Namida von nivana (Auf der Suche nach Liebe und der eigenen Vergangenheit (Sesshoumaru+Namida)) ================================================================================ Prolog: Der Opferaltar ---------------------- Hallo! Das ist erst meine zweite FF, also seid doch bitte ein wenig nachsichtig!!! viel Spaß! Absolute Stille. Jeder schwieg in dem großen Saal im Schloss des Dämonenkaisers. Niemand wagte es ein Wort zu sagen, geschweige denn sich zu bewegen. Alle großen Youkais des Reiches waren um einen steinernen Altar versammelt, auf dem ein kleiner Säugling lag. Das kleine Mädchen lag auf dem Bauch und war an den Händen und Füßen mit Seidenkordeln an den Altar gefesselt. Neugierig sah sie sich in ihrem Blickfeld um. Dabei fielen jedem die eisblauen und absolut klaren Augen des Mädchens auf. Viele Youkais in edler Kleidung sahen Teils ängstlich und Teils bemitleidend auf sie. Da trat der Dämonenkaiser näher an den Altar heran und sprach mit lauter Stimme in den Himmel. " Oh, großer Gott, Izanagi, wir bitten dich um Hilfe in dieser schweren Zeit. Wir bieten dir als Opfer dieses Kind an. Bitte nimm sie und hilf uns!" Da traten die vier Herrscher des Reiches an den Altar heran und besahen sich das Kind. Lord Yukomai, der Lord des Nordens, begann als erster und drückte sein heiß glühendes Siegel, mit dem Zeichen des Löwen, auf die Schulter des Babys. Die Kleine begann vor Schmerzen laut zu schreien und wehrte sich gegen die Stricke, die es an den Altar ketteten, vergoss dabei jedoch keine einzige Träne. Lord Seichiro, der Herr des Ostens und auch Lord Yusaku, der Herrscher des Südens brandmarkten das Baby mit ihren Symbolen, dem Phönix und der Schlange. Alle sahen erwartungsvoll zu InuTaishou, dem Lord des Westens, damit dieser es ihnen mit seinem Hundesiegel gleich täte. Doch er tat es nicht. Er wandte sich ab und verlies den Saal, machte sich auf den Weg in sein Schloss, dabei in Gedanken fluchend warum er das Kind nicht mitgenommen hatte. Gekonnt hätte er es alle Mal. Das Baby war inzwischen vor Schmerz in eine tiefe Ohnmacht gefallen. Panik machte sich unter den Gästen breit, doch keiner sagte auch nur ein Wort. Zu groß war die Angst. Da wurde der Raum plötzlich von einem sehr hellen Licht eingehüllt und alle mussten sich die Hand vor Augen legen um nicht geblendet zu werden. Doch das Licht erlosch schnell und die Youkais trauten sich nun auch wieder die Augen zu öffnen. Doch trauten sie ihren Augen nicht, als sie sahen wer dort stand. Dort stand die Sonnengöttin, Amaterasu. Alle verbeugten sich hastig, um sie nicht zu verärgern. Urplötzlich lösten sich die Fesseln, die das kleine Mädchen fest gehalten hatten und das Kind schwebte in Amaterasus Arme, wo sie das Kind in ihren weißen Schaal einwickelte. Dann sah sie auf. Mit einer kleinen Handbewegung wies sie alle Anwesenden an sich zu erheben und sie anzusehen. Allen sah ihr in die Augen, doch vermochten viele diesem durchdringenden Blick nicht stand zu halten und sahen beschämt auf ihre Füße. "So weit seid ihr also schon gesunken! Ein kleines, unschuldiges Kind zu opfern, nur um euer erbärmliches Leben zu retten. Aus diesem Grund und wegen eurer Feigheit, werdet ihr keinen Erfolg bei euren Schlachten haben, die Ländereien des Westens wohlgemerkt schon, denn sie versuchen es aus eigener Kraft. Weil sie nicht so grausam sind, ein kleines Kind zu opfern. Das Kind kommt mit mir. Und ich versichere euch, sie wird zurückkommen und sich fürchterlich rächen, für das was, ihr Ihr angetan habt!" Wieder erstrahlte der Saal in hellem Licht, doch als es verschwunden war, waren auch Amaterasu und das Kind verschwunden. Ratlos und erschrocken sahen sich die Youkais an. Was sollten sie nun tun? Den Westen um Hilfe bitten? Fliehen? Eine der Youkaifrauen, nahe dem Altar brach die bedrückende Stille. "Warum? Warum gerade mein Kind? Warum keines eurer Bastardkinder? Warum meine Tochter?" Die rothaarige Frau sah den Kaiser aus wässrigen Augen an. Langsam bahnte sich die erste Träne ihren Weg über ihre makellose Wange. Doch der Kaiser sah die Frau nur emotionslos an. Langsam ging er auf sie zu und packte sie hart am Arm. "Lady Nadishiko, eigentlich hätte ich euch töten müssen, doch diese Variante befriedigt meine Rache an euch um ein vielfaches mehr! Aber glaubt nicht, dass für euch nun alles vorbei ist!" Doch die Youkai schwieg eisern und sprach von da an kein Wort mehr, mit niemandem. Die einzige Person, die von dem Geheimnis wusste, verschwand nach dem Fest in den Bergen und lies sich nie wieder blicken. Fünfhundert Jahre lang, bis jemand kam um das Geheimnis zu lüften und die Wahrheit ans Tageslicht zu bringen. Ich hoffe euch gefällts, mir schon. Ich hoffe auf einige Kommis und das ihr auch ganz treu die folgenden Kapitel lest! Nivana ;) Kapitel 1: Begegnung -------------------- Hallo! Das ist nu mein erstes Kapitel, ich hoffe es gefällt euch! Platsch. Zwei eisblaue Augen sahen auf die Wasseroberfläche vor sich. Langsam breiteten sich die Wellen aus, wurden nach außen hin immer größer. Schließlich berührten sie die zarten Füße, die im Wasser baumelten. Gedankenverloren sah die junge Frau auf die letzten Wellen, ehe sie einen weiteren Kieselstein ins Wasser warf. Sie saß auf einem alten Bootssteg, der schon lange nicht mehr benutzt worden war. Ihr weißes Kleid war bis zu den Knien hoch gezogen, damit es nicht nass wurde. Die beige, golden bestickte, Bauchbinde, die ihr Kleid zusammenhielt, war nicht eng geschnürt und umschmeichelte daher ihre Taille, was ihre alabasterfarbene Haut noch mehr leuchten lies. Durch die langen, hellblonden Haare und die spitzen Ohren hätte man sie für eine Youkai halten können, doch sie war keine. Nun, eine halbe vielleicht. Plötzlich raschelte es im Gebüsch und ein schweres Donnern erklang. Es hörte sich an, als ob ein Riese den Wald durchschreiten würde, doch sie wusste genau, dass es keine Riesen mehr gab. Da kam ein kleines Mädchen, in einem orange-grünen Kimono aus dem Wald gelaufen, das Gesicht Tränen überströmt und einige Kratzer an den Armen haltend. Sie lief den Fluss entlang, genau auf sie zu. Plötzlich kam genau hinter ihr ein großer, roter Katzenyoukai aus dem Wald gesprungen und setzte dem Mädchen hinterher. Die Frau fragte sich wieso das Kind allein in einem Wald war, in dem es nur so von Dämonen wimmelte und ein Menschendorf war auch nicht in der nähe. Da stolperte die Kleine über eine Baumwurzel und fiel der Länge nach auf den Boden. Der Katzenyoukai wollte sich gerade auf das Mädchen stürzen, als vor ihm ganz plötzlich die blonde Frau stand und ihn böse anfunkelte. Er lies sich jedoch nicht einschüchtern und fauchte sie wütend an. "Wie kannst du es wagen, dich mir, einem starken und edlen Katzenyoukai in den Weg zu stellen? Ich würde dir eventuell noch einmal verzeihen, wenn du jetzt beiseite gehst und nachher mit mir kommst. Du bist schön und viel zu schade um dich für so ein... so ein...Menschenbalg zu opfern!" Doch sie sah ihn nur weiterhin kalt an und sagte dann gefährlich leise. "Sich an einem kleinen, wehrlosen Menschenmädchen zu vergreifen ist weder stark, noch edel, sondern schwach und erbärmlich!" Mit jedem ihrer Worten waren die Augen der roten Katze immer mehr von roten Adern durchzogen worden bis sie schließlich blutrot und die Pupillen gelb geworden waren. Er war mehr als nur wütend und kurz davor die Kontrolle zu verlieren. "Das ist nicht wahr!", schrie er," Frauen wie du sind nur zu zwei Dingen gut! Erstens zum Kinder kriegen und zweitens zum ...AHHHRG!!!" Seine letzten Worte waren ihm im wahrsten sinne des Wortes im Hals stecken geblieben, genauso wie der Pfeil, der Frau. Für das Auge eines Menschen unmöglich und für einen Youkai nur sehr schwer zu sehen, hatte sie einen Pfeil gezogen, diesen in ihrem Bogen gespannt und dem Dämon in den Hals geschossen. Der Katzenyoukai fiel mit einem lauten Donnern des Erdbodens in den Wald und blieb tot liegen. Das kleine Mädchen sah ängstlich zu der Frau auf. Sie war sehr schön, keine Frage, aber sie hatte sich so kalt dem Youkai gegenüber verhallten. Und doch hatte sie das Mädchen gerettet, einen Menschen wohl gemerkt. Doch dann senkte die Frau den Bogen und sah die Kleine mit einem warmen Lächeln an. "Du brauchst keine Angst zu haben! Dir droht keine Gefahr mehr. Wer bist du?" Die Kleine stand zögerlich auf, lächelte die Frau aber schon bald fröhlich an. "Ich bin Rin! Danke, dass du mir geholfen hast. Und wer bist du?" "Namida" "Oh, das ist aber ein schöner Name! Was bist du eigentlich?" Neugierige, rehbraune Augen sahen Namida an. Namida lächelte jetzt noch mehr. "Also neugierig bist du ja gar nicht! Aber gut, ich bin eine Elbe!" Freudestrahlend sprach Rin in die Luft und klatschte die Hände aufeinander. "Wow! Ich wollte schon immer mal eine Elbe sehen! es wird gesagt, dass Elben alle wunderschön sind und alle singen und ganz toll Bogenschießen können. Stimmt das?" "Das stimmt, ja, normalerweise sind wir Elfen ja sehr friedliebend, aber wenn man uns reizt, dann können wir sehr gefährlich werden. Vor allem die Elben, die den großen Krieg überlebt haben!" "Und wohnt ihr alle in märchenhaften Palästen?" "Nein, nur die Adeligen. Die anderen leben in normalen Häusern aus weißem Stein!" "Und wo wohnst du?" "In einem Palast" Rin sah sie mit großen Augen an. Namida sah sich jedoch im Kreis um. Sie spürte plötzlich ein starkes Youki, welches sich schnell näherte. Sie stand mit dem Rücken zu Rin, stark konzentriert. Da quiekte rin fröhlich auf. "Da seid ihr ja, Sesshoumaru- sama!" Namida wirbelte herum. Etwa drei Meter vor ihr stand ein großer Mann. Namida musste in Gedanken zugeben, dass er eine beeindruckende Erscheinung war. Hoch gewachsen, feine Gesichtszüge, wobei seine beiden magentafarbenen Streifen auf je einer Wange und der blaue Sichelmond auf der Stirn besonders auffielen. Und vor allem auch die klaren, goldenen Augen, die stechend alles zu durchleuchten schienen. Das Gesicht umrahmt von silbernen Haaren, und spitzen Ohren. Er trug unter seiner Rüstung einen weißen Kimono mit roter Musterung und einen weißen Pelz auf der Schulter. Zwei Schwerter steckten in seinem Gürtel und seine langen Krallen waren scharf geschnitten. Sicherlich könnte er sie damit in Streifen schneiden. Doch auch er musterte sie. Selbst er, der Fürst der Grausamkeit, musste zugeben, dass sie eine unglaubliche Schönheit war. Sie war für japanische Frauen eine wahre Exotin, wenn sie überhaupt Japanerin war. Das hellblonde Haar und die hellblauen Augen waren ganz sicher ungewöhnlich, jedoch zu Sesshoumarus eindeutigem Missfallen auch anziehend. Doch wie immer hielt seine Selbstbeherrschung stand. "Wo warst du Rin?", fragte er deshalb kühl. Rin strahlte. "Ich war mit Jaken auf einer Wiese Blumen sammeln, da waren so viele schöne Blumen und dann hat Jaken gefragt, warum er das verdient hat und ist dann mit Ah-Uhn ein bisschen weg gegangen. Ich bin dann einem Schmetterling hinterher gelaufen“, Rins Gesicht nahm einen traurigen Ausdruck an. "Aber dann kam da dieser große Katzenyoukai und wollte mich fressen, aber da bin ich weg gelaufen und an den Fluss gekommen und dann hat mich Namida-sama beschützt und hat ihm einen Pfeil entgegen geschossen, aber ich habe nicht gesehen wie, dafür war sie viel zu schnell. Dann haben wir geredet und dann seid ihr gekommen!" Die Kleine grinste bis über beide Ohren. Namida sah das Mädchen erstaunt an. Wie konnte so kleines Mädchen nur so viel und so schnell reden? Da sah Sesshoumaru sie wieder an, wieder eiskalt, doch Namida hielt seinem blick stand. Sie sah genauso finster zurück. doch auch er blieb stur. "Rin, geh schon mal zu Jaken zurück!" Rin lächelte Namida nur noch einmal an, bevor sie Richtung Lager verschwand. Nun wandte sich Namida dem Mann vor sich zu. Der eisige Gesichtsausdruck verschwand nicht, doch Namida begann trotzdem mit ihm zu sprechen. "Wie könnt ihr es wagen, ein kleines, wehrloses Kind alleine in solch einer gefährlichen Gegend alleine zu lassen? Das ist mehr als unverantwortlich!" Die Augen des Daiyoukais blitzten nur einmal rot auf ehe sie schon seine langen Krallen an ihrer Hauptschlagader spüren konnte. Er stand hinter ihr und knurrte ihr böse ins Ohr. "Wage es ja nicht, meine Entscheidungen in Frage zu stellen, Weib. Außerdem hast du mir den nötigen Respekt entgegen zu bringen und mich mit Sesshoumaru- sama anzureden, falls ich es dir überhaupt erlaube zu reden!" Namida wurde wütend, sehr wütend. "ICH werde DICH niemals mit Respekt anreden. Personen, die noch nicht einmal auf ein kleines Mädchen aufpassen können und Frauen zum Respekt zwingen wollen, haben meine Achtung nicht verdient." Das war zu viel. Ihn Verantwortungslos zu nennen, war schon mehr als frech. Ihm jedoch allen Respekt zu verweigern war unerhört. Mit einem festen Handkantenschlag auf den Nacken umgab sie die Dunkelheit, doch einen Aufprall konnte sie nicht mehr spüren. So, das wars, ich hoffe es gefällt euch und ihr hinterlassst mir fleißig Kommis! Bis zum nächsten mal! Nivana ;) Kapitel 2: Streit ----------------- Hallo! Da bin ich wieder mit einem neuen Kapitel! Ich bedanke mich hiermit auch ganz herzlich bei allen Kommischreibern und informiere euch hiermit, dass jeder, der gerne eine Freundschaft anfangen will, herzlich eingeladen ist mir eine ENS zu schreiben, die werden natürlich beantwortet! Also nun viel Spaß mit dem neuen Kapitel!!! "Au, mein Kopf!" Mit einem heftigen Pochen im Nacken erwachte Namida. Als sie ihre Augen öffnete, sah sie zunächst nur den dunkelblauen Himmel, da ihr Blick von der langen Ohnmacht noch getrübt war. Als sie dann schärfer sehen konnte, sah sie viele hell leuchtende Sterne, doch vor den Sternen sah sie noch Blätter. Moment... Blätter? Irritiert setzte sie sich auf und rieb sich dabei ihre Schläfen. Als sie sich umsah bemerkte sie, dass sie an einem Baum gelehnt auf einer Lichtung lag und etwa zehn Meter vor ihr hinter einem dünnen Gebüsch ein Lagerfeuer brannte. an dem Lagerfeuer lag ein kleines Mädchen in eine Decke gehüllt und schlief wohl tief und fest, was Namida an ihrem flachen Atem erkannte. Namida musste sich erst einmal an den vorigen Tag erinnern um wieder zu wissen, wer die Kleine eigentlich war. //Achja, Rin, die Kleine hab ich doch vor dem Katzenyoukai gerettet. Und danach ist doch ihr Meister aufgetaucht, Sesshoumaru!// Namidas Gesichtszüge spannten sich merklich an und zeigte pure Wut. noch nie war sie so gedemütigt und von einem arroganten Youkai entführt worden. Namida stand vorsichtig auf und versuchte auszumachen wo er war. Da spürte sie mächtiges Youki über sich. Als sie den Kopf in den Nacken legte und nach oben sah, erblickte sie sogleich die goldenen, kalten Augen ihres Entführers. Sie drehte sich um und sah mit vor Wut funkelnden Augen zu ihm auf. "Was fällt euch ein mich einfach so zu entführen? Das geht weit über euren Kompetenzbereich hinaus! Also warum habt ihr das getan?" Sie stemmte abwartend die Hände in die Hüften. Aber Sesshoumaru sah sie nur kühl an und sprang von dem Ast, auf dem er gesessen hatte. Etwa einen Meter vor ihr blieb er stehen und sagte kein Wort. Namida verlor allmählich die Geduld. "Na gut, wenn ihr mir nicht antworten wollt, dann gehe ich und ihr könnt weiterhin wie ein... ein... ein Eisberg dort stehen und in die Weltgeschichte starren!" Sie drehte sich auf dem Absatz herum und begann zu laufen, doch schon nach wenigen schritten wurde sie am Handgelenk gepackt und brutal herum gerissen und nah an ihn heran gezogen. Schockiert sah sie ihm in die Augen während er sie musterte und an ihrem Hals ungeniert schnupperte. Empört über ein solch aufdringliches Verhalten, hob sie die Hand und wollte ihn Ohrfeigen, doch er hielt sie noch im Flug mit der anderen Hand ab und drehte sie hinter ihren Rücken. "Wer seid ihr?" Namida sah ihn belustigt an. // Na sieh mal einer an. Der Eisklotz kann ja doch sprechen!// "Das geht euch gar nichts an! Und selbst wenn es das täte, würde ich euch schon allein wegen eurem Verhalten mir gegenüber nichts sagen!" Sie sah ihm trotzig in die Augen. Doch Sesshoumaru begann böse zu knurren. "Ihr seid nicht in der Lage euch leisten zu können mich noch mehr zu verärgern. Ihr werdet von jetzt an mit mir reisen und nur dann sprechen, wenn ich es euch erlaube! Ihr tut das was ich sage und stellt meine Entscheidungen niemals in frage, habe ich mich klar ausgedrückt?" Er sah sie wieder mit einem seiner kältesten Blicke an. Doch Namida war nicht so hilflos und brav wie er dachte. Was er nicht wusste war, dass sie als Elbin jede Stelle am Körper eines Dämons kannte, an der man ihn ausschalten konnte. Sie neigte den Kopf als Zeichen der Unterwerfung, doch stach ihm dann mit aller Kraft den Fingernagel in die Stelle zwischen Daumen und Zeigefinger. Selbst einem Dämon bringt so etwas viel Schmerz, das wusste sie schon in frühen Jahren. Sesshoumaru lies sie vor plötzlichem Schmerz los und besah seine Hand. Ein feiner, halbkreisförmiger Schnitt, der zu vor allem auch noch ziemlich brannte, zierte nun seine Hand. Sesshoumaru war so wütend wie noch nie zuvor, von Narakus Flucht mal abgesehen. Das würde sie ihm noch büßen. Namida war inzwischen so weit weg gelaufen wie sie in der kurzen Zeit konnte, Elben waren zwar nicht so schnell wie Dämonen, aber immer noch sehr schnell. Sesshoumaru setzte ihr hinterher. Er konnte ihre Fährte immer noch aufnehmen, auch wenn sie ein paar Minuten Vorsprung hatte. Noch nie in seinem Leben war ihm so etwas passiert. Warum hatte er sie erst bewusstlos geschlagen und dann mit genommen? er wusste es selbst nicht so genau. Namida lief und lief. Schließlich kam sie zu einer Klippe. //Verdammt, warum müssen wir auch im Gebirge herum laufen?// Da spürte sie auch schon eine unangenehme Präsenz hinter sich. Vorsichtig drehte sie sich um und erstarrte, als sie in die roten Augen des wütenden Dämons vor sich sah. Verzweifelt sah sie sich nach einer Fluchtmöglichkeit um, doch es gab offenbar keine, die sie lebend überstehen würde. "Du hast dich erst dann von mir zu entfernen, wenn ich es dir erlaube und ich kann mich nicht erinnern dir das erlaubt zu haben! Außerdem hast du deinen Herren angegriffen! Du wirst jetzt sofort hierher kommen und dich nicht mehr bewegen, bis ich es dir erlaube!" Langsam ging er auf sie zu. In Namidas Kopf pulsierte es vor Wut auf ihn. Wie konnte er es wagen, sie befehligen zu wollen. "Niemals, eher müsst ihr mich töten!" "Wenn es weiter nichts ist!" Mit einem großen Satz sprang er auf sie zu und packte sie am Hals. Er hob sie hoch über den Boden, sodass ihre Füße frei baumelten. Vergeblich versuchte sie sich zu befreien, doch er hatte sie fest im Griff. Da begann sie zu zappeln, doch dadurch schnitten sich die Krallen in ihre Haut und sie begann an den Stellen leicht zu bluten. Sesshoumaru wurde das ganze Gezappel zu viel und packte sie schließlich über seine Schulter und ging zurück zum Lager. Namida war viel zu überrascht und empört um sich dagegen zu wehren. Keiner, nicht ihr Vater, nicht ihr Bruder und keiner ihrer Freunde hatte es jemals gewagt, sie so dermaßen entwürdigend wie ein normales Waschweib über die Schulter zu heben. Als Sesshoumaru wieder an der Lichtung angekommen war setzte er sie nicht gerade vorsichtig wieder ins Gras und sprang auf einen Ast, wo er sich nieder lies und sowohl das Lager, als auch seine Gefangene gut im Auge behalten konnte. Diese Frau verwirrte ihn, und ihm machte das sehr zu schaffen. Noch nie hatte ihn eine Frau so dermaßen aufgeregt, dass er sie mit einem Handkantenschlag in den Nacken bewusstlos machen, oder sie auf der Schulter tragen musste. Namida legte sich mit dem Rücken zu ihm an eine Wurzel und versuchte einzuschlafen, doch so ganz wollte ihr das nicht gelingen. Immer wieder, wenn sie in sein Gesicht sah, kamen in ihr seltsame Erinnerungen auf, die sich nicht zu deuten vermochte. Als sie durch den dünnen Busch ins Feuer sah, kamen ihr wieder solche Bilder in den Sinn. Unwillkürlich rieb sie sich mit der rechten Hand über die Schulter. Diese seltsame Narbe schmerzte sie immer, wenn sie an Feuer dachte, oder damit in Berührung kam. Wieder sah sie ein Bild in ihrem Kopf. Drei heiß, glühende Stäbe, jedes mit einem bestimmten Zeichen verziert. Ein Phönix, ein Löwe und eine Schlange. Immer wieder diese Bilder innerlich vor sich sehend schlief sie schließlich ein. Sie würde der Sache schon noch auf den Grund gehen. So, bis hier hin wieder mal. Ich hoffe euch gefällt mein neues Kapitel, mir nicht wirklich, aber ich habe mir Mühe gegeben! ;) Über Kommis würde ich mich ganz dolle Freuen!!! Bis dann, eure Nivana ;) Kapitel 3: Reise, Kämpfe und ein fürchterlicher Streit ------------------------------------------------------ Hallo! Erst ma vielen lieben dank an alle Kommi-Schreiber!!! *Euch alle lieb hab* Eine Kommi-Schreiberin wollte wissen, was zu dem Krieg (siehe Prolog) geführt hat. Die Frage werde ich euch in einem folgenden Kapitel benatworten!!! So etwa in Kapi 20-24. Die FF wird warscheinlich soetwa 33 Kapis, vielleicht auch ewas mehr beinhalten! Aber nu, genug mit den Antworten. Viel Spaß!!! ;) Als Namida am nächsten Morgen aufwachte, war es noch dunkel und neblig. Sie sah sich zuerst um, konnte das Lagerfeuer gerade noch so erkennen und fragte sich wieder einmal wo Sesshoumaru abgeblieben war. //Achja, der saß ja auch Gestern die ganze Zeit auf dem Baum über mir. Bestimmt ist der immer noch da, aber ich rede ganz bestimmt nicht mit ihm. Wenn er glaubt sich das erlauben zu können, dann hat er sich aber gewaltig geschnitten. Ich bräuchte bloß Kontakt zu meinen Leuten aufnehmen, dann kann ich mich so etwas von rächen, dass er um Gnade winseln würde. Oder? Nein, wohl eher nicht, dafür ist er doch viel zu stolz. Aber sich mit meinen Leuten von hier aus in Verbindung zu setzen könnte schwierig werden! Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig als abzuwarten.// Langsam stand sie auf und sah auf den Baum über sich. Doch wider erwarten saß Sesshoumaru nicht darauf. Als sie sich jedoch umdrehte er starrte sie. Plötzlich war Sesshoumaru vor ihr und schaute sie dunkel an. Doch auch Namida konnte diesen Blick aufsetzen. Und das tat sie auch. "Wir werden gleich weiter reisen, weck die anderen auf, Weib" Erhobenen Hauptes ging er in Richtung Lager davon ohne sie auch nur noch eines Blickes zu würdigen. Schon wieder war sie versucht ihm den Hals umzudrehen, konnte sich aber gut beherrschen. Nicht zuletzt deswegen, weil er stärker war als sie. Aber sich jetzt zu widersetzen würde eh nichts bringen. Also ging sie ihm langsam zum Lager nach und steuerte direkt auf Rin zu. Vorsichtig kniete sie sich vor das Kind und rüttelte sie sanft an der Schuler wach. "Rin! Rin, aufwachen!" Müde öffnete die Kleine die Augen und reckte sich erst mal. Langsam setzte sie sich auf und strahlte Namida an, als sie Sie erblickte. "Namida! Schön dass du aufgewacht bist! Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht, als du ohnmächtig von Sesshoumaru -sama hergetragen wurdest. Ich dachte schon du wärest arg verletzt!" Rin sah Namida plötzlich mitleidig an. Namida schmunzelte nur amüsiert über ihren Gesichtsausdruck. "Keine Sorge. Ich bin einfach nur so umgekippt. Das ist mir zwar noch nie zuvor passiert, aber es gibt immer ein erstes Mal für so etwas." Sie stand auf und zog Rin an der Hand mit nach oben. "Komm. Wir gehen weiter!" Rin sah sich um und erblickte Sesshoumaru, wie er gerade Jaken mit einem Fußtritt weckte und Ah-Uhn, der schon ungeduldig am Ende der Lichtung stand und zu seinem Herren blickte. Als Namida Rins Blick folgte und den Drachen erblickte, verging ihr die gute Laune, die sie durch Rin bekommen hatte. Merklich versteifte sie sich und tippte Rin vorsichtig an der Schulter an. "Was ist das für ein Vieh?" Rin schaute zuerst verwirrt zu Namida und dann zu Ah-Uhn. Ihr Gesicht erhellte sich und sie nahm Namida an der Hand. Unerwartet für Namida zog sie Sie zu Ah-Uhn und blieb nur wenige Meter vor ihm stehen, wenn es überhaupt Meter waren. "Das ist ein Drache! Ah-Uhn. Er ist ganz, ganz lieb wenn du auch lieb zu ihm bist und wenn du magst kannst du ihn ja mal streicheln." Namida sah den Drachen misstrauisch an und ging dann einen kleinen Schritt auf ihn zu. Der zweiköpfige Drache besah sich Namida ebenfalls und schien sie zu mögen, denn er reckte ihr beide Köpfe hin, damit Namida sie streichle und kraule. Auch Namida fand jetzt mehr vertrauen und ging schneller auf ihn zu, bis sie ihn erreichte und begann ihn zärtlich hinter den Ohren zu kraulen, was ihm offensichtlich sehr gefiel, da er nun aufstand und sich leicht an sie schmiegte. Namida lächelte freundlich zu Rin herüber, der vor Freude beinahe die Augen rauskullerten. Plötzlich rempelte Namida jemand von hinten an und maulte auch noch lautstark. "Hey Weib, aus dem Weg!" Empört über ein solches Verhallten lies Namida von Ah-Uhn ab und drehte sich um. Böse sah sie den Rempler an, musste jedoch den Blick weit nach unten senken, damit sie überhaupt sehen konnte. Fast hätte sie lauthals begonnen zu lachen, als sie den grünen Froschdämon sah, der sie mit deinen gelben Augen, so groß wie Tennisbälle, böse anfunkelte und dabei Denkerfalten auf seiner Stirn bildete. Abschätzend und arrogant sah er sie an und schaute dann nach hinten, ob sein Meister auch ja nicht zuhörte. "Was mein Meister mit dir vorhat würde ich jetzt gerne wissen und du solltest vielleicht ein paar Regeln wissen. Erstens hast du unseren Meister entweder mit Sesshoumaru-sama oder Meister oder Herr und vielleicht auch großer Gebieter anzusprechen. Zweitens bin ich für dich Jaken -sensei. Du hast mir zu gehorchen und auch auf Rin aufzupassen und drittens, wage es niemals unserem Meister zu nahe zu kommen!" Bei seiner kleinen Rede hatte er einen Finger gehoben und sie streng angesehen. Beinahe wäre Namida geplatzt vor unterdrückter Lachanfälle, die sie beinahe bekommen hätte. Langsam beugte sie sich zu ihm herunter und sah ihm eiskalt ins Gesicht. "Also du kleiner, hässlicher Gnom. Erstens rede ich deinen Meister so an wie ich will, da hast du mir als sein Diener erst recht nichts vor zu schreiben. Zweitens beiße ich mir eher die Zunge ab, als dich einen Rang über mich zu stellen und drittens komme ich ihm so nahe wie ich das für Richtig halte und der einzige der das bestimmen kann ist dein ach so verehrter Meister selbst, also beweg dich dein Meister steht schon zum Abgang bereit und wartet bestimmt nicht auf dich!" Mit diesen eiskalten Worten lies sie ihn stehen und ging mit Rin zu Sesshoumaru nach vorne, während Ah-Uhn ihnen langsam folgte und den völlig verdatterten Jaken zurück lies. Der wurde dann aber durch einen unmissverständlichen Befehl Sesshoumarus dazu gebracht, sich endlich zu bewegen und ihnen zu folgen. Dann marschierte die Reisegruppe endlich los. Über acht Stunden am Stück waren sie nun gewandert. Rin hatte derweil während der Wanderung auf dem Weg Beeren gesammelt und sie freundschaftlich mit Namida geteilt. Sowohl Sesshoumaru als auch Jaken hatten kein Wort mehr gesprochen. Sesshoumaru weil er keine Lust dazu hatte und Jaken weil er sich zu sehr vor Namida fürchtete, die ihn mit ihrem Satz vorhin so verängstigt hatte, wie es sonnst nur sein Meister konnte. Nach einer weiteren halben Stunde wurde die Ruhe unterbrochen, da ihnen ein paar Reiter entgegen kamen und sie direkt ansteuerten. Zehn Meter vor Sesshoumaru blieben sie stehen und der Anführer stieg vom Pferd. Er besah sich zuerst Sesshoumaru doch als er Namida erblickte begann er sofort zu sprechen. Dass er ein Dämon war, war allen sofort klar als er arrogant zu sprechen begann. "Du da, Dämon. Wir waren eigentlich auf der Suche nach ein Paar Menschen, die wir ausrauben könnten, aber ihr seid uns viel lieber. Aber ich mache euch ein Angebot. Ihr gebt uns diese hübsche, junge Frau und wir lassen euch und den Rest in Ruhe." Auffordernd sah er Sesshoumaru an, doch der rührte sich nicht. "Ich werde ganz sicher nicht mit ein paar dreckigen, stinkenden Stümpern von Dämonen mitgehen. Verzieht euch lieber, bevor es ungemütlich wird." Die Räuber brachen in ein schallendes Gelächter aus. "Hoho, die Kleine ist ja richtig gefährlich. Wir mögen Frauen die sich wehren, also komm lieber freiwillig mit, sonnst müssen wir der Kleinen da vielleicht etwas antun." Namida blickte ihm nur eiskalt in die Augen, ehe sie sich an Rin wand. "Dreh dich bitte um, das wird kein schöner Anblick!" Rin gehorchte. Bevor die Räuber realisiert hatten was geschah, waren sie auch schon tot. Namida hatte so schnell ihren Bogen gezogen und die Männer erschossen, dass selbst Sesshoumaru zugeben musste, dass sie für ihn eine Gefahr wäre. Doch er wand sich nur von den Leichen der Räuber ab und ging weiter. Auch Rin durfte weiter gehen, allerdings ohne auf die Männer zu schauen. Jaken hatte all dies eher ängstlich beobachtet.//Oh. Oh. Ich sollte mich wohl vor ihr in Acht nehmen, sie ist um einiges schneller als ich und wird mich ganz sicher, ganz schnell umbringen können, sollte ich sie verärgern. Warum tut Sesshoumaru -sama mir das nur an?// Immer noch verängstigt ging Jaken mit den anderen weiter. Bis hier hin wieder mal. Ich hoffe euch hat es gefallen und ihr hinterlasst mit fleißig Kommis! Bis denne, Nivana Kapitel 4: Flucht ----------------- Hallo, es geht weiter! also erst ma vielen dank für die vielen Kommis, da freu ich mich riesig drüber. Aber nu genug, viel Spaß bei lesen!!! Mehrere Tage vergingen in denen Sesshoumaru und die Gruppe durch die Wälder streiften und gegen übermütige Dämonen kämpfen mussten. Dabei kam es auch nicht selten vor, dass Namida sich wieder mit Sesshoumaru stritt und es damit endete, dass Rin ihren Meister anbetteln musste Namida nicht zu töten, da sie ihn mehrmals so wütend gemacht hatte, dass er sie am liebsten grausam auseinander genommen hätte. Für Rin wurde Namida allmählich so etwas wie ein Mutterersatz. Am Abend, wenn sie rasteten durfte sich Rin immer an Namida kuscheln und bei ihr schlafen. Namida sang ihr dann immer etwas vor bis Rin sanft eingeschlafen war. Sogar Sesshoumaru empfand ihre Stimme als mehr als angenehm und driftete manchmal sogar leicht weg. Das gefiel ihm gar nicht, denn dadurch wurde er unkonzentriert und musste den ein oder anderen Dämon, der es geschafft hatte sich an ihm vorbei zu schleichen, so schnell wie möglich iliminieren, da sonnst Namida mitbekommen hätte, dass er unkonzentriert gewesen war und er wollte ihr auf keinen Fall die Möglichkeit geben, ihm daraus einen Strick zu drehen. Aber seit wann interessierte es ihn, was eine Elbe, eine Frau, über ihn dachte. Wie schon so oft musste sich Sesshoumaru eingestehen, dass Rins Gegenwart ihn ein wenig weicher gemacht hatte, in jeder Hinsicht. "Sesshoumaru? Können wir hier rasten? Rin ist schon müde und es ist auch schon dunkel". Namida war zu ihm nach vorne gegangen und hatte ihn zum ersten Mal an diesem Tag angesprochen. Sesshoumaru drehte nur seinen Kopf einmal leicht zu ihr, bevor er wieder stur nach vorne blickte und begann ihr wieder Befehle zu erteilen. "Dann such schon mal Feuerholz und sorge dafür, dass Rin einschlafen kann." Namida blickte ihm nur wieder trotzig ins Gesicht bevor sie sich Rin zuwandte und sie auf Ah-Uhn setzte, was dieser mit einem wohlwollenden Brummen quittierte. Aber sie machte sich nicht daran Feuerholz zu suchen, das war schon immer Jakens Aufgabe gewesen und die wollte sie ihm ja auch nicht streitig machen. "Das Feuerholz kann Jaken suchen gehen, ich bin nicht eure Dienerin und ihr habt mir nichts zu befehlen dass habe ich euch schon mehrmals gesagt. Also lasst uns jetzt einfach rasten und gar nichts mehr sagen, ich habe nämlich keine Lust mich weiter mit euch zu streiten". Damit ging sie wieder nach hinten, einen wütenden Sesshoumaru zurücklassend. Wieder einmal war er nahe dran sie zu töten, konnte sich aber noch beherrschen. Sie rasteten auf einer kleinen Waldlichtung in der nähe einer Quelle. Rin war schon auf dem Weg auf Ah- Uhns Rücken eingeschlafen und schlummerte jetzt friedlich vor sich hin. Namida legte sie auf eine Decke an das Lagerfeuer, welches Jaken nur mit Ach und Krach entzündet hatte. Sesshoumaru hatte es sich auf einem Baum gemütlich gemacht und die Augen geschlossen, doch Namida wusste, dass er nicht schlief, sondern sich konzentrierte ob sich jemand dem Lager näherte. Da begann Namida wieder zu singen, allerdings eine ganz andere Musik als zuvor, denn diese hypnotisierte ihn auf irgendeine weise. Sesshoumaru fühlte sich immer schläfriger und schläfriger, doch er versuchte dagegen anzukämpfen, denn er wollte nicht einschlafen. Doch Namidas Stimme war stärker als sein Wille. Er schlief gegen seinen Willen ein. Namida lächelte überlegen. Sie hatte das Lied, dass jeden Dämon einschläfern konnte damals in ihrer Heimat von einer alten und weisen Frau gelernt, die meinen eine Elbe müsste so etwas können, um sich vor Dämonen zu verteidigen. Langsam stand sie auf und schlich sich aus dem Lager. Klar, es würde Rin wehtun, aber die Kleine würde schon darüber hinweg kommen und den Nerv sich weiter mit Sesshoumaru zu streiten hatte sie wirklich nicht. Da hörte sie Stimmen, als sie schon mehrere Kilometer von dem Lager entfernt war. "Inuyasha, mach Platz!" Namida hörte einen dumpfen Aufprall, als ob etwas Schweres zu Boden gefallen wäre. Da sprach jedoch eine männliche Stimme. "Kagome! Da ist jemand, ganz in der Nähe." Namida schreckte leicht auf und begab sich zu dem Lager. Als sie es erreichte blickten ihr eine Dämonenjägerin, ein Hanyou, zwei Dämonen, ein Mönch und ein seltsam gekleidetes Mädchen in Kampfstellung entgegen. Namida hob beruhigend die Hände. "Keine Sorge, ich bin nicht in feindlicher Absicht her gekommen, ich habe nur eure Stimmen gehört und wollte nachsehen, wer da ist." sie blieb wenige Meter vor ihnen stehen. Der Hanyou im roten Gewand kam auf sie zu und schnupperte an ihr. Namida lies es geschehen, da sie wusste, er wollte wohl prüfen, ob sie auch wirklich keine Gefahr darstellte. Da riss Inuyasha überrascht die Augen auf und lies seine Waffe sinken. "Die ist wirklich nicht gefährlich, allerdings musst du mir schon erklären wie Sesshoumarus Geruch an dich kommt, so weit ich weis, hat er nicht viel für Frauen übrig." Die Anderen zogen überrascht die Luft ein, als Sesshoumarus Name fiel. Ja, sie wussten, dass er sonnst sehr kaltblütig war, aber eine Frau würde er doch niemals bei sich aufnehmen! "Kann sein, ich bin immerhin vor ihm geflohen. Er hat mich mehrere Tage lang mit in seine Reisegruppe aufgenommen, gegen meinen Willen. Ich bin vor kurzem vor ihm geflohen, da ich diesen aufgeblasenen Kerl nicht mehr ertragen kann." Ihre Gegenüber sahen sich nur einmal überrascht an, bevor sie ihre Waffen weg steckten und sich ihr näherten. "Hallo, ich bin Kagome, du kannst bei uns bleiben, aber erzähl doch erst mal, was Sesshoumaru von dir will" "Gerne" Namida lies sich mit Kagome auf den Boden sinken und begann zu erzählen. Bis hier hin wieder mal, ich weis das ist viel weniger als sonnst, aber ich muss jetzt aufhören. Das nächste Kapi wird ganz bestimmt länger! Liebe Grüße, Nivana Kapitel 5: Du gehörst mir ------------------------- Hallo Leute, also erst mal vielen lieben dank für die vielen Kommis. *euchalleganzdollliebhab* Übrigens hab ich die Steckies erweitert, hoffe sie gefallen euch! Aber nun viel Spaß beim lesen! "...und so musste ich dann wohl oder übel bei ihm bleiben", endete Namida mit ihrer Erzählung. Sie sah jetzt auf und zog überrascht eine Augenbraue hoch, als ihr die Gesichter ihrer Zuhörer auffielen. Von verwirrt und überrascht bis schockiert waren fast alle Gesichtsausdrücke vorhanden. Inuyasha war der erste, der wieder seine Sprache zurück fand. "du lebst ja noch. Das ist echt ein Wunder!" Bekräftigend nickte der kleine Fuchsdämon auf seiner Schulter. Namida schaute jetzt fragend in die Runde. "Naja“, begann Kagome zu erklären, "Sesshoumaru ist eigentlich ja ein grausamer Typ der jedem kurzen Prozess macht, der ihm nicht genügend Respekt entgegen bringt oder so töricht ist ihn anzugreifen." "Demnach müsstest du eigentlich schon längst tot sein. er lässt sich von niemandem auf der Nase herumtanzen und von einer Frau erst recht nicht. Gib es zu du hast irgendwas mit ihm gemacht. Er hätte dich doch niemals fliehen lassen, dafür ist er viel zu klug. Er hat dich bestimmt aus irgendeinem Grund fest gehalten." "Ich schätze er weis noch nicht einmal dass ich weg bin!" "Was?" Inuyasha fielen fast die Augen vornüber, so starrte er sie jetzt ungläubig und verwundert an. "Nun ja, ich habe als Elbe so einige nützliche Fähigkeiten die es mir möglich machen Dämonen für einige Zeit Schachmatt zu setzen. Allerdings funktionieren die bei einem starken Youkai wie ihm nur einmal und dann nur noch sehr schwach. Er müsste eigentlich gleich aufwachen und mich dann suchen. Deshalb kann ich auch nicht mehr lange bei euch bleiben." "Ach was. Wenn der hier auftaucht bekommt der von mir erst mal eine schöne Abreibung die sich gewaschen hat!" Inuyasha sprang voller Enthusiasmus auf und schon seinen linken Ärmel hoch. Doch ein "Osuwari" von Kagome lies ihn wieder auf den Boden der Tatsachen kommen. Namida sah überrascht auf dem im Dreck liegenden Inuyasha und rutschte vorsichtig zu ihm rüber. "Alles in Ordnung?" Sie stupste ihn mit dem Zeigefinger an und wartete auf eine Reaktion. Doch von Inuyasha kam nur ein grummeln. "Mach dir keine Sorgen, das passiert ihm öfters wenn er Kagome verärgert. Und das tut er fast täglich!" Informierte sie Sango. "Sag mal, was bist du eigentlich, das hast du uns immer noch nicht gesagt!" Leicht überrascht sah sie Shippo an. "Ich bin eine Halbelbe." "Nur eine Halbe? Was ist denn deine andere Hälfte?" "Das weis ich nicht. Mein Vater hat mir nie gesagt was meine Mutter war. Ich hab sie ja leider auch nie kennen gelernt. Ihr müsst wissen, meine Stiefmutter hat mich aufgezogen seit ich ein Säugling bin." "Das tut mir Leid, vielleicht lebt sie ja noch und du findest sie irgendwann." Miroku war näher an sie heran gerückt und strich ihr behutsam über den Rücken. "Danke, aber ich würde es bevorzugen, wenn ihr eure Hand wieder zu euch nehmen würdet." Genervt schlug sie seine Hand von ihrem Oberschenkel und verpasste ihm daraufhin eine schallende Ohrfeige. "Aua" jammerte der Mönch, da ihm nun ein leuchtend roter Handabdruck auf der Wange ruhte. "Lasst uns einfach schlafen gehen und morgen sehen wie weiter. So lange du bei uns bist, Namida, kann er dir nichts tun, das verspreche ich dir!" Inuyasha war mittlerweile wieder aufgestanden und machte es sich nun auf einem Baum gemütlich. "Danke!" Lächelnd legte sich Namida an das Lagerfeuer und schlief beruhigt und ohne Sorgen ein. Am nächsten Morgen wurde Namida sanft von Sango an der Schulter wach gerüttelt. Gähnend streckte sie sich erst mal bevor sie den anderen half die Sachen zusammen zu packen und sich mit ihnen auf den Weg machte. Lange streiften sie am Waldrand entlang, bevor Inuyasha mit einem Mal stehen blieb und die Nase in die Höhe reckte. "Was ist Inuyasha, ist etwas nicht in Ordnung?" Besorgt sah Namida Inuyasha an und stellte sich hinter ihn. "Er ist hier." "Wer ist hier?" "Ich" Erschrocken sah Namida auf die Lichtung, wo ein sichtlich wütender Sesshoumaru stand. Doch vor ihm wollte sie nicht eingeschüchtert erscheinen, deshalb reckte sie das Kinn in die Höhe und sah ihm arrogant in die Augen. Langsam und bedrohlich ging Sesshoumaru auf sie zu und blieb etwa fünf Meter vor ihr stehen. "Du gehörst mir!" Sesshoumaru sah ihr eiskalt in die Augen. Mit einem Blick, der jeden sofort hätte tot umfallen lassen. Doch nicht Namida. Sie war kühle und überhebliche Blicke ja aus ihrer Heimat gewohnt. "Ich gehöre niemandem. Und dir schon gar nicht. Geht lieber, oder willst du dich noch einmal schlafen legen?" Grinsend sah sie wie seine Augen leicht von feinen, roten Adern durchzogen wurden. Blitzschnell kam er auf sie zu geschossen und wetzte schon seine Krallen, doch Inuyasha stellt sich ihm in den Weg. "Du bekommst sie nicht!" Inuyasha zog Tessaiga, welches sich sofort vergrößerte. "Geh aus dem Weg" Sesshoumaru zog sein Schwert Tokijin. Die beiden Halbbrüder gingen aufeinander los und konzentrierten sich nur aufeinander. Daher merkten sie auch nicht, dass eine gewisse Person den Kampfplatz verlassen hatte und jetzt blitzschnell durch den Wald lief. Der Kampf der Hundebrüder wurde immer brutaler. Inuyasha hatte schon eine große Bauchwunde und Sesshoumaru eine große Schnittwunde auf dem rechten Oberarm (bei mir hat er noch beide Arme). Doch da hielt Sesshoumaru inne. Er sah sich auf dem Kampfplatz und der Umgebung um. Da begann er laut zu knurren und steckte sein Schwert weg. Inuyasha sah ihn perplex an und zog eine Augenbraue in die Höhe. "Das verschieben wir auf ein andermal. Es gibt jetzt wichtigeres." Mit diesen Worten verwandelte sich Sesshoumaru in einen Energieball und verschwand in den Wald. Inuyasha stand da wie bestellt und nicht abgeholt. Doch dann zuckte er nur mit den Schultern und steckte Tessaiga wieder weg. Seine Freunde schienen genauso ratlos wie er. "Keine Ahnung was der plötzlich hat, lasst uns weiter gehen." Damit zog die kleine Truppe weiter, in der Hoffnung, dass Namida vor ihm fliehen konnte. Namida war jetzt mittlerweile durch drei verschiedene Wälder gelaufen, bis sie an einer versteckten heißen Quelle ankam. Sie konnte einfach nicht widerstehen und legte ihre Kleidung ab, nur um sich dann in das warme Wasser gleiten zu lassen. Entspannt schloss sie die Augen, bemerkte dabei jedoch das Paar goldener Augen nicht, dass sie wütend anstarrten. Sie setzte sich leicht auf und legte sich ihre langen Haare über die Schulter, was sich jedoch als törichter Fehler herausstellen sollte. Plötzlich packte sie eine klauenbesetzte Hand im Nacken und drückte sie mit dem Bauch auf dem Felsen am Rand der Quelle. Namida hatte sich sehr erschrocken und versuchte nun sich von ihm zu befreien, doch das misslang ihr kläglich. Ihre Tritte gingen ins Lehre, genauso wie ihre Schläge hinter sich. Doch Sesshoumaru sah wie hypnotisiert nur auf ihre Schulter. Dort, zwischen Schulterblatt und Wirbelsäule, prangte eine Brandwunde. so, bis hier hin wieder mal. Das nächste Kapitel wird noch etwas dauern, da ich in der nächsten Zeit viele Arbeiten schreiben muss, aber ich verspreche euch so schnell wie möglich weiter zu schreiben. Liebe Grüße, Nivana;) Kapitel 6: Antworte mir ----------------------- Hallo Leuts da bin ich wieder. Das letzte Kapi war zugegeben nicht wirklich gut, aber bei diesem gebe ich mir echt mehr Mühe! Viel Spaß dabei! Namida saß entspannt in der Quelle und machte sich ernste Gedanken wegen Sesshoumaru. Immerhin hatte sie es mit einem Daiyoukai zu tun. Einen solchen Mann durfte sie nicht unterschätzen, es könnte ihr das Leben kosten. Sie versuchte angestrengt nicht an ihn zu denken, sondern nur an ihr Ziel. //Ich muss sie finden, muss sie fragen, warum sie mich im Stich gelassen hatte. Wie konnte sie nur so etwas tun? Ihr eigen Fleisch und Blut. Wie hatte sie zulassen können, dass ihr einziges Kind damit für sein Leben lang gekennzeichnet sein würde- dass es leiden würde?! Sie wird mir antworten, wenn ich sie im Notfall auch dazu zwingen muss.// Namida war so in ihre Gedanken vertieft, dass sie den Youkai hinter sich nicht bemerkte, der wie gebannt ihren Rücken und die Narbe darauf betrachtete. Mit einem Mal packte sie eine klauenbesetzte Hand im Nacken und drückte sie, ihr erschrockenes Protestgeschrei ignorierend, kurz unter die Wasseroberfläche. Als sie wieder an der frischen Luft war, versuchte sie sich zu befreien, denn sie hatte nun gemerkt wem diese Hand gehörte. Langsam wurde sie umgedreht, bis sie in das Gesicht Sesshoumarus sehen konnte. Erschrocken und schockiert, dass er sie so schnell gefunden hatte blieb sie wie versteinert. "Wie kannst du es wagen, zu versuchen vor mit zu fliehen? Du müsstest eigentlich wissen, dass man einen Daiyoukai nicht so lange verzaubern kann. Und schon gar nicht eine Frau.", Sesshoumarus Augen waren von roten Äderchen durchzogen, während er sie versuchte einzuschüchtern. Doch schnell hatte sie sich wieder gefangen und sah ihm nun trotzig ins Gesicht, vergessend, dass sie hier nackt vor ihm stand. "Ich bin nicht euer Eigentum, ich kann also gehen wohin ich will und wenn man mich nicht lässt, so wie ihr es getan habt, dann habe ich keine andere Wahl, als euch einzuschläfern, wie einen gewöhnlichen Köter!" Eigentlich hatte sie immer auf ihre höflichen Umgangsformen geachtet, aber nun war es ihr egal, Hauptsache sie würde von diesem Youkai wieder los kommen. Dass sie ihn jedoch mit ihrer letzten Bemerkung sehr wütend machte, hatte sie nicht gemerkt, jedenfalls noch nicht. Blitzschnell hatte sie Sesshoumarus zweite Hand am Hals, welche ihr jetzt die Luft abdrückte. Sesshoumarus Augen waren nun endgültig rot. "Wie hast du mich genannt? Kein Weib, sei es nun eine Youkai oder eine Elbe vergleicht mich mit einem gewöhnlichen Straßenhund!" Doch Namida zeigte keinerlei Reaktion. Wie denn auch, wenn einem die Luft abgedrückt wurde und man schon kleine schwarze Punkte vor Augen sah. Das merkte auch Sesshoumaru, daher lockerte er den Griff um ihren Hals ein wenig. "Vielleicht lasse ich dich noch am Leben, wenn du mir ein Paar Fragen beantwortest." Namida hatte keine andere Wahl als zu nicken. Sie wollte SIE doch noch finden und als Tote ging das natürlich schlecht. "Also, was ist das für ein Mal auf deinem Rücken?" Auffordernd sah er ihr in die Augen, welche jetzt schockiert drein blickten. "Ich weis es nicht!" Falsche Antwort. Sesshoumaru dachte sie würde lügen, also drückte er sie erneut unter Wasser. Dann zog er sie wieder hoch. "Du lügst. Zweite Chance. Woher hast du das Mal?" Doch auch dieses Mal antwortete sie ihm nicht. Dementsprechend wurde sie auch härter bestraft, indem er sie hart gegen den nächsten Felsen schleuderte. Namida kam hart mit der Brust am Felsen auf und hörte dabei ein verdächtiges Knacken, dass die Vermutung zuließ, dass sie sich mindestens eine Rippe gebrochen hatte. Schwer keuchte sie darauf. Die gebrochene Rippe drückte schwer gegen ihr Zwerchfell. Langsam kam Sesshoumaru auf sie zu und sah sie sich genau an. Das Wasser ging ihr bis zur Hüfte, daher konnte er nur ihren Oberkörper sehen, doch der war ihm im Moment egal. "Ich frage dich ein letztes Mal. Woher stammt das Mal?" Namida weigerte sich ihm all das zu sagen, womit er sie perfekt in der Hand haben könnte. Daher und auch nur um zu verhindern, dass er sie tötet, sagte sie ihm nun was sie konnte, ohne dabei ein Risiko einzugehen. "Woher ich es habe weis ich nicht, nur, dass ich es als Baby eingebrannt bekommen habe. Keiner in meiner Familie hat eine Ahnung wieso." Abwartend sah sie ihm nun wieder stolz in die Augen. Er hatte seine Antwort bekommen, also konnte er sie doch jetzt eigentlich in Frieden lassen. "Wenn das so ist, werde ich das eben selbst herausfinden müssen. Ich hatte eben die Gelegenheit mir dein Mal etwas näher anzusehen. Das sind die jeweiligen Siegel der Fürsten der Himmelsrichtungen dieses Landes. Das meinige ist nicht dabei. Ich werde herausfinden wieso." Sesshoumaru rechnete jedoch nicht mit ihrer Gegenwehr. "Nein. Das geht euch nichts an. Ich werde das selber herausfinden, ob es euch nun passt oder nicht. Auf Wiedersehen!" Damit drehte sie sich um und wollte die Quelle verlassen, doch da spürte sie wieder einen harten Schlag im Nacken und vor ihren Augen wurde alles Schwarz. Sesshoumaru hatte sie aufgefangen und betrachtete erneut die Frau, die jetzt bewusstlos in seinen Armen lag. Schön war sie, keinen Zweifel, doch so langsam zweifelte Sesshoumaru an seiner Beherrschung. Es war eigentlich nicht seine Art eine Frau bewusstlos zu machen, doch nun hatte er es schon das zweite Mal getan. Vorsichtig trug er sie aus der Quelle und hüllte sie in seinen Hakama. Dann brachte er sie in die Nähe seines Lagers. Etwa zehn Meter von diesem entfernt legte er Namida ab und begann ihr um den Brustkorb einen Verband anzulegen, denn auch er hatte mit seinem scharfen Gehör wahrgenommen, dass sie sich einige Rippen gebrochen hatte. Als er sie fertig verarztet hatte, legte er sie im Lager in die nähe des Feuers, damit sie nicht frieren würde. Er selber sprang auf einen Baum am Rande des Lagers und überblicke ruhig die Landschaft. In seinem Innern schwor er sich herauszufinden wer sie war und was das Mal zu bedeuten hatte. Immerhin hatte es wohl etwas mit seinem Vater und den anderen alten YoukaiLords zu tun. So. Hier ist wieder Schlusss. Tut mir leid, dass ich nicht mehr schreiben kann, aber ich stehe etwas unter Zeitdruck. Ich hoffe wie immer auf viele liebe Kommis von euch. Kritik ist auch gern gesehen. Eure Nivana;) Kapitel 7: Shihiro ------------------ Hallo Leute, da bin ich wieder! Tut mir leid, dass ich in letzter Zeit etwas länger für ein neues Kapi brauche, aber ich stehe grad unter Druck wegen den kommenden Zeugnissen...ihr kennt das ja. Viel Spaß beim lesen! Ein fröhliches Kinderlachen ließ Namida aus ihrem erholsamen Schlaf erwachen. Blinzelnd schlug sie die Augen auf und hielt sich die Hand vor die Augen, da ihr die helle Morgensonne direkt ins Gesicht schien. Nach einem kleinen Gähnen stand sie schließlich auf und sah sich um wo sie war. War sie nicht gestern Abend noch an der Quelle gewesen? Wie kam sie auf einmal wieder zu Rin, welche da fröhlich im Grad saß und eine Blumenkette für einen mürrisch dreinblickenden Jaken flocht? Mit einem Mal fiel ihr der gestrige Abend wieder ein. Sie war ja mitten auf der Flucht von Sesshoumaru gefangen und wieder Ohnmächtig gemacht worden. In ihr begann es leicht zu brodeln vor Wut auf ihn. Wie konnte er es wagen sie erneut einfach gegen ihren Willen mitzunehmen. Bei gegebener Gelegenheit würde sie es ihm schon noch heimzahlen, das schwor sie sich. Doch zunächst musste sie ihm wohl oder übel gehorchen. "Wie ich sehe geht es dir besser! Deine Wunden heilen seltsamerweise genau so schnell wie die eines Youkais!", hörte sie die kalte Stimme Sesshoumarus hinter sich. Langsam und elegant drehte sie sich um und sah ihm emotionslos entgegen, obwohl sie ihm viel lieber die Meinung gegeigt hätte. Doch das ziemte sich nicht für eine Elbe, schon gar nicht für eine Elbe ihren Ranges. "Tja, so ist das nun mal bei mir. Auch, wenn ihr mich sicherlich noch länger hilflos und geschwächt gesehen hättet. Da müsst ihr euch schon etwas Besseres ausdenken, als mir bloß ein paar Rippen zu brechen", entgegnete sie ihm kühl und drehte ihm anschließend den Rücken zu. Etwas besser gelaunt ging sie nun auf Rin zu und setze sich neben die Kleine auf den Boden. "Guten Morgen Namida!" Strahlend lächelte Rin sie an und hörte kurz mit ihrer Tätigkeit auf. "Guten Morgen Rin. Sag mal, wie lange bist du schon wach?" Freundlich lächelte Namida Rin an, worauf Rin noch mehr strahlte. "Ach, schon seit einer Stunde. Ich wollte euch lieber schlafen lassen, da ihr ja noch eure Wunde auskurieren müsst." Verdutzt sah Namida an sich herunter und sah leicht errötet, dass sie zwar ihr Kleid wieder über dem Verband trug, dieses jedoch an so einigen Stellen gerissen und verdreckt war. Für Namida war sofort klar, dass sie etwas Neues brauchte, also beschloss sie zu der Person zu gehen, die als einzige die Macht dazu hatte, ihr zu sagen wo das nächste Dorf war: Sesshoumaru. Vor ihm, der mittlerweile an einen Baum gelehnt saß, bleib sie stehen und blickte leicht ungeduldig in sein Gesicht, welches sie regungslos musterte. "Sesshoumaru, könntet ihr mir vielleicht sagen, wo das nächste Dorf ist?" Höflich senkte sie leicht den Kopf, um ihn nicht zu verärgern, sonnst würde er sie ja nie gehen lassen. "Was willst du dort?" Desinteressiert blickte er sie an. Namida seufzte leicht. "Ich brauche neue Kleidung und neue Pfeile. Mein Köcher ist fast leer, wie soll ich da Rin beschützen, wenn ihr nicht da seid?" Grinsend betrachtete Namida seinen nun leicht nachdenklichen Gesichtsausdruck und wartete auf seine Entscheidung. "Etwa einen Kilometer östlich von hier ist ein Dorf, dass sowohl von Menschen, als auch Youkais bewohnt wird. Dort müsstest du alles finden, was du brauchst, aber unter einer Bedingung." Fragend sah sie ihm ins Gesicht. Wartete auf eine Antwort. "Du wirst Rin mitnehmen, damit sie wieder unter ihres gleichen kommt." Namidas Gesicht hellte sich auf. Fröhlich antwortete sie ihm. "Kein Problem, ich nehme sie gerne mit!" Damit drehte sie sich zu Rin um und lies sich neben ihr nieder. "Sag mal Rin, was würdest du von einem Ausflug in ein Dorf halten? Ich müsste mir was neues zum anziehen und neue Pfeile besorgen. Kommst du mit?" Überglücklich sprang Rin in Namidas Arme und strahlte vor Glück wie ein Honigkuchenpferd. "Oh wirklich? Ich darf mitgehen! Oh, ich freu mich ja so!" "Dann komm, sonnst sind wir bis zum Abend nicht mehr rechtzeitig zurück!" "Ist gut. Hier Jaken-sama, der ist für euch!" Schnell hatte sie einem verdutzt aussehenden Jaken einen Blumenkranz um gehangen und war mit Namida in den Wald gegangen. Nach etwa einer halben Stunden des Laufens erreichten die beiden das Dorf. Für Namida war dies ein sehr befremdender Anblick. Menschen und Youkai lebten Tür an Tür, als wären sie ein und dieselbe Rasse. Alle gingen friedlich miteinander um und keiner dachte nur im Entferntesten daran dem anderen Leid zuzufügen. Das Dorf war nicht allzu groß, dafür recht hübsch. Kleine Häuser standen in Reih und Glied in zwei Spalten nebeneinander. Am ende dieser Spalte war ein kreisförmiger Marktplatz mit einem Brunnen in der Mitte. Kleine Kinder spielten auf der Straße und Frauen erledigten entweder die Hausarbeit oder passten auf ihre Kinder auf. Manche taten beides gleichzeitig. Zielstrebig ging Namida zur Schmiede. Einige starke, muskelbepackte Männer standen am Ambos und schmiedeten neue Schwerter. Als sich Namida mit einem Räuspern bemerkbar machte, sahen sie auf. "Oh, seht mal Jungs, welch hübschen Besuch wir haben. Wer verschafft uns denn solche Ehre und was können wir für die holde Schönheit tun?" Einer der Männer war auf sie zugegangen und hatte sich vor ihr leicht verbeugt. Namida musste leicht grinsen. "Mein Name tut nichts zur Sache mein Herr, aber ihr könnt mir in der Tat behilflich sein. Ich bräuchte neue Pfeile für meinen Bogen. In etwa zwanzig oder dreißig aus rostfreiem Stahl mit einem Stiel aus Kirschbäumen. Könntet ihr mir die herstellen?" Die Männer sahen erst sich nur erstaunt an, nur um dann in amüsiertes Gelächter auszubrechen. "Natürlich können wir das! Uns ist schon lange kein Auftrag mehr von den Elben ein gekommen, ihr seid wieder die erste seit Jahrzehnten! Noch heute Abend werden wir sie fertig haben, ihr könnt euch auf uns verlassen!" //Welch nette Kerle, was man von Sesshoumaru ja nicht gerade sagen kann//, dachte Namida amüsiert, während sie die Männer in der Schmiede noch einmal freundlich anlächelte, meinte sie würde die Pfeile dann abholen kommen und mit Rin aus der Schmiede trat. Die Schneiderei lag direkt in der Mitte des Dorfes und schien kaum besucht zu sein, sodass sich Namida auf freie Aussichten auf die Stoffe freuen konnte. Als sie die Stube betrat sah sie schon die junge Schneiderin fleißig die Stoffe ins Regal einräumen. "Guten Tag!", begrüßte Namida die junge Frau, welche ihre Kundschaft noch nicht bemerkt hatte. Schnell drehte sie sich um und begrüßte Namida und Rin. "Was darf ich für euch tun?", fragte sie freundlich. Namida lächelte sie freundlich an. "Ich bräuchte einige Kleider, die gleiche Machart wie das, welches ich gerade trage. Und drei Mäntel. Einen dicken, einen dünnen und einen für die Kleine hier. Es wird ja bald Winter." Rin sah sie immer noch strahlend an. Einen eigene Mantel hatte sie noch nie gehabt. "Oh, danke!" Stürmisch warf sie sich in Namidas Arme und setze sich anschließend auf den Boden, um zu warten, bis sie dann den Mantel bekommen würde. Währenddessen hatte Namida begonnen sich die verschiedenen Stoffe anzusehen und den einen oder anderen aus dem Regal zu ziehen, um zu sehen wie er an ihr aussehen würde. Letztendlich entschied sie sich für drei Stoffe, aus denen Kleider gemacht werden sollten. Der Erste war aus weichem, Beigen Wollstoff, der mit rosa bis lilafarbenen Blumen und Verschnörkelungen verziert war. Der Zweite war aus einem kräftigen, dunklen Türkis, der sich wie Seide anfühlte. Der Dritte war aus einem weißen, fast transparenten Stoff, mit goldenen Verzierungen, doch wenn man mehrere Lagen dieses Stoffes nehmen würde, dann wäre er nicht mehr durchsichtig. Als Stoff für den dünnen Mantel nahm sie einen weißen mit beigem Muster am Rand, in Form von feinen Rosen und Ornamenten. Für den dicken Mantel einen dunkel türkisen und für Rin einen Orangenen mit grünem Muster, passend zu deren Kimono. Die Schneiderin meinte, sie würde am nächsten Morgen fertig sein und sie könne die Sachen dann abholen kommen. Auf dem Rückweg ging sie noch mal an der Schmiede vorbei und holte ihre Pfeile ab. Die Männer waren so von ihr entzückt, dass sie die Pfeile bekam, ohne etwas dafür bezahlen zu müssen. Am nächsten Morgen kam Namida alleine ins Dorf. Rin hatte noch geschlafen und Namida wollte sie nicht aufwecken. Schon als sie die Schneiderei betrat merkte sie, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung war. Die Schneiderin saß völlig verängstigt in einer Ecke der Stube, eine wütend aussehende Youkai stand vor ihr. Die Klauen zum Angriff bereit. "Hey, was soll das? Lass die Frau in ruhe!", ging Namida dazwischen und versuchte die junge Schneiderin zu beschützen. Die Youkai konzentrierte sich nun auf Namida. Arrogant musterte sie Namida und stellte zu ihrem Ärgernis fest, dass Namida heftige Konkurrenz für sie bedeuten könnte, denn Namida war ohne jeden Zweifel schön. Auch Namida besah sich ihr Gegenüber und musste feststellen, dass diese Youkai wohl einen sehr freizügigen Kleidungsstil bevorzugte. Ihr halbes Dekoltee ragte aus dem Ausschnitt (siehe Chara-Beschreibung). "Wer bist du unwürdiges Mädchen, dass du dich Mir in den Weg stellst?!", die Youkai vor Namida war empört, als Namida kühl antwortete. "Namida und wer bist du?" "Mein Name lautet Shihiro. Ich bin die Tochter des Fürsten der östlichen Länderein, und du? Was für einen Rang kannst du aufweisen?" Spöttisch betrachtete Shihiro Namida. //Jetzt kommt's raus!// "Ich bin Prinzessin Namida, Tochter des Elbenkönigs Legolas!" (der Name kommt euch bekannt vor oder^^) Fassungslos starrte Shihiro auf Namida. Das hatte sie nicht erwartet. "Verschwinde lieber Prinzesschen. Ich will jetzt neue Kleider einkaufen und du verpestest mir dabei die Luft!" "Liegt das nicht vielleicht eher an den Massen von Parfüm, die du aufgetragen hast, sodass alle im Umkreis von zehn Meter Atemnot bekommen?" "Du!" Mit einem Satz war Shihiro auf Namida losgegangen und hatte versucht die mit ihren Klauen zu treffen, was jedoch misslang, da Namida auswich und aus dem Haus sprang. Shihiro hinterher. Zwischen den beiden entbrannte ein heißer Kampf und viele der Dorfbewohner versammelten sich um sie als Schaulustige. Namida und Shihiro gingen mit Händen und Füßen aufeinander los. Kratzen und bissen sich gegenseitig. (kann so was echt nicht gut beschreiben! Sorry!) Plötzlich wich die Menge auseinander. "Genug", donnerte es von Sesshoumaru. Augenblicklich drehte sich Namida um, hatte sie Sesshoumaru nicht erwartet. Diese kurze Unachtsamkeit nutzte Shihiro aus. Blitzschnell zog sie eine vergiftete Haarnadel aus ihrer Frisur uns stach sie Namida in die Rippen, nur ganz knapp unter der Brust. Alles wurde Schwarz um Namida und sie erwartete schon den Aufprall, doch der kam nicht. Noch vorher wurde sie aufgefangen und in starke Arme gebettet. Sesshoumaru hatte schon von dem Lagerplatz aus den penetranten Geruch dieser Youkai ausgemacht und geahnt, dass es eine Auseinandersetzung geben würde. Seine Befürchtung bestätigten sich schließlich. Doch konnte Sesshoumaru das Gefühl nicht loswerden, dass er in gewissem Sinne für Namidas Vergiftung verantwortlich war. Schließlich war sie nur deshalb abgelenkt gewesen, weil er sie gerufen hatte. Das würde diese Shihiro bezahlen, dafür würde er sorgen! Das wars auch schon wieder meine Lieben! Ich hoffe euch hats gefallen, dann schreib ich schneller weiter. Sollte sich bei diesem Kapitel die 100 Kommi marke brechen, lade ich euch ein Bild mit dem vorgeschmack auf später hoch. Also schön kommis schreiben! Eure nivana;) Kapitel 8: Auf dem Weg zum Schloss ---------------------------------- Hallo, da bin ich wieder! Also erst mal vielen lieben dank für mehr als 100 Kommis! Ich hätte wirklich nie damit gerechnet, dass ich so schnell so viele Kommis bekomme. Als Belohnung habt ihr ja das neue Bild in der Chara-Beschreibung bekommen. Als Info: Das da auf dem Bild ist der Nachwuchs von Sesshoumaru. Wer die daugehörige Mutter sein wird, überlasse ich vorerst eurer Fantasie. Viel Spaß mit dem neuen Kapitel! Schmerz. Einzig und allein Schmerz empfand Namida, als sie aus ihrer tiefen Ohnmacht erwachte und ihre Augen die Decke einer Höhle erblickten. Anfang wusste Namida nicht woher genau diese schrecklichen Schmerzen kamen, da sie ihren ganzen Körper zu durchströmen schienen, aber schon bald erinnerte sie sich an den Kampf mit dieser arroganten Youkai und die vergifteten Haarnadel. Plötzlich hörte Namida Schritte. Irgendjemand schien sich ihr zu nähern. Ein Mensch hätte die leisen, federnden Schritte wohl nicht so leicht hören können, doch Namidas Elbenohren konnten das mühelos. Namida versuchte sich aufzurichten, sie wusste ja nicht ob der- bzw. diejenige ein Freund oder ein Feind war, doch ihr Körper gehorchte ihr nicht und blieb schlaff und bewegungslos auf dem Boden liegen. "Bleib liegen und bewege dich nicht. Sonst breitet sich das Gift nur noch schneller in deinem Körper aus und ich kann dir nicht mehr helfen.", ertönte die kalte und emotionslose Stimme Sesshoumarus neben Namida. "Du willst mir helfen? Wieso denn das auf einmal?" Sprechen konnte sie zum Glück noch. Da erschien das Gesicht Sesshoumarus plötzlich direkt über ihr. Nur wenige Zentimeter trennten die Gesichter der beiden. "Wenn du stirbst habe ich eine permanent weinende Rin am Hals und du willst doch nicht, dass Rin die ganze Zeit nur noch weint, oder?" "Natürlich nicht, aber wie willst du mir helfen? Das Gift ist doch schon längst in meinem Körper!" "Du wirst sehen!" Plötzlich verschwand Sesshoumaru aus ihrem Blickfeld, dafür spürte sie aber, wie jemand ihr Kleid öffnete. Langsam lief Namida rot an. //Wie kann er Das wagen? Wenn ich wieder gesund bin, dann schieß ich ihm erst mal ein Paar dutzend Pfeile um die Ohren!//. Ein kalter Lufthauch auf ihrem Oberkörper lies Namida zusammenzucken und die Augen schließen. Hier, vor einem Youkai wie Sesshoumaru oben ohne auf dem Boden einer Höhle zu liegen, war ihr mehr als unangenehm. Da spürte sie eine krallenbesetzte Hand auf ihrem Bauch nach oben fahren und kurz unter ihrer Brust anhalten. Sesshoumaru grinste ausnahmsweise, konnte Namida ihn ja nicht sehen und sonnst war ja auch niemand in der Höhle. Er schaute sie sich genau an. //Wenn ich schon die Gelegenheit dazu habe, warum sie nicht nutzen?//. Sesshoumaru sah sich nicht nur den Einstich der Nadel genau an. Um die kleine Wunde herum schimmerte es unter der Haut leicht bläulich, er roch das Gift, da er ja sehr nahe an der Wunde saß und stellte fest, dass es ein sehr starkes Gift war. Doch ihm würde das keine Probleme bereiten. Namida fühlte plötzlich, wie eine von Sesshoumarus Krallen direkt neben der Wunde in ihre Haut eindrang, was nicht besonders schmerzte. Sesshoumaru konzentrierte sich und lies eines von den vielen Giften in seinem Körper durch seine Kralle in Namida eindringen. Für Namida fühlte es sich an, als ob plötzlich der Schmerz des Giftes, welches sie Shihiro zu verdanken hatte, von der Kralle Sesshoumarus aus gelöscht wurde. Ganz langsam wurde das Gift neutralisiert, bis nach etwa einer Minute, nichts mehr davon zu spüren war. Überrascht öffnete Namida wieder die Augen und lehnt sich leicht nach vorne, nachdem Sesshoumaru seine Kralle wieder entfernt hatte. Schnell bedeckte sie sich wieder mit ihrem Kleid und sah ihm prüfend in die Augen. "Was hast du gemacht?" Sesshoumaru stand langsam wieder auf und ging in Richtung Ausgang der Höhle. Kurz bevor er diesen erreichte drehte er sich noch einmal zu Namida um und sah ihr tief in die Augen. Einige Augenblicke sahen sie sich nur an, bis Sesshoumaru das Schweigen brach. "Ich habe dir ein Gift gespritzt, welches die Wirkung des vorherigen neutralisiert hat." Damit drehte er sich wieder um und verlies die Höhle. Namida sah ihm erst nur erstaunt hinterher, bevor sie sich die Höhle genauer ansah. Sie war nicht sonderlich groß, hatte dafür aber eine sehr hohe Decke. Neben sich entdeckte Namida ein unförmiges Bündel liegen. Als das Bündel öffnete, erblickte sie die Kleider und die Mäntel, die sie bei der Schneiderin in Auftrag gegeben hatte. //Hat er sie mitgenommen? Das kann ich mir kaum vorstellen. Vielleicht hat er ja Rin ins Dorf geschickt um sie abzuholen... egal// Schnell legte sie ihr altes, dreckiges Kleid ab und zog das neue weiße Kleid an. Dann verpackte sie den Rest wieder und verlies die Höhle. Doch was sie da sah, verschlug ihr zunächst den Atem. Auf einen großen, schönen Blumenwiese spielte Rin, daneben saß Jaken mit Ah-Uhn, hinter ihnen saß Sesshoumaru auf einem Stein und direkt neben ihm saß Sie: Shihiro. Namida konnte einfach nicht glauben, dass diese Youkai jetzt bei ihnen war und sich auch noch so frech an Sesshoumaru ran machte, denn ihre Hand wanderte unaufhaltsam zu Sesshoumarus Oberschenkel. Namida ging nun über die Blumenwiese auf Rin zu. Als diese Namida sah, kreischte sie glücklich auf und schmiss sich in Namidas Arme. "Ich bin ja so froh, dass Ihr wieder gesund seid! Ich habe mir solche Sorgen gemacht und langweilig war mir auch. Jaken wollte wieder nicht mit mir spielen und diese Frau da hinten auch nicht." Damit zeigte sie auf Shihiro, welche jetzt von Sesshoumaru dazu aufgefordert wurde, ihre Hand bei sich zu behalten. Namida lies von Rin ab und ging nun auf Sesshoumaru zu. Etwa drei Meter vor ihm blieb sie stehen. Sesshoumaru kam das Erscheinen Namidas gerade sehr gelegen, vielleicht würde diese aufdringliche Youkai jetzt endlich von ihm ablassen. "Ich wollte mich nur bei Euch bedanken, Sesshoumaru. Ich stehe nun in eurer Schuld." Leich verbeugte sie sich, wenn sie es auch nicht gerne tat und vor allem nicht vor dieser Shihiro. "Du kannst froh sein, dass Sesshoumaru dir geholfen hat, Mädchen. Ansonsten wärest du schon längst tot", meldete sich nun Shihiro zu Wort. "Wenn ihr nicht die Beherrschung verloren hättet, dann hätte er mir gar nicht erst helfen müssen." "Tse... Ich kann sowieso nicht verstehen, warum er so etwas wie dir überhaupt geholfen hat. Du bist nur gewöhnliches Gör, mehr nicht." "Vielleicht weil es Euren Verstand übersteigt. Außerdem habe ich wesentlich mehr Ehre als Ihr." Damit sprang Shihiro auf, bereit Namida mit ihren Klauen zu zerfetzen. Doch schon schritt Sesshoumaru ein. "Setz dich sofort wieder hin Shihiro. Wenn du nicht im Auftrag deines Vaters hier wärest und dein Vater und ich keine Verbündeten wären, hätte ich dich schon im Dorf längst zum schweigen gebracht. Solltest du jedoch meinem Eigentum auch nur ein Haar krümmen, dann überdenke ich meine Entscheidung noch einmal, hast du mich verstanden?" Sesshoumaru schien leicht gereizt. "Ja, natürlich Sesshoumaru-sama!" Da stand Sesshoumaru auf und setze sich in Bewegung Richtung Wald. "Wir gehen", lautete der knappe Befehl an alle. Keiner wagte es ihm jetzt den Gehorsam zu verweigern, denn Sesshoumaru war jetzt nicht gerade in bester Laune. Über eine Woche reisten sie zusammen durch Wälder und Täler in Richtung Westen, bis sie in diesen gelangten und weiter zu Sesshoumarus Schloss wanderten. Jeden Tag kam es zu Auseinandersetzungen zuwischen Namida und Shihiro, doch zu einem Kampf kam es glücklicherweise nie. Die Kämpfe wurden mit Worten ausgetragen, wobei Namida jedoch immer wieder als Siegerin hervorging. In Shihiro begann der Wunsch Namida zu töten beinahe übermächtig zu werden und nach einem erneut verlorenen Wortkampf beschloss Shihiro nach der Ankunft im Schloss Namida zu töten. Sie wusste, dass die Gäste stets in einem anderen Teil des Schlossen hausten, als der Hausherr selber, somit würde Sesshoumaru nichts davon mitbekommen. Als der achte Tag der Reise sich dem Ende neigte und die Reisegruppe gerade einen Hügel überquert hatte, erblickten sie die Mauern des gigantischen Schlosses Taishou. Aus weißem Marmor gefertigt, mit hohen Türmen und Außenmauern, war dieses Schloss wohl das beeindruckendste, welches Namida seit ihrer Ankunft in Japan gesehen hatte. Durch die Abendsonne schimmerten die blauen Dachziegel in den verschiedensten Blautönen und boten einen atemberaubenden Anblick. Die Gruppe marschierte konstant auf die Einganstore zu, welche nach einen einstündigen Marsch für sie geöffnet wurden. Bis hier hin und vorerst nicht weiter. *grins* Diese Kapitel hier ist eigentlich nicht vo sonderlich großer bedeutung, aber es enthält einige Szenen, die ich nicht weglassen konnte. Mir persöhnlich gefällt es nicht sonderlich gut, aber das nächste Kapitel wird garantiert besser! Viele liebe Grüße! eure nivana Kapitel 9: Im Schloss --------------------- Hallo! Vielen lieben dank für eure Kommis! *euch alle durchknuddl* Da in den Kommis von euch häufig die Frage gestellt wurde, welche Chance Sess denn genutzt hat, beantworte ich euch jetzt die Frage: Sesshoumaru hat die Chance genutzt sich die Elbe mal genau anzusehen. Da er noch nie zuvor eine Elbe gesehen hatte und Namida wirklich sehr schön ist hat er sich ihren Körper genauer angesehen. Keine Sorge, er ist in meiner Story nicht notgeil oder pervers, aber er ist auch nur ein Mann und das hat hier gerade so schön gepasst. ACHTUNG!!!: ES GIBT JETZT NEUE BILDER VON NAMIDA IN DEN STECKIES!!! Aber nur genug der Antworten, viel Spaß mit dem neuen Kapitel! Als die schweren Tore für sie geöffnet wurden und somit den Blick auf das innere der Palastmauern freigaben, fühlte Namida kurzzeitig ihr Herz aussetzen. Am Rande des etwa 100m weiten Weg zum Schloss waren die schönsten und verschiedensten Pflanzen angebracht. Rosen und Orchideen waren dabei am meisten vertreten. Der Rasen war trotz der Dunkelheit gut erkennbar und leuchtete immer noch in einem intensiven Grün. Da kamen aus dem Schloss plötzlich mehrere Diener gelaufen, knieten sich vor ihrem Herren auf den Boden und warteten mögliche Befehle ab. "Bringt Rin in ihr Zimmer! Und bereitet zwei weitere Zimmer vor, eines davon oben." Weder Namida noch Shihiro wussten was damit gemeint war, doch sie sollten es bald erfahren. Schon schritt Sesshoumaru weiter in Richtung Schloss, erwartend, dass alles zu seiner Zufriedenheit sein würde. Es war alles zu seiner Zufriedenheit, als er zusammen mit Namida und Shihiro das Schloss betrat. Die Wände waren alle sauber, genauso wie der helle Fußboden aus Marmor und die Bilder Rahmen aus Gold an den Wänden. Alles in allem, war die ganze Eingangshalle sehr imposant. Als Sesshoumaru die große Treppe ins erste Stockwerk hinaufstieg folgten Namida und Shihiro ihm, ohne auch nur einen Mucks zu machen. Die wunderbaren Bilder von Landschaften und vergangenen Herrschern bestaunend folgte Namida ihm nach oben. Oben angekommen ging Sesshoumaru einen langen, geraden Gang weiter ins Schloss und blieb nach einigen Minuten Fußmarsch vor einer Schiebetür stehen. Dann drehte er sich zu Shihiro um und wies ihr das Zimmer zu. "Das hier ist dein Zimmer. Du wirst es bis morgen früh nicht verlassen, eine Dienerin, wird dich dann zum Essen bringen." Damit drehte er sich wieder um und wollte gerade weitergehen, als Shihiro ihn noch etwas fragte. "Und wo soll die da schlafen?", dabei zeigte sie mit dem ausgestreckten Zeigefinder auf Namida. Sesshoumaru sah sie nur kühl an und antwortete mit einem Hauch Spott in der Stimme. "Da, wo du niemals hin kommen wirst" Eine fassungslose Shihiro zurücklassend ging er mit Namida im Schlepptau bis zum Ende des Ganges und bog dann rechts ab, nur um dann erneut eine steile Treppe nach oben zu gehen. Namida fühlte sich nicht wohl bei dem Gedanken, wo sie denn schlafen sollte. Da gab es viele Möglichkeiten, immerhin waren sie jetzt schon an mindestens zehn Gästezimmern vorbei gekommen. Letztendlich hielt Sesshoumaru vor einer weißen Schiebetür. Der einzigen auf dieser Seite des Ganges, nur noch andere Tür befand sich gegenüber von der weißen und die war dunkelblau. "Das ist dein Zimmer. Ich werde dich morgen abholen kommen. Du wirst dein Zimmer ebenfalls nicht verlassen und dich ruhig verhalten, das heißt du wirst dich nicht mit Shihiro anlegen, sollte diese meine Befehle missachten. Geh jetzt." Nach diesem kurzen Vortrag, was sie durfte und was nicht verschwand er hinter der dunkelblauen Schiebetür. Auch Namida ging nun in ihr Zimmer und staunte nicht schlecht, als sie die wunderbare Einrichtung des Zimmers sah. Das Zimmer war riesig. Die Wände waren weiß gestrichen und der Fußboden aus dunkelrotem Holz von wilden Kirschbäumen. (Da gibt es Kirschbäume, die haben einen roten Stamm, sind aber eher selten.) An einer Wand stand ein großes Himmelbett aus demselben Holz, bezogen mit schwarzer Seidenbettwäsche und schweren, roten Vorhängen am Rand. An der gegenüberliegenden Wand befand sich ein großer dunkelroter Kleiderschrank, welcher mit vielen schönen Kimonos und Kleidern gefüllt war, wie Namida nachher feststellte. Die großen Fenster waren mit roten Vorhängen zugezogen, doch Namida öffnete sie, damit das Mondlicht ins Zimmer scheinen konnte. Neben dem Bett befanden sich zwei kleine Nachttische und an der Wand zum Flur hin stand ein kleiner Schminktisch mit den dazugehörigen Utensilien. Alles in allem fand Namida, dass dieses Zimmer nicht einer Prinzessin sondern sogar einer Kaiserin würdig wäre. Der große Kamin etwa zwei Meter neben dem Bett hielt das Zimmer warm. Vor dem Kamin lag ein Bärenfell. Erst jetzt bemerkte Namida, dass die Reise und die Vergiftung vom Vortag sie sehr ermüdet hatte und so ging sie zum Kleiderschrank, holte sich ein weißes Nachthemd heraus und zog sich um. //Das Bett ist äußerst bequem//, war Namidas letzter Gedanke, bevor sie in einen traumlosen Schlaf fiel. Als Sesshoumaru am nächsten Morgen ihr Zimmer betrat um sie zu wecken stockte ihm kurzzeitig der Atem. Die Art wie sie da lag, lies ihn für einen Moment an seiner früheren Entscheidung, niemals ein Elbenweib anzufassen, zweifeln. Das goldene Haar lag rund um ihren Kopf verteilt auf dem Kissen und ihr Brustkorb hob und senkte sich leicht. Die schwarze Seidendecke war ihr bis zum Bauch heruntergerutscht und ihre golden leuchtende Haut schimmerte leicht durch das weiße Nachthemd. Wie aus einer Trance erwacht ging er auf das Bett zu und rüttelte Namida leicht an der Schulter. "Aufstehen. Es gibt gleich Frühstück" Noch leicht verschlafen öffnete Namida ihr Augen und blieb kurzzeitig an den goldenen Augen Sesshoumarus hängen. "Morgen", nuschelte sie leicht verschlafen. "Wie spät ist es?" "Spät genug, die anderen sind schon längst wach. Steh auf und mach dich fertig, ich warte vor der Tür." Damit verschwand er aus ihrem Zimmer und lies Namida allein zurück. Diese stand auf und wusch sich erst mal ihr Gesicht in einer Schüssel, die neben dem Schminktisch stand und die Namida am vorigen Abend nicht bemerkt hatte, mit klarem Wasser. Dann ging sie zum Kleiderschrank und suchte sich ein Kleid aus, dabei fiel ihre Wahl auf ein hellgrünes Neckholderkleid (also der Ausschnitt wird mit zwei bestickten Bändern im Nacken befestigt, der Rest des Kleides ist am Oberkörper relativ eng und wird dann zu einem breiten, bodenlangem Rock), welches am Ausschnitt, an ihrer Leibesmitte und am Saum mit zartrosa Kirschblüten bestickt war. Schnell steckte sie sich ihre Haare am Schminktisch mit einigen rosa Haarnadeln hoch und trug auf ihre Lippen zartrosa Lippenstift auf, bevor sie die Schiebetür zu ihrem Zimmer aufzog und mit Sesshoumaru Richtung Speisesaal ging. Das Sesshoumaru sie fasziniert musterte bemerkte sie dabei gar nicht. So, diesmal ist es nicht so lang. Ich hoffe, ich habe alles anschaulich beschrieben und ihr könnt euch ihr Zimmer nun gut vorstellen. Die Idee zu dieser Zimmereinrichtung stammt übrigens von meiner Nichte, welcher ich dieses Kapitel auch gerne widmen möchte. Das nächste Kapitel werde ich leider erst am Montag oder später hochladen können, da ich von Donnerstag bis Sonntag nicht da bin. Bye, eure nivana Kapitel 10: Warheit ------------------- Hallo Leutz! Also erst mal ein großes Dankeschön für eure tollen Kommis. Ich freu mich bei jedem wie ein Honigkuchenpferd! In diesem Kapitel erfährt ihr endlich was es mit Namidas Herkunft auf sich hat. Damit ist die Story aber noch lange nicht zu Ende. Viel Spaß! Das Frühstück verlief ohne erwähnenswerte Vorkommnisse. Shihiro hatte es vorgezogen in ihrem Zimmer zu bleiben und Namida hatte nicht viel gegessen. Rin und Jaken gingen nach dem Essen in den Garten und Sesshoumaru machte sich daran die Regierungsgeschäfte zu erledigen. Er war ja einige Zeit lang nicht im Schloss gewesen und hatte daher recht viel zu tun. Namida ging nach dem Frühstück in die Bibliothek um etwas über die seltsamen Symbole auf ihrem Rücken zu erfahren, denn sie hatte kaum noch Geduld zu warten und es sich von IHR selbst erklären zu lassen. Die Bibliothek Sesshoumarus war beeindruckend. Der Raum war kreisrund, an den Wänden standen riesige Bücherregale aus dunklem Holz. Der Boden war aus hellem Marmor und lies jeden von Namidas Schritten in dem Zimmer laut erschallen. Über mehrere Treppen gelang es Namida an die hoch oben gelagerten Bücher zu kommen, welche sich alle mit Fürstenfamilien und Stammbäumen befassten. Vielleicht würde sie gerade hier die gesuchten Antworten finden. Sie nahm sich drei der umfangreichsten Bücher heraus und stieg die Treppen wieder nach unten, um sich dann an den großen Tisch in der Mitte des Zimmers zu setzen. Anfangs fand sie nichts, so lange sie auch in den Büchern las. Die ersten beiden Bücher beinhalteten nichts, was ihr von Nutzen hätte sein können, doch das letzte war genau das, was sie gesucht hatte. Hier fand sie alle Siegel aller fürstlichen Familien Japans. Nach einiger Zeit des Suchens fand sie die gesuchten Siegel. In ihrem Spiegel in ihrem Zimmer hatte sie mitten in der Nacht, als sie durch einen Albtraum aufgewacht war, einen großen, weichen Klumpen Ton (den hat sie sich irgendwo mal besorgt und bei ihren Sachen verstaut) genommen und auf ihre Brandnarbe gedrückt. Danach hatte sie die erhärtete Form mit rotem Wachs ausgegossen und die Wachsplatte dann mit Tusche bestrichen und auf ein Blatt Papier gedrückt. Jetzt hatte sie die Siegel genau vor sich liegen und konnte in dem Buch nachschauen, zu welchen Familien diese gehörten. Der Phönix, der Löwe und die Schlange. Die Symbole der Fürsten der nördlichen, östlichen und südlichen Ländereien. Diese drei großen Fürsten hatten ihr das angetan. Doch zu Namidas Freude war der Westen nicht vertreten und sie beschloss Sesshoumaru zu fragen, was es damit auf sich hatte. Plötzlich hörte sie Schritte hinter sich. Langsam drehte sie sich um, um zu sehen, wer da die Bibliothek betreten hatte, doch Wen sie da erblickte, lies sie das Gesicht nur leicht missgelaunt verziehen. "Die Bücher da, sind nichts für eine kleine, unbedeutende Schnepfen.", sagte Shihiro in einem herablassenden Ton. "Dann hast du hier erstrecht nichts zu suchen. Ich habe die Erlaubnis von Sesshoumaru mich hier umzusehen. Du nicht." erwiderte Namida kühl. "Die brauch ich auch nicht als zukünftige Herrin der Westlichen Ländereien. Sesshoumaru und mein Vater wollen ihr Friedensabkommen erneuern und mein Vater stellt dazu die Forderung, dass Sesshoumaru mich heiratet. Das würde er aber sowieso tun." "Mir scheint du hast gestern nicht richtig zugehört als Sesshoumaru gesagt hat, du würdest niemals in die oberen Fürstengemächer ziehen. Im Übrigen liegt mein Zimmer genau gegenüber von seinem." Namida lächelte schadenfroh, als Shihiro die Gesichtszüge entgleisten. "Du Schlampe!" Mit diesem Ausruf fuhr Shihiro ihre Krallen aus und stürmte auf Namida zu. Diese schaffte es gerade noch nach rechts auszuweichen, bevor Shihiros Krallen sie erwischen konnten. So schnell sie konnte, lief sie auf Shihiro zu und warf sich gegen deren Beine, sodass sie beiden umkippten und sich auf dem Boden weiter rauften. Die eine zog der anderen an den Haaren. Die andere schlug der einen gegen die Brust usw. bis plötzlich ein lauter, wütender Ausruf die Prügelei beendete. "SCHLUSS JETZT!" Sofort fuhren Namida uns Shihiro auseinander und sahen völlig geschockt einem wütenden Schlossherrn ins Gesicht. "Sie hat angefangen!" beschwerte sie Shihiro. Namida sah sie empört an. "Das glaubst aber auch nur du! Du warst es schließlich, die auf mich losgegangen ist." Namida schenkte Shihiro einen dermaßen kalten Blick, dass diese, würden Blicke töten können, bestimmt schon tausend Tode gestorben wäre. "Shihiro, du gehst sofort auf dein Zimmer! Und ich will keine Widerworte hören!" Schnell trollte sie Shihiro aus dem Zimmer und lies die beiden allein zurück, wohl in der Hoffung er würde Namida jetzt ordentlich zurechtweisen. "Ich sagte dir doch, dass du nicht mit Shihiro anlegen sollst! Ich dachte eigentlich ich hätte mich klar ausgedrückt. Da du aber anscheinend nicht gehorchen willst, werde ich dich bestrafen. Du wirst ab sofort dein Zimmer nicht mehr verlassen. Das heißt keine Ausflüge mehr in die Bibliothek und keine Streitereien mehr mit Shihiro." "Ich lasse mir von dir nichts befehlen!" So schnell sie konnte sprach Namida eine elbische Formel. Diese konnte sie nur einmal in einem Monat einsetzen und jetzt benutze sie diese. Bevor Sesshoumaru etwas dagegen unternehmen konnte, hatte sich Namida Weg teleportiert. Sesshoumarus Augen wurden rot vor Wut. Irritiert sah sich Namida um. Sie war nicht da wo sie sich eigentlich befinden sollte. Sie stand in einem kleinen, aus Glas gefertigten Dorf, welches durch die reflektierenden Sonnenstrahlen in den verschiedensten Farben schimmerte. Da kam aus einem Haus plötzlich eine junge Frau auf sie zu. Sie trug ein grünes Kleid und hatte schwarze Haare. (siehe Chara- Beschreibung) "Willkommen! Wir haben schon lange auf euch gewartet! Ihr befindet euch hier in einem Elfendorf. Hier werdet ihr die Antworten auf eure Fragen finden. Folgt mir bitte." Namida folgte der Elfe. Sie fühlte, dass sie ihr vertrauen konnte. Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten sie einen Altar aus weißem Stein. Auf diesem saß eine wunderschöne Elfe. Sie war in ein hellblaues Gewand gehüllt, welches mit silbernen Bändern verzieht war. Auf ihrem Kopf trug sie einen Krone. (Auch hier: siehe Chara- Beschreibung) "Willkommen Prinzessin Namida. Ich habe schon lange auf euer Erscheinen gewartet. Ihr möchtet sicherlich die Wahrheit über eure Herkunft erfahren!" "Ja, das ist richtig, könnt ihr mir irgendetwas darüber erzählen?" "Ja. Ich war einst eine gute Freundin eurer Eltern. Die beiden haben euch sehr geliebt und das tun sie sicher auch heute noch. Alles begann vor mehr als 600 Jahren. Eure Mutter war eine junge Dämonenprinzessin, die mit eurem Vater, einem Elbenprinzen, seit frühester Kindheit sehr gut befreundet war. Als sie beide ins heiratsfähige Alter kamen, begann aus der Freundschaft Liebe zu werden, doch diese Liebe wurde jäh zerbrochen. Eure Mutter wurde gegen ihren Willen mit dem Dämonenkaiser vermählt und euer Vater mit einer fremden Elbenprinzessin. Euer Vater liebte eure Mutter jedoch immer noch und andersherum genauso. Der Kaiser behandelte eure Mutter nicht gut. Er wollte sich mit allen Mitteln ein Kind von ihr erzwingen, doch es klappte nicht. Irgendwann erlaubte er ihr dann doch ihren guten, alten Jugendfreund in seinem Reich zu besuchen, unter dem Vorwand die politischen Bündnisse stärken zu wollen. Doch während dieses Besuches begangen beide, euer Vater und eure Mutter, miteinander Ehebruch. Auf diese Weise wurdet ihr gezeugt. Als eure Mutter zurück zum Hof kam, wusste sie noch nichts von ihrer Schwangerschaft. Doch schon wenige Monate später erfuhr sie es. Der Kaiser dachte zuerst, das Kind sei von ihm, doch als ihr geboren wurdet und er sah, dass ihr zum Teil eine Elbin seid, erklärte er eurem Vater sofort den Krieg. Doch die Truppen eures Vaters waren viel zu mächtig und so musste er all seine Lords einberufen und für den Kampf verpflichten. Doch auch gemeinsam waren sie noch zu schwach. Deshalb bat der Kaiser die Götter um Hilfe und bot ihnen dafür ein Opfer dar. Euch. Er betrog die Götter und gab euch als das seinige Kind aus. Doch die Götter bemerkten das und bestraften die drei Lords und den Kaiser mit einer großen Niederlage im Krieg. Einzig und allein der Westen hatte sich geweigert ein Kind, nein, ein Neugeborenes, zu opfern, und hielt sich daher mit seinen Truppen zurück. Er schaffte es den Elben zu besänftigen indem er die Götter bat, das Kind an den Vater auszuhändigen. Amaterasu selbst überbrachte euch eurem Vater, der bereits von euch wusste. Seine Gemahlin hatte ihm seine Affäre inzwischen verziehen und zog euch zusammen mit ihrem eigenen Kind auf. Der Kaiser jedoch konnte eurer Mutter nicht verzeihen und lies sie auf unerträgliche Weise leiden. Letztendlich bekam sie doch noch einen Sohn von ihm, jedoch auf keinen Fall freiwillig. Der Kleine starb jedoch an einer Erbkrankheit des Kaisers. Sie hasst ihn abgrundtief bis auf den heutigen Tag." So, hier mach ich jetzt mal schluss. Im nächsten Kapi erfährt ihr dann Namidas Reaktion. Über Kommis würde ich mich wie immer ganz doll freuen! eure nivana Kapitel 11: Komm zurück ----------------------- Hallo Leutz, da bin ich wieder. Also erst ma vielen, vielen Dank für eure lieben Kommis! *euch alle durchknuddl* Das letzte Kapitel war das Schlüsselkapitel dieser FF. Der restliche Verlauf der Geschichte hängt damit zusammen. Deshalb wäre es von Vorteil sich alles genauestens durchzulesen. Aber nu genug geredet. Viel Spaß mit dem Kapitel. Fassungslos starrte Namida die Elfenkönigin an. Das konnte doch nicht wahr sein! Ihr Vater hätte doch niemals seine Geliebte Frau betrogen, vor allem nicht, wenn diese zu dem Zeitpunkt bereits schwanger war. Doch sie sah in den Augen der Elfe nur Wahrheit. Keine Lüge. Keine Bosheit. Keinen Hass. Keine der Eigenschaften, die in Namida das Gefühl hervorrufen könnten, sie wäre belogen worden. Mit einem Mal erinnerte sich Namida an eine Begebenheit mit ihrem Vater, als sie noch klein gewesen war. Er hatte ihr damals etwas gesagt und das tat er noch heute. "Wenn du jemals heiratest, dann tu das nur aus Liebe und kämpfe dafür. Egal was das für alle anderen bedeuten mag. Die Liebe ist stärker als alles andere und auch ein Krieg vermag das Band der Liebe nicht zu zerreißen." Das hatte er damals gesagt. Jetzt ergab das alles für Namida einen Sinn. Ihr Vater hatte das alles durchgemacht und sprach stets aus Erfahrung. Er wollte, dass sie für ihre Liebe kämpft, genauso wie er das gemacht hatte. Doch er hatte kein Happyend erleben dürfen. Er liebte sie immer noch und doch war sie durch ihre Ehe mit dem Kaiser unerreichbar für ihn. "Warum hat man mir das nicht schon früher erzählt? Warum hat mein Vater mir etwas so bedeutsames verschwiegen?", fragte sie die Elfe vor sich, welche immer noch auf dem weißen Altar saß und sie anblickte. "Ihr wart noch zu jung um es richtig zu verstehen. Doch jetzt, da ihr selber nun in der Lage seid zu lieben ist es euch möglich nachzuvollziehen was für Risiken eure Eltern auf sich genommen haben um euch das Leben schenken zu können. Ihr seid nun ebenfalls in der Lage leben zu schenken und daher ist jetzt auch der passende Augenblick dafür." "Nein. Noch bin ich nicht bereit, außerdem wüsste ich gar nicht mit wem ich mein weiteres Leben verbringen will. Da gibt es niemanden" Die Elfe schmunzelte wissend. "Oh doch, denjenigen gibt es. Wartet ab, es dauert nicht mehr lange und ihr werdet Leben schenken." Damit leuchtete sie plötzlich in einem grellen weißen Licht auf, sodass Namida die Augen schließen musste. Als sie ihre Augen wieder öffnete war die Elfe verschwunden. Namida stand noch kurze Zeit da und starrte auf den Altar, auf dem die Elfe eben noch gesessen hatte. Dann drehte sie sich um und wandte sich zum gehen, doch sie musste urplötzlich stoppen, ansonsten wäre sie mit dem Kopf in die metallenen Stacheln von Sesshoumarus Rüstung gelaufen. Schockiert blickte sie zu ihm auf. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie groß er eigentlich war. Sie ging ihm gerade mal bis zum Kinn. Sesshoumaru war äußerst wütend gewesen, als sie sich weg teleportiert hatte und wäre beinahe ausgerastet. Doch dann stürmte er hinaus und machte sich auf die Suche nach ihr, um sie hart zu bestrafen. Sie hatte ihn heftig beleidigt. Der Wind trug ihren unvergleichlichen Duft in seine Nase und lies ihn sie leicht finden. Als er in dem Elfendorf angekommen war, sah er wie sie vor einen Altar stand und gerade mit einer Frau zu sprechen begonnen hatte. Er konnte die ganze Erzählung der Frau dank seiner guten Ohren genauestens mithören. Er wusste dass um dieses Mädchen ein großes Geheimnis war. Die Lords der großen Ländereien hätten niemals aus reinem Spaß einen Säugling geopfert. Er musste jedoch zugeben äußerst beeindruckt zu sein, aufgrund ihrer Abstammung. Solch reines und mächtiges Blut wie das ihre war einzigartig. In diesem Moment traf er eine wichtige Entscheidung. (Was genau erfahrt ihr in einem anderen Kapitel! *fiesgrins*) Als die Elfe wieder verschwand trat er hinter sie und als sie sich umdrehte erkannte er zu seiner Belustigung Furcht in ihren Augen, doch sie verschwand genauso schnell aus den schönen blauen Augen, wie sie gekommen war. "Wie habt ihr mich hier gefunden?" "Dein Geruch wurde mir vom Wind zugetragen." Damit drehte er sich um und wandte sich zum gehen, als er noch einmal kurz stehen blieb und sie ansprach. "Komm mit, oder ich zwinge dich dazu." "Ihr könnt mich nicht einsperren" "Wir werden sehen." Namida folgte ihm zum Schloss. Den Mut sich ihm zu widersetzen hatte sie nicht. Sie war noch viel zu verwirrt von ihrer neu gewonnenen Kenntnis. Als sie nach einer halben Stunde wieder das Schloss erreichten, sah Namida schon von weitem Shihiro am Tor stehen und missgelaunt das Gesicht verziehen. Sie hatte wohl gehofft Sesshoumaru würde allein wiederkommen. Doch der ging desinteressiert an ihr vorbei, direkt nach oben zu den Schlafgemächern. Namidas Körper wurde von einem leichten Schauer der Angst durchzogen, als sie sich ihren Zimmern näherten. Was würde er mit ihr tun? Was würde die Strafe sein? Vor den beiden Zimmern blieb er stehen und drehte sie zu Namida um. Er hatte auch Shihiro bemerkt, die den beiden heimlich gefolgt war. "Wenn du dich nicht an meine Anweisungen haltest, Namida, dann bin ich wohl oder über dazu gezwungen dich zum einhalten der Regeln zu zwingen. Du wirst ab sofort in meinem Zimmer schlafen und nicht mehr von meiner Seite weichen; weder irgendetwas ohne meine Erlaubnis tun, noch dich mit Shihiro anlegen. Hab ich mich klar ausgedrückt?" Fassungslos starrten ihn Namida und Shihiro an. Damit hätte keine der beiden gerechnet, am wenigsten Namida. Diese konnte nichts anderes tun als nicken, denn der herrische Ton in seiner Stimme hatte sie leicht eingeschüchtert. Shihiro dagegen hatte sich inzwischen aus ihrer Erstarrung gelöst und war auf Sesshoumaru zugegangen. "Wie bitte? Dieses gewöhnliche Weibsbild soll mit euch ein Zimmer teilen? Ihr zieht eine unerzogene, freche Göre einer schönen, reichen und erfahrenen Youkaiprinzessin vor?" Empört stemmte sie ihre Arme in ihre Hüften. Doch Sesshoumaru lies ihre Empörung kalt. "Zu deiner Information steht sie in der Rangliste über dir und ist im Gegensatz zu dir nicht hohlköpfig und ausgeleiert." Das hatte gesessen. Mit vor Zorn rot glühenden Augen stürmte Shihiro aus dem Palast, rief jedoch vorher noch Namida eine Warnung zu. "Du wirst sterben, hörst du! Dafür wirst du büßen, ihr beide!" Damit verschwand sie, ihre wahre Gestalt annehmend hinter dem nächsten Hügel." Namida wurde indes von Sesshoumaru in sein Zimmer gezogen. Hier war alles genauso eingerichtet wie im Zimmer nebenan, nur die Schminkutensilien waren nicht vorhanden. Es war bereits Abend und Zeit zu schlafen. Daher wandte sich Sesshoumaru jetzt Namida zu. „Auf dem Bett liegt dein Nachthemd. Ich bin gleich wieder da und dann will ich, dass du schon im Bett bist. Keine Widerrede." Er verlies das Zimmer für etwa fünf Minuten in denen sich Namida gezwungenermaßen fertig machte und ins Bett stieg, keinen Augenblick später kam Sesshoumaru wieder ins Zimmer. Er legte nur seine Rüstung, seine Schuhe und seine Oberbekleidung ab, bevor er zu ihr ins Bett stieg und ihr den Rücken zukehrte. Sich mit dieser Situation abfindend schlief Namida schnell ein. So, das wars auch schon wieder. Tut mir leid, dass ich nicht mehr schreiben kann, aber ich steh grad unter leichtem Zeitdruck. eure nivana P.S. Kommis nicht vergessen! *grins* Kapitel 12: Einladung --------------------- Hallo Leute! Also erst mal vielen dank für eure vielen Kommis. *sich verbeug* Ich versuche jetzt möglichst jede Woche oder jede zweite ein neues Kapi hochzuladen, damit ich noch vor ende des Jahres fertig werde, was, so weit wie ich jetzt bin, sehr wahrscheinlich ist. An dieser Stelle möchte ich auch noch darauf hinweisen, dass ich demnächst die Steckies erweitern werde, damit ihr euch alle Personen die vorkommen besser vorstellen könnt. Aber nu genug der langen Worte, viel Spaß mit dem neuen Kapitel! Warme Sonnenstrahlen kitzelten Namida an der Nase und ließen sie erwachen. Noch im Halbschlaf kuschelte sie sich enger an die Wärmequelle neben sich im Bett, bis ihr plötzlich klar wurde an was bzw. wen sie sich da kuschelte und sie hellwach die Augen aufriss. Sie sah direkt in das schlafende Gesicht Sesshoumarus, welcher den rechten Arm um ihre Hüfte und den linken um ihren Rücken gelegt hatte, sodass sie auf der Seite zu ihm gedreht lag. Vorsichtig versuchte Namida sich aufzusetzen ohne ihn dabei zu wecken und legte seinen rechten Arm auf seinen Bauch, während der linke auf dem Laken liegen blieb. Dann stieg sie langsam aus dem Bett und machte sich auf Richtung Badezimmer um sich erst mal frisch zu machen. Als sie wieder im Zimmer war, sah sie plötzlich, dass Sesshoumaru nicht mehr schlief sondern immer noch im Bett lag und sie aus seinen goldenen Augen ansah. “Morgen”, sagte Namida und machte sich auf den Weg das Zimmer zu verlassen, doch eine klauenbesetzte Hand hinderte sie am weitergehen. “Deine Sachen sind hier im Schrank, außerdem sagte ich dir doch, dass du das Zimmer nur mit meiner Erlaubnis verlässt.” Die eiskalte Stimme Sesshoumarus lies Namida leicht erzittern, doch sie fasste sich schnell wieder und entzog ihr Handgelenk seinem festen Griff. “Du kannst mich nicht hier einsperren wie ein Haustier. Außerdem habe ich schon genug Zeit bei dir verschwendet, ich habe auch noch andere Dinge zu erledigen außer mich von deinen Launen schikanieren zu lassen.” Mit einem Mal glühten Sesshoumarus Augen dunkelrot auf und er schmiss Namida mit einer leichten Handbewegung auf das Bett zurück, sodass sie mit dem Bauch lag. Noch bevor sie sich hätte bewegen können war er schon über ihr und presste ihre Handgelenke auf das Bett. Höchst erschrocken versuchte Namida sich hochzustemmen doch Sesshoumarus schwerer Körper presste sie nach unten. Plötzlich spürte sie seinen warmen Atem direkt neben ihrem Ohr, was ihr einen heißen Schauer über den Rücken fahren lies. “Ich kann mit dir tun und lassen was ich will. Du gehörst ab sofort mir!” Da spürte Namida plötzlich seine warmen Lippen auf ihrem Nacken und kurz danach einen schmerzhaften Stich. Er hatte sie mit seinen Fangzähnen gebissen und sie dadurch markiert. Als er wieder von ihrem Hals abließ besah er sich für einen Moment den blauen Halbmond auf ihrem Hals, welcher an den jeweiligen Spitzen noch etwas blutete, da er genau da seine Fangzähne in ihre zarte Haut geschlagen hatte. Vorsichtig, ja fast zärtlich, leckte er noch einmal über die Wunde bevor er sich von ihr erhob und das Zimmer verlies. Noch völlig fassungslos über das was gerade passiert war, versuchte Namida erst einmal ihren rasenden Herzschlag wieder zu normalisieren und erhob sich ebenfalls von dem Bett. Langsam ging sie auf den Schrank zu und nahm sich eines der Kleider heraus, die neben seinen Kimonos hingen. Wie in Trance zog sie sich das dunkelblaue Kleid an, welches mit schwarzen Stickereien versehen war. Es war einfach geschnitten doch wirkte es auf ihrer alabasterfarbenen Haut äußerst edel. Ihre Haare kämmte sie schnell durch und steckte sie sich, da es an diesem morgen äußerst warm war, mit einigen schwarzen Haarnadeln hoch. Schmuck trug sie keinen und auch schminken wollte sie sich nicht, was sie eigentlich auch gar nicht nötig gehabt hätte. Sie ging auf die Tür zu und wollte sie gerade öffnen, als sie einen brennenden Schmerz im Nacken spürte. Aus Reflex fasste sie sich an diese Stelle, konnte jedoch nichts Auffälliges spüren. Deshalb ging sie zu dem großen Spiegel am Schrank und stellte sich seitlich davor. Da sie jedoch immer noch ihren Nacken nicht erkennen konnte nahm sie einen Handspiegel von einer kleinen Kommode zur Hilfe und hielt ihn hinter sich. Erschrocken schrie sie auf, als den Halbmond auf ihrem Nacken entdeckte fasste sich noch einmal ungläubig an diese Stelle. “Wie ich sehe, hast du ihn schon entdeckt.”, hörte sie plötzlich die kalte Stimme Sesshoumarus in ihrem Rücken. Sofort drehte sie sich um und starrte wütend in seine Augen die sie belustigt musterten. “Wie könnt ihr es wagen mich so zu behandeln! Ihr wisst genau wer ich bin und was mein Vater mit euch machen könnte, wenn er davon erfährt.” Sesshoumaru kam langsam auf sie zu und blieb nur einen halben Meter vor ihr stehen. “Dein Vater weis bereits, dass du hier bist. Ich habe ihn schon benachrichtigt. Er wird mir ganz sicher nichts tun, denn wir sind Verbündete und er würde den Friedensvertrag brechen, sollte er mich angreifen, weil ich euch hier in meinem Haus habe. Er ist außerdem einverstanden, dass du noch eine Weile hier bleibst, also denke ich, dass du dich von nun an besser benehmen wirst.” “Besser benehmen? Wer hat denn hier wen vorhin auf das Bett gedrückt und mir in den Nacken gebissen? Kannst du etwa deine animalischen Triebe nicht bei dir behalten?”, fragte sie frech grinsen. Doch sie wusste noch nicht, dass sie damit seinen Stolz beschädigt hatte. Noch nicht. Erschrocken keuchte sie auf, als sie brutal an die Wand gedrückt wurde und Sesshoumaru ihrem Gesicht gefährlich nahe kam. “Vergiss nicht, dass ich stärker bin als du. Sollte ich wirklich vorhaben meine animalischen Triebe an die auszulassen und zwar richtig, dann wärest du nicht mal in der Lage dich zu wehren. Lass es dir gesagt sein. Meine Geduld neigt sich dem Ende zu. Hab ich mich klar ausgedrückt?” Erschrocken blickte sie in seine goldenen Augen die jetzt nur so vor Kälte zu sprühen schienen. Er hatte sie soweit. Sie war verängstigt durch seine Worte und würde alles tun, damit er seine indirekte Drohung nicht wahr machen würde. “Ja, habt ihr” “Gut. Ich habe eine Einladung erhalten zum nächsten Hofball des Kaisers. Du wirst mich begleiten.” Mit leuchtenden Augen sah sie zu ihm auf. Wenn er sie dorthin mitnehmen würde, könnte sie endlich ihre Mutter sehen. Von Angesicht zu Angesicht. “Der Schneider wird gleich kommen. Wir sollten ja möglichst aneinander angepasst gekleidet sein. Aber ich will ja auch nicht zu grausam sein. Du darfst den Stoff und die Farbe auswählen. Und nun komm mit. Wir gehen erst mal frühstücken.” Damit wandte er sich zum gehen und wies Namida an ihm zu folgen, was sie auch ohne zu murren tat. Nach dem Frühstück ging Sesshoumaru in sein Arbeitszimmer und Namida ins Schlafzimmer wo schon der Schneider auf sie wartete. Als sie eintrat verbeugte er sich zuerst tief und gab ihr dann einen Handkuss. “My Lady, ich muss schon sagen, ihr seid eine außergewöhnliche Schönheit. Habt ihr schon irgendwelche Wünsche, was euer Kleid betrifft? Sehr euch doch bitte unter den Stoffen hier auf dem Bett um. Welcher würde euch gefallen?” Namida schritt langsam auf das Bett zu und stutze einen Moment angesichts der riesigen Auswahl. Es lagen so viele schöne Stoffe auf dem Bett verteilt, dass Namida sich erst mal orientieren musste, wo welcher Stoff begann. Seide, Brokat, Baumwolle, feines Linnen, Kaschmir …so viele teure Stoffe in so vielen verschiedenen Farben. Alle waren wunderschön, doch nur einer erregte Namidas höchste Bewunderung. Noch nie in ihrem Leben hatte Namida eine so reine, helle und weiche weiße Seide gesehen. Als der Schneider ihren Blick bemerkte wusste auch er sofort, dass es dieser Stoff sein sollte. Er lächelte in Gedanken. Auch der Lord, welcher die Stoffe schon vorher gesehen hatte, fand diesen am schönsten. “Diesen hier.” “Sehr wohl. Wenn ich euch einen Vorschlag machen dürfte… vielleicht würde es euch auch gefallen, wenn man diesen feinen transparenten Stoff darüber legen würde. Es würde sich hervorragend ergänzen.” Namida besah sich die Stickerei. Der Stoff war so weiß und transparent, dass man ihn fast gar nicht sah. Auf ihm waren aus silbernem und goldenem Garn Rosenblüten gestickt, welche auf den weißen Stoff aussahen, als ob sie frei schweben würden. Ein grandioser Effekt. “Gut. Das könnt ihr so machen. Wann würdet ihr fertig sein?” “Morgen bringe ich euch das Kleid. Ich müsste nur vorher eure Maße nehmen.” Nachdem der Schneider alles hatte was er brauchte, verbeugte er sich noch einmal vor Namida und verabschiedete sich mit einem Handkuss. Seine Schneidergehilfen kamen und nahmen die übrig gebliebenen Stoffe mit. Kurz darauf erschien Sesshoumaru im Zimmer und holte sie ab um mit ihr kurz noch einmal alle Vorschriften der Etikette und Tänze durchzugehen. Es gab keine Probleme, da Namida, die ja als Prinzessin erzogen worden war, alles schon kannte und Sesshoumaru keinen Anlass zur Unzufriedenheit gab. Der Tag ging schnell vorbei. Der Schneider hatte den ganzen Vormittag gebraucht und nach dem Mittagessen hatte sie den Nachmittag mit Sesshoumaru verbracht. Als Namida und Sesshoumaru nach dem Abendessen ins Schlafzimmer zurückkehrten sprachen sie kein Wort miteinander, doch als sie wieder nebeneinander im Bett lagen brach Sesshoumaru das schweigen. “Da morgen alles fertig sein wird, werden wir am Nachmittag abreisen. Der Ball ist übermorgen, aber die Reise ist weit und wir müssen durch einen langen Geheimtunnel. Es wird also einige Zeit dauern, bis wir da sind. Deswegen kannst du morgen länger schlafen.” “Wie gnädig. Wieso sollte ich eigentlich länger schlafen müssen. Ich war heute immerhin früher wach als du.” “Warst du nicht. Ich war bereits eine Stunde früher wach als du.” “Und warum bist du nicht aufgestanden, sondern hast mich in den Armen gehalten?” “Schlaf jetzt.” Schmunzelnd legte sich Namida mit dem Rücken zu ihm und deckte sich bis zur Schulter zu. Doch plötzlich wurde diese angehoben und ein starker Arm legte sich um ihre Taille. “Was soll das?” “Das wirst du bald erfahren. Und jetzt schlaf.” Schon bald übermannte die Müdigkeit Namida und sie kuschelte sich mit ihrer Rückseite enger an Sesshoumaru. Bevor sie in einen traumlosen Schlaf verfiel, spürte sie nur noch die weichen Lippen Sesshoumarus in ihrem Nacken. Die letzten Worte Sesshoumarus bevor auch er einschlief bekam sie gar nicht mehr mit. “Ich lasse dich nie mehr gehen, Namida” So, hier wollen wir mal unterbrechen. Ich hoffe euch hat das Kapi gefallen und ihr hinterlasst fleißig Kommis. Ich hoffe das Kapitel brauch nicht so lange zum hochladen, dann kann ich schneller weiter schreiben. Liebe Grüße, Eure nivana *euch alle durchknuddl* Kapitel 13: Ankunft im Schloss ------------------------------ Hallo Leute, Da bin ich wieder! Ich hab mir, nachdem ich letzten Monat wirklich Vollgas gegeben habe und mir regelrecht verausgabt habe, eine kleine Pause gegönnt. Zum eurem glück war sie aber nicht wirklich lange. Viel Spaß beim lesen! Als Namida am nächsten Morgen in Sesshoumarus Armen aufwachte musste sie sich erst einmal orientieren wo sie war und was alles am letzten Tag passiert war. Doch als die Erinnerungen an den gestrigen Abend wieder einholten schreckte sie erschrocken auf und wollte aufstehe, doch Sesshoumarus kräftiger Arm um ihre Taille verhinderte dies und drückte sie wieder an seine Brust. Namida spürte, dass er noch schlief, aber dennoch schien er sie nicht loslassen zu wollen. Vorsichtig drehte sie sich in seinen Armen herum und schlüpfte aus dem Bett um sich so schnell wie möglich im Badezimmer fertig zu machen und sich anzuziehen. Das Kleid für die Reise hatte sie schon beiseite gelegt. Es war eines der Kleider, die sie bei der jungen Schneiderin in dem Dorf, in dem sie Shihiro begegnet war, gekauft hatte. Es war zwar von hellbrauner Farbe, aber dafür mit vielen orangenen Edelsteinen besetzt, welche sich in Blütenform über das ganze Kleid hin verteilten. Der dunkelbraune Ledermantel würde das Kleid vor Wind und Wetter schützen, bis sie im Schloss dann das Ballkleid tragen würde. Als sie fertig mit Frisieren und Schminken war trat sie aus dem Badezimmer und fand einen schon komplett angezogenen Sesshoumaru vor. Mit einem Handwinken wies er sie an ihm zu folgen, was sie auch ohne zu Murren tat. Sie wusste ja, dass er sie mittels seines Halbmondes auf ihrem Nacken voll unter seiner Kontrolle stand. Besser wäre es, wenn sie ihm jedoch keinen Grund zum Zorn geben würde. Sie verließen das Schloss ohne zu frühstücken oder Rin zu wecken und sich von ihr zu verabschieden. Die einzige Person die sie noch mitnahmen war Sesshoumarus Reitdrache Ah-Uhn. Er trug den Proviant und die Kleidung für den Ball, welche schon früh am morgen von dem Schneider geliefert worden war. Weder Namida noch Sesshoumaru wussten wie ihre Garderobe aussehen würde, doch beide vertrauten dem Schneider. Zuerst gingen sie nur durch den Wald, der das Schloss umgab Richtung Osten, doch schon bald führte Sesshoumaru sie zu einer steilen Gebirgskette tief ins Innere des Landes. Die Felsen waren zwar allesamt grau, doch sie enthielten einen silbernen Schimmer, der die Steile Felswand, die sich gerade vor den beiden aufbaute mystisch wirken lies. Staunend sah Namida nach oben um zu schätzen wie hoch es wohl nach oben ginge, doch die Wand verschwand hinter den Wolken, sodass sie nicht mehr einschätzen konnte, um wie viele Kilometer es sich handelte. Sesshoumarus erste mündliche Anweisung an diesem Tag riss sie aus ihrer geistigen Abwesenheit. “Komm her zu mir” Verwundert sah Namida ihn an. Sesshoumaru stand vor einer winzigen Felsspalte durch die nicht einmal Rin hätte durchkriechen können. “Da passen wir aber nicht durch!” Ein schmerzhaftes Ziepen in ihrem Nacken beseitigte ihre Widerworte und lies sie wie befohlen neben Sesshoumaru treten. Er berührte die Felsspalte nur mit dem Finger und sprach einige altjapanische Worte, die Namida nicht verstehen konnte, schon öffnete sich die Spalte und weitete sich zu einem breiten Durchgang. Nun konnten sie den Weg passieren und auf direktem Weg zum Schloss gehen. Hinter ihnen schloss sich die Spalte wieder und Namida bekam ein wenig Platzangst. “Es ist hier nicht gerade gemütlich. Eher schaurig” “Du solltest in meiner Nähe bleiben” “Wieso denn?” “Hier in diesem Gang treiben sich viele Dienstboten des Kaisers herum und nicht alle sind den Elben freundlich gesinnt. Auch im Schloss solltest du nach Möglichkeit nicht von meiner Seite weichen. Es gibt viele Personen bei Hofe, die mir, als Fürsten der westlichen Ländereien und dir, als der Kronprinzessin des Elbenreiches nach dem Leben trachten. Von daher sind Mordversuche nicht ausgeschlossen.” “Und wenn sie erfahren wer ich wirklich bin? Was passiert dann?” “Entweder werden sie einen großen Bogen um dich machen und sich hüten dir auch nur ein Haar zu krümmen, oder sie werden versuchen dich aus dem Schloss zu vertreiben. “Ich verstehe” “Dieser Gang kann nur von mir geöffnet werden. Die anderen Fürsten haben ihre jeweilig eigenen Gänge. Auf diese Weise hat der Kaiser und gut unter Kontrolle.” “Was ist der Kaiser für eine Person? Ich meine seinen Charakter?” “Brutal, selbstsüchtig, ohne Moral und absolut hinterlistig. Reicht dir das für den Anfang?” “Ja. Du scheinst ihn nicht wirklich zu mögen.” “Da liegst du vollkommen richtig. Mit der Meinung bin ich allerdings nicht allein.” “Verstehe” “Sei jetzt still, wir sind gleich da” “Gut” Am Ende des Tunnels sah Namida ein helles Licht, dass immer heller wurde, umso näher sie dem Ausgang kamen. Als sie schließlich den Tunnel verließen musste Namida erst einmal verwirrt stehen bleiben. Vor ihr stand ein riesiges, weißes Schloss, mit fünf hohen Türmen und einer riesigen Glaskuppel als Dach des Hauptgebäudes in der Mitte. Der gesamte Weg vor ihr und die Umgebung um das Schloss waren wie ein riesiger wundervoller Garten, mit allen Arten von Blumen und Sträuchern. Hinter dem Schloss war ein riesiger Wasserfall der einen kleinen Fluss mit Wasser nährte, welcher quer durch die Landschaft verlief. Namida war beeindruckt. Selbst ihre Heimatstadt war nicht so schön wie dieses Schloss. Sesshoumaru schritt ohne auf sie zu achten weiter auf das große weiße Tor zu, das nur bei genauerer Betrachtung zu erkennen war. Namida folgte ihm schnell und gesellte sich wieder an seine Seite. Keinen Augenblick zu spät, wie sie feststellte, denn eine kleine Schar von Frauen in teils züchtig verhüllten und teils aufreizend offenherzigen Kleidern kam auf sie zu. Sie dachten wohl, Namida sei eine Dienerin, da sie ja vorhin hinter Sesshoumaru gegangen war, mit Ah-Uhn an der Leine, doch als sie den Drachen frei laufen lies und sich neben Sesshoumaru gesellte, merkten sie wohl, dass sie seine Ballbegleitung war und schritten zurück zum Tor wo noch viele andere Youkais standen, wie Namida jetzt erkennen konnte. Einige männliche Youkais betrachteten Namida interessiert, als sie mit Sesshoumaru an ihnen vorbei schritt, doch sie wandten sich schnell ihren früheren Beschäftigungen zu, als sie ein durchdringender Blick Sesshoumarus traf. Als sie das Tor passierten kam ihnen auch sogleich ein junger Diener in hellblauer Uniform entgegen, der sich vor den beiden tief verbeugte und sie dann anwies ihm zu folgen, damit er sie auf ihr Zimmer bringen konnte. “Der Kaiser hat angeordnet, dass My Lord im Westflügel des Schlosses hausen wird. Er ist äußerst erfreut darüber, dass ihr seiner Einladung gefolgt seid.” Er führte Namida und Sesshoumaru durch viele Gänge und über viele Treppen, bis sie vor einer weißen Tür mit goldener Verzierung halt machten. Erneut verbeugte sich der Diener. “Das sind eure Gemächer. Euer Gepäck ist bereits hoch gebracht worden. Solltet ihr irgendwelche Wünsche haben, ruft nur nach Akio. Er wird dann so schnell es geht herkommen. Der empfang beginnt um acht Uhr, das Abendessen um neun und der Ball um halb zehn. Ich werde euch zu gegebener Zeit abholen kommen.” Damit verschwand der Diener wieder und lies die beiden allein vor dem Zimmer zurück. Sesshoumaru zögerte nicht einzutreten und Namida tat es im sofort gleich, musste jedoch erneut erst einmal stehen bleiben um sich den Raum anzusehen. Der gesamte Raum was weiß. Der riesengroße Raum war in zwei Teile geteilt. Zum einen in ein Schlafzimmer. Auf der rechten Seite des Raumes stand ein riesiges Himmelbett aus hellem Holz, dass mit weißer Seidenbettwäsche bezogen war. Hinter dem Bett war noch etwa drei Meter platz, danach versperrten decken hohe Fenster das weitergehen auf den Balkon. Der Fußboden war aus weißem Marmor. Die Mitte des Raumes wurde durch eine Glaswand, welche so geschliffen war, dass die milchig wirkte durchzogen. So wurde das Schlafzimmer von dem Badezimmer getrennt. Als Namida in das Badezimmer eintrat war für sie sofort klar, dass sie nach dem Fest erst einmal ein ausgedehntes Bad gönnen würde. In den Boden war eine riesige, runde Badewanne aus Marmor eingelassen, in die auch locker zwei Menschen passen würden. Hinter der Wanne stand ein großer Schrank in den, wie Namida nach dem öffnen des Schrankes feststellte, sowohl ihr Kleid als auch Sesshoumarus Kimono schon aufgehängt wurden. Doch der schwarze Stoff, der um die Kleider gewickelt war, versperrte Namida den Blick auf die Sachen. Alles in allem fand Namida das Zimmer wunderschön. Als sie nachschauen wollte wo Sesshoumaru war, entdeckte sie ich auf dem Balkon, zu welchem die Tür, die Namida gar nicht bemerkt hatte, offen stand. Sie folgte Sesshoumarus Beispiel und stellte sich neben ihm an das Geländer. Gemeinsam genossen sie den herrlichen Ausblick auf den Palastgarten und den Wasserfall, der keine zehn Meter neben ihrem Balkon in den Fluss strömte. An dieser Stelle höre ich jetzt mal auf. Ich hoffe euch hat es gefallen… mir nämlich nicht. Es ist eigentlich für die Story auch nicht von allzu großer Bedeutung, eher ein Übergangs Kapitel. Im nächsten kommt es dann zur heiß ersehnten Begegnung von Namida und ihrer Mutter. Über eure Kommis würde ich mich natürlich wie immer freuen! Eure nivana Kapitel 14: Erste Begegnung und ein Ball ---------------------------------------- Hallo Leute! Nu geht’s etwas schneller weiter, denn ich möchte so schnell wie möglich mit dieser FF fertig werden, damit ich mich wieder mehr auf die Schule konzentrieren kann. Aber an dieser Stelle möchte ich euch um etwas bitten: Das kleine Baby bei der Charakterbeschreibung hat bisher noch keinen festen Namen. Ich habe zwar ein Paar Vorschläge, bin mir aber nicht sicher. Daher würde ich euch bitten, wenn euch ein schöner Name einfällt, mir diesen in eurem Kommi zu nennen. Jetzt aber genug der langen Worte, viel Spaß bei dem neuen Kapitel! Lange standen Namida und Sesshoumaru gemeinsam an dem Geländer und sahen sich die Landschaft an, ohne ein Wort miteinander zu reden. Der Tag neigte sich langsam dem Abend zu und die Sonne begann unterzugehen. Namida stieß einen langen, zufriedenen Seufzer aus und begab sich zurück in das Zimmer. Zielstrebig ging sie auf den Kleiderschrank zu und öffnete diesen. Leicht überrascht von der Fülle an Kleidern in diesem begann sie sich einmal von vorne bis hinten durchzuwühlen und zu sortieren, welche Kleider für ihren Aufenthalt hier geeignet waren und welche nicht. Dabei fand sie auch ihr Kleid für den Ball, welches mit einem schwarzen Stoff verhangen war. Namida sah für einen Moment durch die große Glaswand nach draußen um zu sehen wie spät es war. Nach ihrer Schätzung war es erst fünf Uhr, sodass sie noch etwas Zeit für einen Spaziergang hatte. Deshalb legte sie wieder ihren Ledermantel an, denn es war inzwischen doch recht kühl geworden, und begab sich zu Sesshoumaru auf den Balkon. “Hast du vielleicht Lust mich auf einen kleinen Spaziergang durch den Schlossgarten zu begleiten? Die ganze Zeit hier nur rum zu stehen und den Garten zu betrachten bringt auf Dauer doch nichts.” Sesshoumaru bedachte sie nur kurz mit einem Nachdenklichen Blick, ehe er nickte und ihr seinen Arm anbot. Gemeinsam verließen sie das Zimmer und begaben sich in den Garten. Für einen Augenblick fühlte Namida sich in ihre Heimat zurückversetzt. Auch in dem Palastgarten ihres Vaters waren so viele Blumen gewesen und alles so gut gepflegt. Wie Namida während des Spazierganges feststellte wurden sie und Sesshoumaru von alles Seiten teils neugierig und teils eifersüchtig beobachtet. Doch den beiden war es egal. Sie genossen einfach den herrlichen Sonnenuntergang. Da entdeckte Sesshoumaru nicht weit von ihnen einen wichtigen Bekannten und blieb stehen. “Entschuldige mich für einen Augenblick. Ich muss nur kurz etwas klären.” Damit ging er rasch davon. Namida lies sich jedoch nicht davon stören und ging weiter, währenddessen ihren Gedanken nachgehend. Irgendwann, Namida vermochte nicht zu sagen, wie lange sie schon alleine gegangen war, entdeckte sie auf einer steinernen Bank eine wunderschöne Frau. Sie hatte Bodenlanges blutrotes Haar und trug einen fein bestickten Kimono. Auch die Frau hatte Namida entdeckt und wies sie mit einer Handbewegung an, zu ihr zu kommen. Namida folgte der Anweisung und ging auf die Frau zu. “Guten Tag. Was führt eine so junge und hübsche Frau wie euch dazu alleine durch den Schlossgarten zu wandern und das auch noch ohne Begleitung?”, begrüßte die Frau sie freundlich. “Meine Begleitung hat einen Bekannten getroffen und mich gebeten einen Augenblick zu warten. Doch ich bin stattdessen schon einmal weiter gegangen. Der Garten ist so wunderschön.” Namida lächelte die Frau freundlich an. Sie wusste nicht warum, doch sie vertraute dieser Frau bedingungslos. “Ja, das finde ich auch. Es hilft einem einen klaren Kopf zu bekommen und für einen Augenblick nur zu genießen. An nichts zu denken.” “Ja, genau das Gefühl hat man hier.” Die Rothaarige wies Namida an, sich neben sie zu setzen, was Namida auch tat. “Mit wem seid ihr hier?”, fragte sie. “Mit Lord Sesshoumaru.” “Mit Sesshoumaru? Seltsam…”, sie machte eine kurze Pause und machte ein Nachdenkliches Gesicht, “…er hat noch nie zuvor eine weibliche Begleitung auf den Ball mitgebracht. Er kam jedes Mal allein. Ich fürchte jedoch er hat durch euch heute viele junge Frauenherzen zerbrochen.” “Wieso denn? Ich bin schließlich nicht mit ihm zusammen geschweige denn seine Frau.” “Er ist einer der begehrtesten Junggesellen des Landes. Viele Prinzessinnen würden alles dafür geben ihm zu gehören. Sei es auch nur für eine Nacht.” “Darf ich ehrlich zu euch sprechen?” “Ich bitte darum!” “Ich denke nicht sonderlich gut von solchen Frauen. Sie werfen ihre Tugend, ihren Stolz und ihre Würde einfach weg, nur um eine Nacht lang in dem Bett von einem gefühlskalten Mann zu liegen, der sie am nächsten Morgen schon wieder aus seinem Bett wirft. Das ist erbärmlich.” Die rothaarige lächelte Namida freundlich, ja, geradezu liebevoll an. Dann sah Namida, dass sich in den Augen der Frau tränen gesammelt hatten. Erschrocken versuchte Namida sich bei der Frau zu entschuldigen. “Verzeiht! Ich wollte euch auf keinen Fall verletzen! Wenn ich irgendetwas gesagt oder getan habe, dass euch verletzt hat-” “Nein, das habt ihr nicht”, unterbracht die Frau sie, “ihr habt mich bloß mit eurer Redensart an jemanden erinnert, den ich sehr vermisse!” “Euren Mann?” “Nein, ein Freund. Oh. Es ist schon fast dunkel! Es wird Zeit, dass wir in das Schloss zurückkehren und uns für den Ball herrichten!” Damit stand sie von ihrem Platz auf und Namida tat es ihr gleich. “Wir sehen uns auf dem Ball” “Das hoffe ich”, entgegnete Namida und machte sich auf den Weg zurück. Dabei merkte sie nicht, dass ihr die rothaarige Frau noch lange nachdenklich nachsah. Im Schlossgarten traf sie Sesshoumaru nicht mehr an und ging stattdessen schon auf das Zimmer, wo Sesshoumaru schon fertig für den Ball angekleidet auf sie wartete. Namida stockte der Atem. Sesshoumaru trug einen weißen Kimono. Die Hose war komplett weis, genauso wie die Schuhe, doch das Oberteil war zu ihrer Überraschung aus genau dem gleichen Stoff wie ihr Kleid. Und der Gürtel war aus derselben goldenen Stickerei wie es die Spitze auf ihrem Kleid war. Sein Haar hatte er mit einer goldenen Kordel zu einem Zopf (so wie sein Vater es im Movie 3 hat) gebunden. Alles in allem sah er geradezu göttlich aus und Namida musste an sich halten ihn anzustarren. “Wo warst du so lange?”, fragte er sie. “Im Garten. Ich hatte keine Lust zu warten und bin schon mal weiter gegangen. Ich traf eine nette Frau auf einer Bank und habe mich lange mit ihr unterhalten. Ich hoffe ich treffe sie heute auf dem Ball wieder!” Damit begab sich Namida zum Kleiderschrank und holte ihr Kleid hervor. Zunächst noch in den schwarzen Stoff eingewickelt. Das schwere Kleid im Schlepptau verschwand sie hinter der milchigen Glaswand im Bad und machte sich fertig. Sie musste sich nicht fürchten, dass Sesshoumaru sie beobachten könnte. Er war ein Mann von ehre und würde sie vorher vorwarnen, wenn er das Bad betreten wollte. Vorsichtig wickelte sie das Kleid aus dem schwarzen Stoff und betrachtete es sich genau. Und mit einem schlag wusste sie ganz genau was sie zu tun hatte, um auf dem Ball alle anderen Frauen zu überragen. Die Wartezeit war für Sesshoumaru wie ein Kampf. Sein Kopf sagte ihm, dass er ruhig ins Bad platzen konnte, es könne ihm doch egal sein, was die Frau ihm dass an den kopf werfen würde. Sowohl physisch als auch psychisch. Doch sein Herz sagte ihm, dass er warten sollte, bis sie fertig war. Ihre Reaktion auf eine mögliche Spannaktion wollte er nicht austesten. Außerdem wäre es gegen seinen Stolz. Er konnte warten. Ein nahes rascheln hinter der Glaswand kündigte ihr kommen an. Da trat sie in den Raum und Sesshoumaru stocke zum ersten Mal in seinem Leben wirklich der Atem. Namida trug ein weißes Kleid, welches obenrum eng tailliert war und ihr Dekoltee vorteilhaft zur Geltung brachte, ohne dass es unzüchtig wirkte. Hauchdünne, goldene Träger hielten das Kleid und verschnürten es hinter ihrem Rücken. Von der Taille an wurde es breiter und endete in einem weiten Rock. Doch das Kleid war nicht rein weiß. Eine hauchdünne goldene Stickerei lag über dem ganzen Kleid und lies es Märchenhaft schillern. Eine Stola aus demselben Stoff wie das Kleid, welche jedoch nur am Rand golden bestickt war, lag über ihren elfenbeinfarbenen Schultern und verdeckten die Brandnarbe auf ihrer Schulter, welche man ohne die Stola gesehen hätte. Doch nicht nur das Kleid war atemberaubend, auch Namida selbst. Sie hatte ihre langen Haare zum Großteil offen gelassen. Jedoch hatte sie den oberen Teil der Haare durch einen rechten Seitenscheitel geteilt und die beiden hälften zu drei dünnen Kordeln geflochten und in jeder dieser Kordeln waren wiederum hauchdünne, goldene Fäden, auf denen weiße Perlen aufgesteckt waren, eingeflochten worden. (ich hoffe dieser Satz ist halbwegs verständlich) Die sechs Kordeln wiederum hatte sie wie eine Spirale um ihre offenen Haare geschlungen, sodass sie nicht ganz so offen lagen und bei jeder Bewegung durch die Kordeln in ihrer Form gehalten worden und nicht zerzausten. Geschminkt war sie nur sehr dezent. Nur ein feiner, schwarzer Lidstrich, der etwas länger als normal war und rot nachgezogene Lippen, die ihr einen äußerst sinnlichen Touch gaben. Das einzige was noch fehlte war Schmuck, aber da konnte Sesshoumaru aushelfen. Er riss sich zusammen und trat hinter Namida. Über ihre Schulter hinweg konnte man ihr ein wenig in den Ausschnitt sehen und Sesshoumaru musste sich sehr zusammenreißen, dass ihm dabei nicht verräterische Laute entwichen. Er legte ihr eine dünne, kurze Goldkette um den Hals, an der ein goldener Halbmondanhänger hing, welcher mit vielen kleinen Diamanten gefüllt war. Dann nahm er ihr Handgelenk und legte ihr das passende Armband um. Zum Schluss reichte er ihr noch die feinen, goldenen Ohrstecker, an welches ebenfalls kleine Halbmonde mit Diamanten hingen. Der schmuck war zwar nicht groß, oder aufwendig bearbeitet, jedoch hatte er einen großen Wert für Sesshoumaru. Einst gehörte dieser Schmuck nämlich seiner Mutter. Doch Namida sollte davon noch nichts wissen. Vorerst jedenfalls. Namida lächelte ihn freundlich an und wollte grade zum Dank ansetzen, als es an der Tür klopfte und der Diener, der den beiden am späten Nachmittag die Zimmer zugewiesen hatte, betrat das zimmer. Er verbeugte sich und forderte die beiden auf ihm zu folgen. Auf dem langen Weg zum Thron- und Ballsaal trafen sie auf keine anderen Gäste. Namida erkundigte sich deshalb bei dem Diener wo die anderen wären. “Nur die aller hochrangigsten Leute werden als letzte vorgestellt, damit auch ja alle sie sehen, die niederen sind schon alle längst im Saal. Lord Sesshoumaru ist der nächst mächtigste nach dem Kaiser müsst ihr wissen.” Namida sah Sesshoumaru erstaunt von der Seite an. “Ach ehrlich? Davon hast du ja gar nichts gesagt!” “Hätte es eine große Rolle gespielt? Hätte es dein Reden und Handeln beeinträchtigt?” “Ja sicher! Dann hätte ich mich euch sehr viel… respektvoller gegenüber gezeigt.” “Und genau das wollte ich vermeiden. Ich wollte wissen wie du in Wirklichkeit handeln würdest.” “Warum?” “Das wird die zu einem gegebenen Zeitpunkt genauer erörtert werden. Sei jetzt still, wir sind da!” Vor einer großen weißen Tür, ohne jeglichen Putz blieben sie stehen und warteten darauf, dass man sie ankündigen würde. Durch die Tür schallte es nach einiger Zeit laut und die beiden strafften ihre Haltung. “Lord Sesshoumaru, Herr über die westlichen Ländereien und Lady Namida, Kronprinzessin des Elbenreiches.” Die große Flügeltür wurde geöffnet und Namida musste sich stark zusammenreißen nicht verwundert die Augen aufzureißen. Der gesamte Saal war von mindestens 500 Youkais gefüllt. Einer aufwendiger hergerichtet, als der andere, doch Namida merkte schnell, dass sich kein einziges Paar mit ihnen beiden messen konnte. Großes tuscheln brach aus, als man die Herkunft Namidas verlas. Das Elbenreich war allen noch sehr gut in Erinnerung, vor allem der große Krieg, der allein wegen der Beziehung der Kaiserin zu dem Elbenkönig bestanden hatte. Diese junge Frau war also die erstgeborene Tochter des Königs. Alle dachten sie sei die Tochter der Elbenkönigin. Zu diesem Zeitpunkt merkte noch niemand, dass sie zur hälfte Youkaiblut in sich hatte und in Wirklichkeit jenes Kind war, welches sie hatten opfern wollen. Als Namida nun ihre Aufmerksamkeit auf das erhöhte Podium auf dem zwei Throne standen lenkte, stockte ihr der Atem. Auf dem einen Thron saß ein großer, dicker Mann, in einem reich bestickten Kimono und mit Juwelen behangen. Doch auf dem zweiten Thron saß Sie. Dieselbe Frau, die mit Namida im Park gesprochen hatte saß neben dem Kaiser in einem wundervollen dunkelblauen Kleid mit aufwendiger Stickerei und sah sie aus tränenden Augen an. Ob sie wusste, dass Namida ihr Tochter war wusste Namida nicht. Der Kaiser hingegen musterte Namida kritisch, auch als sie und Sesshoumaru wenige Meter vor dem Podium stehen blieben und Namida einen Hofknicks machte, hörte er nicht auf, Namida zu mustern. Doch dann besann er sich wieder und begrüßte die beiden gebührlich. “Lord Sesshoumaru! Es ist für mich und sicherlich auch für uns alle eine große Überraschung euch heute Abend in solch reizender Begleitung zu sehen. Wenn die meisten und auch ich auch nicht so ganz verstehen, wieso ihr gerade eine Elbe mitgebracht habt. Das ist nicht gegen euch persönlich, meine Liebe“, er hob beschwichtigend eine Hand, sah Namida jedoch mit kalten, durchdringenden Augen an, “aber dennoch wisst ihr ja sicherlich, dass euer Vater und ich noch vor einigen hundert Jahren Krieg gegeneinander geführt haben.” “Dessen bin ich mir wohl bewusst, euer Majestät, aber denkt ihr nicht auch, man sollte die Bande, die zwei Länder einst trennte wieder zusammenfügen oder gar erneuern? Es gibt genug Krieg, Frieden ist daher umso wichtiger.” Die Menge besah Namida teils zustimmend und lobend, teils jedoch missbilligend und hochnäsig. Da löste sich jedoch ein roter Punkt aus der Menge und kam direkt auf Sesshoumaru und Namida zu. Es war Shihiro. In einem äußerst knappen, roten Kleid, dass weitaus tiefere Einblicke zuließ, als es der Wunsch einiger Gäste war. Auch Namida besah sich Shihiro nicht gerade wohlwollend. Shihiro verneigte sich tief vor dem Kaiser, was diesen dreckig grinsen lies und wandte sich dann an die Kaiserin. “Euer Majestät, glaub ihr nicht auch, dass eine Elbin bei einem Hofball der Youkais dabei zu haben, nicht gerade angebracht ist?” Doch die Kaiserin sah sie nicht einmal an. Sie saß nu noch Namida an. Und Namidas Blick fixierte nur die Kaiserin. Beide sahen sich tief in die Augen, doch das plötzliche aufflackern von Schmerz in den Augen Namidas lies die Kaiserin ihren Blick abwenden und Shihiro antworten. “Was ich denke tut jetzt nichts zur Sache. Es war Sesshoumarus Entscheidung sie hierher mitzunehmen und soweit ich weis gibt es kein Gesetz, dass ihm das verbietet. Lasst uns doch lieber mit dem Fest beginnen.” Der Kaiser nickte zustimmend, wenn auch etwas widerwillig, denn er hatte eigentlich noch vor gehabt, Namida etwas näher auszufragen. Sein Zorn gegenüber dem Elbenkönig war noch nicht erloschen. Das Essen war extremste ruhig abgelaufen. Keiner wagte es ein Wort zu sagen, die Gelegenheit dazu würde sich während des Tanzes und der lauten Musik bestimmt ergeben. Namida aß nicht viel. Dafür schlug ihr Herz zu schnell, denn nur zwei Plätze von ihr entfernt saß ihre Mutter, die Kaiserin. Namida hatte sie erkannt und wartete nervös auf das Ende des Mals. Als der Kaiser schließlich abräumen lies und der Tanz begann wollte Namida zu der Kaiserin eilen und ihr die Wahrheit offenbaren, doch Sesshoumaru zog sie auf die Tanzfläche. Er erklärte ihr, dass die vier ranghöchsten Lords immer den ersten Tanz tanzen mussten. Langsame Musik erklang, ähnlich wie ein Walzer und die vier Paare begannen zu tanzen. Alles verlief ruhig und geordnet, bis Shihiro, die mit ihrem Vater tanzte, Namida und Sesshoumaru anrempelte und Namida lautstark beschimpfte die Schuldige gewesen zu sein. “Was fällt dir eigentlich ein! Mich, die Prinzessin der östlichen Ländereien einfach so anzurempeln, wie eine Bauernmagd!” Namida und Sesshoumaru blieben ebenfalls stehen und schon bald auch alle anderen. “Ich? Eine Bauernmagd? Die Bezeichnung passt eher zu euch, Shihiro.” Namida musste nach dieser Antwort blitzschnell ausweichen, denn Shihiro hatte mit ihren Krallen nach Namida geschlagen. “Na warte, du kleines Miststück! Wenn ich mit dir fertig bin, schaut dich keiner mehr an!” Ihr zuvor noch normalen Nägel waren nun zwanzig Zentimeter lange Krallen, die Namida in Streifen schneiden könnten. Doch Namida gelang es jedes mal auszuweichen und Shihiro von sich zu halten. Namida stand nun mitten in einem großen Kreis, der sich um die und Shihiro gebildet hatte. Sesshoumaru stand auch inmitten des Kreises, allerdings etwas abseits. Als Shihiro Namida ihre Krallen ins Herz rammen wollte, merkte diese, dass sie nicht mehr ausweichen konnte und brachte daher all ihre Kraft auf um sich weg zu teleportieren. Shihiro und die anderen Gäste, vor allem aber das Kaiserpaar, standen wie erstarrt still und wagten nicht sich zu bewegen. Namida hatte sich hinter Shihiro teleportiert, jedoch war dabei ihre Youkaienergie frei geworden. Viele der Gäste hatten nun eine ganz bestimmte Befürchtung, doch alle beteten, dass sie sich irrten. Der Kaiser fand als erster seine Stimmt wieder und beschloss nun alles aufzudecken. “Wer oder Was seid ihr wirklich Namida?” Namida ging einige Schritte auf den Kaiser zu und sah ihm kühl in die augen, ehe sie laut und mit klarer Stimme die Bombe zum explodieren brachte. “Ich, verehrter Kaiser, bin Namida, Tochter des Elbenkönis Legolas und der Kaiserin von Japan. Somit Kronprinzessin beider Länder.” Damit drehte Namida ihm den Rücken zu, lies ihre Stola von den Schultern rutschen und entblößte die Brandnarbe, die keinen der Gäste mehr daran zweifeln lies, dass sie dieselbe Person war, die sie einst hatten töten wollen. Ich bin jetzt mal ganz gemein und hör an dieser Stelle auf! *breitgrins* Dieses Mal hab ich fast doppelt so viel wie sonnst geschrieben, aber ich habe mich auch sehr angestrengt! Ich hoffe euch hat es gefallen und ihr hinterlasst mir fleißig Kommis! Eure nivana Kapitel 15: Für die Zukunft --------------------------- Hallo Leutz! Also erst mal vielen lieben Dank für eure vielen Kommis und eure Namensvorschläge. Ich habe mir daher einen Doppelnamen für den Kleinen ausgedacht, der dem Kind von Sesshoumaru würdig sein müsste. Taishoumaru Daiki Das müsste zusammen gelesen in etwa leuchtender/ glänzender Herr heißen. Aber nun genug, viel Spaß mit dem neuen Kapitel! Eine Stille, geradezu tödlich, herrschte im Saal. Alle Augen waren auf Namida und ihr Mal auf dem Rücken gerichtet. Keiner wagte es auch nur einen Mucks zu machen, dafür waren alle Anwesenden viel zu erschrocken über das plötzliche auftauchen Namidas. Sie alle erinnerten sich nur zu gut, an die Worte Amaterasus, sie würde später wieder kommen und sich fürchterlich rächen wollen. Nun mussten sie alle um ihr Leben fürchten. Der Kaiser starrte Namida mit offenem Mund an. Er war sehr erschrocken über ihr plötzliches auftauchen, dachte er doch sie hätte vielleicht nicht überlebt. So hatte er es zumindest gehofft. Und das schlimmste war auch noch, dass sie die älteste Tochter der Kaiserin war und er selbst keine weiteren Nachkommen mehr hatte. Sein Sohn war ja verstorben. Zwischen ihr und dem Thron von Japan stand also nur noch er selbst. Vorsichtig sah er herüber zu seiner Frau. Sein Gesicht verzerrte sich zu einer wütenden Grimasse, als er sah, dass ihre Augen vor Freude strahlten und ihr lautlos Tränen über die Wangen liefen. Nicht einmal bei dem Tod ihres Sohnes hatte sie geweint. Da hatte sie nur ein einziges Mal traurig ausgesehen. Sie hatte dieses Kind nie geliebt, hatte es nie gewollt. Er selbst hatte so sehr auf einen Erben gewartet. Selbst jetzt, über zweihundert Jahre nach dem Tod seines Sohnes konnte er noch immer nicht darüber hinweg kommen. Jetzt sah er sich mit dem Kind der Frau konfrontiert, die er selbst so sehr geliebt hatte und die ihn so schwer betrogen hatte. Er sah vor sich eine gesunde junge Frau, nicht seinen Sohn, wie es seiner Meinung nach hätte sein sollen und zum ersten Mal in seinem Leben begann in ihm starker Neid und unbändiger Hass die Kontrolle über seinen Körper zu gewinnen. Namida und alle anderen Anwesenden sahen erschrocken zum Podest, auf dem die beiden Throne standen, auf und hielten den Atem an. Der Kaiser verlor die Beherrschung über seinen Körper, denn mit einem Mal lies er seinem Youki freien lauf und seine Augen rot aufglühen. Namida sah sich den Mann vor sich genau an. Er war groß, ja, aber dick und ungelenkig. Das würde für sie ein einfacher Kampf werden. Jedoch nicht mit ihren Elbenkräften, sondern mit ihren dämonischen, welche sie von ihrer Mutter geerbt hatte. Langsam stieg der Kaiser von dem Podest herab und begann zu sprechen. “Du bist also wieder da. Die kleine Missgeburt, die meine Frau von einem diesem stinkenden widerwärtigen Elben empfangen hatte. Ich muss zugeben du bist schön geworden und wärst du nicht als das Kind deines Vaters geboren worden, ich hätte dich bereits zu einer meiner Nebenfrauen gemacht, aber so geht das nicht. Ich muss dich töten. Keine Sorge es wird schnell und schmerzlos…. Ich will dich ja nicht verunstalten.” Damit zog er ein Schwert aus der passenden Scheide eines der Leibwachen, die um das Podest postiert waren und ging langsam und gemächlich auf Namida zu. Doch diese setzte nur einen unterkühlten Blick auf und ging ebenfalls auf den Kaiser zu. “Ach, du bist also noch so gnädig mich schnell sterben zu lassen. Zu deinem Pech jedoch habe ich nicht vor in den nächsten ….achthundert Jahren das Zeitliche zu segnen. Derjenige der hier und heute sterben wird, bist du, und ich bin sicher nicht so zimperlich wie du vielleicht glaubst. Du wirst Leiden und das sehr hart! Alle anderen hier, außer vielleicht diese blondierte Schlossmatratze da hinten, werden diesen Ort gesund, unbeschadet und vor allem lebend wieder verlassen. Du allerdings nicht. Noch ein Paar letzte Worte?” “Ja, deinen Leichnam werde ich im Zimmer deiner Mutter zur Dekoration aufstellen lassen!” Erschrocken sahen alle zum Kaiser, welche seine grausame und brutale Art zurück gewonnen hatte und nun mit hoch erhobenem Schwert auf Namida zustürmte. Doch diese machte keine Anstalten auszuweichen. Die Kaiserin erhob sich blitzschnell von ihrem Platz und redete zum ersten Mal nach vielen, vielen Jahren wieder in aller Öffentlichkeit. Vorher hatte sie nur mit Leuten gesprochen, denen sie vertraut hatte. Doch am vergangenen Nachmittag hatte sie zum ersten Mal diese Prinzipien gebrochen. Sie hatte der jungen Frau angeboten ihr näher zu kommen und mit ihr zu sprechen. Für diese wenigen Augenblicke fühlte sie sich wieder in das Elbenreich und damit auch in ihre Jugend versetzt. Die schöne, junge Frau hatte sie an ihren Legolas erinnert, wieso wusste sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Doch jetzt schon und sie war wild entschlossen diesmal um das Leben ihres einzigen geliebten Kindes zu kämpfen. “Wage es nicht ihr auch nur ein Haar zu krümmen oder bei allen Göttern ich schlitze dich hier und jetzt auf!” Der Kaiser stoppte abrupt mit seiner Attacke und sah verwundert zu seiner Frau herüber, die sich jetzt von dem Podest begab. Wütend funkelnde Augen bohrten sich in seine und jagten ihm einen kalten Schauer über den Rücken. Auch die Gäste wichen jetzt erschrocken von ihrer sonst so friedlichen Kaiserin zurück. Namida sah ihre Mutter lächelnd an. Endlich begann sich ihre Mutter selbst zu währen. Sie würden diesen Schuft gemeinsam vernichten, denn sie wussten beide, dass er zwar nicht körperlich dafür aber geistig äußerst stark war. “Lass uns diesen Schuft gemeinsam zur Hölle schicken und diesen Albtraum beenden.” Keine Worte konnten besser in Namidas Ohren klingen, als diejenigen, die ihr ihre Mutter gerade gesagt hatte. Zustimmend nickte sie mit dem Kopf. Der Kampf konnte beginnen. Mit einem Mal lies der Kaiser all sein Youki frei und machte sich kampfbereit. Namida und ihre Mutter folgten seinem Beispiel. Das Youki der beiden war zwar nicht so groß wie das des Kaisers, aber zu dem Youki kam noch Namidas Elbenmagie hinzu und diese war sehr stark. Der Kaiser stürmte erneut auf Namida zu, doch diese wich ihm geschickt aus und setze zum Gegenangriff an. Sie lies durch ihre Magie ein Schwert mit ihrer rechten Hand erscheinen und holte mit voller Kraft aus. Stahl traf auf Stahl, als sich die beiden Waffen kreuzten und glühende Funken flogen durch den Raum. Die Gäste bekamen aber keine ab, denn die Kaiserin hatte einen weiten Bannkreis um die beiden Kämpfenden gezogen. Zuerst sah sie den beiden nur zu, doch als sie sah, dass der Kaiser mit seiner anderen Hand einen Energieball formte und auf ihre Tochter werfen wollte, mischte auch sie sich ein und feuerte ihrerseits einen Energieball auf den Kaiser. Namida nickte ihrer Mutter dankbar zu und widmete sich dann wieder voll und ganz dem Kaiser. Dieser hatte sich bereits einigermaßen von dem Angriff erholt und setze nun zum Gegenschlag auf seine Frau an. Da diese jedoch einen eng geschnittenen Kimono trug konnte sie nicht rechtzeitig ausweichen und wurde mit voller Wucht gegen die Wand des Bannkreises geschleudert. Heiße Wut brodelte in Namida auf und lies sie ihre volle Magie hervorströmen. Eine kurze Handbewegung in Richtung Kaiser reichte aus und er wurde heftig von der Kaiserin gegen die nächste Wand geschleudert, wo er einen Moment lang verwundert liegen blieb. Doch schon bald stand er wieder auf und funkelte die beiden Frauen noch wütender an, als er es sonnst tat. Einige Gäste wichen ängstlich zurück. Selbst während des Krieges gegen den Elbenkönig hatten sie ihn nie so aufgebracht erlebt. Doch plötzlich blieb er wie erstarrt stehen. Er hatte nur einen leichten Luftzug gespürt, bevor eine warme Flüssigkeit seine Stirn herabfloss. Wie erstarrt hob er die Hand und wischte sich das Blut aus seinem Gesicht und blickte verstört auf sein Blut an der Hand. Er sah zu Namida die ihr Schwert wieder sinken lies und den Blick von ihm abwendete dafür jedoch den ihrer Mutter suchte. Diese nickte ihr zustimmten zu. Die beiden verstanden sich anscheinend ohne Worte. Beide machten die gleiche, schwingende Handbewegung und beförderten den Kaiser so an die hinterste Wand des Bannkreises. Sie ließen ihm jedoch keine Gelegenheit wieder anzugreifen, denn sie traten direkt vor ihn und hoben gemeinsam Namidas Schwert. Namida läutete das Ende des Kampfes ein und holte mit dem Schwert aus. “Das ist für alles, was du meinen Eltern angetan hast!” Sie schnitt ihm mit dem Schwert schräg über den Brustkorb. Dann nahm die Kaiserin die Führung. “Das ist für meine Tochter!” Sie fügte ihm die gleiche Wunde zu, wie es schon Namida getan hatte, nur parallel zu dieser. Die letzten Worte, die der grausame Kaiser hörte bevor ihn Namida und deren Mutter enthaupteten waren die seiner Frau. “Für eine bessere Zukunft” Eine erdrückende Stille breitete sich im ganzen Saal aus und jeder starrte auf die Leiche des Kaisers. Namida fiel ein großer Stein vom Herzen. Endlich hatte sie ihre Rache bekommen und konnte das Vergangene hinter sich lassen. Glücklich sah sie zu der Frau, die sie geboren hatte. Auch die Kaiserin schien sehr zufrieden. Nach so vielen Jahren der Qualen und Demütigungen war sie endlich frei. Konnte ein eigenes Leben führen und glücklich sein. Der Bannkreis erlosch und die Wachen konnten näher treten. Sie brachten die Leiche des Kaisers und seinen Kopf weg um ihn zu verbrennen und diese in alle Winde zu verstreuen. Nichts sollte von diesem Tyrannen übrig bleiben. Immer noch wagte es keiner ein Wort zu sagen, bis Namida die Stille brach. “Ich hoffe doch sehr, dass wir nun alle nach dieser Unterbrechung weiterfeiern können. Ihr seid alle schließlich zu einem Hofball erschienen und der sollte auch stattfinden, oder?” Tosender Jubel brach unter den Menschen aus und lies wieder freudige Stimmung aufkommen. Alle waren froh, dass die Schreckensherrschaft des Kaisers nun vorbei war und friedlichere Zeiten anbrechen sollten. Doch die Feierlaune wurde durch die Kaiserin eingedämmt, die sich jetzt die Aufmerksamkeit verschafft hatte. “Ich möchte euch allen wirklich nicht den Spaß verderben, aber ich denke für heute war das genug Aufregung. Deshalb biete ich euch an, das Fest morgen fortzusetzen. Dann haben wir alle noch mehr Gelegenheit dazu uns näher zu kommen und gemeinsam zu feiern. Außerdem muss ja noch die Nachfolge und das alles geklärt werden! Seid ihr damit einverstanden?” Die Gäste applaudierten zustimmend und begannen sich zu ihren Zimmern zu begeben. Auch Namida wollte sich gerade auf den Weg zu ihrem Begleiter machen, als sie am Arm zurückgehalten wurde. Ihre Mutter sah sie mit wässrigen Augen an. “Ich würde dich gerne heute noch sprechen. Kommst du direkt mit zu mir?” Namida nickte zustimmend und begab sich kurz noch einmal zu ihrem Begleiter um ihm bescheid zu sagen. Sesshoumaru sah sie nicht so kühl wie sonnst an, sondern mit einer gewissen Wärme in den Augen, die Namidas Herz eine wohlige Hitze erfüllen lies. “Ich würde gerne noch mit meiner Mutter sprechen. Ihr könnt ja schon mal ins Zimmer gehen, allerdings müsst ihr nicht auf mich warten, es wird bestimmt spät werden.” “Ich werde warten. Auch ich habe noch einiges mit dir zu besprechen.” Namida nickte ihm lächelnd zu und begab sich zurück zu ihrer Mutter, die sie in deren private Räume führte. Sie lies sogleich zwei Dienerinnen kommen, die den beiden mit dem entkleiden helfen sollten. In den schweren Ballkleidern lies sich nicht sonderlich bequem sitzen. Schließlich ließen sich die beiden vor dem Kamin auf einem großen Bärenfell in ihren Nachtgewändern nieder und sahen sich lange in die Augen. Nach einiger Zeit hob Nadishiko ihre Hand und streichelte zärtlich die Wange ihrer Tochter. “Ich hab dich so vermisst. Und ich wusste ja nicht ob du lebendig oder tot bist. Ich hatte solche Angst!” Eine Träne rann Nadishikos Wange hinab und ihr folgten noch viele weitere. Namida konnte sich nun auch nicht mehr zurückhalten und lies einige Tränen fließen. “Ich bin bei Vater aufgewachsen. Meine Stiefmutter hat mich aufgezogen. Obwohl ich nicht ihr Kind war, hat sie mich genauso behandelt wie ihr eigenes. Mein kleiner Bruder ist nur wenige Monate jünger als ich. Ich weis genau, dass Vater dich immer noch liebt. Meine Stiefmutter weis das, aber sie ist nicht böse deswegen. Jetzt könnt ihr euch ja endlich wieder sehen!” “Ja, aber das alles ist nicht so einfach. All die Jahre haben mir eines klar gemacht. Das Leben und unsere unterschiedlichen Rassen haben deinen Vater und mich getrennt. Er lebt sein Leben, hat eine Frau und einen ehelichen Sohn die ihn beide lieben und er sie auch. Ich habe mein Leben hier. Ich muss mich doch um all das hier kümmern und aufbauen, dass der Kaiser zerstört hat. Es sei denn du willst das tun und die Thronfolge antreten.” Namida senkte den Kopf. Als sie wieder aufblickte hatte sie einen verträumten Gesichtsausdruck. “Mutter, ich werde die Thronfolge antreten. Doch nicht jetzt. Ich will noch so viel sehen und erleben, bevor ich mich in Regierungsgeschäfte und der gleichen zurückziehe. Und außerdem muss ich mir auch noch meiner Gefühle klar werden.” Unbewusst strich sie sich dabei mit einer Hand über den Nacken. Ihr Mutter nah neugierig auf. “Hat dich irgendwas gestochen?” “Eher gebissen… wobei ich aber keine Ahnung habe, wieso er das gemacht hat.” “Zeig doch mal her” Namida drehte sich mit dem Rücken zu ihrer Mutter und hob sich die Haare aus dem Nacken. Nadishiko betrachtete lächelnd den blauen Sichelmond auf Namidas Nacken. Sie wusste nur zu gut, was dieses Zeichen bedeutete und musste kurz an Namidas Vater Legolas denken. Sie lächelte wissend und deutete Namida sich wieder richtig hinzusetzen. “Was bedeutet das?” “Das darf ich dir nicht sagen. Noch nicht. Es wäre am besten, wenn du Sesshoumaru fragst. Er wird es dir sicherlich beantworten.” “Wenn du meinst. Sag mal was sollen wir morgen eigentlich anziehen? Ich habe nur das eine Kleid mitgebracht und ich weis von meiner Stiefmutter, dass man ein Kleid niemals zweimal in der Öffentlichkeit trägt.” Nadishiko erhob sich grinsend von ihrem Platz und deutete Namida mit zu kommen. Sie öffnete die Tür zu einem der vielen Nebenzimmer und zündete mehrere Kerzen an, die das Zimmer erhellten. Überall in dem Kreisrunden Zimmer hingen Kleiderstangen mit den wundervollsten Kleidern die Namida je gesehen hatte. Grüne, Blaue, Goldene, alle Farben und Formen waren vorhanden. Doch an einer Biegung des Raumes stand kein Kleiderständer. Dort war eine Tür und Nadishiko steuerte geradewegs auf diese zu. Sie legte die Hand auf die Tür, die seltsamerweise weder Schlüsselloch noch Türklinke besaß und murmelte leise eine magische Formel. Wie von Geisterhand öffnete sich die Tür und verschaffte den beiden Frauen zutritt auf den Raum, der dahinter lag. Namida stockte der Atem. Der Raum schien aus purem Bernstein gemacht geworden zu sein, denn die Außenwände waren zum Teil durchsichtig und ließen freie Aussicht auf den Schlossgarten. Auch der Boden war aus Bernstein. Namida sah sich staunend in dem kreisrunden Raum um. Auf sechs Kleiderständern waren Ballkleider aufgestellt worden, doch schwarze Seidenbezüge gewährten keinen Einblick auf die Kleider. Erst als die Kaiserin in die Hände klatschte verschwanden die schwarzen Bezüge und ließen Namida die Kleider ansehen. Dabei stachen drei ganz besonders heraus. Ein weißes, ein cremefarbenes und ein weißes mit roter Verzierung. Das weiße Kleid mit der roten Verzierung war sehr weit ausgestellt, vermutlich mit einem breiten Unterrock. Das Oberteil des Kleides glich einer Korsage, die über und über mit kleinen roten Blumen bestickt war und am obersten Rand eine breite rote Borte hatte. Diese Borte war auch am unteren Rocksaum befestigt und der Rock selber ebenfalls zum Teil mit roten Blumen bestickt. (das Bild von dem Kleid befindet sich in der Chara-Beschreibung!) Namida wurde durch die Stimme ihrer Mutter aus ihrer Tranceartigen Verfassung geholt. “Diese drei Kleider sind für dich! Ich habe sie vor langer Zeit, als ich erfuhr, dass ich eine Tochter gebären sollte, anfertigen lassen. Ich hoffe sie gefallen dir. Das weiß- rote ist ein Ballkleid, du kannst es morgen schon tragen wenn du magst. Das cremefarbene ist ein Krönungskleid, du kannst es tragen, wenn du die Thronfolge antretest und das weiße ist ein Brautkleid. Natürlich steht es dir frei auch ein anderes zu wählen.” “Nein, es ist wunderschön, genauso wie die anderen beiden auch! Vielen, vielen Dank!” Stürmisch umarmte sie ihre Mutter. Diese erinnerte sich für einen Moment an Legolas. Er war auch immer sehr stürmisch. Innerlich schmunzelte sie. “So, nun geht aber in dein Zimmer. Ich lasse dich morgen von einer Dienerin abholen, dann kannst du dich gleich hier umziehen und fertig machen. Gute Nacht!” “Nacht” Namida verlies zügig das Schlafzimmer ihrer Mutter. Immerhin trug sie bloß ein dünnes, knielanges Nachthemd und einen halb durchsichtigen Kimono. Doch zu Namidas Glück traf sie niemanden auf den Gängen und konnte aufatmen, als sie das Zimmer erreichte, welches sie und Sesshoumaru miteinander teilten. Langsam ging sie durch das dunkle Zimmer, auf der Suche nach Sesshoumaru. Doch sie fand ihn nicht. Die hohen Glasfenster waren von Vorhängen verdeckt worden und kein einziges Leicht erhellte den Raum. Doch ihre Elbenaugen fanden sich aus so in der Dunkelheit zurecht und fanden das Bett. Langsam lies sie den Kimono von ihren Schultern gleiten und legte sich auf die rechte Seite. Genauso wie in Sesshoumarus Schloss. Doch kurz bevor sie einschlafen konnte hörte sie ein Geräusch neben sich auf dem Bett. Als sie sich auf die Seite drehen wollte, um nach zu sehen was sie nicht schlafen lassen wollte, wurde sie plötzlich fest an den Hüften gepackt und auf den Rücken gedreht. Noch bevor sie überhaupt reagieren konnte sah sie über sich goldene Augen, ehe sich warme Lippen fest auf die ihren pressten. Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen! Es ist wieder recht lang geworden, aber ich hoffe es nicht zu lang. Wir wird Namida wohl darauf reagieren? Die Antwort erhaltet ihr im nächsten Kapitel. Eure nivana Kapitel 16: Was dein Herz dir sagt ---------------------------------- Hallo Leute! Erst mal vielen, vielen lieben Dank für eure vielen lieben Kommis. Ich hoffe euch hat das letzte Kapitel gut gefallen, dieses hier mag für den ein oder anderen vielleicht etwas verwirrend sein. Aber jetzt hab ich euch genug belästigt, viel Spaß mit dem Kapitel! Erschrocken weiteten sich Namidas Augen, als sie realisierte, was hier gerade passierte. Vor etwa drei Minuten hatte Sesshoumaru sie geküsst, vor etwa zwei Minuten hatte sie begonnen den Kuss zu erwidern und seit etwa einer Minute herrschte ein heftiger Kampf der Zungen der beiden. Doch Namida wachte als erste aus dieser Trance aus purer Leidenschaft und Begehren auf und löste den Kuss. Atemlos sah sie in die goldenen Augen Sesshoumarus, der sie ebenfalls verwirrt ansah. Langsam rollte er sich von ihr herunter und schloss die Augen. //Wieso? Wieso zum Teufel habe ich mich nicht beherrschen können? War es wegen ihrem knappen Nachtkleid, oder weil sie mit den offenen Haaren und den leuchtenden Augen in der Dunkelheit unglaublich erotisch ausgesehen hatte? Ich muss mich in nächster Zeit besser beherrschen…. Aber bald kann ich noch weiter gehen…. Bald//. Sesshoumaru schloss die Augen und versuchte so schnell wie möglich einzuschlafen, was ihm auch recht gut gelang. Doch Namida lag noch lange mit geöffneten Augen neben ihm und lies noch einmal das Geschehene Revue passieren. Doch als sie an den Leidenschaftlichen Kuss dachte schlug sie sich die inneren Handflächen auf das Gesicht und begann lautlos Tränen zu vergießen. Viele Tränen der Verzweiflung rannen ihr Gesicht herab, denn Namida war mit einem Mal etwas bewusst geworden. Sie hatte den Kuss von Herzen genossen…. Weil sie ihn liebte. Namida konnte sich nicht erklären wie das passiert war, aber es war nun einmal passiert. Er hatte sie gezwungen mit ihm zu kommen, in seinem Zimmer und seinem Bett zu schlafen und war mehr als einmal völlig respektlos zu ihr gewesen, obwohl er das laut Rangordnung eigentlich sein sollte. Doch sie hatte ihm auch mehrmals ihr Leben zu verdanken und das war mehr wehrt, als aller Respekt der Welt. Genau genommen war sie ihm noch etwas schuldig. Er hätte sie schließlich nicht hierher mitnehmen müssen, doch er hatte es getan und somit dafür gesorgt, dass sie endlich ihre Mutter kennen lernen konnte. War der Kuss die Rechnung dafür gewesen? Oder war das etwa nur ein Vorgeschmack auf das gewesen, was er vielleicht noch als Dank von ihr vordern könnte. Röte überzog ihre Wangen als sie sich das bildlich vorzustellen versuchte. //Nein, niemals, so weit würde er nicht gehen. Er weis doch genau, dass ich nicht mehr so viel wehrt bin, wenn er mich vor meiner Heirat entehrt. Aber was wenn doch?// Mit pochenden Kopfschmerzen schlief Namida letztendlich vor Erschöpfung ein. Als Sesshoumaru am nächsten Morgen als erster der beiden aufwachte fuhr sein Blick sofort zu der schlafenden Schönheit neben ihm. Sie lag mit dem Rücken zu ihm gedreht und ihre Haare waren zum Teil über ihre Schulter gefallen, sodass die Brandnarbe verdeckt wurde. Vorsichtig stieg er aus dem Bett um sie nicht zu wecken und ging einmal um das Bett herum, damit er sich genau vor ihr Gesicht hocken und sie im schlaf genauestens beobachten konnte. Ihre Lippen glänzten wie Rosenkelche nach einem Schauer und ihre Haut schimmerte wie Alabaster. Ihr Haar glänzte golden in der Morgensonne und ihr Körper zeichnete sich deutlich unter der dünnen Seidendecke ab. Langsam hob er eine Hand und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht, die sich frech über ihre Nase gelegt hatte und Namida beinahe hatte aufwachen lassen. Noch lange betrachtete er sie, bis er plötzlich wahrnahm, dass ihr Atem wieder schneller wurde, dass sie bald aufwachen würde. Schnell ging er ins Bad und machte sich fertig. Als er wieder im Schlafzimmer angekommen war, fand er dieses leer vor. Als er sich zu den Fenstern drehte stockte ihm der Atem. Namida stand, nur in dem dünnen Nachtkleid bekleidet, auf dem Balkon und sah der Sonne entgegen. Wie schon viele Male fand Sesshoumaru, dass sie wie eine Göttin aussah. Das Sonnenlicht lies ihren Körper erstrahlen und ihr einen mystischen Touch verleihen. Er war nahe dran zu ihr zu gehen und da weiter zu mache, wo sie am gestrigen Abend aufgehört hatten, doch diesmal riss er sich zusammen und ging ohne ein weiteres Wort aus dem Zimmer. Namida hatte ihn gehört, doch es kümmerte sie nicht. Sie wollte allein sein und ihre Gefühle ordnen. Wenn sie ihm sagen würde, dass sie ihn liebt würde er sie bestimmt nur als sein Betthäschen benutzen und irgendwann verlassen. Doch wenn sie es ihm nicht gestehen würde, dann würde sie wohl irgendwann an gebrochenem Herzen sterben. Das war die einzige Art auf die Elben sterben könnten. Schließlich seufzte Namida schwer und zog sich an. Anschließend begab sie sich in den Garten um sich ein wenig zu entspannen. Doch auch dort fand sie keine Ruhe. Alle starrten sie an und ab und zu kamen auch einige der älteren Youkais zu ihr und entschuldigten sich bei ihr für das Vergangene. Namida merkte, dass alle es ernst meinten und vergab ihnen. Eine ganze Zeit lang lief sie alleine durch den Park, bis ein gut aussehender Mann auf sie zukam und sie in ein Gespräch verwickelte. “Guten Morgen Prinzessin! Darf ich mich zu euch gesellen?” “Wenn ich vorher euren Namen erfahren dürfte ja!” Freundlich lächelte sie ihn an und bot ihm an sich doch mit ihr auf eine der Banken nahe dem großen See zu setzen. “Mein Name ist Yusaku. Ich bin der Lord des Südens. Ich muss euch gratulieren. Der Kampf gestern hat uns alle sehr beeindruckt. Wir alle dachten schon, es wäre niemand in der Lage den alten Tyrannen vom Thron zu stoßen. Er hat das ganze Land sehr leiden lassen und damit viele unschuldige Leben geopfert, sowohl von Menschen, Youkais und auch Elben.” Er lächelte sie freundlich an und nahm ihre Hand in die seine. “Ich will wirklich nicht aufdringlich erscheinen, doch ich muss euch mitteilen, dass ihr euch schon sehr bald entscheiden müsst.” “Was muss ich entscheiden? Verzeiht, doch ich bin mit den japanischen Sittenbräuchen nicht wirklich vertraut. Nur mit dem nötigsten.” “Es ist so… Da der Kaiser keine männlichen Nachkommen hinterlassen hat, wird immer das nächste männliche Familienmitglied regieren. Da es jedoch der Kaiserin verboten ist, die Erbfolge anzutreten, da sie eine Frau ist, geht das Erbe direkt auf euch über. Da ihr jedoch auch eine Frau seid, und dazu noch die einzige mögliche Erbin…. Müsst ihr verheiratet oder zumindest verlobt sein, um das Erbe antreten zu können. Und auch das nur unter dem Umstand, dass euer Gatte euch das erlaubt.” Geschockt sah Namida in Yusakus Augen. Überfordert schnappte sie nach Luft und stützte sich mit beiden Händen an der Bank ab. Yusaku sah Namida äußerst besorgt an und nahm nun auch wieder ihre Hände in die seinigen. Eine lange Zeit lang sagte Namida gar nichts ehe sie Yusaku ihre Hände entzog und sich wieder aufrecht hinsetze. “Bis wann muss ich mich entschieden haben?” “Bis spätestens morgen Abend. Immer zwei Abende nach dem Tod des alten Kaisers muss ein neuer Thronfolger gekrönt werden. Es werden heute und morgen bestimmt auch viele männliche Youkai auf euch zukommen und euch um eure Hand bitten.” “Ist es dabei egal wen ich nehme, oder muss es jemand ganz bestimmtes sein?” “Es muss mindestens ein Baron, Fürst oder Prinz sein. Da es jedoch nur ausländische Prinzen gibt, sind die vier Lord der Ländereien die nächstmöglichen.” Namida seufzte schwer und sah dann wieder Yusaku an, der sie jetzt mit einem seltsamen Gesichtsausdruck musterte. Dann kniete er sich vor sie hin und nahm ihre Hand. Namida war so erstaunt über sein Vorhaben, dass sie sich gar nicht bewegen konnte. “Ich weis, ihr kennt mich nicht besonders gut und ich euch auch nicht. Doch ich verspreche euch ein guter Gefährte zu sein und euch als eigenständige Frau zu respektieren. Ich werde euch zu nichts zwingen und ich verlange nichts von euch… außer, dass ihr mir euer Herz öffnet.” Verträumt sah Namida in den Himmel und schloss die Augen. Ihre Entscheidung war gefallen. “Tut mir leid, aber ich kann euch nicht heiraten. Sicherlich seid ihr ein guter Mann, aber ich kann euch mein Herz nicht schenken.” “Warum nicht? Gefalle ich euch nicht?” “Doch, ihr seid durchaus ein ansehnlicher Mann, aber…” “Aber ihr habt euer Herz bereits an jemand anders verloren” Zustimmend nickte sie mit dem Kopf und hob den Blick, als Yusaku sich erhob und Anstalten machte zu gehen. “Ich gebe zu enttäuscht zu sein, jedoch gebe ich euch noch einen Rat mit auf den Weg: Versucht nicht ständig an ‘Was wäre wenn’ zu denken, sondern tut einfach das, was euer Herz euch sagt.” Damit verabschiedete er sich und lies Namida alleine auf der Bank sitzen. Namida blieb nicht mehr lange im Park. Sie begab sich nach einiger Zeit zu den Gemächern ihrer Mutter. Dabei wurde sie von vielen männlichen Youkai beobachtet. Einige wagten es sogar sie anzusprechen und ihr einen Antrag zu machen, wobei Namida stets antwortete, dass sie sich das noch überlegen müsste. Doch so manchem schien diese Antwort nicht zu passen, denn einige versuchten sie mit Liebesschwüren und Gedichten zu einer schnellen Entscheidung zu bewegen. Doch stets kam ihr ein anderer Verehrer zu Hilfe, wenn einer ihr zu nahe kam. Irgendwann wurde es Namida zu viel und sie lies die Meute an Verehrern erstarren, um noch rechtzeitig zu ihrer Mutter zu gelangen. Als sie schließlich vor der Tür zu dem Zimmer ihrer Mutter stand atmete sie noch einmal tief durch und klopfte an. Als ein leises “Herein” aus dem Zimmer erschallte öffnete Namida die Tür und trat ein. Namida stockte der Atem. In dem großen Zimmer standen zwei Podeste in der Mitte. Ihre Mutter stand, nur in einem halbdurchsichtigen Kimono bekleidet, auf einem Podest. Um sie herum wuselten drei Dienerinnen. Die eine Schminkte sie, die andere machte ihr gerade die Haare und die dritte hob ihr Kleid vom Ständer und legte alles zurecht. Das Kleid ihrer Mutter war ein tiefes dunkelgrünes Samtkleid, welches mit cremefarbener Seide an den Rändern verziert war. Ihr dunkelrotes Haar wurde zu einer wundervollen Hochsteckfrisur gerichtet und mit grünen Stoffbändern, auf denen Perlen aufgestickt waren, verziert. Geschminkt wurde sie äußerst professionell. Grüner Lidschatten und hellrosa Lippen rundeten das Bild ab. Namida stand noch immer vor der Tür und staunte auf das Bild vor sich, doch die Stimme ihrer Mutter, welche sie gerade erst bemerkt hatte aus ihrer Trance. “Schön, dass du gekommen bist! Ich habe mich schon gefragt wo du bleibst. Die Dienerin, die ich dir geschickt hatte, wusste nicht wo du bist. Darf man fragen wo du geblieben bist?” “Ich war ein wenig spazieren. Aber ich hab es dann doch aufgegeben. Und auf dem weg hierher habe ich…. Lass mich mal überlegen…. Etwa acht oder neun Heiratsanträge bekommen. Das nervt! Kannst du nichts dagegen tun?” “Tut mir leid! Solange du noch nicht öffentlich verlobt bist darf dir jeder Mann im Hofstaat einen Antrag machen. So lautet das Gesetz.” “Sobald ich Kaiserin bin, wird das geändert. Das will ich meinen Kindern nie antun müssen!” Nadishiko lachte amüsiert auf. “Das kannst du machen. Aber ich dachte du wolltest die Thronfolge noch nicht antreten?” “Schon, aber man kann sich doch jetzt schon ein Paar Gesetzesänderungen überlegen oder nicht?” Wieder lachte Nadishiko auf. Dann stieg sie, komplett hergerichtet, von dem Podest und setzte sich vorsichtig auf eine der Sessel, die in der nähe standen, wobei sie das zweite Podest direkt vor sich hatte. Mit einem breiten grinsen auf den Lippen wies sie Namida an sich auf das zweite Podest zu stellen. Namida folgte der Anweisung ohne zu zögern und stellte sich auf das Podest. Sie war dergleichen schon gewöhnt und schämte sich deshalb nicht, als die Dienerinnen sie vollkommen entkleideten und sie so praktisch nackt im Raum stand. Ein kurzer Blick zu ihrer Mutter zeigte ihr, dass diese scheinbar äußerst zufrieden mit ihrer Entwicklung war. Namidas Mutter bemerkte ihren blick. “Ich muss schon sagen…. Du bist wesentlich besser entwickelt als ich, als ich in deinem Alter war. Das kommt bestimmt von dem Elbenblut.” Plötzlich sah sie Namida ganz verträumt an. “Du siehst deinem Vater so ähnlich.” “Aber ich habe deine blauen Augen. Und deinen Körperbau und deine Youkaikräfte. Ich denke ich bin eine gute Mischung aus euch beiden.” “Ja stimmt. Aber jetzt lass dich ankleiden, du kannst ja schlecht nackt auf dem Fest erscheinen.” “Vielen der Herren würde es gefallen. Aber ich hab so was nicht nötig. Was glaubst du wird Shihiro anziehen?” “Du meinst die Frau, die du Schlossmatratze genannt hast?” “Ja, genau die. Glaubst du meine Bezeichnung war vielleicht etwas zu hart?” “Nein. Und genau genommen stimmt es ja auch. Alleine gestern Abend haben meine Zofen sie aus acht verschiedenen Zimmern kommen und gehen sehen. Ich bin schon gespannt wie sie sich heute gibt.” “Ja, vielleicht ist sie ja zu…. Verausgabt. Wundern würde es mich nicht.” “Du führst eine Messerscharfe Zunge, meine Liebe. Ich glaube das muss ich dir austreiben.” “Vater hat mir einmal gesagt, dass du mal zu ihm gemeint hättest: Besser eine scharfe Zunge bei Hof, als eine lasche bei der Steuereintreibung. Man müsse sich auch mit Worten zu wehren wissen. Bei Shihiro hilft auch alles handeln nicht mehr. Man kann sie nur noch mit Worten von sich halten.” “Habt ihr euch denn schon einmal geschlagen?” “Zwei oder drei mal. Beim ersten Mal hatte sie mich vergiftet, also unentschieden und beim zweiten Mal habe ich ihr einen guten Buschen Haare ausgerissen. Was glaubst du, warum sie ihre Haare nicht mehr offen trägt?” Nadishiko grinste breit und antwortete nicht mehr auf die Frage ihrer Tochter. Während des Gespräches waren die drei Dienerinnen mit Namidas Aussehen beschäftigt gewesen. Die eine hatte begonnen sie zu schminken und die beiden anderen hatten sie zuerst in dunkelrote Unterwäsche und dann in das schwere Kleid gesteckt. Als sie die Korsage am Rücken zuschnürten schüttelten sie immer wieder mit dem Kopf, worauf die Kaiserin sie tadelnd ansah und nach dem Grund für ihr Handeln fragte. “Majestät, es ist so. Uns ist noch nie ein so makelloser Körper begegnet wie der eurer Tochter. Man muss bei ihr kein bisschen kaschieren oder enger schnüren. Ich fürchte sogar das Kleid könnte etwas zu groß sein.” Erstaunt sah Nadishiko ihre Tochter an. “Hast du in all der Zeit nichts gegessen, oder warum bist du so dünn?” “Nicht viel. Es war alles so unglaublich stressend, dass ich die Nahrungsaufnahme völlig vergessen habe. Ich verspreche euch, aber von nun an mehr darauf zu achten, dass ich regelmäßig etwas zu mir nehme.” Zufrieden nickte die Kaiserin mit dem Kopf und sah dann den Zofen wieder bei ihrer Arbeit zu. Als die erste mit dem schminken fertig war, kam die zweite und begann Namida zu frisieren. Sie machte große Locken in Namidas Haare und lies diese offen baumeln. Dann nahm sie eine schwarze Kordel und band sie erst um Namidas vordere Haare und dann wie eine Spirale überdies offenen Haare. Anschließend fädelte sie mehrer kleine, rote Rosenblüten zwischen Namidas Haare und die Kordel. Geschminkt war auch Namida äußerst dezent. Nur ein wenig dunkler Lidschatten, jedoch dafür ein sinnlich roter Lippenstift. Sie wirkte dadurch äußerst anziehend, doch kein bisschen billig. Als sie fertig war stieg auch sie von dem Podest und ging auf ihre Mutter zu, welche sich von ihrem Platz erhoben hatte und Namida zufrieden musterte. “Du siehst so schön aus! Aber eines fehlt noch!” Unverständlich sah Namida ihrer Mutter hinterher, die jetzt auf eine kleine Kommode zuging und zwei Schachteln aus Samt herausholte. Dann wies sie Namida an, ihr zu folgen. Die beiden gingen auf zwei eng stehende Sessel zu und ließen sich darauf nieder. “Ich habe sie von meiner Mutter bekommen, als ich mit Ihm verlobt wurde. Ich hatte so gehofft und gebetet dass ich es dir irgendwann schenken könnte und nun ist mein Traum wahr geworden. Das ist für dich.” Damit öffnete sie die beiden Schachteln und sah amüsiert wie sich Namidas Augen weiteten. Auf schwarzen Samt lagen ein Diadem und eine Kette mit passendem Armband. Das Diadem war aus purem gold und äußerst fein gearbeitet. Es war über und über mit blutroten Granatsteinen besetzt. Es war zwar nicht groß, aber dafür umso eindrucksvoller. Auch die Kette und das Armband waren aus Gold und mit Granaten besetzt. Die Kette war relativ kurz, genauso wie das Armband. Als Nadishiko ihr den Schmuck umlegte und sie dann betrachtete begann sie selig zu lächeln. “Vielen Dank!” Sie umarmte ihre Mutter innig und löste sich erst einige Minuten später wieder von ihr. Seit gestern war ihr eigentlich bewusst gewesen wie sehr sie ihre richtige Mutter vermisst hatte und wie allein sie bis dahin gewesen war. Doch viel Zeit um ihren Gedanken nach zu gehen hatte sie nicht, denn ihre Mutter, der währenddessen von einer Dienerin ihr eigener Schmuck, - ein schlichtes goldenes Diadem und ein Collier was sie um einiges jünger wirken lies als sie wirklich war - um den Hals gelegt wurde, zog sie auf ihre Beine und führte sie aus dem Zimmer. Die beiden schritten Seite an Seite in Richtung Thronsaal zum Mittagessen, was den Festtag eröffnen sollte. Als die beiden vor einer großen Flügeltür hielten wandte sich ihre Mutter erneut zu ihr um und wies sie kurz ein. “Wenn wir beide gleich durch diese Flügeltür gehen, dann wirst du offiziell als Thronfolgerin anerkannt. Du wirst neben mir auf dem zweiten Thron sitzen und das ganze Fest lang beobachten. Wenn du möchtest kannst auch du dich unter die Leute mischen, allerdings möchte ich dich bitten, dich deinem Rang gemäß zu benehmen und dich möglichst nur an die hochrangigen Youkais halten. Und noch etwas. Auch wenn es dir noch so schwer fällt: Du musst noch heute deine Entscheidung über eine Verlobung verkünden. Tust du das nicht, wirst du vielleicht von der Thronfolge ausgeschlossen.” “Das werde ich. Aber wen soll ich denn wählen? Es gibt doch so viele!” “Nimm denjenigen, dem dein Herz gehört.” “Mein Herz gehört nur einem.” “Dann sag es ihm doch.” “Das wird nichts.”, sagte plötzlich eine kühle Stimme hinter ihnen. Überrascht drehten sich Namida und ihre Mutter zu Sesshoumaru um, welcher den langen Gand auf sie zugeschritten kam. Er trug einen dunkelblauen Kimono mit weißer Bauchbinde und goldener Stickerei in Form von Drachen. “Und wieso nicht, wenn man fragen darf?”, entgegnete Namida. “Weil du bereits mir gehörst. Das Symbol auf deinem Nacken kennzeichnet dich als meine Verlobte. Ich habe bereits alles mit deinem Vater geregelt.” Namida starrte Sesshoumaru völlig geschockt an. Sie konnte nicht glauben, dass ihr Vater schon vor ihr selber davon gewusst hatte. Da schaltete sich Nadishiko wieder ein. “Was habt ihr denn geregelt?” “Als Namida nach ihrer kleinen Flucht in meinem Schloss war erreichte mich die Nachricht von Legolas, dass er die alten Friedensverträge zu erneuern wünscht. Ich könne alle Bedingungen stellen die ich wollte und genau das tat ich auch. Der Preis für den Frieden in unseren beiden Ländern ist eine Heirat mit Namida.” “Was sagst du denn dazu Kind?” Nadishiko sah ihre Tochter neugierig an, welche jedoch erst einmal kräftig durchatmete ehe sie zu der Antwort ansetzte. Hier will ich wieder einmal unterbrechen. So, nun ist es raus, was es mit dem Symbol von Sesshoumaru auf sich hat. Ich weis, diesmal ist der Cliffi nicht so groß, aber ich hoffe dennoch eine gewisse Spannung aufgebaut zu haben. Mit dem nächsten Kapitel beeile ich mich, aber ich kann euch noch nichts versprechen. Bis zum nächsten Mal! Eure nivana Kapitel 17: Geständniss ----------------------- Hallo! Vielen dank für eure Kommis! *knuddl* Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel erwartet nicht zuviel, ich hab das Kapitel spät abends geschrieben und stehe unter Zeitdruck (wegen der Schule). Viel Spaß mit dem Kapitel! Namida holte tief Luft und ging langsam auf Sesshoumaru zu. Dieser sah sie sich genauestens an, wie sie, so wundervoll hergerichtet, auf ihn zu ging und vor ihm stehen blieb. Ein lautes Knallen und der darauf folgende Schmerz auf seiner linken Wange holte ihn aus seiner Trance. Namida lies wieder ihre Hand sinken und funkelte ihn aus ihren blauen Augen wütend an. Erschrocken schlug sich Nadishiko die Hände vor den Mund und starrte verwirrt auf die Szene vor sich. Sie hatte eigentlich gedacht Namida würde den Antrag annehmen und in Sesshoumarus Arme fallen, doch dass sie ihm in Wirklichkeit eine Ohrfeige verpasst hatte und ihn nun anfauchte hatte sie wirklich nicht erwartet. “Was fällt dir eigentlich ein? Ich bin doch keine Handelswahre, die man so einfach ergattern kann, ohne mich überhaupt zu fragen! Glaub ja nicht ich würde mich dir jemals unterordnen, du bist in meinem Ansehen gerade weit abgestiegen.” Sesshoumaru, der sich von dem Schlag bereits wieder erholt hatte, sah sie nun seinerseits wütend an und fauchte genauso zurück. “Du bist noch nicht volljährig, somit nicht berechtigt die Entscheidung deines Vaters rückgängig zu machen. Glaub ja nicht ich würde warten, dich zu meiner Frau zu machen, bevor du volljährig bist. Ich hätte dich schon in meinem Schloss oder gestern Abend nehmen können, aber ich hab es nicht getan. Ich werde dich nicht zwingen, aber glaub nicht, dass ich noch lange warte.” Fassungslos starrte Namida Sesshoumaru hinterher, als dieser den Gang verlies und sich in den Ballsaal begab. Namida drehte sich zu ihrer Mutter um, welche sich wieder gefangen hatte und Namida nun lächelnd ansah. “Glaubst du nicht, du hast eben ein wenig heftig reagiert?” “Wie bitte? Sag bloß dir ist das alles egal? Vater hat mich regelrecht verkauft und das ohne mir überhaupt die Möglichkeit zu geben einen Gegenvorschlag zu machen!” “Das ist nun einmal Politik. Da kann selbst ich nichts machen, so gerne ich das auch würde.” Namida seufzte schwer und begab sich mit ihrer Mutter wieder vor die großen Türen. Aus dem Saal erschall die Stimme des Zeremonienmeisters, welcher die beiden ankündigte, bevor sich die beiden Türen öffneten und Namida das helle Licht, das durch die großen Fenster im Saal herein schien, blendete. Überrascht sah Namida, dass alle anwesenden Youkai sich in Schale geworfen hatten. Noch viel mehr als sie es gestern Abend getan hatten. Doch verständlich war es allemal. Schließlich hatten sie etwas zu feiern und eine Prinzessin sollte sich noch heute einen Ehemann aussuchen. Da erhofften sich viele Youkai durch ein gutes Erscheinungsbild die Prinzessin für sich zu beeindrucken. Doch woher sollten sie denn wissen, dass die begehrte Prinzessin bereits vergeben war? Anmutig schritten die beiden Frauen durch den Saal. Gelegentlich verbeugten sich einige der Youkai. Die anderen sahen sich die beiden Frauen neugierig an und musterten sie. Doch Namida würdigte keinen eines Blickes. Ganz besonders den weishaarigen Youkai auf der rechten Seite nahe des Throns nicht. Für heute wollte sie ihn so viel wie möglich ignorieren, um ihm zu zeigen, wie sehr sie ihn verabscheute. Langsam stieg sie die Stufen zum Podest hinauf. Ihre Mutter an ihrer Seite. Als sie sich auf den ehemaligen Thron des Kaisers setze und ihre Mutter sich ebenfalls neben ihr niederließ, begannen auch die anderen sich an die drei langen Tische zu setzen und warteten auf den Befehl der Prinzessin, dass das Essen eröffnet sei. Als alle Platz genommen hatten stand Namida erneut auf und begann das Fest mit einer kleinen Rede. “Ich freue mich wirklich sehr euch alle heute Mittag erneut zu einem Fest einladen zu können. Da es gestern aufgrund des Kampfes mit dem ehemaligen Kaiser nicht fortgesetzt werden konnte, wofür ich mich an dieser Stelle ehrlich entschuldigen möchte. Ich hoffe ich amüsiert euch heute noch schön. Das Fest ist hiermit eröffnet.” Die Anwesenden wollten schon applaudieren, als der älteste aller Youkai sich schwerfällig von seinem Platz erhob und zu einer Dankesrede ansetze. Sofort ließen alle wieder ihre Hände sinken. Vor dem alten Koharu, der schon mehr als 8000 Sommer zählte, hatten sie alle am meisten Respekt. “Eurer Hoheit, ich glaube ich spreche hier für alle Anwesenden wenn ich euch jetzt von herzen danke. Nicht nur für dieses schöne Fest, auch dafür, dass ihr uns allen für unseren schweren Fehler von damals verzeiht. Wir bedauern das alles zutiefst! Doch wir schätzen uns nun glücklich nicht nur eine so wunderschöne und weise Herrscherin zu bekommen, sondern auch eine warmherzige und gütige. Ihr seid die erste Frau des Landes und damit höher gestellt als alle anderen. Deshalb haben der hohe Rat der Weisen und ich beschlossen, dass nur ein hochrangiges Mitglied des Rates euer Gatte werden darf. Da es jedoch nur zwei ledige Männer gibt, die dafür in Frage kommen, ist eure Auswahl eng Dezimiert. Wir wollen euch wirklich nicht drängen… aber ihr müsst euch noch heute entscheiden. Wir danken euch schon jetzt für euer Verständnis.” Alle sahen zu Namida und warteten ihre Antwort ab. “Ich bin nicht sonderlich begeistert über die Bedingungen, die erfüllt werden müssen um den Thron zu besteigen, aber da ich es niemals zulassen werde, dass irgendeine andere Familie auf den Thron kommt, muss ich wohl dieses Opfer bringen. Heute Abend, wenn der große Ball von gestern fortgesetzt wird und ich gekrönt werde, werdet ihr meine Entscheidung erfahren.” Nun applaudierten wirklich alle Gäste und standen größtenteils auf. Langsam verebbte der Applaus und die Gäste setzen sich wieder. Dann kamen die Diener herein und brachten das Essen. Vor die beiden Throne der Frauen wurden ebenfalls kleine Tische gestellt, sodass die beiden sich nicht nach unten begeben mussten. Die Auswahl war riesig. Von traditionellem Essen aus Japan, bis hin zu europäischem und Asiatischem Essen war alles vertreten. Besonders der Indische Fisch hatte es Namida angetan und so nahm sie sich auch mehrmals einen Nachschlag, was schmunzelnd von ihrer Mutter zur Kenntnis genommen wurde. Kein anderer der Gäste bemerkte dies, nur die Diener, welche alle glücklich waren von dem tyrannischen Kaiser befreit worden zu sein. Er hatte sie stets geschlagen, gefoltert und sich gelegentlich auch an den Dienerinnen vergriffen. Niemand wusste so genau wie viele außereheliche Kinder er im Schloss und außerhalb verstreut hatte. Aber das war allen jetzt egal. Hauptsache ihnen stand eine bessere Zukunft bevor. Als das Essen dann nach einiger Zeit beendet war, kamen die Diener wieder und räumten die Tische weg. Einige blieben, mit Tabletten und Getränken jedoch im Saal stehen. Musikanten betraten den Saal und de großen Glastüren zum Garten wurden geöffnet. Einige Gäste gingen nach draußen zum Verdauungsspaziergang, einige blieben jedoch im Saal und tanzten. Andere standen jedoch nur im Saal herum und unterhielten sich. Nadishiko stand mit einem der Gäste nahe der Musikanten und unterhielt sich mit ihm. Manchmal hörte man sie amüsiert lachen, manchmal zog sie jedoch eine betrübte Miene. Namida freute sich, dass alle so einen Spaß hatten, doch sie selber, die eigentlich allen Grund zur Freude hätte, war nicht glücklich. Im Gegenteil. Sie war tief betrübt über die Entscheidung ihres Vaters. Stets hatte er davon gesprochen, sie niemals Zwangsverheiraten zu wollen, doch er hatte sie offenbar angelogen und sie doch einfach vermählt. Namida erhob sich von ihrem Thron und ging hinaus in den Garten. Viele der männlichen Gäste sahen ihr hinterher, doch ihre Miene sagte eindeutig, dass sie keine Gesellschaft wünschte. Viele verstanden ihre Gefühle, denn die meisten Ehepaaren waren ebenfalls aus politischen Gründen verheiratet worden. Bei einigen war der Altersunterschied sehr groß, bei manch anderen aber fast gleich null. Langsam ging Namida zu den Privatgärten ihrer Mutter. Durch ein weißes, verziertes Eisengitter wurde es von dem normalen Garten abgetrennt. Doch keiner konnte sehen, was sich dahinter verbarg, denn eine dichte Bambushecke verdeckte die sicht. Nur der kleine Eingang war frei von Bambus. Als Namida das Türchen hinter sich schloss stockte ihr einen Moment lang der Atem. Sie stand hier direkt vor einem wunderschönen Teich, der sein Wasser von einem kleinen Wasserfall bezog. In dem klaren Wasser schwammen viele Koi- Karpfen und Seerosen zierten die Ufer. Da entdeckte Namida direkt neben dem Wasserfall, welcher gut zehn Meter hoch und zwei Meter breit war, einen kleinen, weißen Pavillon. In diesem stand eine kleine Bank und ein Tisch. An diesem wundervollen Ort, der mit allerlei Blumen und Bäumen geschmückt war, konnte Namida für einige Augenblicke alles vergessen. Sesshoumaru, den Kaiser, die Zwangsverlobung und die Krönung. Sie setze sich vorsichtig auf die Bank und schloss die Augen, ehe sie tief den Duft der Freiheit einatmete, den dieser Ort verströmte. Doch das Geräusch der sich öffnenden Gartentüre riss sie aus ihrer Träumerei. Namida lies ihre Augen geschlossen. Sie wollte den Eindringling einfach verdrängen, doch ihr Vorhaben wurde von einer kühlen Stimme durchbrochen. “Solltest du nicht eigentlich bei den anderen sein und feiern?” Erschrocken öffnete Namida die Augen und sah Sesshoumaru direkt vor ihr am Geländer des Pavillon lehnen. “Ich wüsste nicht was dich das anginge.” damit drehte sie ihr Gesicht weg und sah auf den Wasserfall. Doch plötzlich nahm sie war, wie sich jemand neben sie setzte und eine Hand auf ihre Schulter legte. Namida drehte sie verwundert zu Sesshoumaru um. “Ist es für dich wirklich so schrecklich mich als deinen Verlobten ansehen zu müssen?” “Du bist nicht der Grund für meine schlechte Laune. Egal wer es gewesen wäre, ich hätte gleich reagiert. Mein Vater hat mich mein ganzes Leben lang selbst entscheiden lasse, wie er selbst sagte, sogar zu seinem und meinem Vorteil. Doch jetzt auf einmal entscheidet er für mich, vor allem über eine so wichtige Angelegenheit.” “Aber diese Entscheidung gereicht doch nicht zu deinem Nachteil!” “Aber ich hätte doch gerne selber entschieden. Warum hast du aber mich gewählt? Warum nicht irgendeine andere?” Namida wusste nicht wieso, doch sie fürchtete sich vor seiner Antwort. Davor, dass er sie möglicherweise nur aufgrund ihres Aussehens gewählt hätte. “Weil ich mir ein Leben ohne dich mittlerweile nicht mehr vorstellen könnte.” Namida blieb geschockt der Mund ganz und gar undamenhaft offen stehen. Mit dieser Antwort hätte sie niemals gerechnet, vor allem nicht von dieser plötzlichen Offenheit von ihm. Doch genau diese Offenheit verletzte sie auch in gewisser weise. Mit Tränen in den Augen wandte sie den Blick von ihm ab, beendete das Gespräch jedoch nicht. “Warum lügst du mich jetzt an? Die ganze Zeit hast du mich herablassend behandelt und mich bis aufs äußerste verletzt. Wieso soll ich dir glauben, dass du etwas für mich empfindest?” Die Tränen ließen sich nicht mehr zurücklassen. Langsam flossen sie über ihre Wangen. Namida konnte nicht mehr. Mit einem erstickendem aufschluchzen stand sie rasch auf und wollte aus dem Garten fliehen, doch sie kam noch nicht einmal aus dem Pavillon heraus. Da wurde sie schon am Handgelenk gepackt und an Sesshoumarus Brust gedrückt. Einer seiner Arme schlang sich um ihren Rücken, der andere um ihre Taille. Namida spürte seinen warmen Atem an ihrem Ohr und die leisen Worte, die er in dieses flüsterte ließen sie beinahe die Beherrschung verlieren. “Weil ich es mir damals noch nicht eingestehen konnte. Es sind Gefühle die ich niemals zuvor zu fühlen in der Lage war. Du allein hast mich verändert. Zu einem Mann, der gelernt hat zu lieben.” Damit hob er ihr Kinn an und sah ihr tief in die Augen. Und von da an wusste Namida, dass er sie nicht belog. Sie konnte es genau in seinen Augen sehen. Diese Wärme, die sich in seinem Blick widerspiegelte zeigte ihr eindeutig, dass er sie liebte. Sanft legte Sesshoumaru seine Lippen auf die von Namida und küsste sie innig. Namida erwiderte den Kuss zuerst zögerlich, doch schon bald ging sie auf Sesshoumarus, Forderung seiner Zunge Einlass zu gewähren, ein und begann ein leidenschaftliches Zungenspiel. Die beiden vergaßen die Außenwelt vollkommen und merkten so auch nicht, dass Nadishiko und der älteste aller Youkai soeben den Garten betreten hatten. Erst das verlegende Räuspern des alten Youkai holte sie aus ihrer eigenen kleinen Welt und sie trennten sich schwer atmend. Peinlich berührt sahen die beiden zu Boden und gingen langsam auf Nadishiko und den Youkai zu. Diese grinsten bis über beide Ohren und vertrösteten die beiden frisch Verlobten, dass sie nicht allzu viel von dem Kuss mitbekommen hatten. Namida schloss für einen Augenblick die Augen und sah dann leicht errötet zu ihrer Mutter, welche sie amüsiert anlächelte. “Ich denke ihr habt euch entschieden. Wir lassen euch dann mal wieder alleine, wir wollten euch eigentlich auch nur bescheid sagen, dass Namida in einer Stunde bekannt geben muss, wen sie heiratet. Ich glaube aber das ist schon entschieden.”, sagte der alte Youkai und verlies mit Nadishiko wieder den Garten. Sesshoumaru und Namida gingen wieder zurück in den Pavillon und setzen sich gemeinsam auf die Bank. Nach einiger Zeit des Schweigens hielt es Sesshoumaru nicht mehr aus und drehte Namida zu sich. Namida, die noch völlig in ihren Gedanken gefangen war, kam dadurch wieder zur Besinnung und sah nun völlig überrascht in Sesshoumarus Augen. Sesshoumaru sah Namida tief in die Augen und versuchte irgendwelche Gefühle darin zu erkennen. Nach einiger Zeit der gegenseitigen Beobachtung, Namida vermochte nachher nicht zu sagen wie, trafen sich ihre Lippen erneut. Inniger als je zuvor. Doch diesmal war es Sesshoumaru der den Kuss unterbracht und sie wieder ansprach. “Namida, werde meine Frau. Du weist ich müsste dich normalerweise nicht fragen, aber dennoch tue ich es. Erfülle mir diesen einen Wunsch!” Namida schloss einen Augenblick die Augen ehe sie Sesshoumaru anlächelte und seinen Kopf zu sich zog. “Es ist mir ein vergnügen!” Damit küsste und umarmte sie ihn. Glücklich erwiderte Sesshoumaru den Kuss und die Umarmung. Einige Zeit lang sahen sie so eng verschlungen auf der Bank ehe sich Namida daran erinnerte, dass sie die Verlobung ja noch bekannt geben musste und den Kuss löste. Sesshoumaru sah sie für einen Augenblick irritiert an, ehe er lächelte und sie von der Bank zog. Dann gingen sie Hand in Hand durch einen kleinen Geheimgang aus dem Garten hinein in den Saal. Dort waren kaum Youkai versammelt, sodass keiner die beiden bemerkte. Namida stieg langsam wieder auf das Podest und wartete auf ihre Mutter und die übrigen Gäste, die von Dienern in den Saal bestellt wurden. Als dann nach einigen Minuten alle versammelt waren sahen sie neugierig zu Namida herauf, die plötzlich überaus erheitert wirkte, und verstummten als sich Namida von ihrem Platz erhob. Alle waren schon neugierig auf ihre Entscheidung. “Ich gebe zu, als ich erfuhr, dass ich mindestens verlobt sein müsste um die Thronfolge antreten zu können, war ich aufs äußerste verletzt und beleidigt. Doch nun habe ich mich damit abgefunden. Nicht nur aus politischen, sondern auch aus privaten Gründen. Daher verkünde ich hiermit meine Verlobung mit Sesshoumaru, dem Herr des Westens.” Absolute totenstille herrschte im Saal. Keiner sagte auch nur ein Wort, viel zu plötzlich kam diese Entscheidung. Die meisten hatten damit gerechnet, dass sie sich erst sehr viel später entscheiden würde, aber das schon nach einer Stunde der Feierlichkeiten ihre Entscheidung fallen würde, war doch etwas überraschend. Doch die meisten merkten sofort, dass ihre Entscheidung nicht einfach nur aus politischen Gründen gefallen war. Da Namida in ihrer Rede auch gesagt hatte, dass private Gründe ebenfalls eine Rolle gespielt hatten, konnten sich die Anwesenden gut zusammenreimen, dass die beiden wohl starke Gefühle füreinander hegten und solange die beiden glücklich waren, waren auch ihre Untertanen zufrieden. Daher applaudierten sie nach einigen Momenten. So laut, dass Sesshoumaru schon versucht war, sich die Ohren zu zu halten, doch er hielt tapfer durch. Namida stieg von dem Podest hinab und ging auf Sesshoumaru zu welcher ihr entgegenging. Der darauffolgene, öffentliche Kuss lies die Anwesenden, falls überhaupt noch möglich, noch lauter applaudieren. Sie gönnten den beiden ihr Glück. Was auf all die Glückwünschungen und teils guten, teils äußerst pikanten Ratschläge und Tipps folgte, war der große Ball, der an die Krönung Namidas anschließen sollte. Namida ging daher schon am späten Nachmittag (so gegen fünf Uhr) zusammen mit ihrer Mutter in deren Gemächer um sich umzuziehen und für die Krönung vorzubereiten. Namidas Mutter setzte sich wieder auf einen der großen Sessel vor das Podest und sah zu, wie die drei Dienerinnen ihre Tochter umkleideten. Währenddessen sprach sie mit ihrer Tochter. “Hast du dir das auch gut überlegt? Ich meine ihr seid noch keinen Tag ein Paar und wollt schon heiraten.” Namida sah ihre Mutter mit hochgezogenen Augenbrauen an. “Du weist genau, dass ich noch heute einen Verlobten hätte angeben müssen. Ich wollte mit der Thronbesteigung zwar noch etwas warten, aber wenn ich das nicht heute mache, kommt ja irgendeine andere Familie auf den Thron und das werde ich niemals zulassen. Und da Sesshoumaru und ich ja sowieso geheiratet hätten, allein schon wegen diesem Vertrag von ihm und Vater. Aber es ist gut so. Du bist doch damit einverstanden, oder?” “Sicher bin ich das. Alles was ich will ist, dass du jemanden heiratest, den du wirklich liebst!” “Das tue ich!” “Dann bin ich sehr zufrieden.” Nadishiko sah kritisch dabei zu, wie eine der Zofen das schwere Krönungskleid vom Ständer hob und ihrer Tochter über den Kopf hob. Das cremefarbene Kleid war genauso geschnitten wie das Ballkleid, nur hatte es am oberen Rocksaum mehrere große Falten und jede der großen Falten auf dem breiten Rock war großzügig bestickt worden. Genauso wie das Oberteil, welches ebenfalls wie ein Korsett geschnürt wurde. Namida wurde nicht groß umgeschminkt. Nur der rote Lippenstift wich einem zartrosa. Ihre Haare wurden alle hochgesteckt und anschließend mit dünnen Perlenranken verziert. Dann stieg Namida von dem Podest und verlies gemeinsam mit ihrer Mutter das Zimmer. Der Thronsaal war inzwischen mit den kaiserlichen Flaggen und vielen Blumen geschmückt worden. Auch war der hohe Rat der Youkai zusammen gekommen. Der älteste der Youkai war mehr als 15000 Jahre alt und selbst bei der Geburt von Namida zugegen gewesen. Alle Gäste hatten ihre allerbeste Garderobe angelegt. Sesshoumaru trug einen weißen Kimono mit goldener und silberner Stickerei. Der helle Klang von Posaunen erschallte ehe sich die großen Flügeltüren öffneten und Namida gefolgt von ihrer Mutter, welche ein dunkelblaues Kleid mit schwarzer Spitze trug, trat ein und ging langsam und bedacht zum Podest. Auf diesem standen die fünf höchsten und ältesten Youkai rings herum um den Thron und warteten auf Namida. Neben dem Hauptthron stand eine Glasvitrine und in dieser lag eine wundervolle Krone. Sie war aus purem Weisgold und war über und über mit Brillianten besetzt. Sie hatte eine V-Form und war sehr filigran gearbeitet. Namida vermutete, dass sie schon uralt und von großem Wehrt war. Als sie auf dem Podest angekommen war musste sie niederknien und den Treue Eid ablegen. “Ich, Prinzessin Namida, Kronprinzessin von Japan und den Elbenlanden, schwöre hiermit feierlich das Kaiserreich Japan gewissenvoll und gerecht zu regieren. Ich schwöre jeden Fein zu bekämpfen und das Land mit meinem Leben zu schützen. Bis in den Tod.” Damit stellten sich die fünf Youkai um sie herum und bildeten einen Kreis. Sie streckten die Hände mit den Handflächen nach außen zu Namida hin und übergaben ihr durch einen weis- silbern glitzernden Nebel die Regierungsmacht über das ganze Land. Der leuchtende Nebel verschwand in Namidas Körper und lies sie noch heller erstrahlen. Dann trat der aller älteste der Youkai hinter Namida und setze ihr die Krone auf, ehe er sie zum Thron geleitete und ihr half auf diesem Platz zu nehmen. Dann wandte er sich an die Anwesenden. “Ihr alle seid Zeugen dieses Eides geworden. Sollte die Kaiserin nicht nach ihrem Schwur handeln und ihr Land im Stich lassen ist es das recht von euch allen, euch an eure amtierenden Daiyoukais zu wenden und Anlage zu erheben. Die Daiyoukais haben sich an den hohen Rat zu wenden. Sind alle mit dieser Vereidigung einverstanden?” Die Anwesenden applaudierten und pfiffen laut. Damit war Namida Kaiserin von Japan geworden. Sie hatte den Platz des Mannes übernommen, der für ihr Leid verantwortlich war. Doch die friedliche Idylle dieses Abends sollte einer der wenigen Abende bleiben, die den Youkai noch blieben, ehe eine Schreckliche Schlacht das Land entzweien sollte. Hier beende ich mal das Kapi. Keine Angst die Story geht ja noch viel weiter. Hier ist erstmal Halbzeit. Einen Cliffi habe ich leider nicht hinbekommen, aber ich hoffe euch hat das Kapitel auch so gefallen. Über eure Kommis würde ich mich wie immer sehr freuen! Bis zum nächsten Mal! Eure nivana Kapitel 18: Verschoben ist nicht aufgehoben ------------------------------------------- Hallo! Diesmal geht es etwas schneller weiter. Naja, je nachdem wie lange mexx braucht. Schön, dass das letzte Kapitel so gut bei euch angekommen ist und danke für die vielen Kommis! ACHTUNG: Es befinden sich neue Bilder in den Charakter-Beschreibungen!!! Genug der langen Vorworte. Viel Spaß mit dem neuen Kapitel! Die Krönung Namidas und der darauf folgende Ball war ein großartiges Ereignis, an dem alle adeligen Youkai und auch das Volk teilnahmen. Doch schon am darauf folgenden Morgen reisten alle Gäste ab, da sie sich ja wieder um ihre Ländereien kümmern mussten. Schließlich war auch der abschied von Namida und ihrer Mutter gekommen. Namida war zwar nun offiziell Kaiserin Japans, aber sie hatte beschlossen mit der Aufnahme der Regierungsgeschäfte noch zu warten und ihre Mutter damit zu betreuen. Für Nadishiko war es wohl am schwersten. Erst hatte sie ihre Tochter zurückbekommen und schon reiste diese wieder ab. Doch Nadishiko wusste, dass es kein Abschied war, sondern nur ein kurzes Lebwohl. Spätestens bei der Hochzeit würde sie ihre Tochter wieder sehen. Sesshoumaru und Namida reisten gegen Mittag ab und kamen am Abend im Schloss Taishou an. Dort hatten per Kurier natürlich alle von der großartigen Wendung und dem Regierungswechsel gehört, doch die Nachricht, dass ihr Herr, der ewige Junggeselle, die neue Kaiserin heiraten und somit der mächtigste Mann in ganz Japan würde, sorgte für große Überraschungen bei allen Untergebenen. Die meisten freuten sich für ihn, doch manche, diejenigen die auch bei dem Ball dabei waren, waren eifersüchtig und unfähig die Niederlage weg zu stecken. Als Namida und Sesshoumaru in dem Schloss ankamen wurden sie überschwänglich empfangen. Jaken hatte für alles gesorgt. Der Garten war noch besser gepflegt und die Böden noch mehr auf Hochglanz poliert worden. Namida schenkte allen angesichts dieser freundlichen Geste allen eines ihrer schönsten und ehrlichsten Lächeln. Von diesem Moment an hatte sie das Herz aller Bewohner im Westen erobert und das wirkte sich auch positiv auf ihren Gefährten aus. Die Rebellen in seinem Land, die es vorher vehement abgelehnt hatten mit Sesshoumaru zu verhandeln, kapitulierten von alleine und kehrten in ihre Heimat zurück. Als Namida und Sesshoumaru dann am Abend gemeinsam mit Rin an der Tafel saßen und zu Abend speisten hatten sie endlich ein wenig Ruhe, nach all dem Trubel. Diesmal war die kleine Rin es, die das Schweigen brach. “Namida- samt, wann werdet ihr und Sesshoumaru- sama denn heiraten?” Namida verschluckte sich daraufhin leicht an ihrem Tee und musste einen Augenblick lang heftig husten. Als sie sich wieder beruhigt hatte sprach sie dennoch leicht bedrückt weiter. “Darüber habe ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht. Ich glaube, dass müsstest du eher Sesshoumaru fragen.” Dabei sah sie den eben Genannten auffordernd an und lächelte. Sesshoumaru sah ihr lange und intensiv in die Augen, ehe er sich Rin zuwendete und ihr seine Entscheidung mitteilte. “So schnell wie möglich. Ich habe keine Lust meine Zeit mit unnötigem warten zu verschwenden.” Dann sah er wieder Namida an und blickte sie viel sagend an. Sie wusste seit dem Aufenthalt im Schloss nur zu gut nach was es Sesshoumaru dürstete, doch sie hatte schon dort klar gestellt, dass sie ihn erst nach der Eheschließung näher an ihren Körper ranlassen würde. Die Tradition sollte gewahrt bleiben. Rin klatschte erfreut in die Hände und wandte sich auch direkt an Namida. “Darf ich dann bitte, bitte Blumenmädchen sein?” Namida lächelte die Kleine amüsiert an, ehe sie dann antwortete. “Ich muss dich leider enttäuschen. Bei solch hochrangigen Hochzeiten wie der unseren gibt es leider keine Blumenmädchen. Aber wenn du willst darfst du während der Trauung den Brautstrauß oder die Ringe halten?” Sie sah forschend zu Sesshoumaru welcher zustimmend nickte. Rin war zuerst ein wenig traurig, doch schnell hatte sie sich wieder gefangen und strahlte wieder über das ganze Gesicht. Namida wunderte sich erneut, wie schnell der Gemütszustand der Kleinen wechseln konnte. “Wenn ich nur irgendwie helfen kann, dann bin ich auch zufrieden! Ich bin schon fertig Sesshoumaru- sama, darf ich schon aufstehen?” “Sicher.” Rin stand schnell auf und lief zur Tür, doch an dieser stoppte sie noch einmal und drehte sich um. “Gute Nacht Sesshoumaru- sama, gute Nacht Namida -sama.” sie verbeugte sich brav und stürmte dann aus dem Speisesaal auf ihr Zimmer, wo sie sich direkt schlafen legte. Namida schüttelte nach Rins temperamentvollem Abgang noch kurz den Kopf ehe sie sich wieder ihrem Tee widmete. Dabei wurde sie genauestens von Sesshoumaru beobachtet. Dieser sprach sie auch gleich darauf an. “Du wirst sie ein wenig erziehen. Sie soll die Regeln der Etikette lernen und beherrschen können bis zur Hochzeit, immerhin werden viele hochrangige Leute da sein. Sie ist zwar erst neun, aber sie sollte sich jetzt schon einmal daran gewöhnen sich wie eine feine Dame zu benehmen. Nicht mehr lange und sie kann schon heiraten.” Entrüstet stelle Namida ihre Teetasse wieder auf den Tisch und funkelte Sesshoumaru empört an. “Wage es ja nicht, sie schon so früh verheiraten zu wollen. Sie sollte das selbst entscheiden. Arrangierte Ehen bringen doch nichts, das solltest du von dem Beispiel meiner Mutter und des Kaisers eigentlich gelernt haben. Außerdem werde ich da nicht zustimmen! Erziehen ja, aber nicht verheiraten!” Damit stand sie, ohne ihn um Erlaubnis zu bitten auf und verlies den Saal. Zurück blieb ein verärgerter Sesshoumaru, der aus lauer Wut seine Teetasse so heftig auf den Tisch stellte, dass sie bracht und sich der letzte Rest seines Tees auf dem Tisch verteilte. Dann stand er ebenfalls auf und folgte Namida in einem schnelleren Tempo. Er hatte das mit Rin eigentlich nicht so sagen wollen, wie es rüber gekommen war. Ja, er würde für Rin nach einem geeigneten Mann Ausschau halten, sie aber selber entscheiden lassen, ob sie diesen auch heiraten wollte. Vor ihren Schlafgemächern hatte er sie eingeholt und packte sie sanft am Arm, als sie die Tür zu ihrem Zimmer öffnen wollte. Namida drehte sich daraufhin überrascht um und sah in die goldenen Augen von Sesshoumaru, welche sie nun voller wärme anschauten. Bei diesem Blick seinerseits vergaß sie all ihren Unmut und lächelt ihn sanft an. Sesshoumaru nahm daraufhin ihren Kopf sanft in seine Hände und verwickelte sie in einen sanften Kuss. Lange standen die beiden dort im Gang und küssten sich zärtlich, doch nach einiger Zeit begann aus diesem zärtlichen Kuss ein leidenschaftlicher zu werden. Ihre Zungen rangen um Dominanz und immer wieder mussten die beiden sich kurz trennen um nach Luft zu schnappen um erneut ihre Münder und Zungen miteinander zu vereinen. Nach einiger Zeit hob Sesshoumaru Namida vorsichtig hoch und brachte sie in sein Zimmer. Dort ließen sich die beiden auf das große Bett sinken, jedoch ohne den Kuss zu unterbrechen. Doch als Sesshoumaru begann seine Hände unter ihren Kimono zu schieben, unterbrach Namida den Kuss und packte Sesshoumarus Hände. Sie schüttelte lächelnd den Kopf ehe sie im ihr Verhalten erklärte. “Für so was bin ich noch nicht bereit. Ich will, dass es erst nach unserer Hochzeit passiert. Nicht vorher.” Sesshoumaru sah sie lächelnd an, ehe er seine Hände zurückzog und sie vorsichtig und zärtlich auf die Lippen küsste. Doch schon bald trennte er ihre Lippen von den seinen und zog sie vom Bett hoch. “Komm, wir ziehen uns um und gehen schlafen. So wie vorher auch.” Namida nickte lächelnd und holte aus dem großen Kleiderschrank ein dünnes, dunkelblaues Nachthemd, welches sie sich hinter einer Trennwand anzog. Als sie wieder hinter der Trennwand hervortrat war Sesshoumaru schon bis auf seine Hose ausgezogen und lag schon auf seiner Seite im Bett. Als Namida langsam auf ihn zutrat musste er scharf die Luft einziehen. Sie sah so unglaublich erwachsen und anziehend aus. Er würde sich wohl sehr zusammen nehmen müssen, um des Nachts nicht über sie herzufallen. Doch er konnte noch warten. Er hatte es in seinem Schloss und in dem Schloss des ehemaligen Kaisers…. Nein, im Schloss seiner Gefährtin gekonnt und die wenigen Wochen bis zur Hochzeit konnte er sich auch noch beherrschen. Namida legte sich vorsichtig neben ihn und zog die Decke bis zu ihrem Schlüsselbein. Sesshoumaru nahm sie daraufhin in die Arme und zog sie dicht an sich. Eng aneinander gekuschelt schliefen die beiden ein, nachdem sie sich gegenseitig noch mal mit einem Gute-Nacht- Kuss ihre Gefühle versicherten. Warme Sonnenstrahlen kitzelten Sesshoumaru an der empfindlichen Nase und ließen ihn die Augen aufschlagen. Langsam hob er seinen Kopf und rieb sich mit einer Hand den Schlaf aus den Augen, ehe er sein Gesicht mit einem warmen Lächeln zu dem von Namida senkte, die noch immer schlief und sich enger an ihn schmiegte. Zärtlich strich Sesshoumaru ihr eine Haarsträne aus dem Gesicht und küsste sie leicht auf den Nacken. Doch Namida wachte nicht auf. Also begann er zärtlich an ihrem Nacken zu saugen, was sie doch mit einem wohligen Seufzen aufwachen lies. Langsam schlug sie die Augen auf und drehte sich in Sesshoumarus Armen, sodass sie mit dem Gesicht zu ihm lag. Noch völlig verschlafen drückte sie ihr Gesicht in Sesshoumarus Halsbeuge um ja vor den hellen Sonnenstrahlen zu entfliehen. Doch Sesshoumaru, den dies sehr amüsierte, zog ihr Gesicht von seinem Hals weg und drückte ihr einen zärtlichen Kuss auf die halb geöffneten Lippen. Doch aus diesem vorsichtigen und zärtlichen Kuss wurde schnell ein leidenschaftliches und heißes Zungenspiel. Schwer atmend lösten sich die beiden und schauten sich verliebt in die Augen. “Guten Morgen!”, hauchte Namida Sesshoumaru entgegen. “Morgen, gut geschlafen?” “Wer würde das nicht, wenn man eng an einen solch unglaublich heißen Mann gekuschelt schläft und so wunderbar geweckt wird.” Zärtlich küsste sie ihn erneut auf die Lippen, ehe sie sich von ihm löste und aus dem Bett stieg. Sesshoumaru folgte jeder ihrer Bewegungen und schaute ihr dabei zu wie sie sich ein Kleid aus dem Schrank holte und lächelnd hinter der Ankleide verschwand. Auch Sesshoumaru zog sich um während sie sich fertig machte. Fast zeitgleich kamen sie wieder in der Mitte des Zimmers zusammen und musterten sich erstmal lächelnd. Sesshoumaru trug einen hellblauen Kimono mit einer dunkelblau- grünen Bauchbinde und hatte seine Haare zu einem lockeren Zopf nach oben gebunden. Namida trug ein weißes Kleid, welches mit hellblauen und grünen Blättern bestickt war. Das Kleid war Oben recht eng und hatte dünne Spagettiträger und nach unten hin wurde der Rock immer breiter. Geschminkt hatte sie sich so gut wie gar nicht. Nur ein dünner dunkelblauer Eyeliner und ein heller Lipgloss. Ihre Haare hatte sie größtenteils offen gelassen. Nur zwei Strähnen hatte sie in ihrem Nacken überkreuzt, damit ihr keine Haare ins Gesicht fallen konnten. Gemeinsam verließen sie ihr Schlafzimmer und gingen in den Speisesaal, wo bereits Rin und Jaken auf sie warteten. Nachdem sie sich gesetzt hatten, begannen sie zu frühstücken. Rin brach jedoch schon bald das Schweigen. “Sesshoumaru- sama darf ich nach dem Frühstück mit Ah- Uhn spielen gehen?” Sesshoumaru sah auf, direkt in ein bittendes Gesicht, dass selbst den größten Eisklotz der Welt zum schmelzen gebracht hätte. “Du darfst. Jaken, du gehst mit und passt auf, dass nichts passiert.” Er sah Jaken streng in die Augen. Der Angesprochene sah ängstlich zu seinem Herrn zurück und man sah wie ihm der Angstschweiß ausbrach. Er wusste nur zu gut was für eine Strafe ihn erwarten würde, wenn er sich weigerte. “Hai, Sesshoumaru- sama“ Nachdem rein und Jaken den Saal verlassen hatten blieben nur noch eine lächelnde Namida und ein streng dreinsehender Sesshoumaru zurück. Namida wandte, immer noch lächelnd, den Kopf zu ihrem Verlobten um und meinte schließlich. “Ich glaube Jaken wird auf immer und ewig Rins Aufpasser sein. Naja, spätestens wenn sie heiratsfähig wird, übernimmt das ein anderer.” “Wenn Rin irgendwann tatsächlich heiraten will, hat sie bzw. ihr Auserwählter gefälligst vorher bei mir um Erlaubnis zu bitten.” Sesshoumaru sah nun mürrisch drein und Namida konnte sich gut denken was er im Moment dachte. Rin war für ihn ja wie eine Tochter und allein der Gedanke die Kleine würde mal von ihnen weg gehen machte auch Namida das Herz schwer. Sie hatte die Kleine in der kurzen Zeit sehr ins Herz geschlossen. Ein lautes Rufen lies Namida aus ihren Gedanken aufschrecken und zur Tür sehen, durch welche soeben ein Soldat gestürmt kam. “Verzeiht die Störung, Mylord und Milady, aber wir haben soeben eine Nachricht aus den Östlichen und Südlichen Ländereien bekommen!” Schnell eilte er zu Sesshoumaru und reichte diesem einen Brief, der mit einem schwarzen Doppelsiegel versehen war. Dannach zog er sich zurück. Erschrocken sah die Namida zu Sesshoumaru auf, der immer noch das Siegel musterte. “Du weist, was das schwarze Doppelsiegel bedeutet?”, fragte Sesshoumaru sie monoton. “Nein”, gab Namida ehrlich zu, “aber ich denke mal nichts gutes, oder?” “Es bedeutet, dass uns zwei Stämme gleichzeitig den Krieg erklären. Die Schlangen- und die Hirschyoukai. Wenn wir nicht sofort unsere Leute versammeln sind sie bald zu mächtig für uns.” Namida sah traurig zu Boden. Ein Krieg war das letzte was sie jetzt gebrauchen konnte, sollte doch ihre Hochzeit bald stattfinden. Doch auch diese Hoffnung fand ein jähes Ende, denn Sesshoumaru fuhr mit seinen Erklärungen fort. “Wir werden die Hochzeit verschieben müssen. Eine Hochzeit während des Krieges ist mehr als unpassend.” Namidas Kehle schnürte sich zusammen und sie musste mit den Tränen kämpfen. Sesshoumaru bemerkte dies und stand von seinem Platz auf. Er zog Namida von ihrem Stuhl in seine Arme. “Keine Sorge”, hauchte er in ihr Ohr, “wir werden alles nachholen. Nichts geht verloren!” “Aber was ist, wenn einer von uns beiden stirbt?” Sesshoumaru atmete tief durch. “Dann heiraten wir im nächsten Leben. Kann uns der Tod denn wirklich trennen?” “Nein.” “Siehst du. Außerdem brauchen wir das ganze Zeremoniell doch gar nicht um zu wissen, dass wir zusammen gehören!” “Ja, komm lass und jetzt erstmal die Armee zusammenstellen. Je schneller wir aufbrechen desto besser.” Sesshoumaru sah sie aus großen Augen an. Er hatte nicht erwartet, dass sie etwas über Kriegsführung wusste. Dachte er doch immer sie hatte bloß den Prinzessinnenunterricht bekommen. “Woher weist du denn etwas über Kriegsführung.” Namida grinste ihn wissend an und schlang ihre Arme um seinen Nacken. “Du weist noch vieles nicht von mir. Ich habe bereits in mehreren Schlachten meines Vaters mitgekämpft und zwei schon ganz alleine geplant, durchgeführt und gewonnen.” Namida begann angesichts Sesshoumarus überraschtem Gesichtsausdruck zu lachen und konnte sich kaum wieder beruhigen. Erst ein leidenschaftlicher Kuss Sesshoumarus lies sie damit aufhören. Als sie sich schwer atmend nach einigen Minuten trennten schauten sie sich verliebt in die Augen und gingen Hand in Hand auf den Schlosshof wo bereits alle anderen Inu- Youkai warteten und abwarteten. Namida und Sesshoumaru traten auf den Hof und zählten schnell durch wie viele Krieger kampfbereit waren. Enttäuscht musste Sesshoumaru feststellen, dass er nicht genug Kämpfer hatte um es mit der gesamten Arme des Südens und Ostens aufzunehmen. Doch Namida lächelte ihm nur aufmunternd zu und zog sein Gesicht zu sich herunter um ihm etwas ins Ohr zu flüstern. Sie wusste, dass die anderen sonnst mithören könnten. “Du vergisst meine Armee. Denk daran, dass ich jetzt die Kaiserin bin und selber auch über eine kleine Armee verfüge. Und da wir beide Verlobt sind, greifen sie ja auch mich, die Kaiserin an. Von daher ist es nur mehr als Gerecht, wenn ich meine Leute dazu hole!” Sesshoumaru schenkte ihr eines seiner seltenen lächeln und wandte sich seinen Männern zu. “Männer, wir haben soeben die Kriegserklärung des Ostens und Südens erhalten. Wir werden diesen Krieg führen und endgültig siegen. Die Zeit der Intrigen und ständigen Verträge ist vorbei. Jetzt klären wir das ein für alle mal. Seid ihr dabei?” Die Soldaten applaudierten und ließen Kriegsgehäul erklingen. Sie waren eben alle Hunde. Am darauf folgenden Nachmittag versammelten sich alle auf dem Schlosshof um zum großen Schlachtfeld von Megilo zu ziehen. Dort wurden schon immer die großen Schlachten geführt und dies sollte Tradition bleiben. Sesshoumaru, in seiner Rüstung und bewaffnet mit seinen Schwertern, trat als erster durch die Palasttore und verwandelte sich in seine wahre Form. Seine Soldaten taten es ihm gleich. Namida konnte sich jedoch nicht in eine andere Form verwandeln, sodass Sesshoumaru kurz in die Knie ging und die auf seinen Rücken steigen lies. Sie trug eine dunkelblaue Frauenrüstung, ähnlich der von Sesshoumaru, doch sie hatte keine Stacheln um den Oberkörper und den Arm. Die einzelnen Schildplättchen wurden durch elastische Seidenbänder gehalten und sicherten den Halt der Rüstung während des Rittes. Ihre langen Haare hatte Namida zu einem einfachen Zopf gefochten und mit einigen Haarnadeln um den Kopf geschlungen. Während der gesamten Reise dachte sie darüber nach, welche Steine die Zukunft ihr und Sesshoumaru wohl noch in den Weg legen würde. Durften die beiden denn kein Glück erwarten? Würde ständig jemand kommen und sie auseinander bringen wollen? Namida betete, dass nach sie nach diesem Krieg endlich mit ihm glücklich werden konnte. Das Fürstenpaar und die Soldaten ritten noch den ganzen Nachmittag durch die Landschaft ehe sie einen geeigneten Lagerplatz fanden und ihre Zelte aufbauten. Das kreisrunde Zelt des Fürstenpaares war größer als das der anderen, immerhin sollten Namida und Sesshoumaru in ihm schlafen und Sesshoumaru dort arbeiten können. Das Zelt war aus dunkelgrünem Leder von Drachen gefertigt worden und war im inneren durch mehrere dünne Seidenvorhänge, die keinesfalls durchsichtig waren, in mehrere Bereiche geteilt worden. Im Vordersten Zimmer war ein kleiner Tisch aufgestellt worden und auf ihm lagen schon mehrere Landkarten parat, die Sesshoumaru bei der Schlachtplanung gebrauchen könnte. Im zweiten Bereicht war eine kleine Badewanne aus Kupfer aufgestellt worde, damit sie sich jederzeit baden konnten. Selbst auf einem Kriegszug wollten die Youkai auf Hygiene nicht verzichten. Zu diesem Zweck kamen auch mehrere Bedienstete mit. Das Fürstenpaar hatte zwei junge Dienerinnen, Geschwister, mit den Namen Mika und Rika. Je zwei Soldaten teilten sich eine weitere Dienerin. Im dritten Bereicht des Zeltes war ein breites Lager aus dicken Fellen aufgestapelt worden. Ein Bett wäre zu schwer zu transportieren gewesen, so hatte man die weichsten und größten Pelze zu einem großen Bett gestapelt. Viele Kuschelige Kissen und Decken machten es zu einem wunderbaren Platz für Kuschelstunden, welche auch Namida und Sesshoumaru sich gelegentlich genehmigten. Als sie am Abend die Zelte bezogen gingen Sesshoumaru und Namida noch einmal gemeinsam zur Mitte des Lagers und zogen einen Doppelten Bann um das Lager. Sollte einer der beiden also verletzt oder gar tot sein, würde der Bann des anderen das Lager trotzdem beschützen. Gemeinsam gingen sie anschließend in ihr Zelt und ließen zwei Wachen am Eingang postieren, damit sie auch ja keiner stören würde. Namida lag bereits im Bett und war gerade dabei einzuschlafen, als Sesshoumaru endlich von seinen Karten aufstand und sich ebenfalls ins Bett begab. Eng aneinander gekuschelt flüsterten sie sich noch gegenseitig romantische Worte ins Ohr und küssten sich zärtlich, ehe sie Arm in Arm einschliefen und nicht mehr an den nächsten Morgen dachten. Denn an diesem sollte die erste Phase der großen Schlacht beginnen. So. Das war’s mal wieder an dieser Stelle. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, ich hab jedenfalls sehr viel Zeit dafür gebraucht. Die nächsten kommen wahrscheinlich schneller, da ich ja jetzt bald Ferien habe. Vielen Dank für eure Kommis im Vorraus! *euch alle durchknuddl* Eure nivana Kapitel 19: Erstes Duell und seine Folgen ----------------------------------------- Hallo Leute! Diesmal geht es etwas schneller weiter als sonnst. Da ich ja jetzt Ferien habe versuche ich möglichste weit zu kommen, jetzt wo die Schule nicht mehr so drückt. Viel Spaß! Am nächsten morgen erwachte Namida noch vor Sonnenaufgang. Sesshoumaru schlief noch und es sah nicht so aus, als ob er bald aufwachen würde. Daher lies Namida schnell ihre Zofe kommen und veranlasste, dass diese ihr ein kleines Bad einlassen sollte. Die Zofe hatte Namida auch ein dünnes Badekleidchen mitgebracht, falls jemand ins Zelt kommen sollte, während die Herrin badete. Das Badekleidchen war hellblau und ging ihr gerade Mal bin zu den Knien. Es gab kaum Nähte, denn es wurde nach römischer Art an den Schultern durch dünne Metallklammern festgehalten. Als Namida in das warme Wasser stieg und begann sich zu entspannen, wachte Sesshoumaru gerade im Nebenzimmer auf. Als er Namidas Geruch und den von Wasser wahr nahm wurde im sofort bewusst, dass sie ein Bad nahm und ging ins Nebenzimmer. Als er in diesem ankam stockte ihm für einen Augenblick der Atem. Da lag sie. Mit geschlossenen Augen lag sie im heißen Wasser, welches durch verschiedene Badezusätze trüb geworden war. Dadurch konnte er nicht sehen, was sich unter dem Wasser verbarg. Doch das ließe sich ja schnell ändern. So leise wie möglich schlich er sich hinter sie und legte dann seine Fingerspitzen auf ihre Oberarme. Dadurch schreckt sie auf und ragte mit dem halben Oberkörper aus dem Wasser, doch zu Sesshoumarus Enttäuschung trug sie ein Badekleid. Nichts desto trotz klebte das Kleid durch das Wasser an ihrem Köper und umschmeichelte ihre Kurven. Er musste sich stark zusammenreißen nicht allzu auffällig hinzustarren, denn auch er war nur ein Mann. Langsam drehte Namida den Kopf nach hinten um nachzusehen wer sie so dreist bei ihrem Bad störte, als sie jedoch das Gesicht ihres Gefährten erblickte lehnte sie sich entspannt zurück und schloss erneut die Augen. “Morgen!”, nuschelte sie entspannt. Sesshoumaru streichelte daraufhin ihre Wange und gab ihr von oben einen zärtlichen Kuss. “Guten Morgen, seit wann bist du schon auf?” Namida drückte ihr Gesicht noch mehr in seine Handfläche und seufzte wohlig auf. Das war mehr als angenehm. “Noch nicht lange. Ich hatte so eine unglaubliche Lust auf ein Bad. Das ist so herrlich!” “Das glaube ich dir gern. Gib mir mal den Schwamm.” Namida tauchte ihre Hand unter Wasser und suchte nach dem Schwamm. Als sie ihn gefunden hatte gab sie ihn Sesshoumaru der ganz zärtlich damit begann ihre Arme zu waschen. Namida lächelte nun leicht und öffnete die Augen. “Sollte das nicht eigentlich die Aufgabe einer Zofe sein?” Sesshoumaru lächelte leicht hinter ihrem Rücken und hauchte ihr ins Ohr. “Schon, aber lass mir doch den Spaß und genieße es. So wie ich geht keine Zofe der ganzen Welt mit dir um.” “Das ist gut zu wissen!” Nachdem Sesshoumaru mit ihren Armen fertig war begann er ihren Hals zu waschen was Namida erneut wohlig seufzen lies. So entspannt wie jetzt war Namida schon lange nicht mehr gewesen. Nicht einmal bei sich zu Hause bzw. in ihrem Elternhaus. Über eine halbe Stunde wurde Namida von Sesshoumaru gewaschen, danach wollte Namida die Plätze tauschen. Deshalb stand sie kurzerhand auf, was Sesshoumaru wohl zum ersten Mal in seinem Leben zum erröten brachte. Dennoch nahm er ein breites Handtuch und schlag es um seine Verlobte, welche sich noch in der Badewanne von ihrem Badekleid getrennt hatte. Da sie jedoch mit dem Rücken zu ihm stand und ihre langen Haare in zwei Teilen nach vorne gelegt hatte, konnte er sie nur von hinten sehen. Vorsichtig hob er sie aus der Wanne und begann sie mit einem zweiten Handtuch zu trocknen. Da drehte Namida sich um und sah ihm lange in die Augen, ehe sie sich auf die Zehenspitzen stellte und ihm einen flüchtigen Kuss gab und damit anfing ihn von seinen Kleidern zu befreien. Mit großen Augen sah er dabei zu, wie sie zuerst sein oberes Hemd und dann das untere auszog. Nun stand er praktisch oben ohne vor ihr. Fragen sah er zu ihr herunter. “Jetzt bist du dran mit Baden!”, mit roten Wangen lächelte sie ihn scheu an und drehte sich langsam um, damit er sich völlig entkleiden und in die Wanne steigen konnte. Dann nahm Namida ihrerseits den Schwamm an sich und wusch Sesshoumaru. Erst den Rücken, dann die Arme und dann Hals, Brust und Bauch. Tiefer wagte sie sich nicht vor. Nachdem auch Sesshoumaru eine halbe Stunde lang von seiner Verlobten verwöhnt worden war, stieg auch er aus der Wanne und schlag sich ein Handtuch um die Hüften. Gemeinsam gingen sie zurück ins Schlafzimmer und zogen sich an. Jeder sah jeweils nur die nackte Rückansicht des Partners, mehr trauten sie sich noch nicht. Sesshoumaru trug einen einfachen, dunkelblauen Kimono mit weißer Hose unter seiner Rüstung. Namida dagegen trug ein weis- rotes Kleid unter ihrer silbernen Rüstung. Gemeinsam verließen sie nach einem schnellen Frühstück das Zelt und machten sich auf den Weg zu den Kriegern. Diese saßen um einige verstreute Lagerfeuer und schärften und polierten ihre Waffen. Einige hatten sich abseits zu kleinen Gruppen zusammengefunden und trainierten noch einmal ein wenig. Zufrieden sah Sesshoumaru, dass seine Männer perfekt vorbereitet waren und wenn noch die Armee von Namida dazukommen sollte, dann wären sie mächtiger als sie eigentlich sein müssten um die vereinte Armee der anderen zu schlagen. Ein lautes Fauchen und Zischen holt hin aus seinen Gedankengängen. Außerhalb des Bannkreises war ein Schlangenyoukai der gegnerischen Armee aufgetaucht. Doch er kam nicht um sie anzugreifen, sondern um eine Botschaft zu überbringen, denn er trug ein weißes Halsband. Den versiegelten Brief hielt er mit seinem Schwanz umklammert und zischte weiterhin böse vor sich hin. Auf Sesshoumaru befehl hin verlies einer der InuYoukai die Bannkreise und nahm dem Boten den Brief ab. Sofort übergab er seinem Herrn das Pergament und setzte sich wieder zu den anderen ans Feuer. Sesshoumaru und Namida gingen daraufhin wieder zurück ins Zelt und setzen sich auf das Bett. Sesshoumaru entrollte das Pergament und brach das Siegel ab. Er las die Nachricht Namida leise vor. Kaiserin Namida, Ich, Prinzessin Shihiro des Ostens fordere dich zum Zweikampf um Leben und Tod heraus. Solltest du nicht kommen gelten sie als feige Versagerin. Euren Verlobten könnt ihr gerne mitbringen, allerdings ist es ihm nicht gestattet sich in den Kampf einzumischen. Sollte er es dennoch tun, werdet ihr beide sterben. Mit Freundlichen Wünschen, dass ihr zu Hölle fahren möget, Prinzessin Shihiro, die schönste, klügste, tollste und stärkste aller weiblichen Youkai. Die letzte Zeile las er mit einem amüsierten grinsen im Gesicht ab. Doch schnell wurde er wieder ernst und sah seine Verlobte an. Sie hatte sich mit ihren Fingernägeln in die Felle gekrallt und stand kurz davor, vor Wut zu schreien. Mit einem Mal stand sie ruckartig auf und stemmte wütend ihre Hände in die Hüften. Laut fluchend und schnaufend lief sie vor Sesshoumaru auf und ab. “Wie kann diese miese, verwöhnte, hässliche blöde Pute es wagen mich als Feigling zu bezeichnen. Sie müsste eigentlich am besten wissen, dass ich alles andere als feige bin. Das ist ja wohl die Höhe! Ihr Vater hat sie anscheinend zu lange in die teuren Kimonos gequetscht und ihr dadurch das letzte bisschen Hirn abgedrosselt! Oh, wenn ich diese Kuh in die Finger kriege-” Mit einem Mal stoppte sie in ihrem Redeschwall als Sesshoumaru seine Lippen auf ihre presste. Amüsiert lächelnd hatte er den Temperamentsausbruch seiner Verlobten mit angesehen, doch war er der Meinung sie sollte sich beruhigen und ihre Energie lieber dazu verwenden, Shihiro im Kampf fertig zu machen. Langsam löste er sich wieder von ihr und sah ihr in ihre wundeschönen blauen Augen. Namida hatte sich durch den Kuss wieder beruhigt, aber sie war immer noch aufgeregt. Diese Shihiro nahm sich einiges heraus. “Bleib ruhig. Wenn du dich jetzt so verausgabst, hast du nachher keine Kraft mehr um zu kämpfen.” Langsam glitt Namida wieder auf das Fellbett und atmete tief durch. Sie hatte sie viel zu sehr über diese impertinente Person aufgeregt. “Ist gut. Diese Frau regt mich bloß so auf! Kann sie denn eine Niederlage nicht akzeptieren und dafür ihre Würde behalten?” “Sie ist genauso wie ihr Vater. Er suchte schon immer nach einem Grund um Krieg gegen mich zu führen. Jetzt, da ich seine Tochter abgewiesen habe, hat er den Grund. Und Yusaku kann auch nicht mit der Niederlage umgehen. Er hat zum ersten Mal in seinem Leben von einer schönen Frau wegen eines anderen Mannes eine abfuhr erhalten. Und genau das kann sein Ego nicht ertragen. Er ist nun mal ein fürchterlicher Frauenheld.” Namida lächelte leicht, als Sesshoumaru mit seiner Erklärung endete. Das ganze passierte nur, weil sie sich diesem Yusaku verweigert hatte. Am Nachmittag war es dann so weit. Namida hatte ihre komplette Rüstung angelegt und ihr Schwert erneut geschliffen. Ihren Bogen hatte sie sich auf den Rücken gespannt, genauso wie ihren Köcher. Bei einem solchen Ehrenduell waren zwei Waffen erlaubt. Namida wusste jedoch nicht welche Shihiro wählen würde. Namida war zwar nicht nervös, aber dennoch aufgeregt. Schließlich war dies ihr erstes Ehrenduell und wenn sie verlieren würde, dann würde Shihiro das Recht darauf haben, den Kaisertitel für sich zu beanspruchen, doch das wäre eine Katastrophe für das Reich. Langsam verließen Namida und Sesshoumaru das Lager, während die Soldaten ihnen Teils neugierig und Teils besorgt hinterher sahen. Sie wussten durch die Wachen was ihre Herrin erwartete und machten sich Sorgen. Erst vor kurzem hatte sie es geschafft die Eisschicht im Herzen des Youkailords zu schmelzen und nun mussten sie um ihr Leben bangen. Doch sie beruhigten sich mit der Tatsache, dass Namida es doch auch geschafft hatte den ehemaligen Kaiser zur Strecke zu bringen. Namida und Sesshoumaru derweil gingen in einem schnellen Tempo zum Vereinbarten Kampfplatz. Als sie diesen erreichten stockte Namida für einen Augenblick der Atem. “Ich glaube Shihiro ist hier mein kleinstes Problem!” Mit weit geöffneten Augen durchforschte Namida den Kampfplatz mit ihren Blicken. Der Platz war etwa 100 Quadratmeter groß, jedoch gab es nicht allzu viel Platz um zu kämpfen, denn überall waren hohe, spitze Steinblöcke aufgestellt worden, die selbst einen Youkaikörper mit Leichtigkeit aufspießen könnten. Zweifelnd blickte sich auch Sesshoumaru um. Wenn es selbst für ihn lebensgefährlich wäre von einem solchen Felsen durchbohrt zu werden, dann würde Namida mit ihrer zierlichen Figur keine Chance haben. Doch er sah de, Kampf zuversichtliche entgegen. Bereits in seinem Schloss hatte Namida sich gut gegen Shihiro durchsetzen können. Ruckartig hob er seinen Kopf, als das schrille, nervige Lachen von Shihiro ertönte. Keinen Augenblick später war sie, in eine dünne blutrote Rüstung gekleidet, auf einem runden Felsen erschienen. Sesshoumaru bezweifelte, dass die dünnen Metallplatten, die sehr viel ihrer Haut entblößten, einem Angriff standhalten könnten. Mit langsamen Schritten kam sie, mit den Hüften wackelnd, näher und blieb schließlich einige Meter vor Namida stehen und sah ihr mit wütenden Augen entgegen. “Du hast also nicht gekniffen? Wie mutig von dir. Aber so sparst du mir die Arbeit dich in deinem Lager aufzusuchen und dir dort den Kopf zu entwenden. Ich hoffe doch sehr, dass du nicht allzu sehr an deinem Leben hängst.” Schrill lachte sie wieder auf und erneut fragte sich Namida ob diese Frau in ihrer Kindheit vielleicht ein Paar schwere Schläge auf den Kopf bekommen hatte. Diese schrille Stimme und die gewöhnungsbedürftige Art die Menschen in ihrem Umfeld amüsieren zu wollen zeugte offenbar nicht von besonders großer Intelligenz. “Keine Sorge. Ich werde meinen Kopf noch viele Jahre auf meinen Schultern tragen. Ganz im Gegensatz zu dir. Suche dir schon mal eine schöne Grabstätte aus!” Mit einem Mal sprang Shihiro auf Namida zu und lies ein Schwert aus ihrem Ärmel Schlüpfen. Damit schlug sie hart auf Namida ein, welche es geradeso noch geschafft hatte, ihr Schwert aus der Scheide zu ziehen und damit den Angriff von Shihiro zu blocken. Mit einem weiten Sprung brachte Shihiro wieder Abstand zwischen die beiden und landete auf einem nicht allzu spitzen Felsen. Namida selber war ebenfalls zurückgesprungen und auf einem Kugelförmigen Felsen gelandet. Diesmal griff Namida an. Mit einem weiten und hohen Sprung war sie auf Shihiro zugeprescht und hatte ihr Schwert zum Angriff nach oben geschwungen. Shihiro wollte den Angriff von Namida auf die gleiche weise Blocken wie Namida den ihren, doch sie rechnete nicht damit, dass Namida nur bluffen wollte. Während des Sprunges lies sie ihr Schwert wieder sinken und während Shihiro ihr Schwert hochzog um einen Angriff von oben abzublocken stieß Namida ihr das Schwert mit aller Kraft von der Seite quer durch den Brustkorb und verletzte sie schwer an der Lunge, weshalb Shihiro röchelnd zusammenbrach. Namida zog ihr Schwert wieder aus Shihiros Körper und ging einige Schritte zurück, während sie beobachtete wie Shihiro um ihre Fassung rang. Auch sie war verletzt, da Shihiro ihr das Schwert quer über den Rücken gezogen hatte. Eine feine Schnittwunde prangte jetzt auf ihrem Rücken. Shihiro war zwar schwer verletzt, aber sie hatte noch genug Kraft um sich aufzurichten und erneut ihr Schwert zu heben. Verständnislos schüttelte Namida den Kopf ehe auch sie ihr Schwert erneut erhob. “Ich werde niemals aufgeben. Du hast ihn mir weggenommen! Er sollte mir gehören! Genauso wie der Thron und der Titel ‘Fürstin des Westens‘!” “Er hat dir doch nie auch nur die geringsten Hoffnungen gemacht! Er hat sich dir nie genähert oder dir eindeutige Angebote gemacht! Wenn er dich jemals gewollt hätte, dann hätte er dich bereits längst zu seiner Frau gemacht. Aber das hat er nicht. Finde dich doch endlich damit ab!” Shihiro schrie erneut schrill auf und raste noch einmal auf Namida zu, doch sie war aufgrund des hohen Blutverlustes so langsam, dass Namida bloß einen Schritt zur Seite machen musste. Plötzliche begann es überall schrecklich nach Schwefel und Rauch zu riechen sodass Sesshoumaru, der während des Kampfes etwas abseits gestanden hatte, sich die Nase zuhalten musste. Das war viel zu viel für seine Empfindliche Nase. Da schoss auf einmal eine riesige, heiße Lava Fontäne aus dem Erdboden und füllte viele der Erdlöcher mit ihrer heißen Flüssigkeit. Namida rettete sich schnell auf einen der runderen Steine, doch Shihiro hatte keine Chance. Aufgrund des hohen Blutverlustes war sie nicht mehr in der Lage wegzulaufen, als die Lava sie einholte und unter sich begrub. Shihiro starb einsam und von Hass erfüllt. Letztendlich hatte ihr dieses Duell das Leben gekostet. Schnell war die Lava Fontäne verebbt und brodelte still vor sich hin. Namida begab sich zurück zu Sesshoumaru um ihre Wunde versorgen zu können. Doch es war noch nicht vorbei. Da sie mit dem Rücken zum Kampffeld stand sah sie den Angreifer nicht, der sich von der anderen Seite des Schlachtfeldes mit rasanter Geschwindigkeit näherte. Doch Sesshoumaru sah ihn und stieß Namida schnell zur Seite ehe er sein schwer zog und es gegen den Fürsten des Ostens richtete. “Sieh mal einer an! Es stimmt also, dass du dich verlobt hast und sie zu dem Duell begleitet hast! Geh zur Seite und lass mich die Mörderin meiner Tochter zur Strecke bringen, du Töle, damit ich mich dir so schnell es geht widmen kann!” Sesshoumaru knurrte wütend auf, ehe er Tokijin mit voller Kraft auf seinen Gegner niedersausen lies. Doch dieser hatte den Angriff erwartet und riss sein Schwert in die Höhe. “Deine missratene Göre ist doch selber Schuld, wenn sie mit einer Abfuhr nicht umgehen kann. Ich hätte sie sowieso niemals zu meiner Frau gemacht. Da wäre mir jede gewöhnliche Straßenhure lieber gewesen. Ach, ich vergaß. Deine Tochter war ja eine.” Laut schrie der Lord des Ostens auf, als er sich mit Wucht gegen Sesshoumaru stemmte und ihm seinen Schwertgriff in den Bauch rammte. Doch Sesshoumaru verzog nur kurz das Gesicht ehe er dem Lord des Ostens einen kräftigen Schlag mit seinem Schwert verpasste und ihn zu seiner Tochter in die Lava beförderte. Doch der starke Rückstoß von Tokijin ließ ihn das Gleichgewicht verlieren und von dem wackeligen Felsen stürzen. “SESSHOUMARU!!! PASS AUF!” Der verzweifelte Schrei von Namida lies ihn während des Sturzes den Kopf zu ihr drehen, ehe seine Augen sich stark weiteten und er laut vor Schmerz aufkeuchte. Von oben hatte er die scharfe Spitze des Felsens nicht erkennen können und fiel so mit seinem Bauch direkt in ihn hinein. Namida stand immer noch auf der gleichen Stelle und starrte völlig schockiert auf ihren Verlobten, der soeben von einem spitzen Felsen durchbohrt worden war. Hier endet das Kapitel. Ich hoffe es war gegen Ende nicht allzu brutal und fällt nicht unter Adult. Ich würde mich über eure Kommis wie immer sehr freuen und ich hoffe, dass euch dieses Kapi nicht allzu sehr abgeschreckt hat. Bis zum nächsten Mal! Eure nivana Kapitel 20: Verlass mich nicht! ------------------------------- Hallo! Also erstmal will ich mich ganz Herzlich bei euch für eure vielen Kommis bedanken! *sichverbeug* Ich hoffe mexx brauch nicht allzu lang um das Kapitel hoch zu laden. Viel Spaß! Völlig geschockt hatte sich Namida die Hände vor den Mund geschlagen und starrte auf das grausame Bild vor sich. Ihr Verlobter, der Mann, den sie wirklich liebte, lag dort inmitten eines Lava Sees und blutete sich fast das Leben aus der Leib. Als sie sich wieder einigermaßen gefasst hatte rannte sie so schnell es ging durch die Lavamassen zu ihrem Mann. Doch sie konnte sich nicht so schnell bewegen, da es nur wenige Stellen gab, die nicht von der Lava überschwemmt worden waren. Als sie Sesshoumaru nach schier endlosen Sekunden erreicht hatte lag dieser Ohnmächtig auf dem spitzen Felsen. “Was soll ich jetzt tun? Wie krieg ich ihn denn jetzt da runter?”, fragte sich Namida laut und ging verzweifelt um den Felsen herum. Da kam ihr eine Idee. Mit wackeligen Knien zog sie sich eines der dünnen Seidenbänder aus der Rüstung und Band es um den Teil des Felsens der ganz knapp unter Sesshoumaru lag. Dann fädelte sie eine blaue Gebetsperle in das Band und sprach einen alten Elbischen Zauber über den Felsen. Einige Sekunden lang tat sich nichts, doch dann begann die Erde leicht zu beben und Sesshoumaru stöhnte gequält auf, als sich der Fels aufzulösen begann. Nur der Teil des Felsens, der noch in seinem Körper steckte blieb da, denn wenn auch dieser verschwinden würde, dann würde Sesshoumaru verbluten. Langsam sank er nach unten in Namidas Arme. Schluchzend sank Namida mit ihm auf den Boden nieder und bettete seinen Kopf auf ihren Schoß. Schon bald vernahm Namida die Rufe und das Knurren der Hundeyoukai aus dem Lager. Namida wusste, dass sie kommen würde, da ja der Bannkreis von Sesshoumaru wahrscheinlich erloschen war und sie dadurch wussten, dass etwas schief gegangen war. “Wir sind hier!”, rief sie daher laut, als sie die Stimmen nahe dem Lavasee hörte. Sofort tauchten einige Soldaten hinter der Böschung auf und kamen ihr entgegen gerannt. Schockiert blickten auch sie auf ihren stark blutenden Herrscher herab, der erneut in eine tiefe Ohnmacht gefallen war. “Helft mir ihn zum Lager zu bringen!” Sofort kamen zwei Youkai und nahmen ihr Sesshoumaru ab. Da seine Schwerter jedoch so schwer waren nahm ein anderer Youkai diese und trug sie hinter den anderen hinterher. Mit vielen Wachen machten sie sich auf den Rückweg zum Lager. Dort waren alle schon in heller Aufregung. Jeder hatte inzwischen mitbekommen, dass ihr Herr lebensbedrohlich verletzt war und vielleicht sterben würde. Als der kleine Trupp schließlich im Lager ankam wollten alle einen Blick auf ihren Herren werfen, doch gelang dies kaum einem, denn die Wächter schirmten ihn vor neugierigen Blicken ab. Sie brachten ihn in sein Zelt und Legten ihn auf eine extra für solche Fälle errichtete Bahre. Dort ließen sie ihn dann mit Namida und dem Feldarzt alleine. “Herrin, wie ist das passiert?”, fragte der Arzt, während er Sesshoumaru vorsichtig aus seinen Kleidern schälte, um besser an die Wunde zu kommen. Dabei sah er überrascht, dass sein Herr außer der Wunde am Bauch so gut wie keine Verletzungen hatte. “Er hat gegen den Lord des Ostens gekämpft. Nach dessen Tod ist er abgerutscht und gestürzt. Von dort oben hat er den Felsen anscheinend nicht gesehen” Verzweifelt begann sie aufzuschluchzen und schon bald kamen die ersten Tränen. Der Heiler sah kurz von seinem Patienten auf und versuchte seine Herrin zu trösten. “Das wird schon wieder Majestät! Lord Sesshoumaru verfügt über einen immensen Überlebenswillen. Er wird es schon schaffen. Helft mir, wir müssen den Stein entfernen, aber vorsichtig, sonnst verblutet er!” Namida wischte sich die Tränen aus dem Augen und nickte bekräftigend. Langsam näherte sie sich wieder der Lagerstätte von Sesshoumaru und besah sich die Wunde. Der Arzt lies sie aus ihren Gedanken aufschrecken und in die Realität zurückkehren. “Wir müssen den Stein gleichmäßig und stück für stück entfernen. Könnt ihr mit eurer Elbenmagie einen Teil des Felsen… verschwinden lassen?” Namida bejahte und legte ihre Hände vorsichtig auf den blutigen Stein. Dann konzentrierte sie sich und lies einen Großteil des Steins von oben verschwinden. Der Arzt nickte zufrieden und begann sich die Wunde näher anzusehen und zu prüfen, ob innere Organe schwer oder nur leicht beschädigt wurden. Seine Gedanken murmelte er jedoch laut vor sich hin. “Hm, der Magen sieht gut aus und die Leber auch. Nur diese Blutgefäße da sehen nicht gerade gesund aus. Die müsste ich vernähen, damit sie nicht reißen.” Namida lies schließlich den ganzen Stein verschwinden und sah erleichtert, dass seine wichtigsten Organe nicht beschädigt worden waren. Einige Blutgefäße jedoch waren angerissen und ließen immer mehr Blut nach außen dringen. Vorsichtig begann der Arzt sie zu vernähen, während Namida immer wieder vorsichtig das Blut entfernte, damit der Arzt freie Sicht hatte. Nach gut zwei Stunden hatten sie schließlich alles vernäht und seine Bauchdecke wieder geschlossen. Was er nun nur noch brauchte war viel Ruhe und Schlaf. Namida lies sich schwer seufzend auf der Kante von Sesshoumarus Lagerstätte nieder und strich ihm vorsichtig eine seiner silbernen Strähnen aus dem Gesicht. Er musste große Schmerzen haben, denn sein Gesicht war leicht verzerrt und eine dünne Schweißschicht bedeckte seinen Körper. Namida stand nach einiger Zeit wieder auf und ging kurz nach draußen um die Schüsseln und Lappen mit Blut und Wasser zu entsorgen. Als sie jedoch das Zelt verließ sah sie überrascht in die Gesichter aller InuYoukai, die sich vor dem Zelt ihres Herrn versammelt hatten. Besorgt sahen sie ihr entgegen und fragten natürlich gleich los, wie es ihrem Herren ging. “Er ist außer Lebensgefahr. Mit viel Ruhe und Schlaf wird er schon bald wieder auf den Beinen sein!” Damit reichte sie einer Dienerin die Schüsseln und wies zwei starke Youkai an, mit ins Zelt zu kommen und ihr zu helfen, Sesshoumaru auf ihr gemeinsames Bett aus Fellen zu legen, damit er es bequemer, als auf der Holzpritsche hatte. Als Sesshoumaru schließlich im Bett lag und Namida sich ihre Wunde am Rücken hatte versorgen lassen, kamen zwei hochrangige Youkai aus der Armee zu ihr, dabei ein versiegeltes Schriftstück in den Händen haltend. “Herrin”, begann der eine, “wir haben kurz nach eurer Rückkehr ins Lager eine Botschaft erhalten. Sie ist vom Lord des Südens mit dessen Herr und den Soldaten des Ostens. Da der Osten jetzt keinen Herrscher hat, haben sich die Soldaten aus dem Osten dem Herrscher des Südens angeschlossen um Rache nehmen zu können. Hier ist die Botschaft MyLady.” Namida nahm ihnen das Pergament ab und bat sie, das Zelt wieder zu verlassen. Langsam ging sie zurück ins Schlafzimmer und setzte sich zu ihrem schlafenden Verlobten ins Bett. Dann entfaltete sie das Pergament und begann die Botschaft zu lesen. Der Lord des Südens, und jetzt auch des Ostens, forderte die Armee des Westens dazu auf, Morgen Nachmittag auf dem großen Schlachtfeld, den letzten großen Kampf zu bestreiten. Alle Soldaten des Südens und Ostens gegen die des Westens. Sollten Namidas Soldaten aus dem Schloss noch rechtzeitig eintreffen, dann hätten sie gute Chancen den Krieg zu gewinnen. Namida sah wehleidig auf ihren Verlobten herunter und riss überrascht die Augen auf, als sie sah, dass er seine Augen geöffnet hatte und sie nun musternd anblickte. “Wie geht es dir?”, besorgt legte sie ihre Hand auf die Schulter von Sesshoumaru und beugte sich zu ihm herunter. “Was sagt die Botschaft? Wann ist die Schlacht?” Empört darüber, dass er schon wieder nur an den Kampf und nicht an seine Gesundheit dachte drückte sie ihm fest auf die Brust, knapp oberhalb der Wunde und funkelte ihn wütend an. Sesshoumaru keuchte daraufhin schmerzerfüllt auf und funkelte Namida böse an. “Was soll den das? Das tut weh!” “Selbst schuld! Du bist immer noch verletzt und noch lange nicht gesund. Jetzt schon wieder ans Kämpfen oder gar einen Krieg zu denken ist ganz und gar nicht gut. Du bist doch noch viel zu… angeschlagen!” Sesshoumaru versuchte sich aufzusetzen, doch der Schmerz, der ihn bei diesem Versuch durchzuckte war schlimmer als alles andere was er zuvor gespürt hatte. “Ist ja gut. Also, wann wird die große Schlacht stattfinden?” Grummelnd blickte Namida zur Seite und nuschelte leise. “Morgen Nachmittag” Doch er hörte es und lies sich zufrieden wieder in die Kissen zurückfallen. Plötzlich spürte er, wie Namida seinen Arm hochhob und sich an seine Brust kuschelte, jedoch seine Wunde möglichst nicht berührte, damit es ihn nicht schmerzte. Sesshoumaru schlag seinen Arm um sie und rückte mit seinem Kopf nahe an den ihren heran, sodass er mit der Nase an ihrer Stirn lag. “Sesshoumaru, bitte versprich mir nicht zu kämpfen! Du bist noch nicht gesund und ich könnte es nicht ertragen, sollte dir erneut so was passieren wie heute Nachmittag! Bitte versprich es mir!” Namida legte ihren Kopf in den Nacken und sah ihm mit tränenden, blauen Augen in seine goldenen. Sesshoumaru seufzte einmal leise ehe er langsam zu sprechen begann. “Das kann ich nicht. Was wäre ich denn für ein Herrscher, wenn ich bei einer solch wichtigen Schlacht meinen Leuten nicht beistehen würde. Das könnte mich mein Land kosten und der Westen ist weit mehr als nur ein Paar Städte, Felder und Wälder für mich. Hier bin ich geboren worden und aufgewachsen! Hier hat mir mein Vater alles beigebracht, was er weis und hier habe ich dich kennen und lieben gelernt. Verlange nicht von mir, dass ich all das aufgebe.” Namidas Tränen kullerten unaufhörlich über ihre Wangen. “Das verlange ich ja gar nicht, aber ich möchte nicht, dass du für all das dein Leben hingibst. Vielleicht würdest du das Land verlieren, ja, aber die Erinnerungen an all das, was du hier erlebt hast werden doch in deinem Herzen bleiben. Die kann dir niemand wegnehmen!” “Trotzdem. Wenn es nur einen Weg gäbe, dass die Wunde bis morgen Nachmittag heilt, dann würde ich garantiert siegen können. Aber so wie es jetzt aussieht, werde ich nicht richtig kämpfen können. Und du, die du zum Teil auch eine Kriegerin bist, müsstest doch am besten wissen, dass der schönste Tod, den sich ein Herrscher wünschen kann auf dem Schlachtfeld liegt.” “Das Schlachtfeld ist der Tod! Es bedeutet, dass viele Familien auseinander gerissen, Rachegelüste angestachelt und noch mehr Leben vergeudet werden! Bitte versuche das möglichst unblutig zu beenden! Ich will dich nicht verlieren!” Langsam neigte Sesshoumaru seinen Kopf zu Namida hin und küsste sie sanft auf die Lippen. Lange verharrten sie in dieser Position ehe er den ruhigen Atem Namidas vernahm, die aus Erschöpfung eingeschlafen war. Der Tag war auch für sie sehr anstrengend gewesen, vor allem der Kampf und die Sorge um sein Wohl und nicht zum ersten Mal dankte Sesshoumaru den Göttern im Stillen, dass er eine solch wunderbare Frau bekommen würde. Da hörte er die leisen Schritte eines Soldaten, der leise nach Namida oder ihm verlangte. Da er sich jedoch nicht bewegen konnte und Namida schlief wies er den Soldaten leise an, zu ihm hin zu kommen, wenn es wichtig wäre. Bevor der Soldat jedoch ins Zimmer trat, zog Sesshoumaru die Decke höher über Namida, da sie nur ein hauchdünnes Nachthemd trug. Der Soldat senkte höflich den Kopf und vermied es Namida anzusehen und überbrachte Sesshoumaru die Botschaft. “Mein Herr, das Heer aus dem Schloss der Kaiserin Namida ist angekommen. Die zehntausend Mann bitten um die Erlaubnis ihr Lager neben bzw. in unserem aufzuschlagen.” Er blickte vorsichtig in das Gesicht seines Herrn und wartete dessen Antwort ab. “Erlaubnis erteilt. Wie viele Männer sind es jetzt insgesamt?” “Unsere Soldaten mit einberechnet sind es 25.000 Mann, davon 20.000 Schwert- und Lanzenkämpfer und 5.000 Bogenschützen.” “Wie viele Männer hat der Gegner?” “An die 27.000. Sie haben mehr Schwertkämpfer, jedoch sind diese bei weitem nicht so gut ausgebildet wie die unseren” “Das ist gut. Sag den Männern sie sollen sich für morgen heute Nacht schlafen legen und sich morgen früh ausgiebig stärken. Egal auf welche Weise, Hauptsache sie sind morgen Nachmittag ausgeruht und gut vorbereitet.” “Ja Herr.” Der Soldat verlies wieder das Zelt und lenkte die -merkwürdigerweise recht gutmütigen- Anweisungen ihres Herrn an die anderen weiter. An diesem Abend stärkten sich die Soldaten erneut mit Speis und Trank, mit Frauen und Bädern in den heißen Quellen, die ganz in der Nähe waren. Die Lavamassen, die während des Kampfes von Namida und Shihiro aus dem Boden geschossen waren kamen daher, dass die heißen Quellen, die direkt über einer der Kontinentalplatten lagen, durch die Lavamassen der Kontinentalplatten erwärmt wurden und anscheinend ein Überdruck entstanden war. (So, ich hoffe das ist jetzt einigermaßen verständlich) Am nächsten Tag, als die Sonne bereits hoch am Himmel stand, erwachte Namida aus ihrem tiefen schlaf. Müde rieb sie sich über die Augen und stellte erschrocken fest, dass die andere Bettseite lehr war. Schnell stand sie auf und zog sich ihre Rüstung an, nachdem sie sich kurz mit einem Schwamm und einer Schüssel Wasser frisch gemacht hatte und trat aus dem Zelt. Schockiert sah sie, dass das Lager so gut wie keine Soldaten mehr beherbergte. Nur noch etwa zehn Soldaten waren zur Bewachung des Lagers geblieben. Namida sah hoch zur Sonne um die Tageszeit ausfindig zu machen und erschrak, als sie feststellte, dass es bereits später Nachmittag, beinahe Abend war. Wie konnte sie nur so lange schlafen? Da spürte sie ein kleines, schmerzhaftes Ziepen an ihrem Rücken und ging zurück ins Zelt. Dort legte sie einen Teil der Rüstung ab um nachzusehen was dort war. Ein kleiner, grünlich verfärbter Einstich war nahe ihrer Wirbelsäule und Namidas gute Kenntnis über Gifte und Heilmittel sagte ihr sofort, dass es sich um eine winzige Dosierung des Giftes ihres Liebsten handelte, welche sie wohl so lange hatte schlafen lassen. Unbändige Wut brodelte in Namida auf, als sie schließlich erkannte, dass Sesshoumaru sie anscheinend betäubt hatte und anschließend alleine mit der Armee zur Schlacht hinausgezogen war. Dem Stand der Sonne nach zu urteilen musste die Schlacht schon gut eine oder zwei stunden im Gange oder vielleicht auch schon beendet sein. Schnell legte sie wieder ihre Rüstung an und trat wieder hinaus ins Lager. Einen der Soldaten, der im Lager geblieben war, wurde sofort von ihr in beschlag genommen. “Hey, Soldat”, sprach sie ihn an, “seit wann ist Sesshoumaru mit dem Heer weg?” Der Soldat verbeugte sich kurz als Begrüßung vor ihr und antwortete dann ihre Frage. “Der Herr und die Soldaten sind seit etwa drei bis vier Stunden weg.” “Wann ist er aufgestanden? Ist er irgendwie durch seine Wunde eingeschränkt gewesen?” “Nein, ich habe dem Herrn heute mit seiner Rüstung und dem ablegen der Verbände geholfen und seine Wunde war schon fast komplett verheilt gewesen.” Überrascht schaute Namida den Soldaten vor sich an. Sie hatte eigentlich erwartet, dass er mindestens noch diesen Tag im Bett bleiben und sich ausruhen müsse, aber dass er schon nach einer einzigen Nacht wieder auf den Beinen sein würde, hatte sie nicht erwartet. “Seine Wunde war schon verheilt? Also war nur noch die frische Haut zu sehen?” “Ja Herrin. Deshalb hat der Herr auch heute Morgen noch einmal mit einigen Generälen trainiert um zu sehen ob er bereits wieder kämpfen könne. Danach ist er mit dem Heer zum Schlachtfeld gezogen.” Namida dankte ihm kurz für die Informationen und wandte sich dann ab. Sie wusste wo das Schlachtfeld lag und machte sich sofort auf den Weg dorthin. So schnell sie ihre Beine trugen lief sie durch den Wald und die Steppe um zum Schlachtfeld zu gelangen. Über eine halbe Stunde lief sie und erreichte dann das Schlachtfeld, doch ihre Elbenohren nahmen kein Kampfgebrüll mehr wahr. Doch was sie sah, nachdem sie den letzten Hügel überwunden hatte, lies sie stark in Versuchung kommen sich zu übergeben. Alles war voller Blut. Durchtrennte Körper lagen überall verstreut und der stechend riechende Geruch von Blut trieb eine starke Übelkeit in Namida hervor. Doch schon bald hatte Namida sich gefangen und hielt Ausschau nach ihrem Verlobten und ihren Kämpfern. Namida schritt langsam durch die Reihen von Toten und Verletzten die überall lagen. Plötzlich fiel Namida auf, dass die meisten Toten und Verletzten keine InuYoukai, sondern die Feine waren! Immer schneller werdenden Schrittes überblickte sie das Feld und sah schon bald in der Mitte des Feldes einen ihr sehr bekannten Youkai über einem toten Körper knien. Sesshoumarus Rüstung wies zahlreiche Schrammen, Beulen und risse auf, doch zum glück entdeckte sie keine einzige gefährliche Verletzung an seinem Körper. Das einzige war eine kleine Schnittwunde unter seinem Auge, die ein wenig blutete. Doch er schien größtenteils unverletzt. Glücklich lief sie auf ihn zu rief seinen Namen. Sesshoumaru blickte daher auf und sah seine Verlobte auf ihn zulaufen. Leicht lächeln entfernte er sich von der Leiche des Herrn des Südens und des Ostens und ging auf Namida zu. Tränen rannen Namida über die Wangen, aus Freude darüber, dass sie den Krieg gewonnen hatten und ihr Liebster unverletzt war. Weinend und lachend warf sie sich in seine Arme, doch gerade als er sie fest in seinen Armen hielt, weiteten sich ihre Augen und blut lief aus ihrem Mund. Mit vor Schreck geweiteten Augen sah Sesshoumaru einen feindlichen Bogenschützen vor sich, dessen Bogen immer noch vibrierte. Der Pfeil, den er abgeschossen hatte, steckte jedoch zu Sesshoumarus größter Besorgnis und Wut im Rücken seiner Geliebten. Hier is mal wieder Schluss. Ich hoffe euch hat es gefallen und ihr hinterlasst mir eure Kommis! Eure nivana Kapitel 21: Genesung und Siegesfeier ------------------------------------ Hi Leute! Also erstmal vielen, vielen Dank für eure vielen Kommis! Ich werde wahrscheinlich noch zwei oder drei Kapitel so schnell schreiben können, aber dann dauert es wieder einige Zeit, da die Schule dann wieder anfängt und ich mich auf diese etwas mehr konzentrieren muss. Viel Spaß! Mit rasselndem Atem sank Namida in Sesshoumarus Armen zusammen und kämpfte eisern dagegen an ohnmächtig zu werden. Doch das wollte ihr nicht so recht gelingen, denn schon wenige Sekunden, nachdem sie verwundet worden war, brach sie ohnmächtig zusammen. Sesshoumaru starrte erschrocken auf seine Geliebte, die reglos in seinen Armen lag und konnte für einen Augenblick nicht fassen, was da gerade eben geschehen war. Mit einem kurzen nicken in Richtung des Angreifers stürmten zwanzig Soldaten auf diesen zu und brachten ihn aus Rache an dem hinterhältigen Attentat auf ihre Herrin auf die möglichst grausame weise um. Sesshoumaru setze sich so schnell es ging in Bewegung und rannte zum Lager. Dort wurde er schon erwartet. Der zweite Bannkreis, den Namida gespannt hatte, war erloschen und nur noch sein eigener, den er am Morgen erneuert hatte, hielt das Lager beschützt. Sofort wurde der Heiler gerufen und einige Zofen beauftragt heißes Wasser, saubere Lappen, Verbände und schmerzstillende Kräuter zu besorgen. Sesshoumaru brachte währenddessen Namida in ihr Zelt und legte sie auf das Bett nieder. Sofort trat der Arzt ein und bat Sesshoumaru Namida schon mal oben rum zu entkleiden, damit er besser an die Wunde kommen könne. Doch Sesshoumaru wusste ja, dass es Namida nicht recht wäre, wenn er sie bereits vor der Hochzeit so sehen würde, daher rief er eine Zofe die an seiner Statt Namida entkleiden sollte. Er selber zog sich ins Vorzimmer zurück, während der Arzt Namida behandelte. Einige Male war er versucht ins Zimmer zu gehen und zu sehen, wie es seiner Verlobten ging, doch er riss sich zusammen und kümmerte sich währenddessen um seine Krieger, die bereits alle im Lager angekommen waren. Als er einige Stunden später von einer Zofe benachrichtig wurde, dass er wieder ins Zelt kommen könnte, da die Behandlung abgeschlossen sei und er das Zelt betrat, blieb er einen Moment schockiert stehen und starrte das schreckliche Bild vor sich an. Acht Schüsseln blutigen Wassers standen auf dem Tisch und mehr als sechzehn Leinentücher hingen blutdurchtränkt aus diesen Schüsseln. Seine feine Nase verriet ihm, dass es sich um das Blut seiner Verlobten handelte und aufgrund der Menge wusste er sofort, dass sie noch immer in Lebensgefahr schweben musste, da sie so viel Blut verloren hatte. Dann riss er sich zusammen und ging angespannt in das Nebenzimmer wo Namida, sehr blass und mit schwachem Atem, gerade den letzten Verband umgelegt bekam, ehe der Arzt die Decke über sie ausbreitete. Er drehte sich zu Sesshoumaru um, als dieser sich durch ein Räuspern bemerkbar machte und teilte seinem Herrn leise den Befund der Kaiserin mit. “Ihre Majestät hat viel Blut verloren. Es steht nicht gut um sie, dennoch ist sie vorerst außer Lebensgefahr. Der Pfeil hatte ihre Lunge leicht beschädigt, welche ich vernähen musste. Die Wunde darf sich auf keinen Fall entzünden! Selbst die kleinste Infektion würde sie jetzt, so Leid es mir auch tut euch das sagen zu müssen, höchstwahrscheinlich umbringen.” Damit lies der Arzt seinen Herrn allein und machte sich daran die verwundeten Soldaten zu versorgen. Sesshoumaru währenddessen lies sich neben Namida auf das Bett sinken und strich ihr vorsichtig eine verschwitze Strähne aus dem Gesicht. Sie sah sehr müde und erschöpft aus, aber dazu hatte sie ja auch allen Grund. Mit einem Mal begann ein kaltes, beklemmendes Gefühl in Sesshoumaru hochzusteigen. Zuerst wusste er nicht, was dieses Gefühl war, doch nachdem er erneut seine Geliebte gemustert hatte, wurde ihm mit einem Mal klar, dass er zum ersten Mal in seinem Leben Angst empfand. Die Angst die einzige Person zu verlieren, die er so innig liebte. So etwas hatte er noch nie zuvor gefühlt. Ihm wurde plötzlich klar, wie einsam sein Leben nach dem Tod seines Vaters verlaufen war und wie sehr er sich zurückgezogen hatte. Nun hatte er jemanden, um den er sich sorgte und den er liebte. Vorsichtig beugte er sich herunter und berührte Namidas Lippen ganz zärtlich mit den seinen, ehe er vorsichtig wisperte. “Verlass mich nicht. Bitte, ich brauche dich doch Namida!” Überrascht riss er seine Augen auf, als er spürte, dass sein Kuss erwidert wurde. Keine Worte hätten in diesem Moment sein Glück fassen können, als in die müden, blauen Augen seiner Verlobten blickte. Vorsichtig entfernte er sich wieder ein wenig von ihr, damit er ihr ganzes Gesicht sehen konnte. Sie war, obwohl sie müde und ausgemergelt war, noch immer eine Schönheit. “Wie geht es dir?”, er sprach sehr leise, da er wusste, dass ihre Elbenohren bei Gesundheitlicher Schwäche überempfindlich waren und jedes zu laute Geräusch ihr höllische Kopfschmerzen bereiten konnten. Namida brauchte mehrere Anläufe, ehe sie einigermaßen sicher antworten konnte. “Es geht so. Aber wie geht es dir?” Sesshoumarus Lippen umspielte eines seiner seltenen warmen Lächeln. Selbst jetzt, da sie schwer angeschlagen war, sorgte sie sich noch immer um ihn und einmal mehr wurde ihm bewusst, welch wunderbare Frau er bekommen würde. Langsam und zittrig hob Namida eine Hand und strich Sesshoumaru hauchfein über seine Wangenknochen und die Lippen. Dabei fiel ihr erneut die Wunde auf, die das Gesicht ihres Geliebten nun zeichnete. Knapp unter dem rechten Auge war ein dünner, roter Strich zu erkennen. Sesshoumaru hatte sich seine kleinen Wunden bereits versorgen lassen. Der Schnitt im Gesicht würde wohl vollkommen verheilen, doch mehrere feine Schnittwunden auf seinen Armen und der Brust würden wohl kleine Narben hinterlassen. Ihm war es egal, die Narben würden ewige Beweise seines Sieges über den Osten und Süden sein. Zudem schien auch Namida seine Narben nicht als schlimm zu empfinden, als er ihr davon erzählte. Im Gegenteil. Sie sagte es ihm zwar nicht, aber durch diese hauchdünnen Narben fand sie ihn nur noch männlicher, als er schon war. Langsam wollte sich Namida aufrichten, doch Sesshoumaru drückte sie an den Schultern wieder zurück in die Kissen. Er schüttelte mit ernstem Gesichtsausdruck den Kopf und wies sie an, ja nicht wagen zu wollen, aufzustehen, ehe ihre Wunden verheilt waren. “Beweg dich nicht und ruh dich aus. Sobald du einigermaßen stabil bist, werden wir dich zurück ins Schloss bringen. Ich will nicht riskieren, dass auf der Reise etwas schief gehen könnte.” Namida nickte und schloss müde die Augen. Ehe sie einschlief, richtete sich noch einmal das Wort an ihren Gefährten. “Bleib bitte bei mir. Ich will jetzt nicht ohne dich bleiben.” Sesshoumaru legte sich daraufhin zu ihr und umfasste sie vorsichtig mit seinen Armen. Arm in Arm schliefen die beiden noch bis spät in den Morgen. Als Namida am nächsten Morgen aufwachte, musste sie feststellen, dass die andere Bettseite leer war. Doch sie war noch warm, also konnte Sesshoumaru noch nicht allzu lange auf den Beinen sein. Plötzlich hörte sie das plätschern von Wasser, wodurch sie dann wusste, dass er wohl im Bad war und sich wusch. Sie selber hätte das jetzt auch sehr gerne getan, aber sie konnte ja nicht gehen. Vorsichtig setze sie sich auf und stellte erfreut fest, dass sie sich wenigstens schmerzfrei aufsetzen konnte und machte es sich bequem. Keine zehn Minuten später kam auch schon Sesshoumaru aus dem anderen Teil des Zeltes und sah irritiert mit an, wie seine Frau lächelnd, und vor allem mit dem Oberkörper aufgerichtet, im Bett saß und amüsiert mir ansah, wie er, nur mit einem Handtuch um den Hüfen auf sie zu kam. Sesshoumaru setzte sich zu ihr ans Bett und beugte sich langsam zu ihr vor. So zärtlich und verlangend wie nie zuvor küssten sie sich lange und lösten sich erst, als sie kaum noch Luft bekamen. Sesshoumaru und Namida sahen sich daraufhin leicht errötet an und trennten sich wieder. Sesshoumaru nahm sie vorsichtig in seine Arme und Namida lies ihren Kopf auf seiner Brust, genau über dem Herzen, verweilen. So glücklich wie jetzt war sie noch nie gewesen und es bereitete ihr große Freude, dass er so zärtlich mit ihr umging. Manch anderer Mann hätte sie niemals so behandelt, sondern grob weggebracht, damit er so schnell es geht nach Hause kommen könne. Doch nicht Sesshoumaru. Er war mehr um ihr Wohl besorgt, als um sein eigenes Leben und versorgte sie so gut wie noch niemanden zuvor. Er liebte sie wirklich sehr. Als Sesshoumaru seinen Soldaten am Mittag den Befehl gab das Lager wieder abzubauen und sich für die Heimreise fertig zu machen, erkundigten sich viele der Soldaten, vor allem die aus dem Schloss, um Namidas Wohl. Sie hatten alle mit größter Besorgnis mitgefiebert und gehofft, dass ihre Herrin es schaffen würde. Vielen war sie durch ihre freundliche, liebevolle Art ans Herz gewachsen und dem ein oder anderen hatte sie sogar das Herz gestohlen. Doch keiner von denen würde es wagen, dies öffentlich zu gestehen. Viel zu groß war die Angst vor der Reaktion Sesshoumarus, welchem ein solches Verhalten seiner Soldaten mit Sicherheit missfallen würde. Kurz nach dem Mittagessen, war alles zusammen gepackt und alles transportbereit. Alle verwandelten sich in ihre Wahre Gestallt und warteten auf das Signal ihres Herrn. Sesshoumaru hatte sich ebenfalls in seine wahre Gestallt verwandelt und wartete darauf, dass einige der Diener seine Frau auf seinen Rücken heben würde, was zwei junge, kräftige Youkai dann auch taten. Namidas Zustand war bereits so gut, dass sie sich schon wieder eine solch anstrengende Reise zumuten konnte und man merkte deutlich, dass die Soldaten durch ihr Beispiel gestärkt und angespornt wurden. Schließlich gab Sesshoumaru mit einem tiefen Knurren den Befehl zur Abreise und setze sich in Bewegung. Ganz vorne an der Spitze führte er das Heer von siegreichen Soldaten an, jedoch lief er langsamer als sonst, da er ja die noch immer verletzte Namida auf seinem Rücken hatte. Die Soldaten hatten dafür jedoch vollstes Verständnis und liefen ebenfalls langsamer. So hatten sie zumindest die seltene Gelegenheit die volle Schönheit der westlichen Wälder und Flüsse zu betrachten, was sie auf dem Hinweg, aufgrund des schnellen Tempos nicht konnten. Ein einmaliges Erlebnis für alle war auch der herrliche Sonnenuntergang am Abend. Die untergehende Sonne tauchte alles in ein tiefes, mystisches Rot und lies die im Schloss eintreffenden Youkai geradezu magisch erscheinen. Die Schlossbewohner hatten bereits durch einen schnellen Boten erfahren, was auf dem Schlachtfeld und danach vorgefallen war und hatten einen wunderbaren Empfang vorbereitet. Alles war mit herrlichen Fackeln beleuchtet, für die heimkehrenden Soldaten war ein Festessen vorbereitet und für das Fürstenpaar hatten Rin und die Schlosskinder ein kleines Theater vorbereitet. Jedoch mussten sich alle erstmal waschen und umziehen. Die Soldaten gingen mit ihren Frauen und Kindern in ihre Häuser und machten sich frisch. Dem Fürstenpaar wurde in getrennten Gemächern von Zofen und Dienern beim heißen Baden und dem anschließenden Ankleiden und versorgen der Wunden geholfen. Dabei brauchte Namida allerdings deutlich länger, da der Arzt sich die Wunde noch mal ansehen wollte. Er teilte Namida mit, dass die Wunde in spätestens einer Woche vollständig verheilt sein würde und sie bestimmt keine Narbe davontragen würde, worüber vor allem Namida selbst sehr froh war. Die Narbe aus ihrer Kindheit war der Schönen schon genug. Als der Arzt schließlich fertig mit seinen Untersuchungen war, kamen sie Zofen und kleideten Namida an. Sesshoumaru wartete schon vor der Tür. Er trug einen silbernen Kimono, der leicht bläulich schimmerte und auf dem große, wunderschöne Schwäne abgebildet waren. Seine Hose war weis, ebenso, wie seine Schuhe. Sein Haar hatte er mit einem hellblauen Band nach oben gebunden, wodurch er seinem Vater äußerst ähnlich sah. Als Namida dann endlich nach mehr als einer Stunde (die Sonne war bereits untergegangen) aus ihren Gemächern trat, stockte Sesshoumaru erneut der Atem. Namida trug ein weißes, eng tailliertes Kleid, welches am oberen Teil äußerst eng und ab der Taille sehr breit geschnitten war, wodurch der Rock bei jedem ihrer anmutigen Schritte weit nach hinten und zur Seite schwang. Große blaue uns silberne Orchideen aus glitzerndem Garn waren auf das ganze Kleid aufgestickt und ließen Namida dadurch fast wie eine Elfe wirken. Das Kleid hatte hauchdünne, silber- blaue Organzaträger, welche das Kleid alleine hielten. Da das Kleid jedoch recht dünn war, und die Luft draußen kühl, hatte sie noch eine dünne, aber äußerst warme Stola in weis, mit blau- silberner Orchideenstickerei um ihre Schultern geschlungen, passend zum Kleid. Namida hatte all ihre Haare zu vielen kleinen Kringeln hochgesteckt und mit silbernen Haarnadeln befestigt, welche jeweils am Ende einen kleinen blauen Stein hatten. Geschminkt war sie nur ganz dezent. Heller Lidschatten und hell- rosa Lipgloss ließen sie wie einen Engel strahlen. Sesshoumaru, überwältigt von ihrer unglaublichen Schönheit, hörte gar nicht, wie Namida ihn ansprach und wurde erst durch die hauchzarte Berührung von Namidas warmen Fingern an seiner Ohrmuschel aus seiner Trance gerissen. “Ist der Herr so sprachlos?”, fragte ihn Namida mit einem ihrer schönsten Lächeln auf den Lippen und hakte sich bei ihm ein. Gemeinsam gingen die beiden auf den Ausgang zu, währenddessen antwortete Sesshoumaru Namida auf ihre Frage. “Natürlich, wer würde das nicht sein, wenn seine Gefährtin noch schöner als sonst vor einem steht und einen anlächelt. Da kann man schon die Umwelt um sich herum vergessen.” Von draußen hörten die beiden schon fröhliches Gelächter und Gesang. Die Leute schienen in guter Stimmung zu sein, was auch Namida und Sesshoumaru schnell ansteckte. Als sie durch das Eingangsportal schritten verstummten augenblicklich alle Gespräche und die Gesänge. Allen Anwesenden schien in diesem Moment das gleiche durch den Kopf zu gehen, als der Mondschein die Gestalten der beiden erleuchtete. Keiner der Personen sprach es aus, bis auf den ersten General er Armee des Schlosses, General Kazuya. “Wie ein Götterpaar!” Namida und Sesshoumaru schritten langsam die wenigen Stufen zum Schlossgarten hinab, in welchem mehrere Tische und Bänke aufgestellt waren und nahe des großen Teiches eine kleine Bühne. Unter einer großen Weide hatten sich die Musiker aus dem kaiserlichen Schloss aufgestellt und warteten auf die Erlaubnis zu spielen. Mit einem Mal begann Namida zu lachen und klammerte sich an Sesshoumarus Ärmel fest, da ihre Wunde bei diesem Lachkrampf wieder zu ziepen begann. Die Anwesenden sahen irritiert auf ihre lachende Herrin, erst als sie sich einigermaßen gefangen hatte, war sie in der Lage eine Erklärung abzugeben. “Es tut mir leid! Aber ihr habt alle so… hypnotisiert ausgesehen, dass ich einfach nicht anders konnte!” Dabei grinste sie verschmitzt und riss damit auch alle anderen in ihre Heiterkeit zurück. Die Musiker begannen zu spielen und auf der Bühne vor dem See sammelten sich mehrere Paare zum Tanz. Einige andere bedienten sich am großen Buffet und wiederum andere sagten dem Wein, Schnaps oder Sake ordentlich zu. Viele saßen auch an den Tischen und unterhielten sich miteinander. Andere wiederum gingen durch den großen Schlossgarten spazieren. Sesshoumaru und Namida ließen sich ebenfalls an einem der Tische nieder und wurden schon bald von einigen Soldaten in Gespräche verwickelt. Namida wurde alles über die glorreiche Schlacht erzählt und Sesshoumaru hörte gespannt zu, was sich alles im Schloss und in der Politik ereignet hatte. Nach einiger Zeit kamen auch die ersten verliebten Youkai zu ihr und baten ihr an, ihr etwas zu trinken oder vom Buffet zu holen. Gerne nahm Namida das Angebot an und hatte schon wenige Minuten später einen großen Teller voller Köstlichkeiten und ein großes Glas Rotwein. Auch Sesshoumaru hatte wenige Minuten später seinen Teller und seinen Wein vor sich. Den ganzen Abend wurde gespeist, getrunken und sich amüsiert. Alle hatten Spaß, selbst Sesshoumaru, der eigentlich nicht der große Freund von solchen Feierlichkeiten war. Da blies der Posaunenspieler besonders laut in seine Posaune und hatte damit alle Aufmerksamkeit auf seiner Seite. Mit lauter und leicht angeheiterten Stimme kündigte er das Theater der Schlosskinder an. Alle saßen gespannt auf den Bänken, bzw. lagen unter den Bänken, wenn sie bereits zu tief ins Glas geschaut hatten, ganz zu Sesshoumarus Missmut, welche sich jedoch durch einen schnellen, unbeobachteten Kuss seiner Verlobten legte. Alle Lichter gingen aus, nur ganz wenige Fackeln brannten noch. Als das Theater begann waren alle sofort hellauf begeistert von den Knirpsen, die in herrlich schrägen und übergroßen Kostümen ihrer Eltern das Märchen “Aschenputtel” aufführten. Jeder einzelnen Anwesende hatte bereits in seiner Kindheit dieses Märchen von den Eltern erzählt bekommen, sodass alle durch das Theater an ihre Kindheit erinnert wurden. Das Stück war nicht besonders lange, denn die Kinder wurden müde und wollten möglichst schnell ins Bett. Sie hielten jedoch eisern durch und beendeten das Theater kurz nach Mitternacht. Der Applaus danach war für die Kinder atemberaubend. Ihre Augen leuchteten und sie begannen über ihre ganzen Gesichter zu grinsen. Jedoch wurden sie sofort danach ins Bett geschickt, da die meisten ihre Augen kaum noch offen halten konnten. Das Fest ging noch bis lange in die Nacht, erst kurz vor Sonnenaufgang gab Sesshoumaru den Befehl, dass alle jetzt in ihre Zimmer gehen und sich ausschlafen sollten. Viele mussten getragen oder gestützt werden, da sich die Soldaten mit dem Alkohol zur Siegesfeier nicht zurückgehalten hatten. Nur Namida und Sesshoumaru waren nach fünf Gläsern Rotwein auf Sänfte und Wasser umgestiegen. Als die beiden, Arm in Arm und Hundemüde ihr Schlafzimmer erreichten schafften sie es gerade noch sich umzuziehen ehe sie ins Bett fielen. Zärtlich gaben sie sich noch einen verspäteten Gute Nacht Kuss ehe sie eng aneinander gekuschelt ins Land der Träume übersiedelten. Der Mittag danach war für fast alle Bewohner des Schlosses die Hölle. Für die einen wegen des schlimmen Katers und für die anderen, weil sie das ganze Chaos aufräumen mussten. Das Fürstenpaar lies sich erst wieder gegen Abend blicken. Gut ausgeschlafen, gewaschen, angezogen und guter Stimmung. Da waren sie an diesem Tag jedoch die einzigen. Hier ist Schluss. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ihr hinterlasst mir fleißig Kommis! Nur so als Info: Die Story ist och lange nicht zu ende! Es kommen mit Sicherheit noch zehn bis fünfzehn Kapitel! Die beiden müssen schließlich noch heiraten, ein oder zwei Babys kriegen und den ersten großen Ehestreit austragen! Eure nivana Kapitel 22: Honigbienen und Verluste ------------------------------------ Hallo Leute! Heute will ich euch gar nicht lange aufhalten, sondern euch direkt das Kapitel geben. Viel Spaß! Der Morgen nach dem Fest war für viele der Schlossbewohner mehr als unangenehm. Ein Großteil der Soldaten war am Morgen gar nicht aus dem Bett gekommen und die wenigen, die sich aufraffen konnten gingen träge und mit schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck umher. Die Kinder, die normalerweise jeden Morgen lautstark über das Schlossgelände tollten, waren alle in den Schlossgarten gebracht worden, damit sie die Kopfschmerzen der Männer und Frauen durch ihr Geschrei nicht verschlimmern konnten. Als jedoch Sesshoumaru und Namida aus dem Eingang traten und putzmunter wie immer die müden Soldaten erblickten, hatten beide kein Mitleid. Wer saufen kann, der kann auch Kinder aushalten war ihre Meinung und schon weniger als zehn Minuten später war der ganze Schlosshof gefüllt von vielen spielenden und vor allem lauten Kindern. Für die Erwachsenen war dies die reinste Folter, aber das Fürstenpaar meinte das sei eine der besten Bestrafungen, die sie sich ausdenken konnten. Nach dem Mittagessen setzte sich Sesshoumaru wieder an seinen Schreibtisch um all die Papierarbeit zu erledigen, die sich während des kurzen Krieges angehäuft hatte. Namida jedoch ging in die Bibliothek und begann ein Buch über Regierung nach dem anderen auswendig zu lernen. Für sie als Elbe war das kein Problem, da ihr Gehirn viel schneller arbeitete als das von Menschen. Doch auch als sie am Nachmittag sieben Bücher auswendig gelernt hatte, ging ihre Langeweile, die sie seit dem Morgen verspürte, nicht weg. Da viel ihr ein, dass sie im Schlossgarten irgendwo einen Bienenstock gesehen hatte, der gerade reif sein müsste. Also machte sie sich auf den Weg zum Garten und suchte den Baum. Dabei beobachtete sie jedoch auch genau alle anderen Pflanzen in dem großen Garten und überlegte, ob sie als zukünftige Fürstin nicht vielleicht etwas verändern konnte. Eine Schaukel oder ein Gebüsch in das man sich zurückziehen konnte, wenn man ungestört sein wollte wäre genau das richtige. Aber noch viel besser wäre ein Baumhaus. Ein solches hatte sie auch in dem Schlossgarten ihres Vaters gehabt. Hier hatte sie sich immer mit ihrem kleinen Halbbruder getroffen und sich vor der strengen Erzieherin versteckt, die immer meinte Namida solle als Prinzessin nicht auf Bäume klettern und kämpfen lernen, sondern viel mehr die Hausfraueneigenschaften einer guten Ehefrau erlernen. Doch Namida und ihr Vater hatten damals nach vielen Schmollmündern und Tränen einen Kompromiss geschlossen. Namida dürfte weiterhin kämpfen und herumtollen, aber nur wenn ihre Lehrerin auch mit ihren Eigenschaften als Hausfrau zufrieden wäre. Also hatte sie sich immer sehr angestrengt, damit sie ja weiter mit ihrem Bruder spielen konnte. Als er jedoch zu einem Nachbarschloss geschickt wurde, um dort seine Soldatenausbildung zu bekommen war sie alleine im Schloss und hatte keinen mehr zum spielen. Deshalb hatte sie angefangen sich mehr um die Hauswirtschaft zu kümmern. Mit großem erfolg wie selbst ihre Stiefmutter zugeben musste, denn Namida hatte das Personal durch ihr Lächeln besser im Griff, als die Elbenkönigin mit ihren Lohnerhöhungen. Doch nun, da Namida selbst Herrin eines Schlosses, oder eher zwei, merkte sie, dass es nicht so einfach war die Herzen der Menschen zu erobern. Sie hatte zwar den Respekt und die Sympathie der Leute, aber noch nicht alle Herzen. Während Namida weiterhin in Gedanken durch den Garten wandelte merkte sie nicht, wie sie sich einem Bienenstock näherte. Doch als sie schließlich das Summen der Bienen bemerkte erwachte sie aus ihren Gedanken und schaute überrascht auf den Bienenschwarm vor sich. Doch die Bienen griffen nicht an, sondern schwirrten geradezu musternd um sie herum. Plötzlich begannen sich die Bienen zu formieren. Immer mehr Bienen flogen zusammen und bildeten letztendlich die Gestalt einer Frau. Zu Namidas Überraschung begann diese mit summender Stimme zu sprechen. “Wer seid ihr und was macht ihr hier in meinem Revier?” Namida konnte hören, dass die Frau anscheinend nicht gut gelaunt war und antwortete daher schnell. “Ich bin Namida, Kaiserin von Japan und baldige Herrin der westlichen Ländereien. Verzeiht, ich wusste nicht, dass dies euer Revier ist. Ich werde es unverzüglich verlassen. Schönen Tag noch!” Namida drehte sich schon um und wollte gehen, als die Frau ihr schnell den Weg versperrte und sie völlig aus dem Häuschen ansprach. “Ihr seid die neue Kaiserin? Verzeiht meine Unfreundlichkeit, ich bin derzeit nur etwas… gereizt. Die frühere Magd, die immer den Honig für die Schlossbewohner geholt hat, hat mich betrogen und heimlich Honig für die Nachbarschlösser geklaut… meine kleinen Kinder hatten bis vor kurzem noch große Lust ihre frischen, hochgiftigen Stacheln auszuprobieren!” Dabei grinste sie heimtückisch. “Wenn ihr allerdings die neue Kaiserin seid und hier sowieso die neue Herrin werdet… hättet ihr nicht Lust den Honig zu holen? Keiner würde euch stechen und ihr hättet uneingeschränkten Zugang zu den Honigwaben!” Kurz wog Namida die Vorteile und Nachteile dieses Angebots ab und entschloss sich schließlich das Angebot anzunehmen. Die Frau löste sich wieder in viele einzelne Bienen auf und führte Namida zu dem großen Baum in dessen Stamm sich die Bienen eingenistet hatten. Vorsichtig griff Namida mit einem Arm in den Baumstamm und holte ein Stück des warmen Bienenwachses heraus, aus welchem noch der frische Honig tropfte. Brav bedankte sie sich bei den Bienen und legte das verhältnismäßig große Stück in einen Kupfertopf, der neben dem Baumstamm stand. Ein dünnes Leinentuch verdeckte die Öffnung und lies die Bienen nicht in den Kessel. Langsam ging Namida zurück zum Schloss um den Honig in der Küche abzuliefern, doch nebenbei öffnete sie doch den Kessel, brach sich ein Stückchen des Honigs ab und aß es. Wohlig begann sie zu seufzen, denn solch köstlichen Honig wie diesen hatte sie noch nie gegessen. Noch nicht einmal bei sich zuhause, obwohl die Elbenlande eigentlich als Hochburg der Honigherstellung galten. Als sie durch den großen Innenhof schlenderte bemerkte sie, wie einige der Youkai neugierig ihre Nasen in ihre Richtung hielten, da sie den Honig wohl gerochen hatten. Doch Namida lies sich davon nicht beirren und ging schnurstracks ins Schloss. Doch mit einem hatte sie nicht gerechnet- Sesshoumarus feiner Nase. Denn kaum hatte sie die erste Tür hinter sich geschlossen kam Sesshoumaru schnellen Schrittes um die Ecke und blieb nur ganz knapp vor ihr stehen. Dann musterte er sie für einen Moment kritisch, ehe sich ganz nahe zu ihr herunterbeugte und an ihre schnüffelte. Namida wäre fast vor lachen vornüber gekippt, doch Sesshoumaru, der sich wieder gefangen hatte, fing sie vorher auf. “Was ist daran denn so lustig?”, fragte er, als sie nach zwei Minuten immer noch lachte. Schnell beruhigte Namida sich wieder und erklärte ihm dann wie er ausgesehen bzw. gewirkt hatte, als er sie so beschnüffelt hatte. “Wir HundeYoukai sind eben sehr zugänglich für süße Gerüche. Und umso besser die Nase desto größer das Verlangen nach dem süßen.” Namida konnte sich gerade noch so davon abhalten wieder laut los zu lachen, als er ihr dies erzählte. “Dann lass uns nach oben gehen und deinem Verlangen nach süßem mal die Befriedigung verschaffen!” Hand in Hand stiegen sie die Stufen zu ihren Gemächern hinauf und ließen sich dann in Namidas Zimmer auf dem Bärenfell vor dem Kamin nieder. Vorsichtig hob Namida die Honigwabe aus dem Krug und legte sie auf einen Teller, den sie von einer Zofe gereicht bekommen hatte. Bis zum Abend fütterten sie sich gegenseitig mit Honig, was besonders Namida Spaß machte. Sie war sich sicher, dass Sesshoumaru seit seinem Kleinkindalter wohl nicht mehr gefüttert worden war. Umso überraschter war sein Gesichtsausdruck als sie ihn aufforderte den Mund zu öffnen und sich von ihr füttern zu lassen. Doch er tat es und fütterte sie ebenfalls. Als der Teller jedoch nach einiger Zeit leer war und es nichts mehr zu verfüttern gab, konnten sie sich nur noch die Finger abschlecken. Die Blicke, die sie sich danach zuwarfen ließen die beiden (ja, auch Sesshoumaru) auflachen. Sesshoumaru fing sich als erster wieder, jedoch konnte Namida offenbar nicht aufhören zu lachen. Erst als Sesshoumaru ihre Lippen mit den seinen verschloss beruhigte sie sich. Lange saßen die beiden noch eng ineinander verschlungen auf dem Bärenfell vor dem Kamin und genossen die traute Zweisamkeit. Doch als sie sich dann voneinander lösten und Namida nach draußen sah erschrak sie, denn es war schon stockdunkel draußen. “Lass uns schlafen gehen!” Mit einem zustimmenden Nicken von Sesshoumaru verließen sie Namidas Gemächer und gingen in die von Sesshoumaru. Nachdem sie sich jeweils umgezogen hatten, Sesshoumaru trug wie immer nur eine Hose und Namida ein Nachthemd. Eng aneinander gekuschelt schliefen die beiden ein, jedoch nicht, ohne sich zuvor noch einen Gute- Nacht- Kuss zu geben. Am nächsten Morgen herrschte große Aufregung im ganzen Schloss, denn Namidas Vater und ihre Stiefmutter, sowie ihr Bruder und dessen Frau sollten heute im Schloss Taishou ankommen. Die Hochzeit sollte zwar erst in einer Woche stattfinden, aber Namida und Sesshoumaru hatten beschlossen, dass es so besser wäre, denn dann könnte Sesshoumaru ihre Familie in aller Ruhe erst einmal kennen lernen. Auch an Sesshoumarus Mutter wurde eine Einladung geschickt, doch ob sie kommen würde oder nicht wusste keiner. Selbst Inuyasha war eingeladen worden. Als jüngerer Halbbruder musste er gezwungenermaßen als Trauzeuge fungieren, da dies die Aufgabe eines männlichen Verwandten Sesshoumarus war und Inuyasha war nun mal der einzige. Doch nun konzentrierten sich alle erst einmal auf die königliche Elbenfamilie. Alle Diener hatten sich herausgeputzt, das Schloss ordentlich gereinigt und alle Geländer und Balkone mit magischen, niemals welkenden Blüten aus dem Schlossgarten geschmückt. Im großen Schlossteich im Garten waren neue Koi- Karpfen eingesiedelt worden, die das ganze märchenhafte Bild komplettierten. Auch Namida und Sesshoumaru hatten sich herausgeputzt. Sesshoumaru trug einen himmelblauen Kimono, der mit dunkelblauen und silbernen Drachen verziert war. Sein Haar hatte er wie bei der Siegesfeier mit einem hellblauen Band nach oben gebunden. Weder die Diener noch die Krieger konnten an seinem Gesichtsausdruck sehen, ob er nervös oder irgendwas dergleichen war, nur Namida gelang es seine Emotionen zu erkennen. Oh ja, er war nervös. Nicht sehr, aber dennoch. Immerhin müsste er gleich seinem Schwiegervater- in- Spe gegenüberstehen und bei diesem um die Erlaubnis bitten Namida zu heiraten. Namida selber trug ein weißes, bodenlanges Kleid. Es hatte keine Träger, sondern wurde hinten wie eine Korsage geschnürt und der Rock weitete sich ab der Taille. Das Kleid war mit rosa, roten und fliedernen Blumen bestickt und passend dazu hatte sich Namida zwei fliederfarbene Blüten ins Haar flechten lassen. Ihre Frisur war einfach außergewöhnlich. Sie hatte viele kleine Strähnen geflochten und am Kopf hochgesteckt bekommen, sodass alle Haare hochgesteckt und geflochten waren. Alles in allem wirkte diese Flechtfrisur wie eine Krone, die durch die beiden Blüten an der Seite und am Hinterkopf sehr edel aussah. Endlich kündigten Hufschläge das kommen der königlichen Elbenfamilie an und der ganze Hof stand still. Durch das Tor kamen nach wenigen Sekunden vier Pferde und eine Kutsche gefahren. Ganz vorne auf dem einen Pferd sah man einen hellblonden Mann mit grünen Augen in edler Kleidung. Dies war Legolas, Herr über die Elbenlande und Vater von Namida. In deren Augen glitzerten bereits Tränen, als sie ihren Vater aus sich zukommen sah. Der zweite Reiter hatte ebenfalls hellblonde Haare, jedoch hatte er braune Augen. Sein alter würde man im menschlichen Maßstab auf vielleicht siebzehn oder achtzehn schätzen, jedoch war er, genauso wie Namida bereits über 500 Jahre alt. Doch er war schon- trotz des geringen Alters- bereits verheiratet. Seine junge Gattin und eine andere Frau saßen in der Kutsche. Als Legolas und sein Sohn Elladan von ihren Pferden gestiegen und die Zügel den Stalljungen gegeben hatten stiegen auch die Damen aus der Kutsche. Namidas Gesichtsausdruck zeigte deutlich, dass sie verwirrt war. Diese zweite Frau war nicht ihre Stiefmutter! Das war doch ihre alte Amme! Wo war Lilybae? Als ihr Vater und ihr Bruder nebst Ehefrau die Stufen hinaufstiegen vergaß Namida jede Etikette und lief ihnen entgegen. Vor Freude strahlend umarmte sie ihren Vater ganz fest und vergrub ihr Gesicht an seiner Brust. Legolas war ein sehr großer Mann, wahrscheinlich sogar größer als sein Schwiegersohn. Als nächstes umarmte sie Elladan, ihren Bruder, den sie so sehr vermisst hatte. Währenddessen kam Legolas langsam auf Sesshoumaru zu, welcher sich ein wenig anspannte. “Willkommen auf Schloss Taishou König Legolas! Ich hoffe ihr hattet eine angenehme Reise.”, sagte er, als Legolas, der ihn tatsächlich um einige Zentimeter überragte, vor ihm stehen blieb. “Ja die hatten wir. Aber nicht so förmlich. Nenn mich einfach Legolas. Das hast du schon als kleiner Junge getan, wenn ich euch oder ihr mich besuchen kamt. Ich nehme an, Namida hat die Nachricht von eurer Verlobung nicht besonders erfreut aufgenommen?!” “Das stimmt.”, sagte Sesshoumaru und fügte etwas leiser hinzu, sodass nur Legolas es hören konnte, “sie hat mich geohrfeigt.” Schmunzelnd legte Legolas ihm die Hand auf die Schulter und beruhigte ihn damit, dass dies eine eindeutig elbische Reaktion gewesen sei. Während die beiden über Namida redeten begrüßte Namida ihren Bruder und dessen Frau. Vor Freude strahlend umarmte sie Elladan und danach seine Frau, Mirai. Doch sie sah ihre Stiefmutter nirgendwo. Als sie ihren Bruder darauf ansprach sagte er bloß, ihr Vater würde ihr das später erklären. Erst einmal sollte sie ein neues Familienmitglied begrüßen. Währenddessen waren Sesshoumaru und sein Schwiegervater zu ihnen die Treppe hinunter gekommen. Die beiden hatten sich offensichtlich miteinander angefreundet, was Namida natürlich großartig fand. Als Namida zwischen ihrem Verlobten und ihrem Bruder stand kam die zweite Frau auf sie zu. Dabei hielt sie ein größeres Bündel in den Händen. Die Frau erkannte Namida als ihre alte Amme Maja und in den Händen hielt sie ein Kleinkind. Zu Namidas größter Überraschung sah dieses kleine Kind genauso aus wie ihr Bruder Elladan. Als sie sich zu diesem umdrehte und ihn fragend ansah nickte er einmal breit grinsend und nahm der Amme das Kind ab. “Namida, darf ich dir deinen kleinen Neffen Elrohir vorstellen?” Sprachlos betrachtete Namida ihren einjährigen Neffen. Dieser sah ihr aus seinen blauen Augen, die den ihren zwar ähnelten, aber nicht dieselben waren, entgegen. Schließlich gluckste er fröhlich auf und streckte seine Arme in Richtung Namida aus, damit sie ihn auf den Arm nehmen konnte, was Namida auch nach einigem Zögern tat. Elrohir schien seine Tante auf Anhieb lieb gewonnen zu haben, denn er umarmte sie sofort mit seinen kleinen Ärmchen und legte seinen Kopf auf ihre Schulter. Gerührt betrachtete Legolas seine Tochter und seinen ersten Enkel und stieß Sesshoumaru kurz mit dem Ellenbogen an. Dabei flüsterte er ihm etwas zu, das nur Sesshoumaru hören konnte. “Also von euch beiden hätte ich auch gerne so was süßes! Und zwar möglichst schnell!” Breit grinsend sah er in Sesshoumarus überraschtes Gesicht, welches sich jedoch bald zu einem kaum sichtbaren lächeln verzog. Dann flüsterte er seinem Schwiegervater ebenso leise zu. “Lässt sich einrichten!” Legolas lächelte geheimnisvoll und versuchte nicht laut loszulachen als er seine Tochter sah, die nun neugierig zu den beiden sah. Misstrauisch wandte sie sich wieder ihrem Neffen zu, der sie immer noch umarmte. Da kam ihr eine Idee. Langsam ging sie zu ihrem Verlobten, der gerade ihren Bruder und ihre Schwägerin begrüßt hatte. Vor ihm blieb sie einen Moment stehen, ehe sie ihrem verdutzten Verlobten Elrohir in die Hand drückte und ihn ihm vorstellte. “Darf ich dir deinen angeheirateten Neffen vorstellen? …Onkel Sesshoumaru?” Grinsend stellte sie sich neben ihre Schwägerin und betrachtete das Bild vor sich. Elrohir beäugte seinen Onkel einen Moment misstrauisch, ehe er sich fest in das Schulterfell seines einzigen Onkels kuschelte und seine kleinen Ärmchen um ihn schlang. Sesshoumaru, der von dieser Aktion sehr überrascht war, lies die Knuddel- Attacke über sich ergehen. Innerlich war er jedoch von dem verhalten des Kleinen sehr gerührt, denn er wurde noch nie in seinem 900 jährigen Lebens von einem kleinen Kind umarmt, außer von Rin. Plötzlich durchzuckte ihn eine kleine Welle des Schmerzes an den Ohren, denn Elrohir hatte sich seine Ohren mit den kleinen Fingern gekrallt und zog nun an diesen. Da Sesshoumaru jedoch sehr empfindliche Ohren hatte hielt er den Kleinen sofort eine Armeslänge von sich entfernt, damit seine Ohren sich wieder beruhigen konnten. Schnell nahm Legolas ihm seinen Enkelsohn ab und folgte seiner Tochter und deren Verlobten nach drinnen. Dort wurde dann zu Mittag gegessen und über das Vergangene gesprochen. Plötzlich hielt Namida es nicht mehr aus und fragte ihren Vater wo ihre Stiefmutter sei. Legolas, Elladan und dessen Frau machten plötzlich ein sehr betrübtes Gesicht. “Namida, du musst jetzt sehr stark sein.” Legolas nahm die Hände seiner Tochter in die seine. “Lilybae hat kurz nach deiner Abreise eine Fehlgeburt erlitten. Von dieser hat sie sich leider nicht mehr erholt. Sowohl körperlich als auch geistig. Einige Zeit lang ging es ihr schon besser, doch sie war immer noch sehr schwach. Jedoch hat sie sich dann schwer erkältet und ist kurz darauf von uns gegangen. Es tut mit Leid, dass wir dir noch nichts vorher gesagt haben, aber wir wollten dich nicht schon wieder belasten, so kurz nachdem du den ganzen Stress im Schloss und den Krieg hattest.” Mit einem Mal riss Namida sich los und stand von Tisch auf. Tränen benetzen nun ihre Wangen und flossen unaufhörlich über ihr Kinn, den Hals und schließlich ins Dekoltee. “Wie konntet ihr mir verheimlichen, dass meine Stiefmutter gestorben ist? Sie hat mich aufgezogen, mich alles gelehrt was ich weis und war für mich wie meine leibliche Mutter! Sie hat sich nie darüber aufgeregt, dass ich nicht ihr Kind bin, sondern hat mich genauso behandelt wie ihren eigenen Sohn, wenn nicht noch besser! Wie konntet ihr es wagen mich nicht schon vorher zu informieren?” Laut schrie sie mit diesen Worten ihren Schmerz hinaus und stürmte weinend aus dem Saal. Schluchzend rannte sie durch die Gänge des Schlosses nach oben in ihr Zimmer, vorbei an verwunderten Dienstboten die ihr eilig etwas nachriefen. Doch Namida überhörte sie alle und schmiss sich, in ihrem Zimmer angekommen, weinend in ihr Bett. Krampfhaft umfasst sie ihr Kissen und schrie all ihren Schmerz mit vielen Tränen hinaus. Plötzlich spürte sie nach einiger Zeit eine warme Hand an ihrer Schulter und wie das Bett sich neben ihr senkte. Zuerst dachte sie es sei Sesshoumaru, doch die Hand, die sanft über ihren Rücken strich war viel kleiner und feiner, als die von Sesshoumaru. Weiblicher. Zögernd hob sie den Kopf und sah mit verweinten, rot angeschwollenen Augen in die blauen Augen einer ihr sehr bekannten Person. “Mama!” An dieser Stelle höre ich mal auf. Ich hoffe euch hat dieses Übergangskapitel gefallen und ihr schaut euch die folgenden Kapitel noch an. Es werden mit Sicherheit noch neun oder zehn, wen nicht noch mehr. Mir hat es nicht besonders gefallen, aber es war wichtig für die Story. Hier wurden neue Charaktere mit eingebracht und wichtige Beziehungen und Tatsachen zwischen unserem Pärchen und den anderen gezeigt. Ich mache so schnell es geht weiter, aber ich kann euch leider nichts versprechen, da für mich jetzt sehr anstrengende, schulische Zeiten anstehen. Ich versuche aber mindestens jede zweite Woche ein neues Kapitel hoch zu laden. Hoffentlich hinterlasst ihr mir fleißig Kommis und bleibt meiner FF treu! Eure nivana Kapitel 23: Zärtlichkeiten und Gespräche ---------------------------------------- Hallo Leute! Hier ist mein neues Kapitel! Vielen Dank für die vielen Kommentare und viel Spaß mit dem neuen Kapitel. Ich hoffe mexx braucht diesmal wieder nur so kurz um es hoch zu laden. “Mama?!” Überrascht sah Namida in das Gesicht ihrer Mutter, welche sich neben sie auf das Bett gesetzt hatte und ihr tröstend über den Rücken strich. Aufmunternd lächelte sie ihre Tochter an, konnte das Lächeln jedoch angesichts Namidas schlechter Verfassung nicht behalten und machte schon bald einen betrübten Gesichtsausdruck. “Mein Kind, ich weis, das ist jetzt sehr schwer für dich! Glaub mir, dein Vater wollte es dir ja schon früher sagen, aber als er erfuhr was dir schon alles in letzter Zeit widerfahrend ist, da hat er nichts gesagt. Bitte vergib ihm, und Sesshoumaru und mir auch!” Geschockt setzte Namida sich auf und starrte ihre Mutter wütend an. Erschrocken rückte Nadishiko weiter ´nach hinten, da Namida jetzt bedrohlich auf sie zukam. “Du wusstest es? Du hast die ganze Zeit gewusst, dass meine Mutter tot ist und du hast mir nichts gesagt, obwohl ich eigentlich noch vor dir das Recht habe so was zu erfahren? Wie konntest du nur? Du hast mir versprochen mir ab sofort alles zu sagen, was wichtig ist und nichts zu verheimlichen! Und jetzt muss ich erfahren, dass du mir eine solch wichtige Sache bewusst verschwiegen hast! Was hast du mir noch alles verschwiegen?” Laut schrie sie ihrer Mutter den Schmerz entgegen. Tränen benetzen erneut ihre zarten Wangen und ließen ihre Augen rot vom ganzen Weinen werden. Nadishiko senkte schuldbewusst den Kopf. Sie hatte ihre Tochter belogen. Das Vertrauen ihrer Tochter dadurch verloren und vielleicht auch das erst kürzlich erneuerte Band der beiden zertrennt. Sesshoumaru hörte jedes einzelne ihrer Worte durch die Tür. Schmerzhaft zog sich sein Herz zusammen, als er hörte wie sie mit ihrer Mutter sprach und wie sie immer wieder von Weinkrämpfen durchgeschüttelt wurde. Wenn sie schon so mit ihrer Mutter sprach, wie würde sie erst mit ihm sprechen? Würde sie überhaupt noch mit ihm zusammen sein wollen? Allein der Gedanke daran sie könnte ihn verlassen ließen ihn beinahe vor Schmerz in die Knie gehen. Um alles auf der Welt wollte er sie bei sich behalten. Und wenn sie ihn doch verlassen würde, dann würde er das mit Sicherheit nicht überleben. Youkais konnten nur durch vier Dinge sterben. Durch Feuer, Wasser, körperliche Verletzungen und gebrochene Herzen. Ja, auch ein gebrochenes Herz konnte einen Youkai umbringen und sollte Namida ihn verlassen, würde genau das mit ihm geschehen. Er würde es nicht überleben. Vorsichtig öffnete er die Tür zu Namidas Zimmer und betrat mit leisen Schritten den Raum, dennoch hatte Namida ihn bemerkt. Böse starrte sie in seine Augen und für einen Augenblick glaubte Sesshoumaru in ihren Augen Hass gesehen zu haben, jedoch erkannte er nach einem Augenblick, dass es nicht Hass sondern Schmerz und Enttäuschung waren. Nadishiko war sich bewusst, dass sie nun Fehl am Platze war und lies die beiden allein, machte sich auf den Weg zu Legolas um mit ihm das weitere Vorgehen zu besprechen. Außerdem hatten sie sich wohl sehr viel zu erzählen, vor allem von Namida. Namida währenddessen war näher an Sesshoumaru getreten und stand nun wenige Zentimeter vor ihm. Langsam hob Namida die Hand und lies sie in Richtung Sesshoumaru schnellen. Sesshoumaru schloss bereits die Augen um ihr dabei nicht ins Gesicht sehen zu müssen, doch der erwartete Schmerz blieb aus. Stattdessen spürte er, wie Namida ihre Hand auf seine Wange legte und sich dann laut schluchzend an ihn lehnte. Sofort schloss er seine Arme um sie und legte seinen Kopf auf den ihren. Nun begann Namida hemmungslos zu weinen. Laut schluchzte sie und klammerte sich vertrauensvoll an Sesshoumaru. Sie war wütend auf ihn, ja, aber sie hasste ihn nicht. Nein, sie war nur unglaublich verletzt. Dass er ihr verschwiegen hatte, dass ihre Stiefmutter tot war konnte sie noch verkraften. Er hatte seine Gründe. Er hatte ihr außer diesem nichts verschwiegen und hatte ihr auch bloß nichts gesagt, weil er sie schützen wollte. Er wollte ihr nie wehtun, doch genau das hatte er durch sein Handeln getan. Noch den ganzen Nachmittag und Abend verbrachten Namida und Sesshoumaru in ihrem Zimmer. Sie lagen auf dem Bett, nur mit ihren Schlafkimonos bzw. Nachthemden bekleidet und schwiegen. Gelegentlich wurde Namida von starken Weinkrämpfen heimgesucht und jedes Mal nahm Sesshoumaru sie ihn seine Arme und wiegte sie wie ein kleines Kind. Es schien zu helfen, denn die Weinkrämpfe kamen in immer größter werdenden Abständen. Er half Namida so gut es ging über den Verlust hinweg, wenn es auch nur für einen Augenblick war. Doch mit der Zeit würde er ihre Wunden im Herzen heilen können, dessen war er sich sicher. Am späten Abend, als der Mond bereits untergegangen war lagen die beiden schließlich wieder auf dem Bärenfell vor dem Kamin in Namidas Zimmer. Viele Kissen und eine dicke Decke schützen die Körper der beiden vor der kühle des Herbstes. Eng aneinander gekuschelt genossen sie die Wärme des Feuers. “Warum hast du mir nichts gesagt? Wie soll ich dir denn weiterhin vertrauen?” Nur ganz leise sprach Namida diese Worte aus, doch Sesshoumaru hörte sie sehr gut. Genauso leise seufzte er ihr ins Ohr, da Namida mit ihrem Rücken an seiner Brust lag und er wiederum durch mehrere Kissen im Rücken gestützt auf dem Bärenfell saß. “Wenn ich es dir gesagt hätte, was wäre dann passiert? Du wärest vor Schmerz so verzweifelt gewesen und wie hättest du dann den Krieg überstehen können? Du wärest unkonzentriert gewesen und hättest das Duell gegen Shihiro und die Schlacht nicht überlebt! Letztendlich wäre es fast ja auch so gewesen! Wie hätte ich es riskieren können, dass dir dann etwas geschieht? Deshalb haben dein Vater und ich es für besser befunden dir vorerst nichts zu sagen. Er sollte es dir dann sagen, wenn er hier ist.” Laut seufzte Namida auf und drehte sich in Sesshoumarus Armen um. Vorsichtig küsste sie ihn und lehnte sich dann an seine starke Brust. “Du hast mir das Leben gerettet! Dir verdanke ich es, dass der Schmerz mich nicht vernichtet hat. Weist du, auch Elben können sterben. Aber nur durch zwei Dinge. Durch eine im Kampf zugefügte Wunde oder gebrochene Herzen. Hättest du mir von Anfang an gesagt was los ist, wäre ich wahrscheinlich durch beides gestorben.” Einige Zeit lang verblieben sie so in dieser Position. Doch eine Frage brannte Namida noch auf der Zunge. “Wo kam meine Mutter eigentlich her? Ich dachte sie sollte erst übermorgen kommen?” “Ich habe sie gebeten schon früher zu kommen. Ich dachte es wäre besser wenn sie schon jetzt kommt, da sie dir dann noch helfen und mit deinem Vater reden kann. Ich denke die beiden haben viel zu besprechen!” “Ja das haben sie. Ich frage mich nur warum Vater meine Mutter nicht gesagt hat, dass ich noch am Leben bin. Er hätte doch die Möglichkeit gehabt! Mutter dachte ich sei Tod. Er wusste das doch. Warum hat er ihr nicht gesagt, dass ich lebe?” “Als ich noch ein Welpe war hat mein Vater mir mal ein Märchen erzählt-” Überrascht unterbrach Namida Sesshoumarus Erzählung. “Dein Vater hat dir Geschichten erzählt? Das hat meiner nie getan!” “Ja hat er. Meine Mutter war stets zu beschäftigt. Er erzählte mir einst, dass zwei überirdische Wesen einander liebten und aufgrund ihrer Rassenunterschiede nicht zusammen sein konnten. Aus der Liebe der beiden sei ein Kind entstanden und dieses Kind sollte von dem Herrscher der Rasse der Frau getötet werden. Die Götter nahmen sich des Kindes an und segneten es mit all ihren Gaben damit einst aus diesem unschuldigen Kind ein mächtiges Wesen entstehen könne. Die Götter gaben dem Vater das Kind zurück, da sich ein Freund des Vaters bei ihnen eingesetzt hatte. Aber das Kind kam nur unter der Bedingung zu seinem Vater, dass dieser der Mutter niemals sagen durfte, dass das Kind lebt. Das Kind sollte dies einst selber tun.” Mit weit geöffneten Augen starrte Namida ihren Verlobten an. Nun verstand sie alles. Nun lag alles offen. “Darum hat Vater mich nach Japan gehen lassen. Damit ich die Bedingung selbst erfüllen konnte. Dieser ‘Freund’ war dein Vater, oder?” “Ja. Er hatte irgendwie schon immer ein gutes Verhältnis zu den Göttern. Du selbst stehst ja auch unter göttlichem Schutz.” “Dank deinem Vater. Glaubst du er wusste, dass wir beide einander lieben würden? Hat er dir deshalb all das erzählt?” “Ich weis es nicht. Aber die Hauptsache ist doch, dass du am Leben bist. Das Leben ist zu kostbar, selbst für uns, als das wir es uns leisten könnten es durch negative Gefühle zu riskieren.” “Ja, da hast du recht. Lass uns bitte nie wieder streiten! Ab sofort erzählen wir uns immer alles, ja?” “Ist gut. Keine Geheimnisse mehr, auch wenn sie schlimm erscheinen!” “Gibt es also noch etwas was du mir erzählen möchtest?” “Es gäbe da schon noch eine Sache…” “Was denn?” Neugierig legte sie ihr Kinn auf seine Brust und sah zu ihm hinauf. “Dein kleiner Neffe heute hat mir sehr gefallen! Ich hätte auch gerne in näherer Zukunft so einen kleinen, Kuschelsüchtigen Jungen im Haus!” Verwirrt richtete sich Namida auf. “Wir haben noch nicht einmal geheiratet und du stellst jetzt schon die ersten Forderungen auf Kinder? Ich dachte wir wollten uns Zeit lassen?” “Das wollte ich ja eigentlich auch, aber als ich dich so mit dem Kleinen auf dem Arm sah bekam ich irgendwie das Bedürfnis dich in einiger Zeit mit unserem Kind so zusehen" “Dann müssen wir aber aufpassen, dass wir nicht zu viele Kinder kriegen! Sonnst haben wir doch kaum mehr Zeit für uns und unsere Arme sind irgendwann auch voll beladen! Spätestens nach vier Kindern!” “Vier? Ich dachte wir kriegen so sieben oder acht?” Lachend schlug Namida ihm scherzhaft auf die Brust. “Es ist noch nicht mal eins unterwegs und du stellst schon sieben oder acht in Aussicht! Ich sage dir eines, Sesshoumaru, nach höchstens vier oder fünf ist Schluss!” “Das werden wir ja noch sehen! Ich krieg dich schon noch überzeugt!” Damit presste er seine Lippen fest auf die seiner Verlobten und schlag seine Arme um sie. Leidenschaftlich erwiderte sie den Kuss und lies sich gemeinsam mit ihm rücklings auf das Bärenfall fallen. Aus dem Kuss wurde mit der Zeit ein leidenschaftliches Zungenspiel, welches weder Sesshoumaru noch Namida eindeutig gewinnen konnten. Zärtliche Streicheleinheiten über Bauch, Beine und Po des anderen ließen die beiden immer wieder wohlig aufseufzen. Gerade wollte Sesshoumaru mit der Hand unter Namidas Nachthemd wandern, als es an der Tür klopfte. Erschrocken wichen die beiden auseinander und richteten ihre Kleidung. Namida legte sich wieder in die Kissen auf dem Bärenfell und unter die Decke. Ihre Wangen waren noch immer leicht gerötet und ihre Lippen angeschwollen. Sesshoumaru öffnete währenddessen die Tür und sah nicht gerade erfreut in das Gesicht seines Schwiegervaters. Diesem wurde, als er Sesshoumarus sauere Mimik und die angeschwollenen Lippen seiner Tochter sah, schlagartig bewusst wobei er die beiden gestört hatte. Leicht rot um die Nasenspitze erkundigte er sich kurz nach dem befinden seiner Tochter. “Es geht mir wieder gut Papa. Sesshoumaru ist ja für mich da und nachdem er mir alles erklärt hat komme ich besser damit klar.” “Ich kann gar nicht oft genug sagen, wie sehr es mit Leid tut, dass ich dir nichts gesagt habe! Ich wollte dich wirklich nicht unnötig verletzen!” “Schon gut. Allerdings muss ich mich noch bei Mama entschuldigen. Ich habe meinen Großteil an Schmerz an ihr ausgelassen und sie ziemlich wüst angeschrieen! Ich hoffe sie verzeiht mit!” Seufzend blicke Namida auf den Boden unter sich und dachte an ihre Mutter. “Keine Sorge. Sie weis doch, dass du es nicht so gemeint hast!” “Hast du schon mit ihr gesprochen? Habt ihr euch versöhnt?” Legolas lächelte bitter. “Wir haben leider noch keine zehn Worte miteinander gesprochen. Aber das holen wir so schnell es geht nach, versprochen! Ich geh dann mal wieder! Gute Nacht ihr beiden!” Nachdem Sesshoumaru und Namida unisono “Nacht” gesagt hatten verlies er das Zimmer und lies die beiden wieder allein. Schmunzelnd ging Sesshoumaru wieder zu Namida und hob sie vom Bärenfell auf. Vorsichtig hob er sie auf und trug sie zum Bett. Nachdem sich die beiden wieder in die Decken gekuschelt hatten und Arm in Arm im Bett lagen gaben sie sich noch einen kurzen Kuss, ehe sie langsam ins Land der Träume versanken. Als am nächsten Morgen kurz nach Sonnenaufgang die ersten Vögel zu zwitschern begannen und der allmorgendliche Tau von den Blütenblättern schmolz, war es noch recht kühl draußen. Dennoch war ein hoch gewachsener, hellblonder Mann bereits mit seinem Bogen im Garten und trainierte mit freiem Oberkörper das Bogenschießen. Er war so konzentriert, dass er die Blicke einer Rothaarigen mit blauen Augen nicht bemerkte und einen Pfeil nach dem anderen auf die Zielscheibe weiter hinten im Garten schoss. Erst als sich jemand hinter ihm leise räusperte drehte er sich um und erblickte erstaunt in die leuchtenden Augen seiner ehemaligen Geliebten und Mutter seiner Tochter, Nadishiko. Diese stand, nur mit einer dünnen Wolldecke über ihrem Nachtkleid und ohne Schuhe auf der Wiese und sah ihm auffordernd entgegen. Als Legolas sie so musterte merkte er, dass sie sich in den vielen Jahren kaum geändert hatte. Sie war noch immer eine Schönheit nur schien sie reifer und erfahrener geworden zu sein, aber er hatte sich ja auch nur in diesem Punkt verändert. Vorsichtig ging er auf sie zu und legte seinen Bogen bei Seite. “Guten Morgen, Nadishiko! Was machst du so früh schon hier?” Leicht lächelte Nadishiko bei dem Gedanken daran wie formell er sie begrüßt hatte. Als ob zwischen den beiden nie etwas gewesen wäre. “Ich wollte nur ein wenig spazieren gehen, der Morgen ist so schön! Wenn auch etwas kalt. Hast du schon mit Namida geredet?” “Ja habe ich. Sie scheint sich etwas beruhigt zu haben. Jedoch macht sie sich große Vorwürfe, weil sie dich so angebrüllt hat. Sie hat Angst vor deiner Reaktion.” “Ach, dabei hab ich ihr das schon längst verziehen. Ich habe mich schon gefragt, ob Sesshoumaru sie besser trösten kann. Wie es scheint kann er das auch!” “Ja, er liebt sie sehr. Wenn jemand sie trösten und ihr über den Schmerz hinweg helfen kann, dann er! Ich denke es war eine gute Entscheidung sie mit ihm zu verloben.” Die beiden gingen gemeinsam durch den Garten, während die Sonne aufging und die Schlossbewohner langsam aufstanden. “Ganz ehrlich, Legolas, ich hätte es vorgezogen, wenn du mich vorher eingeweiht hättest. Aber das ist jetzt auch egal. Die beiden haben sich gefunden und scheinen glücklich miteinander zu sein.” “Ja, den beiden ist das gelungen, was uns versagt blieb.” Zeitgleich sahen die beiden auf ihre Füße und das Laub, welches sich über Nacht auf der Wiese gesammelt hatte. Spätestens am Mittag würde der ganze Garten von den Dienern wieder entlaubt worden sein. Jeden Tag taten sie dies auf Anweisung Sesshoumaru, welcher sich wohl bewusst war, dass dies eine aussichtslose Sache war. Auch über Tag regneten die welken Blätter vom Himmel. Aber wenn erstmal alle Blätter von den Bäumen gefallen waren, dann würde sich nur noch der Schnee auf dem Boden lagern und dieser konnte nur schlecht von den Dienern gereinigt worden. Während die beiden so Seite an Seite durch den Schlossgarten gingen kamen in den beiden wieder die Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit herauf. Damals, als Nadishiko noch nicht verheiratet war, waren sie oft durch den Garten ihres Schlosses gegangen und hatten sich mit leisen Worten gegenseitig ihre Liebe versichert. Doch gerade an solch einem wunderbaren Tag im Herbst wurde Nadishiko in das Zimmer ihres Vaters gerufen worden. Legolas war an ihrer Seite, als sie von ihrer Verlobung mit dem Kaiser erfuhr. Danach hatte sie sich stundenlang in seinen Armen ausgeweint, nicht lange danach, am Abend vor ihrer Abreise zum Kaiser, hatte sie ihm ihre Unschuld geschenkt. Der Kaiser hatte davon jedoch nichts mitbekommen, da sie sich selber mit einem Bann belegt hatte. Schon wenige Monate nach der Hochzeit war sie in einer solch schlechten körperlichen Verfassung, dass der Kaiser, der sie zu dieser Zeit noch sehr geliebt hatte, in ein anders Klima schickte. Als sie den Wunsch äußerte den König der Elbenlande besuchen zu können hatte er keine Hintergedanken. Als sie ihm jedoch wenige Wochen nach ihrer Rückkehr ins Schloss ihre Schwangerschaft beichtete, da wusste er sofort, dass sie ihn betrogen haben musste, doch er wartete ab. Er hoffte noch immer, dass es sein Kind war, welches sie unter dem Herzen trug. Doch als ihm schließlich der Säugling in die Arme gelegt worden war, wusste er sofort, dass dieses Kind nicht das seine war. Es hatte blonde Haare. Er selber jedoch schwarze und Nadishiko rote. Seine Wut ging sogar soweit, dass er Nadishiko wenige stunden nach der Geburt ihrer Tochter folterte und in ein Verlies sperrte. Was er noch nicht wusste war, dass dies einer der Gründe für ihre Fehlgeburten und später seinen toten Sohn sein sollte. Sie hatte damals keine angemessene medizinische Behandlung bekommen. Leise seufzte Nadishiko auf und versuchte die Gedanken an die Vergangenheit zu vergessen. Überrascht sah sie auf, als sie spürte wie Legolas ihre Hand nahm. “Denke nicht weiter daran. Was vergangen ist, ist vergangen! Nicht mehr lange und unsere wundervolle Tochter wir heiraten. Sie wird ein wundervolles Leben führen! Sie hat unter all dem so sehr leiden müssen. Sie verdient es einfach jetzt glücklich zu sein. Und wir beide auch!” Sanft lächelte Nadishiko Legolas an und drückte fest seine Hand. “Ja, so ist es. Aber ich glaube kaum, dass es für uns noch eine glückliche Zukunft gibt. Wir beide haben Verpflichtungen und müssen diesen nachgehen. Glaube mir, so gerne ich auch mit dir zusammen sein würde, aber es geht nicht! Dein Sohn würde mich doch niemals akzeptieren und der Hof auch nicht. Und andersrum auch nicht. Als Namidas Vater akzeptieren sie dich, aber nicht als meinen Gefährten!” “Das ist mir egal! Nadishiko, ich habe jetzt so lange gewartet bis ich mit dir zusammen sein kann und jetzt willst du mich nicht?! Ist es das? Liebst du mich nicht mehr?” Verzweiflung spiegelte sich in seinen Augen als er ihre zweite Hand in seine nahm und sie eng an sich zog. Er wollte nicht ohne Nadishiko zurück nach Hause gehen. Er wollte sie mitnehmen und mit ihr alles aufholen was ihnen früher versagt geblieben war. “Das ist es nicht! Glaube mir, ich habe all die Jahre nur überleben können, weil ich mich an unsere Liebe geklammert habe. Aber du bist eben erst Witwer geworden! Wenn ich jetzt schon mit dir zu den Elbenlanden fahre, dann werden sie mutmaßen, dass deine Frau unter keinen natürlichen Umständen gestorben ist! Sie werden vielleicht sagen du hättest sie, jetzt da ich wieder frei bin, umgebracht um endlich mit mir zusammen sein zu können!” Legolas schloss gequält die Augen. Tief in seinem Herzen wusste er, dass ihre Worte wahr waren, doch seinen Verstand schloss er dagegen ab, wollte es nicht wahr haben. Er war hierher gekommen um Nadishiko mit sich nehmen und seine Tochter verheiraten zu können, doch nun konnte er nur seine Tochter verheiraten und musste ohne seine Geliebte Japan verlassen. Sein Herz fühlte sich an, als ob es erneut reißen müsste. “Du hast ja Recht. Und… zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich an Lilybaes Tod nicht ganz so unschuldig gewesen bin. An dem Tag, an dem sie das Kind verlor haben wir uns fürchterlich gestritten. Wir haben uns fürchterliche Dinge an den Kopf geworfen und dann ist Lilybae auf mich losgegangen. Wir standen ganz in der nähe der großen Treppe. Sie hat mich angegriffen, du kennst sie, ich hatte keine Wahl als auszuweichen… und dann ist sie die Treppe hinunter gestürzt. Noch am selben Tag hat sie auf einmal Wehen bekommen. Was danach passiert ist, kannst du dir bestimmt ausrechnen.” Vorsichtig linste er zu Nadishiko herüber, die sich jetzt geschockt die Hände vors Gesicht hielt. Legolas Herz verkrampfte sich als er sah, dass Nadishiko sich immer weiter von ihm entfernte. “Du hast deine Frau so weit provoziert bis sie ihr Kind verloren hat! Ich kenne dich gut genug Legolas. Du hast doch gewusst, dass sie dich angreifen würde, wenn du sie auf Namida und mich ansprichst! Sie hat Namida wie ihr eigenes Kind geliebt und sie war nicht gewillt sie an mich abzutreten! Sie hat sich als Namidas einzige Mutter gesehen. Indem du ihr widersprochen hast und ihr sagtest sie sei nicht die Mutter von Namida sondern ich hast du sie geradezu provoziert! Du bist schuld an ihrem Tod!” “Indirekt. Ich habe ihr gesagt, dass du die Mutter von Namida bist und nicht sie. Aber das habe ich ihr bereits mehrere Tage vorher gesagt, sie ist ausgerastet, weil ich ihr verweigert habe mit uns zu Namidas Hochzeit zu reisen.” “Wieso hast du das getan?” “Weil sie eigentlich zu diesem Zeitpunkt unser Kind bekommen sollte. Und ich wollte, dass unser Kind in den Elbenlanden zur Welt kommt. Es war Lilybae die das Kind nicht wollte. Sie hat mich angegriffen obwohl sie wusste, dass ich ausweichen würde und dass hinter mir die Treppe war.” “Das kann ich alles nicht glauben! Wenn eure Ehe tatsächlich so katastrophal war, wie es mir jetzt scheint, dann kann ich auf keinen Fall mit dir mitkommen! Jedenfalls nicht jetzt! Es würde die Hochzeit und den Ruf unserer Tochter ruinieren! Die Tochter von Eltern, die ihre Ehepartner betrogen bzw. Umgebracht haben. Das ist aber schlimmste was wir ihr antun können. Es tut mir leid, aber ich denke es ist das Beste wenn wir uns vorerst aus dem Weg gehen! Es ist für Namida!” Damit ging sie schnellen Schrittes zurück zum Schloss ums ich dort fertig zum Frühstück zu machen. Legolas sah ihr zutiefst betrübt hinterher. War seine Ehe mit Lilybae tatsächlich eine Katastrophe gewesen? War er schuld an ihrem Tod? Würden er und Nadishiko jemals ohne Vorbehalte zusammen sein können? All diese Fragen schwirrten in Legolas Kopf herum, doch keine einzige konnte er klar beantworten. So beschloss er sich erst einmal auf die Hochzeit seiner Tochter zu konzentrieren und zum ersten Mal in seinem Leben fragte er sich was passiert wäre, wenn er damals seinem Verlangen nicht nachgegeben, sondern Nadishiko zurückgeschickt hätte. Es hätte ihm viele Probleme und den Tod von vielen Personen erspart, jedoch konnte er doch nicht Namida die Schuld an allem geben?! Wer war für all das Chaos verantwortlich? Tja, diese Frage wird sich noch aufklären. Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen, mit persönlich nicht wirklich, da es eine leicht komplizierte Thematik enthält. Es werden jetzt noch gut 10- 15 Kapitel folgen, die FF ist also mit der Hochzeit noch lange nicht zu Ende! Hoffentlich hinterlässt ihr fleißig Kommis! Eure nivana Kapitel 24: Eine Ereignisreiche Woche ------------------------------------- Hallo Leute! Vielen Dank für eure Kommis! Ich werde versuchen so schnell wie es geht weiter zu machen, aber wegen der Schule geht das derzeit nicht mehr so gut. Viel Spaß! Während der nächsten Woche nahmen die Vorbereitungen zur Hochzeit die Gedanken aller Schlossbewohner ein. Während Sesshoumaru, Legolas, Elladan und dessen Sohn sich um die Einlandungen, Unterkünfte und die Diener kümmerten, waren Namida, ihre Mutter und ihre Schwägerin damit beschäftigt sich um die Kleider und die Dekoration zu kümmern. Sie hatten beschlossen die Säulen und Geländer mit Blumengirlanden aus Blumen aus dem Garten zu schmücken und die Vorhänge durch Transparente Stoffe zu ersetzen. Die hochrangigen Gäste bekamen ihre Zimmer im Nordteil des Schlosses. Namida und Sesshoumaru schliefen im Westteil und ihre Eltern im Ostteil. Jedoch passten nicht alle ins Schloss. Die niederrangigen Gäste würden im nahe gelegenen Youkaidorf nächtigen und am Hochzeitstag mit Kutschen und Pferden ins Schloss gebracht werden. Die Hochzeitsgarderobe von Namida und Sesshoumaru wurde vom kaiserlichen Hofschneider angefertigt. Beide würde weis tragen, jedoch war es Sesshoumaru und Namida nicht erlaubt einander vorher in den Kleidern zu sehen, deswegen wurde die Kleidung der beiden in einem separaten Zimmer aufbewahrt und auf Stroh- bzw. Drahtpuppen angezogen, sodass Namida sehen konnte wie ihr Kleid angezogen aussah. Die Kleidung des anderen wurde dann immer verhangen. Die Anproben waren besonders für Namida und ihre Mutter zu einer Zerreisprobe. Nadishiko wollte Stoffe, die Namida nicht wollte und umgekehrt. Eigentlich sollte Namida ja das Hochzeitskleid ihrer Mutter tragen, doch sie hatte sich dagegen entschieden, da die Hochzeiten aus ganz verschiedenen Gründen stattfanden. Das alte Hochzeitskleid von Nadishiko symbolisierte eine arrangierte Heirat, welche die Braut nicht wollte und sie leiden lassen sollte. Die Hochzeit von Namida allerdings sollte für eine Liebesheirat stehen und deswegen lies sich Namida ein eigenes anfertigen. Rückblick: Die Anprobe “Nein Mutter, ich will kein Creme- Weis tagen! Es soll ganz weis sein und nicht aussehen wie Vanillepudding!” Namida stand auf einem breiten Hocker und schüttelte ihren Kopf, als Nadishiko immer mehr Stoffe an ihren Körper hielt und um sie schlang. Doch jeder dieser Stoffe gefiel ihr nicht. Sie wollte weis und nicht anderes. Und dann kam ihre Schwägerin mit DEM Stoff. Es war eine so reine und weiße Seide, dass Namida es für einen Moment für eine Wolke gehalten hatte. Der Stoff war luftig dünn und angenehm kühl auf der Haut. Als Namida sich dann überlegt hatte wie das Kleid aussehen sollte wurde eine Schneidergehilfin gerufen, die bei Namida Maß nehmen sollte. Eine andere Dienerin schrieb die Wehrte auf. “Taillenumfang 60cm, Hüfumfang 90cm, Brustumfang 95cm…” über eine Stunde war sie damit beschäftigt gewesen Namida von Kopf bis Fuß auszumessen und das Kleid zuzuschneiden. Ein hauchdünner, ebenso weißer Organzastoff, der mit Perlen und Diamanten beschicht war sollte als oberste Lage auf dem Kleid zu sehen sein. Namida freute sich schon sehr auf das Kleid. Wenn sie es auch nur einmal im Leben tragen würde, so sollte es doch das schönste Kleid der Geschichte werden. Was sie noch nicht wusste war, dass ihr Kleid die Zeit überdauern und einst in einem Museum für historische Ereignisse ausgestellt werden und viele Menschen viel Geld zahlen würden, um in seinen Besitz zu gelangen. Doch das Kleid war unverkäuflich. Sesshoumaru sollte, ganz der Tradition gemäß, einen Kimono tragen. Seine anproben gingen viel schneller von statten, denn der Schneider hatte ja noch die Maße vom Festkimono. Das Kleid von Namida war ja ganz anders, als das vom Ball. Rückblick: Die Anproben Ende Die Stunden die sie mit der Auswahl der Blumen für die Dekoration verbracht hatten, waren nicht minder schön gewesen. Damit Elladan und seine Frau mal ein wenig Pause von ihrem Kind hatten, hatten Sesshoumaru und Namida sich den Kleinen geschnappt und waren in den Garten gegangen. Der Kleine saß auf Namidas Arm, während Sesshoumaru einen Arm um Namidas Taille geschlungen hatte. Der Kleine Elrohir lutschte derweil glucksend an seinem Daumen und starrte nach oben in Namidas und Sesshoumarus Gesichter. “Wie wäre es denn mit den roten Rosen da hinten?”, fragte Sesshoumaru nach einer Weile. Fragend blickte er zu Namida herüber. “Nein, ich denke wir sollten uns an zart rose und weiße Blüten halten. Das passt doch viel besser zum Schloss. Rote Blumen können wir doch an deinem tausendsten Geburtstag aufhängen!” “Ich will meinen Geburtstag nicht feiern. Das habe ich nie gemacht und das werde ich auch weiterhin bei behalten.” “Wenn du meist. Was ist mit den weißen Orchideen? Man könnte doch abwechselnd rosefarbene Rosen und weiße Orchideen aufhängen!” “So machen wir es auch. Aber was ist mit dem Rosenbogen?” “Uff, schwierig. Ich denke mal, hier könnten wir den Spies doch umdrehen?!” “Rosefarbene Orchideen und weiße Rosen.” “Genau.” “Also gut. Wir sagen dann später dem Gärtner bescheid.” Da meldete sich plötzlich Elrohir zu Wort. Laut schreiend zeigte er plötzlich auf einen weißen Hasen, der über das Feld gehoppelt kam. Vorsichtig setze Namida ihn ab und hielt ihn an einer Hand fest, während Sesshoumaru die andere Hand des Kleinen nam. Vorsichtig versuchte Elrohir zu dem Hasen zu gelangen, mehrmals wäre er fast gestürzt, wenn Namida und Sesshoumaru ihn nicht festgehalten hätten. Doch als sie ganz nahe an dem Tier waren hoppelte es davon, direkt in ein Gebüsch und außer Sichtweite von Elrohir. Sofort machte er seinem Ärger Luft, als er begann aus voller Kehle zu weinen und Krokodilstränen seine Augen verließen. Vorsichtig nahm Namida ihn auf den Arm und wiegte ihn hin und her. “Sch… ist doch nicht schlimm! Das nächste Mal kommst du an ihn dran!” Langsam beruhigte sich der Kleine ehe er voller Elan an Namidas Ohrringen zog. “Auah! Lass los, das tut weh! Sesshoumaru, kannst du mir den Kleinen bitte grade aus dem Arm nehmen?” Sesshoumaru folgte sofort ihrer Bitte und nahm ihr den Kleinen ab. Dieser fand seinen neuen Onkel offenbar ganz toll, denn er kuschelte sich sofort fest an ihn und vergrub sein Gesicht zwischen Sesshoumarus Hals und dem Schulterfell. Sesshoumaru, der leicht überfordert wirkte, schaute Namida bloß überrascht an und ging dann mit ihr weiter durch den Garten. Nach einiger Zeit jedoch, vernahm Sesshoumaru den ruhigen Atem seines Neffen und teilte seiner Verlobten mit, dass Elrohir wohl eingeschlafen war. “Dann komm. Lass uns zurück ins Schloss gehen. Es wird ja auch bald dunkel!” Langsam gingen sie zurück zum Schloss und für einen Augenblick konnte Sesshoumaru seine Zukunft vor sich sehen. Irgendwann würden er und Namida zusammen im Garten sitzen und ihren vielen, kleinen Kindern beim spielen zusehen. Allein der Gedanke an eine Großfamilie mit sieben oder acht Kindern ließen ihn leicht schlucken. Diese ganzen Kinder müsste man ja erstmal groß machen und versorgen… und dann erziehen und jedem einzelnen beibringen, wie sie mit ihren Youkaikräften umzugehen hatten- da hatten sie ein ganzes Stück Arbeit vor sich. Und Sesshoumaru wusste ja noch nicht so genau wie Namida darüber dachte. Ob sie auch so viele Kinder wollte, oder nur wenige. Jetzt waren sie gerade allein und zum Schloss war es noch ein gutes Stück. Also nutzte Sesshoumaru direkt die Gelegenheit. “Namida, bevor wir heiraten hätte ich einige Dinge noch gerne geklärt!” Überrascht sah Namida ihn an. “Was denn?” “Ich sage dir gleich, dass ich gerne viele Kinder hätte. Ich weis ja nur nicht wie du darüber denkst.” “Weist du, es sind ja meistens eh die Männer die so viele Kinder wollen, aber eines scheint ihr Männer dabei zu vergessen: Ihr zeugt so ein Kind in wenigen Minuten. Wir Frauen müssen so ein Kind erstmal neun Monate in unserem Körper austragen und darauf achten, dass es in unserem Körper auch überlebt. Und dann müssen wir es auch noch unter großen Schmerzen und Einsatz unserer Leben zur Welt bringen. Viele Frauen sterben bei der Geburt. Was willst du tun, wenn ich dir nach der Geburt eines vierten oder fünften Kindes wegsterbe und Tenseiga nicht da ist? Was willst du dann tun? Du hättest vier oder mehr Kinder die du ganz alleine erziehen und versorgen müsstest. Das will ich dir nicht antun müssen. Deswegen hatte ich mir vielleicht überlegt nach zwei oder vier Kindern keine mehr zu bekommen!” Unsicher sah sie zu Sesshoumaru auf. Eine Frau, sie keine Kinder wollte war in der Gesellschaft verpönt und hatte oft unter Spott und Mobbing zu erleiden. Genauso wie ein Mann, dessen Frau sich weigert seine Kinder zu gebären. “Das ist vernünftig. Entschuldige, dass ich nicht eher darüber nachgedacht habe. Ich wäre schon froh, wenn es auch nur eines ist, aber Hauptsache du lebst und verlässt mich nicht. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen sollte.” “Vielleicht wieder heiraten?” “Niemals. Du sollst meine einzige Frau sein und niemals wird eine andere an deine Stelle treten können!” Zärtlich zog er sie mit einer freien Hand an sich und schenkte ihr den schönsten Kuss überhaupt. Wie lange sie so im Garten standen und sich küssten wussten die beiden nicht, doch nach einiger Zeit wurde der Kuss durch Elrohirs Gemurmel unterbrochen, da der Kleine gerade dabei war aufzuwachen. Verschlafen und mit halb geschlossenen Augen sah er um sich und erkannte, dass er noch immer auf dem Arm seines Onkels lag. Schnell hatte er sich wieder an Sesshoumaru gekuschelt und schlief erneut ein. Leise musste Namida bei diesem Bild kichern. Ihr Neffe schien einen Narren an seinem Onkel gefressen zu haben. “Ich glaube er mag dich sehr!” “So lange er mir nicht hinterher läuft und mich ansabbert ist das in Ordnung.” Hand in Hand kamen die beiden schließlich kurz nach Sonnenuntergang im Schloss an und übergaben Elrohir seinen Eltern, welche erstaunt mit angesehen hatten, wie ruhig und glücklich ihr Sohn in den armen des kalten Youkailords schlief. Schließlich bemerkten Namida und Sesshoumaru wie sehr der Kleine sie ermüdet hatte und gingen sofort schlafen. In Sesshoumarus Zimmer zogen sie sich zur Nacht um und legten sich wieder eng aneinander gekuschelt ins Bett. “Namida, was glaubst du. Wird meine Mutter zur Hochzeit kommen?” nachdenklich starrte er durch die Dunkelheit an die Decke und streichelte Gedankenverloren Namidas Schulter. “Ich kenne sie ja nicht. Aber ich denke schon, immerhin bist du ihr einziger Sohn!” “Vielleicht bin ich das, vielleicht hat sie nach der Trennung von meinem Vater aber noch mehrere Kinder bekommen. Mag sein, dass ich ja vielleicht sieben oder acht jüngere Halbgeschwister habe. Mit Inuyasha zusammen gerechnet wäre das eine sehr große Familie.” “Ich glaube nicht, dass sie noch so viele Kinder bekommen hat. Ich denke eher, dass sie mit einem neuen Lebensgefährten auftauchen wird. Das was du mir von ihr erzählt hast lässt sie für mich nicht besonders… Kinderlieb erscheinen.” “Es stimmt. Sie hat sich nie groß um mich gekümmert. Immer war Vater für mich da und nie sie. Ich glaube, als sie das Schloss verlassen hat und bei Vater forderte mich mitnehmen zu können habe ich ihr einige Dinge an den Kopf geworfen, die ich lieber nicht gesagt hätte. Sie hat wortlos das Schloss verlassen ohne sich zu verabschieden.” “Aber überleg mal. Sie war so lange mit deinem Vater zusammen, hat ihm einen Sohn geschenkt, ist ihm immer Treu geblieben und dann hat dein Vater sie auf einmal mit einer Menschenfrau betrogen! Das muss sie sehr verletzt haben, vor allem als diese Menschenfrau auch noch einen Sohn von ihm bekam. Ich glaube jede Frau würde ihren Mann unter diesen Umständen verlassen.” “Du auch?” “Wenn du es wagen solltest mich zu betrügen bin ich schneller weg als du ‘Es war nur ein Ausrutscher und wird nie wieder passieren’ sagen kannst. Dann bin ich endgültig weg von dir. Was würdest du tun, falls ich dir untreu werden sollte?” Sesshoumaru drehte sie blitzschnell auf den Rücken und hielt ihre Handgelenke eisern neben ihrem Kopf fest. “Wenn du es wagen solltest mich zu hintergehen, dann werde ich dir das Leben zur Hölle machen. Mich betrügt man nicht so einfach! Ich würde dir und deinem Liebhaber nachjagen bis sich dieser das Leben freiwillig nimmt und wenn du ihm folgen willst, dann hole ich dich zurück. Immer und immer wieder!” “Was?” Erschrocken und vollkommen verängstigt sah Namida zu ihm auf. Für einen Augenblick hatte sie wirklich Angst vor ihm gehabt. Dies merkte auch Sesshoumaru und versuchte sogleich sie wieder zu beruhigen. Langsam nahm er sie in den Arm und versucht sie zu beruhigen. “Keine Sorge. Das wird nicht passieren, wenn du mir treu bleibst. Du musst wissen, wir InuYoukai können sehr eifersüchtig sein und vor allem bei unseren Gefährtinnen. Das liegt in unserem Blut!” Vorsichtig schaute sie ihm in die Augen und versuchte sich so gut es geht zu beruhigen, doch sein Blick und seine Worte hatten sie verschreckt. “Sesshoumaru, ich werde dich niemals betrügen! Wenn ich es jemals vorgehabt hätte, dann wäre es schon längst passiert. Aber glaube nicht, dass ich nicht genauso eifersüchtig werden kann. Vor allem, wenn sich wieder solche Weiber an deinen Hals werfen!” “Dafür kann ich doch nichts!” “Kann schon sein, aber du bist auch nur ein Mann und ewig kannst du nicht standhaft bleiben!” Leicht zog er sie an der Hüfe an sich und senkte sein Gesicht nahe an ihres. Diese plötzliche nähe von ihm ließen ihr Herz höher schlagen und für einen Augenblick glaubte Namida, dass Sesshoumaru dies hören könnte. Doch das tat er nicht sondern lies seinen heißen Atem über ihre Wange, dann über den Mund und anschließend brutal langsam und sinnlich über ihren Hals wandern. Ein Feuer begann sich in Namida zu regen, welches sie beinahe zu verzehren drohte. Das er sie durch sein Handeln beinahe wahnsichtig machte war ihm durchaus bewusst, doch er war nicht gewillt, etwas zu tun, was Namida nicht wollte. Sie hatte ihm bereits im Lager gesagt, dass sie erst in der Hochzeitsnacht mit ihm intim werden wollte und das respektierte er. Was er jetzt wollte, war ihr Verlangen anzuschüren, damit sie sich schon mal daran gewöhnen konnte, dass er sie gerne aus der Fassung brachte. Langsam wanderte sein Atem nach unten und blieb schließlich an ihrem Dekoltee hängen. Sanft blies er ihr gegen den dünnen Stoff, der ihren Körper bedeckte und stellte wenig überrascht fest, wie sie erschauderte. Ja, er wusste genau, wie man eine Frau berührte, denn in seinem mehr als 900 jährigen Leben hatte er schon mit vielen Frauen das Bett geteilt. Die meisten jedoch hatte er nach nur einer Nacht von sich gewiesen, denn keine hatte in ihm das Bedürfnis geweckt, sie zu seiner Frau zu machen. Einzig und allein Namida, die ihn schon von Anfang an neugierig gemacht hatte, sollte dieses Privileg, den Titel ‘Herrin der westlichen Länder’ gehören. Wenn sie auch einen höheren Rang hatte als er, sie war doch seine Frau, über die er entscheiden konnte. Doch er war sich durchaus bewusst, dass sie sich nur schwer etwas von ihm sagen lassen würde, wenn es um Regierungsgeschäfte ging. Wenn er auch ihr Mann war, dennoch hatte er nicht das Recht sich in die Regierungsgeschäfte der Kaiserin einzumischen. Sollte er sie öffentlich beeinflussen, dann drohte den beiden die Scheidung durch den hohen Rat der Youkai. Oftmals war es schon passiert, dass solche Ehepaare sich dann heimlich trafen und deshalb wurde meist der eine Teil des Paares des Landes verwiesen. Ein solches Schicksal wollte Sesshoumaru ihnen beiden ersparen und hielt sich daher aus ihren Geschäften raus. Noch immer machte er sie durch seinen Atem beinahe wahnsinnig, doch er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Namida seinen Kopf in die Hände nahm und ihn nach oben zog. Ein langer, sinnlicher Kuss zur Nacht lies den Tag enden, ehe Namida und Sesshoumaru eng aneinander geschmiegt einschliefen. Der nächste Tag, der Tag vor der Hochzeit war sehr Ereignisreich. Zum einen, da die Kleider geliefert wurden und zum anderen, weil die ersten Gäste eintrafen. Die Trauung sollte am Mittag stattfinden und die Feier am Nachmittag. Als Inuyasha mit Kagome eintraf schien alles Still zu stehen. Der Rest der Truppe sollte aus Platzgründen im Dorf schlafen und erst zur Trauung erscheinen. Viele der InuYoukai kannten Inuyasha noch als Baby, andere sahen den zweiten Sohn ihres ehemaligen Herrn zum ersten Mal. Sie sahen Inuyasha eher skeptisch entgegen, denn einige sahen in Inuyasha den Grund für den verfrühten Tod ihres Herrn. Einige andere jedoch, vor allem die alten Ammen, die schon Sesshoumaru und dessen Vater aufgezogen hatten, konnten sich ihre Tränen kaum zurück halten. Sie hätten sich gerne um den Kleinen gekümmert, als Izayoi starb, doch es gab keine Anweisung Sesshoumarus dies zu tun und von sich aus handeln durften sie nicht. So gut es ging versuchte Inuyasha die Blicke zu ignorieren. Langsam stieg er die Stufen zu seinem Bruder und seiner Schwägerin- in- Spe hinauf um sie zu begrüßen. “Hallo ihr beiden! Schön, dass ihr gekommen seid!”, begrüßte Namida sie sogleich, denn Sesshoumaru würde so was bestimmt nicht sagen, nicht zu seinem Bruder. “Wir danken für die Einladung euer Majestät!” Kagome nahm für Inuyasha und sich Stellung zu Namidas Begrüßung. Inuyasha würde wohl kaum so höflich sein und sich brav bedanken. “Ich hoffe du hast dir das gut überlegt Namida! Scheidung gibt es hier noch nicht und du müsstest dann dein Leben lang mit diesem Kerl zusammen sein!” “Das habe ich mir gut überlegt Inuyasha, ja, aber ich würde es bevorzugen wenn du und Sesshoumaru sich vertragen würden! Ich möchte auf der Hochzeit kein Wort des Streites von euch beiden hören! Und auch keine körperlichen Übergriffe!” Streng sah sie die beiden sprachlosen Brüder an. Keiner der beiden hatte erwartet, dass Namida den beiden eine dermaßen strenge Strafpredigt vortragen würde. Unisono nickten sie und gingen anschließend, ohne sich zu streiten, in das Schloss. Dot bewunderten Kagome und Inuyasha erst einmal die Inneneinrichtung. Kagome, weil sie so etwas zum ersten Mal sah und Inuyasha, weil dies der Ort war, an dem sein Vater so lange gelebt hatte. Nachdem die beiden von Namida ihre Gästezimmer zugewiesen bekommen hatten gingen Kagome und Namida in den Garten, während Inuyasha zu Sesshoumaru gerufen wurde, damit er erfuhr, was er selbst als Halbbruder des Bräutigams zu tun hatte. “Sag mal Kagome, hat sich zwischen dir und Inuyasha schon etwas getan? Ich meine, habt ihr in Sachen Beziehung Fortschritte gemacht?” Neugierig sah Namida Kagome von der Seite an und lächelte ihr aufmunternd zu. Kagome jedoch seufzte nur schwer und lies den Kopf hängen. “Das mit uns hat keine Zukunft. Inuyasha hat sich entschieden. Für Kikyo und gegen mich, aber dennoch verlangt er von mir, dass ich weiterhin mit ihm reise und die Juwelensplitter suche! Dabei könnte Kikyo ihm doch genauso helfen!” “Das stimmt schon, aber ich glaube, dass er sich doch noch nicht ganz entschieden hat. Wenn er sich endgültig für Kikyo entschieden hätte, dann hätte er sie doch sicherlich auch mit in die Gruppe gebracht! Dann hätte er dich gehen lassen. Aber es kann auch sein, und es tut mir leid dir das sagen zu müssen, dass er dich als eine Art Reserve betrachtet. Sollte Kikyo ihn zurück weisen, dann könnte er immer noch auf dich zurückgreifen.” “Genau das ist es was mir so weh tut! Und wenn ich dann ab und zu die Kontrolle über mich verliere und Tränen vergieße, dann meint er ganz groß ich sei viel zu weich und überhaupt nicht so wie Kikyo!” Eine einsame Träne, gefolgt von einem herzzerreißendem schluchzen folgte auf ihre Worte. Doch bei dieser einen Träne blieb es nicht. Sanft nahm Namida Kagome in den Arm und lies Kagome weinen. Sie sollte all den Kummer und Schmerz wegweinen und dann nicht weiter daran denken. Was beide nicht wussten war, dass Sesshoumaru und Inuyasha die beiden von Sesshoumarus Arbeitszimmer aus beobachteten und aufgrund ihres guten Gehörs konnten sie das Gespräch auch noch gut mitverfolgen. Während Inuyasha noch fassungslos auf die beiden herab sah, hatte Sesshoumaru bereits große Wut ergriffen. Er war fürchterlich wütend auf Inuyasha, denn dieses arme Mädchen weinte allein wegen seines dummen Halbbruders. Das hatte er wohl von seinem Vater geerbt, denn er konnte niemals eine Frau weinen sehen. “Du wirst dich bei ihr entschuldigen und das ein für alle mal klären! Dein Verhalten ist mehr als unwürdig für deinen Stand! Solange Namida mir noch keinen Erben geschenkt hat, bist du mein Nachfolger und ich werde es nicht zulassen, dass ein solch verantwortungsloser und rüpelhafter Hanyo an meiner Statt das Land beherrscht. Du bist eine Schande” “Hey! Hör auf mir Vorwürfe zu machen! Sie ist doch selbst schuld! Mit wie vielen Kerlen treibt sie sich denn rum? Da wäre dann Koga und ein anderer Kerl aus ihrer Zeit und bestimmt noch einige mehr! Ich sehe keinen Grund warum ich mich bei einer solchen Frau entschuldigen sollte!” Erschrocken keuchte er auf, als er Sesshoumarus Krallen an seiner Kehle spürte und in die rot glühenden Augen seines Halbbruders sah. “Wenn du deine Nase gebrauchen würdest, dann würdest du merken, dass sie noch unberührt ist! Ganz im Gegenteil zu deiner toten Leiche. Als ich sie das letzte Mal sah wäre meine Nase beinahe abgestorben, als ich die vielen verschiedenen Gerüche von Männern an ihr roch! Du hast die Wahl! Entweder du klärst das mit Kagome und triffst Kikyo nie wieder oder ich enterbe dich und schicke dich in die Verbannung! Dann heißt es Ade Heimat!” Wütend schlug Inuyasha die Krallen seines Bruders fort und stürmte aus dem Raum. Als er jedoch hinausstürmte sah er Kagome und Namida den Palast betreten. Kagome hatte ganz rot verweint Augen und Namida hielt sie tröstend im Arm. Bei diesem Anblick begann sich in ihm etwas zu regen. Mit meinem Mal wurde ihm bewusst, dass er all seinen Frust und seine Wut an ihr ausgelassen hatte, wobei sie doch nie etwas Böses getan hatte. Fest entschlossen sich bei ihr zu entschuldigen ging er auf die beiden zu. Doch als Kagome ihn sah begann sich ihr Gesicht von Traurig auf Wütend umzustellen und sie riss sich von Namida los. “Bitte Kagome, tu nichts unüberlegtes!”, flüsterte Namida ihr zu, ehe sie mit einem gleichgültigen Gesichtsausdruck an Inuyasha vorbei zu Sesshoumaru ging, welcher schon in ihrem Schlafzimmer auf sie wartete. “Es ist morgen so weit!”, sagte sie zärtlich, während sie ihn von hinten umarmte und ihren Kopf an seinen Rücken lehnte. “Ja, heut Nacht werden wir jedoch, ganz der Sitte nach, in getrennten Zimmern schlafen müssen! Hast du dir dein Kleid schon angesehen?” “Ja habe ich, aber du kriegst kein Wort aus mir heraus! Es bleibt eine Überraschung!” “Schade, dabei hatte ich mich schon so sehr darauf gefreut zu erfahren wie du aussehen wirst. Gib mir einige Hinweise! Ich bitte dich!” “Also gut. Ich sage nur, weiß, lang, Schulterfrei und Schleier. Mehr werde ich dir nicht erzählen! Wie wirst du eigentlich aussehen?” “Traditionell. Bei dem Bräutigam gibt es im Gegensatz zur Braut einige Vorschriften!” “Welche denn?” “Der zukünftige Ehemann muss vor der Trauung ein Opfer darbringen und sein Blut abgeben.” Erschrocken sah Namida ihn an. Blut? “Was? Wieso denn musst du dein Blut abgeben?” “Weil es teil der Trauung ist. Auch dir wird morgen noch ein wenig Blut entnommen werden. Die Priester werden unser Blut in einem goldenen miteinander vermischen und versiegeln. Das ist sozusagen unsere Urkunde. Außerdem werden wir uns noch eine Rede von dem ältesten Ratmitglied anhören müssen.” “Ah, und dann kommt das Fest?” “Ja, und anschließend die Hochzeitsnacht!” Anzüglich lächelte er sie an, während sich ihre Wangen rot färbten und sie sich abwandte. Nachdem sich Namida und Sesshoumaru geküsst hatten ging Namida in ihr Zimmer. Dort machte sie sich bettfertig und legte sich hin, doch keine zehn Minuten später öffnete sie schockiert die Augen und sie setzte sich auf. Aus dem Zimmer unter ihr kamen merkwürdige Geräusche. Als sie scharf nachdachte wem das Zimmer gehörte fiel ihr ein, dass es das Zimmer von Kagome war. Doch sie hörte auch Inuyasha und aufgrund der Art der Laute, die aus dem Zimmer kamen wurde ihr sofort eines klar. Die beiden hatten sich offenbar versöhnt und Inuyashas Entscheidung war gefallen. Doch als selbst nach einigen Stunden die Geräusche nicht abklangen hielt Namida es nicht mehr aus und schlich sich aus ihrem Zimmer, direkt in das von Sesshoumaru. Sesshoumaru, der bereits geschlafen hatte, spürte plötzlich wie jemand unter seine Decke kroch und öffnete die Augen. Mit um Verzeihung bittenden Augen erklärte Namida ihm ihr kommen und kuschelte sich an seine Brust. Gemeinsam schließen sie dann bis zum Entscheidenden Morgen durch und wurden durch das hysterische Kreischen von vier Dienerinnen geweckt. Mit dröhnenden Ohren begann für die beiden also der Hochzeitsmorgen. An dieser Stelle höre ich auf. Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen. Ich persönlich mag es nicht so, da es ein wenig unübersichtlich ist, aber ich musste über eine Woche Zeitgeschehen in ein Kapitel fassen. Im nächsten Kapitel kommt es dann - endlich- zur Hochzeit. Doch wer von euch denkt, dass es damit dann aus ist, hat sich getäuscht. Meiner Planung zur Folge wird es garantiert noch mehr als sieben Kapitel geben. Hoffe ihr hinterlasst mir fleißig Kommentare! Eure nivana Kapitel 25: Ehegelübde ---------------------- Hallo Leute! Also erstmal muss ich euch sagen, dass ich ab sofort nur noch denen bescheid sage, wenn es weiter geht, die mich darum bitten. Ich hab’s echt satt, dass so viele Leute wollen, dass ich ihnen bescheid sagen soll und sich dann nur die hälfte meldet. Habt bitte ein wenig Verständnis für mich, ja? Es kann sein, dass es ab sofort etwas länger dauern wird, bis die neuen Kapitel kommen, da bei mir jetzt wichtige Entscheidungen punkto Abitur anstehen. Muss jetzt meine Kurse wählen. Aber lasst euch durch mich jetzt nicht einschüchtern! Viel Spaß! ACHTUNG!!!: BITTE IN DIE CHARAS SCHAUEN! NEUE CHARAKTERE UND BILDER! Mit dröhnenden Ohren begann für Namida und Sesshoumaru der Hochzeitsmorgen. Als aller erstes wurde Sesshoumaru aus dem Zimmer verbannt, da er die Braut nicht vor der Hochzeit sehen durfte. Das einzige was den beiden noch gelang, war sich einen kurzen Gute- Morgen- Kuss zu geben, ehe zwei dominante, stämmige Dienerinnen hinter Sesshoumaru die Tür zum Schlafzimmer schlossen. Kopfschüttelnd begab sich Sesshoumaru daraufhin in das Zimmer von Namida. Zwei alte Diener, die schon bei der Hochzeit von Sesshoumarus Eltern dabei waren, brachten ihm seine Hochzeitskleidung und bereiteten mit ihm alles vor. Bevor er sich umzog ging er noch nach unten in die Empfangshalle und lies alle Diener dort erscheinen. Ihnen gab er dann alle Anweisungen für die Feier und die Trauung. “Ihr wisst welch wichtiger Tag heute ist! Ich verlange vollkommene Perfektion von euch! Also, die Geländer und Säulen werden mit weißen Orchideen und rosafarbenen Rosen geschmückt. Der Rosenbogen mit rosafarbenen Orchideen und weißen Rosen. Diese jedoch nur an den Seiten. Vor allem werden dort rote Rosen verarbeitet. Die Tische werden ebenfalls mit roten Rosen geschmückt. Geht nun an die Arbeit! Takeshi, du und deine Leute werden die Dekoration an den Säulen, Geländern und am Rosenbogen übernehmen. Kazuya, du und deine Leute werdet euch die Tische vornehmen, denkt dabei an die Sitzordnung! Midori, du und deine Leute werden sich den Garten und den Blumenschmuck der Fürstin vornehmen. Was den Brautstrauß angeht, so habt ihr da ja schon bestimmt Anweisungen erhalten. Shiori, du und deine Mädchen werdet die Gäste in ihre Zimmer führen und bedienen. Sollten die Wünsche der Gäste etwas zu anspruchsvoll ausfallen benachrichtig ihr mich. Macht euch jetzt an die Arbeit!” Damit gingen alle auseinander und stellen sich den gegebenen Aufgaben. Sesshoumaru währenddessen ging zurück nach oben und zog sich für die Trauung um. Namida wurde währenddessen von zwei älteren, verheirateten Dienerinnen ins Bad gebracht und von Kopf bis Fuß gebadet. Durch einige Duftöle im Badewasser roch ihre Haut nach wilden Rosen. Ihre Haare wurden mit einer sanften Kampferseife gewaschen und anschließend mit einer Spülung aus Honig und Ei ausgespült. (Bedenke: Damals wurden Honig und Ei tatsächlich in den Reicheren Familien zur Haarpflege verwendet.) Sanft rieben sie ihr dann den Körper mit Ölen ein und trockneten ihr Haar in einem Laken, welches mit Rosenblättern gefüllt war, sodass sich der Duft auf ihre Haare übertragen konnte. Während ihre Haare trockneten massierte eine der Frauen sie mit Ölen ein, damit ihre Haut zart und geschmeidig wurde. Als diese Prozedur nach einer Stunde fertig war wurde sie wieder ins Schlafzimmer gebracht. Zu ihrer Überraschung wartete dort bereits ihre Mutter auf sie und breitete mit der anderen Dienerin das Brautkleid auf dem Bett aus. Als Namida das Kleid sah stockte ihr der Atem. Das Kleid war aus reiner, weißer Seide gefertigt worden und feinste, mit Perlen versehene Stickerei lag als zweite Stoffschicht zum Teil auf der unteren Seide. Das ärmellose Kleid war oben eng wie eine Korsage geschneidert worden und wurde ab der Taille an breiter bis es in einem weiten Rock hin endete. Das gesamte Oberteil war mit Perlen und Kristallen bestickt und die zweite Stoffschicht lag sanft in zwei Teilen vom Oberteil aus bis hin zum Ende des Rockes auf der Seide. (siehe Charakter Beschreibung von Namidas Brautkleid). Stürmisch umarmte Namida ihre Mutter als sie sah, dass Nadishiko es sich nicht hatte nehmen können ihren eigenen ehemaligen Brauschleier und den kaiserlichen Schmuck aus dem Schloss mit zu bringen. Dazu gehörte ihr Diadem, die Ohrringe und ein Armband. Eine Kette durfte sie noch nicht tragen, da sie diese erst während der Trauung erhalten würde. Bei dem Gedanken an die Trauung wurde Namida bereits mulmig zu mute. Sie war äußerst nervös und konnte kaum still stehen. Doch schon wurde sie aus ihren Gedanken gedrängt als die dicke, alte Zofe sie dominant zum Frisiertisch drängt und damit begann ihre Haare zu kämmen und zu frisieren. Während die eine sich um ihre Haare kümmerte begann die andere Zofe sie dezent zu schminken. Namida wurde nur ganz zart hellblauer, fast weißer, Lidschatten aufgetragen und mit einem Spitzen, weichen Kohlestift der Lidstrich nachgezogen. Mit einem Pinsel und Tusche wurden ihre Wimpern nachgefärbt und ihre Lippen mit zart rose farbenem Lippenbalsam (so ähnlich wie Lippgloss) bestrichen. (Hab ich alles aus einem Buch über Körperpflege im Mittelalter) Ihre glatten Haare wurden sanft gelockt und fast komplett hochgesteckt. Am Hinterkopf war hinterher eine Art Rose aus Haaren zu sehen, aus deren Mitte ein gelockter Haarstrang herausragte. Nur zwei Strähnen baumelten sanft an den Seiten ihres Gesichtes. Alles in allem fand sie, dass sie dadurch nicht nur sanft sondern auch verführerisch wirkte. Schmunzelnd beobachtete sie, wie eine Dienerin aus dem Schrank eine größere Schachtel holte und sie auf einem Stuhl abstellte. Irritiert sah sie zu ihrer Mutter nach hinten, welche kichernd mit der anderen Dienerin auf die geöffnete Schachtel schaute. Namida konnte nichts sehen, da ihre Mutter und die Zofe ihr die Sicht versperrten. “Was ist denn da drin?”, fragte sie daher. Bemüht nicht allzu neugierig zu wirken. Sofort kam ihre Mutter zu ihr und legte ihr die Hände auf die Schultern. Schmunzeln beugte sie sich zu Namidas Ohr herunter. “Nunja. Du kannst ja nicht nackt unter dem Kleid herumlaufen und ein wenig Freude für deinen Göttergatten in der Hochzeitsnacht soll ja auch dabei sein!” Kichernd sah sie dabei zu wie ihre Tochter errötete und ging dann zurück zum Stuhl. Auch Namida erhob sich nun und sah mit roten Wangen auf die mehr oder weniger unzüchtigen Stücke Stoff. Da sie ja noch unberührt war, war die Unterwäsche selbstverständlich weiß. Die beiden alten Zofen schmunzelten amüsiert angesichts der pikierten Braut und halfen ihr hinter der Trennwand zuerst die Unterwäsche und dann das Kleid anzuziehen. Kühl schmiegte sich die Seide an Namidas Körper und lies Namidas Schönheit nur noch mehr zur Geltung kommen. Durch den Korsagenverschluss durch Schnüre an der Rückseite wurde nicht nur ihr Rücken gerade gehalten, sondern auch das Dekoltee perfekt in Szene gesetzt. “Der Fürst wird sich heute aber ganz schön zusammennehmen müssen.”, hörte sie plötzlich die eine Dienerin zu der anderen sagen und drehte sich empört um. “Also wirklich meine Damen! Das gehört nun wirklich nicht hierher!” Die korpulentere Zofe grinste nur belustigt und antwortete Namida keck auf ihre Empörung. “Ach was, glaubt mir Majestät, es ist ganz normal, dass ihr euch ein wenig vor der Hochzeitsnacht fürchtet! Aber das ist bei allem Bräuten so und so schlimm wie ihr es euch vielleicht vorstellt ist es gar nicht- im Gegenteil!” Kichernd verließen sie und die andere Amme nun den Raum und ließen Nadishiko mit der nun völlig rot gewordenen Namida alleine. Während Nadishiko ihre Tochter in die Pflichten einer Ehefrau einwies kümmerte sich Sesshoumaru um die ersten Gäste. Er trug einen weißen Kimono aus Seide mit einer hellblauen Bauchbinde, welche mit weißen Fäden bestickt war. Seine Haare trug er hoch nach oben gebunden und viele der Besucher dachten erst ein Spuk wolle sie narren, da Sesshoumaru seinem Vater wirklich wie aus dem Gesicht geschnitten aussah. Während Sesshoumaru also die Lords und Ladys der anderen Ländereien und Ratmitglieder begrüßte und ihnen ihre Zimmer zeigen lies, wurde Namida fertig angekleidet. Sowohl Schuhe, als auch ein Strumpfband am Oberschenkel und der Schmuck wurden ihr angelegt. Zuerst wurde ihr das Diadem in den hochgesteckten Haaren befestigt und mit dem Schleier, der erst ab der Haarrose begann verbunden. Dann wurden ihr die Tropfenförmigen Ohrringe angelegt. Direkt am Ohrloch war ein kleiner Brillant angebracht, an welchem dann der tropfenförmige Diamant hing. Das Diadem war ähnlich aufgebaut. Auf der untersten Reihe waren nebeneinander feinsäuberlich runde, kleine Diamanten angebracht. Das nach oben hin gerundete Diadem wurde im Mittelteil abwechselnd von weißen Diamanten und hellblauen Diamanten gefasst. Ganz oben jedoch waren tropfenförmige, große, weiße Brillanten angebracht. Das Diadem war nicht groß, eher klein, jedoch strahlte es einen solchen Glanz und Prunk aus, dass ein größeres wohl nicht zu ertragen gewesen wäre, denn obwohl das Diadem sehr klein war, war es sehr schwer. Hochkarätige Diamanten und Brillanten waren nun mal sehr schwer. Das Armband war genauso aufgebaut. Funkelnd baumelte es an Namidas Handgelenk. Als Namida, fertig eingekleidet von der Kommode aufstand riss sie einen Augenblick lang die Augen auf. Besorgt eilte ihre Mutter an ihre Seite. “Kind, ist alles in Ordnung?” “Je nachdem wie man es betrachtet! Dieses Kleid mit dem ganzen Schmuck und dem Schleier ist unglaublich schwer! Damit halte ich es niemals den ganzen Tag aus!” “Keine Sorge. Dieses Kleid ist auch bloß für die Trauung! Du kannst dann während der Feier das andere, leichtere Kleid anziehen!” “Danke Mutter, dass du mir geraten hast ein zweites Kleid für den Notfall in Auftrag zu geben!” “Das war Erfahrungssache. Mein Kleid war allerdings weniger schwer als deins…. und meines hat schon über 150kg gewogen!” “WAS? Das ist doch nicht möglich, dass dieses Kleid wirklich so schwer ist!” “Doch. Das macht alles die vielen Lagen Stoff vom Unterrock, dem Kleid, der Spitze und Stickerei, dann der Schmuck, Schleier etc. Das wiegt schon einiges!” “Wann ist es eigentlich soweit?” “Jetzt! Komm, du musst jetzt runter und deinen Liebsten heiraten!” Nervös und mit zitternden Fingern ging Namida hinunter. Die Gäste hatten sich bereits umgezogen und waren mit allen anderen bereits in den Garten gegangen, wo die Trauung stattfinden sollte. Mitten im Garten waren an die 500 bis 600 Stühle in zwei Reihen aufgestellt worden. Der Gang vom Tür des Schlosses bis zum Rosenbogen sollte in etwa 100 m betragen. Namida hatte also einen langen Gang vor sich. Während die Gäste schon erfreut auf die Braut warteten betragt nun Sesshoumaru den Ort der Trauung. Er hatte das Schwert des Westens, ein altes Erbstück der Familie an seinem Gürtel geschnallt. Es war Tradition, dass die beiden durch Blut ihre ehe besiegeln sollten. Das Schwert war das Werkzeug dazu. Langsam ging er durch die Reihen und sah nicht wenige hochrangige Frauen, die ihm verführerische Blicke zuwarfen, doch diese ignorierte er gekonnt. Dann wartete er auf seine Geliebte. Langsam spürte er, wie das kaiserliche Orchester die ersten Töne anschlug und zum Hochzeitsmarsch (nicht so einer wie bei uns! Damals waren die anders!) aufforderte und für Namida, die hinter der Tür zum Garten stand, wurde es ernst. Schnell drückte ihre Mutter ihr noch ihren Brautstrauß aus weißen Rosen und Orchideen in die Hand und huschte durch die Tür auf ihren Platz. Dann öffnete sich langsam die Tür und gab den Blick auf Namida preis. Ein überraschtes, bewunderndes und verträumtes Raunen ging durch die Reihen, als Namida anmutig durch die Reihen schritt, den Blick nur auf ihren Liebsten gerichtet. Sesshoumaru war von ihrer unglaublichen Schönheit überwältigt. Sie war so unglaublich schön und strahlend! Und das nur für ihn, nur für ihn allein. Große Freude und tiefe Liebe strömte durch sein Herz und seinen Körper. Langsam ging sie auf ihn zu. Den Blick nur auf ihn gerichtet. So gut sie konnte, versuchte sie sich zusammen zu reißen und langsam zu gehen. Nur allzu gerne würde sie jetzt lossprinten und ihm in die Arme springen, doch dies war sicherlich nicht schicklich. Als sie endlich bei ihm angekommen war, stelle sie sich neben ihn und betrachtete den Altar vor sich. Auf dem steinernen Tisch stand ein kleines, goldenes Gefäß, daneben einige Räucherstäbchen und Amulette. Dann trat der älteste Youkai aus dem Rat hinter den Altar und begann mit der Zeremonie. “Eine Heirat aus Liebe ist für unsere Kreise sehr selten. Umso schöner ist es, wenn sich zwei mit der gleichen Herzenseinstellung finden und ihr Leben miteinander teilen möchten. Umso mehr erfreut es den hohen Rat, dass diese beiden Personen, die sich nun das Ehegelübde geben wollen, die beiden hochrangigsten und mutigsten aller Youkai sind. Kaiserin Namida, die für ihren Platz und den Thron hart kämpfen musste, und Lord Sesshoumaru, der Aufgrund vieler Schlechter Erfahrungen seine Empfindungen abgeschottet hatte, haben zueinander gefunden und wollen bis an das Ende aller Tage vereint als Eheleute zusammen leben. Ihr, Kaiserin Namida, seid verpflichtet eurem Gefährten eine treue Frau und Mutter seiner Kinder zu sein und ihm durch eure Liebe einen Teil seiner Jugend wieder zu geben, welche er aufgrund des frühen Tods seines Vaters aufgeben musste. Ihr, Lord Sesshoumaru, seid wiederum verpflichtet eurer Gefährtin ein treuer Ehemann und Vater ihrer Kinder zu sein und ihr durch eure Liebe das Vertrauen in andere wieder zu geben, welches sie aufgrund ihrer Vergangenheit und ihrer Herkunft zeitweilig verloren hat. Als Besiegelung dieser Verbindung ist eine Blutvermischung vorgesehen. Wenn ich bitten darf?” Damit ging er wieder von dem Altar weg und überlies den beiden Brautleuten das Feld. Namida und Sesshoumaru gaben sich jeweils die linke Hand, die Hand die am nächsten zum Herzen ist, und hielten sie über das goldene Gefäß. Dann zog Sesshoumaru das Schwert seiner Familie und hielt es über ihrer beiden Hände. Gemeinsam sprachen sie den Schwur, der sie beide für immer miteinander verbinden sollte. “In Liebe vereint und für immer zusammen wollen wir sein. Uns zu lieben, zu achten, uns treu zu sein schören wir hiermit und besiegeln unseren Schwur mit Blut. Wir besiegeln unseren Schwur jedoch nicht nur mit Blut, sondern wollen auch vor allem Anwesenden unser Gelübde bezeugen, auf die ganz Traditionelle Weise.” Mit diesen Worten packten Namida und Sesshoumaru gleichzeitig das Schwert und beugten sich vor. Im selben Moment als sich ihre Lippen berührten und das Traditionelle Zeichen setzten stießen sie sich das Schwert durch ihre Hände und ließen ihr vermischtes Blut in das goldene Gefäß fließen. Da ihre Verletzungen direkt aneinander lagen, vermischte sich auch innerlich ihr Blut und ließ damit auf magische Weise klar werden, dass sie zusammen gehörten. Durch diesen Blutaustausch wurden sie miteinander verbunden, sodass der eine immer spüren konnte wie es dem anderen ging und anders herum. Lauter Jubel brach aus, als sich ihre Lippen wieder voneinander trennten und sie das Schwert wieder aus ihren Händen zogen. Nun waren sie offiziell verheiratet. Zwei der Ratmitglieder kamen mit einem Heilpulver auf sie zu und streuten es auf ihre Wunden. Diese begannen sofort zu verheilen, hinterließen bei beiden jedoch winzige Narben. Bei Namida war es ein Halbmond und bei Sesshoumaru die Sonne, das Symbol von Namidas Elbenfamilie. Vor Freude strahlend gingen Namida und Sesshoumaru nun durch die Reihen ins Schloss um das Fest zu eröffnen, die Gäste folgten ihnen. Als sie dann im großen Festsaal angekommen waren setzten sich Namida und Sesshoumaru an das äußerste Ende der Tafel um alle gut im Blick zu haben. Nachdem sich alle gesetzt hatten, fiel Namida auf, dass der Platz von Sesshoumarus Mutter leer war. Sie war also nicht gekommen und ein kurzer Blick auf ihren Mann, der nachdenklich auf den freien Platz seiner Mutter sah, zeigte ihr, dass es ihm wohl weh tat das sie nicht gekommen war. Als sich die beiden dann erhoben um das Fest zu eröffnen herrschte mit einem Mal vollkommene Stille im Saal. “Als erstes möchte ich euch alle auch im Namen meiner Frau hier auf Schloss Taishou willkommen heißen. Wir sind froh, dass ihr unserer Einladung gefolgt seid und uns während der Trauung als Trauzeugen geholfen habt. Vielen Dank dafür. Ich sehe schon einige hungrige Gesichter hier, und deshalb werde ich euch auch nicht länger aufhalten. Das Fest ist hiermit eröffnet.” Sesshoumaru und Namida setzten sich wieder und ließen sich das Essen bringen. Während sie sich den leeren Bauch voll schlagten kamen drei unerwartete Besucher auf dem Schloss an. Gerade als sich Sesshoumaru und Namida an einem guten Weißwein erfreuten und die Glückwünsche einiger Ratsmitglieder entgegen nahmen, die in ihrer nähe saßen, kam ein Diener mit eiligen Schritten auf das Brautpaar zu und blieb hinter seinem Herrn stehen. Dieser drehte sich zu dem Diener um und lies sich auch sofort erklären warum dieser ihn während der Feier störte. “Verzeiht mein Herr, aber da sind drei weitere Besucher angekommen, die meinen Eingeladen worden zu sein.” “Ich komme sofort.” Namida bemerkte, dass etwas nicht so lief wie es sollte und ging mit ihrem Mann zur Einganstür, nachdem sie sich entschuldigt hatten. Als Sesshoumaru sah wer da an der Tür auf ihn wartete blieb ihm beinahe das Herz stehen. So gut hatte er den Gedanken an diese Frau in die hinterste Ecke seines Denkens verbannt und nun kam sie einfach hereingeschneit. Sie war zwar eingeladen, jedoch sollte sie zur Trauung da sein und nicht zum Fest. Es war Sesshoumarus Mutter Midori. Diese ging nun mit langsamen Schritten auf Sesshoumaru zu und blieb nur wenige Meter vor ihm stehen. “Mein Sohn hat sich also entschieden endlich mal zu heiraten und sich ein Weib ins Haus zu holen. Mir scheint du hast dir eine etwas höher Gestellte Person zum Nachwuchs kriegen ausgesucht. Gut gemacht, du scheint doch etwas von mir gelernt zu haben.” Hochmütig sah sie zu ihrem Sohn auf. Nicht ahnend, dass sie ihm mit diesen Worten einen Schlimmen Stich ins Herz versetzte. Doch er lies sich von dieser Frau nicht unterkriegen. “Du irrst dich Mutter. Ich habe sie nicht geheiratet, weil ich bloß Erben will. Im Gegensatz zu dir habe ich gelernt was es heißt zu lieben und geliebt zu werden. Jetzt kann ich auch verstehen, warum Vater dich verlassen hat. Du bist so von Neid und Hass zerfressen, dass du es nicht ertragen kannst, wenn andere glücklich sind. Deine Schwiegertochter ist jedoch nicht nur irgendeine Frau, sondern die Kaiserin Japans. Du bist ihr also sehr weit unterlegen und solltest eigentlich vor ihr auf die Knie gehen. Doch diese Demütigung erspare ich dir.” “Der Apfel fällt also nicht weit vom Stamm. Du bist genauso schwach geworden wie dein Vater es war!” “Meine Schwäche ist meine größte Stärke. Durch sie habe ich dir Kraft mit dir zu Diskutieren und dich nicht gleich vom Schloss zu werfen.” “Hm. Ich habe übrigens zwei Personen mitgebracht, die du kennen lernen solltest. Einmal den neuen Mann an meiner Seite, Hakita, und deine Halbschwester, Hatsumomo. Ich denke du wirst ganz gut mit ihr auskommen. Dieses kleine, dumme Ding ist genauso schwach wie du!” Mit einem verächtlichen Blick sah sie nach hinten zu ihrer Tochter die sich stark zusammen reißen musste um nicht los zu weinen. Schockiert sah Sesshoumaru auf seine Halbschwester. Die kleine schien nicht älter als 200 Jahre alt zu sein, also in Menschenjahren etwas jünger als Kagome. Er sah sofort, dass die Kleine verängstigt und verletzt durch die Worte ihrer Mutter zu sein schien. Mit einem Mal schien ein Beschützerinstinkt, wie die meisten großen Brüder ihn zu haben schienen, sein Herz zu erfüllen und er ging mit ruhigen Schritten auf sie zu. Mit ihren großen, goldenen Augen sah sie auf ihren großen Bruder, der sie nun vorsichtig am Arm fasste und zu sich und Namida zog. Weg von seiner Mutter und deren Mann, der Namida mit lüsternen Blicken anstarrte. “Verschwinde Mutter. Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben.” “Wie du willst. Hatsumomo, komm!” Doch Sesshoumaru hielt seine Halbschwester weiterhin am Arm fest und schob sie hinter sich. “Nein, Hatsumomo bleibt hier. Ich lasse nicht zu, dass du sie genauso verdirbst, wie du es bei mir tun wolltest. Sie wird hier bleiben und die Chance auf ein normales Leben haben.” Mit wehenden Röcken stürmte Midori mit ihrem Mann durch die Tür und verschwendete keine weiteren Blick an ihre beiden Kinder. Hatsumomo stand wie vom Donner gerührt zwischen ihrem Bruder und dessen Frau, welche sie aufmunternd anlächelte. “Hallo, ich bin Namida. Komm, lass uns nach oben gehen und uns umziehen. In der Kleidung kann man ja nicht feiern!” Schüchtern nickte sie und schaute vorsichtig zu ihrem Bruder auf, welcher sie nur leicht anlächelte. “Geh ruhig, du kannst uns vertrauen!” Leicht lächelte Hatsumomo und ging dann mit Namida nach oben. Eine Jugend voller Angst und Demütigung war vorbei. In Namidas Zimmer angekommen merkte Namida, dass all ihre anderen Kleider und Utensilien bereits in ihr gemeinsames Schlafzimmer gebracht worden waren. Nur wenige Kleider zum wechseln und einige Schmink- und Frisiersachen waren noch da. “Komm Hatsumomo, wir ziehen uns erstmal um, damit wir auch richtig mitfeiern können. Schließlich heiratet mal nur einmal im Leben!” “Warum tut ihr das? Warum seid ihr und Sesshoumaru- sama so freundlich zu mir?” “Weil wir beide genau wissen wie es ist, unterdrückt und belogen zu werden. Wir haben nicht mehr die Möglichkeit an unserer Kindheit etwas zu ändern, aber wir haben die Möglichkeit dir zu einer sorgenfreien Kindheit zu verhelfen. Und Sesshoumaru hat, auch wenn er es nicht zeigt, ein warmes Herz. Er versteckt es bloß hinter einer kühlen Fassade.” “Aber Mutter hat mir gesagt, dass Sesshoumaru kein Herz hat und dich nur heiraten würde um Kaiser zu werden.” Namida war währenddessen hinter einer Trennwand verschwunden und zog sich ihr schweres Kleid aus. Das andere Kleid, welches sie hatte anfertigen lassen, falls das Trauungskleid zu schwer sein würde, hing bereits auf der Trennwand. “Weist du Hatsumomo das sagen viele. Aber Sesshoumaru und ich haben so vieles gemeinsam erlebt und haben uns in der Zeit so sehr lieben gelernt, dass es uns egal ist, was die anderen sagen. Hauptsache wir haben uns. Und Sesshoumarus Mutter weis gar nichts. Sie hat ihren Sohn und ihren Mann einfach verlassen! Sie hat überhaupt nicht das Recht sich über uns auszulassen. Überhaupt ist es von Sesshoumaru mehr als nobel gewesen sie einzuladen um ihren Streit zu beenden, aber durch ihr dummes Verhalten hat sie alles kaputt gemacht. Sie ist selber schuld, dass er sie rausgeworfen hat!” Mit diesen Worten kam sie hinter der Trennwand wieder hervor und brachte Hatsumomo vor Erstaunen Augen weit zu öffnen. Namida trug ein weißes, langes Kleid, ähnlich ihres ersten Ballkleides im Schloss der Kaiserfamilie. Das weiße Kleid, hatte am oberen und unterem Saum eine breite, rosefarbene Borte und war am Rock und am Oberteil mit hauchdünner, hellrosa Stickerei verziert. (siehe Chara- Beschreibung) Den Schleier hatte sie sich aus dem Haar entfernen lassen, doch das Diadem und den Schmuck legte sie nicht ab. “Jetzt du!” forderte sie ihre Schwägerin auf und hielt ihr ein Kleid entgegen. Unsicher nahm Hatsumomo es entgegen und verschwand hinter der Trennwand. Als sie wenige Minuten später wieder vor Namida erschien, musste diese schmunzeln. Hatsumomo passt ihr eigenes, erstes Festkleid wie angegossen. Das weiße Kleid war am oberen Rand mit roten Blüten bestickt und unter diesen war ein rotes Samtband angebracht. Danach war das Kleid nur weiß, wurde jedoch am unteren Teil des Rockes wieder mit dünnen Tüllrüschen und roten Blüten, sowie einer roten Samtborte verziert. Es sah eigentlich sehr kindlich aus, aber das passte auch gut zu Hatsumomo, immerhin war sie noch einige Jahrhunderte von einer Heirat entfernt. Gemeinsam gingen die beiden wieder nach unten und ließen sich dort bestaunen. Das Fest war für alle Anwesenden ein großer Genuss. Nachdem Namida und Hatsumomo, die von Namida und Sesshoumaru zur Abkürzung des Namens den Spitznamen Momo erhalten hatte, den Saal wieder betreten hatten setzten sie sich auf ihre Plätze ( Momo auf den, der für ihre Mutter reserviert worden war) und genossen die dargebotenen Süßigkeiten. Doch bevor es mit der Nascherei losgehen konnte wurde erst der Hochzeitskuchen von Namida und Sesshoumaru angeschnitten. Die achtschichtige Torte war mit einem weißen Zuckerguss und roten Marzipanrosen verziert. Das Lachen der Gäste war dabei auf ihrer Seite, denn bis sie sich entschieden hatten, wer die Hand oben haben sollte, verging einige Zeit. Letztendlich gelang es Sesshoumaru die Hand oben zu behalten und gemeinsam durchschnitten sie den Kuchen. Nachdem die Gäste sich alle satt gegessen hatten, begann das Orchester zu spielen. Alle Paare, vor allem das Brautpaar, gingen nun auf die Tanzfläche und tanzten zu romantischer Musik. Viele Tänze und Gespräche später war es schon Zeit für das Abendessen. Einige der Gäste hatten dem Sake und den Weinen schon stark zugesprochen und hatten sich bereits beim Brautpaar entschuldigt und waren in ihre Zimmer gegangen. Die älteren Herren und Damen saßen in einem großen Grüppchen zusammen und plauderten ausgelassen über ihre eigenen Hochzeiten und wie schön es doch wäre wieder so jung zu sein und ausgelassen feiern zu können. Doch Namida und Sesshoumaru hatten nur Augen für sich. Ständig tauschten sie zärtliche Blicke und Küsse aus und genossen die entspannte Atmosphäre des Abends. Als es schon dunkel war und das Abendessen vorbei war, gönnten sie sich nur noch einige wenige Schlücke Wein, ehe sie sich für die Hochzeitsnacht zurückzogen. Das laute Pfeifen und obszöne Gerede der Anwesenden ignorierten sie so gut es ging, doch so mancher Spruch lies Namida die Schamesröte ins Gesicht steigen. Im Schlafzimmer angekommen zogen sie sich erst ihre Nachtgewänder an, ehe sie gemeinsam unter zärtlichen Küssen in die Decken sanken und ihre Ehe körperlich besiegelten. So, das war’s auch schon wieder! Ich hoffe es hat euch gefallen, denn ich habe mich reichlich schwer mit den ganzen Szenenwechseln getan. Ich werde versuchen in den Ferien möglichst viel zu schreiben, aber kein Grund zur Freude, so schnell seid ihr mich noch nicht los. *grins* Es werden noch etwa 10 Kapitel oder mehr folgen. Mit der hochzeit der beiden ist das ende nämlich noch lange nicht erreicht. Es kommen noch so einige Probleme und Schocker auf die beiden und auf euch zu. Aber um es euch gleich zu sagen: Es wird garantiert keinen Adult geben! Hoffe, ihr hinterlässt mir viele Kommis! Eure nivana Kapitel 26: Trennung -------------------- Hallo Leute! Ich freue mich sehr, dass euch das letzte Kapitel so gut gefallen hat. Ich habe mich etwas schwer mit der Zeremonie getan, aber anscheinend hat sich die Mühe ausgezahlt. Ich warne euch an dieser Stelle vor: Ab jetzt wird es wieder Cliffhanger geben. Holt also schon mal die Beruhigungstabletten raus! Viel Spaß! Gut vier Monate waren nun seit der Hochzeit von Namida und Sesshoumaru vergangen. Die beiden genossen jeden einzelnen Tag miteinander und jeder Schlossbewohner und jeder Gast bemerkte die tiefe Liebe der beiden, die durch die Hochzeit nur noch mehr verankert wurde. In ihren privaten Gemächern waren sie noch viel Liebevoller als nach außen hin. Immerhin lohnte es sich für Namida nicht mal mehr ein Nachthemd anzuziehen, denn Sesshoumaru riss es ihr, kaum da sie das Schlafzimmer betreten hatten, eh vom Körper. Immerhin waren sie erst spät am nächsten Tag nach der Hochzeit erstmalig aus ihrem Zimmer gekommen. Übermüdet und leicht zerzaust und das war noch untertrieben. Die beiden hatten erstmal gierig alles an Essen verschlungen was ihnen unter die Finger kam und ausschließlich Wasser getrunken. Direkt danach waren sie wieder für drei Tage in ihrem Schlafzimmer verschwunden. Keiner machte ihnen daraus einen Vorwurf, immerhin waren sie frisch verheiratet und es galt sich vor allem körperlich gut kennen zu lernen. So ging es einige Monate lang, bis ein schrecklicher Tag ihre Beziehung bis in die Grundfesten erschütterte und beinahe zusammenbrechen lies. Der Morgen hatte wie alle anderen Tage begonnen. Namida und Sesshoumaru waren kurz vor Mittag aus ihrem Schlafzimmer gekommen und hatten direkt zu Mittag gegessen, danach war Sesshoumaru in die Bibliothek und Namida in den Garten gegangen. Namida kümmerte sich täglich um die Bienen, welche ihr ständig den besten Honig lieferten und mit der Bienenkönigin lies sich auch gut reden, immerhin hatte auch sie, genauso wie Namida, eine große Verantwortung für viele Leben. Sesshoumaru saß gerade vor einem Vertrag, den der Herr des Nordens mit ihm abschließen wollte, bezüglich der östlichen und südlichen Ländereien, welche ja nach dem Krieg in Sesshoumarus Besitz gelangt waren. Er las sich gerade die Forderungen seines ‘Kollegen’ durch, als eine leise Stimme ihm verführerische Worte ins Ohr säuselte. Er bemerkte sofort, dass es nicht Namida war, sondern eine andere Youkai namens Sakura, welche ihm schon vor der Eheschließung mit Namida ständig hinterher gelaufen war und sich ihm für sein Bett anbot, doch er hatte ihr immer widerstanden. “Ach komm schon! Du willst es doch auch Sesshoumaru! Was kann dir diese Elbe schon geben, was ich dir nicht auch geben könnte? Nur eine einzige Nacht und ich lasse dich für immer in Ruhe!” “Vergiss es! Ich lasse mich nicht auf eine Prostituierte ein!” Damit stand er auf und wollte sein Siegel holen, doch plötzlich lies Sakura ihre Hand in seine Hose gleiten und drückte sich eng an ihn. “Sesshoumaru!”, der schockierte Ausruf Namidas lies ihn herumfahren und erstarren. Namida hatte es gesehen, sie hatte gesehen wie er sich von einer anderen Frau hatte betatschen lassen, wobei er sie ohne weiteres hätte töten können oder sich zumindest aus ihrem Griff befreien. Tränen standen in ihren Augen als sie ihren Geliebten in der Bibliothek mit einer anderen erwischte. Sie hatte gedacht er würde ihr immer treu sein, doch dass er schon wenige Monate nach der Hochzeit Zuflucht in den Armen einer anderen Frau suchen würde versetze ihrem Herzen einen beinahe tödlichen Stich. Schluchzend und nicht mehr auf die Rufe ihres Mannes reagierend stürmte sie aus dem Raum und schloss sich in ihrem Zimmer ein. Verzweifelt stürzte sie sich schluchzend in die Kissen und lies den Tränen freien lauf. Warum hatte er das getan? Hatte sie ihm nicht genügt? Oder war es bloß der Reiz des Verbotenen. Noch lange weinte Namida in ihre Kissen, bis sie schließlich vor Erschöpfung einschlief. Verzweifelt ging Sesshoumaru langsam durch die Gänge. Warum hatte er diese aufdringliche Frau nicht getötet oder weggestoßen sondern sie einfach machen lassen? Es wäre ihm doch ein leichtes gewesen! Doch all das grübeln was er alles hätte tun sollen brachte eh nichts. Er hatte es nicht getan und damit basta, aber mit schrecken erinnerte er sich an sein Gespräch mit Namida kurz vor ihrer Hochzeit. Sie hatte ihm gesagt sie würde ihn verlassen sollte er fremdgehen! Wütend über seine eigene Dummheit schlug er mit der Faust gegen einen Holzbalken in der Scheune, in welche er nach Namidas Abgang gegangen war. Hier saß er nun neben seinem getreuen Reittier Ah-Uhn und grübelte nach, ob Namida ihm verzeihen würde. Doch umso länger er nachdachte, desto verzweifelter und unsicherer wurde er. Er wusste genau wie Namida die Sachlage sah: Er hatte sich nicht zusammen nehmen können und sie betrogen. Aber dem war ja, wenn man es genau sah, nicht so. Frustriert lehnte er sich gegen sein Reittier und schloss die Augen. Ohne es richtig zu bemerken schlief er ein. Am nächsten Morgen wachte er auf, als er viele stimmen hörte die seinen Namen riefen. Schnell richtete er sich auf und eilte nach draußen. Als einer der älteren Männer ihn sah kam er sofort auf ihn zu geeilt und hielt erst kurz vor ihm. “Herr! Ihre Majestät, die Kaiserin, hat heute Nacht das Schloss verlassen!” Erschrocken weiteten sich Sesshoumarus Augen. Namida hatte ihn tatsächlich verlassen! “Wann ist sie genau gegangen und wohin?” “Etwa gegen drei Uhr ist sie Richtung Westen aufgebrochen. Es schien, als ob sie Richtung Meer unterwegs sei.” “Gut, bereite Ah-Uhn und meine Abreise vor. In zwei Stunden werde ich abreisen!” Lautlos liefen Namida die Tränen über die Wangen, als sie an Bord ihres Schiffes Valrinia stand und ohne Regung die sich immer weiter entfernende Küste beobachtete. Sie hatte beschlossen zu ihrem Vater zu fahren, denn sie hielt es keinen Moment mehr im gleichen Schloss aus, in dem ein Mann wohnte der schon so kurz nach der Hochzeit fremd ging. Langsam ging sie von Heck des Schiffes weg und hinunter in ihre Kabine. Weiterhin stumm weinend setzte sie sich auf ihr Bett und schloss die Augen, dachte an das Vergangene. Und immer wieder fragte sie sich warum er es getan hatte! In den vergangenen vier Monaten hatten sie sich immer wieder, fast jede Nacht und manchmal sogar am Tag geliebt. Hatte ihm das nicht gereicht? War er etwa süchtig? Warum hatte er ihr das dann nicht gesagt? Sie hätte sich ihm doch niemals verwehrt! Doch all das grübeln half nichts. Er war fremdgegangen und damit basta. Egal was er ihr erzählen würde, wenn er sie irgendwann finden würde. Plötzlich schwappte eine Woge der Übelkeit über Namida herein und sie schaffte es sich gerade noch von Bett herunter zu rollen und die unterste Schublade des Nachtschränkchens zu öffnen in welchem ein unbenutzter Nachttopf stand. Heftig übergab sie sich und selbst als ihr Magen leer war wurde sie noch von Krämpfen geschüttelt. Als es endlich vorbei war lehnte sie sich keuchend und von kaltem Schweiß gebadet an das Bett. Schon das dritte Mal diese Woche war ihr Morgens so schlecht geworden, doch sie wusste partou nicht warum. Langsam stand sie auf und ging auf den Frisiertisch zu, auf welchem eine kleine Porzellanschüssel mit frischem Wasser stand und über dem einen Spiegel hing. Sie wusch sich das Gesicht mit dem kalten Wasser und besah sich dann im Spiegel. Dunkle Ringe unter den vor lauter Weinen rot angeschwollenen Augen und ein blasses Gesicht. Zum Glück sah Sesshoumaru sie nicht so. Er würde direkt wieder Reißaus in die Arme einer anderen nehmen, welche sicherlich momentan besser aussah als sie. Namida fragte sich ob er sie auch schon direkt mit ins eheliche Schlafzimmer genommen hatte. Vergnügten sie sich vielleicht sogar im Moment miteinander? Lachten sie dabei bereits über die dumme naive Ehefrau? Stumm schüttelte sie den Kopf, entkleidete sich und ging zurück zum Bett, legte sich in dieses und schlief vor lauter Müdigkeit sofort ein, denn sie hatte die ganze Zeit kein Auge zu getan. Als Sesshoumaru zwei Stunden nachdem er erfahren hatte, dass Namida weg ist, das Schloss verließ schauten ihm nicht nur die alten Diener, die ihn schon lange kannten hinterher. Es hatte sich vor allem unter den jungen Zofen herumgesprochen was passiert war und für alle sah es im Moment aus, als ob der Platz der Fürstin demnächst frei werden würde. So brezelten sich alle unverheirateten Frauen mächtig auf und versuchten dem Schlossherrn schöne Augen zu machen. Doch der hatte gar keinen Blick für sie übrig. Er war nur damit beschäftigt herauszufinden wo Namida sein könnte. Richtung Meer wurde ihm gesagt. Nun, über das Meer konnte sie überall hin. Er überlegte fieberhaft ob sie vielleicht zu ihrem Kaiserpalast gereist sein könnte, doch er verwarf diesen Gedanken sogleich. Wenn sie zu ihrem Palast hätte reisen wollen, dann wäre sie die Abkürzung durch den Felsspalt gegangen, durch welchen sie zum ersten Mal zum Palast gelangt waren. Nein, sie musste irgendwo hin gereist sein, wo er selber sie nicht vermuten würde. Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Er war sich ganz sicher sie in den Elbenlanden vorzufinden. Womöglich sogar bei ihrem Vater. Die Elbenlande waren nur per Schiff zu erreichen, denn sie lagen auf einer Insel. Sofort rief er seinen obersten Befehlshaber zu sich. “Was kann ich für euch tun My Lord” “Ich möchte dass du per Eilsendung dem Hafen bescheid gibst. Sie sollen nachfragen ob die Kaiserin in den letzten Stunden per Schiff abgereist ist und sie sollen für mich eine kleine Galeere fertig machen. Ich werde in kürze ankommen.” “Jawohl.” Sofort meldete er dem Hafen per magischer Eilsendung die Befehle des Fürsten und erhielt kaum zehn Minuten später die Nachricht des Hafens, dass die Kaiserin vor etwa acht Stunden per Schiff in Richtung Elbenlande abgereist war. Sofort machte sich Sesshoumaru mit Ah-Uhn auf den Weg zum Hafen, die Dienerinnen und ihre schmachtenden Blicke nicht beachtend. Kaum eine Stunde später erreichte er, missgelaunt darüber, dass er ihre Abreise zuvor nicht bemerkt hatte, den Hafen in dem schon die kleine Galeere Pegasus bereit stand. Er lies Ah-Uhn in das Unterdeck bringen und ging selbst mit dem Kapitän des Schiffes, einem alten InuYoukai der schon seinen Vater über das Meer gebracht hatte, auf das Deck. Kaum zehn Minuten später brachen sie in die Elbenlande auf. Durch einen heftigen Ruck des Schiffes und laute Stimmen wurde Namida aus ihrem Schlaf geweckt. Verschlafen sah sie durch das Fenster nach draußen und stellte erfreut fest, dass sie ihre Heimat, die Elbenlande, erreicht hatten. Schnell stand sie auf und zog sich an. Sie trug ein dunkelblaues Kleid, welches mit dünnen Spagettiträgern festgehalten wurde und zog sich einen dicken schwarzen Pelzmantel darüber. Immerhin war es bereits ende Januar und der Schnee lag einige Zentimeter dick auf dem Boden. Als sie auf das Deck trat staunte sie einen Moment, denn auf dem Steg warteten bereits drei Diener aus dem Schloss und eine Kutsche auf sie. Ihre Schwägerin schien vorausgesehen zu haben, dass sie kommen würde, denn die Frau ihres Bruders besaß das so genannte zweite Gesicht. Sie konnte Dinge aus der Gegenwart und Zukunft in Form von Visionen vorhersehen und gegebenenfalls auch verhindern oder abändern. Das hatte ihrem Schwiegervater schon mehrmals den Hals in der wirtschaft gerettet. Mit langsamen Schritten stieg Namida die Planke hinab und blieb einen Augenblick stehen um sich an das Gefühl, festen Boden unter den Füßen zu haben, zu gewöhnen. Als ihre Beine wieder sicher auf dem Boden standen stieg sie in die Kutsche, nachdem ihre Sachen sicher verstaut wurden, und machte sie auf den weg zu ihrem Vater. Mit einem flauen Gefühl im Magen lehnte Sesshoumaru an der Wand des Schiffes und sah weit dem Horizont entgegen. Jetzt wusste er wieder warum sein Vater damals immer gesagt hatte selbst zu schwimmen oder zu fliegen sei weitaus gesünder als mit dem Schiff zu reisen. Das ewige Schaukeln machte sich bei seinem Hundemagen gar nicht gut. Er hatte viel lieber festen Boden unter den Füßen. Mit einem gewissen Hauch von Schadenfreude sah der alte Kapitän auf seinen großen Fürsten herunter und fühlte sie in gewisser weise in eine alte Zeit zurück versetzt. Ja, der alte InuTaishou hatte genauso reagiert, als er das erste Mal mit dem Schiff gereist war. Auch er hatte leicht grünlich im Gesicht auf dem Boden gesessen und sich immer wieder von Bord gebeugt um seinen Magen zu leeren. Nunja, damals war er nur zwei Jahrhunderte alt gewesen, aber dennoch war er damals gar nicht wohl gewesen und noch eine Woche später, als sie bereits an Land gewesen waren hatte er noch grün und unwohl dagelegen. Sein Sohn schien sich da mehr zusammen zu reißen zu können. Er hatte sich noch kein einziges Mal übergeben, lag nur grün im Gesicht an Deck. Namida erreichte währenddessen das Schloss ihres Vaters. Das Schloss in dem sie aufgewachsen war. Ihre Vater und ihr Bruder warteten bereits. Doch ihr Vater sah ihr mit einem Hauch von Traurigkeit entgegen, er schien zwar reicht zu wissen was vorgefallen war, doch er schien doch genau zu wissen, dass etwas schwerwiegendes passiert sein musste, sonnst wäre sie kaum von ihrem neuen Zuhause so kurz nach der Hochzeit angereist und zu ihnen geflüchtet. Langsam stieg Namida die Treppen zu dem Schlosseingang hoch und sah mit roten Augen ihrem Vater entgegen. Sofort, als Legolas ihre verweinten Augen sah, wusste er, dass sie wegen Sesshoumaru geweint hatte. Sanft nahm er sie in die Arme, als sie ihn erreicht hatte und sprach ihr tröstende Worte zu. “Alles wir gut, mein Kind! Wir reden später darüber, ja?” Wortlos nickte Namida und umarmte nun ihren Bruder, ihre Schwägerin und ihren kleinen Neffen, der erstaunlicherweise ein großes Stück gewachsen war und Namida nun schon gut 80 cm groß war. Stürmisch umarmte der Kleine ihre Beine und kuschelte sich an seine Tante, welche in auf den Arm nahm eine einige Momente mit im kuschelte, ehe sie ihn absetzen musste, da er zu schwer wurde. Gemeinsam gingen sie ins Schloss in den Speisesaal um sich zu stärken. Vor allem sollte Namida wieder etwas essen, denn sie sah schon ganz ausgemergelt aus und benötigte Nahrung. Als sich die ganze Familie am Tisch versammelt hatte und begann zu essen staunten die Familienmitglieder über Namidas ungewöhnlich großen Appetit. Sie lies sich vier Mal nachlegen und aß selbst das in Rekordzeit weg. Ihre Schwägerin bedachte sie mit einem wissenden Lächeln während ihr Bruder und ihr Vater sie ungläubig anstarrten. Nach dem Essen gingen sie alle auf ihre Zimmer, Namida in ihr ehemaliges Kinderzimmer, welches jedoch entsprechend eingerichtet worden war. Das kleine, schmale Bett war durch ein großes ausgetauscht worden und die winzige Kommode durch einen Schrank. Generell war das Zimmer sehr hell gestaltet, wie alle Räume im Elbenpalast. Alle Wände waren aus hellem, elfenbeinfarbenen Stein, welcher zwar dünn war, die Hitze im Sommer und die Kälte im Winter nicht durch lies. Als Namida ihr Zimmer betrat blieb sie erst einen Moment stehen, ehe sie langsam ihr Zimmer erkundete und in Erinnerungen schwelgte. Das Zimmer war sehr groß und rechteckig geformt. Die hellen Wände schienen in einem sanften Orangeton im Schein der untergehenden Sonne. Direkt gegenüber der Tür war eine riesige Fensterfront, welche zu einem großen Balkon führte und von welchem aus man das weite Meer sehen konnte, direkt Richtung Japan. Auf der Rechten Seite war ein großer Tisch mit mehreren Regalen und Büchern. Ihre private kleine Bibliothek. Oftmals war sie des Nachts heimlich aufgestanden und hatte beim Kerzenschein gelesen und dann war ihre Stiefmutter in das Zimmer gestürmt und hatte sie höchst persönlich ins Bett gebracht bis sie schlief. Überall waren am Rande der Wände dünne Säulen mit Verschnörkelungen angebracht die dem Raum einen romantischen Touch verliehen. Auf der linken Seite stand direkt an der Wand, auf einer kleinen Anhöhe das Monumentale Bett aus Elfenbein. Das Bett war mit Verschnörkelungen verziert und mit weißer Seidenbettwäsche bezogen, die durch eine Champagnerfarbene Tagesdecke verbarg. Auf der linken Seite der Ecke stand ein Frisiertisch mit großem Spiegel und auf der rechten war eine Tür die zum Badezimmer führte. Das Badezimmer war Schlicht eingerichtet. Auf der Rechten Seite war hinter einer weiteren Tür verborgen die Toilette und auf der Rechten Seite war ein Waschbecken mit kleinem Spiegel, geradeaus stand eine große Badewanne. Alles elfenbeinfarben. (Info: Stellt euch einfach alles so vor wie in Bruchtal bei Herr der Ringe. So hab ich mir das Schloss vorgestellt.) Während Namida in Erinnerungen schwelgte erreichte Sesshoumaru schon fast die Küste. Es würde nur noch wenige Stunden dauern bis er da war und Namida alles erklären konnte. Doch so leicht würde das nicht werden. Er wusste genau, dass er sich auch einem Gespräch mit seinem Schwiegervater und seinem Schwager unterziehen würde müssen und dass Namida es ihm nicht leicht machen würde. An das ständige Schaukeln hatte sich sein Magen inzwischen gewöhnt und traute sich schon aufrecht während des starken Schaukelns zu stehen, was seine Gleichgewichtssinne jedoch auf eine harte Probe stellte. Was man nicht alles für die Liebe machte. Am Abend erreichten sie die Elbenlande. Jedoch war es bereits stockduster, sodass sie an diesem Tag noch nicht weiter reisen konnten. Sesshoumaru und der Kapitän übernachteten in dieser Nacht auf dem Boot am Hafen. Namida lag bereits in ihrem Schlafgewand, einem weißen, knielangen Nachthemd mit Spagettiträgern, in ihrem Bett und las eines ihrer alten Tagebücher durch. Damals hatte sie sich immer gefragt was für ein Geheimnis ihren Vater mit dem Herren der westlichen Länder verband und was für ein Geheimnis sie selber barg, dass ihr Vater und dessen Frau nicht wagten ihr etwas über ihre leibliche Mutter zu erzählen oder woher sie das Brandmal hatte. Dann jedoch erinnerte sie sich an Sesshoumaru und ihre erste Begegnung mit ihm. Sie hatte ihn für einen kalten, arroganten Schnösel gehalten, doch hatte sie gelernt zu lieben und das konnte ihr keiner nehmen. Mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen erinnerte sie sich an ihre Hochzeitsnacht. Sie hatte große Angst gehabt, doch Stück für Stück hatte er ihr die Angst genommen. Es hatte ihr zwar am Anfang sehr wehgetan, doch mit der Zeit war der Schmerz vergangen und sie hatte sich ihm ohne Hemmungen hingeben können. Mit einem Rotschimmer auf den Wangen erinnerte sie sich auch an die Nächte die auf die Hochzeitsnacht folgten und mit einem Mal saß sie Kerzengerade im Bett. Erschrocken zählte sie nach wie viele Tage sie nun schon überfällig war und stellte verzweifelt fest, dass sie gut 26 Tage über ihrer Zeit war. Seufzend lies sie sich in die Kissen zurücksinken und legte sich die Hand auf den noch flachen Bauch. Sie konzentrierte sich stark auf fremde Auren und stellte eindeutig fest, dass ihr Körper zwei Seelen beherbergte. Ihre eigene und die ihres Kindes. Langsam rollten die ersten Tränen über ihre Wangen, bis sie sich schließlich nicht mehr halten konnte und hemmungslos zu weinen anfing. Als wäre die Situation nicht schon schlimm genug, jetzt war sie auch noch schwanger! Plötzlich schlangen sich dünne, warme Arme um sie und spendeten ihr Trost. Sie drehte sich um und erblickte das Gesicht ihrer Schwägerin, die ihr mitfühlend entgegen sah. “Was ist denn los?” Doch dann sah sie, dass Namidas Hand auf ihrem Bauch lag und ihr wurde alles klar. “Ach, meine Liebe! Das ist doch kein Grund zum weinen! Du solltest dich doch freuen!” “Wieso sollte ich mich gerade jetzt freuen? Jetzt wird er mich nicht meinetwegen wollen, sondern nur um einen Erben zu haben! Immerhin trage ich das Kind eines Ehebrechers in mir!” “Nein, tust du nicht. Er hat dich nicht betrogen! Er hat sich nur nicht wehren können!” “Was redest du denn da? Er hätte sie wegstoßen können oder dergleichen!” “Nein, hätte er nicht. Sie hat ihm an diesem Morgen irgend so ein Mittel in den Tee gemischt. Er hätte sich gar nicht wehren können! Das ist nicht seine Schuld. Geh zu ihm und rede mit ihm!” “Nein, ich will dass er kommt. Mir reicht es langsam! Dauernd erlebe ich Schicksalsschläge! Kann ich denn nicht wenigstens für ein Jahr in Ruhe leben?” “Das wirst du doch noch! Keine Sorge! Sobald du dich mit ihm ausgesöhnt hast wird es besser werden!” “Glaubst du? Wie wird er erst reagieren, wenn er erfährt wenn ich schwanger bin? Er wird es nicht wollen. Wenn ich erstmal so aufgehe wie ein Hefekuchen wird er mich nicht mehr angucken!” “Ach Blödsinn! Er wird dich umarmen und sich sehr freuen! Warte ab! Wenn er das erstmal alles verarbeitet hat, dann wird er umher stolzieren wie ein aufgeblasener Gockel!” “Meinst du?” “Ja, meine ich! Und glaub mir, er hat dich ganz sicher nicht betrogen!” “Ich hoffe es!” Langsam glitt Namida in einen tiefen Schlaf. All das Weinen hatte sie sehr ermüdet und die Reise war auch nicht ohne gewesen. So leise es ihr möglich war verließ ihre Schwägerin ihr Zimmer und schloss die Tür. Als am nächsten Morgen die Sonne aufging machte sich Sesshoumaru auf den Weg zum Schloss seines Schwiegervaters. Während er durch die Wälder ging und sich die einmalige Landschaft ansah schwelgte er in Erinnerungen an seine Zeit mit Namida, als sie beide noch kein Paar waren und einmal mehr wünschte er sich die vergangenen beiden Tage rückgängig machen zu können. Er gab es offen zu. Er liebte Namida mehr als sein Leben und er konnte sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. Jetzt endlich konnte er seinen Vater einigermaßen verstehen, warum dieser sich mit einer Menschenfrau eingelassen hatte. Es ging nicht um die Rasse sondern um die Gefühle dahinter. Hatte er doch immer geglaubt, die Ehe seiner Eltern sei früher einmal harmonisch gewesen, so wurde er doch bei der Hochzeit eines besseren belehrt. Sein Vater war ein sehr gütiger und warmherziger Mann gewesen und hätte niemals Gefühle für eine solch kalte und arrogante Frau entwickelt. So sehr es ihn auch schmerzte einsehen zu müssen, dass er kein Kind der Liebe war sondern bloß aus Pflicht gezeugt wurde. Doch mit Namida sollte es anders laufen. Er wollte mit ihr Kinder haben, die aus Liebe gezeugt worden waren und würde seine Kinder so gut es geht zu Personen erziehen die so waren wie ihr Großvater. Das hoffte er zumindest, aber mit Namidas Hilfe würde das sicherlich gelingen. Plötzlich tauchte wie aus dem nichts hinter einem Hügel ein Berg auf. Eine riesige Felsspalte bot den Eingang zum versteckten Palast dahinter. Schon von weitem sah er die Wachen des Palastes, die ihn misstrauisch beäugten und sich schließlich trennten um ihrem Herrn bescheid zu sagen. Als er schließlich durch die Felsspalte ging wurde er diesmal von mehr als nur einigen wenigen Wachen sondern einer halben Armee von Elben beäugt. Schließlich hatte noch keiner, außer den Kriegern, die zusammen mit den Youkais gegen den Süden und Osten gekämpft hatten, den Ehemann der Prinzessin zu Gesicht bekommen und auch nicht wenige Zofen tummelten sich an den Fenstern und ließen lange, sehnsüchtige Seufzer verlauten. Schließlich hatte er das große Schloss erreicht und ging auf den Eingang zu, doch plötzlich kam ihm sein Schwiegervater mit schlecht gelaunter Miene entgegen und blieb kurz vor ihm auf der Treppe stehen. “Ich hätte nicht erwartet, dass du so schnell schon kommst. Ich hätte eigentlich gedacht, dass du dir noch Zeit lässt!” “Namida ist mir wichtiger als alles andere. Da können die Regierungsgeschäfte und all das andere warten. Er will ich meine Frau zurück.” “Du selbst hast sie doch vergrault! Warum willst du sie jetzt zurück?” “Weil ich sie mehr liebe als mein Leben und wenn ich auf Dauer von ihr getrennt wäre sterben würde.” Was Sesshoumaru nicht wusste war, dass Namida hinter einem Vorhang in der nähe des Ausgangs dem Gespräch ihres Mannes mit ihrem Schwiegervater lauschte. Als sie die Worte Sesshoumarus vernahm, musste sie beinahe weinen, doch plötzlich wurde ihr wieder unglaublich schlecht und sie eilte auf ihr Zimmer um sich zu übergeben. Sesshoumaru wartete indes auf die Antwort seines Schwiegervaters. Plötzlich regte sich Legolas und trat auf Sesshoumaru zu. Sanft legte er ihm den Arm um die Schulter und führte ihn ins Schloss. “Ich glaube dir. Meine Schwiegertochter hat mir schon berichtet was vorgefallen ist und es war nicht deine Schuld. Allerdings hat es Namida schwer verletzt. Ich hoffe sehr, dass ihr beide euch schnell versöhnt, denn ich weis nur zu gut wie nachtragend sie sein kann. Als sie gerade das Kindesalter hinter sich hatte hatten meine Frau und ich mächtig Probleme sie zu zähmen, aber ich glaube das haben wir bis heute nicht geschafft.” “Ja, ich verstehe.” Die beiden gingen durch die langen Gänge in das Arbeitszimmer von Legolas und setzen sich in die großen Sessel auf der Terrasse. Ein Diener brachte ihnen Tee und kurz darauf begannen sie darüber zu sprechen wie Sesshoumaru am besten mit Namida reden sollte. Doch lange hatten sie dazu keine Zeit, denn er Hofarzt kam kurz darauf ins Zimmer geeilt. Er verbeugte sich tief vor den beiden Herren und ging dann geradewegs auf Legolas zu. Vor ihm ging er auf die Knie. “Mein Herr, ich komme gerade von der Prinzessin Namida.” Legolas Augen weiteten sich und schnell saß er aufrecht in dem Sessel, genauso wie Sesshoumaru, der sich beherrschen musste nicht aufzuspringen und zu Namida zu eilen. “Was ist mit meiner Tochter? Ist es etwas Schlimmes?” “Naja Herr, wie man es nimmt. Die Prinzessin hat sich heute Morgen schon zum dritten Mal übergeben und wollte dann ausreiten. Als Arzt habe ich ihr das natürlich verboten und strengste Bettruhe verordnet. Sie darf in den nächsten Monaten auf keinen Fall reiten oder sich großen Stresssituationen aussetzen.” “Warum das?”, fragte nun auch Sesshoumaru. Namida liebte das Reiten und es ihr zu verbieten aufgrund von gesundheitlichen Gründen musste schon etwas Ernstes bedeuten. “Ja hat sie es denn nicht erzählt? Ich habe die Prinzessin bereits gestern untersucht und habe festgestellt, dass die Prinzessin im zweiten Monat schwanger ist. Allerdings muss man dazu sagen, dass es leider eine Risikoschwangerschaft ist. Die kleinste Aufregung oder eine hohe körperliche Anstrengung kann zu einer Fehlgeburt führen.” Damit verabschiedete er sich und lies die beiden schockierten Männer alleine. Legolas sah zu seinem Schwiegersohn hin. Sesshoumaru hatte sich in den Sessel zurück fallen lassen und starrte nur ausdruckslos nach vorne. Die Nachricht hatte ihn selbst sehr überrascht und auch schockiert. Er hatte seine Frau erst kürzlich durch eine Fehlgeburt verloren, und der Gedanke auch seine Tochter durch so was verlieren zu können war unerträglich für ihn. Mit einem Seitenblick betrachtete er seinen Schwiegersohn der sich anscheinend wieder gefasst hatte und ihn nun hilflos betrachtete. Er war von den beiden Nachrichten sehr überrascht. Erstens würde er Vater werden und zweites war das Erste nicht ganz sicher, da seine Frau es auch wieder verlieren könnte. Was für Gedanken er nun in seinem Kopf hatte konnte Legolas nur erahnen. So, das war’s. Ich hoffe euch hat es gefallen, auf jeden Fall habe ich sehr lange gebraucht bis ich fertig war. Nach meinem Momentanen Stand der Dinge werde ich nur alle zwei bis drei Wochen ein neues Kapitel schreiben können, da ich wegen der Schule grad großen Stress habe. Ich freu mich schon auf eure Kommis und hoffe ihr bleibt mir treu! Eure nivana Kapitel 27: Aufenthalt in den Elbenlanden und ein Trauerfall ------------------------------------------------------------ Hallo Leute! Da euch das letzte Kapitel euch anscheinend so gut gefallen hat werde ich mich beeilen dieses Kapitel schneller fertig zu bekommen, als das letzte. Ich will euch auch gar nicht aufhalten. Viel Spaß! Übrigens: Eigentlich wollte ich noch etwas warten bis ich es hochlade, aber ich hab mich dann doch erbarmt und es jetzt schon zum frei schalten hochgeladen. Hoffe es gefällt euch! Nachdem der Arzt Namida wieder allein gelassen hatte saß diese zusammengekauert und mit traurigem Gesichtsausdruck in ihrem großen Bett. Dass sie schwanger war wusste sie ja bereits, doch sie hatte den Arzt rufen lassen, damit er sie untersuchen konnte um den Zustand des Kindes zu überprüfen. Die Nachricht des Arztes hatte sie jedoch sehr schwer getroffen. So sehr hatte sie sich in den Vergangenen Wochen gewünscht, dass sie möglichst bald ein Kind empfangen würde und jetzt wo sie endlich schwanger war, musste sie fürchten das Kind eventuell zu verlieren. Sie hatte zwar nicht geweint, aber dennoch hatte auch der Arzt ihre seelischen Verletzungen in ihren Augen gesehen. So sehr sie es sich auch wünschte, dass sich alles zum Guten wenden würde, so wusste sie doch, dass es noch lange dauern würde bis ihre Wunden im Herzen verheilen würden. Dieser mögliche Ehebruch von Sesshoumaru hatte sie wieder an die Hilflosigkeit erinnert, die sie empfunden hatte als sie noch auf der Suche nach ihrer Mutter war und damals nichts herausfinden konnte. Seufzend lies sie sich wieder vollkommen in die Kissen gleiten und schloss die Augen. Zwar war sie erst im zweiten Monat doch bereits jetzt spürte sie wie ihr Körper durch die Schwangerschaft schwächer wurde. Sie war plötzlich so müde und hatte übermäßig großen Hunger, doch kaum, dass ihr etwas zu Essen gebracht wurde, wurde ihr wieder übel und sie musste sich übergeben. Das plötzliche Klopfen an ihrer Tür lies die junge Frau aus ihren Gedanken aufwachen. Mit einem knappen “Herein” lies sie den Besucher eintreten und setzte sich erneut auf. Die Tür wurde geöffnet und ihr Vater betrat das Zimmer. Langsam ging er auf sie zu, ehe er sich auf der Bettkante nieder lies. “Ich weis schon was passiert ist. Sesshoumaru ist gekommen um dich zurück zu holen und hat mir dabei auch alles erzählt. Ich glaube ihm, denn so verzweifelt würde niemals ein Ehebrecher seiner Frau hinterher reisen um sie zurück zu holen. Der Arzt kam gerade herein, als ich mit Sesshoumaru sprach.” Erschrocken setzte sich Namida in ihrem Bett auf und starrte ihren Vater an. Sesshoumaru wusste also bereits über ihre Schwangerschaft bescheid! Eigentlich wollte sie es ihm selbst sagen, aber da er es nun wusste gab es nur eines was sie jetzt noch wissen wollte. “Wie hat er reagiert?” Legolas schmunzelte einen Moment ehe er seiner Tochter antwortete. “Zuerst ist er bleich geworden und war total geschockt, aber dann hat er sich sehr gefreut. Allerdings ist er sehr beunruhigt darüber was passieren könnte, wenn du dich aufregst und überlegt, wie er dir alles besonders schonend beibringen soll, ohne das dir oder eurem Ungeborenen etwas passiert.” Glücklich lächelte Namida bei den Worten ihres Vaters und umarmte ihn stürmisch. “Und? Wie findest du es noch mal Großvater zu werden?” “Es wird zwar nicht mein erstes Enkelkind, aber ich bin trotzdem so stolz, als sei es das erste Mal. Wenn man es genau betrachtete ist es ja auch das erste Mal. Schließlich schenkst du mir zum ersten Mal ein Enkelkind.” “Ja, und wenn es nach Sesshoumaru ginge, dann würden noch sechs oder sieben folgen.” “Klingt gut! Ich freu mich schon drauf! Im Sommer könnt ihr die Rasselbande ja zu mir bringen um für Nachschub zu sorgen!” Heftig errötete Namida bei den Worten ihres Vaters und warf ein Kissen nach ihm. Namida hatte noch nie zuvor mit ihrem Vater über ein Solches Thema gesprochen und fand es umso peinlicher es gerade jetzt zu tun. Legolas hatte sich schnell geduckt um nicht von dem Kissen getroffen zu werden und eilte schnell aus dem Raum. Belustigt hatte er die röte seiner Tochter vernommen und stand kurz davor in einem Lachanfall auszubrechen, doch er beherrschte sich und verließ mit einer gespielt kindischen Verbeugung das Zimmer. Er wusste, dass Namida dies liebte. Schon früher hatte er sich manchmal für seine Kinder zum Clown gemacht, wenn diese mal traurig waren, denn nichts brachte die beiden mehr zum lachen, als wenn ihr Vater seine Frau oder einige hochnäsige Höflinge nachäffte. Namida und Elladan hatten dann immer vor Vergnügen johlend auf dem Bett gelegen und sich gekrümmt vor lachen, doch als seine Frau ihn einmal dabei erwischt hatte, war es aus mit dem Gelächter. Lilybae war eine herzensgute, aber leider auch eine sehr strenge, verklemmte und sittenstrenge Frau gewesen. Im eigentlichen Gesetz der Elben durfte jede Familie nur ein Kind haben, maximal zwei, damit es nicht zu einer Überbevölkerung kommen konnte. Lilybae hatte sich ihm nach der Geburt von Elladan stets verweigert und die wenigen Male an denen sie doch nachgegeben hatte sie penibel genau aufgepasst, dass der Schlussakt nie bis zu Ende ausgeführt wurde und wenn doch, dann nur außerhalb ihres Körpers. Doch einmal hatte er sie doch rumkriegen können und ihr prompt ein weiteres Kind gezeugt, doch leider hatten sie gerade deswegen immer wieder heftige Auseinandersetzungen und letztendlich war es dann zu der Fehlgeburt gekommen. Er wusste nur zu gut, dass sie das Kind hätte behalten können, wenn sie es gewollt hätte, doch sie hatte den Dingen einfach ihren Lauf gelassen und nicht um das Kind gekämpft. Das hatte letztendlich den Großen Streit der beiden zufolge gehabt, während welchem sich Legolas vorerst von Lilybae getrennt hatte. Lilybae hatte dies nicht verkraftet und war gestorben. Der Schmerz den Legolas empfand, weil ihre letzten Worte im Streit gesprochen wurden war noch immer nicht abgeklungen und die Angst, dass Namida vielleicht ebenfalls ihr Kind verlieren könnte, schnürte ihm beinahe die Luft zum Atmen ab. Sesshoumaru saß noch immer auf dem Balkon des Arbeitszimmers von seinem Schwiegervater und überlegte ob er nun zu Namida gehen sollte oder nicht. Er war sich sicher, dass sie sich bei der Aussprache aufregen würde, doch wenn er nicht gehen würde, dann würde sie sich auch aufregen. Sesshoumaru stöhnte verzweifelt auf und legte den Kopf in den Nacken. Es war bereits dunkel geworden und dunkle Gewitterwolken zogen über den Himmel. Den ersten Blitz und den darauf folgenden Donner überhörte Sesshoumaru einfach und auch die vielen, dicken Regentropfen auf seinem Gesicht ignorierte er. Eine dünne Spur von einer Salzigen Flüssigkeit zog sich von seinen Augenwinkeln aus über seine Wangen und tropfte mit dem Regen zu Boden. Ja, der kalte Lord der westlichen Länder hatte eine Träne vergossen, aus Angst das wichtigste in seinem Leben zu verlieren. Das Kind war zwar noch nicht geboren, doch er liebte es bereits jetzt genauso sehr wie die Mutter. Und da rollte eine weitere Träne über seine Wangen. Nur er selber wusste, dass er weinte, für Außenstehende musste es aussehen, als ob es nur Spuren des Regens waren. Keiner sollte ihn in einem Moment der Schwäche entdecken, denn in so einem befand er sich gerade. Plötzlich spürte er zwei Warme Hände an seinen Wangen und ein leichtes Gewicht das sich auf seinen Oberschenkeln nieder lies. Abrupt öffnete er seine Augen und starrte in die blauen Seen, die die Augen seiner Frau bildeten und öffnete den Mund zu einer Erklärung, doch Namida hielt ihm ihren Zeigefinger vor die Lippen und beugte sich zu ihm herunter an sein Ohr. “Ich weis bereits was passiert ist und ich verzeihe dir. Ich bin dir nicht böse, wegen dem was passiert ist, du warst ja nicht schuld!” Dankbar lächelte Sesshoumaru sie an und zog sie zu einem stürmischen Kuss an sich. Es war kein Kuss der Leidenschaft, sondern einer der Liebe, des Vertrauens und der Dankbarkeit. Wenige Augenblicke saßen die beiden noch im Regen auf der Terrasse, doch als Schnee vom Himmel zu rieseln begann und Sesshoumaru sah, dass Namida nicht mehr trug, als ein Dünnes, weißes Nachthemd, das vom Regen schon total durchnässt und durchsichtig geworden war, da packte er sie, einen Fluch unterdrücken, auf seine Arme und brachte sie in ihr Zimmer zurück. Zum Glück begegneten sie keinen der Diener oder anderen Schlossbewohnern auf dem Gang, denn sonnst hätten sie ihre Prinzessin in einem reichlich unanständigem Aufzug gesehen und allein der Gedanke ein anderer könnte seine Gefährtin nackt sehen lies Sesshoumaru bedrohlich knurren. In Namidas Zimmer angekommen warf er Namida leicht unvorsichtig auf ihr Bett und stampfte ins Bad. Er wusste wo hier was war, denn als er noch jung gewesen war, hatte sein Vater ihn mehrmals hierher mitgenommen und er hatte ein gutes Gedächtnis. Er drehte den Wasserhahn der Badewanne auf und lies sehr warmes Wasser in die große Badewanne strömen. Dann ging er zurück in das Schlafzimmer und hob die verdutzte Namida auf seine Arme, trug sie ins Badezimmer, entkleidete sie dort und hob sie in das warme Nass. Überrascht, dass Sesshoumaru mit ihr ohne sie zu fragen herum hantierte brachte Namida kein Wort heraus und brach ihr Schweigen erst wieder, als sich Sesshoumaru zu ihr ins Wasser gesellte, sich hinter sie setzte und begann ihr mit einem großen Naturschwamm den Körper ab zu tupfen. Genießerisch schloss Namida die Augen und lies sich von ihrem Mann verwöhnen. Einige Zeit später tauschten sie dir Plätze und Namida wusch ihren Mann. Als auch er wieder warm und sauber war stiegen sie aus der Wanne, wickelten sich in Handtücher ein und gingen ins Bett. Nur mit flauschigen Handtüchern und der Bettdecke bedeckt lagen sie eng aneinander geschmiegt im Bett und tauschten immer wieder zärtliche Streicheleinheiten und Küsse aus. Schließlich packte Namida Sesshoumarus Arm und legte seine Hand auf ihren Unterleib. “Du hast mir noch nicht gesagt, was du hiervon haltest!” Lächelnd sah sie ihm in die Augen und kuschelte sich mit ihrer Nase an seinem Hals entlang. Sesshoumaru sah ihr kurz auf den Unterleib und dann wieder in die Augen. Dann lächelte er und drückte sie eng an sich. Zärtlich flüsterte er ihr seine Antwort ins Ohr. “Es gibt kein besseres Geschenk, das du mir machen könntest! Und ich werde alles tun, damit weder dir, noch unserem Kind etwas passiert! Deswegen wirst du ab sofort auch nicht mehr kämpfen!” Ungläubig starrte Namida zu ihm hoch und setzte sich auf. Empört stemmte sie die Arme in die Hüften und funkelte ihn zornig an. “Wie bitte? Ich glaube ich habe mich wohl verhört! Du kannst mir nicht einfach das kämpfen verbieten!” “Doch das kann ich, schließlich geht es hier um das Wohl meiner Frau und meines Erben!” Amüsiert betrachtete Namida ihren Mann und legte sich wieder in seine Arme. “Und was wenn es ein Mädchen wird?” “Das wird es nicht. Es wird ein Junge.” “Woher willst du das wissen? Ich meine, es könnte genauso gut sein, dass es doch ein Mädchen wird.” “Das ist ausgeschlossen. Bei uns HundeYoukai ist es so, dass wir darüber entscheiden was das Kind für ein Geschlecht bekommt, je nachdem wann wir unsere Frauen schwängern. Das ist bei jedem Mann jedoch anders. Bei mir ist es einfach zu merken: Wenn du zwischen Oktober und März schwanger wirst, dann wird es ein Junge, wenn du zwischen April und September schwanger wirst, dann ein Mädchen.” “Ach, das hast du mir nie erzählt! Na gut, dann wird es also ein Junge, aber was für einen Namen sollen wir ihm geben?” “Ich würde ihn gerne nach meinem Vater benennen!” “Ja, aber ich möchte, dass auch von dir etwas dabei sein soll, aber was für einen Namen sollen wir ihm geben wo Taishou und Sesshoumaru gleichzeitig vertreten ist?” “Es muss nicht unbedingt Sesshoumaru sein. Jeder adelige HundeYoukai bekommt zwei Namen. Den einen von seinem Vater und den anderen von seiner Mutter.” “Achso. Und Welchen hat dir deine Mutter gegeben?” “Daiki.” “Oh, nun, ich denke Taishoumaru Daiki wäre doch schön, oder?” Überrascht und gerührt sah Sesshoumaru Namida an, ehe er sich nach unten beugte und die Decke und das Handtuch bei Seite schlug. Dann strich er zärtlich über Namidas Bauch und übte leichten Druck darauf aus. Er konnte bereits sein Kind als kleine Erhärtung in Namidas Bauch fühlen und legte sein Ohr an ihren Bauch. Dabei strich Namida ihm zärtlich durch das lange Haar und seufzte wohlig auf. Noch lange lagen sie so im Bett, ehe sie sich ihre Nachtkleidung anzogen und schlafen gingen. Am nächsten Morgen konnte Namida ihre Heimat endlich genau so genießen wie sie es eigentlich auch hatte tun wollen, jedoch nicht allein, sondern mit ihrem Ehemann. Gemeinsam waren sie nach dem Frühstück aufgebrochen und waren mit zwei Pferden in die Landschaft geritten. Namida hatte es so sehr vermisst zu reiten und aufgrund ihrer Schwangerschaft durfte sie auch nicht mehr allein reiten. Deshalb musste sie im Damensattel auf Sesshoumarus Schoss sitzen und die Zügel des zweiten Pferdes halten, welches den Proviant der beiden, zudem noch Sesshoumarus Waffen und einige Decken, falls sie ein Picknick machen wollten. Lange ritten sie durch die herrliche Landschaft der Elbenlande. Sesshoumaru bewunderte die herrliche Pracht der Wälder und musste leider gestehen, dass seine westlichen Wälder mit der Pracht dieser hohen, festen und gesunden Bäume nicht mithalten konnten. Die Bäume waren mehrere Tausend Jahre alt, das spürte er ganz genau und der Wald barg viele Geheimnisse die wahrscheinlich noch bis zum Anfang der Welt zurückreichten. Vorsichtig lenkte er das Pferd durch die Steppe, da er nicht wollte, dass Namida und das Kind durch die Bewegungen des Pferdes allzu sehr durchgeschüttelt werden. Als Namida ihn auf eine ganz bestimmte Fährte aufmerksam machte lenkte er das Pferd in eine andere Richtung und ritt geradewegs in den Wald hinein. Doch da das Gestrüpp immer dichter und stacheliger wurde begann Sesshoumaru an den Worten Namidas zu zweifeln. “Du hast gesagt hier lang würde es zu einem herrlichen Ort gehen, aber was ich hier spüre sind bloß dornige Gestrüppe!” “Warte doch einfach mal ab! Das Beste kommt doch erst noch! Es ist nicht mehr weit!” “Das wage ich zwar zu bezweifeln, aber ich lasse mich mal überraschen.” “Tu das!” Also ritten sie weiter durch das Gestrüpp und als Sesshoumaru schon meinte nicht mehr durch das nächste Geäst durch zu kommen tauchte vor ihnen plötzlich eine große Felswand auf. “Und wo soll jetzt dieser tolle Ort sein?” “Schau hin” Namida sagte kurz einige Worte auf Elbisch, ehe sich der Fels in der mittel Teilte und einen dunklen Tunnel frei gab. Mutig ritten sie durch diesen hindurch, konnten jedoch noch nicht einmal die eigene Hand vor Augen sehen, sodass das Pferd manchmal ordentlich ruckte, wenn es gegen eine Wand oder einen Felsen gelaufen war. Doch selbst einige Minuten nachdem sie den Tunnel betreten hatten war noch kein Ende in Sicht. Sesshoumaru wollte schon umdrehen, als er jedoch ein Licht am Ende des Tunnels entdeckte und das Pferd genau darauf zu steuerte. Das Licht wurde immer heller bis sie schließlich durch den Höhlenausgang traten und plötzlich in einem regelrechten Paradies standen. Staunend betrachtete Sesshoumaru die Farbenpracht der Wiesen und Blumen, der Bäume und der Bäche die hier die riesige Lichtung durchzogen. An allen Bäumen, an allen Sträuchern wuchsen wunderbare Blumen in allen Farben und viele Tiere tummelten sich auf der Wiese. Viele der Tiere hatte Sesshoumaru noch nie gesehen, doch als sie näher herankamen, kamen ihnen die Tiere neugierig entgegen und beschnupperten das Pferd. “Sie werden Pferde wohl noch nicht kennen” “Nein, Sesshoumaru, aber ich glaube sie sind gerade dabei sich anzufreunden!” Nachdem Sesshoumaru aus dem Sattel stieg half er noch Namida vom Pferd, ehe er Hand in Hand mit ihr durch diese wunderbare Lichtung spazierte. Stundenlang wanderten sie durch sie und blieben gelegentlich stehen um einige Pflanzen oder Tiere näher zu betrachten, so zog ein geflügeltes Pferd mit einem langen, dolchartigen Horn auf dem Kopf, besonders Sesshoumarus Aufmerksamkeit auf sich. “Das ist eines der letzten Einhörner auf Erden. Sie kommen immer zu den jungen Frauen, die kurz davor sind zu gebären und prophezeien manchen auch die Zukunft ihres Kindes. Manchen jedoch wird das Kind genommen, weil es später einmal sehr viel Unheil und Leid über die Leute bringen wird. Deshalb halten sich viele Schwangere von ihnen fern, aber ich haben keine Angst vor ihnen” Mutig gingen die beiden zu dem Einhorn hin und beäugten es auffordernd. Das Einhorn senkte den Kopf und hielt die Spitze des Hornes genau auf Namidas Bauch gerichtet, doch zu Namidas Erleichterung begann das Horn plötzlich zu leuchten und sich zu deformieren. Anstatt eines spitzen Hornes prangte nun eine Kugel auf der Stirn des Einhorns und in eben dieser konnten Namida und Sesshoumaru plötzlich jemanden erkennen. Ein junger Mann, der genauso aussah wie Sesshoumaru ritt auf einem dunkelgrünen, zweiköpfigen Drachen durch die Wälder des Westens und durchforstete ihn. Dann erhob der junge Mann seine Stimme. “Ich hoffe sehr, dass Vater und Mutter zufrieden mit mir sind, wenn sie aus dem Kaiserschloss wieder zurückkehren, immerhin ist es das erste Mal, dass sie mich die Behütung der Ländereien übernehmen lassen.” Er konnte nicht älter als 14 Jahre alt sein, das konnten Namida und Sesshoumaru an der Länge seiner Haare und Größe seines Körpers im vergleich zu dem Pferd erkennen. Dann wechselte die Szene und die beiden sahen ihren Sohn im Schloss des Westens. Er schien gerade erst angekommen zu sein, denn er trug noch seine Rüstung. Gerade als er abgestiegen war sprangen plötzlich zwei kleine Wesen aus dem Schloss und umklammerten jeweils eines seiner Beine. “Nii-chan!”, quiekten der kleine Junge und das Mädchen vergnügt. Sie waren noch ganz klein und gingen ihrem Bruder kaum bis zur Hüfte. Sie schienen nicht älter als fünf oder sechs zu sein. “Wir haben dich sooo sehr vermisst! Und Hanna verbietet uns immer zu den Pferden zu gehen obwohl Papa gesagt hat, dass wir das dürfen!”, begann der Junge schon seinem großen Bruder Beschwerden entgegen zu bringen. Taishoumaru kniete sich daraufhin zu den beiden runter und sah ihnen in die Augen. Das Mädchen sah genauso aus wie ihre Mutter, während der Junge genauso wie sein Bruder und wie sein Vater aussah. “Aber eure Schwester hat Recht! Vater hat es euch erlaubt, aber nur wenn er oder Mutter dabei sind! Ansonsten habt ihr euch vom Stall fern zu halten. Aber wenn ihr wollt, können wir zu Ah-Uhn auf die Wiese gehen. Da dürft ihr auch ohne Mutter und Vater hin!” “Au ja!” “Stopp!”, rief plötzlich eine junge, weibliche Stimme aus dem Schloss. Die drei drehten sich um und sahen plötzlich ein junges etwa zehnjähriges Mädchen aus dem Schloss kommen. Sie war das genaue Ebenbild ihres Vaters und hielt sich auch in genau derselben Haltung. “Hey ihr beiden! Noch habt ihr keine Freizeit! Euer Lehrer wartet schon in der Bibliothek auf euch und soweit ich weis wolltet ihr doch heute eine Arbeit schreiben!” Mit gesenkten Köpfen gingen die beiden Kleinen wieder ins schloss während Taishoumaru und Hanna sich lachen begrüßten. Plötzlich verschwamm das Bild wieder vor Sesshoumaru und Namida bis die Kugel auf der Stirn des Einhorns sich wieder in ein langes Horn verwandelte und der Einblick in die Zukunft beendet war. Mit einem warmen Lächeln auf den Lippen sah Namida seitwärts zu ihrem Mann auf. Glücklich schmiegte sie sich an Sesshoumaru und schloss die Augen. “Ich finde vor uns liegt eine wunderbare Zukunft!”, nuschelte sie, ehe sie stumm die Umarmung ihres Mannes genoss. “Und vor allem scheint mein Wunsch nach vielen Kindern in Erfüllung gegangen zu sein. Soweit ich zählen konnte waren es vier.” “Wer sagt denn, dass im Schloss nicht noch mehr waren?” “Wie werden es herausfinden müssen!” Das Einhorn hatte sich schon längst verzogen und musste so nicht als Zuschauer dabei stehen, als Sesshoumaru und Namida sich ins Gras sinken ließen und sich liebten. Der Aufenthalt in den Elbenlanden war zwar nur kurz gewesen kam Namida und Sesshoumaru aber wie eine Ewigkeit vor und die beiden hatten schon nach zwei Wochen Heimweh. Namida war während dieser Wochen teilweise sehr fröhlich, teilweise aber auch unausstehlich gewesen, besonders morgens, wenn sie sich übergeben musste, doch Elladans Frau beruhigte Sesshoumaru damit, dass dies für eine schwangere ganz normal sein und es sich wieder legen würde. So reisten sie also nach zwei Wochen Aufenthalten in den Elbenlanden wieder ab, jedoch nicht ohne sich noch einmal einige Predigten von Legolas und dem Arzt Betreff Baby. So überschüttete Legolas seinen Schwiegersohn mit Ratschlägen wie er sich während Namidas Schwangerschaft am besten verhallten sollte, damit sie nicht allzu unausstehlich werden würde. Namida wurden von dem Arzt Tipps gegeben wie sie sich körperlich verhalten sollte und was sie am besten Essen sollte, damit es ihrem Baby gut geht. Zwar schmollte sie als sie hörte, dass sie auf keinen Fall scharfe Sachen und Sushi essen sollte, aber sie nahm es hin. Fisch war einer der der Stoffe die bei einer Youkai Komplikationen in der Schwangerschaft verursachen konnten und da Namida zur Hälfte eine war blieb das Risiko bestehen. Als Namida und Sesshoumaru schließlich wieder im Schloss des Westens ankamen waren sie noch guter Stimmung, denn Sesshoumaru konnte jetzt den Herzschlag des Kindes hören, wenn er sein Ohr an den Bauch seiner Frau legte. Doch als sie den Schlosshof betraten spürten sie die bedrückende Stimmung die im Schloss herrschte. Alle waren in schwarz gekleidet und kaum einer vermochte ihnen zu sagen was passiert war. Einige Minuten später kam Hatsumomo aus dem Schloss und warf sich schluchzend an die Brust ihres Bruders. Das Verhältnis der beiden Geschwister war innerhalb der vier Monate nach der Hochzeit glänzend geworden. Es gab kaum etwas was sie sich nicht anvertrauten, doch nun war Sesshoumaru reichlich wütend als selbst sie ihm nicht sagte was vorgefallen war. Als Momo sich wieder beruhigt hatte trat sie wieder von ihrem Bruder weg und bat ihn sich lieber in ihrem Zimmer zu besprechen. Also gingen Namida und Hatsumomo mit ihm in Momos Zimmer und setzen sich auf das Bett. Während Momo stand saßen Namida und Sesshoumaru und sahen ihr erwartungsvoll entgegen. “Nun sag schon, was ist passiert?”, fragte Namida vorsichtig ihre Schwägerin. “Bevor ich euch erzähle was passiert ist, müsst ihr wissen dass ich das nicht wollte und dass es mir unglaublich Leid tut! Folgendes hat sich zugetragen: Kurz nach deinem Aufbruch Sesshoumaru hat Rin mich gefragt wo du hin bist und ich habe ihr erzählt, das du Namida folgen willst. Sie hat mich gefragt warum Namida weg ist und dann habe ich ihr gesagt, dass es ein Missverständnis gab und du deshalb weg bist. Rin hat mir nicht geglaubt und ist dann weg in ihr Zimmer gegangen. Ich habe mir dabei nichts gedacht und bin weiter in die Bibliothek gegangen, aber dann ist einige Stunden später Sakura ins Zimmer gestürzt. Sie hat so fiese dinge über Rin gesagt und auch dass ihr Rin nur deshalb aufgenommen hättet, weil ihr Mitleid gehabt hättet und sie wieder aussetzen würdet wenn ihr erstmal ein eigenes Kind hättet. Rin muss das irgendwie mitbekommen haben und ist abgehauen. Wir haben sie überall gesucht, aber haben sie dann nach einigen Tagen im Wald tot aufgefunden. Da du ja nicht da warst konnten wir sie auch nicht wiederbeleben! Es tut mir so Leid! Die Beerdigung war letzte Woche.” So, das war’s erstmal wieder. Wie wird Sesshoumaru auf die Nachricht vom Tod seiner kleinen Rin reagieren? Wird er ausrasten? Tränen vergießen oder gar Hatsumomo dafür verantwortlich machen? Das und noch vieles mehr werdet ihr im nächsten Kapitel erfahren. Freu mich schon auf eure Kommis! Eure nivana Kapitel 28: Seelenqualen ------------------------ Hallo Leute! Schön, dass euch das letzte Kapitel so gut gefallen hat! Es ist euch bestimmt schon aufgefallen: Ich habe eine neue FF geschrieben. Sie heißt “Feuer und Eis” und ist wieder eine Sessy Story. Ich habe diesmal vor, die typischen Klischees von wegen ‘Sie will ihn, aber er sie nicht’ mal umzudrehen in ‘Er will sie, aber sie ihn nicht’. Ich hoffe ihr schaut auch mal bei dieser FF rein, denn Namida wird in wenigen Kapiteln (so 5-6) fertig gestellt sein. So, aber jetzt genug der langen Worte. Viel Spaß mit dem neuen Kapitel! Mit weit geöffneten Augen starrten Namida und Sesshoumaru Hatsumomo an. Sie konnten nicht glauben was die Kleine gesagt hatte und sie wollten es auch nicht. Rin, das kleine, süße Mädchen, das Sesshoumarus Herz erweicht hatte war gestorben und sie waren nicht da gewesen. Was in Sesshoumaru und Namida vorging konnte Momo nur erahnen. Die beiden waren wie Eltern für Rin gewesen und hatten sie wie eine Tochter behandelt. Die Gewissheit, dass ihre ‘Tochter’ gestorben war ohne das sie sich von ihr verabschieden konnten oder das Rin von dem Baby erfuhr war unerträglich für die beiden. Tränen standen in Namidas Augen, doch sie hielt die Tränen zurück. Sie durfte sich nicht gehen lassen, denn sonnst würde sie ihr Kind in Gefahr bringen. Sesshoumaru zeigte keine Regung. Total in sich gekehrt stand er auf und ging aus dem Zimmer nach unten in den Garten. Namida sah ihm reglos hinterher, doch als Momo sich neben sie setzte und ihr die Hand auf die Schulter legte konnte sich Namida nicht mehr zusammen reißen. Langsam rannen einzelne Tränen ihre Wangen herunter und nicht bald danach begann sie herzzerreißend zu schluchzen. Zitternd und weinend lag sie stundenlang auf dem Bett, ehe sie sich wieder an ihr Baby erinnerte und sich wieder zusammenriss. Sie trocknete ihre Tränen und atmete tief durch. “Ich darf jetzt nicht die Kontrolle verlieren! Ich muss mich zusammenreißen, sonst stirbt er.” “Wer?”, erschrocken starrte Momo sie an und hielt sie an den Schultern fest. Leicht lächelte Namida und legte sich die Hand auf den Bauch. “Dein Neffe!” Momos Augen weiteten sich, ehe sie ihrer Schwägerin freudestrahlend in die Arme fiel. “Das ist ja wunderbar!!! Ich werde Tante! Wann kommt das Baby? Wie hat Sesshoumaru reagiert? Woher wisst ihr, dass es ein Junge wird? Wo wart ihr so lange?” “Holst du auch mal Luft? Also, dein Neffe kommt im Sommer zur Welt, Sesshoumaru hat sich sehr gefreut, wir haben unseren Sohn in einer Vision gesehen und wir waren in den Elbenlanden bei meinem Vater und anschließend haben wir eine kleine, nachträgliche Hochzeitsreise gemacht.” “Wow. Das ist echt großartig. Das wird den Leuten Mut geben, wenn sie davon erfahren. Schon so viele Wochen sind alle nur in schwarz gekleidet und trauern, obwohl die offizielle Trauerzeit bereits vorbei ist. Aber ich denke Sesshoumaru wird etwas länger brauchen.” Nachdenklich sah Namida zu Boden. “Ich glaube er wird sich davon niemals erholen. Dafür hat Rin ihm zu viel bedeutet! Ich bin nur froh, wenn er da ist, wenn die Schwangerschaft so richtig losgeht. Spätestens wenn mein Bauch so groß ist, dass ich kaum mehr meine Füße sehen kann, dann werde ich seine Hilfe brauchen.” “Gib ihm Zeit. Das wird ganz bestimmt dauern, aber wenn du ihn liebst, dann gib ihm die Zeit die er braucht um damit fertig zu werden.” “Das werde ich.” Doch Namida war sich nicht sicher ob Sesshoumaru das jemals verkraften würde. Sesshoumaru stand währenddessen am Gartenteich und starrte ausdruckslos ins Wasser. Seine Kleine, seine süße Rin war tot. Er war nicht da gewesen, hatte sie nicht beschützt, hatte sie nicht wiederbelebt, hatte versagt. Solche Gedanken beanspruchten Sesshoumarus Wahrnehmungen komplett und selbst als Namida sich hinter ihn stellte und ihn umarmte, vermochte er sich nicht zu regen. Er hatte niemals Gefühle zulassen wollen, er war immer unnahbar gewesen und Rin war diejenige gewesen, die sein Herz weich genug bekommen hat, dass er Gefühle empfinden konnte. Sie war eigentlich diejenige gewesen, dass sich er und Namida finden und ineinander verlieben konnten. Doch nun war ebendiese Rin tot und er konnte sie nicht mehr zurückholen. Er kam sich so hilflos vor und als Namida ihn auch noch so umarmte um ihm halt zu geben konnte er nicht mehr. Er hatte keine Kontrolle mehr, war Herr seiner Gefühle und genau das wollte er niemals sein. Rabiat löste er sich aus Namidas Umarmung und ging ohne ein weiteres Wort davon. Schockiert sah Namida ihm hinterher. Sie hatte ihn noch nie so erlebt und die Gewissheit, dass er ihre schützende Umarmung ablehnte, versetzte ihr einen schmerzhaften Stich im Herzen. Sollte rein Tod ihrer Beziehung tatsächlich so sehr schaden? Sechs Monate später, einen Monat vor dem Geburtstermin hatte Namida die Gewissheit. Ihre Beziehung war so gut wie zerstört. Seid jenem Tag hatte sich Sesshoumaru mehr und mehr von ihr distanziert. Er redete kaum mehr mit ihr, schlief nicht mehr mit ihr, ja nicht einmal mehr in einem Zimmer mit ihr. Er hatte sich total von ihr und allen anderen zurückgezogen und sie während den vergangenen Monaten allein gelassen. Er hatte sich zwar noch einige Male erkundigt ob alles mit ihr und dem Kind in Ordnung war, doch ansonsten redete er kaum mehr mit ihr. Wenn er mehr mit ihr geredet hätte, dann hätte er erfahren, dass zwar mit dem Kind alles in Ordnung war, aber sie selber ganz und gar nicht gesund war. Der schlimme Schmerz seiner Abweisung übertrug sich bereits auf körperliche Schmerzen, sodass sie öfter als normal von der Hebamme untersucht werden musste. Es plagten sie ständig schlimme Kopfschmerzen und nicht selten brach sie vor Herzschmerz zusammen und konnte nicht anders, als sich stundenlang in ihrem Schlafzimmer zu vergraben und zu weinen. Die Kraft um ihre Liebe zu kämpfen hatte sie schon längst nicht mehr, sie musste sich auf ihr Kind konzentrieren. Was sie aber nicht wusste war, dass auch Sesshoumaru vor Schmerz beinahe zu Grunde ging. Er konnte nicht schlafen, nicht normal denken und auch nicht regieren. Den ganzen Tag saß er entweder im Garten oder in der Bibliothek. Der Schmerz von Rins Tod war noch immer nicht vergangen und so langsam zweifelte Sesshoumaru an seinem Verstand. Er wusste manchmal gar nicht mehr was ihn in dieser Welt hielt, doch wenn er Namida manchmal durch den Hof mit ihrem immer dicker werdenden Babybauch sah, dann erinnerte er sich wieder an ihre gemeinsamen schönen Stunden. Auch ihm tat die Situation sehr weh, aber immer wieder wenn er versuchte auf Namida zu zugehen und sich bei ihr zu entschuldigen verlies ihn der Mut. Was mochte Namida von ihm denken? Wie würde sie reagieren, wenn er auf einmal wieder vor ihr stand? Er fürchtete, dass Namida ihn vielleicht abweisen könnte, so wie er es getan hatte und diese Vorstellung lies ihn wieder an Suizid denken. Doch er konnte sich selbst zu diesem Schritt nicht durchringen. Er konnte nichts mehr. Er war in einen Teufelskreis aus Trauer, Reue und Furcht geraten aus dem er nicht mehr heraus kam. Was sollte er nur tun? Wenige Tage später schien die Rettung nahe. Namida hatte dem Heiler zwar verboten Sesshoumaru irgendetwas über ihren Zustand zu sagen, doch er und die Schlossgemeinschaft konnten nicht mehr mit ansehen, wie das Traumpaar der Gesellschaft immer näher an den Rand der endgültigen Trennung kam. An diesem Tag saß Sesshoumaru gerade in der Bibliothek, als der Heiler in das Zimmer trat und vor Sesshoumaru in die Knie ging. “Was willst du?”, fragte Sesshoumaru schroff den Heiler und schlug sich innerlich selbst. Dieser alte Heiler kannte ihn seid seiner Geburt, hatte ihn auf die Welt geholt und er maulte ihn jetzt so schroff an. “Mein Herr, es geht um die Gesundheit der Fürstin.” Sofort horchte Sesshoumaru auf. Genau so einen Moment hatte er gefürchtet, doch jetzt konnte er nicht mehr davonlaufen. “Was ist mit ihr? Stimmt etwas nicht mit dem Baby?” “Nein, mit dem Baby ist soweit alles in Ordnung, aber die Fürstin scheint sehr angeschlagen zu sein. Sie isst kaum mehr was und wird immer schwächer. Sie kann ihren Bauch ja kaum mehr vor sich her schleppen!” “Und was kann man da tun?” “Ihr müsst endlich mit ihr reden! Ich kenne euch seid ihr noch im Bauch eurer Mutter wart Sesshoumaru und kann mir daher erlauben offen mit euch zu reden. Die Fürstin ist bloß so schwach, weil sie euch vermisst! Ihr habt sie die ganze Zeit allein gelassen und habt nur an euch und euren Schmerz gedacht, doch dabei habt ihr eines vergessen- ihr seid nicht der einzige, der Rin vermisst! Auch Namida- sama hat sehr gelitten, aber sie hat sich nicht gehen lassen! Die Trauer hat sie gut überstanden, aber die emotionelle Trennung von euch hat sie beinahe zu Grunde gehen lassen! Ich bitte euch! Springt über eure Schatten und sprecht mit ihr!” Einen Augenblick lies sich Sesshoumaru das eben gesagt durch den Kopf gehen und stand dann von seinem Platz auf. Er war entschlossen Namida zurück zu bekommen und mit einem dankenden Nicken an den Heiler machte er sich auf, Namida zu suchen. Doch das erwies sich nicht als einfach, denn keiner hatte sie gesehen und in ihrem Zimmer und im Garten war auch keine Spur von ihr zu sehen. Gerade ging er um eine Ecke des langen Flurs im zweiten Stock, als plötzlich etwas gegen ihn rannte. Geradeso noch konnte er seine kleine Schwester vor einem Sturz bewahren. Als Momo ihren Bruder sah hätte sie vor Freude weinen können. Schluchzend fiel sie ihm um den Hals. “Sesshoumaru! Endlich bist du wieder da!” “Ja, ich bin auf der Suche nach Namida, weist du wo sie ist?” Erschrocken blickte Momo in die Augen ihres Bruders, welche sie forschend ansahen. “Ja, sag mal, hast du denn ihren Brief nicht gelesen, der auf deinem Bett liegen müsste? Sie ist doch heute Morgen abgereist!” Schockiert starrte Sesshoumaru seine Schwester an. Namida war weg? Hatte sie ihn bereits verlassen? War seine Einsicht zu spät? So schnell ihn seine Beine trugen lief er in sein Zimmer und entdeckte unter der Decke einen Brief. Er war wirklich von Namida, denn Namidas Schrift hätte Sesshoumaru unter tausenden wieder erkannt. Mein liebster Sesshoumaru, Ich weis, ich dürfte dies hier eigentlich nicht tun, aber ich kann nicht länger mit dir in diesem Schloss wohnen. So lange habe ich gehofft, dass du wieder zu mir zurückkommen würdest, aber jetzt weis ich, dass du durch Rins Tod endgültig von mir getrennt worden bist. Auch ich habe gelitten, aber ich habe etwas das mir Kraft gegeben hat. Mein Kind und dich. So hoffte ich es zumindest, aber du warst nie da. Du hast dich ganz deinem Schmerz dahin gegeben ohne darauf zu achten, dass ich selber vielleicht auch durch deine Abweisung leiden könnte. Du hast mir sehr weg getan und mittlerweile ist der Schmerz über deine Abweisung so groß, dass ich fürchte meinem Kind könnte etwas passieren. Deshalb werde ich das Schloss verlassen und mich auf den Weg in die Elbenlande machen. Ich werde in meinem Heimatschloss mein Kind zur Welt bringen und dich benachrichtigen lassen, wenn es da ist. Wenn dir etwas an mir liegt, dann lass mich vorerst in Ruhe. Unehrliche Reue ist das letzte was ich jetzt gebrauchen kann. Ich werde dir deinen Sohn nicht vorenthalten, wenn du ihn sehen möchtest. Komm dann einfach in die Elbenlande, aber ich bin nicht bereit ihn dir völlig zu übergeben. Alles Gute, Deine Ehefrau Namida Verzweifelt las Sesshoumaru Namidas Zeilen des Abschieds durch. Mit jedem Wort erkannte eher mehr und mehr wie sehr sie gelitten haben musste. Wie enttäuscht sie von ihm gewesen sein musste. ‘Mein Kind’ hatte sie gesagt. Sie betrachtete es als ihr Kind und nicht mehr als das gemeinsame. Wenn Sesshoumaru genau überlegte, dann hatte sie Recht, denn er war während der gesamten Schwangerschaft nicht für sie da gewesen. Hatte des Nachts nicht ihren Bauch gestreichelt, hatte die ersten Tritte seines Kindes nicht gespürt, hatte den Untersuchungen nicht beigewohnt und war auch seelisch nicht für seine Frau da gewesen. Er konnte seine Wut über sich selbst kaum im Zaum halten. Wütend schlug er mit der rechten Faust gegen einen Holzbalken der unter dem Schlag nachgab und krachend zu Boden fiel. Zum Glück war es keiner der wichtigen Trägerbalken gewesen sondern bloß ein Zierbalken, doch auch dieser hatte eine tiefe Wunde in Sesshoumarus Faust geschnitten. Mit wehendem Kimono schritt Sesshoumaru nach draußen und überlegte fieberhaft wie weit sie jetzt sein mochte. Sie hatte weder ein Pferd noch ein anderes Reittier mitgenommen, also musste sie zu Fuß unterwegs sein. Mit einem Mal riss Sesshoumaru schockiert die Augen auf und rannte los, direkt Richtung Hafen. Der Himmel war, obwohl es erst Mittag war, von schwarzen Gewitterwolken durchzogen und es sah nach einem schweren Gewitter aus. Und das schlimmste für Sesshoumaru war, dass seine hochschwangere Frau nun alleine, in diesem Umfeld durch einen Wald ging und das allein wegen ihm. Nur mühsam kam Namida vorwärts. Der ewige Kampf, ob Sesshoumaru nun doch zu ihr zurückkommen würde oder nicht schien fast all ihre Kraftreserven aufgebraucht zu haben. Ihr dicker Babybauch war auch nicht gerade leicht und erschwerte ihr das gehen. Zudem spürte sie bereits seit ihrem Aufbruch ein dumpfes Ziehen in der Lendengegend, doch Namida ignorierte den Schmerz vorerst. Das es vielleicht die Wehen sein könnten kam Namida gar nicht erst in den Sinn. Sie hatte nun etwa die hälfte des Weges hinter sich, doch Namida wusste, dass es noch gut zwei Tage dauern würde, bis sie den Hafen erreicht haben würde. Mit besorgtem Gesichtsausdruck besah sie sich den Himmel. Ein schweres Unwetter würde jeden Moment über ihr hereinbrechen und weit und breit war kein geeigneter Unterschlupf zu finden und gerade in einem Wald lief sie Gefahr von einem Blitz getroffen zu werden. Namida ging schneller um vielleicht noch rechtzeitig eine Höhle oder etwas Ähnliches zu finden, in dem sie vor dem Gewitter sicher war. Plötzlich nahm sie hinter sich ein starkes Youkai war und lief schneller, doch schon wurde sie am Arm zurückgezogen und umgedreht. Erschrocken darüber, dass er sie so schnell gefunden hatte taumelte sie gegen Sesshoumarus ungepanzerte Brust. “Namida! Geh nicht weg! Ich brauche dich doch!” “Sesshoumaru! Verschwinde! Ich will dich nicht mehr sehen, geh weg!” Verzweifelt versuchte sie sich aus seinem Griff zu befreien doch er war stärker. Mit einem eisernen Griff hielt er sie an den Armen fest und zwang sie, ihm ins Gesicht zu sehen. “Ich weis, ich war ein selbstsüchtiger, unmöglicher Idiot, aber bitte vergib mir und komm zurück! Lass mich nicht allein! Ich brauche dich! Dich und unser Kind!” “Es ist mein Kind!” Die Tränen, die Namida nun über die Wangen liefen wurden durch den plötzlich einsetzenden Platzregen weggespült, doch Sesshoumaru roch sie noch deutlich. Schon wenige Sekunden später waren beide völlig durchnässt und die Kleidung klebte beiden unangenehm auf der Haut. “Wieso kommst du so spät? Warum bist du nicht früher gekommen?” “Weil ich immer Angst hatte dich zu verlieren. Ich weis nicht mehr genau was ich mir alles eingeredet habe, doch irgendwann da konnte ich nicht mehr. Ich habe bemerkt wie schlecht es mir geht, wenn du nicht da bist und wie sehr ich dich vermisse. Doch immer wieder hatte ich Furcht vor deiner Reaktion und habe mich gefragt ob du mir Vorwürfe wegen Rin Tod machen würdest!” “Was? Das hätte ich niemals gemacht. Wir sind beide nicht Schuld an ihrem Tod! Momo hat mir gesagt, dass Rin damals von wilden Youkai angefallen wurde. Ich hätte dir doch niemals wegen so was Vorwürfe gemacht!” “Namida.” Fest nahm er Namida in den Arm und drückte sie an sich, was aufgrund ihres großen Bauches nicht mehr so ohne weiteres ging. Leicht lächelnd dachte er daran, dass in eben diesem Bauch sein Kind heranwuchs und es nur noch wenige Wochen dauern würde bis das Kind da wäre. Wenn er sich da mal nicht täuschte. Glücklich schmiegte sich Namida an ihren Liebsten, den Schmerz in ihrem Herzen vollkommen vergessend, doch dieser glückliche zustand währte nicht lange. Plötzlich durchzuckte ein rasender Schmerz ihren Bauch und lies sich keuchend an Sesshoumaru festkrallen. Dieser fing seine Frau gerade noch so auf, bevor sie fallen konnte. “Namida? Was ist los? Hast du Schmerzen? Sind es die Wehen?” Er betete zu den Göttern, dass es nicht letzteres sein möge. Doch Namida versuchte sich an der Prognose des Arztes fest zu halten. “Ich hoffe nicht, es ist vier Wochen zu früh!” Doch ihrer beider Hoffnungen wurden jäh zu Nichte gemacht, als in demselben Moment die Fruchtblase platzte und eine weitere heftige Wehe wie ein Messer durch Namidas Körper jagte. Hier ist Schluss. Zumindest für das Kapitel. Das hier ist nur ein Übergangskapitel, also erwarte ich wirklich kein Lob von euch. Ich finde es miserabel gelungen, aber ich hoffe ihr schreibt mir dennoch ein Paar Kommis. Bis zum nächsten Mal! Eure nivana Kapitel 29: Taishoumarus Geburt ------------------------------- Hallo Leute! Vielen Dank für eure Kommis! Wie ihr ja schon bemerkt habt, habe ich jetzt zwei Storys gleichzeitig am Laufen, deshalb kann es schon mal sein, dass ich die Namen verwechsle. Wäre nett, wenn ihr mich dann darauf hinweisen würdet. Dieses Kapitel wird kürzer sein, als das letzte, da es hier Hauptsächlich um die Geburt von Namidas Baby geht. Viel Spaß! Vor Schmerz zusammengekrümmt lag Namida in Sesshoumarus Armen, während der Regen weiterhin erbarmungslos auf sie hernieder prasste. Sesshoumaru wusste gar nicht wie ihm geschah, als eine weitere Wehe wie ein Messer in Namidas Körper schnitt. Er hatte keine Ahnung von Geburtshilfe und es war unmöglich Namida jetzt noch ins Schloss zu bringen, dafür waren ihre Schmerzen zu heftig. “Bring mich irgendwo hin, wo es trocken ist!”, keuchte Namida leise zwischen zwei Wehen und klammerte sich an Sesshoumaru fest. Dieser reagierte sofort und sprang so vorsichtig es ging von Baum zu Baum, bis es ihm letztendlich gelang eine trockene Höhle in einem Berg zu finden. Es war eine sehr große Höhle, die trotz der warmen Temperaturen draußen schön kühl, aber nicht kalt war. Sesshoumaru ging immer tiefer in die Höhle hinein, bis er schließlich an eine unterirdische, riesige Quelle gelang. Ja, hier konnten sie das Kind sicher zur Welt bringen und falls Namida den schweren Bauch nicht mehr aushielt, so könnte sie ins Wasser gehen. Vorsichtig setzte er Namida auf dem Boden ab, nachdem er sein Fell als Rückenstütze hinter ihren Rücken geschoben hatte. Er begab sich kurz auf die Suche nach Feuerholz oder dergleichen und fand zu seiner Überraschung einen ganzen Lagerplatz, der hier früher einmal eingerichtet worden war. Der ehemalige Besitzer lag allerdings als Skelett etwas abseits des Lagers. Den Anblick wollte er Namida nicht zumuten und nahm sich daher die Decken, die noch sauber und weich waren und das nicht verbrannte Feuerholz und einen Kessel. Namida wurde währenddessen von immer heftigeren Wehen durchgeschüttelt und fand gerade noch so die Kraft ihre Schreie zu unterdrücken. Alle vier bis fünf Minuten zuckte ein heftiger Krampf von ihrem Rücken aus bis in ihren Bauch hinein. Jedes Mal versuchte sie so ruhig es ging in den Bauch zu Atmen und den Schmerz möglichst abzuschwächen. Als Sesshoumaru wieder zu ihr kam, hatte er alles dabei war sie benötigten. In einer kleinen Pause zwischen den Wehen gab Namida Sesshoumaru die nötigen Anweisungen. “Mach ein wenig Wasser heiß, es soll richtig warm sein, damit wir unser Baby nachher im warmen Wasser baden können. Mit ihm in die Quelle zu steigen ist mir noch zu gefährlich. Er könnte mir aus der Hand rutschen und der Kessel ist mehr als groß genug, um ein Neugeborenes darin zu baden. Kannst du mich bitte auf die Decken betten und mir helfen den Kimono auszuziehen?” Sesshoumaru nickte und half ihr, sich aufzurichten. Mit geschickten Händen öffnete er die Schlaufen an ihrem Kimono. Als Namida jedoch währenddessen von einer Wehe gepeinigt wurde, hielt er inne und lies Namida sich an ihn klammern. Nach abklingen der Wehe machte er weiter und zog ihr den Kimono aus, bis sie nur noch ihren dünnen Unterkimono trug, der dünn und weit war. Sesshoumaru legte Namida auf mehrere Decken und wischte ihr immer wieder mit einem nassen, kühlen Lappen den Schweiß von der Stirn. Sesshoumaru machte ein Feuer, füllte den Kessel mit Wasser aus der Quelle und stelle ihn auf das Feuer. Dann gesellte er sich wieder zu seiner Frau, welche jetzt immer mehr unter den Wehen litt. Namida fühlte sich, als ob man ein Messer durch sie hindurch winden würde, aber sie wusste, dass die Wehen heftiger werden mussten, damit das Kind weiter vorankam. Sie hatte sie bei den Hebammen gut informiert und wusste was gerade in ihrem Körper vorging. Als sie schließlich wieder ihre Augen öffnete sah sie in das besorgte Gesicht ihres Mannes, der während jeder Wehe ihre Hand hielt. “Keine Sorge. Das muss so sein! Ich hab da eine bitte” “Alles was du willst” Leicht rot im Gesicht stellte sie nun ihre Bitte. “Schau doch mal bitte nach wie weit der Muttermund geöffnet ist, ja?” Sesshoumaru wurde nun selber rot an den Ohren, befolgte jedoch ihre Bitte. Er konnte sich gut vorstellen, dass seine Frau gerade die Hölle durchmachte und genau genommen nur wegen ihm. Ihm, dem selbstsüchtigen Esel, der sich nicht hatte beherrschen können. “Ungefähr acht bis neun Zentimeter” Er schaute wieder nach oben und hielt Namidas Hand, als eine Wehe ihren Köper erfasste, die schlimmer war, als alle anderen bisher. Jetzt hatte selbst Namida nicht mehr die Kraft still zu sein und schrie ihren Schmerz hinaus. Nicht nur sie schrie. Innerlich zerriss ihr Schrei Sesshoumaru das Herz, weil sie so leiden musste. So gut es ging versuchte er ihr Halt zu geben, doch nach einiger Zeit konnte Namida nicht mehr. Die Position war unbequem für sie, deshalb bat sie Sesshoumaru ihr beim Aufstehen zu helfen. Doch gerade als sie sich hingestellt hatte kam eine weitere Wehe. Namida hielt sich an Sesshoumarus Schultern fest und lies sich hängen, während Sesshoumaru die Arme um seine Frau schlang und ihr den unteren Teil ihres Rückens massierte. Das linderte die Schmerzen ein wenig. Einige Wehen lang war das für Namida eine bequeme Pose, doch dann kam ihr ein Gedanke. “Bitte bring mich ins Wasser. Ich will das Baby dort bekommen”. Sesshoumaru zog sich also sein Oberteil und seine Schuhe aus und hob Namida in die Quelle. Dort setzte sich Namida auf die Kante eines Felsens, der unter dem Wasser ragte und versank bis zum Schlüsselbein im warmen Nass. Die herrliche Schwerelosigkeit, die Namida im Wasser verspürte linderte ihre Schmerzen um ein vielfaches und lies sie sich ein wenig entspannen. Doch nicht lange, denn schon bald kamen die Wehen jede Minuten und mit einer derartigen Heftigkeit, dass Namida merkte das es nun an der Zeit war mit zu pressen. “Sesshoumaru, es geht jetzt los!” Der angesprochene stellte sich vor sie hin und schob seine Hände vorsichtig zwischen die Schenkel seiner Frau um sein Kind direkt aus dem Wasser holen zu können, ohne es erstmal zu suchen. Eine Wehe nach der anderen kam und Namida presse eifrig mit indem sie ihr Becken entspannte und ihren Bauch anspannte. Sesshoumaru half ihr indem er mit einer Hand zusätzlich ihren Bauch vorsichtig nach unten drückte, doch schon bald musste er seine Hand wieder weg nehmen, als Namida heftiger zu pressen begann und mit einem Mal laut aufschrie. Da spürte er plötzlich das Köpfchen seines Sohnes an seinen Händen und packte ihn Vorsichtig am Genick. Noch einmal presste Namida heftig, bis sie ihren Sohn vollends zur Welt gebracht hatte. Sesshoumaru hob das Kind vorsichtig am Kopf und am Po nach oben und legte ihn Stolz, wie er als frischgebackener Papa nun mal war, auf die Brust seiner Frau, welche vor Freude bereits zu weinen angefangen hatte. Er selber konnte sich nur mit Mühe beherrschen es seiner Frau nicht gleich zu tun, sondern kam neben seine Frau und umarmte sie seitlich. “Das hast du großartig gemacht!” Dann küsste er sie. Jedoch nicht mit Leidenschaft oder Sehnsucht, sondern mit aller Zuneigung und Dankbarkeit die er ihr Gegenüber für das größte Glück seines Lebens empfand. Dank ihr hatte er jetzt eine richtige Familie. Einen kleinen Sohn und eine unglaublich tapfere Frau, die ihm den ersehnten Erben geboren hatte. Und er wusste, dass sie für ihn noch mehrere Male ihr Leben riskieren würde. “Wir haben ihm noch keinen Namen gegeben!” Namida sah mit verweinten Augen zu ihm auf und küsste ihn zärtlich zurück. “Den wissen wir doch schon. Der kleine wird Taishoumaru heißen. Das Daiki sparen wir uns für unseren zweiten Sohn auf!” “Ist gut. Aber das nächste hat noch Zeit. Ich will jetzt erst einmal Ruhe vor Schwangerschaften!” “Wenn du meinst” Man sah Sesshoumaru an, dass er leicht geknickt war, dass seine Frau ihm verbot sie direkt wieder in einigen Monaten zu schwängern, sondern sie erst einmal in Ruhe zu lassen, aber selbst er musste zugeben von diesem ganzen Stress geschafft zu sein. Als auch die Nachgeburt draußen war, hob er Namida aus dem Wasser, nachdem sie sich gewaschen hatte und half ihr, ihren Kimono an zu ziehen. Das Baby hatten die beiden doch noch in der warmen Quelle gewaschen und stellten amüsiert fest, dass es Wasser wohl sehr angetan, denn es hatte während dem Baden wohlig geknurrt, wie ein kleiner Welpe eben. Als Namida ihn danach zum ersten Mal stillte merkte man, dass es ein Junge war. Er war anscheinend ziemlich gierig, denn selbst, als er eine Brust leer gesaugt hatte, wollte er noch mehr und saugte noch an der zweiten, bis er schließlich vor Erschöpfung einschlief. Auch Namida war danach sehr müde und legte sich zusammen mit Sesshoumaru auf dessen Pelz hin. Kaum, dass sie sich aneinander gekuschelt hatten fielen Namida auch schon die Augen zu und sie fiel in einen tiefen Erholungsschlaf. Sesshoumaru hatte seinen Sohn auf seinem anderen Arm platziert und sah nun den beiden wichtigsten Personen in seinem Leben beim schlafen zu. Namida schien tief und fest zu schlafen, doch sein Sohn rekelte sich immer wieder und öffnete zum ersten Mal seine kleinen Augen. Für Sesshoumaru wurde alles andere egal, als er in die goldenen Augen seines Sohnes blickte, die ihn neugierig, aber auch müde zu mustern schienen. Er wiegte ihn langsam und raunte ihm leise ein kurzes “Schlaf” zu. Sofort schloss das Baby seine Augen und verfiel in einen tiefen Schlaf in dem er unbewusst Bläschen blubberte. Zufrieden mit sich und der Welt lies Sesshoumaru die vergangenen Stunden noch einmal Revue passieren: Er hatte sich mit Namida ausgesöhnt, seinem Sohn auf die Welt geholfen, ihn zum ersten Mal gebadet, zugesehen wie seine Frau instinktiv wusste, wie sie ihren Sohn zu halten und zu stillen hatte und zuletzt hatte er als erster in die Augen seines Sohnes geblickt. Er hatte in seinem langen Leben schon so viel gesehen und erlebt, doch die vergangenen Stunden waren die wichtigsten in seinem Leben. Er war nun Vater geworden und konnte nun sagen, dass sein Leben erst begann. Innerlich dachte er gerade an seinen Vater und an das was dieser ihm vor vielen Hundert Jahren gesagt hatte. “Das Leben beginnt erst dann, wenn wir selbst erlebt haben, wie wertvoll das Leben ist und was es bedeutet.” Hier ist Schluss. Ich weis, es ist reichlich kurz, aber in diesem Kapitel sollte ja auch ausschließlich die Geburt geschildert werden. Ich hoffe mir ist das einigermaßen gelungen, denn es ist sauschwer so was zu beschreiben. Das nächste Kapitel wird dann wieder sehr viel länger werden. Bis zum nächsten Mal! Eure nivana Kapitel 30: Vater werden ist nicht schwer- Vater sein dagegen sehr! ------------------------------------------------------------------- Hallo Leute! Schön, dass euch das letzte Kapitel so gut gefallen hat. Ich hab mich damit reichlich schwer getan. Auf jeden Fall scheint es laut euren Kommentaren sehr real gewirkt haben. Wie dem auch sei. Einige von euch haben mir bestimmte fragen gestellt, die ich euch allen an dieser Stelle beantworten möchte. @Tearless: Nein, die Pubertät bei Youkais zeigt sich nicht durch Pickel und dergleichen. Jedenfalls nicht in meiner Story. Youkais haben ja einen anderen Organismus als wir und daher bekommen die auch keine Pickel. Bei denen äußert sich die Pubertät nur darin, dass sie wachsen, ihr Youki (also ihre Macht und damit Körperstärke) steigt und dass sie Geschlechtsreif werden. Letzteres ist bei denen jedoch genauso wie bei uns Menschen. @Shizuki14 und Animegirl87: Joah, ein wenig recherchiere ich auch im I-Net für meine Story, aber jetzt bei der Geburt hab ich mir die Infos von Bekannten geholt, vor allem von meiner Schwester, die selber zwei Kinder hat! @_nabuku_: Die Geburt hat ja nicht zehn Minuten gedauert. Das hat sich ja über Stunden hin gezogen, aber ich kann ja nicht jede Wehe einzeln beschreiben. Von daher ist es eigentlich eine relativ normale Geburt. Nicht alle Erstlingsgeburten dauern mehr als acht oder neun Stunden. Meine Mama hat mit mir nur vier Stunden gebraucht.^^ @KleinePiratin: Das soll zu heftig gewesen sein? Ganz bestimmt nicht und das könnten dir Frauen, die bereits Kinder haben, nur zu gut bestätigen. So eine Geburt ist mehr als Schmerzhaft, nicht mit normalen Bauchkrämpfen zu vergleichen. Und im Vergleich zu menschlichen Geburten war dies hier noch recht harmlos. So, ich hoffe jetzt sind vorerst alle Fragen geklärt! Viel Spaß mit dem Kapitel! Als Namida und Sesshoumaru am nächsten Morgen erwachten schien die Sonne bereits hoch am Himmel. Demnach war es eigentlich nicht mehr Morgen sondern Mittag. Sesshoumaru war als erstes aufgewacht und hatte sich in aller Ruhe noch einmal seine schlafende Familie angesehen. Seine Frau schien sich bereits einigermaßen erholt zu haben und sein Sohn schlief ebenfalls friedlich Bläschen blubbernd in den Armen seines Vaters. Stolz machte sich in Sesshoumaru breit angesichts eines so süßen und braven Babys. Doch er hatte sich zu früh gefreut, denn kaum das sein Sohn die Augen öffnete begann er lauthals seinen Hunger hinaus zu schreien. Doch nicht nur das. Mit einem Mal roch Sesshoumaru einen stechenden, ekelhaften Geruch, der ihm die Nase vollkommen benebelte. Er sah auf seinen Jungen herab, der noch immer schrie und spürte wie die Nässe durch die Stofflagen der Kleidung seines Sohnes drang. Mit einem Mal spürte Sesshoumaru den übermächtigen Drang so schnell wie möglich aus der Höhle abzuhauen um diesem unerträglichen Geruch zu entfliehen. Doch er war kein Feigling und so stand er leise auf, um seine Frau nicht zu wecken und nahm seinen Sohn mit sich. Er war nun Vater, also musste er auch mit solchen Problemen fertig werden und seinem Kind wohl oder übel die Windeln wechseln, wobei es ja eigentlich keine Windeln, sondern Stoffstreifen waren. Vorsichtig legte er seinen Sohn auf einem glatten Stein ab und pellte ihn aus den Decken. Doch schon, als er die Decken öffnete kam ihm ein dermaßen heftiger Schwall übel riechender Luft entgegen, dass er für einen Moment glaubte die Besinnung zu verlieren, doch er hielt sich wacker auf den Beinen. Sein Baby schien es jedoch sehr angenehm zu finden komplett unten ohne da zu liegen und ein laues Lüftchen um den Po wehen zu haben. Sesshoumaru machte sich bereits daran eine Windel aus dickerem Stoff mit seinen Krallen zuzuschneiden und bemerkte so nicht, dass sein Sohn erneut das Bedürfnis verspürte sich zu erleichtern. Doch er sollte es schon bald merken, denn gerade als er den Po seines Jungen anhob um ihn sauber zu machen, da strullte der Kleine auch schon los. Direkt gegen seinen Papa. Vollkommen überrumpelt starrte Sesshoumaru zu seinem Sohn nach unten und auf den nassen Fleck auf seinem Oberteil. Taishoumaru blickte seinem Papa nun erleichtert und glücklich entgegen und bemerkte somit nicht, dass sein Vater sich im Moment wirklich fragte ob es wirklich eine so gute Idee gewesen war sich selbst dem kleinen Problem seines Sohnes anzunehmen. Doch er durfte sich davon nicht entmutigen lassen und so machte er einfach weiter seinen Welpen zu wickeln. Er reinige zuerst das Hinterteil seines Sohnes, so vorsichtig, als ob er Angst hätte dem Kleinen weh zu tun. Dann wickelt er seinen Sohn in die improvisierte Windel und schlang neue Decken um seinen Sohn, damit er nicht auskühlt. Dann ging er mit seinem Sohn wieder zu seiner Frau, die bereits wach auf ihre beiden Männer wartete. Lächelnd sah sie, dass ihr Sohn neue Decken trug und merkte sofort, dass er die ersten ‘Windeln’ von seinem Vater bekommen haben musste, doch dann entdeckte sie den nassen Fleck in Sesshoumarus Kimono und wusste durch ihre feine Nase sofort um was es sich handelte. Leise begann sie zu kichern und brach schließlich in lautes Gelächter aus, als sie sich vorstellte wie ihr kleiner Sohn seinen Vater anpinkelte und wie der dabei wohl dabei geguckt haben musste. Dieser fand den Lachanfall seiner Frau allerdings ganz und gar nicht witzig und drückte ihr ihren strampelnden Sohn in die Arme, ehe er sich das Oberteil auszog und es in die Quelle warf. Das Wasser der Quelle war so rein dass es den Fleck ohne irgendwelche Bewegungen seinerseits entfernen würde. Namida hielt derweil glücklich ihren Sohn im Arm. Sie verspürte bereits keine Schmerzen mehr und durch ihre Elbenkräfte witterte sie bereits, dass alles in ihr bereits verheilt war und ihr Bauch wieder seine normalen Ausnahme angenommen hatte. Taishoumaru lag friedlich in ihren Armen und nuckelte wie wild am Daumen, was ein Zeichen für seinen Hunger war. Müde konnte er nicht sein, er hatte ja erst geschlafen. So zog Namida Ohr Oberteil herunter und lies das Baby in Ruhe seine Milch trinken. Sesshoumaru kam derweil mit seinem Nassen Oberteil wieder und hing es über einen Stein, ehe er sich neben seine Frau setzte und seinem Sohn beim trinken zusah. Zärtlich strich er seinem Baby über die Wange und hauchte seiner Frau sanft einen Kuss in den Nacken. Taishoumaru arbeitete derweil fleißig daran sein Essen zu bekommen. Mit geschlossenen Augen und konzentriertem Gesichtsausdruck nuckelte er an der Brust seiner Mama und verfiel dabei immer weiter einer bleiernen Müdigkeit, bis er automatisch aufhörte zu trinken und friedlich einschlief. Doch noch durfte er sich nicht ausruhen, denn in seinem Bäuchlein rumorte es noch heftigst. Namida hob ihren Sohn in eine stehende Position und hielt ihn sich an die Schulter. Es dauerte zwar noch einen Moment, doch dann lies sich ein vernehmliches Rülpsen in der Höhle hören und Sesshoumaru sah überrascht auf seinen Sohn nieder. “Namida, bist du dir ganz sicher, dass das für Babys normal ist? Ich meine, so laut kann selbst ein Erwachsener nicht rülpsen.” “Das ist normal. Und bedenke, er ist ein Baby und ein Junge noch dazu. Noch kann er es nicht unterdrücken. Und? Wie war das erste Wickeln Papa?” Sesshoumaru verzog kurz das Gesicht ehe er seiner Frau erzählte was passiert war. Namida hielt sich gerade noch zurück und begann nicht laut zu lachen, doch ein kleines Kichern konnte selbst sie nicht unterdrücken. “Mir scheint unser süßes Baby hat sein Revier markiert!” “Das wird er bei dir mit Sicherheit auch noch tun! Das nächste Mal bist du dran.” “Ist ja schon gut, wir müssen eh jetzt wieder bald nach Hause. Komm, hilf mir mal auf! Wir müssen mal zurück. Ich muss mich noch mal vom Heiler untersuchen lassen und die anderen sollen ja erfahren, dass ein neuer Erdenbürger da ist!” “Ist gut. Komm, steig auf meinen Rücken!” Sofort verwandelte sich Sesshoumaru in seine wahre Form und lies seine Frau aufsteigen, welche ihren Sohn fest in den Armen hielt. Vorsichtig erhob er sich wieder und ging mit großen aber langsamen Schritten in Richtung Westen. Noch bis zum Abend wanderten sie so langsam durch die Ländereien, ehe sie das Schloss erblickten und sich Sesshoumaru in seine wahre Form zurück verwandelte. Langsam näherten sie sich dem Schloss und genossen noch die wenigen gemeinsamen Momente, die ihnen blieben. In der nächsten Zeit würden sie Mittelpunkt der Gesellschaft sein und kaum Zeit für sich selbst haben. Vor allem würden sie sich auch vor allem um ihren Sohn kümmern, welchen sie nur ungern einer Erzieherin überlassen würden. Genau wie erwartet kam es dann auch. Als die drei vor den Schlosstoren erschienen und die Wachen das Baby sahen, gaben sie sofort allen bescheid und kaum, das Sesshoumaru und Namida durch die Schlosstore auf den Innenhof traten, da kamen ihnen schon fast alle Schlossbewohner entgegen und überschütteten sie regelrecht mit Glückwünschen, guten Räten und neugierigen Blicken, denn sie alle wollten den kleinen Prinz sehen. Also nahm Sesshoumaru seinen Sohn auf den Arm und strich ihm vorsichtig die Decke aus dem Gesicht, damit sie alle das Gesicht des Kleinen sehen konnten. Ein fröhliches Raunen und teilweise auch erleichterte Seufzer gingen durch die Reihen und nicht wenige der älteren Zofen schluchzten glücklich auf und erinnerten sich an die Zeit in der Sesshoumaru selbst noch ein Baby gewesen war oder als Babys im Schloss geboren worden waren. Doch der Heiler hatte andere Gedanken, genauso wie die frischgebackenen Eltern. Diese gingen durch die Menge hindurch direkt ins Schloss und hoch ins Schlafzimmer, welches die beiden wieder ab sofort miteinander teilen würden. Und auch ihr Baby würde die ersten Monate hier in einer Wiege neben dem Bett nächtigen. Sobald die Tür hinter ihnen und dem Heiler geschlossen war, setzte sich Namida auf das Bett und Sesshoumaru legte Taishoumaru auf das Bett neben seine Frau. Der Heiler hatte sich inzwischen die Hände desinfiziert und hatte sich dem Säugling zugewandt. “Ich werde jetzt erstmal nachsehen ob der kleine Mann auch ganz gesund ist. Immerhin habt ihr es ja nervlich in den letzten Monaten nicht leicht gehabt!” “Ja, und schaut bitte gründlich nach!” “Das werde ich. Keine Angst, wenn ich mit eurem Sohn irgendwelche komischen Kunststücke mache. Das ist nur, um seine Reflexe zu testen.” Damit schälte er den Kleinen aus den Decken und wickelte auch die Provisorische Windel ab. Vorsichtig tastete er dem Kleinen die Brust und die Wirbelsäule entlang. “Hier scheint alles normal zu sein. Alle Knochen sind da… die Wirbelsäure ist gerade.” Dann nahm er den Kleinen mit einer Hand an den Beinen und hob ihn hoch, sodass er kopfüber baumelte. Sofort begann der Kleine mit den Händchen um sich zu hauen und wütend seinen Protest angesichts dieser rabiaten Behandlung kund zu tun. “Oh. Wie es scheint hat der Prinz bereits sehr ausgeprägte Stimmbänder, von denen er sofort gebrauch macht.” “Ist es normal falls er andauernd schreien sollte?”, fragte Sesshoumaru. “Wenn ihm nichts weh tut und er auch so keine Bedürfnisse hat, dann ist das schon normal. Vielleicht ist ihm dann einfach nur Mal danach zu schreien. Oder ihm ist kalt. Aber manchmal wollen Babys auch einfach nur Aufmerksamkeit und kuscheln.” Er untersuchte nicht nur Taishoumarus Körper sondern auch sein Youki, welches für die wenigen Stunden, die er alt war, bereits außergewöhnlich stark war. “Ihr werdet einen mächtigen Sohn aufziehen können. Vielleicht wird er eines Tages sogar mächtiger sein, als ihr es seid.” Dann wandte er sich Namida zu. Auch sie untersuchte er gründlich und kam zu dem Ergebnis, dass sie sich bereits sehr gut erholt hatte und bereits fast vollkommen verheilt war. Doch noch durfte sie nicht erneut schwanger werden. Ihr Körper würde eine erneute Belastung zu dieser Zeit noch nicht aushalten können. Sie sollten mit weiterem Nachwuchs mindestens ein Jahr warten. Sesshoumaru war zwar alles andere als erfreut darüber, aber er nahm es so hin. Immerhin wollte er nicht, dass seine Frau vielleicht irgendwann keine Kinder mehr bekommen könnte, aufgrund einer fehlgeschlagenen Schwangerschaft. Das wollte er auf keinen Fall riskieren und versprach sowohl dem Arzt als auch seiner Frau aufzupassen. Am Nachmittag, als sie wieder nach unten kamen, war bereits alles im Garten für eine kleine Feier geschmückt. Namida und Sesshoumaru hatten sich umgezogen, da ihre alten Kimonos recht verdreckt und zerfetzt waren. Namida trug einen hellblauen Kimono mit dunkelblauen Blumen und Sesshoumaru einen dunkelblauen mit weißen Sternen. Der kleine Taishoumaru trug seinen ersten richtigen Kimono. Er war Babyblau und hatte silberne und weiße Blümchen aufgestickt. Taishoumarus silbernes, kurzes Haar war, so gut es ging, gekämmt worden und er selber hatte nach der Untersuchung ein schönes Bad mit Ölen genossen, damit seine Haut auch schön weich blieb. Dann wurden ihm endlich richtige Windeln angelegt, natürlich von einer Amme, die sich um ihn gekümmert hatte, während seine Mama versorgt wurde. Er hatte es sehr genossen im warmen Wasser zu liegen und war schließlich sogar eingeschlafen. Als man ihn jedoch aus dem warmen Wasser hob, da hatte er angefangen protestierend zu schreien und erst aufgehört als man ihn mit flauschigen Tüchern abgetrocknet und dann in den Kimono gehüllt hatte. Aber vorher hatte man ihn noch einmal genauestens vermessen und gewogen. Er war zugegeben etwas klein mit seinen 48cm aber mit 3590g ein strammes Kerlchen. Im Garten war bereits alles geschmückt. Man hatte Girlanden aufgehängt und lange Tische auf dem Platz aufgestellt. Die Schlossküche hatte im Akkord gearbeitet und die Diener liefen überall herum um alles perfekt zu Decken. Per Eilsendung war Legolas und Nadishiko bescheid gesagt worden, dass sie Großeltern geworden waren und die beiden hatten sich sofort auf den Weg gemacht. Sie würden per Teleportation, einem seltenen Phänomen der Magie kommen, die sie regelrecht ‘beamen’ würde. Wie genau das funktionierte wusste keiner, außer dass die beiden noch diesen Nachmittag ankommen würden. Als Namida und Sesshoumaru mit Taishoumaru im Arm auf dem Platz erschienen standen sofort alle Still und warteten ab, was das Herrscherpaar als nächstes tun würde. Noch war nichts fertig und die Gäste aus allen Teilen des Landes würden auch erst am späten Nachmittag oder Abend kommen. Doch das störte die beiden nicht. Sie gingen derweil in den Garten und zeigten ihrem Sohn alle Blumen und ließen ihn frische Luft schnappen. Nahe des Teiches setzten sie sich ans Ufer und genossen die letzten Minuten der Zweisamkeit. Doch nicht lange, denn kaum eine Stunde später entdeckten sie Legolas und Nadishiko, die soeben angekommen waren, auf sich zukommen. Nadishiko streckte ihr Hände nach ihrer Tochter aus und umarmte sie zärtlich. “Meine Tochter! Ich freue mich ja so sehr für euch! Wie geht es dir?” “Danke Mutter. Es geht mir gut. Sesshoumaru hat sich gut um mich gekümmert.” “Leider aber erst ab der Geburt.”, schob Sesshoumaru in das Gespräch mit ein. “Wieso denn das?”, fragte nun Legolas. “Weil ich mich nach Rins Tod in eine Hülle aus Schmerz und Trauer verkrochen und Namida vernachlässigt habe. Es ist allein meine Schuld, dass mein Sohn zu früh und nicht im Schloss geboren wurde.” “Aber letztendlich verdanken Taishoumaru und ich dir unser Leben! Wenn du dich nicht aufgerafft und uns gerettet hättest, dann wären wir mit Sicherheit gestorben! Es war ja sonnst keiner da!” Sanft umarmte Namida ihren Gatten, der ihren gemeinsamen Sohn fest im Arm hielt. Vor Erleichterung seufzend standen Legolas und Nadishiko neben der jungen Familie und besahen sich die drei. Namida und Sesshoumaru lösten sich wieder voneinander und gesellten sich wieder zu Namidas Eltern. Vorsichtig gab Sesshoumaru seinem Schwiegervater seinen Enkel in den Arm und passte genauestens auf, dass dem Kleinen nichts passierte. Legolas sah gerührt auf seinen schlafenden Enkel hinab. Taishoumaru blubberte derweil immernoch Bläschen und zuckte gelegentlich mit den Fingerchen, doch er wachte nicht auf, sondern schlief einfach weiter. Auch Nadishiko war näher getreten und besah sich nun mit Tränen in den Augen ihren Enkel. Er sah zwar kein bisschen wie ihre Tochter aus, aber er war auch so ein unglaublich niedliches Baby. “Er ist so winzig”, sagte Legolas schließlich nach einem Moment der Stille und gab seinen Enkel in die Hände von Nadishiko, welche mehr als ehrfürchtig den Prinzen in die Arme nahm. “Er ist ja auch ein Frühchen. Er hätte sich eigentlich noch ein wenig mehr anfuttern können, aber was soll’s. Er ist ja auch so ein strammes Kerlchen.”, meinte Namida. Mit einem Mal hörte sie lautes Gelächter vom Festplatz her und viele Stimmen. Die Gäste schienen eingetroffen zu sein und sofort nahm sie ihren Sohn wieder in die Arme. Die fünf gingen gemeinsam wieder auf den Platz und sahen sich mit einer großen Gesellschaft konfrontiert. Gut 100 Gäste waren angereist um mit ihnen zu feiern. Eine Feier schon so kurz nach der Geburt eines Kindes zu feiern war nicht ungewöhnlich, denn immerhin brauchte der Kleine den Segen des hohen Rates um offiziell als Erbe Japans anerkannt zu werden. Alle Ratsmitglieder waren anwesend und kamen nun auf das Paar zu. Mit einem Mal waren alle still und lauschten den Worten des Rates. Der alte Youkai, der schon Namida und Sesshoumaru getraut hatte nahm sanft das Baby in den Arm und drehte sich dann wieder zu allen anderen um. Mit lauter Stimme begann er seine Rede. “Meine lieben Anwesenden. Ihr seid heute Zeugen dafür, dass dieses Baby, der erstgeborene Sohn von Sesshoumaru, dem Lord des Westens, und Namida, der Herrin des Westens und Kaiserin über ganz Japan, rechtmäßig Erbe von ganz Japan ist und uns alle hier und ferner Zukunft, wenn er alt genug ist-” das quengeln von Taishoumaru lies ihn kurz verstummen. Der Kleine war durch die laute Stimme des Youkai aufgewacht und schrie nun lauthals seinen Unmut heraus. Die Gäste allerdings fanden es eher amüsant zu sehen, wie der alte Youkai hilflos dastand und verzweifelt versuchte den Kleinen zu beruhigen. Da kam ihm der Vater des Kleinen zur Hilfe, der dem Kleinen nur kurz über die Wange strich und ihm ein kurzes “Schhhh.. ganz ruhig!” zuraunte. Sofort verstummte der Kleine und schaute sich neugierig um. Der alte Youkai konnte nun mit seiner Rede fortfahren, wenn auch etwas leiser. “So was ist mir auch noch nie zuvor passiert. Wo war ich? Achja, wenn er alt genug ist Kaiser Japans werden und uns alle in Frieden regieren soll. Habe ich dazu euer Einverständnis?” Alle applaudierten und erkannten somit Taishoumaru als zukünftigen Kaiser an. Sofort nahm Namida ihren Sohn wieder in die Arme, während Sesshoumaru die Menge dazu aufforderte doch Platz zu nehmen, denn das Essen würde gleich beginnen. Das Fest ging noch lange weiter. Nach dem Essen kamen alle einzeln zum Tisch des Paares, zwischen welchem eine Wiege mit dem wieder schlafenden Baby stand und überbrachten ihnen ihre Glückwünsche und Geschenke. Einige der älteren Frauen schluchzten gerührt in ihre Taschentücher angesichts eines so süßen Babys und überbrachten ihre Geschenke. Taishoumaru bekam vieles geschenkt. Kleidung, darunter sogar eine kleine, leichte Rüstung, Schwerter und von seinem Großvater sogar ein eigenes Pony. Wohlgemerkt ein YoukaiPony, damit es so lange leben konnte wie er. Von seiner Großmutter bekam er eine selbst gestrickte Kuscheldecke und ein kleines Schloss geschenkt und von seinem Onkel einen elbischen Welpen. Ein kleiner Spielgefährte für das ganze Leben. Vor allem bekam er für seine spätere Ausbildung Waffen, Kleidung, Rüstungen und Tiere geschenkt. Manche schenkten ihm sogar ein Schloss oder ein ganzes Gut. Das größte Geschenk war wohl ein Weinberg im Norden. Aber auch Namida bekam Geschenke. Für die junge Mutter gab es viele schöne Kimonos und Schmuck und Sesshoumaru bekam vom hohen Rat, angesichts seiner ersten Vaterschaft das Familienschwert des Westens überreicht. Es war das mächtigste Schwert der Welt und wurde nur einem Vater überreicht. Einst würde er es Taishoumaru vererben, doch bis dahin hatten sie noch viel Zeit. Doch genau mit dieser Selbstverständlichkeit sollte er sich schwer täuschen. Er und sein Sohn hatten weniger Zeit, als ihm lieb war. Weniger Zeit als er selbst und sein Vater… denn der Tod lässt sich nicht aufhalten, wenn er erst einmal Einzug gehalten hat. Kapitel 31: Zu spät ------------------- Hallo Leute! Also erstmal: Vielen, herzlichen Dank für über 700 Kommis!!! Ich hätte niemals gedacht so viele jemals zu bekommen. Vielen dank dafür und viel Spaß mit dem Kapitel! Die nächsten zwei Jahre gingen so schnell an Sesshoumaru und Namida vorbei, dass sie schon glaubten es sei ein Traum. Taishoumaru wuchs von Tag zu Tag und stets lernte er mehr. In der ersten Zeit, als er noch ein Säugling war hatten Namida und Sesshoumaru teilweise noch so ihre Problemchen. Der Kleine schlief die ersten Nächte ja nicht durch und so wurden sie mehrmals in der Nacht von einem brüllenden Baby geweckt, welches immer großen Hunger und nachher eine nasse Windel hatte. Manchmal war Namida jedoch so müde, dass sie nicht aufwachte und so musste Sesshoumaru ihr das Baby während sie schlief anlegen. Der Kleine bekam was er wollte, Namida konnte schlafen nur Sesshoumaru musste manchmal tagelang wach bleiben. Allen fiel auf, dass sie beide in den ersten Monaten ungewöhnlich müde aussahen und trösteten sie damit, dass der Kleine spätestens mit vier Monaten komplett durchschlafen würde. Und als die Zeit dann kam waren Namida und Sesshoumaru mehr als Dankbar. Taishoumaru entwickelte sich im laufe der Zeit zu einem aufgeweckten, fröhlichen Kind, welches stets für ein Paar Kuscheleinheiten mit seinem Papa und immer öfters auch für den guten Schlosshonig zu haben war. Nicht selten tapste er selber zum Bienennest, was Namida mehr als missfiel. Seid er laufen konnte kamen seine Eltern kaum mehr hinterher. Er lief immer sehr schnell und etappenweise sodass man ihn kaum zu fassen bekam. Seine Mutter verschaukelte er gerne, doch bei seinem Vater traute er sich das nicht. Sesshoumaru war ein sehr liebevoller Vater, der seinem Sohn gerne mal abends eine Gute- Nacht- Geschichte vorlas oder seinem Sohn mal aushalf, wenn der Kleine hinfiel oder sich wehtat. Er liebte seinen Sohn abgöttisch und lies nichts ungetan um dem Kleinen etwas bei zu bringen. An seinem ersten Geburtstag bekam er von seinem Vater sein erstes Fell geschenkt. Da es ein magisches Fell war, welches mit zunehmendem Alter stetig wachsen würde hatte er immer etwas zum kuscheln, zum warm halten oder auch zum spielen dabei, wenn er das Fell zu einer Kugel aufrollte und dann damit spielte. Zwar wurde es häufig schmutzig, da er fast immer draußen im Garten war, doch er lies es nur sehr ungern zu, wenn man ihn von seinem Fell trennte, denn er liebte es sehr. Namida sah ihrem Sohn immer beim Spielen und Entdecken neuer Dinge zu und begeisterte ihn stets wenn sie mit ihm zu den wildesten Blumen ging und er daran riechen durfte, wenn seine Mutter ihn hoch hob. Auch Namida liebte ihn abgöttisch, war jedoch weitaus besorgter als ihr Mann. Als der Kleine zwei Jahre alt wurde nahm Sesshoumaru ihn zum ersten Mal mit nach draußen zum Grenzgang und Namida blieb fast das Herz stehen, als sie einige Tage später wieder kamen und der Kleine aussah wie ein kleines, schmutziges Ferkel. Sein gesamter Kimono war voller Schlamm und Dreck und wies hier und da auch Löcher und Risse auf. Auch Sesshoumaru kam nicht ganz sauber nach Hause und wurde direkt mit seinem Sohn in die Wanne gesteckt. Namida und Sesshoumaru gingen oft gemeinsam mit ihrem Sohn baden. Meist jedoch immer nur ein Elternteil. Manchmal ging Sesshoumaru mit ihm in die Wanne, während Namida ihre Männer abschrubbte und ein anderes Mal ging Namida mit Taishoumaru in die Wanne, während Sesshoumaru sie einseifte. Ab und zu gingen sie auch zu dritt schwimmen, was den Kleinen immer sehr Freute. Er liebte das Wasser, schwamm wie ein kleiner Fisch durch das Nass und maulte immer lautstark, wenn man ihn aus dem Wasser hob, egal, ob er schon blau angelaufen war, weil das Wasser kalt geworden war. Doch als Entschädigung durfte er dann meistens bei seinem Papa im Fell schlafen und sich dort einkuscheln. Meist lag er dann alle viere von sich gestreckt und Bläschen blubbernd auf dem Rücken und krallte sich im Fell fest. Er war so süß wenn er schlief und seine Eltern konnten sich schon gar nicht mehr an ihm satt sehen. Jeden Tag wuchs er mehr und lernte stets neues. Als dann die Zeit kam, in der er festes Essen bekommen sollte, musste die Schlosswäscherei mehr Wäsche waschen denn je. Er kleckerte immer. Mal hatte seine Mutter nach dem Füttern ihr Kleid voller Babynahrung und musste sowohl sich, als auch ihren kleinen Sohn baden, aber manchmal, wenn Sesshoumaru denn mal Zeit hatte, dann kümmerte er sich gerne um seinen Sohn und so war auch er öfters mal eingesaut. Doch das machte ihm nichts. Er liebte seinen Sohn und wenn er halt mal von seinem Kind bekleckert wurde, dann war das auch kein Weltuntergang. Doch einmal, als Taishoumaru zu laufen begann, da hatte er zum ersten Mal große Angst um sein Kind. Der Kleine war seiner Amme entwischt und war zum Treppenhaus gelaufen. Da die Dienerinnen kurz zuvor die Treppen gewischt hatten und diese noch nass waren, rutschte der Kleine aus und purzelte die langen Steintreppen hinunter. Namida und Sesshoumaru, die sich zu der Zeit in der Einganstür befanden hörten sofort seine lautstarken Schreie und wussten direkt, dass es nicht Tränen aus Wut sondern aus Schmerz waren. Er lag auf dem Rücken mit einer blutenden Stirn und schrie beinahe das ganze Haus zusammen. Sofort hatten Namida und Sesshoumaru ihn in das Schlafzimmer hoch getragen und den Heiler gerufen. In den Armen seiner Mama jedoch hörte er auf zu schreien und wimmerte nur noch und stumme Tränchen liefen sein Gesicht herunter. Sesshoumaru ging derweil daran die Amme möglichst hart dafür zu bestrafen, dass sie nicht richtig aufgepasst hatte, sprich- er tötete sie. Taishoumaru hatte sich nicht ernsthaft verletzt, dafür hatte er sich aber sehr erschrocken. Die einzigen Spuren waren eine Platzwunde an der Stirn und eine Prellung an den Rippen. Von da an, legte Namida ihr Amt als Kaiserin nieder und lies ihren Mann alle Geschäfte erledigen, bei denen sie ihm natürlich bei stand, aber vor allem kümmerte sie sich um ihr Kind. Und schon nahte Taishoumarus zweiter Geburtstag. Es war ein wundervoller Tag, mit einem großartigen Fest. Taishoumaru, der jetzt seine ersten Worte sprach, freute sich riesig über das Geschenk seiner Eltern. Er bekam von ihnen einen weiteren, kleinen Welpen. Sein erster war bereits groß und trug ihn öfters durch die Gegend, doch so richtig spielen konnte er mit ihm nicht mehr. Deshalb bekam er einen weiteren. Hakku nannten sie ihn, doch Taishoumaru bekam stets nur ein “Ku” raus. Sesshoumaru war jedoch mächtig stolz darauf, dass das erste Wort seines Sohnes ihm galt und Papa lautete. Mama kam als nächstes, doch Papa war zuerst da. Doch kurz bevor Taishoumaru drei Jahre alt werden würde, wurde das Familienglück durch einen tragischen Unfall auseinander gerissen. An diesem Tag war der Kleine mehrfach von seiner Mutter ermahnt worden nicht zu nahe an den See zu gehen, da erst neulich giftige Quallen dort gesichtet wurden und sie selbst für einen erwachsenen Youkai tödlich waren. Namida und Taishoumaru saßen gerade auf der Veranda, hielten sich gegenseitig im Arm und sahen ihrem Sohn dabei zu, wie er mit seinem Welpen fangen spielte und immer wieder vergnügt aufschrie. Zärtlich strich Sesshoumaru seiner Namida eine störende Strähne aus dem Gesicht und küsste sie. In den vergangenen Jahren hatten sie nicht viel Zeit für eheliche Zärtlichkeiten und ausdauernde Liebesnächte gehabt, doch seit Taishoumaru in seinem eigenen Zimmer in Namidas altem Zimmer wohnte, konnten sie sich wieder einander zuwenden. Außerdem brauchte Taishoumaru ja auch noch Geschwisterchen^^. So kam es nicht selten, dass sie beide erst spät am Morgen aus dem Zimmer kamen und ihr Sohn sie dann unwissend anguckte und sich über das seltsame verhalten seiner Eltern wunderte. Wie gesagt, an diesem Tag saßen die beiden also auf der Veranda und sprachen über die Zukunft. “Sesshoumaru?” “Hm?” “Sag mal, wann sollen wir es der Schlossbevölkerung sagen? Ich meine, es lässt sich ja nicht mehr lange verheimlichen, bald sieht man es und wir müssen auch Taishoumaru darauf vorbereiten!” Zärtlich strich Sesshoumaru seiner Frau über den Bauch und küsste sie auf die Schläfe. “Wir werden ihn von Anfang an mit in deine Schwangerschaft mit einbeziehen. Er soll sich nicht vernachlässigt fühlen und lernen sein Geschwisterchen zu lieben. Immerhin werden wir uns dann sehr auf das Kleine konzentrieren müssen.” “Ja, aber wir können ihn dennoch auch dann mit einbeziehen. Er könnte ja mal mithelfen es anzuziehen oder zu füttern, es zu halten oder zum schlafen zu bringen?!” “Ja,-” er brach ab, als er sah, dass Taishoumaru zu nahe am See stand und rief ihm sogleich scharf eine Ermahnung zu. “Tai, was hab ich dir gesagt? Geh sofort weg vom See!” Taishoumaru nickte brav und ging ein wenig weiter weg, doch er war grade in einer sehr rebellischen Phase und so merkte Sesshoumaru, der gerade wieder zu seiner Frau sah, nicht, dass sich sein Sohn wieder dem See näherte. “Sesshoumaru, manchmal gehst du wirklich zu streng mit ihm um! Er ist zwar noch klein und wird sicherlich nicht immer auf uns hören, doch er muss wissen, dass er von seinem Vater nicht immer nur Ermahnungen bekommt.” Intensiv sah sie in die Augen ihres Mannes und wollte ihn gerade Küssen, als sie plötzlich einen kalten Stich im Herzen und den Schrei ihres Sohnes vernahm. Sofort drehte sie sich um uns rannte auf den See zu. Sesshoumaru folgte ihr sofort, doch der Schock, der sich plötzlich in ihrem ausbreitete beherrschte mit einem mal gänzlich seinen Verstand. Die wenigen Sekunden in denen er zum See lief kamen ihm wie eine Ewigkeit vor, doch als er dann den See erreichte sprang er sofort hinein, um seinen Sohn zu retten. Taishoumaru war beim Toben über einen Stein gestolpert und in den See gefallen. In eben diesen See mit den hochgiftigen Quallen. Sesshoumaru tauchte weit in den See ein, die schmerzenden Striemen, die ihm die Tentakeln der Quallen zufügten spürte er kaum, sein ganzes Handeln und Denken beschränkte sich nur darauf, dass er doch seinen Sohn finden möge. Das Wasser war sehr trüb und seine guten Augen stachen auch schon schmerzhaft, doch er gab nicht auf und tauchte weiter. Eine Ewigkeit verging für ihn und Namida, die derweil den Heiler gerufen hatte und am Rande des Sees kniete. Sesshoumaru spürte für einen Moment wie ein Stein von der Größe Japans von seinem Herzen fiel, als er seinen Sohn fand, doch der Moment der Erleichterung schwand sofort, als er sah, dass der Kleine vollkommen von den Tentakeln umgeben war. Schnell zog er einen langen Dolch aus seinem Schuh, den er stets bei sich trug, wenn er seine Schwerter nicht da hatte und machte sich daran seinen Sohn frei zu schneiden. Als er ihn dann endlich frei hatte packte er ihn sofort und schwamm so schnell es ging an die Oberfläche. Sofort wurden beide von Namida in Empfang genommen und auch der Heiler stand schon parat. Sesshoumaru spürte erst an der Luft wieder die Striemen der Tentakeln, die schlimm brannten, doch für ihn war das nicht gefährlich, denn er trug ja selber unzählbare Gegengifte in sich. Doch er kümmerte sich nicht darum, sein alleiniges Augenmerk lag auf seinem Sprössling, der von dem Heiler untersucht wurde. Ein Schmerz, größer als alles Bisherige in seinem Leben entstand in seinem Herzen, als er sah, dass sich die Brust des Kleinen kaum mehr hob und senkte. Namida liefen derweil bereits die Tränen über die Wangen. Der Heiler beäugte den Kleinen kritisch und sah schließlich auf. Sesshoumaru und Namida blieb fast das Herz stehen, als sie die Diagnose des Arztes erhielten. “Der Kleine wurde derart schlimm von den Tentakeln traktiert, dass er es nicht überleben wird. Er hat ja nicht eure Giftklauen geerbt, Sesshoumaru- sama, er hat kaum eine Chance mehr.” Namida verlor komplett die Kontrolle. Sie weinte so bitterlich um ihr Kind, dass ihr alles andere egal wurde. “Das darf nicht sein!!! Tu doch was! Es muss doch etwas geben, das ihn retten kann!” Der Heiler beäugte seine Kaiserin mit einem Mitfühlenden Blick. Dann sah er zu Sesshoumaru, der seinen fast leblosen Sohn an sich gezogen hatte und ihn mit glasigem Blick ansah und sanft im Arm wiegte. “Mein Fürst, es gäbe eine Möglichkeit, aber wir haben keine Zeit mehr!” Sesshoumaru sah sofort auf und gab sein Kind an Namida weiter, die es schluchzend und weinend in den Arm nahm und ihm zärtliche Küsse auf den Kopf gab. “Sprich” “Es gibt eine Pflanze in den südlichen Bergen, die gegen das Gift der Tentakeln wirkt. Euer Gegengift reicht nicht mehr aus um dem Kleinen zu helfen. Das Kraut nennt sich Tentakula Bella und ist eine schwarze Pflanze mit hellblauen Blüten, die aussehen wie Tulpen. Sie wächst auf dem größten Berg im Süden!” Kaum hatte er die Worte zu Ende gesprochen hatte sich Namida schon an Sesshoumaru gewandt und all ihre Kraft in seinen Körper geschickt, um ihn zu teleportieren. Das war die einzige Möglichkeit annähernd schnell wieder zurück zu kommen. Schnell nahm sie ihr Kind wieder in den Arm und brachte es in ihr Schlafzimmer. Verzweifelt suchte Sesshoumaru nach dem Kraut. Er war jetzt bestimmt schon eine halbe Stunde auf dem Berg und stampfte gegen die gewaltigen Schneemassen an, doch er fand das Kraut einfach nicht. Also machte er kurzen Prozess, er zog erneut den Dolch und lies einen Teil seiner Energie in ihn fahren. Dann sandte er die leichte Druckwelle über die Schneedecke, sodass der Boden in einem Umkreis von gut 10 Quadratmetern völlig frei von Schnee war und er das Kraut, welches überall auf dem Boden spross, pflücken konnte. So schnell es ging verwandelte er sich in seine wahre Form und sprintete in Richtung westen. Innerlich litt er unsägliche Qualen. Es war meine Schuld, ich hätte besser aufpassen müssen, ich hätte ein besserer Vater sein sollen, ich habe versagt. All diese Gedanken beherrschten Sesshoumarus Kopf und ließen ihn an nichts anderes mehr denken. Er war ganz in einer Welt aus Trauer, Verzweiflung und Wut gefangen. Mit einem Mal jedoch kam ihm das Bild Namidas in den Sinn, wie sie ihren noch nicht geschwollenen Bauch tätschelte, in welchem ihr zweites Kind heranwuchs. Und genau da erinnerte er sich daran, wie Namida gelitten hatte, als er sie während der ersten Schwangerschaft allein gelassen hatte aufgrund der Trauer um Rins Tod. Die Geschichte wiederholte sich jetzt, doch nun würde es nicht so enden, wie die erste. Sesshoumaru rappelte sich innerlich auf und sprintete schneller. Er würde nicht aufgeben, er würde sich um seine Frau und seine Kinder kümmern und versuchte so gut es ging nicht daran zu denken, was passieren würde, wenn sein geliebter Sohn tatsächlich sterben würde. Doch vorerst wollte er nicht daran denken und lief stattdessen schneller, brauchte alle seine Kraftreserven und zwang seinen ausgelaugten Körper dazu weiter zu laufen. Namida saß zitternd auf dem Bett und hielt ihr Kind in den Armen. Taishoumaru fuhr immer wieder gequält hoch, denn die Striemen der Quallen schmerzten ihn sehr. Immer wieder wimmerte er auf und Tränen kullerten aus seinen schönen Augen. Und mit einem Mal hielt er still und sah zu seiner weinenden Mama auf. “Papi! Wo Papi?” Namida zitterte noch mehr als schon vorher und drückte ihr Kind eng an sich. Küsste ihm zärtlich die Schläfen und strich ihm die verschwitzten Haare aus dem Gesicht. “Papa kommt gleich.. Er kommt gleich!” Doch Namida wusste, dass er nicht gleich kommen konnte. Es würde bestimmt noch eine halbe Stunde dauern und Namida wusste nicht, ob sie ihren Kleinen so lange noch am Leben erhalten konnte. Taishoumaru atmete derweil immer flacher und sein Atem rasselte schon bedrohlich. Immer wieder hustete er auf und keuchte stark. “Mama, kalt” Namida blickte ihren Sohn panisch an. Ihm wurde schon kalt, sein Körper verlor an wärme und alle seine Gliedmaßen begannen langsam zu erkalten und schlaff zu werden. Seine schönen Augen verloren langsam an Glanz und immer wieder bäumte sich der Kleine auf. Kämpfte gegen den Tod an. Doch Namida wusste, dass er diesen Kampf nicht gewinnen konnte und mehr denn je liebte sie ihr Kind. Für all die schönen Momente, auch die schlechten und generell dafür, dass er ihr Söhnchen war. Doch gerade jetzt würde er ihr genommen werden. Namida wusste, dass Sesshoumaru es nicht mehr rechtzeitig schaffen würde und dass es keine Hoffnung mehr gab. So nahm sie ihren Sohn auf den Arm und trug ihn hinaus auf den Balkon, wo sie sich mit ihm nieder lies und den Sonnenuntergang betrachtete. Ihr Kleiner liebte den Sonnenuntergang und oftmals hatte er hier mit seinen Eltern gesessen. Sanft wiegte Namida ihr Kind hin und her und begann ein elbisches Schlaflied zu summen. Taishoumaru sollte sanft einschlafen und nicht leiden. Sesshoumaru hätte beinahe laut aufgejubelt als er endlich das Schloss erblickte. Die sonne verschwand gerade hinter dem Horizont und es begann dunkel zu werden. Ein letztes Mal gab er alles und sprang über die Schlossmauer und dann von Balkon zu Balkon, bis er auf dem an seinem Schlafzimmer ankam. Namida saß mit dem rücken zu ihm und hielt ihren Sohn in den Armen. Sie hatte aufgehört zu summen und stumme Tränen liefen über ihr Gesicht, was er ja riechen konnte. Langsam kam er näher, keuchte noch stark von der Anstrengung. Doch dann blieb er wie angewurzelt stehen und starrte nur verstört auf den Rücken seiner schönen Frau. Sofort als er nach dem Youki seines Sohnes gesucht hatte, hatte er bemerkt, dass es nicht mehr vorhanden war. Er hatte doch versagt, und nur aufgrund seines Versagens war der Kleine jetzt tot. Langsam erhob sich Namida und drehte sich zu Sesshoumaru um. Sie hatte ihn gehört und sofort machte sich ein bohrender Schmerz in ihrem Herzen breit. Nur wenige Sekunden. Wäre er doch wenige Sekunden schneller gewesen, dann hätte man vielleicht noch etwas ausrichten können, doch es war zu spät. Sesshoumaru sah mit gebrochenem Gesichtsausdruck auf den Leichnam seines Kindes. Vorsichtig kam er näher, doch Namida ging rückwärts von ihm weg. Tränen bahnten sich immer weiter ihren Weg über Namidas schönes Gesicht. Leise Schluchzer drangen aus ihrer Kehle. “Du bist zu spät, Sesshoumaru! Dein Sohn ist so eben gestorben… und du warst nicht da! Du warst nicht da!” Er schloss zwar die Augen um ihr bei diesen Worten nicht ins Gesicht zu sehen, doch er hörte sie dennoch. Und sie hatte Recht. Er hatte versagt. Kapitel 32: Das größte Glück auf Erden -------------------------------------- Da bin ich wieder! Und hier ist es also. Das finale Kapitel von Namida. Sesshoumaru und Namida haben einen langen Weg mit Trauer, Freude, Liebe und Unglück hinter sich gebracht und immer wieder haben sie alle Krisen gemeinsam überstanden. Erst Namidas Suche nach ihrer wahren Mutter, dann der Kampf um den Thron, die verschobene Hochzeit, wegen des Krieges und dann auch noch der Tod von Rin und Namidas Schwangerschaft. Anschließend hatten sie gut 2 Jahre lang Frieden, doch gerade jetzt kommt ein Schicksalsschlag, der alles zu Nichte machen könnte. Ich habe hin und her überlegt ob es für die beiden ein Happy End oder ein Sad End geben soll. Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, aber irgendwann muss jede Story mal enden und so sind wie jetzt hier angelangt. Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei euch bedanken, dass ihr mir so lange treu geblieben seid und den langen Weg der beiden bis hier hin mit verfolgt habt. Es gibt einige, die erst später dazu kamen. Andere wiederum waren von Anfang an dabei und haben mir stets den Mut dazu gegeben weiter zu schreiben und die Story nicht vorzeitig zu beenden, wie ich es zwischendrin immer wieder wollte. Vielen dank dafür! Wenn Namida jetzt vorbei ist, dann kann ich mich voll und ganz auf meine andere FF “Wie Feuer und Eis” konzentrieren. Hier geht es auch um Sesshoumaru, jedoch spielt diese Geschichte nur zum Teil im Mittelalter. Der Hauptteil der Geschichte wird sich in unserer Zukunft abspielen, daher wird es mir auch leichter fallen unserem lieben Sesshoumaru mal einige Neumodische Dinge, wie Handys, Autos usw., anzuhängen. So etwas gibt es ja auch nicht allzu oft.^^ Viel Spaß nun mit dem letzten Kapitel von Namida! Lautlose Tränen sickerten weiterhin über Namidas zarte Wangen. Verzweifelt sah Sesshoumaru seiner aufgelösten Frau entgegen. Sie war komplett fix und fertig und schrie ihm nur deshalb solche Worte entgegen, weil sie so unglaublich verletzt war. Namida versuchte sich zusammen zu reißen, doch der Verlust ihres Kindes war zu viel für sie. Die Kaiserin Japans brach völlig in sich zusammen. Drückte den Körper ihres Kindes fest an sich und schrie laut all ihren Schmerz hinaus. Sie versuchte sich nicht mehr länger zu beherrschen. Sesshoumaru, der neben ihr stand, konnte das nicht ertragen und kniete sich zu ihr herunter. Sanft nahm er sie in den Arm und lies sich mit ihr voll zu Boden sinken. Laut weinend klammerte sich Namida mit einem Arm an ihn heran und mit dem anderen hielt sie den Leichnam ihres Kindes fest. So sehr hatte sie den Kleinen geliebt, dass sie nie daran gedacht hatte, was passieren würde, wenn er sterben sollte, bevor seine Zeit gekommen war. Und nun war der Kleine gestorben und sie war völlig in ihrem Schmerz versunken. Sie dachte kaum mehr an das winzige Wesen in ihrem Körper. Ein so unglaublicher Schmerz breitete sich in Namidas Seele aus, dass sie all ihr Denken ausschaltete. Auch Sesshoumaru versankt in seinem Schmerz, doch nachdem sich Sesshoumaru kurz daran erinnerte, was passiert war, als Rin starb, da riss er sich zusammen und zog Namida mit sich nach oben und nahm ihr seinen Sohn aus dem Arm. Sie wollte ihm das Kind nicht übergeben und klammerte sich an den langsam kalt werdenden Leichnam, doch Sesshoumaru war stärker als sie. “Wir müssen unser Kind bestatten, ehe irgendwelche Wesen kommen und ihn holen!” Namida lies sich seine Worte kurz durch den Kopf gehen, ehe sie kur nickte und sich mit ihm ins Schlafzimmer begab. Sesshoumaru legte seinen Sohn auf das Ehebett, ehe er einige Dienerinnen herbeirief, die den Leichnam des Kleine baden und einkleiden sollten, damit eine Bestattung stattfinden konnte. Namida saß derweil auf der Bettkante und strich zart über die Arme ihres Sohnes, während sie mit lehrem Blick nach vorne sah. Sesshoumaru setzte sich auf die andere Seite und tat es ihr gleich. Die Dienerinnen ließen sich viel Zeit, um den beiden genug Zeit zum trauern zu lassen. Zärtlich strich Sesshoumaru seinem Sohn über das makellose Gesichtchen und die silbernen Haare, die den seinen so sehr ähnelten. In seinem inneren Auge zogen all die schönen Momente mit seinem Kind vorbei. Der Moment, als er den Kopf seines Sohnes gepackt und ihn aus dem Wasser gezogen hatte, als er geboren wurde. Sein stolz, als der Kleine das erste Mal richtig lächelte, als er begann seinen Oberkörper zu heben, als er begann zu krabbeln, zu laufen und schließlich zu sprechen. Als er das erste Mal Papa sagte und Sesshoumaru einmal mehr bewusst wurde, wie wunderbar es war Vater zu sein. All diese Momente gehörten nun der Vergangenheit an und es würde niemals weitere geben, darin war er sich jetzt schmerzlich bewusst. Und dann passierte etwas, was noch nie zuvor geschehen war. Tränen rannen über seine Wangen, perlten schließlich zu seinem Kinn und tropften auf die Stirn seines Sohnes. Zeitgleich perlte auch eine Träne seiner Frau über deren Gesicht und tropfte auf die Stirn des toten Kindes. Dann geschah das Wunder. Taishoumaru leuchtete plötzlich in einem gleißend hellen Licht auf und schwebte einige Millimeter über dem Bett. Das Licht war so hell, dass Namida und Sesshoumaru ihr Gesicht abwenden mussten, denn sie wären vermutlich erblindet, wenn sie ihren Blick nicht abgewendet hätten. Plötzlich ging die Tür auf und acht Diener stürmten ins Zimmer. Drei Zofen und drei Wachen schrieen erschrocken auf, als sie mit dem Licht konfrontiert wurden und knieten sich auf den Boden, wandten ebenfalls den Blick ab. Doch Namida und Sesshoumaru wollten es ihnen nicht gleicht tun, jedenfalls nicht jetzt. Beide hatten zwar nach wie vor ihre Augen geschlossen, doch sie setzten sich wieder auf die Bettkanten und hielten sich an ihrem Kind fest. Namida beugte sich über den Körper ihres Sohnes, deckte ihn vor allem Blick ab und Sesshoumaru wiederum deckte Namida ab, sodass alles Licht innerhalb ihrer Körper gefangen war. Die Diener standen wieder auf und eilten aus dem Raum. Wenige Minuten lang strahlte das Licht, ehe es von einem leisen Geräusch begleitet wurde, welches nur Namida und Sesshoumaru wahrnehmen konnten. Bum… bum… bum… bum… bum…. Erneut tropften Tränen über die Wangen der beiden, auf den Körper ihres Sohnes und mit einem Mal wurde das Licht wieder heller. Es strahlte mit einem Mal so hell, dass Namida und Sesshoumaru vom Bett wegtreten mussten, um keinen Schaden zu erleiden. Schlagartig verschwand das Licht und an dessen Stelle trat ein seichteres, goldenes Licht neben dem Bett auf. Namida und Sesshoumaru richteten sich wieder auf und starrten auf die Gestallt, die sich aus dem goldenen Licht löste und sich schließlich über das Kind beugte und es in die Arme nahm. Die Frau war völlig in Gold und Weis gekleidet und strahlte dermaßen viel Genki aus, dass Namida und Sesshoumaru sofort nieder knieten, als sie erkannten, dass Amaterasu hier vor ihnen stand. Amaterasu trug ein weißes Kleid, welches mit goldenen Blumen bestickt war und darüber einen goldenen Brustharnisch. Ihre goldenen Haare waren mit einer goldenen Kordel um ihre Stirne nach hinten zusammen gebunden und ihre leuchtend silbernen Augen strahlten so viel Macht aus, dass Namida und Sesshoumaru automatisch mit einer solchen Ehrfurcht erfüllt wurden, dass sie ihren Blick senkten. Das Licht erlosch gänzlich und Amaterasu erhob erstmalig ihre Stimme. “Namida, Sesshoumaru, steht auf und seht mich an!” Beide gehorchten sofort und sahen der Göttin entgegen. “Ihr beide habt so viel für dieses Land getan! Ihr habt es mehrfach vor bösartigen Herrschern gerettet, dafür jedoch euer Privatleben oftmals in den Hintergrund gestellt und alles getan, um das Wohl des Volkes zu sichern. Dabei habt ihr auch privat so viel durch gemacht. Habt viele Prüfungen bestritten, ob ihr auch in schlechten Tagen zueinander halten könnt und ihr habt jede Aufgabe, jedes Problem gemeistert. Erst der Kampf gegen den Kaiser, dann die Verlobung, der Krieg, während welchem euer beider Leben zu Ende gegangen wäre, wenn ihr euch nicht gegenseitig geholfen hättet. Anschließend habt ihr endlich geheiratet und kurz nach erhalten dieses neuen Glückes direkt eine Katastrophe erleiden müssen. Ihr habt beide so sehr gelitten, aber letzten Endes eure Beziehung erhalten können. Doch kaum wieder vereint, kam schon das nächste Unglück, in Form des Todes der kleinen Rin. Hier war eure Beziehung das erste Mal ernsthaft gefährdet, doch letzten Endes habt ihr auch diese Situation überwunden. Fast zwei Jahre des Friedens folgten, bis ihr jetzt die absolute Schlussprüfung erleiden musstet. Ich muss mich bei euch in aller Form im Namen aller Götter entschuldigen, denn ihr habt zu unrecht so gelitten. Bei dem Weben eurer Lebensschnur, wurden versehentlich von einer bösen Intrigantin falsche Fänden mit eingeflochten. Alles, was ihr erleiden musstet, war ursprünglich nicht für euch vorgesehen gewesen. Es tut uns unglaublich Leid.” Amaterasu tat das unvorstellbare, als sie vor den beiden niederkniete und ihren Kopf tief nach unten neigte. Für Namida und Sesshoumaru war diese Offenbarung wie ein Schlag ins Herz. Alles Erleidete, hätte nicht passieren müssen, wenn eine angefressene Göttin nicht aus reiner Boshaftigkeit ihnen das Leben sabotiert hätte. Namida sank in sich zusammen, sie hatte nicht mehr die Kraft von alleine zu stehen, das war zu viel für sie. Sesshoumaru konnte sie gerade so stützen, denn er selber fühlte sich, als ob man ihm den Boden unter den Füßen weg gezogen hätte. Seine kleine Rin würde noch leben, er hätte seine Frau nicht fast verloren und sein Sohn würde noch leben. Unbändige Wut begann in ihm zu brodeln und er war versucht auf Amaterasu los zu gehen. Dabei war ihm jedoch sehr wohl klar gewesen, dass er sich gegen die höchste weibliche Gottheit Japans auflehnen würde. Doch das war ihm egal. Amaterasu jedoch stand wieder auf und lächelte ihn gutmütig an. Und dann machte sie ihm und Namida das schönste Geschenk der Welt. “Ich weis sehr wohl, was in euch vorgeht. Ich kann es fühlen. Da euch so viel unrecht geschehen ist, habe ich alle anderen meiner Art dazu gebracht ihre Macht sprechen zu lassen. Die falschen Fäden in eurer Lebenskordel können nicht einfach herausgezogen werden, denn dadurch würde all das verändert werden, was ihr erlebt habt und was euch so sehr zusammen geschweißt hat. Aber wir tun etwas anderes für euch! Wir kappen soeben die falschen Fäden gekappt und mit Magischen Siegeln bedacht, sodass sie nie mehr Schaden anrichten können. Und als Wiedergutmachung für all das Erleidete hat mein Vater ein Geschenk für euch. Mit einem Mal hob sie den beiden ihr Kind entgegen, nachdem sie Taishoumaru einen Kuss auf die Stirn gegeben hatte. Für Namida und Sesshoumaru wurde alles belanglos, als sie ihr Kind entgegennahmen, nicht seinen Leichnam, sondern ihren wieder atmenden Sohn, der sie mit seinen blauen Augen so unschuldig wie eh und je ansah. Jetzt kamen ihnen erst Recht die Tränen, denn sie hatten ihr Kind wieder. Taishoumaru schmiegte sich verständnislos an seine Eltern, welche seltsamerweise (für ihn) weinten. Selbst sein Vater, der sonst nie geweint hatte. In ihm kam dann ein Verdacht auf, der ganz typisch für ein Kleinkind war. “Mama, Papa auf!” Sie sollten aufhören zu weinen, doch weiterhin rollten Tränen der Freude und des Glücks über die Wangen der beiden. “Mama Papa aua?” Namida schüttelte den Kopf und strich sich die Tränen aus dem Gesicht. Sie strahlte vor Glück, genauso wie ihr Mann, der sein Gesicht auch schon von der salzigen Feuchtigkeit befreit hatte. “Nein, mein Schatz. Wir sind nur so glücklich!” Taishoumaru verstand zwar nicht was seine Eltern damit meinten, aber er gab sich einfach Mal zufrieden damit, dass seine Eltern aufgehört hatten zu weinen. Namida und Sesshoumaru standen noch immer eng umschlungen in ihrem Schlafzimmer und hielten ihr Kind im Arm. Zärtlich küssten sich und schmiegten sich wieder eng an ihr Kind. Das größte Glück auf Erden, ihr Kind, wurde ihnen zum zweiten Mal geschenkt und diese Gabe entschädigte sie für alles was sie erleiden mussten. Namida und Sesshoumaru hatten wahrlich ihr Eheversprechen ausgefüllt. In guten wie in schlechten Tagen. Die schlechten Tage waren vorbei. Die guten sollten den beiden nun in vollem Maße zu gute kommen. Und sie würden zusammenhalten, denn die schlechten hatten ihre Lebenskordel nur umso fester zusammen gewoben. Untrennbar verwoben, mit der wichtigsten Eigenschaft zwischen zwei Personen. Der Liebe. *Taschentücher zück* *sektkorken knall* *schluchz* *heul* Es ist vorbei!!! Namida, meine erste große Geschichte ist jetzt beendet. Ich bedanke mich an dieser stelle bei allen, die mir immer so lieb beigestanden haben und Namida und Sesshoumaru von Anfang an begleitet haben. Ich habe Blut und Wasser geschwitzt aus Unsicherheit ob meine Story bei euch ankommt und habe mich von Mal zu Mal mehr angestrengt euch etwas Gutes zum Lesen zu liefern. Danke für eure Ermunterungen, für eure Ratschläge, für eure Kritiken und eure Lobe. eure nivana Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)