Flucht vor mir, ihr und ihm von Nibori (Eine sess and new-character fic) ================================================================================ Kapitel 11: Das Bad ------------------- Vorwort: großen dank an meine treue Lioness ich freu mich jedesmal von dir zu hören danke ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 11: Das Bad Nur eine Stunde nach Sonnenaufgang vernahm er schließlich ein zaghaftes Klopfen und trat hinüber zur Tür, vor der eine junge Frau stand, die sich demütig verbeugte. „Kaori, nehme ich an?“, meinte er, als das Mädchen in seiner Verbeugung verharrte und auf ein Zeichen zu warten schien. Endlich erhob sie sich und blickte Nic verwirrt an. „Verzeiht Herr. Scheinbar habe ich mich in den Räumen geirrt.“, meinte sie ängstlich, „Mir wurde aufgetragen Nicole-sama zu dienen. Verzeiht die frühe Störung. Kann ich euch dennoch etwas bringen?“ „Ja, du kannst rein kommen. Dies ist Nicole-sans Zimmer, aber sie ist gerade nicht da.“, damit trat Nic beiseite und forderte sie mit seinem Blick auf herein zu kommen. Mit gesengtem Blick folgte Kaori und erst jetzt zeigte sich, dass sie auf ihrem Arm mehrere Lagen Stoff trug. Diese breitete sie der Reihe nach auf dem Tisch aus und zum Vorschein kamen mehrere edle Kimonos. „Verzeiht, meine Frage, Herr, doch werdet ihr die Wahl übernehmen oder soll ich später wiederkehren?“, meinte sie, nachdem Nic, die Kimonos eingehend gemustert hatte. Bisher war ihm nicht aufgefallen, dass auch nur einer der Schlossdiener ihn groß zu Gesicht bekommen hatte, lies man Akira mal außen vor, und doch schienen sämtliche Stücke von Farbe und Schnitt hervorragend auf ihn abgestimmt zu sein. „Nein, dass wird nicht nötig sein. Ich entscheide für sie. Wenn es dir keine Umstände macht, dann lass mir diese beiden hier.“, entschied er schließlich, nachdem er die Kimonos noch einmal eingehend gemustert hatte. „Der Herr meinte, dass ihr auch alle nehmen könntet, wenn sie euch gefallen. Für den Fall, das nichts nach eurem Geschmack dabei ist, könntet ihr auch die Näherin rufen lassen.“, erwiderte sie leise. „Wer hat diese Kimonos ausgesucht?“, verlangte Nic kalt zu wissen, ahnte bereits, dass es tatsächlich Sessoumaru war. „Der Herr selbst. Er rief mich persönlich, um mir die Kimonos zu geben, die ich Nicole-sama bringen sollte.“, antwortete sie ehrfürchtig. Scheinbar war es nicht Sessoumarus Art so etwas selbst zu tun und die kleine Dämonin schien noch immer vollkommen von der Begegnung mit ihrem Herren mitgenommen zu sein. „Gut. Das wäre es. Die Restlichen kannst du wieder mitnehmen, diese zwei werden reichen, bis ich die restlichen Sachen wieder in Ordnung gebracht habe. Du kannst gehen.“, kehrte Nic wieder zu seiner kalten Stimme zurück. Er war kein Freund davon andere herumzukommandieren, doch daran musste er sich gewöhnen, solange er hier war. „Wie ihr wünscht Herr. Darf ich euch euer Frühstück bringen?“ „Ich frühstücke nicht.“, erwiderte er, den erstaunten Blick Kaoris übergehend, „Vielmehr würde es mich interessieren, ob es hier die Möglichkeit gibt, sich irgendwo zu waschen.“ „Ja Herr. Ich werde euch augenblicklich zu den Bädern bringen, wenn Ihr es wünscht.“, kam augenblicklich die Antwort. Mit einem stummen Nicken bedeutet er ihr vorzugehen und schweigend liefen sie durch die Gänge, bis sie endlich im Erdgeschoss bei einer großen Tür ankamen. Mit einer Verbeugung öffnete Kaori die Tür und lies ihm den Vortritt, ein Privileg, dass er mit einem kalten Blick ablehnte. Problemlos spähten Nics gute Augen durch die Dämpfe, die von den großen Wasserbecken in dichten Schwaden aufstiegen und ohne sich seine Überraschung anmerken zu lassen, sah er sich in dem großen Raum um. „Wünscht Ihr, dass ich euch beim Bade zu diensten bin, Herr?“, riss ihn schließlich die leise Stimme Kaoris aus seinen Gedanken. „Nein. Du kannst gehen, ich finde allein zurück.“, erwiderte er ohne sie anzublicken. Um Lautlosigkeit bemüht verließ das Mädchen das Bad und schloss die Türen, nachdem sie noch ein Handtuch an den Beckenrand gelegt hatte. Noch einmal blickte sich Nic misstrauisch um, ehe er begann seinen lädierten Kimono auszuziehen. Mit einem schwachen Laut, der von seinem ganzen Genuss zeugte, lies er sich in das warme Wasser gleiten und blickte sich nun vom Becken aus den Raum noch einmal an, dessen einzige Lichtquellen unzählige Fackeln an den Wänden waren. Entspannt glitt er zum hintersten Rand des Beckens, wo er weit von der Tür entfernt war und verwandelte sich in eine Frau zurück. Vollkommen ruhig lies sich Nicole in dem warmen Wasser treiben, spürte, wie sich nach und nach ihre Muskeln entspannten und ihr Körper mit dem wohltuenden Wasser zu verschmelzen schien. Entspannt schloss sie ihre Augen und fiel in einen Zustand zwischen wach und schlaf, versank völlig in ihrer eigenen Welt. Eine leichte Bewegung des Wassers lies sie schließlich endlich wieder in die Realität zurückkehren und obwohl sie sich bereits wachsam, ihre Aura jedoch vollkommen verbergend, umsah, war ihr noch nicht ganz klar, wo sie sich befand. Eine Hand auf ihrer Schulter lies sie schließlich herumfahren und mit einem Blick, der jeden Gegner bereits von sich aus hätte leblos zu Boden sinken lassen, blickte sie in ein paar goldene Augen. „Sagte ich nicht, dass du hier sicher bist?“, erklang die tiefe Stimme Sessoumarus, der etwa einen halben Meter von ihr entfernt stand. Stumm vergrößerte Nicole den Abstand zwischen ihnen automatisch und verwandelte sich, sich ihres nackten Körpers in dem klaren Wasser vollkommen bewusst, bereits wieder in einen Mann. „Du brauchst mich nicht zu fürchten. Ich werde dir nicht näher kommen. Bleib ruhig so, wenn du dich in diesem Körper wohler fühlst.“, meinte Sessoumaru nur, ohne seinen Blick von ihren strahlenden Augen abzuwenden. „Weshalb seid ihr hier? Was wollt ihr von mir?“, erkundigte sich Nicole, nach einer Weile des Schweigens. „Ich bin aus demselben Grund hier wie du. Ich wusste nicht, dass auch du hier bist. Wäre es dir lieber, wenn ich gehe?“, antwortete Sessoumaru mit einer Stimme, der jegliche Kälte fehlte. „Bleibt ruhig. Ich kann euch in eurem eigenen Schloss schlecht vorschreiben, was ihr tun sollt. So habe ich wenigstens Gelegenheit mich für die Kleider zu bedanken. Ihr bekommt sie bald wieder, wenn ich meine alten genäht habe.“ Mit geschlossenen Augen lehnte Nicole an den Beckenrand und lauschte auf die einkehrende Stille, die nur von den nahezu unhörbaren Atemzügen des Youkai unterbrochen wurde. „Wie ist das Treffen mit dem Botschafter eigentlich ausgefallen? Brachte er gute Nachrichten?“ „Nein. Der Lord des Nordens wird in Kürze hier eintreffen. Sie wissen von dir und wollen dich unter anderem kennen lernen. Es steht dir frei, ob du uns beim Essen Gesellschaft leisten möchtest oder nicht.“ „Wie haben sie von mir erfahren und vor allem, was wissen sie von mir?“, erkundigte sich Nicole besorgt und kam sogar etwas näher zu Sessoumaru herüber, was dieser mit einem Schmunzeln bemerkte, dass jedoch ebenso rasch verschwand, wie es erschienen war. „Sie wissen, dass du hier bist. Der Botschafter hat dich bei unserer Ankunft bemerkt und wird seinem Herrn natürlich berichten, dass ich einen Gast habe. Sei unbesorgt. Keiner wird erfahren, was du bist, solange du es nicht willst.“, erwiderte er beruhigend. Erneut schloss Nicole die Augen, genoss die Stille um sich herum und zu ihrem eigenen Erstaunen sogar Sessoumarus Anwesenheit. Langsam öffnete Nicole die Augen und ihr schien, als wären Stunden vergangen, seit sie sie geschlossen hatte und sich erneut von den warmen Dämpfen hatte einlullen lassen. Kurz schickte sie ihre Sinne auf Suche und tatsächlich. Noch immer befand sich Sessoumaru neben ihr im Wasser, vielleicht nur zwei Meter von ihr entfernt. Kurz überlegte sie, ob sie etwas weiter zurückweichen sollte, doch als sie zu ihm blickte, bemerkte sie erstaunt, seine geschlossenen Lieder und seinen gleichmäßigen Atem. Er war tatsächlich eingeschlafen. Vollkommen erstaunt musterte sie den Youkai neben sich und wand sich schließlich lautlos um. Nicht eine Welle verursachte sie, als sie sich durch das Wasser bewegte und sich dem anderen Ende des Beckens näherte, wo noch immer das Handtuch lag, welches Kaori ihr dort hingelegt hatte. Als sie eine leichte Bewegung hinter sich spürte, wandte sie sich um und blickte direkt in die Augen des Youkai, der diesmal direkt vor ihr stand. Schnell wollte sie zurückweichen, doch hinter ihr war bereits der Beckenrand und so fand sich Nicole in die Enge getrieben. Hart krallte sie ihre Nägel in den steinernen Rand des Beckens, um zu verhindern, dass sie auf Sessoumaru einschlug, um ihn auf Abstand zu bringen, spürte, wie das harte Felsgestein unter ihren Fingern brach. „Muss das schon wieder sein, Sessoumaru? So langsam bekomme ich das Gefühl, dass ihr meine Nähe schon regelrecht sucht. Tretet zurück.“, meinte sie schließlich, als sie ihre Stimme dazu gebracht hatte zu ihrem kalten Ton zurückzufinden. Schweigend hob Sessoumaru eine Hand zu ihrem Gesicht, doch noch ehe er sie berührte, wandte sie ihr Gesicht zur Seite. Kurz schon dachte sie, er würde sie in Ruhe lasse, als er schweigend vor ihr stand, sie nicht berührte und einfach nur ansah, ehe sie plötzlich einen Arm um ihre Taille spürte und kurz darauf sich an seiner Brust wieder fand. „Sessoumaru, was soll das?“, brachte Nicole nur verwirrt heraus, sich vollkommen bewusst, dass sie vollkommen nackt an einem Youkai lehnte. „Warum fürchtest du mich?“, hauchte er ihr leise ins Ohr, als sie versuchte sich zu befreien. „Ich fürchte dich nicht!“, widersprach sie, jedoch klang ihre Stimme längst nicht mehr so kalt. „Doch tust du.“, meinte er nüchtern, jedoch lächelnd, „Du könntest dich jederzeit von mir losreißen, könntest mir entkommen. Aber du tust es nicht.“ „Ja, weil ich dich nicht verletzen möchte. Also lass mich gehen, ehe ich es doch tun muss. Glaub nicht, dass es wieder so werden würde, wie auf dem Weg hierher. Diesmal würde ich ernst machen, also lass mich los!“, ein warnender Ton war in ihre Stimme zurückgekehrt, der Sessoumaru jedoch nicht über ihre wahre Unsicherheit hinwegtäuschen konnte. „Was ist der Unterschied? Das wir hier ungestört sind, oder dass du nackt bist?“, erwiderte er herausfordernd. „Du weist, dass ich Nähe schon an sich nicht mag. Musst du mich noch demütigen, indem du mich deinen Körper so nah spüren lässt?“ Erstaunt blickte sich Sessoumaru im Bad um, als sie von einem Moment auf den anderen verschwunden war. Noch während er aus dem Wasser stieg und sich wieder anzog, versuchte er sich darüber klar zu werden, was er hier eigentlich tat, warum er nur immer wieder ihre Nähe suchte. Was war es, dass es ihn an dieser Frau anzog? Wie schaffte sie es, ihn immer wieder ihn in ihren Bann zu reißen? Was war es, dass ihn sosehr an ihr faszinierte? In Gedanken versunken lief er die Gänge entlang, bis er endlich vor seiner Tür ankam und diese öffnete. Hosted by Animexx e.V. 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