffend sahen die tiefen grünen Augen des jungen Mannes zu den goldenen es Youkai. Seit der letzten Nacht blickte Sessoumaru das erste Mal in ihre Augen, die keine gespielte Demut zeigten, sondern ihre wahren Gefühle und er konnte nicht verleugnen, dass es ihm gefiel ihre kalte Fassade durchbrochen zu haben. Kaum jedoch, da er dies gedacht hatte, wandelte sich der Ausdruck in ihren Augen wieder in einen stolzen Blick um. „Es ist eure Sache was ihr macht, doch ich bitte euch auf meine Worte Rücksicht zu nehmen. Wenn Ihr es verlangt werde ich euch begleiten, auch wenn nicht freiwillig, und jede sich bietende Gelegenheit nutzen von euch loszukommen, doch für die Kleine da drinnen könnte ich gefährlich werden. Soweit es mich nicht gefährdet würde ich sie schützen, wie ihr mir aufgetragen hat, doch alles was darüber hinausgeht…ist nicht mein Problem, wenn ich es mal so sagen darf.“ „Entweder bist du Mutig oder du verspürst Sehnsucht nach einem grausamen Tod, dass du es wagst so mit mir zu reden und dich derart meinen Befehlen zu widersetzen. Doch was auch immer, wir werden sehen, was an deinen Worten dran ist. Du wirst mich begleiten und dann werden wir ja sehen, wie es um deinen Gehorsam steht.“ Wieder wandte er sich von ihr ab und öffnete die Tür. „Rin. Wir gehen!“ Augenblicklich schoss das Mädchen lachend zur Tür hinaus und rannte direkt in Nic. Nur aus dem Augenwinkel beobachtete Sessoumaru seine Reaktion, bereit im Notfall einzuschreiten. Wütend blickte Nic auf die Kleine herab, die ihn nur erstaunt ansah. Erstaunt wandte sich Sessoumaru zu Nic um, als er spürte, wie sich dessen Aura immer mehr veränderte und geradezu verlockend gefährlich wurde. „Rin, komm her zu mir!“, befahl er kalt. Augenblicklich lief Rin strahlend zu ihm herüber, während Sessoumaru jedoch auf Nic zu trat. Kalt musterte er den Menschen vor sich, dessen wütender Blick Rin gefolgt war, sich jedoch bereits wieder zu normalisieren begann. Nach wenigen Sekunden sahen ihn die grünen Augen wieder stolz an. „Sorry. Ich sagte ja, dass ich bei Kindern leicht aufbrausend bin.“, meinte er nüchtern, ehe er sich zu Rin umwandte und diese nun musterte. *Das konnte ja eine amüsante Fahrt werden.* Ohne ein Wort über das eben geschehene zu verlieren machte sich das Trio auf den Weg aus dem Schloss und Richtung Norden. Sowohl Sessoumaru, als auch Nic spürten, dass diese Reise noch eine Menge Überraschungen mit sich bringen würde. Kapitel 4: Erste Kämpfe um Rin ------------------------------ Vorwort: Riesen Dank an Lionness, die mir noch immer treu bleibt und ich hoffe, dass ich dich mit diesem Kapi wieder zufriedenstellen kann. ebenfalls möcht ich DarkEye danken, die trotz meines scheinbar für Verwirrung sorgenden Schreibstils tapfer weiterliest. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 4: Erste Kämpfe um Rin Eine Woche waren sie bereits unterwegs und zu Sessoumarus eigenem Erstaunen hatte sich seitdem nicht viel getan. Nicole war jeden Tag als Mann umhergewandert und hatte sich nachts zurückverwandelt, jedoch dann immer ihre Kapuze bis tief ins Gesicht gezogen. Seine Befehle hatte sie stets schweigend erfüllt und sprach auch sonst so hat wie nie, was ihn äußerst verwunderte. Bisher war jeder Mensch, den er kennen gelernt hatte äußerst gesprächig gewesen. In seiner Abwesenheit hatte sie auf Rin aufgepasst und auch wenn sie in den Wald oder an den Fluss gegangen war, hatte sie sie begleitet. Doch jedes Mal, wenn Rin sie auf irgendetwas ansprach, antwortete sie gar nicht oder nur sehr einsilbig. Erstaunlicher weise, war Sessoumaru in dieser Zeitz umso gesprächiger geworden. Für gewöhnlicher tat er so, als würde er die Geschehnisse zwischen Rin und Jaken ignorieren, auch wenn er genau zuhörte, doch jetzt war es so, dass immer wenn Nicole eine Frage oder die Worte Rins allgemein ignorierte er darauf antwortete. Wieder einmal liefen sie schweigend durch einen Wald. Nur Rin blieb ab und zu stehen, um ein paar Beeren zu pflücken und jedes Mal hielt auch Nic inne um auf sie zu warten und auf sie acht zu geben, nähern tat er sich ihr jedoch nie mehr als auf 5 Meter, worauf er geradezu penibel zu achten schien. Als er spürte, wie sich Nics Ausstrahlung zum ersten Mal seit ihrer Reise veränderte –geradezu warnend wurde-, wandte er sich alarmiert um und wollte Rin bereits zu sich rufen. Doch was er sah, lies ihn erstaunt eine Augenbraue nach oben ziehen. Mit einem äußerst verwirrten Gesicht lag Rin in Nics Armen und blickte diesen geschockt an. An dem Gebüsch, wo sie bis eben stand und Beeren pflückte, hingen die Einzelteile eines niederen Dämons, fein säuberlich zerschnitten. Erneut musterte Sessoumaru noch einmal Nic, an dessen Erscheinungsbild nichts darauf hin deutete, dass er diesen Dämon zerlegt hätte, als eine Bewegung im Gebüsch ihn ablenkte. Erst jetzt bemerkte er, dass der Dämon noch nicht tot war, dass er noch nicht begriffen zu haben schien, was eigentlich geschehen war, als er den verwirrten Blick des Dämons zu Rin folgte bis die gelben Augen nach Sekunden endlich ermatten. Musternd und nach Wunden suchend musterte Sessoumaru Rin, bis er plötzlich direkt in Nics Augen blickte, die ihn geradezu herausfordernd ansahen, als wollten sie fragen ‚Und bist du nun zufrieden?’. Schweigend beobachtete er, wie Nic das Mädchen losließ und schweigend zu ihm aufholte. Mit keiner Geste versuchte er ihren Schrecken zu mindern noch beachtete er ihre dankbaren Worte und Verbeugungen. Als sie endlich den Waldrand erreichten, stand die Sonne bereits tief im Westen und der Himmel schien in lodernden Flammen zu stehen. Kaum da die Sonne hinter dem Horizont versank, lies Nic seine Kapuze über sein Gesicht fallen und betrachtete schweigend Sessoumaru, wie de sich an einen Baum stellte…dass sichere Zeichen zur Rast. Leicht genervt wandte sich Nicole zu ihrer Rechten, als sie neben sich das kleine Mädchen roch, welches bittend zu ihr aufsah. „Nic-sama? Darf ich noch zum Fluss und ein paar Fische fangen?“ Ohne eine Antwort zu geben oder Sessoumaru zu fragen, wandte sich Nicole um und lief zu dem nahe gelegenen Fluss, immer darauf achtend, dass Rin hinter ihr war. Wartend beobachtete sie, wie das Mädchen sich in den Fluss stellte und versuchte einen Fisch zu fangen, die silbern und schnell an ihr vorbeischossen. Nur zu gut roch Nic, dass der Schreck ihr noch zu tief in den Gliedern saß, als dass sie sich auf die flinken Pfeile konzentrieren konnte und nachdem sie über eine Stunde in dem kalten Wasser gestanden hatte, kehrte Rin entmutigt ans Ufer zurück, wo sie sich betrübt in das feuchte Gras fallen lies. „Die sind heute viel zu schnell.“, meinte sie entschuldigend, als sie zu Nicole aufblickte. Laut knurrte Rins Magen auf, als sie wieder zum Fluss sah und leicht grollend zog Nicole einen Pfeil aus ihrem Köcher und trat ans Ufer. In flinkem takt holte sie einen Fisch nach dem anderen aus dem Wasser, bis der Pfeil voller Fische war. Ungnädig blickte sie auf Rin herab und gab ihr den Pfeil, worauf das Mädchen lachend aufsprang und Nicoles Beine umarmte, jedoch auch gleich wieder lachend zurückwich, als diese mit einem bedrohlichen Knurren darauf reagierte. Glücklich lief das Mädchen zurück zum Lager und sammelte unterwegs ein paar Stöcke. Am Lager angekommen häufte sie das gesammelte Holz zu einem kleinen Lagerfeuer auf, bis sie plötzlich betrübt inne hielt. „Nic-sama? Könnt ich kann kein Feuer machen. Sonst macht das Jaken immer. Könnt ihr es?“, meinte sie hoffend und trat an Nicole heran, die sich an einen Baum gelehnt hatte. Deutlich missgelaunt blickte Nicole auf das Mädchen herab, ehe unvermittelt die Holzscheite aufflammten und Rin sich erstaunt umwandte und fasziniert das Feuer beobachtete. „Ich wusste gar nicht, dass ihr ein Magier seid. Sieh mal Sessoumaru-sama was Nic-sama kann. Wusstest du, dass er ein Magier ist?“ Wie erwartet kam keine Antwort von Sessoumaru und dies nahm Rin als Bestätigung. Glücklich lief Rin zu dem Feuer und begann die Fische darein zu hängen. Kurz blieb Nicole noch an ihrem Baum stehen und lies ihre Sinne den Wald kontrollieren, ehe sie zu Sessoumaru trat. „Verzeiht Lord Sessoumaru, dürfte ich mich für einige Zeit vom Lager entfernen? Dieser Wald ist sicher und ich werde auch aus der Ferne auf Rin achten können.“, meinte sie kalt. Schon lange war ihr demütiger Ton verschwunden und kam nur noch zum Vorschein, wenn sie mit Sesshoumaru auf einen anderen Youkai trafen. „Wo willst du hin?“, meinte er ohne sie anzublicken. „Das ist meine Sache.“, erwiderte sie nur kalt hand wusste bereits, dass der einzige Weg gehen zu dürfen der war ihm zu sagen, wohin sie wollte. „Wohin.“, knurrte Sessoumaru drohend, als er ihre Antwort vernahm. „In der Nähe ist ein Menschendorf. Ich benötige etwas von dort. Ich werde vor Morgengrauen zurück sein.“, damit wandte sie sich ab und verlies die Lichtung. Schnell musste sie jedoch innehalten wollte sie nicht in Sessoumaru hineinlaufen –und Sessoumaru war aufgefallen, dass sie jede Form von Körperkontakt mied. „Was ist noch? Ich sagte doch, dass ich wiederkomme.“, meinte sie genervt, als Sessoumaru sie nur stumm ansah. „Was willst du dort? Es ist Nacht. Keiner wird dich jetzt noch empfangen. Selbst Menschen würden merken, dass du nicht wie sie bist. Warte bis morgen früh, da werden wir das Dorf besuchen, dann kannst du immer noch deine Besorgungen machen.“ „Das geht nicht. Der Tag bringt mir nichts und ich brauch gar nicht eingelassen werden. Darf ich nun gehen?“ „Ich begleite dich.“, war seine einzige Reaktion auf die erneute Frage Nicoles. Nur schwer konnte diese ein Knurren unterbinden. Das konnte ja heiter werden. Wie sollte sie den Jagen gehen, wenn dieser verdammte Youkai ihr die ganze Zeit über im Nacken hing. Dennoch ging sie schweigend weiter, während sie sich noch beim Laufen, zu Sesshoumarus Verwunderung, in einem unglaublichen Tempo, so dass nicht einmal er einen Blick auf ihren Körper werfen konnte, umzog. Als sie das nahe gelegene Dorf betraten, war sie in einen schwarzen Kimono gehüllt, der mit feinen silbernen Ornamenten bestickt war. Aus dem Augenwinkel musterte Sessoumaru seine seltsame Begleiterin, deren wohlgestalteter Körper durch den schwarzen Kimono noch besser zum Vorschein kam. Fast erstaunte es ihn, dass sie diesen Kimono jetzt in der Dunkelheit anzog, wo sie eigentlich allein unterwegs wäre und keiner sie so sah, anstatt sich auch am Tage so zu präsentieren, da ihr Erscheinungsbild da meist eher leger, als edel aussah. „Könntet ihr bitte aufhören mich so anzustarren? Ihr rennt noch gegen eine and, wenn ihr n ur m ich anseht.“, kam ihre kalte Stimme gereizt und machte ihm bewusst, was er da eigentlich tat…Er starrte eine Menschenfrau an. Augenblicklich wandte Sessoumaru seinen Blick wieder dem Dorf zu, drehte sich jedoch schnell wieder zu seiner Begleiterin um, als er plötzlich ihre Aura NICHT mehr neben sich spürte. Grollend blickte er auf einen leeren Platz. Sie hatte es also tatsächlich gewagt ihn abzuhängen, sie hatte s also tatsächlich geschafft. Weniger das sie es sich getraut hatte sich von ihm zu entfernen, als die Tatsache, dass sie es geschafft hatte, machte ihn wütend. Kurz erinnerte er sich an die Nacht, wo sie in seinem Schloss übernachtet hatte und ebenfalls in das Dorf verschwunden war und er sie dort aus den Augen verloren hatte. Doch diesmal würde er sie finden. Das stand fest. Er musste sie finden, schließlich konnte er sie damit nicht durchkommen lassen. Eine ganze Weile suchte er alles nach ihr ab, verlies sich diesmal nicht nur qauf seine Ssinne, sondern auch auf seinen Instinkt, der ihm einmal sogar fast und ohne dass er sich dessen bewusst war in die richtige Richtung führte, ehe er vor einer Hauswand stand und wieder umdrehte. Wütend wandte er sich wieder um, als er spürte, wie ihre Aura sich von ihm Richtung Lager entfernte. Sie hatte es also wieder geschafft. Im Bruchteil einer Sekunde war er bei ihr und hatte sie an der Kehle gepackt und gegen einen Baum geworfen, der krachend umstürzte. Schnell war er wieder bei ihr, und drückte sie mit dem Rücken gegen einen weiteren, so dass sie die Boden unter den Füßen verlor und im geradewegs in die Augen sehen musste, war sie sonst ja nur wenige Zentimeter kleiner als er. „Wo warst du?“, knurrte er sie wütend an. „Im Dorf. Ihr hattet mich doch dorthin begleitet. Doch als ich weiterging und mich kurze Zeit später umwandte, wart ihr fort. Ich konnte euch nicht finden und dachte, dass ihr bereits wieder zum Lager zurückgekehrt seid.“, erwiderte sie nüchtern. Wütend drückte Sessoumaru ihre Kehle noch weiter zu, stellte jedoch erstaunt fest, dass es sie in keiner Weise zu stören schien und erst nach wenigen Augenblicken begriff er weshalb, als er ihren Atem nicht spürte, der eigentlich ihn hätte treffen müssen. Sie brauchte keine Luft…oder sie konnte sie wirklich sehr gut und lange anhalten. Sie atmete nicht einmal. Wütend darüber, dass er sie so nicht unter Druck setzten konnte, bohrten sich seine Krallen in die weiche Haut an ihrem Hals und Blut rann seine Finger und ihren Hals herunter doch auch dies schien sie nicht zu stören. Erstaunt faste er zusammen, dass sie weder atmete, noch Schmerz verspürte. Was war sie? Immer wieder versuchte er sich einen Reim darauf zu machen, doch er kam zu keinem Schluss. Selbst als starke Magierin würde sie Luft benötigen und Schmerz empfinden, wenn sie ihn wohl auch lindern könnte, doch dazu müsste sie ihre Magie benutzen und das würde er spüren. Doch im Augenblick schien sie ebenso unmagisch, wie jeder andere Mensch auch. Ein starker Ruck lies ihn aus seinen Gedanken auftauchen und nachdenklich blickte er ihr hinterher, als sie Richtung Lager verschwand, ehe er ein starkes Yuki spürte und ebenfalls Richtung Lager lief. Obwohl er gleichzeitig mit ihr dort ankam, war sie bereits mitten im Kampfe mit mehreren recht starken Youkais, die sie jedoch in Windeseile mit ihrem Katana zerlegte, bis ihr einer dieses schließlich aus der Hand schlug. Interessiert verfolgte Sessoumaru den Kampf, war gespannt, was sie nun ohne ihre Waffe machen wollte, denn ihre Pfeile nützten ihr im Nahkampf nicht wirklich etwas. Erstaunt beobachtete er jedoch, als sie mit den bloßen Händen ihre Gegner durchschlug und ihre mit einmal wesentlich längeren Nägel in das Fleisch der Youkais bohrte. Mit glühenden roten Augen wandte sie sich um, als ein Youkai ihr Katana ergriff, dass einige Meter von ihr entfernt am Boden lag. *Hat sie es gespürt?*, schoss es Sessoumaru durch den Kopf, als er beobachtete, wie sie gefährlich ruhig auf diesen Youkai zuging und kurz vor ihm inne hielt. Mit einem verführerischen Lächeln nahm sie ihre Kapuze ab und blickte ihn lasziv an. Kurz reagierte selbst Sessoumarus Körper auf diesen Gemisch, von gefährlich lockendem und gleichwohl Todesverheißenden Duft, auf ihren wohlgeformten Körper und auf ihren Blick, der sehr viel zu versprechen schien, ehe er ich wieder unter Kontrolle hatte und mit ansah, wie der Dämon vor ihr sie im Nacken packte und zu sich heran ziehen wollte, ehe er keuchen zusammenbrach. Geradezu schon begierig blickte Nicole auf das noch schlagende Herz in ihrer Hand, ehe sie dieses mühelos zerdrückte und sich das Blut genüsslich von den Fingern leckte, während sie wieder zu Sessoumaru aufblickte. Ohne ihn jedoch dann weiter zu beachten, ging sie zu einem Baum, wo sie hinauf sprang und mit einer verängstigten Rin wiederkehrte, die ihre Retterin dankbare Worte zumurmelte. Kapitel 5: Tanz in den Tod (oder) Todeskuss ------------------------------------------- Vorwort: @ ronya14 / Hawkeye_Pierce Großen Dank an meine beiden Kommischreiber ich hoffe, das euch dieses Kapi ebenso gefallen wird, wie die anderen ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 5: Tanz in den Tod (oder) Todeskuss Ohne das geringste Zeichen von Anstrengung entsorgte Nicole die Reste der Youkai und hing neu gefangene Fische über das Feuer. Die anderen hatte Rin zwar vom Feuer genommen, doch sie waren bei dem Kampf stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. Kurz musterte sie missgestimmt Rin, die sie, seitdem sie sie wieder von dem Baum runtergeholt hatte, nicht mehr losließ, dennoch sagte sie zur allgemeinen Verwunderung nichts. Schon bald wurde der üble Gestank der toten Youkai, der noch immer auf der Lichtung für Sessoumaru und Nicole zu riechen war, von dem angenehmen Duft der Fische überlagert. Schweigend ging Nicole zum Feuer herüber und ohne das sie etwas zu tun schien, schwächten die Flammen ab, so dass die Fische zwar noch von ihnen warm gehalten wurden jedoch nicht verbrannten. Wortlos gab sie Rin einen und brachte einen anderen zu Sessoumaru hinüber, den sie ihm einfach in die Hand drückte. Anschließend ging sie zu einem Baum, der relativ weit von beiden entfernt war und schwang sich diesen hoch, wo sie sich auf einem Ast niederließ. Mit offenem Mund beobachtete Rin diese Aktion, bis sie sich an einer Mücke verschluckte und erstickend zu husten begann. Ein harter Schlag auf den Rücken befreite sie schließlich aus ihrer Misere und dankbar wandte sie sich um, erblickte jedoch nur den Baum hinter sich. Schweigend hatte Sessoumaru das Geschehen verfolgt, hatte ganz genau Nicoles Reaktion auf Rins Dummheit beobachtet und war nicht minder erstaunt, als diese plötzlich hinter ihr erschienen war und nach einem viel zu starken Schlag, der dem Kind locker die Wirbelsäule hätte brechen können, wieder auf ihren Baum verschwunden war. Gut roch er Rins Schmerzen, als sich diese wieder an den Baum hinter sich anlehnen wollte, dies jedoch schnell bleiben lies und sich stattdessen seitlich auf den Boden legte. Der Geruch von Fisch lies ihn schließlich seinen Blick wieder auf Nicole wenden, die wieder vor ihm stand und ihm einen neuen Spieß hinhielt. Kurz blickte er prüfend zu Rin, doch diese war nach diesem recht erschöpfenden Tag bereits tief im Land der Träume verschwunden. Mit einem Blick in seine Augen verschwand der Fisch aus Nicoles Hand und tauchte über dem Feuer wieder auf. „Was wollt ihr von mir?“, fragte sie kalt. „Unsere Unterredung war noch nicht beendet.“, erwiderte er mit einem bösartigen Grinsen, als er seinen Blick zu den tiefen Wunden an ihrem Hals gleiten lies, jedoch -ohne es sich anmerken zu lassen- erstaunt feststellte, dass diese bereits verschwunden waren, „und diesmal würde ich dir empfehlen keine Spielchen zu treiben.“, setzte er noch drohend hinzu und hob seine Hand zu seinen Lippen und wollte ihr Blut ablecken. „Falls ihr nicht sterben wollt, würde ich das lassen.“, meinte sie warnend, fing sich jedoch nur einen missbilligenden Blick ein, ehe Sessoumaru ihr Blut ableckte. „Ihr wolltet ja nicht hören.“, fügte sie nach wenigen Sekunden hinzu, als Sessoumaru mit verbissener Entschlossenheit den Schmerz aus seinen Augen verbannte, „Aber vielleicht lasst ihr nun mit euch reden.“, meinte sie kalt, als sie sich Sessoumaru gegenübersetzte. „Also ihr werdet an meinem Blut sterben, Sessoumaru, doch wie ihr euch sicher denken könnt, kann ich das verhindern. Doch ich bin ja kein heiliger Samarita, also verlange ich dafür eine Gegenleistung. Ich will meine Freiheit zurück. Sicher. Ich könnte mich jederzeit von euch trennen, aber das würde mir nichts bringen, wenn ich beabsichtige hier jemals Frieden zu finden. Also muss ich es halt so machen. Ich mach euch einen Vorschlag, der uns beiden zu gute kommen sollte. Ich werde euch für einige Zeit noch begleiten und auch euer Kindermädchen für die Kleine spielen doch weder werde ich unter eurem Dienst stehen, noch irgendwelche Aufgaben übernehmen, die mir nicht passen. Was sagt ihr? Könnt ihr damit leben?“ Erwartungsvoll blickte Nicole zu Sessoumaru herunter, dem es bereits sichtlich schlecht ging. Wie gewohnt gab er keine Antwort, zu Stolz sich seine Lage einzugestehen und ihre Hilfe anzunehmen. „Ich könnte es mir auch ganz einfach machen und euch sterben lassen. Dann hätte ich auch meine Ruhe. Ich schulde euch nichts und bin im Gegensatz zu euren ganzen Speichelleckern unabhängig, also entscheidet euch! “ Kurz noch musterte Nicole ihn, bevor sie zu ihm herantrat und seinen Kopf anhob. Suchend blickte sie in seine Augen und sah, wie das Leben bereits enorm aus ihnen gewichen war. Kopfschüttelnd beugte sie sich über ihn und legte ihre Lippen auf die seinen. *Wehe du machst mir hiernach noch einmal Stress. Dann gebe ich dir persönlich mein Blut zu trinken.*, schoss es ihr durch denn Kopf, als sie sich auf den letzten Rest des Lebens in ihm zu konzentrieren begann. Minuten vergingen, bis sie sich wieder von ihm löste und in seine inzwischen wieder von Leben erfüllten kalten Augen blickte. Wortlos erhob sie sich und holte vom Lagerfeuer den Fisch, den sie ihm schweigend hinhielt. „Ihr solltet essen. Sonst hab ich mich eben umsonst gemüht.“, meinte sie nüchtern und drückte ihm den Fisch in die Hand, griff jedoch schnell genug wieder zu, um den Spieß aufzufangen, ehe er auf dem erdigen Boden landete. Scheinbar hatte sie doch noch nicht alles zurückgeholt oder er war einfach noch zu geschwächt, um den Fisch halten zu können. Nur allzu gut konnte sie nachvollziehen, wie demütigend es sein musste, mit seiner eigentlichen Kraft nun nicht einmal mehr einen kleinen Fisch halten zu können. „Ich mach, dass nicht gern, nur damit wir uns nicht falsch verstehen, aber wenn ich nicht alles neutralisiere, wird es dich töten.“, damit beugte sich sie wieder zu ihm herunter und wiederholte das vorherige Spiel erneut. Noch einmal konzentrierte sie sich auf den Körper des Youkai, fühlte ihn, als wäre es ihr eigener, und fand schließlich die letzten Reste jener Magie, die ihrem Blut inne wohnte. Wankend löste sie sich wieder von ihm und musste ein paar Mal blinzeln, ehe sie ihn wieder klar sah und vorsichtig riss sie ein Stück vom Fisch ab und schob es ihm zwischen die Lippen, ohne auf sein Knurren und seinen Widerstand zu achten. Erst als sie ihm den ganzen Fisch gefüttert hatte, entfernte sie sich von ihm und kehrte zu ihrem Baum zurück. „Schlaf! Ich werde heute Nacht wache halten.“, meinte sie von ihrem Ast und spürte nach einer Stunde endlich, wie sich sein Atem verlangsamte und er in eine leichten Schlaf fiel. Unter starken Schmerzen erhob sich Sessoumaru am nächsten Morgen und blickte sich wachsam um, als er die Abwesenheit von Nicole bemerkte. „Keine Sorge. Ich hab mich nicht davon geschlichen.“, beantwortete eine kalte Stimme hinter ihm seinen Gedanken, und ohne sein Erstaunen zu zeigen wandte er sich zu ihr um. Tatsächlich stand sie an diesem Morgen als Frau vor ihm auf der schattigen Lichtung und musterte ihn aus ihren grünen Augen kalt, jedoch nicht minder abschätzend. „Wie geht es euch?“, erkundigte sie sich, als sie näher trat und seine Augen musterte, „Die Schmerzen werden noch eine Weile bleiben, dagegen könnte ich zwar etwas unternehmen, aber das ist den Aufwand nicht wert. Ihr solltet jedoch vorsichtig sein mit schnellen Bewegungen, sonst liegt ihr ganz schnell wieder flach. Ich würde empfehlen, dass wir heute noch hier bleiben, ehe wir noch auf offener Fläche angegriffen werden. Hier bin ich im Falle eines Angriffes eher im Vorteil und dem Kind würde eine längere Pause auch mal wieder gut tun.“ Erstaunt musterte Sessoumaru sie. Solange hatte sie während der ganzen letzten Woche nicht geredet und schon wollte er erwidern, dass sie trotz allem weiterreisen würden, als er sich plötzlich auf dem Boden wider fand. Zwar hatte er mitbekommen, womit sie ihn auf den Boden befördert hatte, doch konnte er einfach nicht glauben, dass sie ihn mit einem Finger von den Beinen reißen konnte. „Ihr seht Sessoumaru, selbst ich als einfacher… Mensch bin in der Lage euch im Augenblick niederzuzwingen also legt es nicht darauf an, dass es entweder ein Dämon macht noch dass es öffentlich wird.“ Obwohl es ihm deutlich gegen den Strich ging, musste Sessoumaru innerlich zugeben, dass sie Recht hatte. Weder wollte er den Tod durch einen niederen Dämon oder Menschen finden, noch wollte er, dass sein Zustand oder auch nur, die Tatsache, dass ein Menschenweib ihm das Leben gerettet hatte, bekannt würde. Schweigend lehnte er sich an den Stamm des Baumes zurück und beobachtete sie, wie sie ihr Katana zog und dieses auf Spuren des letzten Kampfes untersuchte und sich anschließend wieder erhob. „Ich werde etwas trainieren. Keine Sorge, ich behalte das Lager im Auge und bin da, falls etwas sein sollte. Ansonsten bin ich bin Hörweite, also könnt ihr im Notfall auch rufen.“, meinte sie, ohne ihn anzusehen, als sie sich anschickte die Lichtung zu verlassen. „Weshalb trainierst du nicht hier? Warum scheust du alles, was mit deiner Umwelt zu tun hat?“, erwiderte er herausfordernd, als sie bereits die Lichtung fast verlassen hatte. Nachdenklich blickte sie zu ihm zurück, sah ihn abschätzend an. Schließlich kehrte sie zu ihm zurück, spürte innerlich, dass es fast wie eine Kapitulation war. Sie war auf seine Forderung eingegangen, sie hatte nachgegeben und war geblieben, sie hatte kapituliert. „Wenn ich hier trainieren würde, würdet ihr mich die ganze Zeit beobachten und wie ich euch kenne, werdet ihr euch meine Technik einprägen und ich habe es ungern, wenn ein potentieller Gegner meine Technik kennt. Von der Außenwelt schotte ich mich nicht ab. Ich stehe halt bloß nicht so auf Körperkontakt. Was ist daran schon falsch? Man muss doch nicht gleich jeden abknutschen, der einem über den Weg läuft.“ „Du redest selten. Warum?“ „Ich sage was nötig ist. Wozu unnötig Luft verschwenden, wenn es doch nichts zu sagen gibt? Soll ich etwa so sein, wie euer Balg dort drüben und den ganzen Tag über alle voll quatschen?“ Kurz knurrte Sessoumaru leicht auf, als die Sprache auf Rin fiel. „Ja ja. Ich weis. Auf euer Balg lasst ihr nichts kommen. Aber ich bin nun mal nicht so Kinderfreundlich, wie ich euch schon gesagt habe, und ich werde auch ganz gewiss nicht so tun, als ob ich es wäre. Ich bin wie ich bin und ich werde mich nicht verändern, nur damit es euch besser gefällt.“ *Ja das ist mir schon aufgefallen. Du bleibst dir treu. Egal was du tust.*, schoss es Sessoumaru durch den Kopf. „Was bist du?“, lenkte er das Gespräch auf ein neues Thema. „Ich bin ich. Seht mich doch an. Sieht man mir nicht an, dass ich ein Mensch bin?“ „Du siehst aus, als ob du ein Mensch wärst, aber du bist keiner. Weder riechst du nach Mensch, noch hast du eine menschliche Aura. Doch für eine Magierin bist du zu stark. Du atmest nicht und kannst also auch kein Dämon sein, keiner jedenfalls, der auch menschlich aussehen würde und kein Dämon, der ohne Luft auskommt hat je so starke magische Kräfte entwickelt, dass er solange ein menschliches Erscheinungsbild aufrecht erhalten könnte. Doch selbst wenn, könntest du deinen Geruch nicht verbergen und du riechst nicht nach Dämon. Also sprich! Was bist du?“ „Du hast Recht Sessoumaru. Ich bin weder Mensch noch Youkai. Doch leider muss ich dich enttäuschen. Ich werde dir nicht sagen, was ich wirklich bin. Schließlich sagst du mir deine Schwächen doch auch nicht so offen, also erwarte nicht von mir, dass ich es tue.“ Schweigend musterten sich beide. Sessoumaru war klar, dass Nicole einfach nur vorsichtig war und er selbst musste zugeben, dass es vollkommene Dummheit wäre jemandem, den man nicht kennt, einfach zu sagen, wer man wirklich ist, wenn dies gleichzeitig eine Offenbarung der eigenen Schwächen bedeuten würde. In gewisser Weise respektierte er die Frau vor sich. Sie war stolz und eine gute Kämpferin, außerdem war sie intelligent, was er sowohl an den Begegnungen mit anderen führenden Youkai gemerkt hatte, bei denen sie sich stets dezent im Hintergrund gehalten hatte, falls nicht gerade etwas von ihr verlangt wurde, jedoch immer kluge Vorschläge oder weise Antworten geben konnte, wenn sie auf etwas angesprochen wurde, als auch an der Art und Weise, wie sie eben seine Fragen beantwortet hatte. Mit einem einfachen ignorieren seiner Fragen oder dem für Menschen typischen ausweichen, hätte sie nur seinen Zorn auf sich gezogen und hätte ihn provoziert und sich außerdem verdächtig gemacht, doch dadurch, dass sie alle Fragen –auch wenn nur wage beantwortet hatte- hatte sie dies geschickt umgangen. „Warum hast du das gemacht?“, sprach er übergangslos weiter und bedachte sie mit einem abschätzenden Blick. Obwohl diese Frage überhaupt keinen Zusammenhang mit seinen vorherigen Worten hatte, verstand Nicole ganz genau, was er meinte. „Das ist meine Sache. Ich habe meine Gründe außerdem hab ich keine Lust mein Leben hier mit dem Mord an nem Youkai zu beginnen.“, antwortete sie knapp. „Warum?“, wiederholte Sessoumaru grollend. „Die Antwort schient euch wohl nicht zu gefallen, hm? Ich habe schon gesagt, dass ich keiner eurer schleimigen und Arschkriechenden Untertanen bin und daher kann ich euch versichern, dass es sicher nicht war, weil ihr mir soviel bedeutet. Außerdem kann es vielleicht noch von Nutzen sein bei einem DaiYoukai wie euch etwas gut zu haben. Ich sagte doch. Ich habe meine Gründe und die brauchen euch nicht zu interessieren. Doch wenn ihr nun nichts dagegen habt, würde ich gerne trainieren gehen. Ruft mich, wenn ihr etwas braucht!“ Mit einem prüfenden Blick zu ihm erhob sich Nicole damit und wandte sich zum Gehen. „Wenn du trainieren willst, dann tu es hier!“, meinte er mit kalter Stimme. Erstaunt wandte sich Nicole zu ihm um. „Warum?“, fragte sie ihn, erhielt jedoch keine Antwort, „Ihr seid es nicht gewöhnt so entkräftet zu sein nicht wahr? Deshalb wollt ihr, dass ich nicht gehe.“, wieder antwortete ihr nur Schweigen. Kurz warf sie einen fast sehnsüchtigen Blick zu der Lücke zwischen den Büschen –den Weg, den sie einschlagen wollte- ehe sie die verbrannten Holzscheite beiseite räumte und, ohne sie zu wecken, Rin weiter an den Rand der Lichtung legte. „Ich warne euch, wenn ihr mich die ganze Zeit beobachtet, werde ich gehen, also seht zu, dass ihr ne andere Beschäftigung findet.“ Mit einer fließenden Handbewegung löste sie ihr Haar, welches ihr nun wieder offen über den Rücken bis hin zu den Waden fiel, und zog den Gürtel ihres Kimonos fester. Kurz schloss sie die Augen, ehe sie ihre Katana zog und begann einfache Übungen damit zu vollführen. Sessoumaru merkte, dass sie seinen Blick spürte und daher abgelenkt war. „Sagte ich nicht, ihr sollt mich nicht beobachten?“, meinte sie mit geschlossenen Augen, ohne in ihren Bewegungen inne zu halten. Wieder konzentrierte sie sich auf ihre Bewegungen und Sessoumaru konnte geradezu ihre Aura sehen, wie diese sich zusammen mit ihrem Kampfstil veränderte. Vollkommen war sie in ihr Training versunken und kurz wandte Sessoumaru den Blick von ihr ab, als er den Geruch mehrer niederer Youkais aufnahm, welche sich langsam vom Gebüsch her ihr näherten. Schon wollte er sie warnen, da sie diesen gerade den Rücken zuwandte und vollkommen in ihren Tanz mit der Klinge versunken war, als bereits der Erste sauber durchteilt zu Boden fiel. Nicht einmal Sessoumaru hatte diesen Schlag mitbekommen und als die Klinge musterte, konnte er kein Blut an ihr finden. Auch die anderen Dämonen fanden ein ähnliches Ende, ohne Nicole bei ihren Übungen zu stören oder sie gar inne halten zu lassen. Vollkommen fasziniert beobachtete Sessoumaru ihren Tanz, roch selbst ihren lockenden Duft, der immer wieder Dämonen anlockte, die jedoch nie auch nur in ihre Nähe kamen. Dies war also ihr Training. Nun glaubte er ihren Grund dafür zu kenne, warum sie lieber außerhalb des Lagers trainiert hätte, denn so wurden die Dämonen nicht nur zu ihr, sondern auch zu Rin und ihm geführt, was ihn erneut an seinen schändlich schwachen Zustand denken lassen musste. Kein Zeichen der Erschöpfung schien von ihr Besitz ergriffen zu haben, als die Sonne bereits den Zenit überschritt und sie nun wohl schon mehr als 4 Stunden mit geschlossenen Augen und gezogenem Schwert immer wieder neue Dämonen erledigte. Weder hatte je einer sich auch nur mehr als bis auf drei Meter nähern können, noch trug sie oder ihr Katana Anzeichen eines Kampfes. Kurz gab sich Sessoumaru der Überlegung hin, wie es wohl aussähe würde sie einen ernsthaften Kampf ausfechten und nicht nur wie jetzt trainieren doch schnell verbannte er diese Gedanken wieder. Erst als sich die Sonne langsam gen Westen senkte, schwand ihr Duft und allmählich lies der Strom der immer wieder auftauchenden Dämonen nach, bis er schließlich kurz nach ihrem Duft, vollständig erstarb. Mit geschlossenen Augen stand Nicole auf der schattigen Lichtung, das Katana noch immer in der Hand haltend. Lautlos schob sie es in die Scheide an ihrem Gürtel zurück und verlies schweigend die Lichtung. Wenige Minuten später tauchte sie wieder auf und hielt einen ihrer Pfeile in der Hand, der wie auch bereits gestern mit Fischen bespickt war. Die Holzscheite, die sie in der anderen Hand hielt, warf sie wortlos auf die Stelle, wo bereits auch vergangene Nacht das Feuer gebrannt hatte und augenblicklich entzündeten sie sich. Die Fische, die sie direkt hinterher warf, schienen wie von selbst die Stöcke, die sie auch beim letzten Mal benutzt hatten, anzuziehen und landeten in einem Kreis um das Feuer herum. Anschließend trat sie zu Rin heran und weckte diese schweigend, indem sie sie mit einem Pfeil anstupste, selbst in einem Abstand von mehreren Metern stehend. Erst jetzt bemerkte Sessoumaru, dass das Mädchen den ganzen Tag über geschlafen hatte, scheinbar war sie wohl doch erschöpfter, als er gedacht hatte, und nichts von der ganzen Kampfszene mitbekommen hatte. Kapitel 6: Die Fahrt geht weiter -------------------------------- Vorwort: Großes Danke an ronya14 Lionness _Chaya_ und myuki-chan..danke für eure kommentare und auch dass ihr mir treu geblieben seit und meinem aufruf gefolgt seit... ich hoffe dieses Kapitel wird euch ebenso gefallen wie das letzte ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 6: Die Fahrt geht weiter Wenige Minuten später nahm Nicole die Fische vom Feuer und reichte Rin einen, die bereits mit knurrendem Magen neben ihr gestanden hatte, und brachte einen weiteren zu Sessoumaru. „Morgen werdet ihr wieder vollkommen regeneriert sein. Dann können wir weiter, wenn ihr wollt.“, meinte sie knapp, ehe sie sich wieder auf ihren Baum setzte. Wie immer beteiligte sie sich selbst nicht am Essen. Nachdenklich beobachtete Sessoumaru sie aus dem Augenwinkel. Noch nie hatte er sie auch nur irgendetwas essen sehen, auch dass sie die ihr gebrachten Speisen in seinem Schloss ursprünglich abgelehnt hatte, war ihm bekannt. Wie konnte sie ohne Luft, ohne Nahrung und ohne Schlaf, den auch das tat sie nie, überleben und noch dazu einen ganzen Tag lang kämpfen ohne auch nur erschöpft zu sein oder zumindest sich angestrengt zu haben. Das schaffte nicht einmal er…zumindest nicht auf Dauer, setzte er noch in Gedanken hinzu, um sich selbst zu bestätigen. Kurz kam in ihm die Erinnerung an die letzte Nacht hoch, spürte noch einmal ihre kalten Lippen auf den seinen, als sie ihn vor dem Tod rettete. Schon bald waren sämtliche Fische verzehrt und amüsiert beobachtete Sessoumaru, wie unruhig Rin war. „Nic-sama? Warum seid ihr seit gestern Abend eigentlich eine Frau?“, fragte Rin plötzlich und musterte Nicole neugierig, erhielt jedoch keine Antwort. Erstaunt hob Nicole jedoch unvermittelt den Kopf und lauschte. Als Sessoumaru es ihr gleichtat, konnte er die Geräusche von Wanderern hören, die wohl tiefer im Wald ebenfalls gerade ihr Lager aufschlugen. Nur kurz musste er warten, ehe ihm der Wind den Geruch seines Bruders zutrug. Eine Bewegung Nicoles zog jedoch wieder seinen Blick auf sie und erstaunt beobachtete er, wie sie auf ihn zukam. „Ich werde das Lager kurz verlassen, Lord.“, meinte sie, mehr eine Formalität, als eine Frage nach seiner Erlaubnis. Er hatte ihre Worte letzte Nacht gehört und wusste, dass sie es als gültige Abmachung ansah und sie aus ihrer Sicht ihren Teil erfüllt hatte. „Gehst du wieder ins Dorf?“, meinte er ausnahmsweise eher in einem fragenden Ton, als in einem befehlenden. „Nein.“, brachte sie knapp zur Antwort, ehe sie sich hier Haar wieder hochband und die Lichtung verlies. „Es ist egal, was du mit der Truppe machst, aber den Hannoy rührst du nicht an.“, meinte er, obwohl sie bereits nicht mehr zu sehen war, aber er wusste, dass sie ihn gehört hatte. Kaum eine Stunde dauerte es, ehe sie wiederkehrte, nur schwach den Geruch des Mönches an sich tragend, der bei seinem Bruder mitreiste. Erstaunt musterte Sessoumaru sie. War es das, was sie zu den Menschendörfern zog? Verlangte es sie tatsächlich sosehr danach, dass sie einfach loszog, wenn sich die Gelegenheit bot und sich jemanden aussuchte? Eigentlich konnte er es nicht glauben. Während der ganzen Woche hatte sie jede Art von Körperkontakt und selbst die kleinsten Berührungen gemieden, dass sie loszog und sich irgendeinem Mann hingab würde nicht zu ihr passen. Andererseits zog sie auch nur nachts diesen schwarzen Kimono an, der ihre Figur wesentlich besser betonte. Es machte einfach keinen Sinn. Wieso kleidete sich jemand aufreizend und ging nachts zu Männern, der jede Art von Berührungen mied? Schnell lies er jedoch seine Gedanken fallen, als er spürte, wie sein Bruder sich näherte…für ihn wohl in einem schnellen Tempo doch für einen Youkai lächerlich langsam. Erwartungsvoll wandte er sich um. Stellte sich bereits auf, bereit gegen ihn zu kämpfen, die Schmerzen, die noch immer seinen Körper grausam materten, im Versuch zu ignorieren. „Wusste ich doch, dass du es warst!“, schrie sein Bruder, als dieser ihn erblickte. „Wovon redest du InuYasha! “, höhnte Sessoumaru, als sein atemloser Bruder vor ihm stoppte. „Hör auf mit deinen Spielchen. Du hast ihn getötet, also gib es schon zu!“, rief sein Gegenüber nur wieder aufgebracht. Aus dem Augenwinkel glitt Sessoumarus Blick zu Nicole, die das ganze Geschehen ungerührt beobachtete. Nichts lies darauf hindeuten, dass sie den Mönch getötet hatte und doch wusste Sessoumaru, dass sie es gewesen war, schließlich zeigte sie nie wirkliche Regungen, auf das Geschehen um sie herum, wenn es nicht gerade in einem Kampf war. „Ich habe deinen Freund nicht getötet InuYasha. Glaubst du allen ernstes, ich würde meine Zeit damit verschwenden deine lächerlichen Menschenfreunde umzubringen? Das gibt es bei Weitem bessere Möglichkeiten sich zu amüsieren. „Dann sag mir doch, warum dein Geruch an ihm war.“, erwiderte InuYasha und nur unter Mühe konnte Sessoumaru es vermeiden noch einmal erstaunt nachzufragen. Natürlich. Sie hatte ihren schwarzen Kimono getragen als sie ihn gerettet hatte und dabei musste dieser eine Spur seines Geruches aufgenommen haben, zudem war sie nun bereits seit einer Woche in seiner Begleitung, da war es selbstverständlich, dass sie geringfügig nach ihm roch. Das einzige, was ihn wirklich erstaunte, war, dass sie derart unvorsichtig war. „Bring mich zu ihm!“, forderte plötzlich eine kalte Stimme hinter ihnen, die Sessoumaru mittlerweile unter tausenden wieder erkannt hätte. „Du bleibst hier!“, fuhr Sessoumaru sie an, „Weder ist es schade um diesen Menschen, noch solltest du deine Zeit damit vertun, wenn du dabei deine Pflichten vernachlässigst.“ „Verzeiht, Lord Sessoumaru, doch ich kann auch von dort aus auf Rin achten, wie ich euch bereits letzte Nacht bewiesen habe. Bitte gestattet mir diesem Menschen helfen zu dürfen.“, eine leichte Verbeugung lies sie ihrer Bitte noch folgen und wieder einmal war sie die perfekte Schauspielerin, auch wenn sie bisher immer auf das –sama verzichtet hatte. Wortlos wandte er sich um und kehrte zu seinem Baum zurück. „Du solltest dich beeilen.“, meinte er noch kalt, als sich die beiden bereits zum gehen wandten, „Und du InuYasha solltest dich davor hüten ungerechtfertigte Anschuldigungen auszusprechen. Es könnte dir noch einmal teuer zu stehen kommen.“ Erstaunt öffnete Sessoumaru die Augen, als er selbst aus dieser Entfernung die Aura Nicoles spürte, wie diese immer mehr von Magie erfüllt wurde. Scheinbar brauchte sie für diesen Zauber wesentlich mehr Energie und gespannt wartete er auf ihre Rückkehr. Nur wenige Minuten später spürte er, wie sich ihre Präsenz der Lichtung und somit dem Lager und ihm näherte. Stark musste er den Impuls niederkämpfen zu ihr zu gehen und sie zu stützen, als er mit ansah, wie sie geschwächt die Lichtung betrat und sich an den nächst besten Baum herunter gleiten lies. Jedoch stand sie nach wenigen Sekunden bereits wieder wankend auf, nachdem sie sich prüfend umgeblickt hatte, und kehrte zu jenem Baum zurück, an dem sie auch die letzte Nacht verbracht hatte. Der Baum, an den er sich ebenfalls gerade anlehnte. Instinktiv schlang er ihr jedoch einen Arm um die Taille, um sie aufzufangen, als sie kurz vor ihrem Ziel zu Boden sackte. Erstaunlich schnell stand sie jedoch wieder auf ihren Beinen und hatte sich aus seinem Arm gewunden. Skeptisch blickte er sie an, als sie ihn fast blind vor Wut ansah, ehe sie sich umwandte und sich am Boden sitzend an den Stamm ihres Baumes lehnte. Kurz sah Sessoumaru sich auf der Lichtung nach Rin um, doch zu seiner Verwunderung schlief diese bereits wieder. „Was sollte das? Ich weis, was du mit ihm gemacht hast. Weshalb hast du ihn dann eben wieder belebt?“ Erstaunt blickte Nicole zu ihm auf, als er direkt vor sie trat. „Das Gekeife dieses schwachen Waschweibes hat genervt, also habe ich für Ruhe gesorgt. Außerdem war dieser Mönch gar nicht mal so schlecht und lässt sich sicher noch einmal verwenden. So ahnungslos wie der war, ist er ein leichte Opfer.“ Nicht ohne Erstaunen lauschte Sessoumaru diesen geradezu erschreckend offenen Worten und sah seine Vermutungen sämtlich bestätigt. „Warum tust du das? Warum gerade diese niederen Menschen?“, fragte er in einem erstaunlich normalen Ton. „Um zu überleben muss ich es nun mal machen, außerdem kann ich nicht leugnen, dass es nicht wirklich ein angenehmes Gefühl ist. Und zu eurer zweiten Frage: Sollte ich mich etwa an Dämonen wie euch halten? Ich kenne mich bei Youkais noch zu wenig aus, um sicher gehen zu können, dass ich es auch vertrage und von den Youkais, die ich bisher probiert habe, die waren allesamt nicht so gut. Also da hallte ich mich dann doch lieber an Menschen, auch wenn sie manchmal etwas arg verdorben sind. Aber was soll’s ich denke, ich werde auch hier noch meine richtige Zielgruppe finden und solange muss ich halt nehmen, was ich kriegen kann.“ Offensichtlich dachte sie seine Fragen damit geklärt zu haben, denn sie lehnte sich zurück und schloss die Augen. „Weshalb tötest du sie danach?“, meinte Sessoumaru nach einer Weile, als er endlich ihre ungenierten Worte verarbeitet hatte. „Na wie soll ich es denn sonst machen? Auf die freiwillige Tour stehe ich nicht und für irgendwelche Spielchen mit Hilfe der Magie fehlt mir sowohl die Zeit, als auch das Interesse. So geht’s einfacher und ich muss mich hinterher nicht um Zeugen sorgen, die etwas erzählen könnten. Wenn es das wäre, hätte ich nun ganz gern meine Ruhe. Zwei Wiedererweckungen in zwei Tagen sind nicht gerade angenehm und noch einmal auf Jagd zu gehen bringt jetzt nichts. Die Dorfbewohner werden sicher vorsichtig geworden sein. Ihr könnt ruhig auch schlafen, ich kann trotzdem Wache halten. Sonst seit ihr morgen nicht fit.“ Von da an verfiel sie in Schweigen und in Gedanken versunken kehrte auch Sessoumaru zu seinem Baum zurück. Am nächsten Morgen wurde Rin durch die kalte Stimme Sessoumarus geweckt, ehe sie sich auf den Weg machten. Schweigend nahm das Trio seine Wanderung wieder auf und verlies den Wald. Während des ganzen Tages machten sie nicht eine Rast und obwohl er seine Umgebung wachsam wahrnahm, war Sessoumaru tief in Gedanken versunken und versuchte die Frau zu verstehen, die ihm gestern derart Unverholen ihr Sexualleben geschildert hatte. Auch Nic –inzwischen wieder männlich und im weißen Kimono- war gedanklich noch bei dem letzten Gespräch und stellte sich immer wider die Frage, wie er nur so viel vor Sessoumaru sagen konnte, achtete aber ebenso auf Rin, die die ganze Zeit über die blühenden Wiesen tobte und lauter Blumen pflückte. Kapitel 7: Die Höhle -------------------- Vorwort: @ronya: tut mr leid, dass ich dich länger habe warten lasen und danke für das aufbauende kommi... @_chaya_ uch dir vielen dank an dich für dein kommi... es ist immer wieder aufbauen leser zu haben, die einem treu bleiben und ich die zeit nehmen zu jedem kapi einzeln was zu schrieben, auch wenn sie gleich die andern überspringen könnten... viel spaß beim nächsten kapi ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 7: Die Höhle „Die sind für euch Nic-sama.“, erklang Rins Kinderstimme neben Nic und desinteressiert blickt er nach unten und sah direkt auf einen großen Blumenstrauß, den ihm die Kleine hinhielt. Ohne sie weiter zu beachten ging er weiter und lies Rin einfach mit den Blumen stehen. Schweigend hatte Sessoumaru das ganze verfolgt, musterte Nic schließlich wortlos, als dieser neben ihm zu stehen kam. „Gleich kommt ein Gewitter auf.“, meinte dieser jedoch nur und betrachtete scheinbar desinteressiert seine Umgebung, doch Sessoumaru bemerkte den Schimmer von Freude über die friedliche Natur, fernab von jeder Menschensiedlung. Kurz wandte er seinen Blick zum Himmel, konnte jedoch keine Wolke entdecken und auch die Luft roch nicht nach Regen. Wortlos ging er weiter und sowohl Rin folgte ihm wieder lachend und Blumen pflückend, als auch Nic… wie immer in einem Abstand von etwa 5 Metern. Eine halbe Stunde später war kaum mehr die Hand vor Augen zu erkennen und immer weiter blieb Rin zurück, da ihr die Kraft fehlte sich gegen den starken Wind und den Regen, der ihr hart ins Gesicht schlug, durchzusetzen. Schweigend blieb Sessoumaru stehen. Auch seine Kleider waren leicht durchnässt, doch lies er sich davon nicht stören und auch seine stolze Ausstrahlung blieb davon unbeeindruckt. Eine Weile musste er warten, bis Rin wieder bei ihnen war und nicht im Geringsten überrascht roch er ihre Erschöpfung, stellte jedoch erstaunt fest, dass Nic zwar ebenso von dem strömenden Regen getroffen wurde, jedoch nicht nass war. Kaum da Rin aufgeholt hatte, gingen sie weiter und kamen nach einer scheinbar unendlich langen halben Stunde zu einer Höhle, die Sessoumaru schweigend betrat. Zitternd, durchnässt und völlig entkräftet lies sich Rin an der Wand herunter gleiten und schlang ihre Arme um sich. Schnell kehrte Ruhe in die kleine Höhle ein, in der die drei mehr gedrungen, als alles andere saßen, die jedoch von dem ununterbrochenen Zähneklappern Rins gestört wurde. Zeitgleich, wo ein greller Blitz über den Himmel zuckte und Rin erschrocken aufschrie, flammte ein kleines Feuer am Hölleneingang auf, an das das Mädchen augenblicklich näher rückte. „Zieh dich aus!“, erklang die kalte Stimme Nics an Rin gewandt, die sich fragend umdrehte. „Ich sagte du sollst dich ausziehen.“. wiederholte Nic seine Worte knurrend, erhielt als Reaktion jedoch Rins fragenden Blick zu Sessoumaru. „Warum?“, nahm der DaiYoukai Rin schließlich die Frage ab. „Wenn nicht sind ihre Sachen morgen nass und sie krank. Dann sind wir noch langsamer.“, erklärte Nic kühl, „Also was ist jetzt?“ Seufzend erhob sich Nic und trat vor Rin, so dass Sessoumaru die Sicht auf sie versperrt wurde. Schon wollte er Rin zu sich rufen, als er spürte wie die magische Aura Nics stieg und sich veränderte und kurz darauf Rin Aufschrie, doch da trat Nic bereits zur Seite und legte Rins Kleidung ans Feuer. Erstaunt musterte Sessoumaru Rin, die nun in einem fein bestickten Kimono vor ihm stand und verwirrt an sich herunter blickte. Nachdenklich verfolgte er die Bewegungen Nics, als sich dieser vor die Höhle auf den nassen Boden setzte und sich somit freiwillig dem strömenden Regen aussetzte. „Warum tust du das?“ Ohne das geringste Erstaunen wandte sich Nic zu Sessoumaru um, der hinter ihn getreten war. Er hatte gespürt, wie er sich genähert hatte, hatte ihn gerochen und wusste schon vorher, was er von ihm wollte. „Ihr habt doch gesagt, ich solle auf sie aufpassen und ich lasse nicht zu, dass ich wegen einer einfachen Erkältung versage. Ich mache es nicht gern und ich kann sie auch nicht wirklich leiden, aber es ist nun mal meine Aufgabe. Weshalb wollt ihr euch also beschweren?“ Schweigend lehnte sich Sessoumaru neben ihn an die Höhlenwand, ebenfalls nun dem Regen ausgesetzt. „Warum sitzt du hier draußen?“, meinte er nach einiger Zeit, in der er in die graue Welt hinausgeblickt hatte, in der sich kein einziges Zeichen von Leben regte. „Es ist mir zu eng da drin. Ihr habt doch bereits gemerkt, dass ich nicht so auf Nähe stehe. Ich brauche meine Freiheit und außerdem bin ich gerne in der Natur, ob Regen oder nicht.“ Im Gegensatz zu sonst hatte seine Stimme bei seinem letzten Satz ihren harten kalten Klang verloren und war erstaunlich sanft, was Sessoumaru nicht entgangen war. „Aber euch scheint der Regen nicht zu behagen. Er betäubt eure Sinne.“, brach Nic nach einer Weile von selbst die Stille, „Ihr solltet vielleicht lieber reingehen. Wenn ihr mögt schaffe ich euch ebenfalls neue Kleidung, damit die eure auch trocknen kann.“ Kalten Blickes, dennoch über dieses Angebot erstaunt, blickte Sessoumaru auf Nic herunter. Außer Frage stand für ihn, dass er dieses Angebot ablehnen würde, dennoch überraschte ihn diese unerwartete Hilfsbereitschaft doch. „Das ist nicht nötig. Auch du solltest rein kommen, ehe du noch hungrige Dämonen anlockst.“, meinte er, ehe er sich umwandte und zurück in die Höhle trat, dabei ein Auge auf die friedlich schlafende Rin werfend. „Keine Sorge. Ihr habt doch mein Training beobachtet. So bald werde ich keinen in die Höhle lassen. Außerdem hätte ich nichts gegen einen starken Youkai. Das würde mir zumindest die Suche und Jagd ersparen.“, meinte er in dem Wissen, dass Sessoumaru ihn noch immer hörte. Die ganze Nacht über verbrachte sie draußen und als langsam der Morgen graute, erstarb auch allmählich der Regen und sie verwandelte sich wie jeden Morgen mit den ersten Sonnenstrahlen in einen Mann. Mit einem kalten „Rin!“, weckte Sessoumaru das Mädchen und trat in die erwachende Welt hinaus, deren Luft noch immer von dem betörenden Duft des Regens geschwängert war. Schweigend liefen sie durch das feuchte Gras, scheinbar ohne Ziel und doch in eine bestimmte Richtung. Kapitel 8: Abschied von Rin? ---------------------------- Vorwort: Goßren dank an _chaya_, die mir erneut treu geblieben ist und mir durch ihre komis und ihre nachrichten immer wieder eine neue ispiration ist... Auch lieben dank an Tessa-chan, der ich endlich einmal ein Kapitel zu liefern vermochte, dass ohne kritik davongekommen ist vielen dank euch beiden und ich hoffe, dass euch dieses kapitel ebenso gefallen wird wie das letzte... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 8: Abschied von Rin? Tagelang waren sie bereits wieder unterwegs und inzwischen hatte sich selbst Rin darauf eingestellt, dass sie von Nic keine Antwort erwarten brauchte, stattdessen begnügte sie sich nun damit einfach loszuerzählen, wenn sie etwas auf dm Herzen hatte, in dem festen Glauben, das ihr die Erwachsenen sicher auch zuhören würden. „In zwei Tagen kommen wir zu einem Schrein.“, informierte Sessoumaru seine Mitreisenden und erntet dafür ein fröhliches Lachen von Rin und die Frage, wie es dort aussähe und einen scheinbar wissenden Blick von Nic. „Es gibt dort keine Männer. Du brauchst also gar nicht erst welche zu suchen“, klärte er nach wenigen Sekunden noch Nic auf, ehe er wieder in sein Schweigen verfiel. Zwei Tage später erreichten sie gegen Morgen den Schrein, der auf einem kleinen Hügel unweit eines Dorfes lag. Nur wenige Stunden hatten sie diese Nacht geschlafen und vollkommen erschöpft sackte Rin vor dem Gebäude zusammen. Nur wenige Sekunden brauchten sie vor der Tür stehen bleiben, ehe eine junge Frau im traditionellen MikoDress vor sie trat und Sessoumaru mit einer Verbeugung und höfflichen Worten willkommen hieß. Wie immer, wenn sie auf Fremde trafen, hielt sich Nic im Hintergrund und spielte die Rolle des perfekten Untergebenen. Freundlich lächelnd wandte sich die Miko erst Nic zu und als sie seinem kalten Blick begegnete schnell zu Rin, die sie lachend im Schrein willkommen hieß. „Erweist mir die Ehre, Lord Sessoumaru, und tretet in mein bescheidenes Haus ein.“, erhob sie erneut das Wort, wieder begleitet mit einer anmutigen Verbeugung. Stumm betrat Sessoumaru das Haus, als ihm die Miko demütig den Vortritt anbot, hielt jedoch inne, als er spürte, dass Nic ihm nicht folgte. „Warum kommst du nicht?“, verlangte er zu wissen, wusste, dass sie eigentlich ein gutes Gespür für Gefahren hatte und bisher ihre Rolle stets gut gespielt hatte, daher war er nun zu seiner eigenen Verwunderung ehrlich daran interessiert, warum sie sich diesmal widersetzte. „Verzeiht, Lord Sessoumaru, doch ich darf dieses Haus nicht betreten. Vergebt, doch bitte gewährt mir die Bitte, mich hier draußen aufhalten zu dürfen.“ Aus dem Augenwinkel bemerkte Sessoumaru den faszinierten Blick der Miko, wandte sich dann jedoch wieder seinem Diener zu. „Du wirst die ganze Zeit dort vor der Tür bleiben!“, entschied er und erinnerte ihn so noch mal an seine Worte, dass er hier Jagdverbot hatte. Ohne auf eine Reaktion seinerseits zu warten, wandte sich Sessoumaru wieder um und schritt weiter den Gang entlang, gefolgt von der Miko und Rin. Kurz sah sich Nic um, ehe er einen alten Baum in der Nähe der Tür entdeckte, auf dessen Ästen er es sich bequem machte. Stunden vergingen, in denen er dort schweigend saß und längst hatte die Sonne bereits den Zenit durchschritten, als Sessoumaru endlich wieder aus dem Schrein trat und augenblicklich zu ihm sah. Schon bald würde die Sonne hinter dem Horizont versinken und er sich zurück in seine eigentliche Form verwandeln, dessen war sich Sessoumaru bewusst. Das war auch der Grund, weshalb er noch kurz hier zu verweilen gedachte. Er hatte die Furcht der jungen Miko gerochen, als sie Nic begrüßen wollte und in seine Augen geblickt hatte und ebenso wie sie sich noch verstärkte, aber auch von der Hoffnung auf Sicherheit begleitet wurde, als er darum bat draußen warten zu dürfen. Sessoumaru war gespannt, was passieren würde, wenn Nic an diesem Ort seine wahre Gestalt, oder zumindest jenen Körper, den er bisher als seine wahre Gestalt ausgegeben hatte, hier zeigen würde. Schweigend standen sie bei dem Baum und warteten scheinbar auf nichts. Ganz langsam verschwand die Sonne schließlich hinter dem Horizont und kaum da die letzten Strahlen verschwunden waren, spürte der Youkai, wie sich Nicole verwandelte. Kaum da sie ihre Verwandlung abgeschlossen hatte, tauchte aus der Richtung des Schreiens die starke Aura einer Miko auf und gleichzeitig spürte er, wie Nicole sich anspannte. Überraschend schnell war die Energie Nicoles hinter ihm verschwunden und bei der Miko wieder aufgetaucht. Noch immer am Baum stehend wandte sich Sessoumaru zu den beiden Frauen um. Diesmal war die Miko eine ältere Frau, doch dafür umso mächtiger. „Was macht Ihr hier?“, erklang die kratzige Stimme der alten Frau, an Nicole gerichtet, „Dies hier ist nicht Eure Welt. Kehrt dorthin zurück wo Ihr hergekommen seid und vergiftet dort die Menschen mit Eurem grausamen Spiel!“ „Du weist wer ich bin?“, war das einzige, was Nicole erstaunt herausbrachte. Ein abfälliges Schnaufen kam als Antwort, „Ich habe gefühlt, dass du kommst. Schon seit Tagen habe ich deine schwarze Seele gespürt. Auch habe ich von deinen Opfern gehört. Noch scheinst du nicht auf den Geschmack gekommen zu sein oder was hat dich abgehalten, dass wir erst zwei Opfer zu beklagen haben?“ Wachsammen Blickes sah sich Nicole um, als ob ihr erst jetzt in den Sinn käme, dass sie beobachtet oder belauscht werden könnten, und erblickte Sessoumaru. „Gibt es einen Ort, wo wir ungestört sind? Du weist, dass ich deinen Tempel nicht betreten werde, nicht wenn es nicht sein muss, doch haben die Wände hier Ohren und deine Schüler müssen nicht unbedingt alles hören.“ Bei dem Versuch ein Grinsen zustande zu bringen, verzehrte sich das faltige Gesicht der Miko zu einer grotesken Maske und wortlos wandte sie sich um und lief den Hügel hinab, fort vom Schrein. Schweigend liefen die beiden Frauen in einen nahe gelegenen Wald, wo die Miko endlich auf einer Lichtung innehielt, die in dieser klaren Neumondnacht nur von den Sternen in strahlendes Silber getaucht wurde. „Nun. Was ist das Geheimnis, dass Ihr eure schwarzen Spiele noch nicht ausleben konntet? Hat euch der Lord zurückgehalten? Habt selbst Ihr euren Meister gefunden?“ „Du glaubst doch nicht tatsächlich, dass ein Youkai je über mich bestimmen wird, oder? Vielmehr überrascht es mich, woher du von mir weist, alte Frau.“, antwortet Nicole herausfordernd, und Sessoumaru, der seine Energie verbergend ganz in der Nähe die beiden Frauen beobachtete, musste sich beherrschen um nicht dieses Weib für diese Beleidigung augenblicklich zu bestrafen. „Du nennst mich alte Frau und bist selbst doch Hunderte von Jahren älter als ich.“, lachte die Miko krächzend, „Nun, du sagst es. Ich bin alt…Alt für einen Menschen…Schon seit langem werden die Sagen um euch von einer Miko meines Schreins an die Nächste weitergereicht, für den Fall, dass ihr eines Tages auch zu uns vordringt. Doch scheint Ihr vor eurer Zeit gekommen zu sein, denn Ihr seid die einzige, die ich bisher bemerkt habe. Also was wollt ihr hier?“ „Mein Aufenthalt hier hat nichts mit den anderen zu tun und du solltest nicht den Fehler begehen und mich mit ihnen gleichsetzen. Doch sei beruhigt. Sie werden erst bin hunderten von Jahren in dieses Land kommen. Noch bin ich die einzige. Noch gehört dieses Land den Youkais und Menschen.“ „Ihr habt tatsächlich den Hochmut euch von eurer eigenen verdorbenen Rasse loszusagen? Was glaubt Ihr, wie lange ihr hier überdauern werdet, bis Ihr gejagt werdet? Vielleicht wird es der Lord des Westens selbst sein, der euch von eurer schändlichen Existenz erlöst.“ Angespannt horchte Sessoumaru auf, als sich das Gespräch wieder ihm zuwendete. „Dein Wissen über uns scheint doch nicht so groß zu sein, wie du behauptest. Kein Youkai kann mich besiegen, das habe ich euch schon gesagt. Auch nicht euer gepriesener Lord. Ihr habt Recht, wenn ihr sagt dass er stark ist, doch auch wenn mich ein Kampf reizen würde, so würde er doch den Kürzeren ziehen. Ihr vergesst, ich spüre weder Schmerz, noch Ermüdung, was glaubt ihr, wie ein Youkai da mich beherrschen sollte?“ “Ja es mag stimmen, dass Ihr gewisse Vorteile habt, doch haben wir die Zeit auf unserer Seite. Ihr mögt furchtlos gegen Gewalt, Tod und Erschöpfung sein, doch Ihr habt die Zeit gegen euch, denn der kleinste Sonnenstrahl wäre euer Untergang.“, triumphierte die Miko, erntete jedoch nur ein Lachen. „Deine Sinne täuschen dich, altes Weib! Habe ich nicht bereits gesagt, dass du mich nicht mit den anderen gleich setzen sollst?“ Eine starke Veränderung der magischen Aura um Nicole, lies Sessoumaru sich augenblicklich anspannen und kurz darauf stand sie vor ihm. „Wenn ihr schon solches Interesse an unseren Worten habt, dann versteckt euch nicht hinter Bäumen, sondern tretet zu uns.“, meinte sie kalt, ehe sie wieder vor der Miko auftauchte. Stumm trat Sessoumaru zwischen den Bäumen hervor, die ihn eigentlich nur leicht verdeckt hatten und wurde entgeistert von der Miko angestarrt. „Werter Lord. Ich habe nicht gewusst, dass Ihr ebenfalls anwesend seid.“, erklang die kratzige Stimme der Alten, während diese sich demütig verneigte. Doch als wäre nichts geschehen, wandte sie sich dann wieder zu Nicole um. „Während in den anderen das schwache Blut von Generationen unserer Art fließt, die sich nahezu völlig ohne die Vereinigung zweier Seelen entwickelte, fließt in mir das unverdorbene Blut unserer Ahnen. Also unterschätze nicht meine Kraft.“ Erstaunt hob Sessoumaru eine Braue, als sich um Nicole eine unglaubliche Energie ausbreitete, die nicht im Geringsten im Vergleich zu der stand, die sie ausstrahlte, wenn sie kämpfte. Sie war wirklich stark, dass konnte selbst er nicht leugnen. „Dann habt Ihr euer eigenes Blut als Waffe, wenn die Sage stimmt.“, brachte die erstaunte Miko heraus. „Ja, sie stimmt. Ich bin erstaunt, dass selbst das bis hierher vorgedrungen ist.“ „Die Sage, dass jeder, der mit eurem Blut in Berührung kommt, stirbt, ist also tatsächlich wahr?“, fragte die Alte noch einmal nach. „Nun nicht ganz so. Doch so in etwa hast du Recht. Doch nun hör mir zu Alte. Ich bin nicht hier, um dieses Land mit meiner Art zu bevölkern. Ich will hier Leben, wie jeder andere auch. Deshalb hallten sich meine bisherigen Opfer in Grenzen. Wenn ihr anfangt mich zu jagen, so habe ich kein Problem damit andere Seiten aufzuziehen, doch solange werde ich nur soviel Jagen, wie ich zum Überleben benötige.“ „Ihr glaubt doch nicht, dass ich euch das glaube, oder?“, erwiderte die Miko skeptisch. „Nun die Beweise sprechen für sich. Ich bin seit 2 Wochen hier und bisher sind mir zwei Menschen zum Opfer gefallen. Willst du allen Ernstes wissen, wie viele es hätten sein können, würde ich es darauf anlegen euch auszurotten?“ Ein schwaches Kopfschütteln war die Antwort, doch noch immer beäugte die alte Miko die junge Frau skeptisch. „Mehr als es darauf ankommen lassen, kann ich zurzeit nicht. Doch sollten sich deine Opfer häufen, werde ich dich jagen, vergiss das nicht. Ich werde dich finden.“, und mit einer demütigen Verbeugung vor Sessoumaru verlies die alte Frau die Lichtung. Auch Nicole wollte sich schon zum gehen wenden, als Sessoumaru ihren Arm ergriff. Mit glühend roten Augen und einem bösen Fauchen riss sie sich brutal von ihm los, fand jedoch schnell wieder zu sich selbst. „Entschuldigt, Sessoumaru. Ihr solltet mich nicht einfach festhalten, wenn ihr nicht wollt, dass ich euch versehentlich angreife.“, meinte sie kalt, aber doch leicht reuevoll. „Geh nicht!“, befahl Sessoumaru kalt, als sie sich wieder umwandte und fort gehen wollte. „Warum? Ihr wollt doch eh nur reden und davon hatte ich heut Nacht schon genug. Also geht zurück zu Rin und gönnt ihr eine letzte Nacht in eurer Nähe.“, meinte sie, den Rücken ihm zugewandt. Kurz standen sie schweigend auf der Lichtung, ehe sich Nicole doch umwandte und seine Hand ergriff. Als er ihren kritischen Blick auf dieser sah, blickte er ebenfalls auf seine Hand hinab und bemerkte auch erst jetzt den Blutgeruch…ihren Blutgeruch. Kurz musterte er ihren Arm, auf dem seine Klauen tiefe Puren hinterlassen hatten, als sie sich von ihm losgerissen hatte und erneut stelle er ihre Unempfindlichkeit auf Schmerz fest. Erst als er weichen Stoff an seiner Hand spürte, schenkte er ihrem Treiben Beachtung und bemerkte erstaunt, dass sie mit ihrem Kimono das Blut fort gewicht hatte. „Weshalb ist dein Blut tödlich?“, verlangte er schließlich zu wissen, als sie wieder einpaar Schritte von ihm zurücktrat und ihn stumm musterte. „Es ist zu rein. Jedem Menschen oder Youkai, der damit in Berührung kommt, würde es sämtliche Kraft berauben. Dass ihr es bereits ein zweites Mal überlebt habt, zeigt, wie stark ihr seid. Solange ihr es nur berührt, scheint euer Körper noch in der Lage sein es zu neutralisieren.“ „Du hast es vorhin eingeschränkt, diese Sage von der das Weib gesprochen hat. Was hast du ihr verschwiegen?“ „Ihr scheint heute Nacht wirklich in Redelaune zu sein, oder? Bevor ich euch antworte hätte ich noch eine Frage. Das Land, durch das wir hier reisen, gehört es noch zu eurem Reich?“ „Ja. Weshalb fragst du?“, nachdenklich musterte Sessoumaru die Frau vor sich, erkannte keinen Zusammenhang zwischen der Sage um ihr Blut und seinem Reich. „Nun auf unserer Reise habe ich mehrere schöne Orte gesehen, bei denen ich überlegt habe, ob ich nicht dort bleiben möchte und dafür wäre es natürlich von Vorteil, wen ich weis, wem das Land gehört.“ „Also gedenkst du hier zu bleiben.“, stellte Sessoumaru, nicht ohne Stolz auf sein Reich, fest, „Nun sprich. Was hast du verschwiegen?“ „Es stimmt, jeder der mit meinem Blut in Berührung kommt oder es wie ihr zu sich nimmt, stirbt daran, denn es ist das reine Blut eines Jahrtausendealten Geschlechts. Doch ist meines selbst dabei eine Ausnahme. Ich trage auch das Blut einer...Miko –wie ihr sie wohl nennen würdet- in mir. Dadurch ist die Wirkung meines Blutes eingeschränkt. Bei unserer Art ist es nicht selten üblich, dass gewisse partnerschaftliche Aktivitäten etwas... blutiger von statten gehen. Jeder der mit meinem Blut in Berührung kommt stirbt, wenn ich die Verletzung nicht selber wollte.“, erklärte sie leise, schien nicht sehr stolz darauf zu sein etwas derart Besonderes zu sein. „Was geschieht mit jenen, die dein Blut bei einer gewollten Wunde berühren?“, erkundigte sich Sessoumaru zwar interessiert, aber dennoch kalt. „Nun, es geschieht gar nichts. Doch es brauch auch nichts zu geschehen, denn soweit wird es nicht kommen. Ich bin für die nächsten Jahrhunderte die einzige meiner Art hier und ich gedenke nicht zurück zu gehen. Dafür gefällt mir dieses Land viel zu sehr.“, stellte sie entschieden klar. „Was willst du hier? Weshalb bist du gerade hierher gekommen und willst hier leben?“ Ein seltsamer Unterton schwang in Sessoumarus Worten mit und entlockte Nicole ein Lächeln. „Ich habe euch bereits erklärt, wie ich in diese Welt gelangt bin. Doch ich will euch beruhigen –den scheinbar haben meine Worte euch nicht sehr gefallen- ich gedenke nicht euch den Titel streitig zu machen. Sicher, ich könnte gegen euch antreten und würde euch vielleicht sogar besiegen, wenn ich dies wollte, doch so etwas ist nichts für mich. Ich suche einfach nur einen Ort, wo ich meine Ruhe habe und wo ich unbefangen leben kann.“ „Was hielt dich in deiner Welt davon ab?“, ergriff Sessoumaru erneut das Wort, als er sich ihre Worte durch den Kopf gehen lies. „Sag mal, was wird das hier eigentlich? Bin ich plötzlich in einem Verhör gelandet oder was soll die ganze Fragerei?“, regte sich Nicole über die scheinbar nicht enden wollenden Fragen des Lord auf, „Bisher hat meine Geschichte dich doch auch nicht interessiert.“ „Den Grund hast du mir selbst gegeben. Schließlich bist doch du es, die auf meinem Land leben will. Selbst du solltest einsehen, dass mir das Recht zu steht zu wissen, wer sich auf meinen Ländereien aufhält. Also was war los?“ „Meine Welt ist anders als die deine. Dort leben zwar noch Youkais, doch verbergen sie sich vor den Menschen, müssen sich verbergen, da sie sonst von ihnen getötet oder gar grausam misshandelt werden würden. Die Menschen wissen nichts von euch. Nur die wenigsten glauben noch, dass ihr existiert oder je existiert habt. Alles ist zu einem Märchen verkommen. Meine Art gezielt gejagt. Ich bin kein Dämon, doch meine Ahnen entspringen dem Menschengeschlecht. In meiner Zeit bin ich eine der letzten meiner Art und die einzige Reinblütige, die noch existiert. In meiner Zeit hat man keine Chance zu überleben, wenn man kein vollständig normaler Mensch ist. Durch meine Magie bin ich in der Lage mein für menschliche Begriffe zu langes Leben zu verbergen. Doch was ist das für ein Leben, wenn man nur deshalb lebt, weil man sich selbst verleugnet? Ich wollte so nicht mehr leben und Japan…wie es in unserer Zeit heißt, hat mich schon immer fasziniert. Also hatte ich mich entschlossen hier ein neues Leben zu beginnen, wo ich vielleicht endlich tatsächlich leben kann. Reicht das als Antwort oder soll ich dir gleich eine Biografie von mir geben?“, fügte sie noch sarkastisch hinzu, als ihr auffiel, wie emotional sie fast geworden wäre, erntet jedoch nur einen unverständlichen Blick und musste kurz überlegen, ehe ihr auffiel, dass eine Biografie zu dieser Zeit wohl noch nicht wirklich bekannt war. „Da du eh keinen Schlaf benötigst, werden wir noch heute Nacht aufbrechen und zum Schloss zurückkehren. Diesmal werden wir schneller reisen, also versuch nicht zu weit zurückzufallen.“ „Also lasst ihr das Mädchen tatsächlich hier? Wenn ich mich nicht verhört habe, wolltet ihr erst morgen aufbrechen. Was ist dazwischen gekommen?“, erkundigte sich Nicole mit ihrer gewohnten emotionslosen Stimme, auch wenn es so schien, als wäre etwas der gewohnten Kälte aus ihr gewichen. „Auch wenn es dich nichts angeht…Ich werde im Schloss erwartet. Es ist ein Botschafter eingetroffen.“, antwortete Sessoumaru, Rin einfach übergehend. „Immer diese Politik.“, war das einzige, was Nicole dazu sagte, ehe sie sich umwandte und den Wald in Richtung Süden verlies. Schweigend wandte sich auch Sessoumaru um, warf noch einen kurzen Blick in Richtung des Schreiens, wo Rin bereits friedlich schlief und wo sie die nächsten Monate bleiben würde. Kapitel 9: Der Kampf -------------------- Vorwort: Bitte entschuldigt die lange wartezeit, aber es gab wie bereits erwähnt eichte probleme in der kommunikation zwischen meinen pc's und da hab ich leider ncihts on stellen könnne... bitte entschuldigt. @lotus58: danke für das kommi und ich hoffe, das ich dich auch weiterhin zufrieden stellen kann @_chaya_: ich habe mich riesig über dein lob gefreut und es ist schön zu sehen,dass es so rüberkommt wie ich es auch meist beabsichtigt habe danke euch beiden ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 9: Der Kampf In einem unglaublichen Tempo liefen der DaiYoukai und Nicole durch die Nacht. Sessoumaru hatte damit gerechnet, dass sie schnell war, doch hatte er nicht vermutet, dass sie sein Tempo tatsächlich auf Dauer durchhalten könnte, vielmehr hatte er sie als Sprinterin geschätzt. Tief in Gedanken über die letzten zwei Wochen, fand er erst wieder in die Realität zurück, als er ihren Geruch plötzlich von vorne wahrnahm. Erstaunt blickte er nach vorne. Sie hatte ihn tatsächlich überholt. Doch nicht nur das verwunderte ihn. Seitdem sie über das in nächtliche Schwärze getauchte Land hinweg liefen, schien sie vollkommen gelöst und entspannt. Fast war er wieder mit ihr auf selber Höhe, als sie ihr Tempo erneut anzog und wieder einen Vorsprung gewann. Wie bei einer Jagd verfolgte Sessoumaru die silberhaarige Frau mit den schwarzen Strähnen und mit einer plötzlichen Bewegung umfing er sie mit seinem Arm und hielt sie so auf. Er hatte gewonnen. Schnell reagierte er, als sich ihre todbringenden Klauen seinem Gesicht näherten und packte ihr Handgelenk mit eisernem Griff. Er wusste, wie sehr sie Nähe verabscheute und eigentlich mochte er es auch nicht so wirklich, wenn man ihm zu Nahe kam, doch um sie zu reizen würde es sich lohnen und so zog er sie noch näher an sich heran, während er ihr Hand noch immer eisern festhielt. „Sessoumaru, lasst mich los.“, meinte Nicole kalt, als sie versuchte sich aus seiner Umarmung zu lösen. „Warum?“, hauchte ihr Sessoumaru mit seiner tiefen Stimme ins Ohr, wollte wissen, wie sie reagierte, wissen, ob sie auch ihn nehmen würde anstatt auf Jagd gehen zu müssen. „Ihr wisst, dass ich keine Nähe mag. Also lasst mich endlich los!“, sagte sie kalt und nichts lies daraufhin deuten, dass sie ihn hätte haben wollen. „Schlechter Grund.“, war das einzige, was er daraufhin erwiderte, ehe er sie noch näher an sich zog, ihren zarten Körper bereits eng an seinem spürte. Erstaunt verfolgte Sessoumaru, wie sich ihre Aura veränderte, gefährlicher wurde und von einer immensen Kraft deutete, sie jedoch versuchte sie niederzukämpfen. „Sessoumaru, ihr scheint nicht zu wissen, was ihr da tut. Ich möchte nicht mit euch kämpfen, nicht wegen einer solchen Kleinigkeit. Also lasst mich los!“ Scheinbar kostete es sie viel Selbstbeherrschung sich nicht gegen ihn zu wehren, denn mittlerweile stand sie vollkommen ruhig in seiner Umarmung. Wortlos hielt Sessoumaru sie weiter in seinem Arm gefangen. Noch rechtzeitig spürte er, wie sich ihre Aura verstärkte und sie ihn angreifen wollte, und geschwind sprang er ein paar Meter zurück, nur um in ihre feurig roten Augen direkt vor sich zu blicken. Nur wenige Millimeter trennten ihre Gesichter von einander und nicht ohne Verwunderung spürte er ihren kalten Atem auf seiner Haut. „Lasst mich in Ruhe, Lord Sessoumaru.“, sprach sie in einem gefährlich ruhigen Ton, den er nur zu gut von sich selber kannte. „Glaubst du, du kannst mir drohen?“, erwiderte er ebenso ruhig. Allmählich wurde es Zeit, dass er dieser Frau Manieren und vor allem Respekt beibrachte. Sie hatte sich schon viel zuviel herausgenommen. Geschickt fing er ihre Hand auf, als diese auf ihn zugeschossen kam, die langen Nägeln zur Klaue gekrümmt, bereit ihm die Haut aufzureißen. Doch auch sie ergriff seine Hand eisern, als diese mit seiner Giftklauen Attacke auf sie niedersauste. Ein wenig von der ätzenden Säure traf ihre Haut, doch schien sie es nicht einmal zu merken, als sich die Flüssigkeit tief in ihren Arm brannte. Kurz blickten sich die beiden Kontrahenten an, schienen ihr Duell in Gedanken fortzuführen, ehe sie sich gleichzeitig von einander lösten und einen kurzen Abstand zwischen sie brachten. Schweigend zogen sie gleichzeitig ihre Schwerter und kurz darauf stoben Funken, als Nicoles Katana auf Tokejin traf. Ohne den Kampf zu vernachlässigen stellte Sessoumaru erstaunt fest, dass diese von Menschen gefertigte Waffe mühelos seinem tödlichen Dämonenschwert standhielt. Immer wieder schlug Metall auf Metall, und langsam graute der Morgen. Schlagartig musste Sessoumaru an die Worte der alten Miko denken. >>Ihr mögt furchtlos gegen Gewalt, Tod und Erschöpfung sein, doch Ihr habt die Zeit gegen euch, denn der kleinste Sonnenstrahl wäre euer Untergang. << Nun würde er sehen, was an den Worten der Alten wirklich dran war. Wie jeden Morgen verwandelte sich Nicole bei Sonnenaufgang und Sessoumaru spürte nur zu deutlich, wie sich ihre Aura veränderte. Sie wurde nicht schwächer, doch war sie weniger lockend, doch dafür umso reizvoller, da sie nun magischer war und er wusste, würde er die Augen schließen, so würden ihm seine Sinne sagen, dass er dort gegen eine Miko kämpfte. Noch immer führten sie ihren Kampf ununterbrochen fort, brachten ihrem Gegner nur hin und wieder kleine Wunden bei, zu groß war die Macht der beiden, als dass sie sich große Verletzungen hätten zufügen können. Stunden vergingen, in denen keiner der Kontrahenten ein Zeichen der Müdigkeit zeigte und Sessoumaru wusste bereits von ihrem Training im Wald, dass sie noch länger durchhalten würde, auch wenn sie dort nicht mit solcher Kraft gekämpft hatte, wie hier. Doch dies war kein Training und sie beide legten ihre ganze Kunst und Kraft in ihre Schläge. Keiner schenkte dem anderen etwas und jeder Treffer wurde erbarmungslos gerächt. Sessoumaru spürte, wie er sich in den Kampf hineinsteigerte, sich in dem berauschenden Gefühl verlor. Endlich hatte er einen Gegner gefunden, der ihm ebenbürtig war. Langsam versanken die Kämpfer in ihrer eigenen Welt, wo nur noch der jeweils andere und die eigenen Waffe wichtig waren. Nichts zählte mehr. Es gab nur noch sie beide, ihre Schwerter und das Wissen, dass einer unterliegen musste. Langsam versank die Sonne im Westen und noch immer schien keiner von beiden gewillt aufzugeben. Zu seiner eigenen Schande erkannte Sessoumaru jedoch, dass er bald am Ende seiner Ausdauer ankommen würde und wusste, dass er den Kampf diese Nacht entscheiden musste, da er sonst unterliegen würde…etwas, dass er nicht zulassen konnte. Kaum da die letzten Strahlen der Sonne hinter dem Horizont verschwunden waren, wechselte Nic wieder in seine eigentliche Gestalt und augenblicklich kehrte sich ihre Aura in ihr Gegenteil um. Erneut verströmte sie einen lockenden Duft und Sessoumaru spürte, wie sich in der Nähe bereits niedere Dämonen regten, doch ebenso, wie seine Kraft sich etwas erholte. Mit einem eleganten Sprung brachte Nicole etwas Abstand zwischen sie beide, es war nicht einmal mehr als zwei Meter und doch schien der Kampf fast wie beendet. „Lasst uns aufhören, Sessoumaru. Bisher war es ein gutes Training, doch verlangt nicht von mir, dass ich euch als echten Gegner bekämpfe.“, meinte sie ohne das geringste Anzeichen der Erschöpfung und auch ihre Wunden waren bereits wieder verheilt, was jedoch für den teilweise recht zerfetzten Kimono nicht galt, der somit einen recht freizügigen Blick auf ihren Körper gestattete. Ohne sich seine Erschöpfung anmerken zu lassen, stand Sessoumaru stolz vor ihr, bemerkte, dass sie keinen Spaß machte und noch immense Kraftreserven verborgen hielt. Unter Schweigen verschwand Tokejin in seiner Scheide und auch Nicoles Katana, welches im Gegensatz zu seiner Besitzerin deutlich mehr Spuren des Kampfes aufwies, wurde zurückgeschoben. Kapitel 10: "Ich bin..." ------------------------ Vorwort: Hier ist endlich das zehnte Kapitel und sogar noch vor dem wochenende hochgeladen *freu* Risen dank an meine beiden Kommischrieber vomn letzten mal. @ronya14: ich hoffe das dir dieses kapitel ebenfalls gefallen wird... vor allem, da hier endlich aml ein paar kleinere geheimnisse gelüftet werden @lotus58: diesmal wird viel von Nicole preisgegeben und ich will hofen, dass ich dien bild von ihr nun nicht verfälsche Viel Spaß ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 10: „Ich bin…“ „Hätten wir auf diesen Kampf verzichtet, wären wir bereits im Schloss.“, stellte Nicole nüchtern fest und Sessoumaru stimmte ihr schweigend in Gedanken zu. „Wenn ihr erlaubt Sessoumaru, dann würde ich eine Abkürzung nehmen und uns direkt ins Schloss bringen.“, bot sie nach einer Weile an, als sie bereits wieder schweigend den Rückweg angetreten waren. Skeptisch blickte Sessoumaru auf sie herab. (!Achtung! Er überragt sie eigentlich nur wenige Zentimeter.) Fragte sich innerlich, warum sie erst jetzt dies vorschlug. Wortlos nickte er ihr zu, was soviel wie eine Zustimmung war und leicht überrascht bemerkte er, wie sie näher an ihn trat, sich ihre Körper fast schon berührten. Kurz verdunkelte sich die Welt um sie herum, ehe sie sich im Schloss wieder vorfanden, in jenem dunklen Zimmer, in das Akira sie damals geführt hatte. Stumm brachte Nicole schnell wieder einen gewissen Abstand zwischen sie beide, ehe sie in seine Augen sah. „Lebt wohl Lord Sessoumaru, Herr der westlichen Länder. Danke für den Kampf, es war äußerst lehrreich.“, sagte sie, ehe sie sich umwandte und die Tür öffnete. „Dein Zimmer ist im Westflügel, du wirst es erkennen, wenn du dort bist.“, meinte er nur kalt und folgte ihr aus dem fensterlosen Raum. Erstaunt wandte sich Nicole um, bedachte ihn mit einem kalten Blick. „Ich hatte euch gesagt, dass ich euch nach dieser Reise verlassen werde. Ich bin keine eurer Dienerinnen und werde nie eine sein. Es war vereinbart, dass ich noch auf Rin achte, während der Reise, euch aber nicht unterstehe.“ „Ich habe es nicht vergessen. Ich habe dir dieses Zimmer nicht als meine Dienerin angeboten.“, klärte Sessoumaru sie auf, während er sich selbst auf den Weg zum Westflügel begab, jedoch ihren unverständlichen Blick bemerkte, „Es wird Zeit brauchen, ehe du ein Haus für dich findest. Ich sagte bereits, dass selbst Menschen spüren werden, dass du nicht wie sie bist. Es steht dir frei als Gast in meinem Haus zu bleiben, bis du weist, wohin du willst.“, erklärte Sessoumaru, ehe er sich wieder umwandte und den Rest des Weges schweigend hinter sich brachte. Kurz war Nicole unschlüssig stehen geblieben, ehe sie ihm gefolgt war und nun neben ihm, bei einer Tür hielt. „Dies sind deine Räume. Ich stelle dir Kaori als Dienerin zur Verfügung, bei Wünschen kannst du dich an sie wenden.“ Schon wollte er weitergehen, als eine Hand an seinem Arm ihn zurückhielt. „Warum tut ihr das auf einmal? Was verlangt ihr dafür?“, fragte Nicole misstrauisch und Sessoumaru erkannte, dass sie wohl bisher um alles hatte kämpfen müssen, es nicht gewohnt war, dass ihr jemand etwas einfach anbot. „Ich verlange nur eines. Dass du mir bescheid gibst, wenn du Jagen gehst und deine Beute nicht mit hierher bringst. Es ist deine Sache, was du tust, doch ich werde so etwas nicht in meinem Haus dulden.“ „Verzeiht Sessoumaru, doch darf ich euch eine Frage stellen?“, schweigend blickte er sie wartend an, doch ehe sie sprach, öffnete sie die Tür zu ihrem Gemach und bat ihn herein, damit sie nicht auf dem Flur stehen mussten. Wortlos trat Sessoumaru ein und lies sich auf einem der Stühle nieder, die in dem großen Raum um einen kleinen Tisch standen. „Was glaubt ihr eigentlich, was ich mit meiner Beute tue, dass ihr so abfällig darüber redet?“, wollte sie von ihm wissen, während sie sich auf der anderen Seite des Zimmers auf die Fensterbank setzte und ihn fragend anblickte. Kurz rang Sessoumaru nach Worten, als er ihre Frage hörte und in ihr schmales Gesicht mit den edlen Zügen blickte. „Du tötest sie, nachdem du sie verführt hast.“, meinte er schließlich und sah, wie sie ein Lachen unterdrückte. „Dann wundert es mich nicht, dass du dich so darüber äußerst. Darf ich fragen, wie du auf diesen Gedanken kommst?“, meinte sie nach einer Weile wieder vollkommen ernst. „Als du im Wald zurückgekehrt bist, haftete der Geruch des Mönches an dir.“, erwiderte der Youkai knapp. „Oh. Und was würdest du bitte von mir denken, hätte ich mir eine der Frauen geschnappt?“, fragte sie, machte jedoch durch ihren Ton klar, dass sie keine Antwort erwartete, „Sessoumaru, ich schlafe nicht mit ihnen. Du hast doch bereits gemerkt, wie ich auf Nähe reagiere.“, kurz sah sie ihn kritisch an, ehe sie mit einem tiefen Seufzer fortfuhr, „Sessoumaru, ich lebe von Blut. Ich jage Menschen, zumindest bisher nur, und beiße sie. Darum esse ich auch nicht. Wir werden Vampire genannt und sind Untote, darum spüren wir keine Erschöpfung und keinen Schmerz. Sonnenlicht verbrennt uns, darum ruhen wir meistens am Tage. Diejenigen die wir beißen, können wir zu Vampiren umwandeln, wenn sie noch unbefleckt sind, ansonsten machen wir sie zu unseren Dienern. Willenlose Marionetten, die unseren Befehlen folgen. Das ist es, was ich tue. Deswegen schlafe ich nicht, spüre keinen Schmerz und brauche nicht zu essen.“ Schweigend musterte Sessoumaru sie, spürte, dass sie ihm mehr gesagt hat, als sie je vorhatte, als sie vielleicht bisher je von sich preisgegeben hat, aber dass sie ihm noch nicht alles gesagt hat. „Weshalb stört dich das Tageslicht dann nicht? Wieso kannst du dich verwandeln?“, fragte er nachdenklich. „Ich habe durch das Blut meiner Mutter Kräfte verliehen bekommen, die die Fähigkeiten einer Miko bei weitem übersteigen. Dadurch kann ich mich am Tage verwandeln. Habe sozusagen den Körper eines Menschen, und gerade soviel Kraft, wie ein solcher Körper aushält. Daher stört mich das Licht dann auch nicht.“ „Was ist mit deinem Blut? Du sagst, es tötet. Was ist mit dem der anderen?“ „Darf ich etwas anderes Fragen, Sessoumaru? Es ist vielleicht etwas persönlich, aber was ist mit deinem Arm passiert?“ „Ich habe ihn im Kampf verloren. Weshalb?“ „Nun. Da wir nicht leben, heilen sich unsere Körper sehr schnell und mein Blut ist heilend. Wenn du mir vertrauen würdest, könnte ich ihn dir wiedergeben.“, leicht hatte sie ihren Blick gesengt, als sie dies sagte. „Was hast du vor“, kam es von Sessoumaru –teils interessiert, teils misstrauisch. „Wenn du mein Blut trinkst, kannst du sterben. Aber wenn ich es will, kann ich damit Leben retten, oder heilen, was nicht zu heilen ist…wie deinen Arm. Du musst dich nicht sofort entscheiden. Ich weis, dass es nicht leicht ist mir zu trauen.“ Schweigend erhob sich Sessoumaru und trat zur Tür, wandte sich jedoch dort noch einmal um. „Wovor hast du Angst?“, wollte er wissen und fast glaubte Nicole, dass die Kälte aus seiner Stimme gewichen war. „Vor nichts. Ich kann nicht sterben, also brauche ich nichts zu fürchten.“, antwortete sie nach kurzem Zögern. Im Bruchteil einer Sekunde schloss Sessoumaru die Tür wieder und stand direkt vor ihr, die Hand überraschend sanft an ihr Gesicht gelegt. „Warum fürchtest du dich dann vor Nähe.“, fragte er leise. „Ich…ich fürchte keine Nähe. Ich mag es nur nicht. Ich habe halt lieber meine Freiheit.“ „Warum bist du dann so nervös?“, meinte Sessoumaru mit einem Grinsen und strich ihr sanft über die Wange. „Lass das, Sessoumaru! Weshalb legst du es immer darauf an? Kannst du mich nicht mal in Ruhe lassen? Müssen wir erst wieder kämpfen, ehe du mich in Ruhe lässt?“ Grinsend trat Sessoumaru von ihr zurück. Er verstand sich eigentlich selbst nicht so wirklich. Er genoss es diese selbstsichere und beherrschte Frau aus der Ruhe zu bringen, sie hinter ihrer unnahbaren Fassade hervorzulocken. Ihm gefielen die Seiten, die sie in sich vereinte. Zum einen war da dieses beherrschte. Sie konnte ebenso kalt und unnahbar sein wie er. Dann ihre unbändige Kraft. Dieser Rausch, in den sie einen zog, wenn sie ihrer Kampfeslust nachgab und sich dennoch so elegant bewegte. Und dann war da noch diese verborgene Seite. Jene, die nur zum Vorschein trat, wenn er sich ihr näherte. Und in alldem bestach sie durch einen unbezwingbaren Stolz und eine Eleganz, die ihn einfach faszinierte. Nur langsam tauchte Sessoumaru aus seinen Gedanken auf und bemerkte, dass sie beide sich während der gesamten Zeit ununterbrochen beobachtet hatten. Auch Nicole schien vollkommen in Gedanken vertieft gewesen zu sein und sich gerade zurück zu finden. „Wenn du etwas hast, sag Kaori bescheid. Ansonsten ruh dich aus. Ich werde dafür sorgen, dass sie dir morgen früh neue Kleider bringen…oder bevorzugst du es den morgigen Tag zu ruhen?“ „Ich glaube nicht, dass ich das kann. Sie kann sie ruhig morgen früh bringen.“ „In meinem Schloss bist du sicher. Hier brauchst du nichts zu fürchten. Keiner wird dir etwas tun.“ Ohne ein weiteres Wort wandte er sich um und verlies den Raum. Kurz saß Nicole noch eine Weile im Fensterbrett und blickte auf die geschlossene Tür, fragte sich innerlich, ob sie vielleicht einen Fehler gemacht und zuviel erzählt hatte. Dann jedoch erhob sie sich und blickte sich nun zum ersten Mal wirklich in ihrem neuen Reich um. Scheinbar befand sie sich in einer Art Vorraum, in dem außer dem Tisch und den Stühlen nur noch ein kleines Regal und sogar ein schmaler Spiegel stand. Durch einen verzierten Bogen in der Wand kam man in das eigentliche Schlafzimmer, wo im Gegensatz zu ihrem vorherigen Zimmer ein großes Bett mit einem bestickten Baldachin stand. Obwohl beide Räume nur spärlich und zweckmäßig eingerichtet waren, strahlten sie doch eine angenehme Atmosphäre aus und sie fühlte sich augenblicklich wohl. Zu ihrem eigenen Erstaunen hatte das Schlafzimmer selbst kein eignes Fenster, sondern das Licht, welches durch das große Fenster im Vorraum am Tage fallen würde, würde den Raum mit erhellen. Obwohl das Bett wirklich himmlisch gemütlich aussah, bezog Nicole wieder ihren Platz am Fenster und genoss noch die letzten Stunden der Nacht. Kapitel 11: Das Bad ------------------- Vorwort: großen dank an meine treue Lioness ich freu mich jedesmal von dir zu hören danke ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 11: Das Bad Nur eine Stunde nach Sonnenaufgang vernahm er schließlich ein zaghaftes Klopfen und trat hinüber zur Tür, vor der eine junge Frau stand, die sich demütig verbeugte. „Kaori, nehme ich an?“, meinte er, als das Mädchen in seiner Verbeugung verharrte und auf ein Zeichen zu warten schien. Endlich erhob sie sich und blickte Nic verwirrt an. „Verzeiht Herr. Scheinbar habe ich mich in den Räumen geirrt.“, meinte sie ängstlich, „Mir wurde aufgetragen Nicole-sama zu dienen. Verzeiht die frühe Störung. Kann ich euch dennoch etwas bringen?“ „Ja, du kannst rein kommen. Dies ist Nicole-sans Zimmer, aber sie ist gerade nicht da.“, damit trat Nic beiseite und forderte sie mit seinem Blick auf herein zu kommen. Mit gesengtem Blick folgte Kaori und erst jetzt zeigte sich, dass sie auf ihrem Arm mehrere Lagen Stoff trug. Diese breitete sie der Reihe nach auf dem Tisch aus und zum Vorschein kamen mehrere edle Kimonos. „Verzeiht, meine Frage, Herr, doch werdet ihr die Wahl übernehmen oder soll ich später wiederkehren?“, meinte sie, nachdem Nic, die Kimonos eingehend gemustert hatte. Bisher war ihm nicht aufgefallen, dass auch nur einer der Schlossdiener ihn groß zu Gesicht bekommen hatte, lies man Akira mal außen vor, und doch schienen sämtliche Stücke von Farbe und Schnitt hervorragend auf ihn abgestimmt zu sein. „Nein, dass wird nicht nötig sein. Ich entscheide für sie. Wenn es dir keine Umstände macht, dann lass mir diese beiden hier.“, entschied er schließlich, nachdem er die Kimonos noch einmal eingehend gemustert hatte. „Der Herr meinte, dass ihr auch alle nehmen könntet, wenn sie euch gefallen. Für den Fall, das nichts nach eurem Geschmack dabei ist, könntet ihr auch die Näherin rufen lassen.“, erwiderte sie leise. „Wer hat diese Kimonos ausgesucht?“, verlangte Nic kalt zu wissen, ahnte bereits, dass es tatsächlich Sessoumaru war. „Der Herr selbst. Er rief mich persönlich, um mir die Kimonos zu geben, die ich Nicole-sama bringen sollte.“, antwortete sie ehrfürchtig. Scheinbar war es nicht Sessoumarus Art so etwas selbst zu tun und die kleine Dämonin schien noch immer vollkommen von der Begegnung mit ihrem Herren mitgenommen zu sein. „Gut. Das wäre es. Die Restlichen kannst du wieder mitnehmen, diese zwei werden reichen, bis ich die restlichen Sachen wieder in Ordnung gebracht habe. Du kannst gehen.“, kehrte Nic wieder zu seiner kalten Stimme zurück. Er war kein Freund davon andere herumzukommandieren, doch daran musste er sich gewöhnen, solange er hier war. „Wie ihr wünscht Herr. Darf ich euch euer Frühstück bringen?“ „Ich frühstücke nicht.“, erwiderte er, den erstaunten Blick Kaoris übergehend, „Vielmehr würde es mich interessieren, ob es hier die Möglichkeit gibt, sich irgendwo zu waschen.“ „Ja Herr. Ich werde euch augenblicklich zu den Bädern bringen, wenn Ihr es wünscht.“, kam augenblicklich die Antwort. Mit einem stummen Nicken bedeutet er ihr vorzugehen und schweigend liefen sie durch die Gänge, bis sie endlich im Erdgeschoss bei einer großen Tür ankamen. Mit einer Verbeugung öffnete Kaori die Tür und lies ihm den Vortritt, ein Privileg, dass er mit einem kalten Blick ablehnte. Problemlos spähten Nics gute Augen durch die Dämpfe, die von den großen Wasserbecken in dichten Schwaden aufstiegen und ohne sich seine Überraschung anmerken zu lassen, sah er sich in dem großen Raum um. „Wünscht Ihr, dass ich euch beim Bade zu diensten bin, Herr?“, riss ihn schließlich die leise Stimme Kaoris aus seinen Gedanken. „Nein. Du kannst gehen, ich finde allein zurück.“, erwiderte er ohne sie anzublicken. Um Lautlosigkeit bemüht verließ das Mädchen das Bad und schloss die Türen, nachdem sie noch ein Handtuch an den Beckenrand gelegt hatte. Noch einmal blickte sich Nic misstrauisch um, ehe er begann seinen lädierten Kimono auszuziehen. Mit einem schwachen Laut, der von seinem ganzen Genuss zeugte, lies er sich in das warme Wasser gleiten und blickte sich nun vom Becken aus den Raum noch einmal an, dessen einzige Lichtquellen unzählige Fackeln an den Wänden waren. Entspannt glitt er zum hintersten Rand des Beckens, wo er weit von der Tür entfernt war und verwandelte sich in eine Frau zurück. Vollkommen ruhig lies sich Nicole in dem warmen Wasser treiben, spürte, wie sich nach und nach ihre Muskeln entspannten und ihr Körper mit dem wohltuenden Wasser zu verschmelzen schien. Entspannt schloss sie ihre Augen und fiel in einen Zustand zwischen wach und schlaf, versank völlig in ihrer eigenen Welt. Eine leichte Bewegung des Wassers lies sie schließlich endlich wieder in die Realität zurückkehren und obwohl sie sich bereits wachsam, ihre Aura jedoch vollkommen verbergend, umsah, war ihr noch nicht ganz klar, wo sie sich befand. Eine Hand auf ihrer Schulter lies sie schließlich herumfahren und mit einem Blick, der jeden Gegner bereits von sich aus hätte leblos zu Boden sinken lassen, blickte sie in ein paar goldene Augen. „Sagte ich nicht, dass du hier sicher bist?“, erklang die tiefe Stimme Sessoumarus, der etwa einen halben Meter von ihr entfernt stand. Stumm vergrößerte Nicole den Abstand zwischen ihnen automatisch und verwandelte sich, sich ihres nackten Körpers in dem klaren Wasser vollkommen bewusst, bereits wieder in einen Mann. „Du brauchst mich nicht zu fürchten. Ich werde dir nicht näher kommen. Bleib ruhig so, wenn du dich in diesem Körper wohler fühlst.“, meinte Sessoumaru nur, ohne seinen Blick von ihren strahlenden Augen abzuwenden. „Weshalb seid ihr hier? Was wollt ihr von mir?“, erkundigte sich Nicole, nach einer Weile des Schweigens. „Ich bin aus demselben Grund hier wie du. Ich wusste nicht, dass auch du hier bist. Wäre es dir lieber, wenn ich gehe?“, antwortete Sessoumaru mit einer Stimme, der jegliche Kälte fehlte. „Bleibt ruhig. Ich kann euch in eurem eigenen Schloss schlecht vorschreiben, was ihr tun sollt. So habe ich wenigstens Gelegenheit mich für die Kleider zu bedanken. Ihr bekommt sie bald wieder, wenn ich meine alten genäht habe.“ Mit geschlossenen Augen lehnte Nicole an den Beckenrand und lauschte auf die einkehrende Stille, die nur von den nahezu unhörbaren Atemzügen des Youkai unterbrochen wurde. „Wie ist das Treffen mit dem Botschafter eigentlich ausgefallen? Brachte er gute Nachrichten?“ „Nein. Der Lord des Nordens wird in Kürze hier eintreffen. Sie wissen von dir und wollen dich unter anderem kennen lernen. Es steht dir frei, ob du uns beim Essen Gesellschaft leisten möchtest oder nicht.“ „Wie haben sie von mir erfahren und vor allem, was wissen sie von mir?“, erkundigte sich Nicole besorgt und kam sogar etwas näher zu Sessoumaru herüber, was dieser mit einem Schmunzeln bemerkte, dass jedoch ebenso rasch verschwand, wie es erschienen war. „Sie wissen, dass du hier bist. Der Botschafter hat dich bei unserer Ankunft bemerkt und wird seinem Herrn natürlich berichten, dass ich einen Gast habe. Sei unbesorgt. Keiner wird erfahren, was du bist, solange du es nicht willst.“, erwiderte er beruhigend. Erneut schloss Nicole die Augen, genoss die Stille um sich herum und zu ihrem eigenen Erstaunen sogar Sessoumarus Anwesenheit. Langsam öffnete Nicole die Augen und ihr schien, als wären Stunden vergangen, seit sie sie geschlossen hatte und sich erneut von den warmen Dämpfen hatte einlullen lassen. Kurz schickte sie ihre Sinne auf Suche und tatsächlich. Noch immer befand sich Sessoumaru neben ihr im Wasser, vielleicht nur zwei Meter von ihr entfernt. Kurz überlegte sie, ob sie etwas weiter zurückweichen sollte, doch als sie zu ihm blickte, bemerkte sie erstaunt, seine geschlossenen Lieder und seinen gleichmäßigen Atem. Er war tatsächlich eingeschlafen. Vollkommen erstaunt musterte sie den Youkai neben sich und wand sich schließlich lautlos um. Nicht eine Welle verursachte sie, als sie sich durch das Wasser bewegte und sich dem anderen Ende des Beckens näherte, wo noch immer das Handtuch lag, welches Kaori ihr dort hingelegt hatte. Als sie eine leichte Bewegung hinter sich spürte, wandte sie sich um und blickte direkt in die Augen des Youkai, der diesmal direkt vor ihr stand. Schnell wollte sie zurückweichen, doch hinter ihr war bereits der Beckenrand und so fand sich Nicole in die Enge getrieben. Hart krallte sie ihre Nägel in den steinernen Rand des Beckens, um zu verhindern, dass sie auf Sessoumaru einschlug, um ihn auf Abstand zu bringen, spürte, wie das harte Felsgestein unter ihren Fingern brach. „Muss das schon wieder sein, Sessoumaru? So langsam bekomme ich das Gefühl, dass ihr meine Nähe schon regelrecht sucht. Tretet zurück.“, meinte sie schließlich, als sie ihre Stimme dazu gebracht hatte zu ihrem kalten Ton zurückzufinden. Schweigend hob Sessoumaru eine Hand zu ihrem Gesicht, doch noch ehe er sie berührte, wandte sie ihr Gesicht zur Seite. Kurz schon dachte sie, er würde sie in Ruhe lasse, als er schweigend vor ihr stand, sie nicht berührte und einfach nur ansah, ehe sie plötzlich einen Arm um ihre Taille spürte und kurz darauf sich an seiner Brust wieder fand. „Sessoumaru, was soll das?“, brachte Nicole nur verwirrt heraus, sich vollkommen bewusst, dass sie vollkommen nackt an einem Youkai lehnte. „Warum fürchtest du mich?“, hauchte er ihr leise ins Ohr, als sie versuchte sich zu befreien. „Ich fürchte dich nicht!“, widersprach sie, jedoch klang ihre Stimme längst nicht mehr so kalt. „Doch tust du.“, meinte er nüchtern, jedoch lächelnd, „Du könntest dich jederzeit von mir losreißen, könntest mir entkommen. Aber du tust es nicht.“ „Ja, weil ich dich nicht verletzen möchte. Also lass mich gehen, ehe ich es doch tun muss. Glaub nicht, dass es wieder so werden würde, wie auf dem Weg hierher. Diesmal würde ich ernst machen, also lass mich los!“, ein warnender Ton war in ihre Stimme zurückgekehrt, der Sessoumaru jedoch nicht über ihre wahre Unsicherheit hinwegtäuschen konnte. „Was ist der Unterschied? Das wir hier ungestört sind, oder dass du nackt bist?“, erwiderte er herausfordernd. „Du weist, dass ich Nähe schon an sich nicht mag. Musst du mich noch demütigen, indem du mich deinen Körper so nah spüren lässt?“ Erstaunt blickte sich Sessoumaru im Bad um, als sie von einem Moment auf den anderen verschwunden war. Noch während er aus dem Wasser stieg und sich wieder anzog, versuchte er sich darüber klar zu werden, was er hier eigentlich tat, warum er nur immer wieder ihre Nähe suchte. Was war es, dass es ihn an dieser Frau anzog? Wie schaffte sie es, ihn immer wieder ihn in ihren Bann zu reißen? Was war es, dass ihn sosehr an ihr faszinierte? In Gedanken versunken lief er die Gänge entlang, bis er endlich vor seiner Tür ankam und diese öffnete. Kapitel 12: Vertrauen? ---------------------- Vorwort: also ersteinmal ein riesiges danke, an alle die sich hierhergefunden haben, obwohl ich euch solang mit einem neuen kapitel warten ließ... ich muss ehrlich egstehen, fertig habe ich schon die ganeze story, doch fehlte mir rigendwie immer die gelegenheit wieder was neues on zu stellen. Doch nun ist es endlich soweit. ... selbstverständlich möcht ich mcih wie auchs chon sonst imemr bei meinen letzten kapis chirebern bedanken... @_chaya_ ich freu mci immer wieder von dir lesen zu drüfen...ob e nun ein kommi von dir ist oder ein neues kapi...und es freut mich eifnach,d ass du mcih cniht vergessen hattest @lionness dir als einer meiner treuesten kommi schrieber bisher natürlich auch riesegen dank für dein letztes statement...es ist immer wieder schön jemanden begeistern zu können @lotus58 ich hoffe deine spannung ist noch nciht vollständig abgeflaut und dir gefällt dieses kapi eben so wie das letzte... was die beiden als pairing nageht...ich vermtue mal vorstellen können die beiden (und ich auch) sich das wohl auch nciht... xd und nun gehts endlich los Viel Spaß euch allen Kapitel 12: Vertrauen? Erst als er das Zimmer betrat, wurde ihm klar, wohin ihn seine Schritte wirklich geführt hatten. Schon wollte er die Tür wieder hinter sich schließen, als er bereits in dem gemauerten Durchgang stand, der in das Schlafzimmer führte. Bei dem Anblick, der sich ihm dort bot, stockte ihm der Atem. Wie Alabasta hob sich ihre noch vom Wasser glänzende Haut von der hellen Decke ab, auf der sie lag. Scheinbar hatte sie ihn nicht bemerkt, denn sonst hätte sie sich bereits längst bedeckt, doch so lag sie auf dem Rücken und nur ihr langes Haar verschleierte den Blick auf ihren nackten Körper. Lautlos und unregelmäßig hoben sich ihre Schultern. Unglaublich intensiv stach ihm der Geruch von Blut in die Nase, dass er als das ihre erkannte. Doch wo und wann hatte sie sich verletzt? Eine ungeahnte Wut ergriff ihn, als er daran dachte, dass jemand es gewagt hatte sie zu verletzen, ihr scheinbar Leid zugefügt hatte, obwohl sie doch mehrfach gesagt hatte, dass sie keine Schmerzen spüre. Still schwor er sich in seinem Inneren sie zu Rächen. Niemand hatte das Recht sie zu berühren. Sie gehörte ihm. Erstaunt horchte er in sich hinein. Hatte er das etwa gerade wirklich gedacht? Hatte er tatsächlich Gefühle für diese Frau entwickelt? Nur zu gut bemerkte er ihr zusammenzucken, als er ihr einen der Kimonos überlegte, ihren berauschenden Körper so vor seinen Blicken schützte. „Was ist geschehen? Wer hat dich angegriffen?“, fragte er kalt, seine Besorgnis und Wut nicht ganz verstecken könnend. Stark musste er sich beherrschen, um nicht instinktiv zurückzuweichen, als ihre eigene Aura wütender wurde. Mit blutverschmiertem Gesicht blickte sie zu ihm auf. „Du wagst es allen Ernstes das zu fragen? Niemand hat mich angegriffen. Das einzige, was geschehen ist, ist dass du mich nur mal wieder demütigen musstest.“, fauchte sie ihn an, ehe sie sich geschwind den Kimono überzog und ihn nur provisorisch zuband, „und jetzt geh, bevor ich mich vergesse und dass ganze noch ein falsches Ende nimmt.“, fügte sie hinzu, als sie an die gegenüberliegende Wand getreten war und zeigte auf die Tür. Doch stattdessen trat Sessoumaru zu ihr hinüber und blickte sie schweigend an, einen geringen Abstand einhaltend, um sie nicht wieder zu verschrecken. „Woher stammt das Blut?“, meinte er mit einem erwartungsvollen Blick, als er keine Wunden entdecken konnte. „Bei den Menschen ist es Salzwasser, bei mir ist eben gelegentlich Blut.“, erklärte sie nüchtern, „und jetzt geh. Du siehst doch, ich bin unverletzt. Es geht mir gut. Und wenn du endlich verschwinden würdest, würde es mir noch besser gehen.“ Mit einer sanften Geste wischte Sessoumaru das Blut von ihren Wangen, konnte kaum glauben, dass er ihr das angetan hatte. Unvermittelt wich sie ihm jedoch wieder aus und trat an ihm vorbei. Gut roch er, wie sich der Blutgeruch wieder verstärkte und behutsam zog er sie an sich, ihren Rücken an seine Brust gelehnt. „Ich hatte nicht vor dich zu verletzen.“, brachte er nach einer Weile mühselig hervor, während er ihr sanft über den Arm strich. Zu seinem eigenen Erstaunen bemerkte er, wie sie sich langsam in seinem Arm entspannte und nach einer Weile ihren Kopf sogar auf seiner Schulter bettete. Er spürte, wie etwas Feuchtes auf seinen Arm tropfte, den er noch immer um sie geschlungen hielt und stumm blickte er auf ihr Gesicht, in ihre leuchtend grünen Augen, aus denen das Blut floss. Ohne sich groß seiner Handlung bewusst zu sein, beugte er sich zu ihr herab und leckte das Blut auf, welches gerade erneut ihre Augen verließ. Erstaunt lies sie es geschehen, ehe sie sich erschrocken umwandte, an die tödliche Wirkung ihres Blutes denkend. Erst als er ihren Blick bemerkte, die Schmerzen spürte, die ihn in starken Wellen urplötzlich durchfuhren und die ihm noch zu gut vertraut waren, erkannte er, was er eigentlich getan hatte. Ohne groß auf seine Gegenwehr zu achten, schob Nicole ihn zum Bett hinüber und drückte ihn dort nieder. Mit einem unzufriedenen Knurren ließ er es schließlich geschehen, wie sie ihn weiter aufs Bett schob und sich zu ihm setzte. „Keine Sorge. Du wirst es überleben. Dafür sorge ich.“, flüsterte sie ihm beruhigend zu. Sanft legte sie eine Hand auf seine Wange, um zu verhindern, dass er das Gesicht wegdrehte, wofür ihm mittlerweile jedoch eh die Kraft gefehlt hätte, und senkte ihre Lippen auf die seinen. Im Gegensatz zum letzten Mal, war Sessoumaru jedoch noch nicht ganz so stark weggetreten und er spürte geradezu, wie ein Teil ihres Selbst durch ihren Mund in seinen Körper strömte, das tödliche Blut fand und mit sich nahm –zurück in ihr Inneres, wo es wahrscheinlich ungefährlich war. Erstaunlich schnell fand er in seinen Körper zurück, hatte er sich eben noch gefühlt, als würde man ihn unter Qualen von diesem losreißen, doch zu seiner Schande bemerkte er, wie kraftlos er noch immer war, als er sich zu erheben versuchte. „Bleib liegen, Sessoumaru. Es braucht eine Weile, bis du dich wieder erholt hast.“, meinte sie entschuldigend. „Es scheint die gerechte Strafe zu sein. Ich habe dich verletzt, ohne es auch nur zu bemerken, vielleicht sollte dies meine Strafe sein.“, unter immenser Anstrengung schaffte er es seine Hand zu heben und ihr leicht über das Haar zu streichen. Als wäre es vollkommen natürlich ergriff Nicole Sessoumarus Hand und verschlang ihre Finger mit den seinen. „Vertraut ihr mir, Sessoumaru-sama? Wenn ihr es zulasst, kann ich eure Schmerzen lindern und euch heilen.“, bot sie an und blickte bittend in seine strahlenden Augen. „Lass das –sama weg.“. antwortete er nur gezwungen kalt. Ganz nah wanderten Nicoles Lippen zu seinem Ohr und auch wenn schwach, lösten ihre Worte eine unglaubliche Empfindung bei ihm aus, „Beiß mich!“ Erstaunt blickte Sessoumaru zu ihr auf. Noch gerade eben hatte sie ihn vor der tödlichen Wirkung ihres Blutes gerettet und nun sollte es ihm helfen? Verlockend lief die leicht pulsierende Arterie vor seinem Gesicht ihren Hals entlang. Ein leichtes Knurren ihrerseits zeigte schließlich, dass es ihr Ernst war. Nach einem letzten Blick in ihre klaren Augen öffnete er seinen Mund und trieb seine scharfen Reißzähne tief in ihr Fleisch. Augenblicklich spürte er, wie ihr süßes Blut seinen Mund erfüllte und ihn berauschte. Es war besser, als alles, was er je gekostet hatte und gierig trank er den roten Saft, der ihm scheinbar schon freiwillig über die Lippen rann. Erst als er einen alles betäubenden Schmerz in sich spürte, ließ er endlich von ihr ab und konnte mit vernebeltem Blick erkennen, wie sich die Wunde bereits nach wenigen Sekunden schloss. Dann war alles Dunkel. Stille. Kapitel 13: Der Besuch ---------------------- Vorwort: vielen lieben dank an dieser Stelle an Nadisan und _Chaya_, ich fühlr mich unglaublich geehrt,d ass ihr euch anch dieser wahrlich ellenlangen pause wieder reingefunden habt und mir gezeigt habt, dass es ncoh imemr von interesse ist... und das bei der hiesigen fülle an inu-storys... ganz lieben dank ihr beiden Kapitel 13: Der Besuch Eine sanfte Berührung riss ihn schließlich aus der Betäubung und erleichtert erkannte er, dass die Schmerzen verschwunden waren. Ganz im Gegenteil. Er fühlte sich so lebendig, wie schon lange nicht mehr und war wieder vollkommen bei Kräften. Augenblicklich, da er wieder Kontrolle über seine Sinne erlangt hatte und Nicole direkt neben sich spürte, schlug er die Augen auf und blickte in ihr erleichtertes Gesicht. Kurz sahen sich beide schweigend an, dann umschlang sie ihn plötzlich und deutlich spürte Sessoumaru ihre Freude und Erleichterung. Behutsam schloss er sie in seine Arme und strich ihr sanft über den Rücken. Endlich löste sie sich wieder von ihm und zeigte ein strahlendes Lächeln, das ihre stolzen Gesichtszüge nur noch mehr betonte. „Wie geht es dir?“, fragte sie vorsichtig und zum ersten Mal schien ihr die Stille unangenehm zu sein. „Gut. Mach dir keine Sorgen, ich bin in Ordnung“, und mit einem Blick auf seinen neuen Arm, „und dank dir nun wieder vollkommen.“ Kurz musterte er seinen Arm, als er sich aufsetzte, ehe er sich wieder ihr zuwandte. „Warum hast du…“, ein sanfter Finger auf seinen Lippen hinderte ihn schließlich daran weiter zusprechen und erstaunt blickte er in ihre Augen. „Nicht. Ich würde dir eh nicht antworten, also lass uns nicht schon wieder streiten.“, bat sie ihn leise und an seinem Blick erkannte sie, dass er verstand. Dennoch gab es eine Frage, die ihn interessierte und als sie ihren Finger nicht von seinen Lippen nahm, konnte er der Versuchung nicht widerstehen und öffnete sie einfach so, schmeckte ihre zarte Haut in seinem Mund und biss spielerisch in den Finger, behutsam, um sie nicht zu verletzen, und erntete dafür einen amüsierten Blick, ehe sie ihre Hand zurückzog, mit einer provokanten Zufälligkeit dabei über seine Lippen strich. „Wie lange war ich weg?“, meinte er schließlich, als sie sich eine Weile herausfordernd angeblickt hatten. „Nicht lange. Vier Stunde, vielleicht fünf. Es tut mir leid, dass du so leiden musstest. Ich hatte gehofft, dass es etwas…schmerzloser vonstatten gehen würde.“ „Du hast es noch nie gemacht.“, schloss er trockenen aus ihren Worten, jedoch nicht ohne einen gewissen Vorwurf in der Stimme, „Woher wusstest du, dass es funktioniert?“ „Woher weis man, wie man atmet?“, stellte sie die Gegenfrage, „Ich wusste es halt. Außerdem habe ich dir versprochen dir zu helfen und ich halte mein Wort.“ „Dann bricht bald der Morgen an.“, schlussfolgerte er nach wenigen Sekunden der Stille, aus ihrer eigentlichen Antwort auf seine vorherige Frage und dachte an ihre männliche Form, die sie dann wieder annehmen würde. „Weshalb verwandelst du dich am Tage? Du wärst doch sicher auch in der Lage in diesem Körper Tageslicht zu überleben.“, sprach er schließlich seine Gedanken aus und erntete einen erstaunten Blick von ihr. „Ja könnte ich. Aber es ist halt so angewohnt. In meiner Zeit wird man trotz allem Fortschritt nun mal leichter in der Gesellschaftselite akzeptiert, wenn man ein Mann ist, vor allem deshalb habe ich mir angewöhnt tagsüber ein Mann zu sein.“, erklärte Nicole ihm ihr Verhalten. „Du sagst vor allem deshalb. Was gab es noch für Gründe?“, hakte Sessoumaru nach und erkannte sofort, dass ihr diese Frage unangenehm war, trotzdem wartete er auf die Antwort. „Na ja…mein Aussehen in dieser Gestalt ist nicht gerade unauffällig und du hast ja selbst oft genug mitbekommen, wie sehr ich auf Nähe stehe…Na ja, weist du…Die Männer in meiner Zeit sind etwas anders drauf, als in dieser und so hab ich halt eher meine Ruhe vor den Meisten von ihnen, wenn ich einen männlichen Körper nehme.“ Gut erkannte Sessoumaru, dass er tatsächlich scheinbar einen wunden Punkt getroffen zu haben schien und kurz musterte er sie schweigend, ehe er sie sanft in seine Arme zog. Ohne sich zu wehren ließ Nicole es geschehen, wie seine Arme sie sanft umschlangen und sie, mit dem Kopf an seine Schulter, an ihn zogen. „Was ist passiert?“, schien sein Körper zu fragen und sie spürte, dass er auf eine Antwort wartete. „Es war nich...“, antwortete sie, als diesmal sie einen Finger auf ihren Lippen spürte und, als sie in sein Gesicht blickte, ein Grinsen sah. „Was soll das, Nicole? Es bringt dir nichts mich anzulügen und wir beide wissen – ob wir es wahr haben wollen oder nicht -, dass ich dir nicht gefährlich werden kann. Also, warum sagst du mir nicht dir Wahrheit? Etwas muss geschehen sein, sonst hättest du nicht so reagiert.“ „Glaubst du das wirklich? Du bist vielleicht das einzige Wesen in diesem Land, dass mir etwas antun könnte, weil ich…“, hastig brach sie ab, als sie bemerkte, wie gedankenlos sie da redete, doch sie hatte Sessoumarus Interesse bereits geweckt. „Weil du…was? Weshalb könnte ich dir gefährlich werden?“, flüsterte er ihr herausfordernd ins Ohr, als sie keine Anstalten machte fortzufahren. „Vergiss, es einfach.“, erwiderte sie jedoch nur mit einem Kopfschütteln und wollte schon ein Stück von ihm abrücken, doch er hielt sie sanft, wenn auch bestimmt, fest. „Flüchte nicht gleich wieder. Ich werde vorerst nicht nachfragen. Okay?“, und ohne auf eine Antwort zu warten, zog er sie zu sich in die Mitte des großen Bettes, so dass sie nun an ihn geschmiegt dalag. Kurz spielte Nicole mit dem Gedanken sich zu wehren, doch als sie daran dachte, wie die zwangsläufige Diskussion diese angenehme Atmosphäre zerstören würde, lehnte sie sich gehorsam an ihn. Schweigend lagen sie beieinander und genossen, jeder für sich, die angenehme Nähe des Anderen. Nur mit Mühe konnte Sessoumaru sich daran hindern einzuschlafen, als ihre beruhigende Ausstrahlung auf ihn übergriff und mit einem Blick in ihr hübsches Gesicht, welches an seiner Brust lag, stellte er erstaunt fest, dass sie selbst tatsächlich schlief. Überrascht bemerkte er, wie es ihn mit Stolz erfüllte, dass sie sich derart sicher in seiner Nähe fühlte. Sanft strich er ihr übers Gesicht, ehe auch er die Augen schloss und seicht vor sich hin dämmerte. Eine leichte Bewegung lies ihn schließlich die Augen öffnen, und gleichzeitig spürte er, wie die inzwischen so vertraute Aura Nicoles fort wahr. Schon wollte er sich aufsetzten, als er merkte, dass dennoch etwas auf seinem Arm lag und beinah erwartete er schon Nic dort zu sehen. Doch stattdessen lag dort noch immer Nicole. Den Kopf und eine Hand auf seiner Brust gebettet und schien seelenruhig zu schlafen. Lautlos hob er sie an und legte sie auf das Bett, ehe er sich erhob und ging. „Wenn ich so unachtsam wäre, wie du es mir gerade zutraust, gäbe es mich schon lange nicht mehr.“, hielt ihn ihre Stimme auf, als er gerade die Tür öffnen wollte. Erstaunt wandte er sich um, da er ihre Aura nirgends spüren konnte. Doch im selben Moment, wo er sie erblickte, erkannte er wieder ihre Aura, jedoch auch die leichte magische Ausstrahlung, die kurz in ihr mitschwang. *Also ist auch dieser Körper nur ein Trugbild.*, stellte er für sich fest und musterte sie eindringlich. „Schlaf weiter. Ich habe zu tun.“, meinte er kalt wie eh, erstaunt feststellend, dass es ihn berührte, dass sie vor ihm noch immer diese Spielchen für nötig hielt. Lautlos trat sie auf ihn zu, schritt dabei auch durch das helle Sonnenlicht, das dem Raum Wärme schenkte. „Du hast es schon gesehen.“, meinte sie unvermittelt, als sie vor ihm stand, „Sowohl vorhin, als auch bei unserem Kampf hast du kurzzeitig meine wahre Gestalt sehen können.“ Erstaunt erinnerte sich Sessoumaru an den Kampf mit ihr, doch das einzige was ihm einfiel, war das ihre Augen ihre Farbe verändert hatten. War das alles, was diesen Körper von ihrer eigentlichen Gestalt unterschied? „Nein. Doch es sind nur Kleinigkeiten, die diese beiden Körper voneinander trennen. Wenn du willst, werde ich ihn dir heut Abend zeigen.“ „Gegen Abend wird der Fürst des Nordens eintreffen. Hast du dich schon entschieden, ob du dich zu uns gesellen wirst?“, erwiderte er nur und betrachtete sie erwartungsvoll. „Wäre es den günstig, dass ich dabei wäre, wenn ihr eure Verhandlungen führt? Ich will lieber nicht dabei stören.“, entgegnete sie und erwiderte seinen forschenden Blick. „Die Verhandlungen werden erst morgen beginnen. Du würdest also keinesfalls stören. Es ist deine Entscheidung. Du kannst mir auch noch im Laufe des Tages bescheid geben, wenn du noch Zeit zum Überlegen brauchst.“, bot er ihr an, als er ihre Unsicherheit bemerkte. „Würdest du mir ehrlich antworten? Was willst du? Möchtest Du, dass ich dabei bin?“ „Solltest du dich entscheiden zu kommen, sag Kaori, dass sie die Näherin zu dir schicken soll!“, entgegnete er nur, wandte sich um und verlies den Raum. Unschlüssig setze Nicole sich ins Fenster und beobachtete die erwachende Welt. Überall blühte in dieser Zeit das Leben und fast kam sie sich wie ein Eindringling in dieser Welt vor. Wenn sie sich recht erinnerte, würde sie in zweihundert Jahren geboren werden. So wenig Zeit bis dahin, doch so weit fort von hier. Schon oft war ihr der Gedanke gekommen in diese Zeit zurückzureisen, um ihre Geburt zu verhindern. Zu grausam war dieses Leben, welches sie führte. Fern von jedem. Verachtet von Allen. Einsam bis an das Ende der Zeit. Lange saß sie dort und verlor sich in den Gedanken ihrer Vergangenheit, die bald ihre Zukunft sein würde. Erst als die Sonne bereits den Zenit überschritt, erhob sie sich vom Fenster. Sie hatte Sessoumarus Botschaft verstanden und hatte sich entschieden. Schon wollte sie ihr Gemach verlassen, als sie noch einmal innehielt und ihren Kimono, denn sie während der Nacht nur notdürftig zusammengebunden hatte, richtete. Kurz musste sie daran denken, dass sie sich derart freizügig und unordentlich vor Sessoumaru gezeigt hatte, an seiner Seite sogar die ganze Nacht geruht hatte, doch schnell verbannte sie diese Gedanken und verlies ihr Zimmer. Noch gut erinnerte sie sich an die Aura von Kaori und so suchte sie diese kurz im Schloss, ehe sie sich auf den Weg machte. In einem kleinen Gebäude außerhalb des Schlosses fand sie sie schließlich und höfflich klopfte sie an die Tür, ehe ihr bewusst wurde, dass sie das wohl gar nicht bräuchte. Doch noch ehe sie selbst hätte eintreten können, wurde bereits die Tür geöffnet und ein paar schwarze Augen blickten sie neugierig an. „Ne Neue?“, erklang die raue Stimme hinter der Tür und sie wurde von den ausdruckslosen Augen nachdenklich gemustert, ehe die Tür mit einem Grummeln ganz geöffnet wurde und sie auf ein Zeichen hin eintrat, „Also diese Klamotten kannste gleich ausziehen. Mag ja sein, dass du dich gern mal herausputzt, doch das feine Zeug wird dich bei der Arbeit nur behindern. Weswegen biste denn hier? Nach ner Küchenhilfe schauste ja nich grad aus und für die Hausarbeit sind deine Hände zu ordentlich. Nu sprich schon, oder biste stumm?“ „Nein bin ich nicht. Eigentlich suche ich nach Kaori.“, erwiderte Nicole höfflich und musste innerlich bei dem Gedanken lachen, wie Sessoumaru reagieren würde, wenn er wüsste, wie seine Bediensteten wirklich so sind. „HEY KAORI! DA IS NE NEUE FÜR DICH.“, schrie die Frau laut, ohne darauf zu achten, dass sie direkt neben Nicole stand, die ihr dafür fast den Hals umgedreht hätte. Augenblicklich kam Kaori aus einem Nebenraum und sah nachdenklich zu den beiden Frauen. „Wenn du wegen der Ausschreibung da bist, kannste gleich wieder umkehren. Der Lord hat doch kei… Halt mal den Kimono kenn ich doch!“, meinte sie, als sie näher trat und Nicole nun ausgiebig musterte, „Oh nein. Sie sind Nicole-sama oder? Bitte verzeihen sie meine Worte, ich habe sie nicht gleich erkannt.“, meinte sie, mit einer tiefen Verbeugung und erntete einen kalten Blick von Nicole. „Steh auf! Nun ist es auch nicht mehr zu ändern.“, erwiderte sie knurrend, obwohl sie eigentlich eher amüsiert als wütend war, aber Strafe muss sein. „Wie ihr wünscht, Herrin. Wie kann ich euch dienen?“, erkundigte sich Kaori mit gesengtem Blick demütig. „Ich benötige die Dienste der Näherin. Wo finde ich sie?“ „Wenn ihr es wünscht, werde ich sie zu euch bringen, Herrin.“, bot Kaori an, erntete jedoch nur einen kalten Blick von Nicole, „Verzeiht meinen Einwand. Ich führe euch augenblicklich zu ihr.“, meinte sie daraufhin dann hastig und folgte Nicole aus der Hütte. Schweigend gingen sie einen schmalen Weg um das Schloss herum, bis sie bei einer flachen Hütte ankamen, vor deren Tür eine verhüllte Frau stand. „Seid mir willkommen, Nicole-sama. Ich habe euch schon erwartet.“, richtete sie ihre Worte an Nicole und ohne Kaori zu beachten, bedeutete sie ihr einzutreten. Diese hingegen schien froh zu sein endlich von der Frau fort zu kommen und wandte sich hastig ab. Erstaunt sah sich Nicole im Inneren des Hauses um und genoss die düstere Atmosphäre, die ihr augenblicklich gefiel. Sämtliches Mobiliar war aus schwarzem Zedernholz gefertigt und kunstvoll verziert und nur hin und wieder war ein Farbfleck zu erkennen, der dem ganzen eine warme Ausstrahlung verlieh. „Euer Spiel mit den Dienerinnen war äußerst amüsant.“, bemerkte die Näherin trocken, „Nennt mich Emi.“, fügte sie nach einer kurzen Pause noch hinzu, ehe sie die Vorhänge aufzog und so den Raum schlagartig in ein warmes Licht tauchte. Sie wusste nicht, woran es lag, doch Emi war ihr auf den ersten Blick hin amüsant. Sie war sympathisch und höfflich und irgendwie gefiel Nicole ihre Art mit ihr umzugehen, so natürlich und in keiner Weise so, als würde sie ihre Arbeit als Dienerin verachten. „Ich nehme an, ihr braucht etwas für das Essen mit den Lords heute Abend.“, riss sie die leise Stimme Emis aus den Gedanken und kalten Blickes wandte sie sich ihr zu, eine Zustimmung. Augenblicklich wandte sich die erfahrene Näherin um und trat zu einem großen Tisch hinüber. „Ihr seid wirklich schön, Nicole-sama, und sicher könnte man bei euch mit den unterschiedlichsten Stoffen und Farben arbeiten, doch sicher habt ihr gewisse Kriterien.“, meinte sie, als sie in dem heillosen Durcheinander von Stoffen scheinbar erfolglos Ordnung zu bringen versuchte. „Was trägt man für gewöhnlich bei solchen Angelegenheiten?“, entgegnete sie jedoch nur kalt und verfolgte aus der Ferne die Bewegungen der Frau. „Nun, das hängt für gewöhnlich von ihrer Position bei der Festlichkeit ab. Als Gastgeberin wäre ein langes Kleid vorteilhaft, möglichst bis auf den Boden reichend, damit das Schuhwerk bequemer ausfallen kann, da sie sicher nur selten Zeit hätten sich zu Erholen oder zu setzen. Als Gefährtin des Gastgebers würde sich ein schmal geschnittener Kimono oder ebenfalls ein langes Kleid anbieten, zwar herausragend gearbeitet, jedoch nicht aufreizend. Als Begleiterin einer der Gäste, würde ich im Sinne des guten Geschmackes einen Kimono empfehlen, mit vorteilhafter Bestickung jedoch nicht zu ausladend, es sei denn, sie beabsichtigen nicht alleine aufzuwachen. Doch wenn ich, meine ehrliche Meinung äußern darf, würde ich bei euch auf jeden Fall auf einen Kimono gehen. Der Abend könnte lange werden und da kann ein Kleid unbequem werden, außerdem ist es eher unwahrscheinlich, dass es eine Tanzeinlage gibt da der Fürst der nördlichen Länder allein stehend ist, was noch ein Grund wäre auf jeden Fall dezent zu bleiben, falls Ihr nicht auf der suche nach einem Gefährten seid. Geht ihr mit dem bisherigen mit oder wäre euch ein Kleid angenehmer?“, endlich wandte sie sich um und betrachtete Nicole kurz, wobei es ihr fast schien, as würde sie ihre Maße aufnehmen. „Ein Kimono wäre mir lieber.“, erwiderte sie knapp, überrascht von dem Redeschwall ihrer Gegenüber, „Welche Farben beabsichtigen sie zu verwenden?“ „Nun dass wäre eigentlich meine nächste Frage gewesen, Nicole-sama.“, erwiderte Emi grinsend. „Nicole reicht, Emi. Bei den Farben würde ich erst einmal gern dein Urteil hören.“ „Wie du wünschst. Nun, ich sag es mal ganz offen. Du scheinst mir nicht so der Typ für helle Farben zu sein, also würde ich auf einen schwarzen Seidenstoff gehen, in den bereits silberne Fäden eingesponnen sind. Obwohl du grüne Augen hast, würde ich als filigrane Musterung zarte blaue oder rote Fäden nehmen, da würde ich mich ganz nach deinen Vorlieben richten. Was sagst du dazu?“, noch während sie gesprochen hatte, hatte sie begonnen einen großen ballen schwarzer Seide hervorzuholen und auf diesen legte sie nun verschiedne Blaue und rote Rollen, in unterschiedlichen Tönen. „Klingt wirklich gut. Ich denke, wenn silberne Fäden schon eingewoben sind, wäre es günstiger die blauen Fäden zu nehmen, um nicht noch mehr Kontrast rein zubringen. Welche Schnittform wirst du nehmen?“ „Du hast eine gute Farbvorstellung. Wie schon gesagt hast du wirklich eine sehr gute Figur und das sollten die Lords meines Erachtens auch sehen sollen. Ich möchte auf keinen Fall etwas Aufreizendes nehmen. Du hast einen eleganten Gang und daher würde ich sagen, dass es kein Problem sein dürfte, wenn ich das ganze etwas schmaler schneide. Die Ärmel würde ich weit ausschneiden, so dass sie deine Bewegungen besser betonen. Mit beidem dürftest du keine Probleme kriegen…“ Noch lange führten sie so ihr Gespräch und als die Sonne bereits tief im Westen stand, verlies Nicole endlich die Hütte Emis, jedoch mit einer Verabredung für den nächsten Tag und einem Lächeln auf den Lippen. Es hatte Spaß gemacht, mit dieser Frau, die ihr so ähnlich zu sein schien, zu arbeiten. Stumm ging sie in ihr Zimmer und legte dort ihren neuen Kimono ausgebreitet auf das Bett. Schnell verließ sie ihre Gemächer dann jedoch wieder und machte sich auf den Weg zu Sessoumaru, den sie ganz in der Nähe spürte. An der Tür am Ende des Ganges blieb sie schließlich stehen und klopfte leise an. Mit einem wütenden Knurren wurde die Tür geöffnet und ein tödlicher Blick aus den goldenen Augen traf sie zusammen mit einem schneidend scharf gesprochenen, „Was?“ Erstaunt sah Sessoumaru zu Nicole, die seinen bis eben tödlichen Blick kalt erwiderte. Ja sie war wirklich nach seinem Geschmack. Jeder hätte sofort den Schwanz eingekniffen und wäre geflohen, wenn ihn der DaiYoukai so angefahren hätte, doch sie erwiderte nur seinen Blick stolz und schwieg ihn an. Lautlos trat er zur Seite, damit sie eintreten konnte, was sie stumm tat und gleich zum Fenster hinüber trat, von dem aus sich der Sonnenuntergang betrachten lies. „Was gibt es? Stimmt etwas nicht?“, verlangte er schließlich zu wissen, nachdem sie keine Anstalten machte ihren Besuch zu erklären und nur ihn beobachtet, verbannte jedoch die gewohnte Kälte aus seiner Stimme. „Nein. Ich wollte nur kurz warten, bis du dich beruhigt hast.“, meinte sie und lächelte ihn verständlich an, „Ansonsten wollte ich nur bescheid geben, dass ich kommen werde. Ich wäre früher gekommen, doch ich war bis eben bei der Näherin, einer wirklich angenehmen Person.“ Erneut verfiel sie in Schweigen und musterte Sessoumaru nachdenklich. Nach wenigen Sekunden stand sie jedoch wortlos auf und blickte ihn mit einem herausfordernden Funkeln in den Augen an. „Komm her!“, rief sie ihn leise zu sich und erstaunt trat Sessoumaru zu ihr ans Fenster. Mit einem unheilvoll sanftem Lächeln verpasste sie ihm einen harten Stoß, so dass er mit Sicherheit gegen die andere Wand geflogen wäre, hätte sie sich nicht vorher so gestellt, dass er zwischen ihr und dem Fenster stand. Instinktiv drehte sich Sessoumaru in der Luft und wollte schon zum Fenster zurückschweben, als sie plötzlich an ihm vorbei glitt…nein fiel…direkt auf den trockenen Boden zu. Hastig wollte er hinterher, als sie bereits mit den Füßen sicher auf dem Boden landete und erwartungsvoll zu ihm aufblickte, die Hand am Griff ihres Schwertes. Erstaunt roch Sessoumaru ihren lockenden Duft und verstand endlich. Lächelnd stellte er sich hier gegenüber und zog Tokejin, das bereits auf diesen Kampf gierte. Mit einem Strahlen in den Augen zog Nicole ihr Katana und funkelt ihn herausfordernd an. Wie auf ein unsichtbares Zeichen stürzten beide aufeinander zu und helle Funken stoben auf, als die Schwerter aufeinander trafen. Obwohl sie beide gnadenlos auf einander einschlugen, war es reines Training. Plötzlich hielt Nicole jedoch inne und senkte zum Zeichen der Unterbrechung ihr Schwert. „Was ist mit dir? Du konzentrierst dich nicht richtig auf den Kampf.“, warf sie ihm vor und nur zu gut wusste Sessoumaru, dass sie recht hatte, „Hör zu. Du weist, dass das hier reines Training ist, nur aus reiner Lust am Kämpfen, also sag, wenn du nicht magst, aber mir kommt es so vor, als könntest du das jetzt sehr gut gebrauchen.“, fügte sie nach einer Weile hinzu, als er noch immer nichts erwidert hatte. „Du weist, dass mein Gast bald eintrifft. Glaubst du ernsthaft, dass ich will, dass er mich dabei sieht, wie ich mit dir spiele?“, erwiderte er schließlich kalt. „Konzentrier du dich auf den Kampf und auf mich. Ich pass schon auf, wenn jemand sich dem Schloss nähert und sag dir rechtzeitig bescheid.“, beruhigte sie ihn und blickte herausfordernd zu ihm, „Gestern hast du mir dein Leben anvertraut, meinst du nicht, dass du es dann jetzt auch hinkriegst mir zuzutrauen, dass ich es mitbekomme, wenn sich ein fremder DaiYoukai nähert?“ Schweigend sah Sessoumaru zu ihr, wusste dass sie es schon allein wegen ihrer Wachsamkeit nicht zulassen würde ihre Sinne soweit abzuschalten, dass sie nicht merken würde, wenn sich jemand ihr näherte. Schließlich hob er seine Waffe. Seine Art ihr zu sagen, dass er einverstanden war und der Kampf weitergehen konnte. Zufrieden hob auch Nicole wieder ihr Katana und der Kampf ging weiter. Fast war die Sonne schon hinter dem Horizont versunken und sie waren noch immer in ihren Kampf vertieft, als Nicole plötzlich ganz nah auf ihn zuschoss, sein Schwert mit dem ihren blockierend. „Er kommt.“, hauchte sie ihm zu und blickte ihn herausfordernd an, wusste, dass er nicht gewillt war jetzt aufzuhören. „Soll er doch.“, knurrte Sessoumaru nur, ehe er ihr Schwert zurückschlug und einen neuen Angriff startete, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, dass sie noch nicht Halt gefunden hatte. Dennoch parierte sie auch diesen Schlag und als der Fürst der nördlichen Länder, von einer verängstigten Dienerin geführt, auf den Hof trat, waren sie wieder in ihren Kampf vertieft. Sowohl Sessoumaru, als auch Nicole, waren sich der dazugekommen Zuschauer bewusst, auch dass viele Bediensteten des Schlosses sie bereits seit Stunden beobachteten. Erstaunt bemerkte Sessoumaru, wie sich Nicoles Technik veränderte und er zwar langsam und mühselig aber dennoch unverkennbar immer mehr die Oberhand gewann. Schließlich schlug er ihr das Katana aus der Hand und waffenlos stand sie nun vor ihm. Beiden war klar, dass der Kampf ohne Probleme weitergehen könnte, dennoch verbeugte sich Nicole nun vor ihm und beendete so den Kampf. „Habt Dank für den Kampf, Lord Sessoumaru. Entschuldigt mich, doch ich würde mich nun gerne erfrischen.“, meinte sie, als sie ihm wieder in die Augen blickte und wandte sich anschließend um, und ging mit ihm schweigend auf das Schloss zu. Als sie bei der Dienerin ankamen, verschwand diese auf einen kalten Blick Sessoumarus und Nicole roch überdeutlich ihre Angst. „Ich grüße euch, Lord Sessoumaru.“, ergriff der fremde Youkai das Wort und nickte Sessoumaru höfflich zu, der seinen Blick kalt erwiderte, ehe er sich Nicole zuwandte, „Und ihr seit sicher die reizende Lady, von der mir berichtet wurde. Ich bin Fürst Yuudai, Herr der nördlichen Länder.“, stellte er sich höfflich vor und musterte ihren leicht lädierten Kimono mit interessiertem Blick. „Es freut mich eure Bekanntschaft zu machen Fürst Yuudai.“, erwiderte Nicole ebenso höfflich, jedoch stand ihr Blick dem Sessoumarus in nichts nach, „Bitte entschuldigt mich, doch ich sollte mich wohl umziehen.“, und schon trat sie an dem Fürst vorbei und wollte das Schloss betreten, als eine Hand an ihrem Arm sie zurückhielt. „Ich hoffe doch, dass ihr uns Gesellschaft leisten werdet?“, erkundigte sich Yuudai charmant. „Wenn ihr es wünscht, werde ich selbstverständlich da sein.“, entgegnete sie mit einem verführerischen Ton, worauf sie sich einen missgestimmten Blick von Sessoumaru einfing, den sie jedoch geflissentlich überging. Mit einem reizenden Lächeln auf den Lippen wandte sie den Männern den Rücken zu und ging auf ihr Zimmer. Kurz blickte sie dort in den Spiegel und war erschrocken über ihren Anblick. Sie selbst hatte keine Wunden davon getragen, doch ihr Kimono war an denkbar ungünstigen Stellen zerrissen, so dass er einen äußerst reizvollen Ausblick auf ihren Körper preisgab. Schnell griff sie ihren neuen Kimono, ehe sie sich auf den Weg in das Bad machte. Als hätte sie bereits ihr ganzes Leben im Schloss zugebracht fand sie sich hier zurecht und verkürzte so den Weg zum Bad um einige Minuten. Schnell schlüpfte sie in den dunklen Raum, warf ihren Kimono ab und glitt in das wohltuende Nass, als sie sich plötzlich erschrocken umwandte, da sie erst jetzt das Yuki im Raum bemerkt hatte. Auf der anderen Seite des Beckens lehnte Sessoumaru und musterte sie Unverholen. „Soviel zu deiner Wachsamkeit.“, meinte er ironisch, während er auf sie zukam und schließlich kurz vor ihr stehen blieb. „Hattest du nicht gesagt, dass ich mich hier sicher fühlen sollte?“, entgegnete sie nur in einem nicht minder herausfordernden Ton und blickte ihn provozierend an. „Wo ist der Fürst?“, meinte Nicole schließlich, als ihr auffiel, dass dieser ja nun allein sein müsste, wenn Sessoumaru hier bei ihr war. „In der Bibliothek.“, erwiderte Sessoumaru kühl und war überrascht, dass ihm ihr Interesse an dem Fürsten so stark missfiel, „Er scheint dir zu gefallen.“, fügte er nach einer kurzen Pause noch hinzu und mühte sich um einen neutralen Ton, der ihm auch gelang. „Nein. Es ist rein geschäftlich. Außerdem traue ich ihm nicht.“, widersprach sie ihm, grinsend, da sie seine Gedanken nur zu gut erraten konnte. Auch wenn Sessoumaru sich perfekt beherrschen konnte, und für jeden wohl wie ein Eisblock wirken musste, konnte sie immer wieder kleine Zeichen bei ihm erkennen, die ihr seine wahren Gedanken und Gefühle offenbarten. Schweigend wusch sich Nicole ab, hielt jedoch inne, als sie den Blick Sessoumarus auf sich spürte. „Könntest du aufhören mich zu beobachten? Du hast doch sicherlich schon bessere Körper gesehen als meinen, also starr mich nicht so an!“, meinte sie in die Stille hinein, als Sessoumaru sie noch immer beobachtete. Grinsend begegnete er ihrem gereizten Blick. „Stört es dich etwa?“ „Ja.“, entgegnete sie aufgebracht, „Hör also auf, Sessoumaru!“ Grinsend trat Sessoumaru noch einen Schritt auf sie zu, augenblicklich hörte Nicole auf zu atmen, da sich ihre Körper sonst berührt hätten, und beugte sich zu ihr herab. „Warum hast du mich gewinnen lassen?“, erklang seine tiefe Stimme dicht an ihrem Ohr, nachdem er mit einer sanften Geste ihr feuchtes Haar zur Seite gestrichen hatte. „Tritt zurück!“, entgegnete sie jedoch nur anstatt einer Antwort und stieß ihn von sich. Allerdings hatte Sessoumaru ihre Hände ergriffen, so dass er sie mit sich zog und sie, unfähig zu reagieren, da sie mit so etwas nicht gerechnet hatte, gegen ihn stieß und sie beide umwarf. Wütend tauchte Nicole aus dem warmen Wasser auf, direkt vor ihr Sessoumaru, auf den sie gefallen war, und sah ihn aus rot glühenden Augen an. „Kannst du es nicht ein einziges Mal lassen mich zu reizen?“, fuhr sie ihn scharf an und deutlich konnte Sessoumaru ihre scharfen Reißzähne sehen, ihren lockenden Duft riechen. Ohne auf eine Antwort zu warten, wandte sie sich um und stieg aus dem Wasser, wobei ihr langes Haar ihren Körper vollkommen bedeckte. Erstaunt beobachtete Sessoumaru, wie sie sofort, da sie das Wasser verlassen hatte, trocken war –fast so, als hätte sie es nie betreten- und ohne auf ihn zu achten ihren Kimono anzog. Nicht eines Blickes würdigte sie ihn, als er ebenfalls das Becken verließ und nach einem Handtuch griff, sondern ging durch die Tür auf den Gang hinaus –ohne sie zu öffnen. Noch immer war er in Gedanken vertieft, als er bei der Bibliothek ankam, um seinen Gast nun angemessen zu begrüßen. Wieso hatte er das nur schon wieder getan? Weshalb musste er sie schon wieder reizen? Kapitel 14: Kampf mit Yuudai ---------------------------- Vorsort: Auch wenn das letze Kapi schienabr entweder ncith gu angekommen is oder nciht wirklich interesse und zeit bestand in kommi zu schrieben hab cih ja versprochen niemanden merh lange wraten zu lassen... heute öchte ich ganz besodners _chaya_ danken... @_chaya_ du schaffst es mit dienen wudnerabren kommis mir imer wieder mut zu machen auch in der ncähsten woche etwas on zu stellen udn dafür danke ichd ir... nicht viele haben die ausdauer udnd en willen so kontinuierlich udn liebe worte zu hinterlassen danke Kapitel 14: Kampf mit Yuudai Jegliche Gedanken an das Bad verbannend betrat er die Bibliothek und schritt zu seinem Gast, der sich scheinbar höchst interessiert in ein Buch vertieft hatte. „Zu meinem Bedauern wurde ich aufgehalten, Yuudai. Doch wenn ihr mir nun folgen würdet.“, meinte Sessoumaru kalt, sich an die Regeln des guten Tons erinnernd. „Gerne doch, Sessoumaru. Darf man fragen, wann euer reizender Gast zu uns stoßen wird?“, entgegnete Yuudai nur freundlich und folgte Sessoumaru aus der Bibliothek durch die Gänge in den Speisesaal. Gerade waren sie im Begriff sich zu setzen, als sich die Tür öffnete und Nicole herein trat. Beide Männer waren vollkommen überwältigt von dem Anblick, der sich ihnen bot. Der schwarze Kimono war sehr eng geschnitten und elegant ging sie auf Männer zu, der stark begrenzte Beinfreiraum schien sie in keiner Weise zu stören. Dezent schimmerte das eisblaue Rankenmuster zwischen den silbernen Schattierungen und ihr langes fast schon silbern glänzendes Haar, mit den feinen schwarzen Strähnen brachte ihr gesamtes Bild zu einer vollkommenen Perfektion. „Verzeiht die Verspätung, Fürst Yuudai.“, riss sie die Männer aus ihrem Bann und verbeugte sich höfflich vor ihnen. Schnell stand Yuudai auf und ergriff ihre Hand, ein Zeichen, dass sie ich erheben sollte. „Aber ich bitte Euch Verehrteste, auf ein so reizendes Geschöpf wie euch lohnt es sich doch zu warten.“, entgegnete er mit einem charmanten Lächeln und schien seinen Blick nicht von ihr abwenden zu können. Kalten Blickes beobachtete Sessoumaru die Situation und bat schließlich seine Gäste kühl sich wieder zu setzen. Nicht ohne Erstaunen warf Sessoumaru dabei einen Blick auf die schwarze Scheide Nicoles Katana, die unauffällig hinter den weiten Ärmeln verborgen war. Kaum da alle saßen –Sessoumaru an der Stirnseite und Yuudai und Nicole links und rechts neben ihm- betraten mehrere Diener den Raum und deckten den Tisch mit allerlei Köstlichkeiten ein. Über Stunden hinweg zog sich das Essen, immer wieder begleitet von höfflichen Gesprächen, an denen sich Nicole jedoch nur höchst selten beteiligte. Erst nach Mitternacht erschienen die Diener erneut und trugen die Reste des Mahls ab und mit wenigen Worten bedeutete Sessoumaru seinen Gästen ihn doch in einen anderen Raum zu begleiten. Dort angekommen, sah sich Nicole kurz um, ehe sie schon fast wie aus Gewohnheit einen Platz am Fenster aussuchte, ganz in der Nähe der beiden Männer, so dass sie sich noch immer am Gespräch hätte beteiligen können. Diese hingegen bezogen zwei kunstvoll gearbeitete Sessel, die schon eher an einen Thron erinnerten, und waren erst nach Minuten in der Lage ihre Blicke von Nicoles im Mondlicht strahlender Gestalt abzuwenden. Nur langsam begann ein neues Gespräch und Nicole wandte ihren Blick in die nächtliche Welt hinaus, ohne jedoch die Stimmen hinter ihr zu ignorieren. „Verehrteste, dürfte ich wohl eine Frage an euch richten?“, sprach Yuudai sie nach einer Weile an, scheinbar ungestört daran, dass sie ihm noch immer nicht ihren Namen genannt hatte. Augenblicklich wandte sich Nicole ihm zu und bedeutete ihm in einem einzigen Blick zu sprechen. „Da ich bei meiner Ankunft die Ehre hatte euch und Fürst Sessoumaru beim Kampf zusehen zu dürfen, konnte ich einen Blick auf eure beeindruckende Technik erhaschen. Daher würde mich nun interessieren, wer euer Lehrer war. Ich habe diese Technik bisher noch nie gesehen.“ Auch Sessoumaru sah nun interessiert zu Nicole. In beiden Kämpfen, die er mit ihr ausgefochten hatte und immer, wenn er die Gelegenheit hatte ihr beim Kampf zuzusehen, war ihm aufgefallen, dass sie einen vollkommen unbekannten Stil hatte und er konnte sich nicht vorstellen, dass dies nur daher rührte, weil sie aus einer anderen Welt kam. „Nun, Fürst Yuudai, es freut mich, dass euch der Kampf gefallen hat und ich fühle mich geehrt über euer Interesse, doch muss ich euch enttäuschen. Ich wurde nie in der Kampfkunst unterwiesen. Dass euch meine Technik unbekannt ist, rührt daher, dass ich mir den Umgang mit dem Katana selbst beigebracht habe.“, erwiderte sie schließlich, nachdem sie sich eine kurze Kunstpause geleistet hatte, in der sie scheinbar über ihre Worte nachgedacht hatte. Erstaunt sahen die beiden Männer zu der jungen Frau, die den überraschten Blicken mit einem schüchternen Lächeln begegnete. „Ich muss sagen, dass ich wahrlich fasziniert bin und mich ein Übungskampf mit euch wirklich reizen würde.“, gestand Yuudai nach einer Weile und lies seinen Blick nachdenklich zu Nicoles Katana gleiten. Kurz schweifte ihr Blick zu Sessoumaru, der nur schweigend wartete, wie ihre Antwort auf diese indirekte Herausforderung ausfallen würde. „Ich glaube nicht, dass ich euch viel entgegenzusetzen hätte, Fürst. Doch bin ich gerne bereit mir Neues beibringen zu lassen. Wie lange bleibt Ihr noch hier?“ „Weshalb warten? Die Nacht ist noch jung und wenn euch die späte Stunde nicht stört, so sehe ich keinen Grund, weshalb wir es hinauszögern sollten. Ich verspreche euch auch, dass ich es sanft angehen werde.“, erwiderte er noch immer lächelnd und blickte anschließend zu Sessoumaru, „Natürlich nur mit eurem Einverständnis, Sessoumaru.“ Kalt musterte Sessoumaru Nicole ehe er beiden zunickte und sich anschließend erhob. „Nun, ich denke, dann sollten wir rausgehen. Der Hof scheint mir ein besserer Kampfplatz zu sein, als dieser Raum.“, meinte er kühl, ehe er zur Tür trat und seinen Gästen bedeutete ihm zu folgen. Schweigend gingen sie auf den Hof und mit zögerlichen Schritten trat Nicole auf die offene Fläche hinaus. Eine Dienerin kam zu ihnen und hielt Sessoumaru mehrere Schwerter hin, damit er sich eines aussuchen könne. Mit einer Handbewegung überließ er Yuudai selbst die Entscheidung und schnell hatte dieser gewählt. Prüfend fuhr der Fürst des Nordens mit einem Finger über die Klinge und blickte anschließend besorgt zu Nicole. „Gebt Acht, Verehrteste, die Klinge ist äußerst gut geschliffen und schließlich will ich euch doch nicht verletzen. Aber denkt ihr nicht, dass euch euer hinreißendes Gewand behindern wird? Ich will schließlich keinen Vorteil erhalten, weil ihr euch nicht bewegen könnt.“ „Macht euch keine Sorgen, Fürst Yuudai. Schließlich wird das hier doch nur ein Kampf zur reinen Übung. Ich denke doch, dass es auch so gehen wird.“ Nickend ging Yuudai auf Nicole zu und stellte sich ihr erhobenen Schwertes gegenüber. „Nehmt ihr den ersten Schlag!“, forderte er sie auf und augenblicklich stand sie vor ihm und er konnte nur sehr knapp sein Schwert zwischen ihr Katana und seinen Körper bringen. Schnell verflog seine anfängliche Zurückhaltung, als er merkte, dass die zierliche Frau doch kein so leichter Gegner war, wie angenommen und immer mehr gewann Nicole die Oberhand, bis sie sich schließlich entschied den Kampf zu beenden und mit einem etwas härteren Schlag sein Schwert zerbrach, ihn zu Boden warf und ihr Schwert nur kurz vor seiner Kehle innehalten lies. Überrascht blickte Yuudai zu ihr auf, konnte kaum fassen, dass er tatsächlich verloren hatte. Wortlos ergriff er die Hand, die ihm hilfreich entgegengestreckt wurde und stand geschwind auf. Mit einer angedeuteten Verbeugung bedankte er sich bei Nicole für den Kampf und trat, während sie noch ihr Katana wieder in die Scheide schob, welche sie am Rand des Hofes abgelegt hatte, zu Sessoumaru heran. „Sie ist wirklich talentiert, Sessoumaru. Ich hätte sie nicht unterschätzen sollen. Könnt ihr mir sagen, ob sie schon vergeben ist, sie ist wahrlich den Rang einer Fürstin wert?“, meinte er mit gesengter Stimme, während er Nicole im Auge behielt. Schon war Sessoumaru versucht ihm zu sagen, dass sie bereits versprochen sei, als er sich noch besann. „Derartiges ist mir nicht bekannt. Da werdet Ihr sie wohl selbst fragen müssen. Wenn Ihr erlaubt, werde ich euch jedoch nun zu euren Gemächern führen lassen.“ Damit erschien eine Dienerin hinter ihm, die auf einen stummen Wink des InuYoukais den Fürsten fortführte. Lautlos trat Sessoumaru auf Nicole zu, die in einigem Abstand von ihm das Schloss betreten wollte. Kurz musterte er ihren Kimono und stellte fest, dass wie erwartet dieser keinen Schaden vorwies, was man von der Kleidung des Fürsten nicht sagen konnte. Schweigend folgte er ihr in den Westflügel und als sie die Tür zu ihrem Zimmer offen lies, trat er hinter ihr ein. Wortlos setzte sie sich ins Fensterbrett und blickte auffordernd zu ihm, jedoch machte Sessoumaru keine Anstalten etwas zu sagen. „Was hast du? Hat es dich sosehr gestört, dass ich ihn besiegt habe?“, erkundigte Nicole sich schließlich scherzend, wusste sie doch, dass Sessoumaru dem Schauspiel amüsiert gefolgt war. „Nein.“, erwiderte er nur kühl und blickte sie weiter nachdenklich an, „Mich würde eher interessieren, was das alles sollte.“ Seufzend erhob sich Nicole und trat in das Schlafzimmer, in Gedanken Sessoumarus Bewegungen verfolgend, der ihr nachging. „Würde es dich stören nebenan zu warten? Ich kann dich auch von hieraus verstehen und würde mich gern umziehen.“, meinte sie mit einem kalten Blick, als er sich hinter sie stellte. „Was sollte das?“, ignorierte Sessoumaru ihre Worte und drehte sie mit einer kraftvollen, jedoch vorsichtigen Berührung um. „Sag mal, läuft das eigentlich immer so bei dir? Wenn man nicht tut, was du willst, stellst du auf stur, oder was wird das?“, fuhr sie ihn an und Sessoumaru merkte, dass er so nie eine Antwort erhalten würde. „Dann antworte endlich und reiz mich nicht ständig.“, entgegnete er knurrend, als er sie losließ und ein paar Schritte zurücktrat. „Ich habe doch bloß seine Herausforderung angenommen, mehr war nicht. Sollte ich ihn etwa gewinnen lassen? Gomen nasai, aber ich steh nicht so darauf mich absichtlich in den Staub werfen zu lassen und vor anderen herumzukriechen.“ „Und warum hast du es dann bei mir getan?“, entgegnete er ruhig. Auch wen er innerlich wütend war, so wusste er doch, dass er keinen Schritt vorwärts kommen würde, wenn er sie anfuhr. Außerdem interessierte es ihn tatsächlich, weshalb sie sich von ihm hatte besiegen lassen, was ja ihrer letzten Aussage vollkommen widersprach. „Darum geht es dir? Du fühlst dich in deinem Stolz verletzt, weil ich mich habe besiegen lassen. Hör zu, ich wusste, dass er mich herausfordern wird, es stand ihm von dem ersten Moment, da er uns hat kämpfen sehen, im Blick, und dadurch, dass er gesehen hat, wie du mich in einem Übungskampf, wo ich noch mehr Freiheiten hatte, wie in dem mit ihm, besiegt hast und er, mir schon, trotz eines ach so einschränkenden Kimonos, unterlag … Was glaubst du, was er dann von dir halten wird?“, herausfordernd blickte Nicole zu ihm und langsam wurde Sessoumaru klar, welche Absicht hinter ihrer ganzen Show gesteckt hatte. Jedoch hatte sie eines nicht mit einberechnet. Yuudai interessierte sich für sie mehr, als sie es hätte absehen können und wusste, und das machte ihn zu einem unberechenbaren Spieler. „Er interessiert sich für dich.“, meinte Sessoumaru nach einer Weile kalt und wartete auf ihre Reaktion. Doch Nicole wandte sich nur um und begann scheinbar etwas in die Luft zu zeichnen. Kurz schimmerten die Linien silbern, ehe sie sich verfestigten und sie schließlich einen Kimono in der Hand hielt. Kurz warf sie ihm einen warnenden Blick zu, der ihm eindeutig sagt, dass er ihr auf keinen Fall folgen sollte, ehe sie wieder in den Vorraum trat und sich schnell umzog. Mit dem weißen Kimono bekleidet, den sie bereits bei ihrer ersten Begegnung trug, kam sie zu ihm und setzte sich, mit einer einladenden Geste aufs Bett. „Soll er doch.“, erwiderte sie nur kalt, als Sessoumaru keine Anstalten machte sich zu bewegen. Stumm musterte sie ihn, als sie sich zurück setzte und an die Wand lehnte. „Sag mal, gibt es hier in der Nähe irgendwo eine Schmiede? So langsam muss ich mich mal wieder um mein Katana kümmern, ehe es mir noch ganz verschleißt.“ „Eine menschliche oder dämonische?“, erkundigte sich Sessoumaru, als er einen Blick auf die Scheide des Katanas warf, dass nun ganz harmlos an ihrem Gürtel hing. *Anschienend legt sie es nicht einmal zum Schlafen ab.*, war sein Gedanke, ehe er sich in Erinnerung rief, dass sie nicht schlief. „Das ist mir ganz egal. Hauptsache ich hab ein Feuer, nen Amboss und einen Hammer. Mehr brauch ich nicht. Jemand anderes lass ich da eh nicht ran.“ „Dann bring ich dich zu Totosai.“, beschloss Sessoumaru und war in Gedanken schon erpicht darauf, mehr über dieses Schwert zu erfahren, das selbst seinem Tokejin standhielt. „Was ist mit dir?“, nahm er nach einer Weile das Gespräch wieder auf, bekam jedoch nur einen fragenden Blick von Nicole, „Yuudai.“, erinnerte er sie schließlich, als sie nicht antwortete. Kapitel 15: "Ich gehe!" ----------------------- Vorwort: riesen lieben dank an nadisan für das liebe kommi schön dass ich deinen geschmack getroffen habe und ich hoffe, dass du mit diesem kapi ebenso zufrieden seinw rist, auch wenn es wahrschienlich einige erwartungen ausschlagen wird. Kapitel 15: „Ich gehe!“ Seufzend richtete sich Nicole auf und trat zu Sessoumaru hinüber. „Jetzt hör mal zu. Ich habe nicht die geringste Absicht, irgendeinen dahergelaufenen Fürsten zu heiraten, um mich in ein vermoderndes Schloss zu hocken und mit irgendwelchen Bälgern um mich zu werfen. Reicht dir das als Antwort oder brauchst du es auch noch schriftlich?“, fuhr sie ihn kalt an und wunderte sich selbst, warum sie so gereizt war. „Keiner hat je behauptet, dass es so werden würde.“, entgegnete Sessoumaru ebenso kalt, wie ruhig, wusste selbst nicht, warum er ihr jetzt widersprach. „Ach nein?“, entgegnete sie nur scharf, „Zeig mir einen einzigen Mann in dieser Zeit, der Intelligent genug ist eine Frau nicht nur als Brutkasten anzusehen!“ Abrupt hielt sie inne, als sie begriff, was sie da gesagt hatte. „Weshalb bist du dann hergekommen, wenn dir diese Welt so wenig gefällt?“, verlangte er zu wissen, sich nicht anmerken lassend, wie tief ihm ihr letzter Satz gegangen war. „Bitte entschuldigt, Sessoumaru. Ich wollte euch nicht beleidigen.“, meinte sie jedoch mit gesengtem Blick und er spürte, dass sie ihre Worte tatsächlich bereute. Stark musste er sich ein Grinsen verbieten, als er bemerkte, dass sie augenblicklich wieder in eine höffliche Anrede umgewechselt war, so wie auch bei dem letzten Mal, wo sie sich aufrichtig entschuldigt hatte. Behutsam legte er einen Finger unter ihr Kinn und zwang sie ihn anzublicken, zu selten war dieser reuevolle Blick, als dass er ihn nicht genießen wollte. Doch zu seinem eigenen Erstaunen, behagte es ihm bei ihr gar nicht sie so niedergeschlagen zu sehen und noch ehe er sich aufhalten konnte, hatte er ihr sanft eine verirrte Strähne aus dem Gesicht gestrichen und blickte sie lächelnd an. „Du warst in Rage.“, entschuldigte er ihr verhalten, „Beantwortest du mir trotzdem meine Frage?“ Jede Kälte war aus seiner Stimme gewichen, als er zu ihr herunterblickte. „Ich wollte endlich frei sein. Ich habe euch schon gesagt, dass ich in meiner Welt zu sehr an die Gesellschaft gebunden war.“ „Aber warum bist du gerade hierher gekommen? Du hättest doch auch in dein Heimatland gehen können? Warum gerade hier?“ „Ich habe Japan schon immer gemocht und die Zeit läuft mir nicht weg. Ich kann also jederzeit sagen, dass ich noch in meine Welt will oder in mein Heimatland. Aber ich weis, dass ich den Lauf der Zeit verändern würde, wenn ich dorthin ginge.“ „Weshalb?“ „In zweihundert Jahren würde ich geboren werden. Ich weis, dass ich die Chance nutzen würde, die sich mir dann bieten würde.“, meinte sie und senkte wieder ihren Blick, spürte, dass sie dabei war sich ihm anzuvertrauen. „Welche Chance würdest du nutzen?“, obwohl Sessoumaru eine unheilvolle Ahnung hatte, was sie meinte, musste er diese Frage einfach stellen, musste hören, dass er Unrecht hatte. „Ich würde es verhindern.“, flüsterte sie nahezu unhörbar und doch verstand er ihre Worte so gut, als hätte sie sie geschrieen. Sanft zog er sie in seine Arme, spürte irgendwoher, dass sie sich jetzt nicht wehren würde, dass sie in diesem Moment Nähe bräuchte…dass sie ihn brauchte. Dennoch war er nicht wenig erstaunt, als er spürte, wie sich ihre Arme um ihn schlangen und sie sich noch mehr an ihn presste. Wo war ihre Scheu hin? Hatte sie etwa endlich ihre Angst vor seiner Nähe verloren? Behutsam hob er sie an und setzte sich auf ihr Bett, mit ihr auf seinem Schoß. Beruhigend strich er ihr über den Rücken, spürte, dass es half. Fast schien es ihr wie eine Ewigkeit, da sie den Blick hob und in Sessoumarus goldene Augen sah. Nur langsam wurde ihr bewusst, was sie eigentlich gerade tat und hastig wollte sie aufspringen, um wieder Abstand zwischen sie zu bringen. Sessoumaru hielt sie jedoch eisern fest und so misslang ihr Versuch, sich von ihm zu lösen, kläglich, wollte sie nicht ihren Kimono zerreißen. „Bleib ruhig.“, flüsterte er ihr sanft zu und zog sie wieder näher an sich. „Warum? Was bezweckt ihr damit?“, brachte sie mühselig heraus, ihre Stimme nur schwer beherrschend. Undurchdringliches Schweigen war die Antwort und fragend sah Nicole zu ihm auf. „Bitte. Ich brauche eine Antwort.“, fragte sie noch einmal, doch wieder blieb er stumm. Langsam aber bestimmt erhob sie sich und trat von ihm weg. „Ich werde morgen gehen.“, teilte sie ihm nach kurzem Zögern ihren Entschluss mit, worauf sie nur einen erstaunten Blick erhielt, „Ich danke euch für alles, Lord Sessoumaru, aber ich will euch nicht weiter zur Last fallen.“ Wortlos wandte sie sich um und trat in den Vorraum, wo sie sich in das Fensterbrett setzte. Obwohl sie ihn bemerkte, sah sie weiterhin in die nächtliche Landschaft hinaus, als Sessoumaru sich dicht zu ihr stellte. „Du bleibst!“, entschied er in einem Ton, der keine Widerworte gelten ließ. Erstaunt sah sie zu ihm auf, „Ich habe schon einmal gesagt, ich unterstehe nicht eurem Befehl. Was bringt es euch, wenn ich hier bleibe? Ich lenke eure Diener und eure Gäste ab, ich beschlagnahme eure Zimmer und Bäder und nebenbei nicht selten eure Zeit und Nerven. Ihr habt von meinem Aufenthalt bei euch nichts, weshalb wollt ihr dann, dass ich bleibe?“ Innerlich musste Sessoumaru bei diesen Worten lächeln. Sie war wirklich intelligent. Sie brachte die richtigen Fakten und sah die Dinge ungeschminkt. Dass sie bereits zweimal sein Leben gerettet und ihm seinen Arm geschenkt hatte, übersah sie einfach. Jeder der ihre Worte so gehört hätte, wäre derselben Ansicht wie sie gewesen. Nachdenklich musterte er ihre grünen Augen und stellte für sich fest, dass das facettenreiche Rot, welches er nun schon gelegentlich bei ihr hatte sehen können, wesentlich besser zu ihrem Charakter passte. Noch ehe er wusste, was er da eigentlich tat, hatte er sich zu ihr runtergebeugt, mit sanftem Griff ihr Kinn gehoben, und senkte seine Lippen auf die ihren. Schon zweimal hatte sie ihn mit einer solchen Berührung vor dem Tode bewahrt und doch war es diesmal anders. Wie betäubte lies Nicole es geschehen, wie sich Sessoumarus Lippen auf die ihren senkten und dort sanft verharrten, erwidern jedoch tat sie diese Berührung nicht…konnte sie nicht. Nur wenige Sekunden dauerte die Verschmelzung ihrer Lippen an, dann löste sich Sessoumaru wieder von ihr und blickte sie unverwandt an. „Du bleibst.“, wiederholte er seine Worte, doch diesmal klang es eher wie eine Feststellung, als wie ein Befehl. Als sie nichts erwiderte, wandte er sich um und öffnete die Tür, gerade wollte er sich wieder hinter ihr schließen, als ihre leise Stimme ihn innehalten ließ. „Ich kann nicht.“, flüsterte sie leise, den Geschmack seiner Lippen noch gut spürend und sich vollkommen bewusst, dass er sie hörte. Erneut trat er zu ihr, blickte sie nachdenklich an, die Tür hatte er wieder geschlossen, und setzte sich neben sie auf die Fensterbank, folgte ihrem Blick in die schlafende Welt. „Du willst nicht.“, stellte er fest und sie beide wussten, dass er die Wahrheit sagte, „Bin ich dir so zuwider?“, verlangte er schließlich, nach einer scheinbaren Ewigkeit, in der sie schweigend dagesessen hatten, zu wissen. Erschrocken sah Nicole auf. Hatte er die Frage wirklich ernst gemeint? „Nein. Ich…Ihr seid mir nicht zuwider, Sessoumaru. Aber es geht nicht. Ihr kennt mich doch nun schon lange genug und wisst, dass ich nichts fühle. Sicher, ich kann Gefühle zeigen, doch das sind nicht meine. Es ist einfach ein Spiel mit den Leuten um mich herum. Das müsstet ihr doch inzwischen bemerkt haben.“ „Ist es eigentlich schwer sich selbst so lange schon zu belügen?“, erkundigte er sich mit einer erschreckenden Selbstverständlichkeit in der Stimme und blickte sie kalt an. „Nei…Ich belüge mich nicht selbst. Ich sage euch die Wahrheit.“ „Du solltest dich langsam entscheiden, Nicole. Entweder stehst du zu deinen Empfindungen oder du tust es nicht. Man kann nicht gedemütigt oder wütend werden, wenn man nichts fühlt. Das sollte dir klar sein, ehe du etwas Derartiges behauptest.“, fuhr er sie kalt an, wusste, dass er sie damit zwar verletzen würde, doch dass es scheinbar der einzige Weg war. Schweigend blickte Nicole zu Boden, als plötzlich eine warme Hand hart die ihre ergriff, die sich zur Faust geballt hatte, und sie festhielt, als sie versuchte sie wegzuziehen. Mit einem schon fast mitleidigen Blick betrachtete Sessoumaru die tiefen Wunden in ihrer Handfläche, die ihre langen Nägel dort hinein gegraben hatten, ehe er seinen Blick hob und in ihre leuchtend roten Augen blickte. „Du fühlst also nichts.“, wiederholte Sessoumaru ironisch ihre Worte, während er ihre Hand hob und mit einem Blick zu ihr das Blut ablecken wollte. Kaum da sie erkannte, was er vorhatte, zog Nicole hastig ihre Hand weg. „Was soll das? Hast du Todessehnsucht? Verdammt noch mal, ich beleb dich doch nicht ständig aus lauter Lust am Vergnügen wieder.“, fuhr sie ihn an und schob ihre Hand hastig hinter ihren Rücken, ehe er sie noch einmal ergreifen konnte. „Weshalb regst du dich so auf? Mein Tod kann dich doch gar nicht berühren.“, erwiderte Sessoumaru mit herausfordernder Stimme und sah sie provozierend an. „Ich habe schon mal gesagt, dass ich bezweifle, dass ich in dieser Welt nen guten Start hätte, wenn ich schon in meinem ersten Monat hier nen DaiYoukai töte.“, informierte sie ihn nur kalt, „Also lass diese Späße, bevor ich es mir doch noch einmal überlege!“. Gefährlich blitzten ihre Augen auf, als Sessoumaru sie musterte. Mit einer schnellen Bewegung zog er sie zu sich heran, ihre Gesichter einen Millimeter voneinander entfernt. „Du brauchst nicht mehr stark zu sein.“, hauchte er ihr zu und Nicole spürte seinen warmen Atem auf ihren Lippen, ehe er sie erneut in die Arme schloss und küsste. Augenblicklich wollte sie sich von ihm wegdrücken, doch er hielt ihr eisern stand, bis sie endlich nachgab und den Kuss geschehen lies. Kurz musste Sessoumaru nur warten, ehe sie seinen Kuss endlich zaghaft erwiderte und augenblicklich zog er sie noch näher an sich. Fast fühlte er sich, wie nach einer langen Jagd oder einem harten Kampf. Sie hatte lange durchgehalten, doch letztlich hatte sie aufgegeben…hatte er gesiegt. Behutsam löste er sich wieder von ihr und begegnete ihren roten Augen, in denen er unsagbare Furcht und Unsicherheit lesen konnte. „Bitte las mich gehen, Sessoumaru. Ich will deinen Tod nicht mit ansehen müssen.“, flehte sie ihn an und er schloss seine Arme fester um sie… Ein unmissverständliches Nein. Er würde sie nie gehen lassen. Sie gehörte ihm. Kapitel 16: Klare Worte ----------------------- Vorwort: lieben dank an meine 3 komischreiber @_chaya_ ich hoffe, dass ich dich mit dem kapi nciht allzuserh enttäusche, dend iene meinung ist mir sehr wichtig geworden @nadisan es ist immer interessant die gedenkn zu lesen, die du dir zu den kapis amchst dun cih hoffe, dass du mcih auch wieder daran teiohaben lässt @amami-ai auch liebend ank an dich... xd auch wennd ien komi erstaunlich kurz ausgefallen is, so freu ich mcih dennoch, dass du die story zu veroflgen scheinst Kapitel 16: klare Worte Erst gegen Morgengrauen erhob sich Sessoumaru vom Fenster und trug Nicole zu ihrem Bett, wo er sie sanft ablegte. Schon wollte er sich zum Gehen wenden, als sie aufstand und seinen Arm ergriff. „Bleib.“, war die stumme Bitte, die ihre Augen sprachen und zweifelnden Blickes drehte er sich zu ihr um und musterte sie. „Geh noch nicht.“, bat sie ihn diesmal laut, „Yuudai wird noch mindestens zwei Stunden schlafen und so würdest du dich auch nur auf deinem Zimmer hinlegen.“, versuchte sie es weiter, als er noch keine Anstalten machte zu bleiben. Endlich setzte er sich auf ihr Bett und zog sie in einer anmutigen Bewegung zu sich, der sie bereitwillig folgte. Kurz saßen sie so schweigend beieinander, brauchten diese Zeit, um sich an die ungewohnte und dennoch begehrte Nähe des Anderen zu gewöhnen, ehe sie weiter auf das große Bett rückten, so dass Sessoumaru mit dem Rücken an der Wand lehnte und Nicole halb neben ihm, halb auf ihm lag. Wie selbstverständlich lag ihre feingliedrige Hand auf seiner Brust und sein Arm um ihren Rücken, die Hand auf ihrer Hüfte ruhend. Vollkommene Stille herrschte in dem Zimmer, während außerhalb der Schlossmauern die Welt erwachte. „Was ist mit Yuudai?“, fragte Nicole plötzlich unvermittelt und spürte die Veränderung in Sessoumarus Aura. „Was sollte sein?“, fragte er kalt. „Heut Nacht hast du ihm noch gesagt, du wüsstest nicht, ob ich noch frei wäre und er solle mich fragen. Wie soll ich reagieren, wenn er es tatsächlich tut?“ Erst als sie sprach, wurde Nicole bewusst, wie dumm es eigentlich klingen musste. Das Einzige, was zwischen ihnen beiden geschehen war, war dass sie sich geküsst hatten, doch mehr nicht. Lief da jetzt überhaupt etwas zwischen ihnen oder würde es nach diesem Morgen schon wieder vorbei sein? „Yuudai braucht dich nicht zu interessieren. Du gehörst mir.“, kam schließlich die kalte Antwort von Sessoumaru und erstaunt hob Nicole den Kopf von seiner Brust, um ihn anzusehen. *Damit wäre ja wohl geklärt, ob das hier längerfristig veranschlagt ist, oder nicht.*, dachte sie sarkastisch, sagte jedoch gereizt, „Ich wüsste nicht, wann ich meinen Wert als Person gegen den eines Gegenstandes eingetauscht hätte.“ Belustigt blickte Sessoumaru in ihre leuchtend roten Augen –*Sie passen wirklich besser zu ihr*, dachte er sich - als sie ihn wütend anblitzte. „Nun, mit so etwas hättest du rechnen müssen, schließlich bist du hier doch nur bei einem »dahergelaufenen Fürsten in einem vermodernden Schloss«.“, zitierte er ihre Worte, verzichtete jedoch darauf ihre Anspielung auf das Kinderkriegen ebenfalls zu wiederholen. „Erstens habe ich mich schon dafür entschuldigt und zweitens ich habe Yuudai damit gemeint und nicht dich, Sessoumaru. Also gibt es nichts, dass du mir vorwerfen kannst.“, entgegnete sie stolz, meinte dann jedoch sachlicher, „Aber wenn du es schon einmal ansprichst: Was erwartest du eigentlich von mir?“ Erstaunt musterte Sessoumaru ihre Augen. Hatte sie das wirklich ernst gemeint? Deutlich war die Erwartung in den roten Seen zu lesen und so setzte er sich etwas weiter auf, bereit sich einer wahrscheinlich unvermeidbaren Diskussion mit ihr zu stellen, die –wie er bereits bemerken durfte- schnell eskalieren können. „Du brauchst dir keine Sorgen machen. Ich werde nichts von dir verlangen, dass du nicht willst.“, nachdenklich hielt er inne, wollte ihr Zeit lassen seine Worte aufzunehmen und vor Allem zu glauben. Erstaunt bemerkte er, wie sich Erleichterung in ihren Augen breit machte. Hatte sie wirklich damit gerechnet, dass er sie in sein Bett zwingen würde? Hin und her gerissen, ob er wirklich wissen wollte, ob sie ihm so etwas zugetraut hätte, blickte er sie nachdenklich an. Schließlich entschied er sich. „Dachtest du, dass ich dich dazu zwingen würde?“, verlangte er schließlich zu wissen, mit dem Gedanken, dass die Wahrheit besser wäre als ständige Unwissenheit. „Ich weis es nicht. Eigentlich bist du mir nicht der Typ, der jemanden zu etwas zwingt –zumindest keinen Ebenbürtigen- andererseits, weis ich weder, wie du…“, nach Worten suchend wandte sie den Blick ab, ehe sie vollends verstummte. „Sprich weiter!“, meinte er in leichtem Befehlston, während er ihr Gesicht wieder zu sich drehte und ihr fest in die Augen blickte, „Was weist du nicht von mir?“ „Nein…Ich weis nicht, wie das alles in dieser Zeit läuft. Ich bin eine völlig andere Kultur gewöhnt.“, antwortete Nicole hastig. „Ich muss sagen, du erstaunst mich. Bisher hätte ich dich so eingeschätzt, dass du offen mit mir redest. Hast du nicht schon dutzende Male meine Diener kritisiert, wenn du sagtest, dass sie alle nur das sagen würden, was ich hören möchte? Und nun muss ich sehen, dass du dich nicht mal an deine eigenen Worte hältst.“, entgegnete er nur Grinsend und Nicole wurde klar, dass sie wohl ihren Gedanken fortführen musste, den sie vorhin abgebrochen hatte. „Das stimmt nicht, Sessoumaru. Ja ich wollte vorhin etwas anderes sagen, doch es stimmt, dass ich nicht weis, wie Beziehungen in dieser Zeit gehandhabt werden.“, rechtfertigte sie sich und hoffte insgeheim ihn in eine Diskussion verwickeln zu können. „Was wolltest du sagen? Es gibt keinen Grund, warum du meine Reaktion fürchten müsstest, also sag es einfach.“, beharrte er jedoch und verhinderte, dass Nicole wieder ihren Blick senkte. „Kannst du nicht verstehen, dass ich es nicht sagen will? Warum musst du mich unbedingt dazu drängen? Hast du nicht gerade erst gesagt, dass du nichts verlangen wirst, was ich nicht selbst will?“, versuchte sie nun an sein Gewissen zu appellieren, erkannte jedoch bereits an seinem Blick, dass es wohl nicht viel bringen würde. „Ich habe meine Worte nicht vergessen. Aber wenn du nicht wollen würdest, dass ich es weis, dann hättest du es auch nicht gesagt…oder versucht zu sagen. Ich habe dir mein Leben anvertraut, glaubst du nicht, dass es da nur recht und billig wäre, wenn du mir deine Angst anvertraust?“, amüsiert registrierte er, wie er ihr Spiel geschickt umgedreht hatte und es sogar zu wirken schien. „Also, was weist du nicht von mir?“, brachte er es noch einmal auf den Punkt, als sie immer noch keine Anstalten machte zu antworten. Seufzend befreite Nicole sich aus seinen Armen und setzte sich ihm gegenüber, so dass nun ein kurzer Abstand zwischen ihnen herrschte. „Ich weis nicht, wie du dich auf dem Gebiet verhältst.“, meinte sie schließlich kalt und blickte ihm stolz in die Augen. Nachdenklich musterte Sessoumaru die junge Frau, die sich erneut vor ihm hinter einer unnahbaren Fassade der Kälte versteckte und kurz kam in ihm die Frage auf, ob er auf andere ähnlich wirkte. Schnell verbannte er diesen Gedanken und wandte sich wieder ihr zu. Was auch immer sie zu dieser Furcht veranlasst hatte, musste er wohl beseitigen. „Nur um eines klar zu stellen: Ich habe niemals jemanden gezwungen mein Lager zu teilen.“, informierte er sie sachlich, „Und glaub mir, das habe ich auch nicht vor.“, beruhigte er sie. „Das Letzte was ich will, ist dass du meine Nähe fürchtest.“, meinte er sanft, als er ihr eine Hand entgegenstreckte und das Zögern in ihren Augen sah. Instinktiv hätte er sie wieder zu sich gezogen, doch diesen Schritt musste sie alleine machen. Sie musste selbst entscheiden, ob sie ihm genug vertraute um sich ihm zu nähern, um seine Nähe zuzulassen. Schon wollte sie seine Hand ergreifen, als sie die ihre plötzlich zurückzog, etwas, dass Sessoumaru tief berührte. Dann verfolgte er jedoch erstaunt, wie sie die Scheide ihres Katanas von ihrem Gürtel löste und diese neben dem Bett auf den Boden legte. Mit einem kurzen Zögern ergriff sie dann schließlich seine Hand und lies sich bereitwillig zu ihm ziehen. „Danke, für dein Vertrauen.“, flüsterte er ihr sanft zu, ehe er sich zu ihr herunterbeugte und behutsam ihre Lippen eroberte. Gut konnte er ihr Zögern spüren, als sie den Kuss unsicher erwiderte, jedoch mit der Zeit immer sicherer wurde. Neckend fuhr seine Zunge über ihre Lippen und erhielt kurz darauf Einlass. Beruhigend strich er ihr über den Rücken, als er ihre Anspannung und Unsicherheit spürte, und merkte, wie sie sich langsam entspannte. Forschend erkundete seine Zunge ihren Mund, ehe sie sich ihrer Zunge widmete und diese in ein lockendes Spiel verwickelte. Sanft löste er sich schließlich wieder von ihr, nicht ohne amüsiert ihr Bedauern darüber zu registrieren. Scheinbar hatte es ihr gefallen. „War es so schlimm?“, neckte er sie, als sie sich an ihn schmiegte und sanft über seine Brust streichelte. „Entschuldige. Ich wollte dich damit nicht verletzen, aber…Ach verflucht. Ich rede mich hier schon wieder um Kopf und Kragen.“ Erneut verfiel Nicole in Schweigen, spürte den durchdringenden Blick Sesshoumarus auf sich. „Bist du nicht in der Lage offen mit mir zu reden?“, erkundigte sich Sessoumaru herausfordernd. Betretenes Schweigen schlug ihm darauf entgegen. „Sieh mich an!“, forderte er sie nach einer Weile auf und zu seinem eigenen Erstaunen folgte sie seinem Befehl bereitwillig, „Warum antwortest du nicht? Wo ist deine Überzeugung und dein Stolz hin?“ „Ich weis doch selbst nicht, Sesshoumaru. Ich weis nicht, warum ich mich mit einmal so verhalte. Ich erkenne mich ja selbst nicht wieder.“, erklang ihre bedauernde Stimme zaghaft. „Warum hast du mit einmal Angst davor mit mir zu reden? Was befürchtest du?“ Nachdenklich wandte Nicole den Blick ab, wollte selbst, für sich, herausfinden, warum sie mit einmal so neben sich stand. „Ich war immer allein.“, begann sie nach einer Ewigkeit des Schweigens und interessiert horchte Sessoumaru auf, „Es gab nie jemanden, mit dem ich reden konnte, dem ich wagte zu vertrauen…also verstummte ich. Ich werde in zweihundert Jahren geboren und dann wird das, was heute meine Vergangenheit ist, meine Zukunft werden. Niemandem wünsche ich ein solches Leben. Ich war nie ein Mensch, obwohl ich schon seit Jahrhunderten als einer von ihnen lebte, doch als Vampir durfte ich auch nicht leben, weil ich anders war als sie. Mich zu vernichten hat niemand geschafft, dafür war ich zu stark, doch um mich zu lieben, zu akzeptieren war die Angst zu groß. Ich musste lernen allein klarzukommen, Hilfe anzunehmen, wenn sie denn angeboten wurden wäre, hätte ein Zeichen von Schwäche bedeutet, mich jemandem anzuvertrauen hätte mich verletzbar gemacht. Es gab nur eine Person, auf die ich mich verlassen konnte und die war ich selbst. Und nun bin ich hier und alles scheint so anders zu sein. Ich hatte gehofft hier irgendwo einen schönen Ort zu finden, vielleicht einen dichten Wald, der mein Geheimnis verbirgt, wo ich leben kann. Einen Ort, wo ich, ich selbst sein kann und meine Freiheit habe. In zweihundert Jahren hätte ich dann entschieden, ob mir das Leben, das ich führe, so gefällt oder ob ich es nie hätte beginnen lassen. Wahrscheinlich hätte ich es beendet bevor es überhaupt angefangen hätte. Und nun bist du da. Du sagst, ich soll dir vertrauen. Soll dem einzigen Wesen vertrauen, dass mir mehr Leid zufügen kann, als alles was ich je erlebt habe. Du sagst, ich sei sicher. Ein Zustand, den ich nur aus Märchen kenne. Du sagst, ich gehöre dir. Zum ersten Mal wäre ich bereit meine Freiheit aufzugeben. Du sagst, ich soll mit dir reden und ich gehorche dir. Sessoumaru, zum ersten Mal in meinem Leben habe ich Angst vor etwas Anderem, als davor unsterblich zu sein.“ Schweigend saßen sie beieinander, als Nicole endete, und hastig wollte sie sich aus seinen Armen befreien, als er sie nur schweigend musterte. Schnell hatte sie sich befreit und schon stand sie, ihr Katana in der Hand haltend, im Torbogen zum Vorraum, als Sessoumaru hinter sie trat und sie bestimmt umfing. „Geh nicht!“, hauchte er ihr leise zu und zog sie noch näher an sich, „Lauf nicht wieder vor mir weg. Ich sagte, du kannst mir vertrauen und dazu stehe ich auch. Es freut mich, dass du mir deine Gedanken erzählt hast. Es ist schwer auf jemanden Rücksicht zu nehmen, wenn man dessen Probleme nicht kennt…selbst für mich.“, flüsterte er leise, die Lippen direkt an ihrem Ohr. Kurz standen sie schweigend da, als sich Nicole umwandte und ihn anblickte. Doch noch ehe sie etwas sagen konnte, lies Sesshoumaru sie mit einem fordernden Kuss verstummen. „Schweig!“, befahl er, als er sich kurz von ihr löste und anschließend wieder ihre Lippen in Beschlag nahm. Wie eine Ertrinkende lies Nicole sich in den Kuss fallen, verschlang ihr Hände hinter Sesshoumarus Rücken, als wäre er das rettende Seil. Abrupt löste sie sich jedoch von ihm und entgegnete seinem fragenden Blick mit einem bedauernden. „Yuudai ist wach.“, informierte sie ihn und wollte sich schon von ihm lösen, als er sie sanft festhielt. „Du solltest dich nicht immer ablenken lassen.“, klärte er sie mit einer Mischung aus Ernsthaftigkeit und Belustigung auf, „Ich muss gehen. Du wirst ja merken, wenn er wieder abreist, bis dahin wirst du dich nach Möglichkeit hier aufhalten, ehe du es mit deiner Anwesenheit verkomplizierst.“ Wortlos nickte Nicole, stellte amüsiert fest, wie schnell er wieder in seine kalte Fürstenrolle zurückgekehrt war. Ohne ein weiteres Wort verließ Sessoumaru ihr Schlafzimmer, wurde jedoch an der Tür noch einmal von ihr aufgehalten. Fragenden Blickes wandte er sich zu ihr um, als sie ihn am Arm festhielt, und noch ehe er sich versah lagen ihre Lippen auf den seinen. Erstaunt erwiderte Sesshoumaru ihren Kuss, in Gedanken festhaltend, dass es der Erste war, den sie von sich aus begann. „Keine Angst.“, flüsterte er ihr zu, „Ich werde sehen, dass es nicht zu lange dauert.“ Noch kurz schenkt er ihr ein beruhigendes Lächeln, ehe er auf den Gang hinaustrat und im nächsten Moment hinter der Ecke am Ende des Ganges verschwunden war. Kapitel 17: "Rede mit mir!" --------------------------- Vorwort: So die story geht ind ie Endrunde und ihr seht nun das letzte Kapi vor euch. Einen riesend ank an Amami-Ai und Nadisan für ihre liben Kommis zum vorigen Akpitel udn cih hoffe,d ass euch deises ebenfalls egfallen udn befriedigen wird Kapitel 17: Rede mit mir! Kurz lies Sessoumaru seine Sinne zu Nicole gleiten, wollte sicher sein, dass sie wenigstens diesmal seinem Befehl folgte, und fand sie schließlich in der Nähe ihres Fensters, wo sie –wie er vermutete- sich mal wieder auf die Fensterbank gesetzt hatte. Schweigend betrat er sein Arbeitszimmer und kurz darauf gesellte sich auch Yuudai zu ihm. Stunden vergingen, in denen sich die beiden Lords ihrem Wortgefecht hingaben und erst zum späten Nachmittag öffnete sich endlich die Tür und Sessoumaru geleitete den Fürst des Nordens zum Tor, wo noch eine höffliche Verabschiedung stattfand. Ohne groß zu warten kehrte Sessoumaru augenblicklich, da Yuudai die Schlossmauer passiert hatte, in sein Haus zurück und steuerte auf Nicoles Zimmer zu. Irgendetwas zog ihn einfach zu ihr. Er wusste nicht was es war, doch, obwohl es ihm eigentlich gar nicht behagte derart süchtig schon nach einer Person zu sein, störte es ihn zu seiner eigenen Verwunderung nicht einmal. Er spürte einfach, dass es richtig war. Lautlos öffnete er die Tür und war nicht minder erstaunt Nicole noch immer im Fenster sitzen zu sehen. Ohne sie fragen zu müssen, war klar, dass sie sich, seitdem er sie heute früh verlassen hatte, nicht von der Stelle gerührt hatte. „Ich werde heute Nacht jagen.“, informierte sie ihn nüchtern, als wäre es das alltäglichste der Welt und schweigend kam er auf sie zu. „Mensch oder Dämon?“, erkundigte er sich nur und musterte sie nachdenklich. Nichts lies mehr an ihrem Erscheinungsbild auf das Gespräch vom Morgen und der letzten Nacht hindeuten. Kalt und unnahbar wie immer blickte sie aus dem Fenster. „Das werd ich dann sehen.“, erwiderte sie nur knapp. „Du hast etwas.“, stellte Sessoumaru trocken fest und bedachte sie mit einem wissenden Blick, aus dem jedoch auch die Neugierde und Sorge sprachen. „Entschuldige. Ich war nur in Gedanken.“, meinte sie, als sie sich mit einem umwerfenden Lächeln zu ihm umwandte. *Sie beherrscht ihre Rollen wirklich perfekt.*, schoss es Sessoumaru durch den Kopf, als er diesen plötzlichen Stimmungsumschwung bemerkte. Schweigend saßen sie dort im Fenster und beobachteten, wie die Welt außerhalb des Schlosses langsam im Dunkel der Nacht verfiel. „Hältst du mich wirklich für so dumm?“, meinte Sessoumaru nach einer Weile und musterte sie nachdenklich, „Denkst du wirklich, ich würde es nicht merken, wenn etwas mit dir nicht stimmt?“ „Das sind allein deine Worte, Sessoumaru.“, erwiderte sie nur kühl. „Dann sprich und sag mir was du hast!“, langsam wurde er gereizter und in einem leicht drohend befehlenden Ton richtete er seine Worte an sie. „Ist das ein Befehl, Fürst?“ Schon war Sessoumaru dabei dies zu bestätigen, als er innehielt und sich besann. „Kein Befehl, sondern eine Bitte mir zu vertrauen.“, antwortete er daher. Fast hätte er sie durch seine Worte vertrieben, dass war ihm klar, und nachdenklich horchte er in sich selbst, warum ihm diese Frau mit einmal und vor allem nach so kurzer Zeit, bereits so wichtig war. „Du würdest es nicht verstehen, Sessoumaru. Es macht also keinen Sinn…“ „Ob es einen Sinn macht und ob ich es verstehe, das solltest du dann doch schon mir überlassen.“, unterbrach er ihre Ausflüchte, „Also vertraust du mir nun, oder nicht?“ Gut wusste er, dass dieser Weg, mit dem er sie zum Reden brachte, nicht gerade würdevoll war, doch da er scheinbar der einzige war, mit dem man schnell zu ihr durchkam interessierte ihn das auch herzlich wenig. „Ich vertraue dir, Sessoumaru… oder versuche es zumindest, aber ich will mich nicht mit dir streiten. Also lass uns über etwas anderes reden.“ Nur kurz musste Sessoumaru nachdenken, ehe er glaubte zu wissen, was sie beschäftigte. Es gab nicht viel, worüber sie beide wirklich stritten. „Wohin willst du? Hast du vor in deine Zeit zu fliehen? Glaubst du, dass du da vor mir sicher bist?“ Erstaunt bemerkte Sesshoumaru, wie es kurz erschrocken in ihren Augen flackerte und er sah sich bestätigt. Sie wollte also tatsächlich vor ihm fliehen. Aber warum? Lautlos überbrückte er die wenigen Meter, die sie von einander trennten, griff sie am Arm und zog sie fest auf und in seine Arme. „Warum fliehst du vor mir? Fürchtest du mich so sehr?“, flüsterte er ihr sanft zu, die Lippen direkt neben ihrem Ohr. Schweigend stand Nicole in seinen Armen, weder wehrte sie sich, noch kam sie ihm entgegen. Sie wusste, es würde nichts bringen etwas zu sagen, er würde sie nie verstehen können. Grob zwang er ihr Kinn nach oben, so dass sie ihn ansehen musste und er blickte in ihre grünen Augen, die so leer schienen, wie der Schädel eines Skelettes. „Rede mit mir, Nicole. Versuch es wenigstens.“, bat er sie leise, seinen Stolz in die hinterste Ecke seines Bewusstseins zwingend. Noch immer schwieg sie und in einem plötzlichen Entschluss hob Sesshoumaru sie auf seine Arme und verlies das Zimmer. Schweigend lief er mit ihr durch die Gänge, bis sie schließlich eine Tür passierten und er sie in einen dunklen Raum brachte, der nur von einigen Fackeln erhellt wurde. Instinktiv verfluchte Nicole sich, dass sie nicht auf den Weg geachtet hatte, doch im selben Augenblick erschien es ihr auch vollkommen unwichtig. Sollte er sie doch hinbringe, wohin er wollte. Sie zwingen hier zu bleiben, konnte er eh nicht. Brutal wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als sie spürte, wie sie unvermittelt fallen gelassen wurde. Instinktiv machte sie sich bereit auf einem harten Steinboden zu landen und erschrocken verkrampfte sie sich, als sie plötzlich in warmes Wasser eintauchte. Das Bad. Schnell war ihr klar, wohin er sie gebracht hatte. Aber wieso gerade hierher? Was wollte er hier? Kurz kam ihr ein Gedanke, was er beabsichtigen könnte, doch insgeheim hoffte sie, dass dem nicht so wäre. Sie konnte ihn noch so sehr begehren, doch wirklich bereit fühlte sie sich noch nicht dafür. Ihr Vertrauen zu ihm war noch zu gering, noch zu jung… zu verletzlich. Kalten Blickes beobachtete sie, wie Sesshoumaru in das warme Wasser glitt –ebenfalls noch völlig bekleidet- und auf sie zukam. Stark musste sie sich beherrschen, um nicht vor ihm zurückzuweichen, als er erst sehr kurz vor ihr stehen blieb, eine Hand an ihr Gesicht gelegt. „Was willst du hier?“, meinte sie nach einer Weile kalt und nichts an ihr lies darauf hindeuten, wie unsicher sie sich in diesem Augenblick fühlte. Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen, als er ihr kaltes Gesicht musterte. Ihre Selbstbeherrschung war wirklich ohnegleichen… solange man nicht in der Lage war sie zu durchschauen. Ihm war aufgefallen, dass je selbstsicherer und kälter sie wirkte und sich gab, desto unsicherer war sie in Wirklichkeit. Ein Phänomen, was er keinem Wesen je zugetraut hätte. Ein Verhalten, das von großer Stärke zeugte…aber auch von großer Angst. Ein Lächeln umspielte seine Züge, als er mit verführerischer Stimme auf ihre Frage antwortete, „Wie wär’s mit dir?“ Augenblicklich sah sich Nicole in ihrer Befürchtung bestätigt und erstaunt folgte ihr Sesshoumarus Blick, als sie vor ihm zurückwich. „Das werde ich nicht zulassen.“, erwiderte sie kalt und sprang mit einer gekonnten rückwärts Rolle aus dem Wasser, „Such dir jemanden anderes für deine Spielchen.“ Noch kurz bedachte sie ihn mit einem kalten Blick, ehe sie sich umwandte und stolz zur Tür schritt –ihr Kimono war bereits wieder trocken. Ohne einen Blick auf ihn zurückzuwerfen, durchschritt sie die Tür und nur ihre traurige Stimme hallte noch in dem dunklen Bad wieder. „Leb wohl.“ Owary Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)