Cave Hanyou! Vor Hanyou wird gewarnt! von Hotepneith ================================================================================ Kapitel 10: Zeit zu feiern, Zeit zu sterben ------------------------------------------- Armer Schloßherr.... 10. Zeit zu feiern, Zeit zu sterben Der Schlossherr ließ seufzend die Feder sinken. Er hatte sich eigentlich immer für einen Youkai mit eisernen Nerven gehalten, aber das Verhalten der Youkailords machte ihm mehr zu schaffen, als er je gedacht hatte. Alle achtzehn hatten sich nicht nur in der dafür vorgesehenen Versammlungshalle getroffen, nein, sie lasen sich kreuz und quer durch seine Bibliothek, sammelten Geld für Kopfgeldjäger, beteuerten ihm gegenüber unverbrüchliche Treue – und schickten nachts ein menschliches Mädchen in sein Schlafzimmer. Nein. Da war definitiv etwas faul. Und am besten würde er noch einmal mit seinem Seelenheiler reden. Der hatte doch gesagt, seine Patienten brauchten Ruhe. Er müsste jetzt auch mit der Diagnose rausrücken, wenn er die nächste Stunde noch erleben wollte. Mit solch guten Vorsätzen machte sich der Schlossherr auf den Weg in den Trakt, in dem sich die Heiler aufzuhalten pflegten. Der Seelenheiler verneigte sich tief: „Herr, welch unerwarteter Besuch...“ „Wie viele Patienten hast du im Augenblick?“ „Sechs, Herr.“ Sechs. Nicht achtzehn: „Wer?“ „Nun, die vier Heiler von Lord Kage und die beiden Späher.“ Der Seelenheiler war verwirrt: „Stimmt etwas nicht, edler Herr? Hätte ich sie nicht aufnehmen sollen?“ „Keinen Youkailord?“ „Äh, nein.“ „Was fehlt den Sechsen?“ „Sie hatten alle Nervenzusammenbrüche.“ „Ein Youkai bekommt keinen Nervenzusammenbruch.“ „Ich bedaure, Euch widersprechen zu müssen. Die Heiler haben Tote gesehen, die wohl zu schrecklich für sie waren. Und die beiden Späher wurden wohl irgendeiner schrecklichen Folter unterzogen. Sie reden immer nur von einem Lied…“ Der Schlossherr rieb sich über die schmerzende Stirn: Youkai mit Nervenzusammenbrüchen? Lords, deren Verhalten ihn bald dazu trieb? „Heiler sehen öfter Tote.“ „Nun, diese waren wohl besonders schrecklich zugerichtet worden. Ein Monster sei dafür verantwortlich, Herr.“ Ein Monster? Hm. Hatte dieses Monster etwas mit dem eigenartigen Verhalten der Lords zu tun? Unsinn, dachte der Schlossherr und drehte sich um. Das waren nicht irgendwelche hergelaufenen Wurmyoukai, das waren die achtzehn stärksten. Es gab kein Monster, mit dem nicht jeder von ihnen fertig geworden wäre, geschweige denn, alle zusammen. Aber was war denn hier nur los? Seine Ohren waren gut genug, um zu hören, dass Wagen auf dem Vorplatz ankamen. Stimmen, Geräusche, als würden schwere Lasten gehoben. Was in aller Welt hatten sie denn nun schon wieder angestellt? Er ging mit böser Vorahnung in die Halle, betrachtete erstaunt die Pakete, die in den Dienstbotentrakt geschleppt wurden. „Oh, edler Herr!“ Sein Haushofmeister kam zu ihm: „Ich bin schon weit mit der Vorbereitung.“ „Welcher Vorbereitung?“ „Na, des Festes...Oh je das sollte wohl eine Überraschung der Lords werden. Vergesst, was ich sagte.“ „Ein Fest.“ Der Hausherr rieb seine Stirn. Was fiel den Lords denn als nächstes ein? „Es…es soll wohl eine Überraschung sein, Gebieter. Ein Fest zu Euren Ehren.“ Klar, dachte der genervte Schlossherr: ein Fest zu meinen Ehren, unter meinem Dach und wohlmöglich auf meine Kosten. Jetzt reicht es mir wirklich. Er drehte wortlos um, verschwand in Richtung der Versammlungshalle. Warum nur war er nicht überrascht, als sich alle Lords vor ihm flach wie eine Flunder zu Boden warfen? Ihre Ergebenheitsbeteuerungen mochte er schon gar nicht mehr hören: „Was soll das mit diesem Fest?“ „Oh, Ihr habt schon davon gehört?“ fragte einer und robbte näher zu ihm: „Es ...wir planen ein Fest zu Euren Ehren, um unseren Schutzherrn zu ehren.“ Der Schlossherr traute seinen Augen kaum, als er sah, wie der Lord demütig seine Stirn auf seinen Schuh legte. Und er zweifelte an seinem Verstand, als die nächsten herankrochen, sich an seine Hosenbeine klammerten: „Nur Euch zu Ehren, Herr…“ „Wir wollten Euch unsere tiefempfundene Wertschätzung zeigen…“ Immer mehr kamen heran, zupften an seiner Kleidung. Entsetzt spürte er, wie seine Hose ein wenig heruntergezogen wurde und hielt sie krampfhaft fest: „Lasst mich sofort los!“ Das wurde ja…Waren sie doch durchgedreht? „Herr, wir wollten Euch noch bitten, einige Frauen zu dem Fest einladen zu dürfen, damit es auch eine schöne Feier wird.“ „Meinetwegen“, stöhnte der gepeinigte Schlossherr auf: „Aber jetzt lasst mich endlich los!“ Unter demütigen Dankesbezeugungen zogen sich die Lords endlich zurück. Er drehte sich um und ging. Noch nie in seinem gesamten Leben war er so schweißgebadet gewesen, wie bei dieser Attacke gerade. Waren sie nun endgültig verrückt geworden? Das würde die Bücher erklären, mit denen sie sich beschäftigt hatten. In der Stille seines Arbeitszimmers ging er eine Weile auf und ab. Wäre es wirklich möglich, dass alle achtzehn Lords verrückt geworden waren? Oder waren nicht sie es, sondern wollten ihn bewusst in den Wahnsinn treiben? Hatten sie sich darum die Bücher über Hundeblut und Wahnsinn ausgeliehen, um herauszufinden, auf welche Angriffe er am empfindlichsten sein konnte? „Vater!“ stöhnte er: „Als du mir gesagt hast, dass die Lords gefährlich sind, versuchen werden, mich anzugreifen, habe ich immer an Schwerter gedacht. Wäre es möglich, dass sie viel gerissener sind, als wir das je gedacht haben? Ich habe jetzt schon dauernd Kopfschmerzen, was ein Youkai nie hat. Ist es das vielleicht? Wollen sie mich verrückt machen, um mich entmachten zu können? Aber was soll das jetzt mit dem Fest? Und ihre Demutsbeteuerungen? Wollen sie mich so in Sicherheit wiegen? Vater…..Ich hätte es nie gedacht, aber du fehlst mir im Moment wirklich.“ Er ließ sich nieder. Na schön. Bei einem Fest konnten sie ja kaum etwas veranstalten, das ihn wieder nerven würde. Diesen Glauben behielt er genau drei Stunden lang. Als er hörte, dass Leute ankamen, Wagen vorfuhren, sah er sich als höflicher Gastgeber gezwungen, in die Halle zu gehen, die Frauen der Lords zu begrüßen. Etwas verdutzt starrte er auf die bunte Menge. Hatte er sich verhört? Die Lords hatten doch nur etwas von einigen Frauen gesagt? Und hier kamen die Ladies mit der kompletten Kinderschar jeden Alters an. Höflich verneigten sich alle tief vor ihm. „Ich freue mich euch begrüßen zu können“, sagte er automatisch. Was sollte das denn nun schon wieder? Da waren Kleinkinder, ja, Babies dabei, die doch auf einem Fest wirklich nichts verloren hatten. Warum allerdings so manches junge Mädchen dabei war, konnte er sich nur zu gut vorstellen. Jedes Mal, wenn er die Frauen der Lords sah, boten sie ihm eine heiratsfähige Tochter an. Wenn es nach den Ladies ginge, hätte er schon achtzehn Ehefrauen, aus jeder Familie eine. Und das wäre nun definitiv zuviel. Die Mädchen lächelten ihm auch unverhohlen zu. Natürlich hoffte jede, er würde sie schöner, reizender finden, als die andere, sie nehmen. „Herr, wir danken für Eure gütige Einladung“, sagte eine der Damen und schob ihre drei Töchter fast unauffällig nach vorne. Der Schlossherr spürte, wie irgendetwas über seinen Rücken lief. Diese Mädchen entsprachen nun wirklich nicht seinem Schönheitsideal. Aber er war zu selbstbeherrscht, um nicht zu sagen: „Ich bin ebenfalls erfreut, dass ihr alle auf diesem Fest erscheinen wollt, meine Ladies. Der Haushofmeister wird euch sicher Räume zuweisen.“ Fröhlich miteinander plaudernd und zwitschernd verließ das bunte Volk die Vorhalle und er atmete tief durch. Von allen Prüfungen, die ihm je auferlegt worden waren, um diese Position als Erbe seines Vaters zu erhalten, erschien ihm dies als die schlimmste. Was um aller Himmel Willen war nur los? Hatten …. Ein neuer Gedanke tauchte in ihm auf. Hatten ihn die Lords etwa mürbe machen wollen, seine Selbstbeherrschung ankratzen wollen, um schlussendlich auf dieses Fest hinzuarbeiten? Und dann ihre Töchter mit ihm verheiraten zu können? Das wäre eine böse Falle. Zumal, es wäre ja gleich, wen auch immer er sich aussuchen würde - er würde siebzehn Lords verärgern. Die einzige Chance, das zu verhindern, wäre gleich siebzehn Nebenfrauen zu nehmen. Nicht, dass er sich das nicht leisten könnte, aber ihm graute vor der Vorstellung. Immerhin hatten auch offizielle Nebenfrauen ein gewisses Anrecht auf nächtliche Besuche. Du lieber Himmel. Er schlich in sein Arbeitszimmer. Die Aussichten wurden ja immer trüber an diesem Sommertag. Irgendwann hielt er es in seinem Arbeitszimmer nicht mehr aus. Soweit kam es noch. Er, der gefürchtete, mächtige Herr der Youkai schloss sich in seinem Arbeitszimmer ein, weil er in nicht mehr Herr in seinem Schloss war? Nein. Er ging in die Vorhalle, vermied den hektisch betriebsamen Küchentrakt, um in den Garten zu gehen. Und er erstarrte. In einer Ecke des Gartens waren Tücher aufgespannt worden, darunter lagen diverse Kinder, vom Baby bis zum Kleinkind. Der Gärtner kam heran. „Herr, was wünscht Ihr?“ „Was…was machen die da?“ Ganz ruhig bleiben, ermahnte er sich. „Sie halten Mittagsschlaf. Der Haushofmeister ließ die Tücher spannen, da die Ladies meinten, die Kinder bräuchten frische Luft.“ „In meinem Garten.“ „Nun, Herr, vor dem Schloss sitzen die Ladies im Schatten und plaudern. Hier ist es ruhiger.“ Ruhiger. In seinem Garten lagen die Bälger der Lords herum?! Das Pochen in seinem Kopf verstärkte sich: „Ist etwa auch jemand hinten im Gemüsegarten?“ Das klang sarkastisch, aber er musste sich zusammennehmen, nicht aufzuschreien. „Äh, nein, Herr. Warum?“ „Gut.“ Der angebliche Herr des Schlosses ging weiter. In Gesellschaft von Kohlköpfen würde er sich wenigstens entspannen können. Hohlköpfe hatte er genug um sich. Im Gemüsegarten empfing ihn eine himmlische Ruhe. Weit und breit war niemand zu sehen. Herrlich. Er setzte sich an den Brunnenrand, starrte ins Wasser. Ganz ruhig bleiben, dachte er. Es gibt sicher einen vernünftigen Grund für alles. Ganz bestimmt. Und wenn es nur der ist, dass die Lords und ihre Familien versuchen, mich in den Wahnsinn zu treiben. Damit dürfen sie nicht durchkommen. Damit dürfen sie keinen Erfolg haben. Er atmete tief durch. Vater, was habe ich nur verbrochen…? Ein kleiner rotgekleideter Hanyou hüpfte fröhlich durch den Wald. Der Braten von gestern Abend lag ihm noch immer im Bauch, er war satt und die Menschen waren sehr nett zu ihm gewesen. Das war ein sehr schöner Tag gewesen, sah man von dem Youkai ab, der ihn da so kopfüber hatte baumeln lassen. Und er hatte seinen Klauenangriff nicht einsetzen können. Hm. Das sollte er vielleicht auch üben? Er sprang auf einen Baum, setzte sich auf den Ast. Vorsichtig ließ er sich nach hinten fallen, mit beiden Händen den Ast umklammernd, ehe er genug Vertrauen in seine Knie gesammelt hatte, um loszulassen. Tatsächlich. So hing er kopfüber. Und jetzt müsste er den Klauenangriff probieren. Komisch. So stand die ganze Welt auf dem Kopf. Aber das sollte nichts machen. „Sakontessou!“ Der Kopfgeldjäger im Gebüsch, der sich gerade gefragt hatte, was seine Beute da trieb, war tot, ehe er wusste, dass er angegriffen wurde. Kurz darauf erreichten die beiden Youkaispäher die Stelle. Der Hanyou war schon wieder weitergezogen, sehr zufrieden damit, dass sein Angriff einen ganzen Busch zerlegt hatte. Die Späher starrten nun auf die Überreste des Kopfgeldjägers. „Der nächste bitte.“ Der Späher zog die Rolle Papier aus der Tasche: „Ah, hier.“ Er strich den Namen durch. „Ich hätte nie gedacht, dass selbst Youkai solche Flaschen als Kopfgeldjäger sind.“ „Vergiss nicht, dass das Hanyoumonster mächtige Magie beherrscht. Und es heißt, er rieche besser, sehe besser als jeder Youkai. Er ist eben ein wahres Monster.“ „Immerhin hat er uns bis jetzt nicht bemerkt.“ „Woher willst du das wissen?“ „Wir leben noch.“ „Vielleicht hält er uns für harmlos. Nun, das sind wir ja auch. Die Kopfgeldjäger sind hinter ihm her.“ „Harmlos.“ „Willst du dich mit ihm anlegen? Ich besorg dir schon mal einen hübschen Gedenkstein.“ „Nein, nein, das meinte ich nicht. Aber immerhin, wir sind vollblütige Youkai. Und er ist…“ „Richtig. Er ist ein Monster.“ Die Youkailords waren beruhigt, ihre Familien in der Sicherheit des Schlosses zu wissen. Hierher würde sich das Monster doch nicht wagen, bekäme es doch hier nicht nur mit allen Lords sondern sogar mit IHM Probleme. Und dagegen würde doch selbst ein Hanyoumonster alt aussehen. Aber…da war ein Aber, das immer größer wurde. „Wieder ein Kopfgeldjäger weniger“, seufzte Lord Kasumi: „Und dazu die vier, die sich gegenseitig erledigt haben.“ „Langsam sterben die Kopfgeldjäger aus“, bestätigte ein anderer: „Und der kleine Hanyou zieht weiter.“ „Ja. Und, wenn mir die Bemerkung gestattet ist, immer noch in Richtung Westen. Er kommt schnurgerade auf dieses Schloss zu.“ Gai betrachtete die Landkarte ingrimmig: „Ist das schon mal jemandem aufgefallen?“ „Will er…will er uns? Oder will er IHN?“ „Gegen IHN hat das Monster keine Chance. Vielleicht ist es Zufall.“ „Möglich. Aber wir sollten vorsichtig sein. Ich fürchte, wir werden IHN einweihen müssen.“ Protest wurde laut. „Bist du verrückt? Wir müssen beichten, dass wir nicht mit einem Hanyou fertig werden?“ „Was für eine bescheuerte Idee…ER wird uns alle umbringen, weil wir uns lächerlich gemacht haben...“ „Denk doch an unsere Familien...“ „Das ist sicher Zufall. Woher sollte ein Hanyou von diesem Schloss wissen? Es ist doch durch Bannkreise gesichert.“ Die Diskussion wurde hitzig. Inuyasha seufzte ein wenig, als er zum Himmel aufblickte. Heute Nacht würde kein Mond am Himmel stehen und er hasste diese Neumondnächte. Seine beiden Verfolger beobachteten irritiert, wie der Kleine stehen blieb. Zu ihrer Verblüffung veränderte er sich. Seine weißen Haare wurden schwarz, seine Ohren verschwanden. Eigentlich wirkte er fast menschlich. Der Hanyou hasste diese Verwandlung. Er fühlte sich immer so verletzlich und schwach. Es half jedoch nichts. Und so beschloss er, die ganze Nacht hindurch zu wandern, bis er einen einigermaßen sicheren Rastplatz gefunden hatte. Dort vorn, der eine Hügel, sah nicht schlecht aus. Offenbar war dort ein Grab. Große Steine waren wie zu einem Dach aufgeschichtet worden. Da wäre er immerhin vor Regen sicher und könnte ein wenig Schutz finden. Schlafen würde er sowieso nicht in einer solchen Nacht. So lief Inuyasha als Mensch weiter. Verblüfft folgten ihm die beiden Youkai. „Wieso kann er das? Sich in einem Menschen verwandeln?“ „Keine Ahnung. Aber mich interessiert mehr, warum er das macht? Was ist hier, dass er sich verwandelt?“ „Leise. Folgen wir ihm. Dort scheint ein Grab zu sein. Deswegen? Wollte er dahin?“ Der Bannkreis um das Grab des Heiligen entzog dem, der ihn berührte, jede Dämonenenergie. Inuyasha besaß als Mensch in einer Neumondnacht keine, und spürte nicht einmal den Bannkreis, als er ihn passierte. Seine beiden Verfolger konnten nur noch schreien, ehe sie geläutert wurden. Übrig blieb nur das Buch mit den Namen der Kopfgeldjäger. Der kleine Hanyou drehte sich um, als er die Schreie hörte, bemerkte etwas, wie ein Aufleuchten, dann war alles wieder dunkel. Komisch. Aber irgendwie machte das und die Nähe eines Grabes ihn nervös. Vielleicht sollte er sich doch besser eine andere Unterkunft suchen So lief er weiter, passierte ein zweites Mal den Bannkreis und gelangte heil auf die andere Seite. Am folgenden Morgen entdeckten andere Späher das Buch und brachten es zurück zu den Lords. „Und es fehlt jede Spur von den beiden?“ „Jede, Herr. Wir fanden nur das Buch. Aber es scheint das Grab eines mächtigen Heiligen zu sein. Wir vermuten, dass sie sich zu nahe heranwagten und geläutert wurden.“ „Und der Hanyou?“ „Herr?“ „Wurde er auch geläutert?“ Der Bote zögerte, ehe er mit der Wahrheit herausrückte: „Soweit wir die Fährte entdecken konnten, ging er schnurgerade durch den Bannkreis durch und immer weiter in Richtung Westen.“ Die Youkailords sahen sich an. „Also hilft auch kein Bannkreis gegen ihn. Und was jetzt?“ seufzte Saru. Langsam wagte er zu bezweifeln, dass er Mizu und seinen Bastardenkel je töten können würde. „Und was jetzt.“ Lord Kage atmete tief durch: „Du kannst gehen.“ Als der Bote draußen war, fuhr er fort: „Ich weiß, meine Mitlords, es ist ungemein peinlich. Aber wir müssen IHN informieren. Die Lage ist uns aus der Hand geglitten. Und bedenkt, was das Monster hier anrichten würde, käme er zu diesem Schloss!“ „Und außerdem“, ergänzte Gai: „Uns sind ja wohl gerade die Ideen ausgegangen. Oder wollt ihr immer noch hoffen, dass ihn irgendein Kopfgeldjäger erwischt?“ „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, meinte Lord Kasumi: „Aber ich habe ihn ja selbst gesehen….und seine Fähigkeiten übersteigen die unseren allemal.“ „Aber, wir können IHM das unmöglich sagen. ER hält uns dann ja für Versager!“ protestierte jemand. „Ja, und? Willst du lieber abwarten, bis dieses Monster hier auf der Matte steht? Dann tötet ER es - und was ist dann? Dann sind wir fällig, weil wir IHN angelogen haben.“ Alle Lords bedachten diese Option. Schließlich seufzte Saru abgrundtief: „Schön. Und wer von uns geht hin und sagt es IHM?“ Das war natürlich die mehr als große Frage. Es stand zu erwarten, dass ER über die Nachricht, dass sie da einiges hinter SEINEM Rücken getan hatten, nicht sonderlich erfreut wäre. Der Bote würde gewiss dafür bezahlen müssen. So wurde einstimmig beschlossen, dass man lieber abwarten solle, bis sich der Schlossherr wieder sehen ließ, zur Not auf dem Fest. In einer gewissen erbaulichen Stimmung würde ER doch hoffentlich davon absehen, zu hart zu seinen Lords zu sein. ************************************************** Das nennt man Optimismus. ER hat seine Entscheidung getroffen. Das nächste Kapitel heißt: Zeit, einzugreifen. Wer so nett ist, mir einen Kommetnar zu hinterlassen, schicke ich, wie gewohnt, eine ENS, wenn ich sehe, dass das neue Kapitel freigeschaltet wurde. bye hotep Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)