Sailor Moon Moments - Die Wette von bebi (Mamo X Usa) ================================================================================ Kapitel 12: Irgendetwas fehlt ----------------------------- Sailor Moon Moments – Kapitel 12 ~Irgendetwas fehlt~ Es war das Sonnenlicht, das sie weckte. Bunny schlug die Augen auf. Mehr widerwillig, als alles andere. Sie hatte kaum geschlafen. Sie hatte sich die ganze Nacht hin und her geschmissen. Ihr Kopf war voller Eindrücke und Bilder. Emotionen rauschten durch ihren Körper auf der Suche nach einem Ziel, das es aber nicht gab. Alles in allem blieb am Ende nur eins zurück: Verwirrung. Und wer sollte so schlafen? Zu den Emotionen, die durch ihren Körper rauschten, kamen in den letzten Tagen allerdings noch einige Hormone, die in vermehrten Gruppen längere Wanderungen von ihrem Kopf bis zu den Zehen unternahmen. Dass dieses ganze Spiel auch anstrengend war, hatte sie erst gar nicht bemerkt. Euphorie, Triumph und einfach der Nervenkitzel, hatten Bunny unendlich viel Energie gegeben. Doch gestern Abend, war es anders gewesen. Mamoru war anders. Es war so, als ob er ihr kurz die Zügel aus der Hand genommen hätte. Die ganze Nacht bewegte sie sich zwischen Wachträumen und echten Träumen. Seine Berührungen, seine Blicke, sein Verhalten. Tausend Bilder, Erinnerungen, Wünsche und Träume strömten auf sie ein. Und das einzige was sie jetzt wollte, war eine Pause. Bunny stand langsam aus dem Bett auf. Ihr Körper fühlte sich ungelenk an, erschöpft und irgendwie leicht verkatert. Sie spürte den Teppich an ihren nackten Füßen und es fühlte sich fremd an. Sie setzte sich in Bewegung und bei einem beifälligen Blick auf den Wecker, sah sie, dass es erst kurz vor sieben war. Sie erreichte Mamorus Schlafzimmertür und als sie die Klinke runter drückte war da nichts von der Nervosität der letzten Tage. Sie trat einen Schritt in sein Zimmer hinein. Mamoru war von dem Geräusch, der sich öffnenden Tür wach geworden und sah Bunny fragend an. Sie Blickte mit kleinen, müden Augen zu ihm rüber. „Ich hab so unglaublich schlecht geschlafen.“ Mamoru lächelte sanft. Er hob seine Bettdecke ein Stück an und Bunny rutschte sofort darunter. Sie spürte augenblicklich die wunderbare Wärme unter der Bettdecke und legte sich mit dem Rücken zu Mamoru. Er legte einen Arm um sie und wickelte seine Decke fest um sie beide herum. Es dauerte nur einige Sekunden, bis beide wieder eingeschlafen waren. Es mag noch so viel Neues geben, was die beiden gerade entdecken. Gefühle füreinander, Seiten voneinander. Sie werden nie aufhören sich kennen zu lernen. Doch bei allem, was noch kommen würde, wusste Bunny in dem Moment, dass das, was schon da war, ihr für immer erhalten blieb. Sie schlief noch einige Stunden einen tiefen, Traumlosen Schlaf. ~*~*~*~*~*~*~*~ „Minako? Ja, Hallo. Ich bin es, Bunny. Ich bin jetzt wieder bei meinen Eltern. Wir sehen uns zwar heute Abend auf der Party, aber könntest du jetzt schon mal vorbeikommen? Wir brauchen einen Schlachtplan!“ Nachdem sie bei Mamoru ausgeschlafen hatte, hatte sich Bunny erst einmal nach Hause verabschiedet. Sie war Morgens schnell aus seinem Bett geschlüpft und hatte sich angezogen. Und noch bevor Mamoru richtig wach war, hatte sie sich im Türrahmen stehend verabschiedet und ihn selbst gar nicht zu Wort kommen lassen. Das war feige, zugegeben. Aber wer eine große Schlacht gewinnen wollte, musste auch manchmal den Mut zur Flucht haben! Und Bunny brauchte etwas Zeit um sich zu sortieren. Mamorus gestriges Verhalten, hatte sie so aus der Bahn geworfen, dass sie etwas unsicher geworden war. Und die kleine Verschnaufpause, als sie zu Mamoru ins Bett krabbelte, war so schön und erholsam, dass sie dieses Gefühl nutzten wollte um sich zu beruhigen. Und außerdem brauchte sie moralische Unterstützung. Dafür war Minako jetzt eingeplant. Und dazu war noch ein super Outfit für heute Abend nötig. Bunny ging zu ihrer Tasche und zog ihre Geldbörse heraus. Kaum noch was drin und der Monat war noch lange nicht vorbei. Sie wog die kleine, pink-farbene Geldbörse leicht in ihrer Hand hin und her und überlegte. So gesehen brauchte sie nicht nur hübsche Klamotten, sondern noch den ein oder anderen neuen Schachzug um Mamoru rum zu bekommen. Sie schnappte sich ihr Handy und drückte auf Wahlwiederholung. „Minako? Bist du schon unterwegs? Super. Nimm nicht die Bahn, setzt dich in den Bus, ich geh jetzt auch los. Wir treffen uns am Hikawa-Tempel. „ ~*~*~*~*~*~ „Gott, siehst du scheiße aus.“ „Danke, Motoki. Du bist ein wahrer Freund.“ „Ich bin immer für dich da, Kumpel.“ Nachdem Bunny verschwunden war, hatte sich Mamoru ebenfalls fertig gemacht und war zum Crown Café gegangen. Sie war wirklich unglaublich schnell abgehauen. Noch während er ein 'Bis heute Abend' hinter ihr herrief, hörte er schon die Haustür zufallen. Hatte er sie mit seiner Aktion gestern Abend so sehr verschreckt? Das hätte ihn gewundert, wenn er daran dachte, dass sie in der Nacht noch zu ihm ins Bett gekommen war. Mamoru lächelte leicht vor sich hin. Es war wirklich schön neben Bunny einzuschlafen. Und es war auch absolut nicht angespannt gewesen. Einfach liebevoll. Er war die letzten Monate so damit beschäftigt gewesen, Bunny körperlich nicht zu nahe zu kommen, dass er gar nicht gemerkt hatte, wie sehr ihm ihre Nähe fehlte. Einfach nur ihre Nähe, ohne Hintergedanken. Was auch immer noch zwischen ihnen passierte, er würde nie mehr den Fehler machen einfach vor ihr wegzulaufen. Motoki stelle Mamoru eine große Tasse voll schwarzem Kaffee vor die Nase. Dann stützte er seine Ellbogen vor Mamoru auf dem Tresen auf, legte sein Kinn auf seine Handflächen und grinste Mamoru breit an. „Uuuund?“ Mamoru hob eine Augenbraue. „Was und?“ Motokis Grinsen wurde noch breiter, so dass es schon fast unmenschlich aussah.Und er sprach in einer so abartig lang gezogenen, hohen Stimme, dass Mamoru ihn am liebsten erwürgt hätte. „Ist gestern Abend noch irgendetwas passiert?“ „Allerdings, ja.“ Motoki wollte gerade ansetzten etwas zu sagen, als Mamoru ihm zuvorkam. „Aber nicht was du denkst! Die Wette läuft noch. Es haben sich nur die Spielregeln etwas geändert.“ Mamoru erzählte Motoki alles von Bunnys Telefonat in seiner Abstellkammer und Motoki starrte ihn mit leicht geöffnetem Mund an, bis er dann doch seine Sprache wiederfand. „Das hat sie nicht!“ „Oh doch.“ „Unfassbar.“ „Frag mich mal.“ „Das war alles Absicht? Berechnung? Bunny?!“ „Genau die.“ „Der Bikini?“ „Oh ja.“ „Der Tanga, der aus ihrer Latzhose raus blitzte?“ „Das hast du gesehen?!“ „Alter, ich bitte dich.“ „Ja...das auch. Und noch so einiges, was man nicht offen sehen konnte.“ „Also, ich bin schwer beeindruckt.“ „War ja klar.“ „Du etwa nicht?“ Mamoru zögerte kurz, dann musste er lachen. „Doch, natürlich. Sie hat mich umgehauen.“ „Und was ist jetzt?“ Mamoru nahm einen großen Schluck aus seiner Kaffee-Tasse. „Darum bin ich hier. Also hör zu...“ ~*~*~*~*~*~ „Himmel Bunny, willst du das immer noch durchziehen?“ „Ja, Rei. Das ist absolut nötig. Bunny kann jetzt keinen Rückzieher machen!“ „Danke, Minako.“ „Ich bin doch immer auf deiner Seite.“ „Na schön, ich seh schon, euch werde ich heute nicht mehr los.“ „Genau! Und Bunny braucht deinen Kleiderschrank, nicht wahr?“ „Ja, das wäre super lieb Rei, ich hab nichts passendes für heute Abend. Aber ich bin auch hier...weil...ich...also....“ Bunny wurde leicht rot und blickte zur Seite. „Gott Bunny, jetzt spuck' s schon aus!“ „Rei! Sei nett zu ihr!“ „Ist ja gut...“ Bunny setzte sich auf Reis Bett und seufzte. „Die letzten Tage haben mir wirklich viel Spaß gemacht und es hat auch alles immer super so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt habe. Aber gestern war alles irgendwie anders.“ Minako und Rei setzten sich zu Bunny aufs Bett. In Minakos Augen blitzte es interessiert auf. „Was war anders?“ „Naja...einfach...Mamoru. Er hat nicht so reagiert, wie ich es erwartet habe.“ Rei zog eine Augenbraue hoch. „Was hast du denn gemacht?“ Minako rückte verschwörerisch näher an Bunny heran. „Los, sag schon. Wir sind unter uns.“ „Ähm, naja. Ich hab mir ein sehr knappes Nachthemd angezogen und bin...zu ihm hingegangen...und...er hat nicht reagiert.“ „Und weiter hast du nichts gemacht?“ Minako sah beinahe ein bisschen enttäuscht aus. „Bis jetzt musste ich nichts machen, ich war einfach da und konnte sehen, wie er reagiert! Und das ist ja auch nicht alles.“ Jetzt wurde Rei auch neugierig. „Ist doch noch was passiert?“ „Er war die ganze Zeit so gleichgültig und dann ist er in die Küche verschwunden um sich einen Tee zu machen. Ich bin hinterher ohne eigentlich zu wissen, was ich da tue und...und naja...“ Bunny konnte ihre Freundinnen nicht mehr ansehen und bei der Erinnerung an Mamorus Berührungen wurde ihr wieder ganz anders. „Dann hat er mich plötzlich gepackt und auf die Küchentheke gesetzt. Er hat mich nicht geküsst, aber er hat mich fast überall berührt und ist mit...seiner Zunge über meinen Hals gefahren. Er hat den Träger meines Nachthemds zur Seite gezogen und meine Schulter...naja nicht geküsst, aber mit den Lippen berührt.“ Minako saß jetzt schon fast auf Bunnys Schoß, so fasziniert war sie von ihrer Erzählung. „Wahnsinn...und was ist dann passiert?“ Bunny warf resignierend ihre Hände in die Luft und ließ sie dann mit einem kleinen Plums aufs Bett fallen. „Ja nichts! Das ist es ja. Von einer Sekunde auf die andere, war er so absolut eklig cool und ist einfach ins Bett gegangen. Er hat mir sogar noch gesagt, ich solle mir was wärmeres drüber ziehen. Was sollte das? Was war das? Es lief so gut und jetzt...jetzt bin ich total verunsichert!“ Rei sah Bunny von der Seite an und musste sich ein Lachen verkneifen. Schmunzelnd strich sie Bunny eine verirrte Strähne hinters Ohr. „Bunny...es hat dir gefallen oder?“ Bunnys Gesicht nahm noch eine tiefere rot Färbung an, als ohnehin schon und kaute auf ihrer Unterlippe rum, als sie zu Rei rüber sah. „Ja...das hat es. Es war nicht nach Plan und irgendwas lief da absolut nicht richtig. Aber er hat mir noch nie so viel Aufmerksamkeit geschenkt. Es sei denn die Welt war gerade wieder dem Untergang geweiht, aber das ist ja nicht zu vergleichen.“ „Und wieso küsst du ihn nicht einfach selbst?“ „Nein...nein das will ich nicht. Er hat gewettet, dass er mich nicht küsst. Er hat Motoki gesagt ich sei so kindlich und unschuldig, dass er wahrscheinlich...nicht mal in Versuchung käme. Und das tat weh, sogar sehr. Ich bin jünger als er, aber ich bin seine Freundin! Wenn er jemanden nicht widerstehen können sollte...dann mir. Oder nicht?“ Bunny sah Minako und Rei aus großen Augen an und die beiden wechselten nur einen kurzen Blick und dann war alles abgemacht. „Keine Sorge, Bunny. Mamoru wird sich noch wünschen, so einen Unsinn niemals gesagt zu haben.“ „Genau, komm. Mein Kleiderschrank ist dein Kleiderschrank...heute zumindest.“ „Und was ist mit Mamorus merkwürdigem Verhalten?“ Minako winkte ab. „Mach dir keinen Kopf. Wahrscheinlich hast du den armen Kerl schon so sehr um den Verstand gebracht, dass er nicht mehr zurechnungsfähig ist.“ ~*~*~*~*~*~ Ein paar Stunden später klopfte Bunny an Mamorus Tür. Sie war nervös. Nein, sie war extrem nervös. Ultra- Nervös. Gigantisch nervös und so langsam gingen ihr die Superlative aus. Gott, was machte sie hier nur? War sie jetzt zu weit gegangen? Mamoru würde sie wahrscheinlich nur Kopfschüttelnd ansehen. Aber er musste es ja gar nicht erfahren! Genau! Es war geheim. Nur eine irre, idiotische Idee eines pubertierenden Teenagers, der sich für erwachsener hielt, als er eigentlich war. Bunny seufzte. Minako, Rei und sie hatten so schön herum gesponnen. Sich kleine Sachen ausgedacht um Mamoru zu reizen. Und dazu hatte Rei ihr auch noch ein wirklich schönes Kleid geliehen, das sie sich niemals hätte leisten können, weil sie ihr Geld ja immer sofort zum Fenster rausschmeißen musste. Und Minako hatte sich so viel Mühe mit ihren Haaren und ihrem Make-up gegeben. Das alles hätte doch vollkommen gereicht! Aber nein! Sie musste ja noch einen drauf setzten. Nur gut, dass Rei und Minako das nicht wussten. Und vielleicht ging es ihr darum. Etwas eigenes. Dass niemand es wusste. Immerhin ging es um ihre Beziehung. Ihren Freund. Um ihn. Mamoru. Bunny wurde rot. 'Und er darf es auf gar keinen Fall wissen!' Aus lauter Panik klopfte sie lautstark an die Tür. Keinen ganzen Augenblick später öffnete sie sich und Bunny klopfte den letzten Schlag nicht mehr an die Tür, sondern an Mamorus Brust. Sie erschreckte sich und hielt inne, die Hand immer noch auf Mamorus Oberkörper liegend. Korrektur. Auf Mamorus nacktem Oberkörper. Mamoru hatte die Tür geöffnet mit nichts als einem weißen Handtuch um die Hüften. Auf seinem ganzen Körper verteilten sich kleine Wassertropfen und seine Haare hingen ihm nass ins Gesicht. „Hallo, Bunny. Tut mir leid, ich war noch unter der Dusche.“ Mamoru öffnete seine Tür nun weiter um Platz für Bunny zu machen. Sie zog ihre Hand zurück, als hätte sie sich verbrannt. „Ähm...kein Problem....ich...bin auch etwas früh dran.“ Er ging ein paar Schritte in die Wohnung, doch Bunny rührte sich nicht vom Fleck. Sie musste sich beruhigen. Einatmen, Ausatmen. Sie hatte ihn doch gerade erst am Strand mit nacktem Oberkörper gesehen. Das war nichts neues. Alles in Ordnung. Einatmen, einatmen, einatmen...verdammt! Bunny gab sich einen Ruck und folgte Mamoru in den Flur und schloss die Tür. Sie war nur so nervös, wegen der anderen Sache. Sie musste das einfach ausblenden und schon war da nur noch der halb nackte Mamoru. Was war schon dabei? „Ist alles in Ordnung mit dir? Du guckst so merkwürdig?“ Mamoru ging einen Schritt auf Bunny zu und sie wich instinktiv einen zurück. Sicherheitsabstand. Guter Plan. „Rennst du vor mir weg?“ Mamoru sah sie mit einem ebenso amüsiertem wie irritiertem Gesichtsausdruck an und Bunny trat noch einen Schritt zurück, nur um mit dem Rücken an die Wohnungstür zu stoßen. Sackgasse. Schlechter Plan. „Mach dich nicht lächerlich, wieso sollte ich? Ich...ich denke nur, wir sollten bald los, sonst kommen wir noch zu spät. Also ich warte hier eben und du...du gehst dich eben ausziehen...umziehen! Ich meinte umziehen.“ Bunny starrte auf die Tapete neben sich und versuchte nicht im Erdboden zu versinken. Aus den Augenwinkeln sah sie jedoch, wie Mamoru ihr gefährlich nahe kam. Sein Gesichtsausdruck war zu einem süffisantem Grinsen verkommen. Sähe das nicht so schrecklich sexy bei ihm aus, würde es sie aufregen. Er hob seine Hand, nahm ihr Kinn sanft zwischen Daumen und Zeigefinder und brachte sie dazu ihn anzusehen. „Mach ich dich nervös?“ Bunny hielt die Luft an. Er war so nah. „Tut mir leid, Bunny. Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen. Ich vergesse manchmal, dass du erst siebzehn bist. Ich geh mich schnell anziehen, dann können wir los.“ Mit diesen Worten gab er ihr einen leichten Kuss auf die Stirn und verschwand im Badezimmer. Bunny stand da wie vom Donner gerührt, bevor ihr der Mund aufklappte. 'Hat er das gerade wirklich gesagt? Hat er das wirklich gesagt?!' Bunny hätte am liebsten laut aufgeschrien, Mamoru geschüttelt und gesagt 'Da! Das! Genau das meinte ich, du Depp!' Sie konnte es nicht fassen. All die Mühe. All der Aufwand. Und das war seine Meinung? Selbst, wenn alle kleinen Vorfälle der letzten Tage Zufall gewesen wären. Dachte er denn wirklich, das würde alles spurlos an ihr vorbei gehen? Dass seine Blicke keine Wirkung auf sie hätten, seine Berührungen sie nicht in den Wahnsinn trieben? War der Kerl denn Wahrnehmungsgestört? Nein. So nicht mehr. Jetzt war Schluss mit den 'zufälligen' Berührungen, mit den unschuldigen Blicken. Jetzt stand das Barometer auf Sturm. Die Wetteinsätze wurden erhöht und alles setzte auf Angriff. Vielleicht sollte Mamoru doch ihr kleines Geheimnis erfahren. ~*~*~*~*~ Mamoru lehnte sich im Badezimmer an die Wand. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Der Spruch war gemein. Das musste er zugeben. Aber es war so passend. Als sie ihn so nervös ansah und rot wurde, da sah er sie fast wieder wie vor ein paar Tagen. Süß, unschuldig und jung. Und auch wenn das alles irgendwo zutreffen mochte, war da jetzt noch so viel mehr. Sie war sich ihrer Reize bewusst. Sie reagierte auf ihn und sie mochte es, wenn er auf sie reagierte. Das alles spürte er jetzt so deutlich und fragte sich ernsthaft wie unglaublich groß das Brett vor seinem Kopf noch hätte sein können. Er war ja so dumm gewesen. Mamoru zog sich eine Jeans an und kostete seinen Triumph noch etwas aus. Er hatte sie wirklich kalt erwischt. Endlich hatte er die Oberhand zurück gewonnen und genoss es, nicht immer nur der stammelnde Idiot zu sein. Er zog sich ein schwarzes Hemd an, das lässig über seiner Jeans hing. Er knöpfte es aus Gewohnheit dennoch komplett zu, dann ging er zurück zu Bunny in den Flur. Sie stand vor seinem großen Flurspiegel und zupfte an ihren Haaren herum. Mamoru hatte vor lauter Nervosität noch gar nicht bemerkt, wie umwerfend sie wieder aussah. Sie trug ein schwarzes Kleid, das um ihre Brüste herum eng gerafft war und dann in weiten Bahnen auseinander ging. Es ging ihr bis kurz übers Knie und direkt darunter setzten schon schwarze kniehohe Stiefel an, die ihre Beine noch länger wirken ließen. Das Kleid lag zwar nicht eng an, aber bei jeder Bewegung berührte es an einer anderen Stelle ihren Körper und man konnte ihre Figur halb sehen und halb erahnen, was beinahe noch aufregender war, als jedes noch so knappe Kleid. Sie trug die Haare zu zwei Zöpfen gebunden, jedoch ohne ihre gewohnten Haarknoten. Sie hatte sie in Schulterhöhe jeweils mit einem kleinen schwarzen Bändchen zusammengebunden. Sie war geschminkt, aber sehr dezent. Ihre Lippen schimmerten leicht rosa, als sie sich auf die Unterlippe biss. Mamoru schreckte auf. Er war so in ihren Anblick vertieft gewesen, dass er gar nicht bemerkt hatte, dass sie ihn direkt ansah. Er stutze. Ihr Blick war so anders als eben. Ein leichter Rotschimmer war immer noch auf ihren Wangen zu sehen, allerdings sah sie nicht mehr verlegen aus. Eher...herausfordernd. „Da bist du ja wieder.“ Ihr Lächeln wurde noch eine Spur breiter. Hatte er irgendwas verpasst? „Ich hab dich schon vermisst, weißt du?“ Sie ging langsam auf ihn zu. Ganz beiläufig warf sie einen ihrer Zöpfe nach hinten über ihre Schulter und strich sich dabei langsam über ihr Schulterblatt. Mamoru merkte wie sein Mund trocken wurde. „Ach ja? Ich hab mich doch nur angezogen...“ Sie stand jetzt unmittelbar vor ihm und sah ihn prüfend von oben nach unten an. „Das sieht gut aus...aber irgendwas ist noch nicht richtig.“ Sie streckte die Hand nach ihm aus und strich langsam über sein Hemd. Wie von selbst, spannte er seinen Oberkörper bei ihrer Berührung an. Sie blickte erst kurz auf ihre eigene Hand und dann direkt in seine Augen, als sie sie wandern ließ. Sie strich über seine Bauchmuskeln langsam nach oben bis hin zu seinem Hemdkragen. Dann fing sie an die ersten beiden Knöpfe zu öffnen. „Weißt du...für so eine Party, war das ein bisschen zu zugeknöpft. So ist es besser.“ Ihre Stimme war zu einem leisen, beiläufigen Sirenengesang geworden, der Mamoru beinahe um den Verstand brachte. Sie sprach ruhig, gewählt und leise und Mamoru hatte das Gefühl ziemlich bald Schiffbruch zu erleiden. Nachdem sie den zweiten Knopf geöffnet hatte, ließ sie ihre Hand nicht gleich sinken, sondern berührte die freigelegte Stelle seiner Haut und ihr Blick bekam einen sehnsüchtigen Ausdruck. Dann trat sie noch näher an ihn heran, stellte sich leicht auf die Zehenspitzen und verschränkte ihre Hände in seinem Nacken. Reflexartig legte er seine Hände an ihre Taille um sie zu halten. Sie schmiegte sich in seine Halsbeuge und ihr warmer Atem streifte sein Ohr, als sie ihm etwas zuflüsterte. „Heute Abend...tanzt du da mit mir?“ Ihr Worte waren pure Sünde. Jedes einzelne. Mamoru konnte nicht widerstehen und zog Bunny an ihrer Taille so nah wie möglich an sich heran und vergrub sein Gesicht an ihrem Nacken. „Natürlich tanzen wir.“ Seine Stimme war deutlich rauer als noch vor wenigen Minuten. Bunny schlang ihre Arme um Mamoru und sie standen jetzt in einer leicht wiegenden, innigen Umarmung. „Ich vermisse dich, Mamoru.“ Mamoru fing an ihr mit einer Hand leicht über den Rücken zu streichen. Bunny gab einen zustimmenden Laut von sich, bog ihren Rücken leicht durch und drückte sich noch fester an Mamoru. Er atmete einmal tief den Geruch ihrer Haut ein und musste sich etwas fester auf die Lippen beißen, um nicht völlig die Kontrolle zu verlieren. „Ich bin doch hier, Bunny.“ Sie griff sanft in seinen Nacken und spielte mit seinen noch leicht nassen Haaren. „Trotzdem...ich vermisse dich. Mit jeder Faser meines Körpers.“ Mamoru vergaß fast alles um sich herum. Er drehte sich mit Bunny zusammen um und drückte sie leicht gegen die Wand. Er brachte ein paar Zentimeter Platz zwischen sie und sich und sah ihr in die Augen. „Ist das so, ja?“ Bei seinen Worten fing er mit der rechten Hand ihre Taille hinab zu streichen. Bunny sah ihn weiter an und biss sich leicht auf die Unterlippe. „Ja...so ist das wohl.“ Mamoru kam bis auf wenige Millimeter an sie heran und seine Hand um ihre Taille zog sie noch enger zu ihm. Dann setzte seine linke Hand kurz über ihrem Knie an und wanderte langsam nach oben. Sie rutschte unter ihr Kleid und streichelte die Außenseite ihres Oberschenkels. Bunny legte den Kopf leicht in den Nacken und ein kleines Stöhnen drang an Mamorus Ohren, das ihn ihre Taille noch enger umfassen und seine Hand bedeutend höher wandern ließ. Er spürte ihre seidige Haut. S unglaublich warm und weich. Dann hielt er plötzlich inne und musste einmal schwer schlucken. Konnte das sein? Er hielt noch ein paar Sekunden irritiert inne, bevor er Bunny fragen ansah. „Sag mal...kann es sein, dass du keine Unterwäsche trägst?“ ~ Fortsetzung folgt ~ Persönlicher Kommentar: Albern ich weiß, aber es ist lange her, ich muss erst wieder rein finden, also bitte nicht hauen. ;) Ich hab jetzt keinem eine ENS geschrieben, weil ich nach so langer Zeit nicht nerven wollte. Ich habe allerdings vor die FF dieses Jahr endlich zu beenden und jedem, der einen Kommentar hinterlässt, schreibe ich beim nächsten Mal automatisch eine ENS. So. Das wars auch schon von mir. ;) P.S.: Schaut doch mal im Usagi & Mamoru - You are just my love♥ Zirkel vorbei. Dieses Pairing muss einfach mehr gefeiert werden. ;) Hat wie immer viel Spaß gemacht. :) Alles Liebe bebi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)