Ritter ohne Furcht und Tadel von Genesis-UC (Zadei/Titius) ================================================================================ Ritter ohne Furcht und Tadel A/N: He he, so langsam schreib ich mich durch alle meine Lieblingsfandoms hindurch! Das ist also meine erste Seimaden-FF. Ich finde ja, Zadei und Titius sind ein wundervolles Paar, und ich kann nicht mal an die Beiden denken, ohne heulen zu müssen *snifsnif* Die Beiden müssen doch endlich mal zusammen glücklich werden, sie haben doch schon viel zu viel gelitten... *flenn* °°>O<°° Yuki-the-pan (meine Muse): *Taschentuchreich* Idiot -_-* Neugierig spähte der Kleine durch das schützende Dickicht der Büsche hindurch. Sein Vater hatte ihm zwar verboten, in diesen Teil des Waldes zu kommen, doch das interessierte ihn nicht. Er reichte den Älteren aus seiner Familie vielleicht gerade mal bis zur Hüfte, aber deshalb ließ er sich von ihnen noch lange nichts sagen. Er war schon immer sehr neugierig gewesen. Er war viel zu jung und noch zu abenteuerlustig, um Angst vor eventuellen Gefahren zu haben. „Du dämliches Vieh!“, schrie der Junge, den er beobachtete, aufgebracht. Er hatte kurzes schwarzes Haar und seine Augen leuchteten in einem frustrierten Gold. Er war gerade mal so groß, dass er das Schwert, mit dem er herumfuchtelte, mit Mühe und Not beidhändig halten konnte. Er schien in etwa in seinem Alter zu sein. Mit immer größer werdender Aggression jagte er hinter einem Gundon, einem riesigen, wurmartigen Dämon, hinterher. Obschon Gundone eher schwerfällig waren, hatte der Junge Probleme das schwere Schwert richtig zu handhaben und seine Schläge zu koordinieren, denn immer wieder schaffte es der Gundon seinen Attacken auszuweichen und er schlug ins Leere. „Bleib endlich stehen und Kämpfe wie ein Mann!“, rief der Schwarzhaarige aufgebracht. Titius musste sich ein Kichern verkneifen. Die dunkelbraunen Flecken am Kopf des Monsters sagten ganz klar aus, dass es sich hierbei um ein Exemplar der weiblichen Spezies handelte. Aber der kleine Junge schien sich dafür nicht wirklich zu interessieren. Seit fast einer halben Stunde jagte er hinter dem alten Gundon-Weibchen hinterher, allerdings ohne sichtlichen Erfolg. Urplötzlich blieb der Junge stehen und starrte in seine Richtung. Titius hielt den Atem an. Hatte er sich etwa bewegt? War er zu laut gewesen? „Hey! Ich weiß, dass da jemand ist! Du hast geraschelt! Also wenn dir dein Leben lieb ist, dann komm lieber ganz langsam raus, sonst bist du Gundon-Futter!“ Titius schluckte. Er war entdeckt worden! Was sollte er bloß tun? Der Junge war vielleicht noch zu klein, um mit dem Schwert richtig umgehen zu können, aber Dämonen hatten auch noch andere Qualitäten. Das wusste er selbst aus Erfahrung, nur war er stets unbewaffnet, da seine Art friedlich war und er außerdem noch viel zu klein zum kämpfen war. Das schien bei diesem aber ganz und gar nicht der Fall zu sein. Dämonen, die für den Kampf lebten, wurden schon als Kinder ausgebildet, damit sie möglichst stark wurden. Er richtete sein langes helles Haar und trat vorsichtig aus seinem Versteck hervor. Wenn er das hier überleben würde, müsste er auf jeden Fall trainieren, sich so zu verstecken, dass seine Präsenz ganz und gar verhüllt blieb. Das konnte manchmal lebenswichtig sein, wie man hier sah. Der dunkelhaarige Junge starrte ihn mit offenem Mund an, dass ihm beinahe das Schwert aus der Hand fiel. Langsamen Schrittes ging er Titius entgegen und ergriff eine seidene Strähne. „Ein Engel…“, flüsterte er ehrfürchtig. Titius’ Gesicht verzog sich als hätte er in eine faule Tomate gebissen. Er schlug die Hand des Jungen fort und warf ihm einen wütenden Blick zu. Der Schwarzhaarige sah ihn erschrocken an. „Ich bin kein Engel, du Idiot! Ich bin ein Dämon, genauso wie du, auch wenn du vielleicht zu blöd bist das zu sehen.“ „Aber deine Flügel...“, versuchte der Junge seine Annahme zu verteidigen. Mit genau der Hand, die Titius eben noch von seinen Haaren geschlagen hatte, fasste er nun nach einer weißen Feder und zupfte daran herum. Er war fasziniert. Doch wiederum peitschte Titius nach seiner Hand. „Bist du verrückt?! Das tut doch weh, du ungehobelter Holzklotz!“, fauchte er ihn an. Langsam hatte er genug. Er riss sich von dem Anderen los. Schnell lief er an ihm vorbei und wollte in den Wald flüchten. „Hey!“, erklang eine Stimme hinter ihm. „Bleib stehen, du Dummkopf!“ Titius biss die Zähne aufeinander. Als ob er jetzt stehen bleiben und sich dem Feind ausliefern würde, das wäre ja noch schöner! Der wollte doch nur, dass er stehen blieb, damit er ihn einholen und angreifen konnte. So blöd war Titius sicherlich nicht. Plötzlich hörte er hinter sich ein dumpfes Knurren, das ganz sicher nicht von dem Schwarzhaarigen kam. Er vernahm keuchendes Atmen und das schlurfende Geräusch, das ein Gundon nun mal machte, wenn er seinen wurmartigen Körper über den Boden schleifte. Titius drehte sich überrascht um und sah sich einem sehr angriffslustigen Gundon gegenüber. Mit einem grollenden Laut richtete sich das Ungeheuer auf, um sein Opfer blitzschnell anzugreifen. Titius hielt sich die Hände vor die Augen und betete, dass es möglichst schnell und schmerzlos für ihn werden würde. Doch bevor das Monster sich auf ihn stürzen konnte, wurde es von hinten angegriffen. Titius hörte das Geräusch, das Fleisch machte, wurde es aufgeschlitzt. Vorsichtig schielte er zwischen seinen Händen hindurch, die er noch immer vor das Gesicht gepresst hielt. Vor ihm stand der Junge, das Schwert lag irgendwo hinter ihm auf dem Boden. Er stieß den nun toten Gundon achtlos mit dem Fuß beiseite. Er zog seine blutige Klaue aus dem Rücken des Untiers. Titius starrte sie entsetzt an. Er hatte gar nicht bemerkt, dass der Andere nur eine richtige Hand besaß. „Alles okay mit dir, Engelchen?“, erkundigte sich der Junge besorgt. Ein leichter Rotschimmer stahl sich auf Titius’ Wangen. Er nickte. „Wie dämlich kann man eigentlich sein? Jedes Kind weiß doch, dass man vor Gundonen nicht schnell weglaufen darf, weil sie einen sonst als Beute betrachten! Schön blöd.“ Titius sah zu Boden. Der Fremde hatte Recht. Er war so darauf erpicht gewesen, ihm zu entkommen, dass er unvorsichtig geworden war. Und jetzt hatte der Schwarzhaarige ihn gerettet. Eine peinlich berührte Wut brach in Titius aus. Diesem Bengel verdankte er sein Leben?! „Hey, du wirst ja rot wie ein Mädchen!“, meinte der Andere grinsend. Titius wollte ihm etwas nicht gerade Freundliches entgegnen, doch da spürte er schon, wie sich die Lippen des Jungen sanft auf seine pressten. Bevor Titius noch überrascht nach Luft schnappen konnte, war es auch schon vorbei. Sprachlos stand Titius vor seinem Retter. Der grinste ihn nur vergnügt an. „Und deine Lippen sind genauso weich, wie die eines Mädchens. Sicher, dass du kein Engel bist?“ Verblüfft starrte Titius ihn an. Nur langsam fasste er sich. Was genau war da eben passiert? Plötzlich begriff er: Dieser kleine Bengel hatte ihn geküsst! Wutentbrannt holte Titius zu einer Ohrfeige aus. „VERDAMMT, ZADEI! Du vernachlässigst dein Training, du kleiner Bastard! Hör auf, dich mit solchem Abschaum einzulassen und komm gefälligst mit, oder ich breche dir jeden Knochen in deinem Körper einzeln!“ Wie ein Donnergrollen fegten die harschen Worte über die Beiden hinweg. Titius erstarrte mitten in der Bewegung. Seine Augen richteten sich auf die finstere Gestalt, die keine zehn Meter neben ihnen aufgetaucht war. Seine Augen weiteten sich in Unglauben. Das war doch der Dämonengeneral persönlich! Zadei schluckte mühsam. Unsicher sah er zu dem Neuankömmling und dann wieder zu Titius. „Ich muss jetzt gehen, Engelchen... Pass das nächste Mal besser auf dich auf, ja?“, flüsterte er und küsste den überraschten Dämonenjungen zum Abschied noch einmal kurz auf den Mund. „Wo bleibst du, du Nichtsnutz?“, grollte der Dämonengeneral. Schnell lief Zadei auf ihn zu. „Entschuldige, Vater...“, murmelte er leise. Ein roter Abdruck formte sich auf seiner Wange, als sein Vater ihm eine Ohrfeige gab. Der Dämonengeneral stieß seinen Sohn vorwärts und bedeutete ihm damit, mit ihm zu kommen. „Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du dich gefälligst von solchen Schwächlingen fernhalten sollst?! Dämonen wie diese sind zum jagen da oder als Sklaven, ansonsten sind sie zu nichts zu gebrauchen, verweichlicht wie sie sind...“ Langsam verschwanden die beiden Dämonen aus Titius’ Sicht und somit wurden auch die Tiraden des Dämonengenerals immer leiser und lösten sich langsam auf, wie Salz in Wasser. Ein letztes Mal noch drehte Zadei seinen Kopf herum und warf Titius noch einen Blick zu, als sein Vater gerade nicht hinsah, sondern viel zu beschäftigt damit war, seinem Sohn die Strafen anzukündigen, die ihn zu Hause erwarten würden. Die sommerliche Morgensonne warf ihre ersten Strahlen durch das geöffnete Fenster und weckte den engelsgleichen Dämon. Langsam öffnete Titius die blau schimmernden Augen und ließ seinen Blick durch das Zimmer wandern. Eine warme Hand ruhte auf seinem Bauch und hielt ihn gegen einen schlafenden Körper gepresst. Haare, die nicht ihm gehörten, kitzelten seinen Nacken und er fühlte den sanften, stetigen Atem eines Schlafenden gegen seinen Rücken. Titius sah an sich herab. Er war noch genauso unbekleidet, wie am Abend zuvor auch. Warum sollte er auch nackt einschlafen und dann am nächsten Morgen in seinen Kleidern wieder aufwachen! Der Arm, der ihn anscheinend die gesamte Nacht umschlungen hielt, glich fast dem eines Menschen. Nichts war mehr zu sehen von der monsterhaften Klaue, die dort einst war. „Hm... mein Engel...“, murmelte Zadei im Schlaf und zog seinen Arm zu sich heran, um Titius noch näher zu sein. Dieser konnte nicht anders, auch wenn er es noch so sehr versucht hätte, er musste unwillkürlich lächeln. Diese Erinnerung... er hatte lange nicht mehr daran gedacht. Warum träumte er jetzt davon? War es möglich, dass das seine erste Begegnung mit Zadei gewesen war? Möglich war vieles... Ja, ja, das war's auch schon. Kurz und schmerzlos, aber ich hab die Story irgendwie lieb. Über Kommis würd ich mich echt freuen, also tut mir doch den Gefallen, und sagt mir eure Meinung, ja? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)