Sex Pistols von Swaja (Seto & Joey) ================================================================================ Kapitel 4: Bekenntnis --------------------- 5. Kapitel: Bekenntnis Seto lockerte den Krawattenknoten etwas und atmetet aus. „ Lief doch super!“, meinte Kuya grinsend, nippte an seinem Champagner und fläzte sich auf dem breiten Sitz der Limousine. Tomoya und Kerstin, zwei Freunde des schwarzhaarigen Unternehmers, saßen ihnen gegenüber, konsumierten ebenfalls das sprudelnde Getränk. „ Lasst uns noch feiern gehen!“, schlug Kuya vor und rief zu dem Chauffeur vor: „ Shinjuku, Sama-Densin 42.“. Seto runzelte die Stirn. „ Muss das sein? Wollen wir nicht woanders hingehen? Nach Hause zum Beispiel?“. Er öffnete das Jacket seines, heute ausnahmsweise mal schwarzen Anzuges ( der weiße wurde von der Autorin absichtlich mit Kaffee beschüttet und in die Reinigung gebracht, der schwarze Anzug ist für den Verlauf wichtig.^^) „ Meinst du das Amusez, Kuya? Oh, davon hab ich schon so viel gehört, da wollte ich schon immer mal haben.“, flötete Kerstin, eine junge, aufstrebende Sekretärin, die allerdings mit ihren wachen Augen und der wallenden Mähne eher einem Model als einer Bürofrau ähnelte. Seto seufzte. In letzter Zeit gab er viel zu oft nach. Obwohl...es interessierte ihn eigentlich schon, was seine Kollegen Abends, auf ihrer eigentlichen Arbeit taten. Albert, sein schweigsamer, französischer Chauffeur hielt vor dem beleuchteten Club. „ Ich ruf sie an, wenn ich sie brauche, Albert.“, meinte Seto wie nebenbei. Die Vier betraten den Club durch den dunklen Gang. Er war bereits gut gefühlt, obwohl es noch ziemlich früh war. „ Ich hab in weiser Voraussicht einen Tisch reservieren lassen.“, lächelte Kuya spitzbübisch und steuerte auf einen freien Tisch weiter vorne am Parkett zu. " Was möchten Sie trinken?", fragte Nadja, die ihren Kellnerblock zückte . Sie lächelte Seto zu und nahm die Bestellung auf. Mit einem Mal dunkelte sich der Raum ab und Josés Stimme erklang. " Meine sehrgeehrten Damen und Herren, erleben Sie nun mit einem kleinen Vorgeschmack auf unsere Show am Ende des Monats: den Stolz des Amusez, die Sex Pistols!". Ein Applaus hob an, wallte über die Masse und plötzlich leuchtete ein Licht auf eine weiße, dünne Leinwand. Dahinter hob sich eine schwarze Gestalt ab. Sie hob die Hände in Form einer Pistole, dann erklang eine Schusssalve. Mit einem Knall in der Musik wirbelten zwei junge Männer in schwarzen Anzügen aus der Seite, schlugen drei Räder und landeten nach einem Flick Flack an beiden Seiten des Tanzparketts. Mit einer imaginären Pistole zielten sie über die Köpfe der Zuschauer. Sie gingen rückwärts und mit gezückte " Waffe" aufeinander zu, bis sich schließlich ihre Rücken trafen. Die Musik gab einen treibenden Rhythmus, Matt sprang als Letzter der drei von der Bühne und rannte auf die Beiden zu, die sich inzwischen einander zu gewandt und die Arme gekreuzt hatten. Matt fasste an jeweils eine Schulter, sprang hoch und landete auf dem, aus den Händen gebildeten Netz. Joey und Bakura gingen leicht in die Hocke und gaben dem Jüngeren Schwung. Da er, wie Seto wusste, sehr leicht war, flog er weit hinauf, zeigte einen Salto und zwei Schrauben, bis er schließlich von den beiden Anderen wieder aufgefangen wurde. Die Älteren verschränkten die Arme und flankierten Matt, der seine Hände um die Hüfte der Beiden legte und frech grinste. Die Musik setzte aus und ein brandender Applaus ein. Die Drei verschwanden wieder und es wurde wieder hell. Kerstin war hellauf begeistert. " Oh, die sind ja so süß! Und so sexy!" Nadja brachte ihnen die Getränke, Tomoya lächelte ihr flirtend zu. Mit einem Mal wurde es wieder dunkler und Bakura stand mit leicht gesenktem Kopf auf der Bühne.. Eine freche Melodie setzte ein. " Deine Sorge sind klein, wenn ich fröhlich bin, lache nie, wenn mich was bedrückt. Du wirst mich beschützen wie die anderen. Jeder Schmerz wäre deine Schuld. Du lachst so herrlich, wenn sie mich Tyrannen nennen und deine Augen fliegen los. Wenn meine Liebe mal nicht mehr so streng ist, dann ist sie auch nicht mehr so groß.". Er lüftete seine Lederjacke ein wenig und ließ einen Blick auf den durchtrainierten Oberkörper zu. Die Frauen kreischten wild, zumal die zerrissenen Jeans nicht nur den Rockerstil komplettierte, sondern auch seine schlanken, muskolösen Beine betonte. " Ich darf alles, du darfst nichts. Du musst mich lieben, dann liebe ich dich.". Er tanzte in wilder Ausgelassenheit über das Parkett, zog eine Peitsche aus dem Gürtel und ließ sie knallen. Er drehte sich schnell um die eigene Achse und mit einem letzten Knallen der Lederpeitsche endete sein Solo: " Ich darf alles!". Er verschwand hinter der Bühne, wo Seto die Garderobe wusste. Das Licht hellte auf und Joey sprang auf das Parkett. " meine sehr geehrten Damen und Herren, für unser nächstes Stück, das Ihnen einen kleinen Vorgeschmack auf unsere Show in sechs Wochen geben, brauchen wir ein wenig Unterstützung.". Er streckte die Hand aus und nun wies sein Arm direkt auf Seto. Kerstin und Tomoya starteten ihn an, wie sicherlich auch die fünfzig anderen in diesem Raum. Kuya grinste ihn breit an. " Na, komm schon. Gib uns mal ne Kostprobe.". Seto schnaubte und warf Joey einen todbringenden Blick zu. Dieser lächelte nur. " Ich glaube, er ist noch ein wenig schüchtern. Los, feuern wir ihn an.". Er klatschte einen festen Rhythmus und alle stimmten ein. Kuya nickte ihm zu. Entweder er machte sich auf dem Parkett zum Idioten oder alle würden ihn für einen Feigling halten, wenn er sitzen blieb. Die Frage war jetzt nur: Was war schlimmer? Lieber ein mutiger Idiot als ein dummer Feigling! Er stand auf und Applaus kam auf. Es war erstaunlich, dass Joey immer noch stand und grinste und noch nicht zum Eisblock erstarrt umgefallen war. Der Blonde quittierte den Kälte-Tod-Blick mit einem " Na, geht doch!" - Lächeln. Er reichte ihm einen Al Capone- Hut und eine Sonnenbrille, sowie ein Tuch, dass Seto sorgfältig in die Brusttasche steckte. Matt und Bakura, der sich seine langen, weißen Haare zum Zopf gebunden hatte, standen bereits in der Mitte des Parketts und warteten auf ihre zwei Mitstreiter. Nun standen die inzwischen vier Sex Pistols in einer Reihe nebeneinander und hatten die Hüfte etwas nach außen geschoben. Die Musik setzte ein und die jungen Männer swingten leicht, schnipsten den Takt mit. Das Publikum johlte und pfiff, vor allem die doch große Anzahl der Frauen kreischte. Dies war so ein Tumult, dass Seto kaum noch die Musik hörte. Verzweifelt schielte er immer wieder zu Joey, der neben ihm stand. Doch dieser schien von dem ganzen Aufruhr wenig beeindruckt. Der junge Firmenleiter versuchte sich ganz auf die Musik zu konzentrieren, doch immer wieder lenkten ihn die Pfiffe ab. So kam es, dass er den Einsatz tatsächlich verpasste und sich kurz nach den anderen umdrehte. Doch in kaibatypischer Perfektionsmanie hatte er schnell aufgeholt und wurde mit jedem richtigen Schritt sicherer. Sie schmissen ihre Hüte in die Luft. Joey und Matt lösten sich mit einem Radschlag aus der Reihe und, sie hatten es stundenlang geübt, fielen die Hüte zeitgleich herab und wurden aufgefangen. Es folgte ein kurzer Disco-Fox- Teil. Joey lächelte Seto aufmunternd zu. Der Choreografie folgend stemmte der Brünette ihn kurz hoch. " Das machst du klasse!", flüsterte Joey, als er wieder auf dem Boden stand. Seto ließ ein kurzes Lächeln zu. Nun standen sie wieder in einer Reihe, zogen die Tücher hervor und wirbelten sie im Kreise, während sie locker nach links schlenderten. Mit einem kurzen Hieb in der Musik warfen sie die Stoffbänder weg. Ein Pulk kreischender Frauen fing sie auf und kappelte sich nun um den Besitz. Seto rollte hinter den dunklen Gläsern die Augen. Die Vier griffen an die Sonnenbrillen, hoben sie auf die Nasenspitze, zwinkerten kurz und setzten sie dann wieder auf. Dann folgten vier schnelle Quick-Steps, sie setzten sich auf den Bühnenrand und das Lied war beendet. Tosender Applaus umfing sie. Die drei angestammten Sex Pistols verschwanden hinter der Bühne und Seto schaute sich verdutzt um. Schnell folgte er seinen Kollegen. " Sag mal, hackt es bei dir?", brüllte er und funkelte Joey wütend an. Der Blonde zog sich das Shirt über den Kopf. " Hui, du wirst ordinär? Du musst ja wirklich angefressen sein! Ich versteh gar nicht warum. der Auftritt lief doch gut. Du brauchst dringend mehr Bühnenerfahrung.", meinte der junge Tänzer und schlüpfte in ein rotes Hemd mit einem schwarzen Drachen darauf. " Ach, vergiss es, Köter!", schnaubte der Firmenbesitzer und drehte sich auf dem Absatz um. " Lauf nicht zu weit weg, Tiefkühlschrank, wir brauchen dich noch bei White Boys.", sagte Bakura, der von hinten hervor kam und die Manchettenknöpfe seinen schwarzen Hemdes mit rotem Drachen zu knöpfte. Seto warf ihm einen tödlichen Blick zu, der seinen Kollegen allerdings nur mäßig beeindruckte. Der Brünette wurde mit breitem Grinsen und Geklatsche an seinem Tisch begrüßt. Er brachte Kerstin und Tomoya mit einem eisigen Blick zum Schweigen, doch Kuya ließ sich nach jahrelanger Bekanntschaft mit den gefrosteten Speeren von den Saphiren kaum mehr einschüchtern. " Ich hasse dich!", knurrte Seto und trank sein Glas in einem Zug leer. " Ich hab dich auch lieb.", gab Kuya lachend zurück. " Sieht doch gar nicht schlecht aus. Bin ja gespannt was noch so kommt.". " Den Gefallen der Belustigung tu ich dir nicht.", knurrte Kaiba, dachte dann jedoch schaudernd an den noch ausstehenden Tanz zu " White Boys". Matt kam auf die Bühne und stellte einen Barhocker hin. Die Damen in der ersten Reihe jubelten und kreischten laut, als sich der Blonde zeigte. Ein Grinsen huschte über sein Gesicht, er machte das Peace-Zeichen und huschte wieder von der Bühne. Kuya lachte laut. " Der Kleine ist süß! Stellst du ihn mir mal vor?". Seto wusste ja, dass Kuya homosexuell war und bisher hatte es ihn auch nie gestört, aber komischerweise gefiel es ihm gar nicht, dass der schwarzhaarige Unternehmer anscheinend körperliche Interesse an seinem Tanzkollegen hatte. " Was meinst du, Kerstin?", fragte der junge Mann seine Sekretärin. Sie lächelte etwas schüchtern. " Ja, er ist ganz niedlich, aber ich finde diesen Weißhaarigen richtig geil. Er sieht klasse aus!". Tomoya wurde feuerrot und ein kurzer, trauriger Schatten huschte über seine Augen. Doch in diesem dämmrig werdenden Licht bemerkte es keiner. Kurzzeitig war es vollkommen dunkel, dann schwenkte ein roter Schein durch den Raum, fuhr über die Köpfe des Publikums und blieb dann zitternd auf Joey stehen, der mit dem Rücken zu den Zuschauern auf dem Barhocker saß, die Beine über der Lehne. Eine jazzige Musik setzte ein. Der blonde Mann zeigte einen energiegeladenen Tanz mit einer Menge aufreizenden Posen, die vor allem die Frauen zum Kreischen und Aufseufzen brachte. Seto hob erstaunt die Augenbrauen. Er wusste zwar, dass Joey tanzen konnte, aber dass er in der Musik so aufblühte... Was ihn aber noch mehr verwunderte, waren die Bewegungen, die eigentlich alle drei Sex Pistols an den Tag legten. Hüftschwung, Brücke, Rad, Körperwellen, Bauchtanz. Wie konnten Kerle nur so etwas tanzen? Als dann noch Bakura dazu kam, war es um das weibliche und auch den größten Teil des männlichen Publikums geschehen. Man konnte förmlich die Luft knistern hören. Die Beiden ließen sich so aufeinander ein, dass man denken konnte, sie würden den lieben langen Tag nichts anderes machen, als Tanzen, was ja auch stimmte... Schließlich brachten sie sogar die " White Boys" gut über die Bühne, wobei Seto immer mehr Gefallen an dem Tanz fand, was hauptsächlich daran lag, dass Joey in seinem weißen Anzug, Matt trug ebenfalls einen, verboten gut aussah. Er selbst und Bakura symbolisierten in ihren schwarzen Anzügen die Black Boys. In Gedanken an Joeys umwerfende Figur nahm sein Gesicht die Farbe einer überreifen Tomate an. Was dachte er nur schon wieder? Wahrscheinlich stieg ihm das Tanzen zu Kopf. Einige pikante Tanzstellen riefen, wie schon Voraus gesagt, manischen Jubel hervor. Erschöpft, aber auf eine seltsame Art und Weise erfüllt und befriedigt, ließ Seto sich auf seinen Sitz fallen. Kuya reckte die Daumen in einer Geste der Beglückwünschung nach oben. Wieder wurde es dunkel und man hörte nur ein leises Klappern. Dann setzte eine schaurige, dunkle Musik ein. Zwei Gestalten in schwarzen Kutten schritten mit jeweils zwei brennenden Fackeln in Händen auf das Parkett. Das Licht ging mit einem gleißenden Blitz an und ein Zischen besiegelte das Auslöschen der Flammen in den Wassereimern. Matt stand auf der Bühne. Seto merkte wie Kuya neben ihm hibbelig wurde. Der junge Blonde trug einen Hauch von Leder um die Hüften, der alles und nichts zeigte. Ein Halsband lag um seinen Hals, dünngliedrige Ketten zogen sich über seinen Oberkörper. Kerstin zog scharf die Luft ein. Matt sah aus wie der Inbegriff eines jeden SM- Traumes. Er stellte zwischen die Kuttenträger, die ihre langen Umhänge abwarfen und sich als Joey und Bakura in komplett schwarzen Sachen entpuppten. " Ich habe ein Geschenk für dich. Ich liebe dich, ich schenk dir mich. Frag mich nicht, du weißt warum. Ab heut bin ich dein Eigentum. Du tust mir weh, was will ich mehr? Ich bin dein Diener, du der Herr. Ab heut gehör ich dir allein.". Matt begann einen wilden Tanz durch die Reihen des Publikums. Joey und Bakura übernahmen den Refrain: " Bitte, bitte lass mich- ho! Bitte, bitte lass mich- hoho. Bitte, bitte lass mich- ho!" Matt sah mit glühendem Blick ins Publikum. " Lass mich dein Sklave sein!". Seto hatte sich in seinem Sitz zurückgelehnt und beobachtete das Szenario wie ein Außenstehender. Langsam begann er sich über seine Kollegen zu wundern. Bakura mit seinem " Ich bin der Meister!" - Gequatsche, Joey mit dem sexgeladenen " Big Spender" und nun Matt in diesem Sklavenoutfit... Okay, das Amusez war ein Nachtclub und freie Haut, Nightlife und Sexappeal waren hier an der Tagesordnung, doch langsam fragte er sich, ob die Jungs hier wirklich nur tanzten. Er beobachtete den jungen Blonden, der nun zwischen Joey und Bakura hin und her wirbelte, mit seinen Kollegen tanzte. Das angebliche Arbeitszimmer des jungen Mannes hatte er nicht vergessen. Der Song endete überraschend und knapp. Ein gewaltiger Applaus brandete auf. Die drei Sex Pistols verbeugten sich grinsend, wiesen dann zu Seto, der sich kurz erhob und nickte. Bakura, Joey und Matt verschwanden hinter der Bühne. " Ladies and gentlemen, um gebe ich die Tanzfläche für ihre Tanzkünste frei und wünsche Ihnen noch einen schönen Aufenthalt mit unseren Sex Pistols.", schallte José`s Stimme durch den Club und Musik setzte ein, eine Einladung zum Tanz. -------------------------------------------------------------------------------------------- So, wieder ein Kapitel geschafft. Ich hoffe es hat euch gefallen. Ich habe diesmal extra versucht mich nicht komplett auf das Beschreiben der Tänze, was mir ja so Spaß macht, zu beschränken, sondern auch die Gefühlswelt der einzelnen Personen ein wenig zu beleuchten. Wie findet ihr eigentlich Kuya und die anderen Beiden? Die Lieder der Sex Pistols: Bakura: „ Ich darf alles!“ - Die Zöllner Joey: „ Big Spender “- Charity Matt: “ Bitte Bitte” – Tanzwut ( Nein, nicht von den Ärzten, Tanzwut hat das Original gesungen!^^) Alle: „ White Boys“ – Hair “ Hit the road Jack” – Ray Charles Bis bald, heal, eure Swaja Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)