Sailor Moon Moments - Die Wette von bebi (Mamo X Usa) ================================================================================ Kapitel 8: Eigentumsrechte -------------------------- Sailor Moon Moments – Die Wette Kapitel 8 "Eigentumsrechte" „Mamoru bist du bald mal soweit? Wir verpassen unsere Bahn, wenn wir nicht bald losgehen.“ „Bin ‚ich’ bald mal soweit? Ich bin vor fünf Minuten ins Bad gegangen, nachdem du dich fast eine Dreiviertelstunde darin verbarrikadiert hast.“ „Ich bin ja auch ein Mädchen.“ Mist, dagegen kam er nicht an. Hätte er ihr davor an den Kopf geworfen, dass Mädchen immer so lange im Bad brauchen, hätte sie gesagt, dass das damit nichts zu tun hat, aber wenn sie das vor ihm einwarf, war es ein unschlagbares Argument. Tja, es kommt wohl einfach nicht darauf an, was man sagt, sondern wann man es sagt und in Bunnys Fall, wie man es sagt. Sie sagte solche Sachen immer mit einer naiven Selbstverständlichkeit, dass man eh zu allem ja und Amen sagte. Aber die paar Minuten im Bad würde er sich nicht nehmen lassen. Vor allem brauchte er sie um nach den paar Stunden am Strand wieder runter zu kommen. Naja eigentlich brauchte er nicht die paar Minuten sondern eine verdammt kalte Dusche. Nach seinem Eis-Fiasko hatte er zwar unauffällig mindestens immer einen Meter Sicherheitsabstand zwischen ihnen gelassen, aber das hatte die Unruhe in seinen Unteren Regionen auch nicht sonderlich abflachen lassen. Und dieser Tag war noch lange nicht zu ende. Mamoru sah jetzt schon weitere Katastrophen auf sich zu kommen. Mein Gott, er hatte heute frei und unternahm was mit seinen Freunden und er sollte es verdammt noch mal genießen können, anstatt sich so verdammt dämlich vor zu kommen. Was hatte er sich nur bei dieser blöden Wette gedacht? Dem Wunsch nicht nachkommend, seinen Kopf gegen die Badezimmerfließen zu hämmern, machte sich Mamoru auf in Richtung Wohnzimmer. “Ich bin jetzt fertig. Woll’n wir dann?“ „Klar!“ Bunny sprang vom Sofa auf und ging auf ihn zu. Sie hatte eine Jeans-Latzhose an, die an den Seiten bis zur Hüfte ausgeschnitten war und darunter ein Hautenges, orangefarbenes, bauchfreies Oberteil, was zuließ, dass man an den Seiten ihre Nackte Haut sehen konnte. Ihre Haare hatte sie, nicht wie sonst, zu zwei Zöpfen gebunden sondern zu einem Hochsitzendem Pferdeschwanz nach Hinten gebunden. Nur vereinzelte Strähnen hingen ihr ins Gesicht. An ihren Ohren glitzerten zwei Silber-Rosa Sternohrringe und dazu hatte sie eine Passende Kette an, die schmeichelnd in ihr Dekoltee fiel. ‚Sie sieht richtig niedlich aus.’ , dachte Mamoru und lächelte sie fröhlich an. „Wieso trägst du eigentlich deine Haare anders?“. Sie blieb unmittelbar vor ihm stehen und er konnte wieder diesen süßen Geruch von Pfirsichen wahrnehmen. „Ich dachte ist mal was Neues.“, sagte sie lächelnd und fing daraufhin an mit einer Fußspitze im Teppich zu bohren. Mit einem leichtem Rotschimmer auf den Wangen und leiser als noch gerade eben sagte sie: „Gefällt es dir?“, dabei blickte sie kurz schüchtern von unten zu ihm auf. Keine Sekunde Später blickte sie wieder nach unten und zog mit ihrer Fußspitze kleine Kreise auf dem Teppich. Als sie bemerkte, dass er sich bewegte sah sie wieder zu ihm auf. Seine Zügen zeigten ein ruhiges Lächeln und seine Augen waren mit einem sanften Blick direkt auf ihr Gesicht gerichtet. Die Bewegung, die Bunny bemerkt hatte war seine Hand, die nach einer ihrer langen Haarsträhnen griff und sanft damit spielte. Nach ein paar Sekunden ließ er die Strähne sanft aus seinen Fingern gleiten und ließ seine Hand zu ihrer wandern. Er umschloss ihre kleine Hand schützend mit seiner und sah ihr in die Augen. Wie hypnotisiert sah sie ihn an. Mamoru las in ihren Augen ein kleines bisschen Verwunderung und noch irgendetwas anderes. Etwas, was sie dazu veranlasste ihn einfach weiter anzusehen. Etwas, was es ihm unmöglich machte seinen Blick von ihr zu nehmen. „Bunny…“, er wunderte sich wie brüchig und wenig fest seine Stimme war, „…du bist atemberaubend.“ ‚Ich bin so blöd, blöd, blöd!’, Mamoru schnaubte, als er die Haustür hinter sich schloss. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Nachdem er nach endlosen Minuten des Anstarrens registrierte, was er da schon wieder veranstaltet, hatte er dämlich lachend den Rückzug angetreten mit der Ausrede, dass sie jetzt losmüssen. Na gut, sie waren wirklich spät dran, aber er hatte es mal wieder geschafft, sich mehr als lächerlich aufzuführen. Mit einem weiteren Missgelauntem Schnauben steckte er seinen Haustürschlüssel in seinen Rucksack und folgte Bunny, die schon einige Meter weiter gegangen war. ‚Sie muss denken ich spinne.’ Einige Meter vor ihm ging Bunny, die versuchte Mamoru nicht das Gesicht zuzuwenden. Sie konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen: ‚Ich bin ja so gut, gut, gut!’ „Mein Gott, wo wart ihr denn so lange?! Ihr solltet doch nur eure Sachen wegbringen und euch umziehen. Kein Mensch braucht dafür so lange? Was habt ihr bloß getrieben?“ Mamoru wurde bei Rei’s letzten Worten unmerklich rot. Wieso fühlte er sich jetzt so ertappt? Es war ja nun wirklich nichts passiert. Was in seinem Kopf passierte zählte ja nicht. Und da seine Gedanken nicht in Stein gemeißelt waren, konnte man ihm eh nichts beweisen…oder doch? Mamoru schüttelte leicht den Kopf. Darum geht es hier jetzt bestimmt nicht. „Mamoru kommst du?“ Motokis Stimme drang an sein Ohr. Während er sich mal wieder überflüssige Gedanken gemacht hatte, hatte Bunny Rei besänftigt, sich für sie beide entschuldigt und alle waren schon zur U-Bahn-Station aufgebrochen und mindestens zehn Meter entfernt. Würden diese Peinlichkeiten denn nie enden? Mit einem Seufzer machte er sich auf die anderen einzuholen. „Wieso müssen wir überhaupt Bahn fahren?“, fragte Mamoru, offensichtlich nicht erfreut darüber. Motoki grinste ihn an: „Ohne dein Auto bist du nur ein halber Mann was?“. Mamoru brachte ihn mit einem eisigem Seitenblick zum schweigen. Stattdessen ergriff Makoto das Wort: „Weil man da schlecht parken kann und die Bahn direkt vor dem Eingang hält. Und so sind wir alle zusammen und müssen uns nicht erst eine Stunde suchen.“ Schon wieder seufzte Mamoru und zeigte somit seine Resignation. Das tat er heute auffallend oft. Resignieren und Seufzen. Was konnte er auch anderes tun, als sich seinem Schicksal hinzugeben und was konnte er anderes von sich geben, wenn sein Gehirn nur noch eine geringfügig feste Konsistenz hatte. Hoffentlich war das nicht dauerhaft. Wie sollte er seine Abschlussprüfungen bestehen? Aber er hoffte einfach, dass nach dieser Woche, nach dieser Wette sich alles wieder normalisieren würde. Seltsame Umstände, seltsamer Mamoru. Normale Umstände, normaler Mamoru. Dieser Zusammenhang war so einfach und logisch, dass er das sogar in seinem Zustand begriff. Eine Berührung zog ihn heute zum wiederholten Male aus seiner Gedankenwelt. Bunny hatte seine Hand genommen. Sie strahlte ihn einen Augenblick an, richtete ihren Blick dann wieder nach vorne und schlenderte neben Mamoru her. Es war schön einfach ihre Hand zu halten. Völlig unverfänglich. Einfach ihre Hand. Einfach nur sie Beide. Naja und die anderen. Vielleicht würde der Rest dieses Tages doch nicht so schlimm werden. ‚Ich will hier raus!’, war der Gedanke, der immer wieder mit voller Wucht an Mamorus Schädeldecke schlug. Und er war doch tatsächlich der Illusion erlegen, der Tag würde ab jetzt besser werden. Wie er Menschenmassen doch hasste. Und am meisten hasste er es in einer Gefangen zu sein. Er war bestimmt seit zwei Jahren nicht mehr mit der Bahn gefahren. Warum auch? Er hatte ja ein Auto! Ein Auto, das jetzt nutzlos in der Tiefgarage stand. Und er war hier. In einem völlig überfülltem Bahnabteil, hielt sich an einer blöden Stange fest und war von dutzenden Fremden Menschen umgeben. Sein Blick schweifte nacheinander zu seinen Freunden. Minako und Rei hatten sich einen Sitzplatz etwas weiter links ergattert. Motoki stand daneben. In einer völlig anderen Ecke saßen Makoto und Amy zusammengequetscht auf anderthalb Plätzen, weil neben ihnen ein fetter Sack saß, der noch einen halben Platz mehr beanspruchte, als für eine Person vorgesehen war. Er selber stand nahe der Tür, durch die sie eingestiegen sind. Sein Blick wanderte weiter zu seiner Freundin, die beim Einsteigen von der Masse auf die andere Seite gespült wurde und sich an die gegenüberliegende Tür quetschte und sich an eine Stange klammerte um nicht rausgespült zu werden, wann immer ein Schwarm Menschen auf dieser Seite ausstieg. Sie sah nicht besonders glücklich aus. Hier meldete sich sein Beschützerinstinkt wieder zu Wort. Er hätte sie viel lieber neben sich gehabt, bevor er Bunny noch ganz aus den Augen verlor. Ihr war durchaus zuzutrauen im Endeffekt in einem anderem Stadtteil zu landen. Ihr Gesichtsausdruck wurde immer unglücklicher. Komisch. Er konnte zwar davon ausgehen, dass auch er nicht besser gelaunter wirkte, aber ihr Blick war mittlerweile schon merkwürdig. Er wusste nicht wieso, aber er entdeckte in ihren Augen eine Mischung aus Verwunderung und auch Angst. So schlimm konnte sie die Bahnfahrt doch nicht finden. Sie war kein Kind von Traurigkeit und sie freute sich sehr auf den Vergnügungspark. Irgendetwas stimmte da nicht. Mamorus Blick fixierte weiter seine Freundin, als er versuchte in der völlig überfüllten Bahn etwas näher an sie ranzukommen oder zumindest irgendwo hin zu kommen, wo er sie besser im Blick hatte. Er bewegte sich durch die Menschen weiter nach links und ein wenig nach vorne. Das dumpfe Gefühl in seiner Magengegend wurde nicht besser, als er sah wie ihr Körper sich verkrampfte und sie sich erschrocken auf die Unterlippe biss. Ihr Blick viel auf die Stelle, wo Mamoru eben noch gestanden hatte und wurde leicht panisch, als sie ihn dort nicht mehr ausmachen konnte. Er konnte die aufsteigende Angst, die sich in ihm ausbreitet wie eiskaltes Wasser, nicht unterdrücken. ‚Scheiße, Bunny was ist los?“ Mamoru kämpfte sich noch einen Meter nach vorne und sah noch mal aus einem anderem Blickwinkel zu seiner Freundin. Mamorus Herz stand einen Augenblick lang still. Rein. Raus. Rein. Raus. Konnten die Leute nicht alle damit warten, bis sie wieder hier raus war? Wenn sie nicht aufpasste, würde sie bestimmt beim nächsten Schwung mit rausgespült werden und dann schaffte sie es bestimmt nicht mehr rechtzeitig einzusteigen. So eine überfüllte U-Bahn konnte echt an den Nerven nagen. Mamoru ging es anscheinend nicht besser. Er sah aus als würde er konsequent auf eine Zitrone beißen. Wenn sie wenigstens zu ihm rüber gehen könnte oder zu einem der anderen. Aber sie kam hier einfach nicht durch. Zu viele Leute auf zu engem Raum. Sie seufzte gedehnt. ‚Naja, so weit ist es ja nicht mehr.’ Gerade waren wieder einige Leute aus und eingestiegen und Bunny klammerte sich weiterhin an einer Stange fest und hoffte, dass sie der Masse standhalten konnte. Die Türen schlossen sich wieder und die Masse an Leuten schien wieder größer geworden zu sein. Bunny versuchte krampfhaft ein wenig abstand zu den Menschen um sie herum zu schaffen. Doch das war nicht sonderlich leicht durchzusetzen. Überall ruckelte es und sie fühlte sich wie ein kleiner Gummiball, der hin und her tippte. Doch auf einmal hielt sie inne. Sie spürte eine Berührung an ihrer Taille. Ihr Herz setze vor Schreck einige Takte aus. Doch dann beruhigte sie sich wieder. In Bahnen stand man halt so eng aneinander. Sie rempelte ja auch die ganze Zeit andere Leute versehendlich an. Sie schob ihren Körper weiter gegen die U-Bahntür um der ungewünschten Bewegung zu entkommen. Doch die Hand um ihre Taille verschwand nicht, sondern bewegte sich mit ihrem Körper weiter zur Tür. Verunsichert blickte sie zu Mamoru rüber. Er sah gerade nicht hierher. Die Hand an ihrem Körper wanderte weiter zu der Stelle zwischen ihrem Oberteil und ihrer Latzhose, wo kein Stückchen Stoff sie stütze und auf einmal bemerkte sie nicht nur die ungebetene Hand sondern auch noch die Präsenz einer Person, die ziemlich dich hinter ihr Stand. Ihr Herzschlag begann sich zu beschleunigen und hinter ihrem Kopf fing es an zu arbeiten. Sie suchte irgendeine Erklärung, wieso jemand so nah hinter ihr stand, den sie nicht kannte. Doch ihr fiel keine Einzige Möglichkeit, die das Geschehen nicht als völlig falsch darzustellen vermochte. Ihr wurde flau im Magen, als sich die Hand an ihrer Nackten Haut weiter bewegte. Sie war wie gelähmt. Außer Stande das Geschehen zu begreifen. Fassungslosigkeit ließ sie schweigen. Dazu kam ein Gefühl in ihrem Inneren, das sich wie ein kaltes Tuch um ihr Herz zog. Ekel. Die Hand an ihrem Körper bewegte sich auf und ab. Die Person hinter ihr konnte sie als einen Mann ausmachen. Er war größer als sie und stand dicht hinter ihr. Sie hörte seinen Atem in ihrem Ohr. Übelkeit stieg in ihr auf. Sah das denn keiner? Hier waren so viele Menschen. Aber was konnte sie erwarten. Sie tat ja selber nichts. Stand nur da und versuchte ihre Gedanken, die sich überschlugen, zu ordnen um vielleicht doch einen schnellen Ausweg zu finden. Ihre Gedanken stoppten. Ein Gedanke übertönte alle anderen. Der Gedanke, der bei ihr für Sicherheit und Rettung stand. Mamoru. Mamoru würde ihr helfen. Sie sah auf zu der Stelle an der sie ihn eben noch kurz beobachtet hatte. Ihr Atem stockte. Er war nicht da. Wo war er? Das Gefühl der Angst, dass sie eben gehabt hatte schlug augenblicklich in Panik um. Ihre Augen wanderten ziellos in der Bahn umher und versuchten ihn auszumachen. ‚Verdammt, wo bist du?’ dachte Bunny nur, als sie sich noch fester an die Tür quetschte und gegen die Tränen kämpfte, die sich unweigerlich einen Weg ins Freie erkämpfen wollten. Mamoru konnte nicht glauben was er da sah. Bunny presste sich gegen die Tür der U-Bahn und blickte mit glasigen Augen umher. Die Panik war ihr ins Gesicht geschrieben. Hinter hier stand ein schmieriger älterer Typ mit langen Haaren und einem abgetragenem Anzug so dicht hinter ihr, dass sie nur noch Millimeter trennten. ‚Bunny, bitte geh da weg.’ Mamoru kämpfte sich noch einen Schritt weiter nach vorne. Wut stieg unaufhaltsam in ihm auf. Auch wenn es eng war, das konnte kein Zufall sein. Als er ein wenig näher trat, sah er mehr als er ertragen konnte. Der Scheißkerl hatte eine Hand unter Bunnys Latzhose und tatschte sie an. Das war der Moment, der Augenblick, der das Fass zum überlaufen brachte. All die Anspannung der letzten Tage kam in ihm hoch. All die Gefühle, die er hatte. Die Panik, die Sehnsucht, die Peinlichkeiten. Seine Selbstbeherrschung, die er die letzten Tage strapaziert hatte, war dünner denn je. Er liebte diese Frau mehr als es jemals gesundheitlich vertretbar sein würde und seine Sehnsucht brachte ihn um den Verstand. Dazu wollte er nichts sehnlicher als diesen Engel zu beschützen. Ihr jedes übel fernzuhalten und er hasste sich selber, dass er das hier nicht vorher verhindert hatte. Seine ganze Welt drehte sich nur um diese eine Frau und dieses Subjekt wagte es doch tatsächlich sie zu berühren. Die Flut dieser Gefühle vermischte sich mit der unendlichen Wut, die dieses Bild in ihm auslöste und irgendwo in ihm brannte eine Sicherung durch. Die Bahn war gerade im Begriff wieder an einer Station zu halten und die Leute setzen sich wieder in Bewegung. Bunny wollte diese Sekunde nutzen um sich von dem widerlichem Typen wegzudrängen, aber als die Tür aufging und die Leute rein und raus strömten schob er sie beiseite von der Tür weg und presste sie mit dem Gesicht nach vorne gegen eine Glaswand. Bunny erstickter Hilfeschrei ging in dem Lärm unter und erreichte bestimmt noch nicht einmal den Typen dicht hinter ihr. Sie spürte seinen Körper dicht an ihren Gedrückt. Eine Träne, die sie nicht mehr zurückhalten konnte, lief ihre Wange herunter. Das durfte doch alles nicht war sein. Sie hatte sich noch nie so klein, dumm und hilflos gefühlt. Gerade als die Hand des schmierigen Typen an ihrem nackten Bauch angekommen war und Bunny eine weitere Welle des Eckels überrollte, entfernte sich der Fremde urplötzlich von ihr. Erleichtert und dennoch misstrauisch wirbelte sie sofort um ihre eigene Achse, bleib aber dennoch ziemlich dicht mit dem Rücken an der Wand gepresst um ihm nicht zu nahe zu kommen. Ihr Blick viel auf Mamorus Rücken, der schützend vor ihr stand. In diesem Moment fiel jegliche Angst von ihr ab. Mamoru war da. Jetzt konnte ihr einfach nichts mehr geschehen. Sie bewegte sich einen kleinen Schritt zur Seite um an Mamoru vorbei sehen zu könne. Immer noch gab sie keinen Mucks von sich. Mamoru hielt mit seiner rechten Hand, die linke eines älteren Typen fest. Bunny schluckte. Das musste der widerliche Kerl sein. Dann sah sie in Mamorus Gesicht und ein Schauer lief ihr über den Rücken. Sein Blick war starr auf den ein bisschen kleineren Mann vor ihm gerichtet und die Wut stand ihm in Leuchtreklame ins Gesicht geschrieben. Er hielt die Hand des Mannes so fest, dass dieser jetzt angsterfüllt auf die Stelle starrte an der Mamoru ihn festhielt und versuchte sich panisch loszureißen. Doch wie sehr er auch zappelte, Mamorus Griff blieb eisern und sein Arm zuckte noch nicht einmal einen Millimeter. Nein im Gegenteil. Sein Griff schien immer nur noch fester zu werden. Der Gesichtsausdruck des Mannes war mittlerweile schmerzerfüllt. Bunny sah ihn an, aber Mitleid wollte sich bei seinem erbärmlichen Anblick nicht einstellen. Nein sie fühlte nur Abneigung und noch der ersten Schreckenssekunde stellte sich Gleichgültigkeit ein. Sie war jetzt sicher. Das wusste sie. Doch was sie wirklich fesselte war Mamorus Gesicht. Sie konnte sich nicht erinnern seinen Blick jemals so wütend gesehen zu haben. Seine Augen waren so dunkel, dass sie ihr fast schwarz erschienen. Dennoch war er so ruhig. Nicht aufbrausend. Einfach wütend und überlegen. Die Sekunden in denen er einfach so dastand und den Arm des zappelnden Mannes im festen Griff hielt erschienen ihr unendlich lange. Ihr Herz schlug schnell vor Anspannung. Und ihr Herzschlag erhöhte sich noch einmal, als Mamoru sich auf einmal regte. Sein Griff wurde noch fester, als er den Mann an seinem Arm näher zu seinem Gesicht zog. Nur ein erstickter Laut kam von dessen Lippen. Mamorus Gesicht war nur noch zehn Zentimeter von dem des anderen entfernt, als er seinen Mund öffnete und etwas sagte. Er war nicht laut und Bunny war sich sicher, dass außer ihr niemand hörte was er sagte, da keiner Notiz von den beiden nahm. Seine Stimme war ein einziges Grollen und jagte Bunny kalte Schauer über den Rücken. Er betonte jedes Wort messerscharf und sprach bedrohlich langsam: „Wenn du diese Frau noch einmal anfasst, dann breche ich dir sämtliche Knochen.“ Sein Blick, seine Haltung, sein Tonfall. Einfach alles ließ sie auch nur keine Minute an der Ernsthaftigkeit seiner Worte zweifeln. Noch ein letztes Mal steigerte Mamoru den Druck auf den Arm des Mannes und der Schrie nun wirklich und Bunny war sich nicht sicher, ob sie ein Knacken vernommen hatte. Dann stieß er den Mann in die restliche Flut der Leute, die an dieser Station ausstiegen. Bunny sah ihn noch auf dem Bahnsteig stolpern und wie er sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Arm hielt. Dann schlossen sich auch schon die Türen. Die Bahn ruckelte und fuhr weiter. Mamoru stand nur da. Mindestens eine Minute starrte er weiter auf die Stelle an der der Mann gerade noch gestanden hatte und sein bedrohlicher Gesichtsausdruck wollte einfach nicht von seinem Gesicht verschwinden. Plötzlich wandte er seinen Blick zu ihr und sie dachte ihr Herz würde unter seinem intensiven Blick zerspringen. Mit nur einem Schritt überwand er die Distanz zwischen ihnen und stand nun direkt vor ihr. Sein Blick war nicht mehr wütend als er sie ansah, aber dafür waren seine Augen unverändert dunkel. Sie stand immer noch mit dem Rücken zur Wand und er direkt vor ihr. Sie wusste nicht wie sie sich verhalten sollte. Sie wusste auch nicht, was sie jetzt hätte sagen können. Sie wusste nur, dass ihr Herz ungesund schnell schlug. Mamoru kam noch ein Stück näher. Sein Blick unverändert. Er beugte sich zu ihr runter und legte seine Stirn auf ihre Schulter. Sie spürte wie er tief aus und einatmete. Anscheinend wollte er sich beruhigen. Ihre Aufmerksamkeit galt nur seinem Handeln. Ihre Sinne waren so geschärft, dass sie seinen Herzschlag spüren konnte und bei jeder kleinen Bewegung aufmerksam wurde. Plötzlich umschloss er ihre Taille mit seinen beiden Händen und sie atmete erschrocken ein. Mit dieser plötzlichen Berührung hatte sie nicht gerechnet und da er ihre bloße Haut berührte nahm sie es umso intensiver war. Er hob seinen Kopf, der bis gerade immer noch auf ihrer Schulter geruht hatte, ein wenig an und wanderte sanft mit seiner Nasenspitze und seinen Lippen federleicht ihren Hals entlang. Seine Berührungen waren so leicht, so minimal, dass sie sich noch nicht einmal sicher war, ob er sie wirklich berührte. Aber dafür war das Gefühl, dass er in ihr auslöste umso größer. Eine Gänsehaut breitete sich auf ihrem Körper aus. Die ganze Situation war so paradox, dass sie das Gefühl hatte gar nicht wirklich da zu sein. Sie spürte nur seinen heißen Atem auf ihrer Haut. Nahm alles nur verschwommen war. Sein Mund war weitergewandert und nun ganz dicht vor ihrem Ohr. Er zog sie noch dichter an seinen eigenen Körper und sie konnte seine Wärme spüren. Seine Stimme war nur ein dunkler Hauch, aber so deutlich, langsam und scharf, dass sie beinahe zusammen gezuckt wäre: „Wo hat er dich angefasst?“. Sie war von seiner Frage so überrumpelt, dass sie nur leise seinen Namen stammelte, doch seine schneidende Stimme unterbrach sie dabei: „Wo verdammt!?“ Seine Stimme machte ihr keine Angst. Sie spürte, dass seine Wut nicht gegen sie gerichtet war und in seiner Stimme schwang noch so viel mehr mit als Zorn. Sie war ruhig und bestimmt, doch sie hörte ganz deutlich ein verzweifeltes Flehen. Sie hatte ihn noch nie so viele Emotionen zeigen sehen. Da sie immer noch kein Wort raus brachte bewegte er eine Hand an ihrer Taille und ließ sie langsam über ihre Haut gleiten. „Hier?“, drang seine Stimme flüsternd an ihr Ohr. Sie konnte nur leicht nicken. Zu mehr war sie nicht fähig und sie merkte wie ihre Knie immer weicher wurden und sie drohte unter ihm zusammen zusacken. Doch er hielt sie. Seine Hand wanderte weiter. Streifte ihre Nackte Haut an ihrem Rücken und ihrem Bauch. Berührte sie sanft an jedem Zentimeter ihrer Haut, der freilag. Seine Lippen fuhren währenddessen wieder ihren Hals auf und ab. Bunny war nicht mehr fähig etwas anderes wahrzunehmen, als ihren und seinen Körper. Sie spürte wieder ganz deutlich seinen Atem an ihrem Ohr: „Du gehörst mir.“ Es war nur ein Flüstern. Ein Windhauch, aber er brachte sie dazu fast gänzlich den Boden unter den Füßen zu verlieren. Dieser Satz war nicht Besitz ergreifend oder anmaßend. Seine Stimme war flehend, leicht unsicher und seine Aussage blieb als Frage in der Luft hängen. Wahrscheinlich war Mamoru noch nie in seinem Leben so verletzlich gewesen, wie in diesem Moment. Diese Erkenntnis brachte auch in Bunnys wankenden Körper das Leben zurück und sie schlang sanft ihre Arme um ihn und zog sich selber näher zu ihm, bis sie sein Ohr erreicht hatte: „Ja.“, war die sanfte und einfache Antwort die sie in sein Ohr flüsterte. Ein Rucken ging durch die Bahn und sie fing wieder an langsamer zu werden. Eine Frauenstimme, die die nächste Haltestation ansagte, drang an Mamorus Ohr. Die Realität erfasste ihn, wie ein Eimer voll kaltem Wasser, en man über seinem Kopf ausschüttet. Die letzten Minuten hallten in seinem Kopf wider und er nahm das erste mal wieder seine Umgebung war. Er entfernte sich ein wenig von Bunny, die ihn immer noch umarmte und sah sie leicht schuldbewusst an: „Geht…geht es dir gut?“ Man wie blöd konnte man nur sein, nachdem sie in der Bahn angetatscht wurde, so eine Aktion zu starten. Das brachte auch nur er fertig. Zu seiner Überraschung lächelte sie ihn an. „Ja, dank dir. Danke.“ Mamoru Schluckte. Das half seinem schlechten Gewissen nicht gerade. Er fühlte sich schäbig. Seine Selbstkontrolle hatte sich eben mal kurz ins Nirwana verabschiedet und er hatte seine Gefühle nicht beherrschen können. Kein schönes Gefühl. „Willst du lieber nach Hause fahren?“ „Nein.“, Bunny lächelte ihn an. Sie war völlig gefasst. „Lass uns einfach einen schönen Abend haben. Wir sagen den anderen einfach nichts. Die haben eh nichts mitbekommen. Oh da drüben ist ein Platz frei, komm!“ Mit diesen Worten zog sie Mamoru hinter sich her zu dem freien Sitzplatz. Sie buxsierte ihn auf den Platz und setze sich auf seinen Schoß. Sofort schloss er seine Arme um sie. Nein, heute würde er sie nicht mehr hergeben. Der Schreck saß ihm noch zu sehr in den Knochen. Wie konnte sie hier nur wieder so gut gelaunt sitzen. Das ging über seinen Verstand. Bunny kuschelte sich in Mamorus Umarmung. Sie hatte sich noch nie so sicher gefühlt wie in diesem Moment. Und noch nie war sie sich Mamorus Liebe so bewusst gewesen wie gerade jetzt. Noch nie hatte sie erlebt, dass er sich vergaß. Doch heute war es passiert. Und sie war der Grund. Sie schmunzelte. ‚Naja, vielleicht quäle ich ihn heute Abend nicht mehr ganz so viel. Nur ein bisschen…’. _______________________________________________________________________________ Hi!(mit was verspätung...schorry) Eigentlich sollte dieser Tag schon längst zuende sein. Aber alles was passiert ist war auch geplant...hab nur nich gedacht, dat ich so viele Wörter dafür brauch..o.ô...myteriös... Es ist kurz vor 5 inner nacht...dem nach dürfen gefundene Rechtschreibfehlermit nach Hause genommen und lieb gehabt werden. ;) Vielen Lieben Dank für die Kommentare zum letzten Kapitel. Ich freu mich immer riesig und es macht super viel Spaß weiter zu schreiben. Liebe Grüße bebi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)