From the distance von Black-Devil (ZoSa) ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel III ---------------------- Kapitel III Innerlich seufze ich auf. Eigentlich verspüre ich nicht die geringste Lust, mich mit Ruffy zu unterhalten. Doch anscheinend bleibt mir nichts anderes übrig, da er mich in die Kombüse schleift… typisch Ruffy. Doch zu meiner großen Verwunderung, holt er sich nichts zu Essen, sondern drückt mich auf einen Stuhl, ehe er mich ernst ansieht. Moment mal… Ruffy und ernst? Hab ich was verpasst? „Was machst du hier?“ Was Besseres ist ihm jetzt nicht eingefallen, oder? „Ich hab Sanji hergebracht!“ „Du hast ihn schon gesehen?“ „Ja, hab ich!“ Irgendwie komm ich nicht dahinter, wohin das Gespräch führen soll. „Und was sagst du dazu… was du aus ihm gemacht hast?!“ „Weißt du auch, was er gemacht hat?!“ gab ich als Gegenfrage von mir… was um Himmels willen sollte das werden?! „Ja, er hat’s uns gesagt. Verdammt Zoro… willst du wirklich wegen so einer einmaligen Sache alles zerstören, was zwischen euch war?! Kapierst du denn nicht, dass er es bereut. Mensch Zoro, Sanji hat seit dem Vorfall keine Frau mehr angerührt… auch keinen Mann. Das letzte Mal, als er mit an Land war, hat er sogar eine Frau von sich gestoßen, nur weil sie mit ihm geflirtet hat! Sieh es doch ein Zoro, Sanji zerbricht daran, wenn du so weitermachst! Gib ihm eine Chance… ich will nicht länger zusehen, wie sich ein Mitglied meiner Mannschaft langsam umbringt, weil er nicht mehr isst und schläft… dafür aber umso mehr raucht und trinkt!“ Langsam verstehe ich, worauf Ruffy hinaus will. Ich soll Sanji noch eine Chance geben? Nur weil es ihm Scheiße geht?! Hallo?! Wie ich mich fühle scheint hier mal wieder keinen zu interessieren… aber das ist ja wieder mal typisch. Gut, ich versteh, was der Schwarzhaarige meint und ich kann mir denken, dass er weiß, dass es mich auch quält, wie die Situation jetzt ist. So naiv ist der Kerl nämlich gar nicht, davon sind wir alle überzeugt. Aber das tut nichts zur Sache… ich lass mir doch nicht vorschreiben, was ich zu tun und zu lassen habe! Nicht mit mir! Andererseits… “Ich… werde es mir überlegen… okay?!“ „Wirst du hier bleiben?“ „Nimmst du mich denn zurück?!“ „Blöde Frage, Zoro!“ Auch wieder wahr. Gut, ich bin wieder hier… aber wie soll es jetzt weitergehen? Noch bessere Frage, wie würde Sanji darauf reagieren? Wahrscheinlich macht er sich dann falsche Hoffnungen… was aber definitiv nicht mein Problem ist! Soll er doch glauben, was er will. Ich bleibe hier und vielleicht, aber auch nur vielleicht werde ich ihn irgendwann mal wieder normal behandeln. Dass wir jemals wieder zusammen kommen… bezweifle ich, aber Ruffy scheint sich damit zu begnügen, dass ich wieder da bin. Schon ist er nach außen hin der naive Witzbold. Manchmal frage ich mich, ob ich oder die anderen ihn jemals wirklich verstehen werden. Wenn es wohl jemanden gibt, der es kann… dann ist das Robin und wahrscheinlich auch Nami. Immerhin bekommt sie in nicht ganz fünf Monaten ein Kind von unserem Captain. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum es Sanji so schwer fällt, das mit unserer Trennung zu verkraften. Immerhin ist er durch die Beiden und auch durch Robin und Ace, ständig von Leuten umgeben, die sich lieben. Da muss die Einsamkeit und der damit verbundene Schmerz ja nur noch mehr an einem nagen. Wie dem auch sei, ich bin wieder hier und wir sollten alle das Beste daraus machen. Das Beste daraus machen… anscheinend für manche nicht ganz so leicht. Scheint so, als würde Sanji es wirklich nicht so gut auffassen, dass er mich wieder in seiner Nähe hatte… und nicht mehr. Aber hey… ist das mein Problem, dass er damit nicht klarkommt?! Nein, sicher nicht! Soweit kommt’s noch! Aber ich muss doch zugeben, dass es mir Sorgen macht, zu sehen, wie er weder isst noch richtig schläft, dafür aber seinen Körper mit Alk zuschüttet und mindestens 4 Packungen pro Tag raucht. Scheiße, warum tut es mir mehr weh, zu sehen, wie er leidet, als der Schmerz den er verursacht hat. Vielleicht… sollte ich ihm doch noch eine Chance geben. Aber auch nur vielleicht! Zu vorschnell sollte man bekanntlich ja nicht handeln, obwohl das Verhalten des Blonden fast schon zu rascheren Mitteln drängt, als ein vielleicht. Aber wie sagt man so was am besten? /Hey, probieren wir es noch mal, ehe du abkratzt?!/ Ne, ist wohl nicht so das Wahre. Natürlich, es könnte viel einfacher sein… aber genau vor der schlichtesten Methode schrecke ich zurück. Warum weiß ich nicht. Wahrscheinlich deswegen, weil mir der Gedanke nicht behagt, dass er mir wieder wehtun könnte. Aber andererseits… ist er selbst so auf dem Boden, dass er es wohl kaum noch könnte. Die Zeit unserer Trennung war Strafe genug für sein Verhalten gewesen. Ich sollte mir wirklich einen Ruck geben. Ihm eine zweite Chance gewähren… ich sehe doch, dass er sie nicht mehr laut verlangt… dafür mich aber immer noch mit Augen ansieht, die klar sagen, was die Seele hinter ihnen will. Geborgenheit, Liebe, Zärtlichkeit… all das, was ich damals bereit war zu geben und er verschmäht hatte. Tja, das ist das Leben, oder? So kommt es dann doch, dass ich… wenn auch widerwillig… in Sanjis Kajüte stehe und auf die Person hinab sehe, die dort zusammengekauert auf ihrem Bett liegt. Es scheint dir wirklich Scheiße zu gehen, hm? Leise seufze ich auf und setze mich neben dich. Toll, ist ja schon mal ein Anfang, oder? Merkend, wie etwas Leben in dich kommt, beobachte ich dich, wie du dich langsam umdrehst und zu mir hochsiehst. Ah… erstaunt mich zu sehen? Gut, dann sind wir schon zwei, die nicht ganz verstehen, warum ich hier bin. „……….was……?“ Kommt es leise von dir, doch vollenden kannst du die Frage nicht, da ich meinen Finger auf deine Lippen lege und dich somit verstummen lasse. Dir sagen, dass ich es noch mal versuchen will? Dass ich bereit bin, dir eine zweite Chance zu geben? Nope! Das werde ich nicht machen und das weißt du auch. Aber ich werde es dir zeigen… und das tue ich wirklich… langsam… ganz langsam, gebe ich meinen Finger wieder von deinen Lippen und komme stattessen mit meinen näher zu deinem Mund. Sachte… ganz vorsichtig, verschließe ich deine Lippen mit den meinigen. Es ist mehr eine hauchzarte Berührung, als ein Kuss… doch reicht es, um dir zu zeigen, dass du deine Chance bekommst… vorausgesetzt du willst sie. Aber daran zweifle ich nicht, denn zu erwiederst den Kuss, wenngleich auch zaghaft und unsicher. Du tust es und in mir breitet sich Wärme aus. Unglaubliche Wärme, die ich in den letzten Monaten so vermisst habe. Genauso wie ich dich vermisst habe. Ja, ich gebe es zu… ich kann mir ein Leben ohne diesen dummen, blonden Koch nicht mehr vorstellen. Meine Arme schlingen sich wie von selbst um den Körper, der langsam zu zittern anfäng. Ich löse den Kuss, sehe auf ihn herab und lächle leicht. „Nicht weinen Sanji… die Dinger stehen dir doch gar nicht!“ Flüstere ich leise und siehe da, ein leichtes Lächeln legt sich auf seine Lippen, wenngleich das den Tränenfluss nicht stoppt. Ich ziehe ihn ganz in meine Arme und drückte ihn sanft aber bestimmt an mich. Nicht mehr weinen… jetzt wird alles gut… …… oder? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)