Namida von nivana (Auf der Suche nach Liebe und der eigenen Vergangenheit (Sesshoumaru+Namida)) ================================================================================ Kapitel 27: Aufenthalt in den Elbenlanden und ein Trauerfall ------------------------------------------------------------ Hallo Leute! Da euch das letzte Kapitel euch anscheinend so gut gefallen hat werde ich mich beeilen dieses Kapitel schneller fertig zu bekommen, als das letzte. Ich will euch auch gar nicht aufhalten. Viel Spaß! Übrigens: Eigentlich wollte ich noch etwas warten bis ich es hochlade, aber ich hab mich dann doch erbarmt und es jetzt schon zum frei schalten hochgeladen. Hoffe es gefällt euch! Nachdem der Arzt Namida wieder allein gelassen hatte saß diese zusammengekauert und mit traurigem Gesichtsausdruck in ihrem großen Bett. Dass sie schwanger war wusste sie ja bereits, doch sie hatte den Arzt rufen lassen, damit er sie untersuchen konnte um den Zustand des Kindes zu überprüfen. Die Nachricht des Arztes hatte sie jedoch sehr schwer getroffen. So sehr hatte sie sich in den Vergangenen Wochen gewünscht, dass sie möglichst bald ein Kind empfangen würde und jetzt wo sie endlich schwanger war, musste sie fürchten das Kind eventuell zu verlieren. Sie hatte zwar nicht geweint, aber dennoch hatte auch der Arzt ihre seelischen Verletzungen in ihren Augen gesehen. So sehr sie es sich auch wünschte, dass sich alles zum Guten wenden würde, so wusste sie doch, dass es noch lange dauern würde bis ihre Wunden im Herzen verheilen würden. Dieser mögliche Ehebruch von Sesshoumaru hatte sie wieder an die Hilflosigkeit erinnert, die sie empfunden hatte als sie noch auf der Suche nach ihrer Mutter war und damals nichts herausfinden konnte. Seufzend lies sie sich wieder vollkommen in die Kissen gleiten und schloss die Augen. Zwar war sie erst im zweiten Monat doch bereits jetzt spürte sie wie ihr Körper durch die Schwangerschaft schwächer wurde. Sie war plötzlich so müde und hatte übermäßig großen Hunger, doch kaum, dass ihr etwas zu Essen gebracht wurde, wurde ihr wieder übel und sie musste sich übergeben. Das plötzliche Klopfen an ihrer Tür lies die junge Frau aus ihren Gedanken aufwachen. Mit einem knappen “Herein” lies sie den Besucher eintreten und setzte sich erneut auf. Die Tür wurde geöffnet und ihr Vater betrat das Zimmer. Langsam ging er auf sie zu, ehe er sich auf der Bettkante nieder lies. “Ich weis schon was passiert ist. Sesshoumaru ist gekommen um dich zurück zu holen und hat mir dabei auch alles erzählt. Ich glaube ihm, denn so verzweifelt würde niemals ein Ehebrecher seiner Frau hinterher reisen um sie zurück zu holen. Der Arzt kam gerade herein, als ich mit Sesshoumaru sprach.” Erschrocken setzte sich Namida in ihrem Bett auf und starrte ihren Vater an. Sesshoumaru wusste also bereits über ihre Schwangerschaft bescheid! Eigentlich wollte sie es ihm selbst sagen, aber da er es nun wusste gab es nur eines was sie jetzt noch wissen wollte. “Wie hat er reagiert?” Legolas schmunzelte einen Moment ehe er seiner Tochter antwortete. “Zuerst ist er bleich geworden und war total geschockt, aber dann hat er sich sehr gefreut. Allerdings ist er sehr beunruhigt darüber was passieren könnte, wenn du dich aufregst und überlegt, wie er dir alles besonders schonend beibringen soll, ohne das dir oder eurem Ungeborenen etwas passiert.” Glücklich lächelte Namida bei den Worten ihres Vaters und umarmte ihn stürmisch. “Und? Wie findest du es noch mal Großvater zu werden?” “Es wird zwar nicht mein erstes Enkelkind, aber ich bin trotzdem so stolz, als sei es das erste Mal. Wenn man es genau betrachtete ist es ja auch das erste Mal. Schließlich schenkst du mir zum ersten Mal ein Enkelkind.” “Ja, und wenn es nach Sesshoumaru ginge, dann würden noch sechs oder sieben folgen.” “Klingt gut! Ich freu mich schon drauf! Im Sommer könnt ihr die Rasselbande ja zu mir bringen um für Nachschub zu sorgen!” Heftig errötete Namida bei den Worten ihres Vaters und warf ein Kissen nach ihm. Namida hatte noch nie zuvor mit ihrem Vater über ein Solches Thema gesprochen und fand es umso peinlicher es gerade jetzt zu tun. Legolas hatte sich schnell geduckt um nicht von dem Kissen getroffen zu werden und eilte schnell aus dem Raum. Belustigt hatte er die röte seiner Tochter vernommen und stand kurz davor in einem Lachanfall auszubrechen, doch er beherrschte sich und verließ mit einer gespielt kindischen Verbeugung das Zimmer. Er wusste, dass Namida dies liebte. Schon früher hatte er sich manchmal für seine Kinder zum Clown gemacht, wenn diese mal traurig waren, denn nichts brachte die beiden mehr zum lachen, als wenn ihr Vater seine Frau oder einige hochnäsige Höflinge nachäffte. Namida und Elladan hatten dann immer vor Vergnügen johlend auf dem Bett gelegen und sich gekrümmt vor lachen, doch als seine Frau ihn einmal dabei erwischt hatte, war es aus mit dem Gelächter. Lilybae war eine herzensgute, aber leider auch eine sehr strenge, verklemmte und sittenstrenge Frau gewesen. Im eigentlichen Gesetz der Elben durfte jede Familie nur ein Kind haben, maximal zwei, damit es nicht zu einer Überbevölkerung kommen konnte. Lilybae hatte sich ihm nach der Geburt von Elladan stets verweigert und die wenigen Male an denen sie doch nachgegeben hatte sie penibel genau aufgepasst, dass der Schlussakt nie bis zu Ende ausgeführt wurde und wenn doch, dann nur außerhalb ihres Körpers. Doch einmal hatte er sie doch rumkriegen können und ihr prompt ein weiteres Kind gezeugt, doch leider hatten sie gerade deswegen immer wieder heftige Auseinandersetzungen und letztendlich war es dann zu der Fehlgeburt gekommen. Er wusste nur zu gut, dass sie das Kind hätte behalten können, wenn sie es gewollt hätte, doch sie hatte den Dingen einfach ihren Lauf gelassen und nicht um das Kind gekämpft. Das hatte letztendlich den Großen Streit der beiden zufolge gehabt, während welchem sich Legolas vorerst von Lilybae getrennt hatte. Lilybae hatte dies nicht verkraftet und war gestorben. Der Schmerz den Legolas empfand, weil ihre letzten Worte im Streit gesprochen wurden war noch immer nicht abgeklungen und die Angst, dass Namida vielleicht ebenfalls ihr Kind verlieren könnte, schnürte ihm beinahe die Luft zum Atmen ab. Sesshoumaru saß noch immer auf dem Balkon des Arbeitszimmers von seinem Schwiegervater und überlegte ob er nun zu Namida gehen sollte oder nicht. Er war sich sicher, dass sie sich bei der Aussprache aufregen würde, doch wenn er nicht gehen würde, dann würde sie sich auch aufregen. Sesshoumaru stöhnte verzweifelt auf und legte den Kopf in den Nacken. Es war bereits dunkel geworden und dunkle Gewitterwolken zogen über den Himmel. Den ersten Blitz und den darauf folgenden Donner überhörte Sesshoumaru einfach und auch die vielen, dicken Regentropfen auf seinem Gesicht ignorierte er. Eine dünne Spur von einer Salzigen Flüssigkeit zog sich von seinen Augenwinkeln aus über seine Wangen und tropfte mit dem Regen zu Boden. Ja, der kalte Lord der westlichen Länder hatte eine Träne vergossen, aus Angst das wichtigste in seinem Leben zu verlieren. Das Kind war zwar noch nicht geboren, doch er liebte es bereits jetzt genauso sehr wie die Mutter. Und da rollte eine weitere Träne über seine Wangen. Nur er selber wusste, dass er weinte, für Außenstehende musste es aussehen, als ob es nur Spuren des Regens waren. Keiner sollte ihn in einem Moment der Schwäche entdecken, denn in so einem befand er sich gerade. Plötzlich spürte er zwei Warme Hände an seinen Wangen und ein leichtes Gewicht das sich auf seinen Oberschenkeln nieder lies. Abrupt öffnete er seine Augen und starrte in die blauen Seen, die die Augen seiner Frau bildeten und öffnete den Mund zu einer Erklärung, doch Namida hielt ihm ihren Zeigefinger vor die Lippen und beugte sich zu ihm herunter an sein Ohr. “Ich weis bereits was passiert ist und ich verzeihe dir. Ich bin dir nicht böse, wegen dem was passiert ist, du warst ja nicht schuld!” Dankbar lächelte Sesshoumaru sie an und zog sie zu einem stürmischen Kuss an sich. Es war kein Kuss der Leidenschaft, sondern einer der Liebe, des Vertrauens und der Dankbarkeit. Wenige Augenblicke saßen die beiden noch im Regen auf der Terrasse, doch als Schnee vom Himmel zu rieseln begann und Sesshoumaru sah, dass Namida nicht mehr trug, als ein Dünnes, weißes Nachthemd, das vom Regen schon total durchnässt und durchsichtig geworden war, da packte er sie, einen Fluch unterdrücken, auf seine Arme und brachte sie in ihr Zimmer zurück. Zum Glück begegneten sie keinen der Diener oder anderen Schlossbewohnern auf dem Gang, denn sonnst hätten sie ihre Prinzessin in einem reichlich unanständigem Aufzug gesehen und allein der Gedanke ein anderer könnte seine Gefährtin nackt sehen lies Sesshoumaru bedrohlich knurren. In Namidas Zimmer angekommen warf er Namida leicht unvorsichtig auf ihr Bett und stampfte ins Bad. Er wusste wo hier was war, denn als er noch jung gewesen war, hatte sein Vater ihn mehrmals hierher mitgenommen und er hatte ein gutes Gedächtnis. Er drehte den Wasserhahn der Badewanne auf und lies sehr warmes Wasser in die große Badewanne strömen. Dann ging er zurück in das Schlafzimmer und hob die verdutzte Namida auf seine Arme, trug sie ins Badezimmer, entkleidete sie dort und hob sie in das warme Nass. Überrascht, dass Sesshoumaru mit ihr ohne sie zu fragen herum hantierte brachte Namida kein Wort heraus und brach ihr Schweigen erst wieder, als sich Sesshoumaru zu ihr ins Wasser gesellte, sich hinter sie setzte und begann ihr mit einem großen Naturschwamm den Körper ab zu tupfen. Genießerisch schloss Namida die Augen und lies sich von ihrem Mann verwöhnen. Einige Zeit später tauschten sie dir Plätze und Namida wusch ihren Mann. Als auch er wieder warm und sauber war stiegen sie aus der Wanne, wickelten sich in Handtücher ein und gingen ins Bett. Nur mit flauschigen Handtüchern und der Bettdecke bedeckt lagen sie eng aneinander geschmiegt im Bett und tauschten immer wieder zärtliche Streicheleinheiten und Küsse aus. Schließlich packte Namida Sesshoumarus Arm und legte seine Hand auf ihren Unterleib. “Du hast mir noch nicht gesagt, was du hiervon haltest!” Lächelnd sah sie ihm in die Augen und kuschelte sich mit ihrer Nase an seinem Hals entlang. Sesshoumaru sah ihr kurz auf den Unterleib und dann wieder in die Augen. Dann lächelte er und drückte sie eng an sich. Zärtlich flüsterte er ihr seine Antwort ins Ohr. “Es gibt kein besseres Geschenk, das du mir machen könntest! Und ich werde alles tun, damit weder dir, noch unserem Kind etwas passiert! Deswegen wirst du ab sofort auch nicht mehr kämpfen!” Ungläubig starrte Namida zu ihm hoch und setzte sich auf. Empört stemmte sie die Arme in die Hüften und funkelte ihn zornig an. “Wie bitte? Ich glaube ich habe mich wohl verhört! Du kannst mir nicht einfach das kämpfen verbieten!” “Doch das kann ich, schließlich geht es hier um das Wohl meiner Frau und meines Erben!” Amüsiert betrachtete Namida ihren Mann und legte sich wieder in seine Arme. “Und was wenn es ein Mädchen wird?” “Das wird es nicht. Es wird ein Junge.” “Woher willst du das wissen? Ich meine, es könnte genauso gut sein, dass es doch ein Mädchen wird.” “Das ist ausgeschlossen. Bei uns HundeYoukai ist es so, dass wir darüber entscheiden was das Kind für ein Geschlecht bekommt, je nachdem wann wir unsere Frauen schwängern. Das ist bei jedem Mann jedoch anders. Bei mir ist es einfach zu merken: Wenn du zwischen Oktober und März schwanger wirst, dann wird es ein Junge, wenn du zwischen April und September schwanger wirst, dann ein Mädchen.” “Ach, das hast du mir nie erzählt! Na gut, dann wird es also ein Junge, aber was für einen Namen sollen wir ihm geben?” “Ich würde ihn gerne nach meinem Vater benennen!” “Ja, aber ich möchte, dass auch von dir etwas dabei sein soll, aber was für einen Namen sollen wir ihm geben wo Taishou und Sesshoumaru gleichzeitig vertreten ist?” “Es muss nicht unbedingt Sesshoumaru sein. Jeder adelige HundeYoukai bekommt zwei Namen. Den einen von seinem Vater und den anderen von seiner Mutter.” “Achso. Und Welchen hat dir deine Mutter gegeben?” “Daiki.” “Oh, nun, ich denke Taishoumaru Daiki wäre doch schön, oder?” Überrascht und gerührt sah Sesshoumaru Namida an, ehe er sich nach unten beugte und die Decke und das Handtuch bei Seite schlug. Dann strich er zärtlich über Namidas Bauch und übte leichten Druck darauf aus. Er konnte bereits sein Kind als kleine Erhärtung in Namidas Bauch fühlen und legte sein Ohr an ihren Bauch. Dabei strich Namida ihm zärtlich durch das lange Haar und seufzte wohlig auf. Noch lange lagen sie so im Bett, ehe sie sich ihre Nachtkleidung anzogen und schlafen gingen. Am nächsten Morgen konnte Namida ihre Heimat endlich genau so genießen wie sie es eigentlich auch hatte tun wollen, jedoch nicht allein, sondern mit ihrem Ehemann. Gemeinsam waren sie nach dem Frühstück aufgebrochen und waren mit zwei Pferden in die Landschaft geritten. Namida hatte es so sehr vermisst zu reiten und aufgrund ihrer Schwangerschaft durfte sie auch nicht mehr allein reiten. Deshalb musste sie im Damensattel auf Sesshoumarus Schoss sitzen und die Zügel des zweiten Pferdes halten, welches den Proviant der beiden, zudem noch Sesshoumarus Waffen und einige Decken, falls sie ein Picknick machen wollten. Lange ritten sie durch die herrliche Landschaft der Elbenlande. Sesshoumaru bewunderte die herrliche Pracht der Wälder und musste leider gestehen, dass seine westlichen Wälder mit der Pracht dieser hohen, festen und gesunden Bäume nicht mithalten konnten. Die Bäume waren mehrere Tausend Jahre alt, das spürte er ganz genau und der Wald barg viele Geheimnisse die wahrscheinlich noch bis zum Anfang der Welt zurückreichten. Vorsichtig lenkte er das Pferd durch die Steppe, da er nicht wollte, dass Namida und das Kind durch die Bewegungen des Pferdes allzu sehr durchgeschüttelt werden. Als Namida ihn auf eine ganz bestimmte Fährte aufmerksam machte lenkte er das Pferd in eine andere Richtung und ritt geradewegs in den Wald hinein. Doch da das Gestrüpp immer dichter und stacheliger wurde begann Sesshoumaru an den Worten Namidas zu zweifeln. “Du hast gesagt hier lang würde es zu einem herrlichen Ort gehen, aber was ich hier spüre sind bloß dornige Gestrüppe!” “Warte doch einfach mal ab! Das Beste kommt doch erst noch! Es ist nicht mehr weit!” “Das wage ich zwar zu bezweifeln, aber ich lasse mich mal überraschen.” “Tu das!” Also ritten sie weiter durch das Gestrüpp und als Sesshoumaru schon meinte nicht mehr durch das nächste Geäst durch zu kommen tauchte vor ihnen plötzlich eine große Felswand auf. “Und wo soll jetzt dieser tolle Ort sein?” “Schau hin” Namida sagte kurz einige Worte auf Elbisch, ehe sich der Fels in der mittel Teilte und einen dunklen Tunnel frei gab. Mutig ritten sie durch diesen hindurch, konnten jedoch noch nicht einmal die eigene Hand vor Augen sehen, sodass das Pferd manchmal ordentlich ruckte, wenn es gegen eine Wand oder einen Felsen gelaufen war. Doch selbst einige Minuten nachdem sie den Tunnel betreten hatten war noch kein Ende in Sicht. Sesshoumaru wollte schon umdrehen, als er jedoch ein Licht am Ende des Tunnels entdeckte und das Pferd genau darauf zu steuerte. Das Licht wurde immer heller bis sie schließlich durch den Höhlenausgang traten und plötzlich in einem regelrechten Paradies standen. Staunend betrachtete Sesshoumaru die Farbenpracht der Wiesen und Blumen, der Bäume und der Bäche die hier die riesige Lichtung durchzogen. An allen Bäumen, an allen Sträuchern wuchsen wunderbare Blumen in allen Farben und viele Tiere tummelten sich auf der Wiese. Viele der Tiere hatte Sesshoumaru noch nie gesehen, doch als sie näher herankamen, kamen ihnen die Tiere neugierig entgegen und beschnupperten das Pferd. “Sie werden Pferde wohl noch nicht kennen” “Nein, Sesshoumaru, aber ich glaube sie sind gerade dabei sich anzufreunden!” Nachdem Sesshoumaru aus dem Sattel stieg half er noch Namida vom Pferd, ehe er Hand in Hand mit ihr durch diese wunderbare Lichtung spazierte. Stundenlang wanderten sie durch sie und blieben gelegentlich stehen um einige Pflanzen oder Tiere näher zu betrachten, so zog ein geflügeltes Pferd mit einem langen, dolchartigen Horn auf dem Kopf, besonders Sesshoumarus Aufmerksamkeit auf sich. “Das ist eines der letzten Einhörner auf Erden. Sie kommen immer zu den jungen Frauen, die kurz davor sind zu gebären und prophezeien manchen auch die Zukunft ihres Kindes. Manchen jedoch wird das Kind genommen, weil es später einmal sehr viel Unheil und Leid über die Leute bringen wird. Deshalb halten sich viele Schwangere von ihnen fern, aber ich haben keine Angst vor ihnen” Mutig gingen die beiden zu dem Einhorn hin und beäugten es auffordernd. Das Einhorn senkte den Kopf und hielt die Spitze des Hornes genau auf Namidas Bauch gerichtet, doch zu Namidas Erleichterung begann das Horn plötzlich zu leuchten und sich zu deformieren. Anstatt eines spitzen Hornes prangte nun eine Kugel auf der Stirn des Einhorns und in eben dieser konnten Namida und Sesshoumaru plötzlich jemanden erkennen. Ein junger Mann, der genauso aussah wie Sesshoumaru ritt auf einem dunkelgrünen, zweiköpfigen Drachen durch die Wälder des Westens und durchforstete ihn. Dann erhob der junge Mann seine Stimme. “Ich hoffe sehr, dass Vater und Mutter zufrieden mit mir sind, wenn sie aus dem Kaiserschloss wieder zurückkehren, immerhin ist es das erste Mal, dass sie mich die Behütung der Ländereien übernehmen lassen.” Er konnte nicht älter als 14 Jahre alt sein, das konnten Namida und Sesshoumaru an der Länge seiner Haare und Größe seines Körpers im vergleich zu dem Pferd erkennen. Dann wechselte die Szene und die beiden sahen ihren Sohn im Schloss des Westens. Er schien gerade erst angekommen zu sein, denn er trug noch seine Rüstung. Gerade als er abgestiegen war sprangen plötzlich zwei kleine Wesen aus dem Schloss und umklammerten jeweils eines seiner Beine. “Nii-chan!”, quiekten der kleine Junge und das Mädchen vergnügt. Sie waren noch ganz klein und gingen ihrem Bruder kaum bis zur Hüfte. Sie schienen nicht älter als fünf oder sechs zu sein. “Wir haben dich sooo sehr vermisst! Und Hanna verbietet uns immer zu den Pferden zu gehen obwohl Papa gesagt hat, dass wir das dürfen!”, begann der Junge schon seinem großen Bruder Beschwerden entgegen zu bringen. Taishoumaru kniete sich daraufhin zu den beiden runter und sah ihnen in die Augen. Das Mädchen sah genauso aus wie ihre Mutter, während der Junge genauso wie sein Bruder und wie sein Vater aussah. “Aber eure Schwester hat Recht! Vater hat es euch erlaubt, aber nur wenn er oder Mutter dabei sind! Ansonsten habt ihr euch vom Stall fern zu halten. Aber wenn ihr wollt, können wir zu Ah-Uhn auf die Wiese gehen. Da dürft ihr auch ohne Mutter und Vater hin!” “Au ja!” “Stopp!”, rief plötzlich eine junge, weibliche Stimme aus dem Schloss. Die drei drehten sich um und sahen plötzlich ein junges etwa zehnjähriges Mädchen aus dem Schloss kommen. Sie war das genaue Ebenbild ihres Vaters und hielt sich auch in genau derselben Haltung. “Hey ihr beiden! Noch habt ihr keine Freizeit! Euer Lehrer wartet schon in der Bibliothek auf euch und soweit ich weis wolltet ihr doch heute eine Arbeit schreiben!” Mit gesenkten Köpfen gingen die beiden Kleinen wieder ins schloss während Taishoumaru und Hanna sich lachen begrüßten. Plötzlich verschwamm das Bild wieder vor Sesshoumaru und Namida bis die Kugel auf der Stirn des Einhorns sich wieder in ein langes Horn verwandelte und der Einblick in die Zukunft beendet war. Mit einem warmen Lächeln auf den Lippen sah Namida seitwärts zu ihrem Mann auf. Glücklich schmiegte sie sich an Sesshoumaru und schloss die Augen. “Ich finde vor uns liegt eine wunderbare Zukunft!”, nuschelte sie, ehe sie stumm die Umarmung ihres Mannes genoss. “Und vor allem scheint mein Wunsch nach vielen Kindern in Erfüllung gegangen zu sein. Soweit ich zählen konnte waren es vier.” “Wer sagt denn, dass im Schloss nicht noch mehr waren?” “Wie werden es herausfinden müssen!” Das Einhorn hatte sich schon längst verzogen und musste so nicht als Zuschauer dabei stehen, als Sesshoumaru und Namida sich ins Gras sinken ließen und sich liebten. Der Aufenthalt in den Elbenlanden war zwar nur kurz gewesen kam Namida und Sesshoumaru aber wie eine Ewigkeit vor und die beiden hatten schon nach zwei Wochen Heimweh. Namida war während dieser Wochen teilweise sehr fröhlich, teilweise aber auch unausstehlich gewesen, besonders morgens, wenn sie sich übergeben musste, doch Elladans Frau beruhigte Sesshoumaru damit, dass dies für eine schwangere ganz normal sein und es sich wieder legen würde. So reisten sie also nach zwei Wochen Aufenthalten in den Elbenlanden wieder ab, jedoch nicht ohne sich noch einmal einige Predigten von Legolas und dem Arzt Betreff Baby. So überschüttete Legolas seinen Schwiegersohn mit Ratschlägen wie er sich während Namidas Schwangerschaft am besten verhallten sollte, damit sie nicht allzu unausstehlich werden würde. Namida wurden von dem Arzt Tipps gegeben wie sie sich körperlich verhalten sollte und was sie am besten Essen sollte, damit es ihrem Baby gut geht. Zwar schmollte sie als sie hörte, dass sie auf keinen Fall scharfe Sachen und Sushi essen sollte, aber sie nahm es hin. Fisch war einer der der Stoffe die bei einer Youkai Komplikationen in der Schwangerschaft verursachen konnten und da Namida zur Hälfte eine war blieb das Risiko bestehen. Als Namida und Sesshoumaru schließlich wieder im Schloss des Westens ankamen waren sie noch guter Stimmung, denn Sesshoumaru konnte jetzt den Herzschlag des Kindes hören, wenn er sein Ohr an den Bauch seiner Frau legte. Doch als sie den Schlosshof betraten spürten sie die bedrückende Stimmung die im Schloss herrschte. Alle waren in schwarz gekleidet und kaum einer vermochte ihnen zu sagen was passiert war. Einige Minuten später kam Hatsumomo aus dem Schloss und warf sich schluchzend an die Brust ihres Bruders. Das Verhältnis der beiden Geschwister war innerhalb der vier Monate nach der Hochzeit glänzend geworden. Es gab kaum etwas was sie sich nicht anvertrauten, doch nun war Sesshoumaru reichlich wütend als selbst sie ihm nicht sagte was vorgefallen war. Als Momo sich wieder beruhigt hatte trat sie wieder von ihrem Bruder weg und bat ihn sich lieber in ihrem Zimmer zu besprechen. Also gingen Namida und Hatsumomo mit ihm in Momos Zimmer und setzen sich auf das Bett. Während Momo stand saßen Namida und Sesshoumaru und sahen ihr erwartungsvoll entgegen. “Nun sag schon, was ist passiert?”, fragte Namida vorsichtig ihre Schwägerin. “Bevor ich euch erzähle was passiert ist, müsst ihr wissen dass ich das nicht wollte und dass es mir unglaublich Leid tut! Folgendes hat sich zugetragen: Kurz nach deinem Aufbruch Sesshoumaru hat Rin mich gefragt wo du hin bist und ich habe ihr erzählt, das du Namida folgen willst. Sie hat mich gefragt warum Namida weg ist und dann habe ich ihr gesagt, dass es ein Missverständnis gab und du deshalb weg bist. Rin hat mir nicht geglaubt und ist dann weg in ihr Zimmer gegangen. Ich habe mir dabei nichts gedacht und bin weiter in die Bibliothek gegangen, aber dann ist einige Stunden später Sakura ins Zimmer gestürzt. Sie hat so fiese dinge über Rin gesagt und auch dass ihr Rin nur deshalb aufgenommen hättet, weil ihr Mitleid gehabt hättet und sie wieder aussetzen würdet wenn ihr erstmal ein eigenes Kind hättet. Rin muss das irgendwie mitbekommen haben und ist abgehauen. Wir haben sie überall gesucht, aber haben sie dann nach einigen Tagen im Wald tot aufgefunden. Da du ja nicht da warst konnten wir sie auch nicht wiederbeleben! Es tut mir so Leid! Die Beerdigung war letzte Woche.” So, das war’s erstmal wieder. Wie wird Sesshoumaru auf die Nachricht vom Tod seiner kleinen Rin reagieren? Wird er ausrasten? Tränen vergießen oder gar Hatsumomo dafür verantwortlich machen? Das und noch vieles mehr werdet ihr im nächsten Kapitel erfahren. Freu mich schon auf eure Kommis! Eure nivana Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)